DE19515524A1 - Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Nachweis wenigstens einer Substanz in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Nachweis wenigstens einer Substanz in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode

Info

Publication number
DE19515524A1
DE19515524A1 DE19515524A DE19515524A DE19515524A1 DE 19515524 A1 DE19515524 A1 DE 19515524A1 DE 19515524 A DE19515524 A DE 19515524A DE 19515524 A DE19515524 A DE 19515524A DE 19515524 A1 DE19515524 A1 DE 19515524A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
substance
potential
electrode
sensor electrode
sensor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19515524A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19515524C2 (de
Inventor
Helmut Prof Dr Rer Baltruschat
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PRIVATE UNI WITTEN HERDECKE GM
Original Assignee
PRIVATE UNI WITTEN HERDECKE GM
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to DE19515524A priority Critical patent/DE19515524C2/de
Application filed by PRIVATE UNI WITTEN HERDECKE GM filed Critical PRIVATE UNI WITTEN HERDECKE GM
Priority to EP96914133A priority patent/EP0823049B1/de
Priority to AT96914133T priority patent/ATE207615T1/de
Priority to DE59608017T priority patent/DE59608017D1/de
Priority to US08/945,452 priority patent/US6224745B1/en
Priority to JP8532182A priority patent/JPH11504424A/ja
Priority to PCT/EP1996/001752 priority patent/WO1996034275A1/de
Publication of DE19515524A1 publication Critical patent/DE19515524A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19515524C2 publication Critical patent/DE19515524C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/403Cells and electrode assemblies
    • G01N27/404Cells with anode, cathode and cell electrolyte on the same side of a permeable membrane which separates them from the sample fluid, e.g. Clark-type oxygen sensors
    • G01N27/4045Cells with anode, cathode and cell electrolyte on the same side of a permeable membrane which separates them from the sample fluid, e.g. Clark-type oxygen sensors for gases other than oxygen

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor­ richtung zum fortlaufenden Nachweis wenigstens einer Sub­ stanz in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode, an die ein veränderliches Potential angelegt wird.
Der Bedarf an einer problemlosen, schnellen und kostengün­ stigen Nachweismethode von Substanzen, insbesondere Schad­ stoffen, ist nicht zuletzt aufgrund gesteigerter Bedürf­ nisse des Umweltschutzes angewachsen. Zur Einhaltung von Schadstoffgrenzwerten (z. B. bei der Emissionskontrolle und Emissionsminderung) ist es erforderlich, Schadstoffkonzen­ trationen in gasförmigen oder flüssigen Medien sicher und kontinuierlich detektieren zu können, etwa durch den Ein­ satz elektrochemischer Sensoren. Auch in der Prozeßüber­ wachung kann die Kontrolle der Konzentrationen von Produk­ ten, Edukten und von Beimengungen für eine optimale Prozeß­ führung notwendig sein. Ein schneller Nachweis wird aller­ dings dadurch erschwert, daß die Stoffe bzw. Substanzen häufig reaktionsträge sind.
Der elektrochemische Nachweis basiert häufig auf dem ampe­ rometrischen Prinzip und zielt auf einen quantitativen Nachweis einer stofflichen Komponente ab. Dazu werden Sub­ stanzen (Cl₂, HCL, SO₂, NOx, H₂CO u. a.) elektrochemisch, d. h. durch eine Oxidation oder Reduktion, an einer Sensorelek­ trode umgesetzt, an der ein konstantes Potential anliegt.
Der dabei fließende Strom kann in Beziehung zur Konzentra­ tion der nachzuweisenden Substanz gesetzt werden. Die Se­ lektivität einer mit diesem Wirkprinzip arbeitenden Sen­ sorelektrode ist durch das verwendete Elektrodenmaterial und durch das an der Elektrode anlegbare Potential einge­ schränkt. Das anlegbare Potential ist auf einen Wertebe­ reich beschränkt, bei dem der Luftsauerstoff nicht redu­ ziert bzw. der Elektrolyt für die nachzuweisende Substanz nicht zersetzt wird. Die durch diese störenden Effekte verursachten Ströme überdecken nämlich das eigentliche Meß­ signal fast vollständig. Einige Substanzen sind außerdem in dem zur Verfügung stehenden Potentialbereich nicht reaktiv genug oder vergiften die Sensorelektrode durch Adsorption, so daß ihr Nachweis mit dieser Methode nicht gelingt. Zu diesen Substanzen zählen viele ungesättigte Verbindungen, halogenierte Kohlenwasserstoffe und Aromate.
Ein qualitativer und quantitativer elektrochemischer Nach­ weis kann mittels voltammetrischer Techniken erfolgen. Hierbei wird die nachzuweisende Substanz an der Elektrode nicht bei einem festen Potential umgesetzt. Vielmehr wird eine Oxidation bzw. Reduktion der Substanz während eines sich kontinuierlich verändernden Potentials sukzessive katalysiert. Die dabei aufgezeichnete Beziehung zwischen fließender Ladungsmenge bzw. Strom und angelegtem Potential kann einerseits zur Quantität und andererseits zur Qualität der zu detektierenden Substanz korreliert werden.
Bei einem weiteren, als Wechselstromverfahren bezeichneten elektrochemischen Nachweisverfahren überlagert man eine Wechselspannung dem an einer Elektrode anliegenden Potenti­ al. Der dabei fließende Wechselstrom wird gemessen. Der gemessene Wechselstrom ist zur angelegten Wechselspannung phasenverschoben, und zwar aufgrund der Elektrodenkapazi­ tät, die durch Adsorption der nachzuweisenden Substanz verändert wird, und auch aufgrund von Reduktions- und Oxi­ dationsvorgängen. Man definiert daher einen komplexen Wi­ derstand - im folgenden als Impedanz bezeichnet -, welcher die Vorgänge an der Elektrodenoberfläche geeignet be­ schreibt. Sein frequenz- und potentialabhängiger Real- und Imaginärteil geben Auskunft über die Konzentration der nachzuweisenden Substanz.
Ein dem Wechselstromverfahren ähnliches Nachweisverfahren ist die aus der Analytik für Lösungen bekannte Tensametrie (siehe z. B. Nürnberg et al., in Methodicum Chimicum, Bd 1/1, Stuttgart 1973). Bei derartigen Verfahren muß die Probe mit der nachzuweisenden Substanz aber immer mehr oder weniger manuell "aufbereitet", d. h. von störenden Beimen­ gungen befreit, und der Luftsauerstoff ausgeschlossen wer­ den. Damit kann mit diesen beiden bekannten Verfahren - Wechselstromverfahren und Tensametrie - kein kontinuierli­ cher Nachweis erfolgen.
Bekannt ist in diesem Zusammenhang auch die Bestimmung der Konzentration von Glucose in Blut (Kasapbasioglu et. al., Sensors and Actuators B, 13-14 (1993), S. 749). Hierbei wird Glucose an einer membranbedeckten Elektrode aus Edelmetall direkt elektrochemisch zu Gluconsäure oxidiert. Die Elek­ trode fungiert dabei als Elektrokatalysator, an dem ein treppenartig ab- und zunehmendes Potentialprogramm angelegt wird. Auf jeder Stufe wird das Potential von je einer Wech­ selspannung mit einer hohen und einer niedrigen Frequenz überlagert. Die Glucosekonzentration im Blut wird aus den resultierenden Real- und Imaginärteilen der Impedanz bei bestimmten Potentialstufen bestimmt.
Es ist weiterhin bekannt, die Selektivität und die Sensibi­ lität einer Elektrode bei einem elektrochemischen Nachweis­ verfahren dadurch zu erhöhen, daß die Ad- bzw. Absorption der zu detektierenden Substanz an der Elektrodenoberfläche ausgenutzt wird. Die Ad- bzw. Absorption kann über das angelegte Potential bzw. Potentialprogramm unterstützt, ge­ schwächt oder aufgehoben werden. Die zu detektierende Sub­ stanz wird bei einem Potential adsorbiert, bei dem die Sub­ stanz elektrochemisch nicht aktiv ist. Die zeitliche Ad­ sorptionsmenge korreliert dabei mit der Konzentration der zu detektierenden Substanz.
Aus der Fachzeitschrift "Sensors and Actuators B", Ege et al., 4 (1991) S. 519, ist es bekannt, mit dem amperometri­ schen Prinzip das reaktive Kohlenmonoxid CO in einer CO/H₂- Mischung quantitativ nachzuweisen. Für den Nachweis wird die Kohlenmonoxid-Komponente an einer Elektrode aus Platin erst adsorbiert und anschließend elektrochemisch umgesetzt. Das Kohlenmonoxid wird spezifisch bei einem Potential ad­ sorbiert, bei dem es elektrochemisch nicht aktiv ist bzw. nicht umgesetzt wird. Nach der Adsorption des Kohlenmon­ oxids bis zum Sättigungswert wird das Potential auf einen Wert angehoben, bei dem das Kohlenmonoxid oxidiert wird. Die während der Oxidation fließende Ladungsmenge wird ge­ messen und über die Oxidationszeit integriert. Das so er­ haltene Meßsignal korreliert mit der Konzentration des Koh­ lenmonoxids. Die fließende Ladungsmenge wird allerdings von zusätzlich fließenden Ladungsmengen überlagert, welche von der elektrochemischen Umsetzung von zusätzlich adsorbierten Substanzen wie Sauerstoff stammen. Diese zusätzlich flie­ ßenden Ladungsmengen werden in einem weiteren Referenzzy­ klus ermittelt, um das Meßsignal zu korrigieren. In diesem Referenzzyklus wird für eine sehr kurze Zeitspanne ein Potential zur Adsorption der zusätzlich adsorbierten Sub­ stanzen angelegt. Die Zeitspanne ist dabei so kurz bemes­ sen, daß das Kohlenmonoxid nicht an der Elektrodenoberflä­ che des Sensors adsorbiert wird. Anschließend wird das Potential auf ein zur elektrochemischen Umsetzung dieser zusätzlich adsorbierten Substanzen geeignetes Potential gebracht. Die bei dieser elektrochemischen Umsetzung flie­ ßende Ladungsmenge wird als Korrekturwert verwendet, da sie alleinig von den zusätzlich adsorbierten Substanzen beein­ flußt wird. Es können aus dem CO/H₂-Gemisch minimale CO-Kon­ zentrationen bis zu 0,05% CO detektiert werden. Auch bei diesem bekannten Verfahren erfolgt allerdings kein fort­ laufender Nachweis. Außerdem existiert kein geeigneter Sensor zur kommerziellen Nutzung dieses Nachweisverfahrens.
Auf vergleichbare Weise wird auch das reaktive Kohlendioxid CO₂ in Konzentrationen von 5% bis 0,3% CO₂ in Luft quantita­ tiv nachgewiesen (Küver et. al.; J. Electroanal. Chem., 353 (1993), S. 255).
Es ist ebenfalls bekannt, mehrere Substanzen gleichzeitig mittels einer Kette von Elektroden, die meist aus unter­ schiedlichen Elektrodenmaterialien bestehen, quantitativ nachzuweisen. An den einzelnen Elektroden liegen dabei ver­ schiedene Potentiale an, an denen je eine Substanz elektro­ chemisch umgesetzt wird. Die an den einzelnen Elektroden erhaltenen Meßsignale werden mit Hilfe einer Mustererken­ nungstechnik mit den einzelnen Substanzkonzentrationen korreliert.
Die oben erwähnten elektrochemischen Nachweisverfahren eignen sich nicht für einen schnellen, kontinuierlichen sowohl qualitativen als auch quantitativen Nachweis oder sind sehr aufwendig. Außerdem können mit diesen bekannten Nachweisverfahren schwach reaktive Substanzen nicht oder nur in hohen Konzentrationen detektiert werden.
Allgemein zeichnen sich bekannte elektrochemische Nachweis­ verfahren durch eine häufig zu geringe Selektivität aus. Ebenso erfüllen die meisten auf diesen Nachweisverfahren basierenden Sensoren nicht die allgemein zugrundegelegten Kriterien eines Sensors: Der Nachweis sollte schnell und kontinuierlich ohne eine Aufbereitung der Probe "vor Ort" erfolgen mit einer Zeitkonstante in der Größenordnung von einer oder höchstens einigen Minuten. Außerdem sollte der Sensor in Umgebungsatmosphäre, d. h. im allgemeinen in Ge­ genwart von Luftsauerstoff arbeiten und zudem noch kosten­ günstig sein.
Ziel der Erfindung ist es, weitere Verfahren und Vorrich­ tungen für einen fort laufenden sowohl quantitativen als auch qualitativen Nachweis von Substanzen in gasförmigen oder flüssigen Gemischen bereitzustellen.
Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch die Gegenstände der Ansprüche 1, 8, 9, 17, 18 und 19.
Nach Anspruch 1 ist ein Verfahren zum fort laufenden Nach­ weis einer Substanz in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode vorgesehen, an die ein sich veränderndes Potential angelegt wird, wobei die Substanz an der Oberfläche der Sensorelektrode angerei­ chert, die Anreicherung mittels einer Messung der Elektro­ denkapazität der Sensorelektrode bestimmt, der so erhaltene Meßwert mit der Substanz korreliert und die an der Oberflä­ che der Sensorelektrode angereicherte Substanz entfernt wird. Nach Anspruch 17 ist eine zur Durchführung des Ver­ fahrens nach Anspruch 1 geeignete Vorrichtung mit Mitteln vorgesehen, welche die einzelnen im Anspruch 1 aufgezählten Verfahrensschritte ausführen.
Das erfindungsgemäße Nachweisverfahren nach Anspruch 1 wird im folgenden als modifiziertes Wechselstromverfahren be­ zeichnet. Hierbei wird das angelegte Potential bevorzugt so ausgewählt, daß die Substanz ohne elektrochemische Umset­ zung an der Elektrodenoberfläche des Sensors angereichert wird. Die Ionen des Elektrolyten bilden eine Doppelschicht vor der Sensorelektrode aus. Diese Doppelschicht wirkt zusammen mit der Elektrodenoberfläche des Sensors als eine Art Plattenkondensator. Das Maß der Anreicherung der Sub­ stanz verändert die Kapazität dieses Plattenkondensators bzw. der Sensorelektrode dadurch, daß das Adsorbat einen Teil der Elektrodenfläche blockiert. Die Kapazität der Sensorelektrode kann über ein geeignetes elektronisches Meßverfahren verfolgt und mit der Konzentration der Sub­ stanz korreliert werden. Dieses modifizierte Wechselstrom­ verfahren zeichnet sich durch eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Änderungen in der Struktur der Doppelschicht aus. Somit ist es besonders geeignet, geringe Konzentrationen grenzflächenaktiver Substanzen, insbesondere halogenierter Kohlenwasserstoffe und leichtflüchtiger organischer Lö­ sungsmittel, einfach qualitativ und quantitativ nachzuwei­ sen.
Es konnte erstmalig gezeigt werden, daß die nachzuweisende Substanz trotz gleichzeitiger Reduktion des Luftsauerstoffs (selbst wenn die Konzentration des Luftsauerstoffs 10⁵- bis 10⁶-mal - oder um einen noch größeren Faktor - größer ist als die Konzentration der nachzuweisenden Substanz) adsor­ biert und dabei die Elektrodenkapazität - und damit auch die Konzentration der nachzuweisenden Substanz - bei der gleichzeitig ablaufenden Sauerstoffreduktion bestimmbar ist.
Die Anreicherung einer oder mehrerer in einer Mischung vorhandener Substanzen kann unter anderem über die Adsorp­ tionszeit und das angelegte Adsorptionspotential beeinflußt werden. Die Adsorptionszeit einer Substanz hängt von den unterschiedlichen thermodynamischen und kinetischen Eigen­ schaften der verschiedenen Substanzen in der Mischung ab. Über geeignete Wahl des angelegten Adsorptionspotentials und weiterer Parameter (s. u.) kann eine Substanz in der Mi­ schung dabei selektiv nachgewiesen werden.
Mit dem modifizierten Nachweisverfahren werden die oben be­ schriebenen Nachteile bekannter Nachweisverfahren vermie­ den. Es ist universell anwendbar, insbesondere auch für wenig reaktive Substanzen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Elektrodenka­ pazität der Sensorelektrode durch eine Impedanzmessung be­ stimmt (Anspruch 2). Hierzu wird bevorzugt eine Gleich­ spannung mit einer überlagerten niederfrequenten Wechsel­ spannung an die Sensorelektrode angelegt. Die Impedanz der Sensorelektrode bzw. der Doppelschicht wird dann über die Phasenverschiebung und die Amplitudenveränderung des auf­ grund der angelegten niederfrequenten Wechselspannung flie­ ßenden Wechselstroms bestimmt. Bevorzugt wird die Frequenz der niederfrequenten Wechselspannung in Bezug auf die Impe­ danzmessung optimiert.
In einem bevorzugten Nachweisverfahren wird die Konzentra­ tion der Substanz aus der Differenz der Elektrodenkapazität der Sensorelektrode ohne und mit einer Anreicherung der Substanz an der Elektrodenoberfläche bestimmt (Anspruch 3). Hierzu wird bevorzugt in einem ersten Schritt eine von einer Wechselspannung über lagerte Gleichspannung als Poten­ tial an die Sensorelektrode angelegt. Das Potential wird so ausgewählt, daß die Substanz elektrochemisch umgesetzt und demnach nicht angereichert wird. In diesem ersten Schritt wird die Elektrodenoberfläche somit aktiviert. Anschließend wird die Elektrodenkapazität bei aktivierter bzw. freier Elektrodenoberfläche gemessen. In einem zweiten Schritt wird das Potential bevorzugt auf einen Wert gebracht, bei dem sich die nachzuweisende Substanz an der Elektrodenober­ fläche des Sensors anreichert, und dort im wesentlichen nicht umgesetzt wird. Es wird dann die Elektrodenkapazität mit belegter Elektrodenoberfläche gemessen. Der Konzentra­ tionswert der nachzuweisenden Substanz berechnet sich dann aus der Differenz der in den beiden Schritten gemessenen Elektrodenkapazitäten.
In einem besonders bevorzugten Nachweisverfahren wird die Konzentration der Substanz aus der zeitlichen Änderung der Elektrodenkapazität der Sensorelektrode bestimmt (Anspruch 4). Die zeitliche Änderung der Elektrodenkapazität kann hierbei quasi differentiell - indem zu zeitlich nah auf­ einanderfolgenden Zeitpunkten während der Anreicherungs­ phase gemessen wird - oder im Mittel - indem zu Beginn und zum Ende der Anreicherungsphase gemessen wird - gemessen werden. Sie ist proportional zur zeitlichen Änderung des Imaginärteils des Wechselstroms, welcher durch die angeleg­ te niederfrequente Wechselspannung bedingt ist. Dieser fließende Wechselstrom ist meßtechnisch einfach erfaßbar. Damit kann die zeitliche Entwicklung der Elektrodenkapazi­ tät und damit einhergehend die Substanzanreicherung an der Elektrodenoberfläche vorteilhaft quasi kontinuierlich ver­ folgt werden. Diese zeitliche Entwicklung wird anschließend über bekannte Zusammenhänge - z. B. eine Eichung, die einmal bei der Herstellung oder in größeren zeitlichen Abständen durchgeführt wird - mit der Substanzkonzentration korre­ liert.
Die Meßparameter dieses Nachweisverfahrens - z. B. Anrei­ cherungszeit, Anreicherungspotential und Frequenz der ange­ legten Wechselspannung - stellen ausreichende Kombinations­ möglichkeiten zum genauen und einfachen, qualitativen und quantitativen Nachweis vor allem geringer Konzentrationen von Substanzen in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch bereit.
Bevorzugt wird zur Entfernung der an der Elektrodenober­ fläche angereicherten Substanz das Potential auf ein für dessen elektrochemische Umsetzung und/oder Desorption cha­ rakteristisches Potential gebracht (Anspruch 5). Für den fortlaufenden Nachweis ist es erforderlich, die Elektroden­ oberfläche des eingesetzten Sensors von Zeit zu Zeit voll­ ständig von der angereicherten Substanz zu befreien. Dies kann mit Hilfe von sogenannten Oxidationszyklen erfolgen. Dabei wird die Elektrodenoberfläche über eine entsprechende Wahl des angelegten Potentials gereinigt und aktiviert, indem die angereicherte Substanz zuerst elektrochemisch umgesetzt und/oder desorbiert oder durch adsorbierenden Sauerstoff verdrängt wird. Anschließend werden die umge­ setzte Substanz oder der adsorbierte Sauerstoff bei­ spielsweise durch Vermindern des Potentials oder auch durch andere Methoden vollständig desorbiert.
Weiterhin wird die Anreicherung bevorzugt beendet, wenn die gemessene Elektrodenkapazität oder die zeitliche Änderung der Elektrodenkapazität der Sensorelektrode einen vorgege­ benen Wert erreicht (Anspruch 6). Vorteilhaft wird dabei die Belegung der Elektrodenoberfläche mit der anzureichern­ den Substanz verfolgt. Über den vorgegebenen Wert kann das Verhältnis der Ansprechzeit zur Empfindlichkeit des Sensors variabel gestaltet werden. Die Ansprechzeit richtet sich automatisch nach der Zeit, in der eine für das auszuwerten­ de Meßsignal ausreichende Menge nachzuweisender Substanz an der Elektrodenoberfläche angereichert ist. Mit dem vorgege­ benen Wert detektiert der Sensor somit bei maximaler Sen­ sorempfindlichkeit und minimaler Ansprechzeit. Die Reak­ tivität und die Sensibilität des Sensors läßt sich somit vorteilhaft besonders einfach optimieren.
Bevorzugt wird der so erhaltene Meßwert auf einen weiteren, ggf. über wenigstens eine weitere Messung der Elektroden­ kapazität der Sensorelektrode ermittelten Meßwert normiert, bei welchem im wesentlichen nicht die nachzuweisende Sub­ stanz, sondern nur der Sauerstoff bzw. Wasserstoff an der Sensorelektrode angereichert wird (Anspruch 7). Für diese Normierung kann der weitere Meßwert also entweder ein in einer getrennten Messung aufgenommener Meßwert oder - bei Messung der zeitlichen Änderung der Elektrodenkapazität im Mittel - der bereits zu Beginn der Anreicherungsphase auf­ genommene Meßwert sein. Mit dieser Normierung werden Verände­ rungen, Alterungs- oder Abnutzungserscheinungen der Elek­ trodenoberfläche vorteilhafterweise berücksichtigt und das Meßsignal entsprechend korrigiert. Die Normierung basiert darauf, daß die reine Sauerstoffadsorption bzw. Wasserstof­ fadsorption in gleichem Maße wie die Anreicherung der nach­ zuweisenden Substanz an der Sensorelektrode von der Quali­ tät der Sensorelektrodenoberfläche beeinträchtigt wird. Bevorzugt kann der Meßwert auch mittels der Elektrodenkapa­ zität normiert werden.
Nach Anspruch 8 ist ein Verfahren zum fort laufenden Nach­ weis einer Substanz in einem flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode vorgesehen, an die ein sich verän­ derndes Potential angelegt wird, wobei die Substanz an der Oberfläche der Sensorelektrode angereichert, danach das Potential auf ein für die elektrochemische Umsetzung der Substanz charakteristisches Potential gebracht, der dabei entstehende Strom gemessen, und der so erhaltene Meßwert mit der Substanz korreliert wird. Nach Anspruch 18 ist eine zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 8 geeignete Vorrichtung mit Mitteln vorgesehen, welche die einzelnen im Anspruch 8 aufgezählten Verfahrensschritte ausführen.
Das erfindungsgemäße Nachweisverfahren nach Anspruch 8 wird nachfolgend als Flüssigphase-Potentialverfahren bezeichnet. Mit diesem Flüssigphase-Potentialverfahren wird wenigstens eine Substanz in einer flüssigen Phase nachgewiesen. Es nutzt ähnlich dem modifizierten Wechselstromverfahren eben­ falls die Anreicherung der nachzuweisenden Substanz an einer Elektrodenoberfläche aus, an welcher ein entsprechen­ des Potential anliegt. Nach der Anreicherung wird die ange­ reicherte Substanz bei dem für die elektrochemische Umset­ zung charakteristischen Potential bevorzugt oxidiert bzw. reduziert. Der aus der elektrochemischen Umsetzung resul­ tierende Strom wird dann mit der angereicherten Substanz und letztendlich mit der Substanzkonzentration in der zu untersuchenden flüssigen Phase bzw. Lösung korreliert. Mittels der Anreicherung wird die lokale Substanzkonzentra­ tion vor der Sensorelektrode stark erhöht, so daß der in der anschließenden elektrochemischen Umsetzung fließende Strom ein größeres Meßsignal liefert. Ein dieses Flüs­ sigphase-Potentialverfahren anwendender Sensor weist somit vorteilhaft auch wenig reaktive Substanzen nach, da dieser Sensor insgesamt empfindlicher als bekannte Sensoren ist. Dieser Sensor kann weiterhin über die Parameter - Anreiche­ rungspotential und Anreicherungszeit - optimiert werden.
Nach Anspruch 9 ist ein Verfahren zum fort laufenden Nach­ weis wenigstens zweier Substanzen in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode vorgesehen, an die ein sich veränderndes Potential angelegt wird, wobei wenigstens zwei Nachweiszyklen durchgeführt werden, und pro Nachweiszyklus wenigstens eine Substanz an der Oberfläche der Sensorelektrode angereichert, danach das Potential auf ein für die elektrochemische Umsetzung wenigstens einer Substanz charakteristisches Potential gebracht und der dabei entstehende Strom gemessen wird, sowie anschließend die so erhaltenen Meßwerte mit den Substanzen korreliert werden. Nach Anspruch 19 ist eine zum Durchführen des Ver­ fahrens nach Anspruch 9 geeignete Vorrichtung mit Mitteln vorgesehen, welche die einzelnen im Anspruch 9 aufgezählten Verfahrensschritte ausführen.
Das erfindungsgemäße Nachweisverfahren nach Anspruch 9 wird im folgenden als allgemeines Potentialverfahren bezeichnet. Es dient dem Nachweis wenigstens zweier Substanzen in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch. Hierzu durchläuft das an der Sensorelektrode anliegende Potential in jedem Nach­ weiszyklus ein bestimmtes Potentialprogramm.
Das Potentialprogramm kann dabei folgendermaßen aussehen:
Zunächst wird ein Potential angelegt, bei dem sich wenig­ stens eine der Substanzen an der Elektrodenoberfläche an­ reichert, wobei die zur Anreicherung verfügbare Zeit bevor­ zugt variabel gestaltet wird. Danach wird das Potential auf einen Wert geändert, bei dem die wenigstens eine an der Sensorelektrode angereicherte Substanz elektrochemisch umgesetzt wird. Der dabei fließende Strom wird gemessen. Anschließend wird das Potential bevorzugt sprunghaft auf einen Wert eingestellt, bei dem wiederum eine Anreicherung wenigstens einer Substanz an der Elektrodenoberfläche des Sensors stattfindet. Für den Nachweis mehrerer Substanzen in einem Gemisch müssen für dieses spezielle Potentialpro­ gramm anzahlsmäßig ebenso viele Anreicherungsschritte durchgeführt werden, wie unterschiedliche Substanzen nach­ gewiesen werden sollen. Nach jedem dieser Anreicherungs­ schritte wird die wenigstens eine Substanz elektrochemisch umgesetzt.
Beispielsweise wird beim Nachweis zweier Substanzen in einem Zweisubstanzengemisch im zweiten Anreicherungsschritt zusätzlich diejenige Substanz angereichert, die im ersten Anreicherungsschritt nicht angereichert wurde. Wenn sich im ersten Anreicherungsschritt beide Substanzen an der Elek­ trodenoberfläche des Sensors angereichert haben, so wird im zweiten Anreicherungsschritt ein Potential angelegt, bei dem sich nur eine der beiden Substanzen anreichert. Nach den jeweiligen Anreicherungsschritten wird ein Potential eingestellt, bei dem die angereicherte Substanz oder Sub­ stanzen elektrochemisch umgesetzt werden. Der dabei jeweils fließende Strom wird bestimmt.
Bei drei nachzuweisenden Substanzen kann beispielsweise folgendes Potentialprogramm ablaufen: Wenn in einem ersten Anreicherungsschritt die Substanzen 1, 2 und 3 angereichert werden und in einem zweiten Anreicherungsschritt die Sub­ stanzen 1 und 2, so darf bei diesem speziellen Potential­ program in einem dritten Anreicherungsschritt entweder nur die Substanz 1 oder die Substanz 2 angereichert werden. Eine Anreicherung der Substanz 3 führt nicht zu einem ent­ sprechend unabhängigen Nachweis aller drei Substanzen.
Das Potentialprogramm kann alternativ aber auch wie folgt aussehen: Zuerst wird ein Potential angelegt, bei dem sich nur eine oder mehrere Substanzen anreichern. Anschließend werden die einzelnen Substanzen nach nur einem Anreiche­ rungsschritt (bei mehr als zwei nachzuweisenden Substanzen können auch mehrere Anreicherungsschritte erfolgen; es müssen hierzu allerdings nicht so viele Anreicherungsschrit­ te erfolgen, wie nachzuweisende Substanzen in der Probe enthalten sind) bei für sie charakteristischen Potentialen umgesetzt bzw. oxidiert.
Aus den bei den verschiedenen elektrochemischen Umsetzungen fließenden Strömen werden die Konzentrationen der jewei­ ligen Substanzen ermittelt.
Mit diesem Potentialprogramm kann die Querempfindlichkeit eines Sensors vorteilhafterweise stark minimiert werden. Außerdem erfolgt der Nachweis mehrerer Substanzen nebenein­ ander vorteilhaft mit nur einer Sensorzelle, statt wie bekannt mit einer Sensorzelle pro nachzuweisender Substanz. Die Anreicherung bietet bei einem fort laufenden Nachweis darüberhinaus den Vorteil, die Sensorselektivität über das Anreicherungspotential und die Anreicherungszeit entspre­ chend zu optimieren.
Mit diesen beiden erfindungsgemäßen Potentialverfahren (Flüssigphase- und allgemein) werden die oben beschriebenen Nachteile bekannter Nachweisverfahren vermieden. Sie sind universell anwendbar, insbesondere auch für wenig reaktive Substanzen.
Für alle drei erfindungsgemäßen Nachweisverfahren kann das sich verändernde Potential zyklisch verändert werden. Nach Ablauf eines Potentialprogramms mit Anreicherungen und sich anschließenden elektrochemischen Umsetzungen wird das Po­ tential wieder auf den Wert zum Start desselben Potential­ programms gebracht und steht somit für einen weiteren Nach­ weiszyklus zur Verfügung. Hiermit kann demnach die Konzen­ tration der wenigstens einen nachzuweisenden Substanz quasi stetig verfolgt werden.
Um die Sensitivität der Sensorelektrode über einen andau­ ernden Nachweisbetrieb aufrechtzuerhalten, muß die Elek­ trodenoberfläche durch einen entsprechenden Desorptions­ schritt sowohl von der oxidierten bzw. reduzierten Anrei­ cherungsschicht der nachzuweisenden Substanz als auch von der zusätzlich adsorbierten Sauerstoffschicht (oder auch der Wasserstoffschicht) befreit werden. In einem ersten Schritt wird dazu bevorzugt die Anreicherungsschicht oxi­ diert und eine Sauerstoffschicht angereichert. In dem fol­ genden Desorptionsschritt wird bevorzugt für eine kurze Zeit ein niedriges Potential an die Sensorelektrode ange­ legt, bei welchem die angereicherte Sauerstoffschicht redu­ ziert wird (ggf. die gesamte Anreicherungsschicht desor­ biert). Anschließend wird das Potential wieder auf das für die elektrochemische Umsetzung charakteristische Potential gebracht. Wiederholtes Durchfahren dieser Desorptions­ schritte stellt sicher, daß die Elektrodenoberfläche tat­ sächlich unbelegt ist. Zusätzlich kann die Sensorelektrode noch aktiviert werden, indem der Sauerstoff in einem ersten Schritt adsorbiert und in einem zweiten Schritt wiederum desorbiert wird.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel eines fort laufenden Nachweisverfahrens wird das zur elektrochemischen Umsetzung charakteristische Potential linear mit der Zeit verändert (Anspruch 10). Das Potential wird hierzu nach dem Anreiche­ rungsschritt bevorzugt sprunghaft auf einen Potentialwert gebracht und anschließend linear mit der Zeit variiert. Es durchläuft damit eine Potentialrampe mit einer bestimmten Potentialvorschubgeschwindigkeit. Dank der sprunghaften Änderung des Potentialwertes erhält man einen zeitlich genau definierten Anreicherungsschritt und verkürzt die Zeit für diesen Anreicherungsschritt und damit auch den Nachweiszyklus. Der eingestellte Wert der Potentialvor­ schubgeschwindigkeit wird nach oben dadurch begrenzt, daß die elektrochemisch umgesetzten Substanzen noch ausreichend Zeit finden sollen zu desorbieren. Andererseits sollte die Potentialvorschubgeschwindigkeit nicht zu langsam gewählt werden, da sich sonst die Ansprechzeit des Sensors erhöht. Durch den linearen Anstieg des Potentials von einem An­ fangswert zu einem Endwert werden alle Substanzen, welche zwischen diesen beiden Werten elektrochemisch umgesetzt werden, vorteilhafterweise von der Elektrodenoberfläche desorbiert.
Weiterhin wird bevorzugt die Konzentration der Substanz über den bei der elektrochemischen Umsetzung entstehenden Strom bei einem bestimmten Potential ermittelt (Anspruch 11). Es wird dazu vorzugsweise der während der elektroche­ mischen Umsetzung fließende maximale Strom anstelle des über die gesamte elektrochemische Umsetzung zeitlich inte­ grierten Stromes ermittelt und mit der angereicherten Sub­ stanzkonzentration korreliert. Der gemessene Strom kann mittels einer zuvor vorgenommenen Eichung mit der Substanz­ konzentration korreliert werden.
Bevorzugt wird der/werden die mit den og. Nachweisverfahren erhaltene(n) Meßwert(e) mit einem weiteren Meßwert - nach­ folgend Sauerstoffwert genannt - korrigiert, wobei der Sauerstoffwert durch wenigstens einen weiteren Nachweiszy­ klus - nachfolgend Referenzzyklus genannt - erhalten wird, in welchem die Substanz nicht in einem ersten Schritt an der Sensorelektrode angereichert wird (Anspruch 12). Liegen die eingestellten Potentialwerte in Bereichen, in denen gleichzeitig weitere den Nachweis störende Substanzen elektrochemisch umgesetzt oder angereichert werden, so müssen die dabei zusätzlich fließenden Ströme bei der Be­ stimmung der Substanzkonzentrationen in Referenzzyklen ermittelt und berücksichtigt werden. Diese störenden Sub­ stanzen sind von vornherein im Elektrolyten vorhanden wie der gebundene Sauerstoff bzw. Wasser. Während des Referenz­ zyklus wird keine Substanz angereichert, sondern z. B. nur der Sauerstoff adsorbiert. Anschließend wird der Sauerstoff bei demselben Potential, bei dem die nachzuweisende Sub­ stanz bereits elektrochemisch umgesetzt wurde, oxidiert oder reduziert und der dabei fließende Strom bestimmt. Zur Meßwertkorrektur wird dann der im Referenzzyklus gemessene Strom von dem in einem normalen Nachweiszyklus gemessenen Strom subtrahiert.
Dabei wird der so erhaltene Meßwert bevorzugt auf den im Referenzzyklus ermittelten Sauerstoffwert normiert (An­ spruch 13). Mit dieser Normierung werden Veränderungen, Alterungs- oder Abnutzungserscheinungen der Elektrodenober­ fläche vorteilhafterweise berücksichtigt und das Meßsignal entsprechend korrigiert. Die Normierung basiert darauf, daß die reine Sauerstoff- bzw. Wasserstoffadsorption in glei­ chem Maße wie die Anreicherung der nachzuweisenden Substanz an der Sensorelektrode von der Qualität der Sensorelektro­ denoberfläche beeinträchtigt wird. Bevorzugt kann der Meß­ wert auch mittels der Elektrodenkapazität normiert werden.
Besonders bevorzugt wird auch bei den erfindungsgemäßen Potentialverfahren (Flüssigphase- und allgemeines) die Elektrodenkapazität gemessen und die Anreicherung beendet, wenn die Elektrodenkapazität oder die zeitliche Änderung der Elektrodenkapazität einen vorgegebenen Wert erreicht hat (Anspruch 14). Bei diesem Nachweisverfahren - nachfol­ gend kombiniertes Nachweisverfahren genannt - werden im Prinzip die erfindungsgemäßen Potentialverfahren (Flüs­ sigphase- und allgemeines) mit dem erfindungsgemäßen modi­ fizierten Wechselstromverfahren kombiniert. Die Anreiche­ rung wird wie beim modifizierten Wechselstromverfahren ver­ folgt. Die elektrochemische Umsetzung wird erst dann ge­ startet, wenn sich eine ausreichende Menge an Substanz an der Elektrodenoberfläche angereichert hat. Der daraus re­ sultierende Oxidationsstrom liefert somit ein ausreichend großes Meßsignal und damit einhergehend eine zuverlässige Konzentrationsangabe der nachzuweisenden Substanz. Bevor­ zugt werden die Konzentrationen einzelner nachzuweisender Substanzen nur über die Anreicherung bestimmt und die der übrigen Substanzen entweder kombiniert über eine vorherge­ hende Anreicherung und anschließende elektrochemische Um­ setzung oder direkt über eine elektrochemische Umsetzung.
In einer weiteren bevorzugten Variante des modifizierten Wechselstromverfahrens oder des Potentialverfahrens (Flüs­ sigphase-, allgemeines oder kombiniertes) wird die nachzu­ weisende Substanz erst an der Sensorelektrode oder einer weiteren Elektrode bei einem angelegten Potential elektro­ chemisch umgesetzt und das dabei entstehende wenigstens eine Produkt dann von der Sensorelektrode nachgewiesen (Anspruch 15). Zeichnet sich eine nachzuweisende Substanz durch ein geringe Anreicherungsneigung gegenüber der ver­ wendeten Sensorelektrode aus, kann diese Substanz vorteil­ haft an einer Elektrode bei einem bestimmten Potential elektrochemisch zu einem Zwischenprodukt umgesetzt werden. Das entstandene Zwischenprodukt sollte dann bei einem wei­ teren Potentialwert an der Elektrodenoberfläche der Sensor­ elektrode anreicherbar sein. Der endgültige Nachweis dieses Zwischenproduktes erfolgt dann entweder durch das vorge­ stellte modifizierte Wechselstromverfahren oder durch eines der Potentialverfahren. Bevorzugt kann die zur Erzeugung des Zwischenproduktes erforderliche Elektrode räumlich von der Sensorelektrode getrennt sein, so daß die anreiche­ rungsträge Substanz fortlaufend nachgewiesen werden kann. Die räumliche Trennung darf dabei nicht zu groß sein, damit das Zwischenprodukt von der getrennten Elektrode zur Sen­ sorelektrode innerhalb kürzester Zeit diffundieren kann - vorzugsweise in Bruchteilen einer Minute.
Bevorzugt wird der Nachweis über die Parameter Elektroden­ material, Elektrolytzusammensetzung, Anreicherung, Anrei­ cherungspotential, Potential zur elektrochemischen Umset­ zung und/oder zeitliche Änderung des Potentials zur elek­ trochemischen Umsetzung optimiert (Anspruch 16). Die erfin­ dungsgemäßen Nachweisverfahren bieten eine Vielfalt an Optimierungsparametern für eine hoch sensitive und selekti­ ve Sensorelektrode. Dabei kann man Optimierungsparameter für die Anreicherung - Anreicherungszeit, Anreicherungs­ potential, Elektrodenmaterial und Elektrolytzusammensetzung - sowie für die elektrochemische Umsetzung - Elektrolytzu­ sammensetzung, Elektrodenmaterial, charakteristisches Po­ tential und dessen zeitliche Veränderung - unterscheiden.
Bei den erfindungsgemäßen Vorrichtungen ist die Sensorelek­ trode bevorzugt eine auf einer Seite mit einem Elektrokata­ lysator versehene Membran (Anspruch 20). Die Sensorelek­ trode ist meist auf einer Seite mit einer für den elektro­ chemischen Nachweis erforderlichen Elektrolytlösung be­ netzt. Die Elektrolytlösung ist dabei bevorzugt hygrosko­ pisch, damit eine Wasserverdunstung weitgehend vermieden wird und ihre Zusammensetzung - Konzentration der Leitsalze - somit möglichst konstant bleibt. Bevorzugt ist die Mem­ bran aus Teflon und/oder der Elektrokatalysator eine aufge­ sputterte dünne Platin-, Rhodium-, oder Palladiumschicht. Platin zeichnet sich durch eine gute Anreicherungseigen­ schaft gegenüber einer Vielzahl von Substanzen aus, während Palladium besonders für den Nachweis gesättigter haloge­ nierter Kohlenwasserstoffe geeignet ist. Es sind aber auch andere Metalle der Platingruppe als Elektrokatalysator ein­ setzbar.
Für die flüssigen Nachweisverfahren kann die Probenflüs­ sigkeit selbst die Elektrolytlösung ersetzen. Hierbei ist die Membran bevorzugt aus einem porösen hydrophilen oder einem ionenleitenden Material (z. B. Nafion) hergestellt, wobei der Elektrokatalysator auf der der Probenflüssigkeit - und nicht der Elektrolytflüssigkeit - zugewandten Seite aufgebracht ist. Der Elektrokatalysator wird hierzu in einer so dünnen Schicht aufgebracht, daß die Membran mit Elektrokatalysator weiterhin porös oder ionenleitend ist. Ferner kann die Probenflüssigkeitsseite der Membran noch mit einem dünnen Nafion- oder Celluloseacetatfilm als Schutzfilm versehen sein. Mit diesem Aufbau ist die Sensor­ elektrode verhältnismäßig universell in verschiedenen (auch nichtwäßrigen oder schlechtleitenden) Flüssigkeiten ein­ setzbar.
Für die gasförmigen Nachweisverfahren ist der Elektrokata­ lysator auf der der Elektrolytlösung zugewandten Seite der Membran aufgesputtert. Hierbei können die nachzuweisenden gasförmigen Substanzen durch die Membran und den Elektroka­ talysator hindurchdiffundieren und sich in der Elektrolyt­ lösung lösen, bevor sie an die Elektrodenoberfläche gelan­ gen. Für die gasförmigen Nachweisverfahren kann aber auch die oben beschriebene Sensorelektrode für die flüssigen Nachweisverfahren eingesetzt werden.
Im folgenden wird der Erfindungskomplex anhand von Ausfüh­ rungsbeispielen und der Zeichnung ausführlicher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung einen Quer­ schnitt durch einen Sensor, wobei die Sensor­ elektrode zusätzlich als Modell detailliert dar­ gestellt ist;
Fig. 2 ein Ersatzschaltbild für das Verhalten der Sen­ sorelektrode mit angereicherter Substanz beim modifizierten Wechselstromverfahren;
Fig. 3a ein Diagramm eines Potential-Zeitverlaufs für das modifizierte Wechselstromverfahren;
Fig. 3b ein Diagramm eines dazugehörigen zeitlichen Ver­ laufs des Imaginärteils des Wechselstroms;
Fig. 4a ein Diagramm eines Potential-Zeitverlaufs für das Flüssigphase-Potentialverfahren zum qualitativen und quantitativen Nachweis einer Substanz;
Fig. 4b ein Diagramm eines dazugehörigen Strom-Zeitver­ laufs;
Fig. 5 ein Diagramm eines Potential-Zeitverlaufs für das allgemeine Potentialverfahren zum qualitativen und quantitativen Nachweis zweier Substanzen;
Fig. 6a ein Diagramm eines Potential-Zeitverlaufs für das kombinierte Nachweisverfahren;
Fig. 6b ein Diagramm eines dazugehörigen zeitlichen Ver­ laufs des Imaginärteils des Wechselstroms; und
Fig. 6c ein Diagramm eines dazugehörigen Gleichstrom- Zeitverlaufs.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch einen Sensor 2, der zur Durchführung der dargestell­ ten Nachweisverfahren von Substanzen in gasförmigen Gemi­ schen geeignet ist.
Das Herzstück des Sensors 2 ist eine aus einer Teflonmem­ bran 6 bestehende Sensorelektrode 4, welche im Detail mo­ dellhaft vergrößert dargestellt ist. Die Teflonmembran 6 weist vorzugsweise eine Dicke von 75 µm, eine Porenweite von 0,2 µm und einen Durchmesser von 6 mm auf. Sie trennt das Gasgemisch mit der nachzuweisenden Substanz von einer zum elektrochemischen Nachweis notwendigen Elektrolytlö­ sung. Die Elektrolytlösung wird stark hygroskopisch ausge­ wählt (z. B. Perchlor- oder Schwefelsäure) und verhindert so ein schnelles Austrocknen des Sensors 2, so daß sich die Elektrolytkonzentration im Innenraum des Sensors 2 kaum än­ dert. Die Teflonmembran 6 ist auf ihrer der Elektrolytlö­ sung zugewandten Innenseite mit einem Elektrokatalysator 8 (z. B. Platin) besputtert. Es entsteht eine dünne Edelme­ tallschicht mit einer Schichtdicke von vorzugsweise 90 nm. Außerdem ist der Rauhigkeitsfaktor der Edelmetallschicht gegenüber dem Rauhigkeitsfaktor bekannter Sensorelektroden für das amperometrische Nachweisverfahren erheblich ver­ mindert. Die so modifizierte Teflonmembran 6 fungiert gleichzeitig als Sensor- und als Gasdiffusionselektrode. Sie wird mittels einer Andrückscheibe 10 über einen O-Ring 11 dicht an einem Sensorgehäuse 12 befestigt. Die Sensor­ elektrode 4 wird derart dimensioniert, daß einerseits Rand­ effekte (störende elektrochemische Prozesse am Rand oder in den Elektrolytspalten an der Dichtung) vernachlässigbar werden, andererseits der Widerstand der Metallschicht zum Zentrum der Sensorelektrode hin hinreichend klein wird. Der Widerstand wird hierbei vom Rand der Sensorelektrode 4, an dem der elektrische Kontakt für eine externe Elektronik vorgesehen ist, bis zum Zentrum der Sensorelektrode 4 ge­ messen, in dem hauptsächlich die elektrochemischen Prozesse - Anreicherung bzw. elektrochemische Umsetzung etc. - ab­ laufen.
Die Sensorelektrode 4 wird so in das zylindrische Sensor­ gehäuse 12 eingebettet, daß sie und eine gegenüberliegende Gegenelektrode 14 als Bestandteile einer Dreielektroden­ anordnung dieses inerte Sensorgehäuse 12 an den offenen Seiten fest verschließen. Die Gegenelektrode 14 wird mit­ tels eines Rings 16, einer Verdrehsicherung und eines O- Rings 17 dicht gegen das Sensorgehäuse 12 gepreßt. Vorzugs­ weise wird eine Referenzelektrode 18 - z. B. eine Wasser­ stoffelektrode - durch eine konische Bohrung 20 in der Zylinderwand des Sensorgehäuses 12 eingeführt, so daß sie in unmittelbarer Nähe vor der Sensorelektrode 4 plaziert werden kann. Über eine weitere konische Bohrung 22 kann der Sensor 2 mit der Elektrolytlösung befüllt werden. Diese Bohrung 22 wird anschließend für den praktischen Betrieb des Sensors 2 verschlossen, um ein Auslaufen der Elektro­ lytlösung zu verhindern. Eventuell in der Elektrolytlösung auftretende gasförmige Produkte oder an der Gegenelektrode 14 entstehende Gase können direkt durch die poröse Teflon­ membran 6 entweichen, sofern ihre Menge, bezogen auf die Fläche der Teflonmembran 6, nicht zu groß ist. Daher sollte die Fläche der Teflonmembran 6 größer als die Fläche der Sensorelektrode 4 bzw. des Elektrokatalysators sein. Dünne Drähte 24a und b stellen den elektrischen Kontakt der Sen­ sorelektrode 4 und der Gegenelektrode 14 nach außen her.
Das Sensorgehäuse 12 ist zum Erreichen einer hohen Dichtig­ keit bzw. eines hohen Anpreßdruckes des Sensors 2 von einem Stahlmantel 26 ummantelt, der mittels Blattfedern 28 und einer Überwurfmutter 30 das Sensorgehäuse 12 unter hohem Druck zusammenpreßt.
Das gasförmige Gemisch mit der/den nachzuweisenden Sub­ stanz(en) tritt in der durch den Pfeil gekennzeichneten Richtung durch eine Öffnung 31 des Stahlmantels 26 und der Andrückscheibe 10 und trifft auf die Außenseite der porösen Teflonmembran 6. Von dort gelangt es durch die Poren der Teflonmembran 6 in das Innere des Sensorgehäuses 12 und löst sich in der dort befindlichen Elektrolytlösung.
Der Sensor 2 samt zugehöriger Elektronik zum Durchführen der einzelnen erfindungsgemäßen Nachweisverfahren (Potenti­ alprogramm, automatisches Beenden der Anreicherungsphase etc.) kann so dimensioniert werden, daß er leicht trans­ portierbar wird. Hierfür kann auch der schwere Stahlmantel 26 durch ein geeignetes anderes Gehäuse ersetzt werden.
Insgesamt ist der Sensor 2 insbesondere hinsichtlich eines geringen Abstandes der Referenzelektrode von der Arbeits­ elektrode, einer guten Kontaktierung zwischen den dünnen Drähten 24a bzw. 24b und der jeweiligen Elektrokatalysator­ schicht der Sensorelektrode 4 bzw. der Gegenelektrode 14, einer geringen Abmessung und einer speziellen Art der Sen­ sorelektrode 4 sowie eines geringen Rauhigkeitsfaktors der Elektrokatalysatorschicht für die erfindungsgemäßen Nach­ weisverfahren optimiert worden.
Die Fig. 2 zeigt ein Ersatzschaltbild für das elektrische Verhalten der Sensorelektrode 4, der Gegenelektrode 14 und der Referenzelektrode 18 beim modifizierten Wechselstrom­ verfahren.
Ionen und Lösungsmittelmoleküle mit Dipolcharakter (d. h. Wassermoleküle) wechselwirken mit der metallischen Elektro­ denoberfläche 8 der Sensorelektrode 4 bzw. der Gegenelek­ trode 14 und bilden dort eine elektrolytische Doppelschicht aus. Diese elektrolytische Doppelschicht verhält sich im einfachsten Fall wie ein Plattenkondensator 32a bzw. 32b mit einer bestimmten Doppelschichtkapazität. Diese Doppel­ schichtkapazität umfaßt prinzipiell alle elektrostatischen Wechselwirkungen der Ionen (Sulfationen etc.) bzw. Lösungs­ mittelmoleküle mit der Sensorelektrode.
Liegt zwischen der Sensorelektrode 4 und der Referenzelek­ trode 18 ein Potential zur Substanzanreicherung an, so kann die Substanz zu einem Adsorbat umgesetzt werden wie
C₂Cl₄ + 4e⁻ → (C₂)ads. + 4Cl⁻
zwischen 0-0.3 V.
Dieses Adsorbat kann aus Ionen sowie neutralen Molekülen mit und ohne Dipolcharakter bestehen und bildet dabei eine zusätzliche Adsorbatschicht auf der jeweiligen Elektroden­ oberfläche aus. Diese Adsorbatschicht blockiert dabei die Sensorelektrode 4 dort, wo sie adsorbiert wird. Dort wird dann die Doppelschichtkapazität deutlich verringert, da sich der Abstand der Doppelschicht von der Elektrodenober­ fläche aufgrund des dazwischensitzenden Adsorbats vergrö­ ßert.
Neben der Umsetzung der nachzuweisenden Substanz zum Adsor­ bat kann bei der Substanzanreicherung allerdings gleichzei­ tig auch eine konkurrierende elektrochemische Umsetzung er­ folgen wie
C₂Cl₄ + 6H⁺ + 10e⁻ → C₂H₆ + 4Cl⁻
zwischen 0-0.2 V.
Auch bei einem optimalen Adsorptionspotential findet damit eventuell noch in einem geringen Maß eine unerwünschte konkurrierende elektrochemische Umsetzung der nachzuweisen­ den Substanz zu einem nicht mehr adsorbierenden Produkt statt. Ferner wird bei Potentialen zur Adsorption der anzu­ reichernden Substanz noch der Luftsauerstoff reduziert, was zu einem großen zusätzlichen Strom führt, der das eigentli­ che Meßsignal stark überlagert. Diese parallel zur Adsorp­ tion ablaufenden elektrochemischen Umsetzungen werden mit­ tels Widerständen 40a bzw. 40b beschrieben.
Zusätzlich zur Doppelschichtkapazität tritt noch eine wei­ tere Pseudokapazität 34a bzw. 34b an den jeweiligen Elek­ troden 4 bzw. 14 auf, welche durch folgenden Effekt ent­ steht: Protonen aus der Lösung adsorbieren als Wasserstoff am Elektrokatalysator 8 - an einer Platinschicht läuft dabei folgende Reaktion ab:
Pt + H⁺ + e- ⇔ Pt-H (bzw.: H⁺ + e- ⇔ Had)
Der dabei fließende Strom verhält sich genau wie ein kapa­ zitiver Strom, daher spricht man von einer Pseudokapazität 34a bzw. 34b. Diese Pseudokapazität 34a bzw. 34b ist stark potentialabhängig und um eine Größenordnung größer als die eigentliche Doppelschichtkapazität 32a bzw. 32b. An den Stellen der Sensorelektrode 4, an denen die nachzuweisende Substanz (irreversibel) adsorbiert, kann sodann kein Was­ serstoff mehr adsorbieren, wodurch sich neben der Doppel­ schichtkapazität (s. o.) auch die Pseudokapazität 34a bzw. 34b verringert.
Widerstände 36a und 36b beschreiben die begrenzte Geschwin­ digkeit der Wasserstoffadsorption. Diese Geschwindigkeit ist aber extrem hoch und die Widerstände 36a und 36b somit entsprechend klein, so daß die Doppelschichtkapazitäten 32a und 32b sowie die Pseudokapazitäten 34a und 34b kaum von­ einander unterscheidbar sind.
Anstelle der Wasserstoffadsorption kann auch die Adsorption von Metallionen wie Kupfer nach
Cu2+ + 2e- ⇔ Cuads.
ausgenutzt werden. Da manche nachzuweisenden Substanzen die Adsorption von Kupfer verhindern, läßt sich damit die Se­ lektivität des Sensors 2 steigern. In diesem Fall ist der Wert der Widerstände 36a und 36b allerdings zu berücksich­ tigen.
Die Referenzelektrode 18 wird durch eine komplexe Impedanz 18a beschrieben. Diese Impedanz 18a ist aber wie der über sie fließende Strom so niedrig, daß kein Potentialgefälle auftritt.
Der ohmsche Widerstand der Elektrolytlösung vor der jewei­ ligen Elektrode 4 bzw. 14 wird durch einen Elektrolytwider­ stand 38a bzw. 38b wiedergegeben.
Der ohmsche Widerstand der jeweiligen Elektrokatalysator­ schicht wird durch entsprechende Widerstände 42a bzw. 42b beschrieben. Er ist aber jeweils von dem ohmschen Wider­ stand der Elektrolytlösung technisch meßbar nicht unter­ scheidbar.
Mit Hilfe des in Fig. 2 gezeigten Ersatzschaltbildes wird die Doppelschichtkapazität (ggf. auch die Pseudokapazität) aus der gemessenen Impedanz der Sensorelektrode 4 über den Imaginärteil des Wechselstroms abgeleitet und mit der An­ reicherung bzw. der zeitlichen Änderung der Anreicherung korreliert. Aus der zeitlichen Anreicherungsmenge kann dann die Konzentration und der Typ der angereicherten Substanz bestimmt werden.
Die Fig. 3a zeigt ein Diagramm eines Potential-Zeitverlaufs für das modifizierte Wechselstromverfahren am Beispiel eines Nachweises von Perchlorethylen in synthetischer Luft. Die Fig. 3b zeigt ein Diagramm eines dazugehörigen zeitli­ chen Verlaufs des Wechselstrom-Imaginärteils - im folgenden Wechselstromtransient A′ genannt. In den Fig. 3a bzw. b gibt die Ordinate das Potential in Volt bzw. den Imaginär­ teil des Wechselstroms in Milliampere und die Abzisse je­ weils die Zeit in Sekunden wider. Die Elektrodenoberfläche ist in diesem Beispiel eine Platinschicht und die Elektro­ lytlösung enthält als Leitsalz 1 M HClO₄.
In einem ersten Nachweisschritt Z (Fig. 3a) - im folgenden auch Desorption Z genannt - wird die Elektrodenoberfläche durch eine Oxidation/Reduktion von eventuell vorhandenen Verunreinigungen befreit und aktiviert. Hierzu wird das an die Sensorelektrode 4 angelegte Potential auf Werte angeho­ ben bzw. gesenkt, bei denen eventuell an der Elektroden­ oberfläche anhaftende Substanzen elektrochemisch umgesetzt und desorbiert werden.
In einem zweiten Nachweisschritt A - im folgenden auch Anreicherung A genannt - wird ein Gleichstrom-Potential angelegt, bei dem wenn möglich keine elektrochemische Reak­ tion der nachzuweisenden Substanz in Elektrodennähe kataly­ siert wird, sondern vielmehr möglichst selektiv die nachzu­ weisende Substanz angereichert wird. Der genaue Wert für dieses Potential richtet sich nach den thermodynamischen und kinetischen Eigenschaften der anzureichernden Substanz. Auch die Anreicherungsgeschwindigkeit ist von dem angeleg­ ten Potential abhängig. Perchlorethylen reichert sich bei­ spielsweise bei einem Potentialwert von 100 mV mit einer hohen Anreicherungsgeschwindigkeit an.
Beim modifizierten Wechselstromverfahren wird während der Anreicherung A das Gleichstrom-Potential von einer Wechsel­ spannung mit einer Amplitude von 10 mV und einer Frequenz von 10 Hz überlagert. Der dabei fließende Wechselstromtran­ sient A′ (Fig. 3b) wird als Meßsignal von der Sensorelek­ tronik aufgezeichnet. Für die Auswertung des Meßsignals wird der anfängliche Abfall des Wechselstromtransienten A′ genommen, in Beziehung zur Anreicherungsgeschwindigkeit gesetzt und diese mit der Konzentration der angereicherten Substanz korreliert. Wie die Fig. 3a und b verdeutlichen, sind der Anfang der Anreicherung A und das Einsetzen eines konstanten Wechselstromtransienten A′ gegeneinander zeit­ lich versetzt, was vom Einstellungsvorgang des Anreiche­ rungspotentials, vom Elektrolytwiderstand oder auch meß­ technisch bedingt ist. Dieses modifizierte Wechselstromver­ fahren zeichnet sich durch eine hohe Linearität zwischen Meßsignal und Substanzkonzentration aus, da die Anreiche­ rungsgeschwindigkeit quasi direkt meßbar und als einfache Funktion der Konzentration darstellbar ist.
Nach der Anreicherung A werden Desorptionsschritte Z durch­ geführt, um die angereicherte Substanz über eine Oxidation bzw. Reduktion möglichst vollständig von der Elektroden­ oberfläche zu desorbieren. Nach dem fünften Desorptions­ schritt Z in Folge ist die Sensorelektrode wieder ausrei­ chend gereinigt und gleichzeitig aktiviert.
Die Menge angereicherter Substanz trägt maßgeblich zur Emp­ findlichkeit des Sensors 2 bei. Damit der Sensor 2 auch bei unterschiedlichen Substanzkonzentrationen gleich empfind­ lich ist, wird der Wechselstromtransient A′ während der gesamten Anreicherung A verfolgt und daraus abgeleitet, ob sich bereits eine ausreichende Substanzmenge angereichert hat.
Fig. 4a zeigt ein Diagramm eines Potential-Zeitverlaufs für eines der Potentialverfahren zum selektiven quantitativen Nachweis einer nachzuweisenden Substanz. In dem Diagramm gibt die Ordinate das Potential in Volt und die Abszisse die Zeit in Sekunden wider. Der Potential-Zeitverlauf wird am Beispiel eines Nachweises von Benzol in flüssiger Phase (wie auch in gasförmiger Phase) an einer mit Platin besput­ terten Sensorelektrode 4 dargestellt.
In einem ersten Nachweisschritt, dem Anreicherungsschritt A wird 20 s lang ein Potential von 200-300 mV an die Sen­ sorelektrode 4 gelegt, um eine bestimmte Menge nachzuwei­ sender Substanz anzureichern. Hierbei werden - wie aus der heterogenen Katalyse bekannt - die internen Bindungen der angereicherten bzw. adsorbierten Substanz geschwächt. Eine anschließende Oxidation kann dann bei niedrigeren Potentia­ len erfolgen als die zur Oxidation einer freien, also nicht adsorbierten Substanz. Während der Anreicherung bzw. Ad­ sorption der Substanz wird gleichzeitig der Luftsauerstoff reduziert. Dies führt zu einem großen negativen Strom (nicht gezeigt) an der Sensorelektrode 4, hat aber keinen Einfluß auf den Nachweisvorgang.
In einem zweiten Nachweisschritt B - im folgenden auch Potentialsprung B genannt - wird das Potential sprunghaft auf 900 mV erhöht. Dieser Potentialwert ist so groß ge­ wählt, daß eine Oxidation der angereicherten Substanz bzw. Schicht gerade noch nicht einsetzt.
In einem dritten Nachweisschritt C - im folgenden auch Oxidation C genannt - wird das Potential linear in der Zeit mit einer Potentialvorschubgeschwindigkeit von 300 mV/s erhöht. Hierbei wird die angereicherte Schicht oxidiert und gleichzeitig weitgehend desorbiert - Benzol oxidiert bei­ spielsweise an Platinelektroden nach
(C₆H₆)ads. + 12H₂O → 6CO₂ + 30e⁻ + 30 H⁺.
Bei Potentialen größer als etwa 0.7 V fängt zusätzlich der im Wasser der Elektrolytflüssigkeit gebundene Sauerstoff an zu adsorbieren:
H₂O → Oads. + 2e⁻ + 2H⁺.
Dabei bildet er eine klar definierte Oxiddeckschicht als Monolage aus. Er kann dabei - in manchen Fällen - die be­ reits adsorbierte und jetzt elektrochemisch umzusetzende, nachzuweisende Substanz (Benzol) an der Sensorelektrode 4 verdrängen:
(C₆H₆)ads. + H₂O → C₆H₆ + Oads. + 2H⁺ + 2e⁻.
Die Potentialrampen dienen dabei der möglichst vollstän­ digen Oxidation und Desorption der angereicherten Substanz.
In einem vierten Nachweisschritt D - im folgenden auch Reduktion D genannt - wird das Potential für den Bruchteil einer Sekunde (z. B. 0.5 sec.) wieder auf ein stark kathodi­ sches Potential von 50 mV vermindert, welches ungefähr dem Anreicherungspotential entspricht. Die Zeit für den vierten Nachweisschritt D ist so kurz gewählt, daß sich einerseits die nachzuweisende Substanz nicht erneut an der Elektroden­ oberfläche anlagern kann und andererseits die gesamte Oxiddeckschicht reduziert und dabei desorbiert wird.
Die drei Nachweisschritte B, C und D, d. h. der Potential­ sprung B, die Oxidation C und die Reduktion D bilden einen Nachweiszyklus E. Dieser Nachweiszyklus E wird in Folge fünf mal wiederholt. Hiermit wird die nachzuweisende bzw. zusätzlich angereicherte Substanzen vollständig von der Elektrodenoberfläche entfernt bis schließlich nur noch die sich in jedem Nachweiszyklus E neu ausbildende, klar defi­ nierte Oxiddeckschicht zurückbleibt. Im fünften Nachweiszy­ klus E kann man davon ausgehen, daß keine angereicherte Substanz mehr auf der Elektrodenoberfläche vorhanden ist.
Fig. 4b zeigt ein Diagramm des Strom-Zeitverlaufs, welcher aufgrund des in Fig. 4a gezeigte Potentialprogramms fließt. In dem Diagramm gibt die Ordinate den Strom in Milliampere und die Abzisse die Zeit in Sekunden wider.
Der Strom-Zeitverlauf zeigt für jeden Nachweiszyklus E des Potential-Zeitverlaufs eine Stromspitze B′ und einen dar­ auffolgenden Oxidationsstrom C′.
Der Strompeak B′ tritt während des Potentialsprungs B auf und resultiert aus der dabei auftretenden Doppelschicht­ umladung an der Sensorelektrode 4.
Der Oxidationsstrom C′ steigt bis zu einem Maximum stark an, welches bei dem in Fig. 4b gezeigten Ausführungsbei­ spiel beim höchsten Potentialwert der Potentialrampe der Oxidation C liegt. Dieses Maximum kann auch zu einem ande­ ren Wert des Potentials der Potentialrampe erreicht werden. Der Oxidationsstrom C′ resultiert aus einer Überlagerung zweier Ströme, von denen der eine aufgrund der Oxidation C der nachzuweisenden, angereicherten und zusätzlich angerei­ cherten Substanzen und der andere aufgrund der Ausbildung der Oxiddeckschicht auf der Elektrodenoberfläche fließt. Das Maximum des Oxidationsstroms C′ nimmt vom ersten bis zum fünften Nachweiszyklus E stetig ab. Im fünften Nach­ weiszyklus E ist der Anteil des aufgrund der Oxidation C von angereicherten Substanzen fließenden Stromes so gering, daß nur noch die Ausbildung der Oxiddeckschicht zum Oxida­ tionsstrom C′ beiträgt. Am Beispiel des Benzols wird der Oxidationsstrom C′ z. B. bei 1.44 V gemessen.
Ein mit der Konzentration zu korrelierendes Meßsignal er­ hält man beispielsweise, indem man die Differenz zwischen den gemessenen Oxidationsströmen C′ im ersten und im fünf­ ten Nachweiszyklus E bildet. Dasjenige Potential, an dem diese beiden Oxidationsströme C′ innerhalb eines Nachweis­ zyklus E gemessen werden, kann so gewählt werden, daß die daraus resultierende Differenz maximal ist. In diesem Bei­ spiel wird die Differenz der maximalen Werte der Oxida­ tionsströme C′ gebildet.
Die Anreicherung einer Substanz an der Elektrodenoberfläche wird in erheblichem Maße von der Beschaffenheit dieser Oberfläche beeinflußt. Somit sollte das erhaltene Meßsignal geeignet normiert werden, um es gut reproduzieren zu kön­ nen. Für diese Normierung wird die Differenz der Oxida­ tionsströme C′ im ersten und im fünften Nachweiszyklus E gebildet und auf den im fünften Nachweiszyklus E ermittel­ ten Oxidationsstrom C′ normiert. Der im fünften Nachweiszy­ klus E gemessene Oxidationsstrom C′ spiegelt die realen, die Anreicherungsverhältnisse prägenden Oberflächenverhält­ nisse wider. Das Meßsignal ist nach dieser Normierung eine dimensionslose Größe.
Die Empfindlichkeit des Sensors 2 wird durch die Anreiche­ rung A stark verbessert. Der während der elektrochemischen Umsetzung der angereicherten Substanz fließende, mit der Konzentration zu korrelierende Oxidationsstrom C′ ist von der während der Anreicherung A akkumulierten Substanzmenge abhängig. Das Meßsignal wird somit in erheblichem Maße von der zur Anreicherung A zur Verfügung stehenden Zeit beein­ flußt. Diese Zeit kann auch automatisch über eine Messung der Elektrodenkapazität optimiert werden. Hierzu wird das Anreicherungspotential nur solange angelegt, bis die Elek­ trodenkapazität einen vorgegebenen Wert erreicht. Für den Nachweis von Benzol lassen sich noch Konzentrationen bis 1 ppm sicher nachweisen. (Perchlorethylen läßt sich beispiels­ weise bis 30 ppm, mit einer verbesserten Auswerteelektronik sogar bis zu 3 ppm nachweisen).
Die Dauer eines Nachweises mit 5 Nachweiszyklen E beträgt beispielsweise für Benzol 20 Sekunden (für Perchlorethylen z. B. 36 Sekunden).
Die Selektivität des Sensors 2 dagegen ist von der Wahl des Elektrodenmaterials und des Elektrolyten abhängig. Darüber­ hinaus spielen die maximale potentialabhängige Anreiche­ rungsgeschwindigkeit und auch die potentialabhängigen bei der elektrochemischen Umsetzung fließenden Oxidationsströme C′ eine erhebliche Rolle, da unterschiedliche Substanzen bei verschiedenen Potentialen oxidiert bzw. im umgekehrten Falle reduziert werden. In dem hier vorgestellten Verfahren stehen mehrere Meßparameter zur Verfügung, um die Selekti­ vität des Meßsignals zu erhöhen. Auf der Sensorseite zählen hierzu das Elektrodenmaterial bzw. das Elektrodenmetall, der Elektrolyt, der pH-Wert der Elektrolytlösung und das Material des lösungsseitigen Films (beim Sensor für die flüssige Phase). Das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Adsorption der nachzuweisenden Substanz lassen sich durch Ionen oder Zusätze in dem Elektrolyten beeinflussen, welche selbst bei bestimmten Potentialen adsorbieren ohne umge­ setzt zu werden. Dieser Effekt hängt stark von der Art der nachzuweisenden Substanz ab und führt deshalb zu einer höheren Selektivität des Sensors. Auf der Elektronikseite des Sensors zählen zu diesen Meßparametern das Adsorptions­ potential, das Oxidationspotential (bei linearen Potential­ rampen entspricht das dem Potential, bei dem der Oxida­ tionsstrom erfaßt wird) und der Zeitpunkt, zu dem - im Fall der Oxidation bei konstantem Potential - der Oxidations­ strom erfaßt wird bzw. die Steilheit der Potentialrampe (verschiedene Substanzen werden unterschiedlich schnell oxidiert). Der besondere Vorteil der elektronischen ver­ änderbaren Parameter liegt darin, daß sie automatisch oder manuell schnell veränderbar sind.
Fig. 5 zeigt ein Diagramm eines Potential-Zeitverlaufs für das allgemeine Potentialverfahren zum Nachweis von zwei Substanzen. In dem Diagramm gibt die Ordinate das Potential in Volt und die Abzisse die Zeit in Sekunden wieder. Der Nachweis zweier nachzuweisender Substanzen wird am Beispiel von Perchlorethlyen und Toluol in Luft mittels einer pla­ tinbeschichteten Elektrodenoberfläche und einer 1 M HClO₄- Elektrolytlösung erläutert.
In einem ersten Nachweisschritt A1 wird 20 s lang ein nied­ riges Potential von 50 mV an die Sensorelektrode 4 ange­ legt, bei dem sich sowohl Perchlorethylen als auch Toluol an der Elektrodenoberfläche anreichern.
In einem zweiten Nachweisschritt B - im folgenden auch Potentialsprung B genannt - wird das Potential sprunghaft auf 900 mV erhöht. Dieser Potentialwert ist so groß ge­ wählt, daß eine Oxidation der beiden angereicherten Sub­ stanzen gerade noch nicht einsetzt.
In einem dritten Nachweisschritt C - im folgenden auch Oxidation C genannt - wird das Potential linear in der Zeit mit einer Potentialvorschubgeschwindigkeit von 300 mV/s erhöht. Hierbei werden die beiden angereicherten Substanzen oxidiert.
In einem vierten Nachweisschritt D - im folgenden auch Reduktion D genannt - wird das Potential sprunghaft auf ein tiefes Potential vermindert, bei dem der adsorbierte Sauer­ stoff reduziert wird und eventuell vorhandene Reste von Toluol und Perchlorethylen desorbieren.
Die drei Nachweisschritte B, C und D bilden wiederum einen Nachweiszyklus E. Dieser Nachweiszyklus E kann in Folge fünfmal wiederholt werden (nicht gezeigt). Hiermit werden das Toluol und das Perchlorethylen möglichst vollständig von der Elektrodenoberfläche entfernt.
In einem fünften Nachweisschritt A2 wird ein niedriges Potential von 300 mV an die Sensorelektrode 4 gelegt, bei dem sich weitgehend nur Toluol anreichert.
Anschließend werden der Potentialsprung B, die Oxidation C und die Reduktion D wiederholt, wobei bei der Oxidation C nur das angereicherte Toluol oxidiert wird. Perchlorethylen würde auch bei dem angelegten Potential oxidieren. Dank der ausschließlichen Anreicherung von Toluol im fünften Nach­ weisschritt A2 wird diese Oxidation von Perchlorethylen aber unterbunden.
Es folgen weitere aus dem Potentialsprung B, der Oxidation C und der Reduktion D zusammengesetzte Nachweiszyklen E, um die Sauerstoffadsorption an und Veränderungen der Elektro­ denoberfläche zu ermitteln.
Während des gesamten Nachweises wird der Strom-Zeitverlauf gemessen und aufgezeichnet, um entsprechende Stromwerte mit den Substanzkonzentrationen zu korrelieren. - Es reicht al­ lerdings auch, nur die Stromwerte bei der Oxidation im Maximum bzw. bei einem charakteristischen Potential auf­ zuzeichnen. Zuerst werden hierzu die von der Oxidation C der ersten angereicherten - aus Perchlorethylen und Toluol bestehenden - Schicht und der Oxidation C der zweiten ange­ reicherten - weitgehend aus Toluol bestehenden - Schicht stammenden Oxidationsströme gemessen. Dabei werden - analog zu dem in den Fig. 4a und 4b gezeigten Nachweisverfahren - jeweils die Differenzwerte der im ersten und fünften Nach­ weiszyklus E gemessenen Oxidationsströme bestimmt. Der so erhaltene Differenzwert, welcher von der Oxidation C der zweiten angereicherten - weitgehend aus Toluol bestehenden - Schicht stammt, ist ein Maß für die Toluolkonzentration in dem untersuchten Stoffgemisch, da der auf die Sauerstof­ fadsorption zurückzuführende Stromanteil des Oxidations­ stromes C′ eliminiert ist. Die Differenz der oben bestimm­ ten Differenzwerte ist wiederum ein Maß für die Perchlo­ rethylenkonzentration, da der auf die Sauerstoffadsorption sowie auf die Toluoloxidation zurückzuführende Stromanteil des Oxidationsstromes C′ eliminiert ist.
Der Sensor 2 kann somit - entsprechend seinem aufgeprägten Potentialprogramm - zwischen verschiedenen nachzuweisenden Substanzen unterscheiden. Dies gilt insbesondere für nach­ zuweisende Substanzen in einem Gemisch, deren Anreiche­ rungspotentiale sich stark unterscheiden - wie Perchloret­ hylen und Toluol, Benzol oder Vinylacetat. Diese können auch bei wesentlich anodischeren Potentialen angereichert werden.
Die Fig. 6a-c zeigen in Diagrammen einen Potential-Zeit­ verlauf (Fig. 6a), einen dazugehörigen Wechselstromtran­ sienten A′ (Fig. 6b) und einen dazugehörigen Gleichstrom- Zeitverlauf C′ (Fig. 6c) für das kombinierte Nachweisver­ fahren, also das Messen der Elektrodenkapazität während der Substanzanreicherung und die Strommessung bei der anschlie­ ßenden elektrochemischen Umsetzung der so angereicherten Substanz(en). In dem Diagramm der Fig. 6a gibt die Ordinate das Potential in Volt und die Abzisse die Zeit in Sekunden wider. In den Diagrammen der Fig. 6b bzw. c gibt die Ordi­ nate den Imaginärteil des Wechselstroms bzw. den Gleich­ strom in mA, die Abzisse die Zeit in Sekunden wider.
Dem eingestellten Potentialwert während der Anreicherung A wird eine niederfrequente Wechselspannung überlagert. Wie beim modifizierten Wechselstromverfahren kann so über eine Messung des Wechselstromtransienten die Anreicherung der nachzuweisenden Substanz an der Elektrodenoberfläche ver­ folgt werden. Die elektrochemischen Umsetzung bzw. Oxida­ tion C wird erst dann gestartet, wenn sich eine ausreichen­ de Menge Substanz an der Elektrodenoberfläche angereichert hat. Der daraus resultierende Oxidationsstrom C′ liefert somit ein ausreichend großes Meßsignal und damit einherge­ hend eine zuverlässige Konzentrationsangabe der angerei­ cherten Substanz. Diese Konzentrationsangabe wird in Bezie­ hung zur Anreicherungszeit gesetzt, um die tatsächliche Konzentration der nachzuweisenden Substanz in dem unter­ suchten Gemisch zu erhalten.
Somit ist bei diesem vorgestellten Verfahren die Anreiche­ rungszeit nicht länger konstant, sondern automatisch an die herrschende Substanzkonzentration angepaßt. Für eine hohe Substanzkonzentration reicht eine kürzere Anreicherungszeit aus, eine niedrige Substanzkonzentration erfordert eine längere Anreicherungszeit, um eine ausreichende Menge nach­ zuweisender Substanz an der Elektrodenoberfläche anzurei­ chern. Ferner bietet dieses Verfahren vorteilhaft eine kontinuierliche Funktionskontrolle des Sensors durch Messen des Stromes im fünften Nachweiszyklus und der Kapazität ohne Anreicherung.
Bezugszeichenliste
2 Sensor
4 Sensorelektrode
6 Teflonmembran
8 Elektrokatalysator
10 Andrückscheibe
11 O-Ring
12 Sensorgehäuse
14 Gegenelektrode
16 Ring
17 O-Ring
18 Referenzelektrode
18a komplexer Widerstand der Referenzelektrode
20 Bohrung
22 Bohrung
24a, b Draht
26 Stahlmantel
28 Blattfeder
30 Überwurfmutter
31 Öffnung
32a, b Doppelschichtkapazität jeweils der Sensor- bzw. Gegenelektrode
34a, b Pseudokapazität jeweils der Sensor- bzw. Gegen­ elektrode
36a, b Anreicherungswiderstand
38a, b Elektrolytwiderstand jeweils vor der Sensor- bzw. Gegenelektrode
40a, b Widerstand für parallel ablaufende Umsetzungen jeweils an der Sensor- bzw. Gegenelektrode
42a, b Widerstand der Elektrokatalysatorschicht jeweils der Sensor- bzw. Gegenelektrode
A, A1, A2 Anreicherung
A′ Wechselstromtransient
B Potentialsprung
B′ Strompeak
C Oxidation
C′ Strom
D Reduktion
E Nachweiszyklus
Z Desorption

Claims (20)

1. Verfahren zum fortlaufenden Nachweis einer Substanz in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode (4), an die ein sich veränderndes Po­ tential angelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die Substanz an der Oberfläche der Sensorelektro­ de angereichert (A);
  • b) die Anreicherung (A) mittels einer Messung der Elektrodenkapazität der Sensorelektrode (4) be­ stimmt;
  • c) der so erhaltene Meßwert mit der Substanz korre­ liert; und
  • d) die an der Oberfläche der Sensorelektrode (4) angereicherte Substanz entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenkapazität der Sensorelektrode (4) durch eine Impedanzmessung bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Konzentration der Substanz aus der Diffe­ renz der Elektrodenkapazität der Sensorelektrode (4) ohne und mit einer Anreicherung (A) der Substanz an der Elektrodenoberfläche bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Konzentration der Substanz aus der zeit­ lichen Änderung der Elektrodenkapazität der Sensor­ elektrode (4) bestimmt wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß zur Entfernung der an der Elektrodenoberfläche angereicherten Substanz das Po­ tential auf ein für dessen elektrochemische Umsetzung und/oder Desorption charakteristisches Potential ge­ bracht wird (D).
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Anreicherung (A) beendet wird, wenn die gemessene Elektrodenkapazität oder die gemessene zeitliche Änderung der Elektrodenkapazität der Sensorelektrode einen vorgegebenen Wert erreicht.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der so erhaltene Meßwert auf einen weiteren, ggf. über wenigstens eine weitere Mes­ sung der Elektrodenkapazität der Sensorelektrode er­ mittelten Meßwert, bei welchem im wesentlichen nicht die nachzuweisende Substanz, sondern nur der Sauer­ stoff bzw. Wasserstoff an der Sensorelektrode (4) angereichert wird (A).
8. Verfahren zum fortlaufenden Nachweis einer Substanz in einem flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode (4), an die ein sich veränderndes Potential angelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die Substanz an der Oberfläche der Sensorelektro­ de (4) angereichert (A);
  • b) danach das Potential auf ein für die elektroche­ mische Umsetzung (C) der Substanz charakteristi­ sches Potential gebracht (B);
  • c) der dabei entstehende Strom (C′) gemessen; und
  • d) der so erhaltene Meßwert mit der Substanz korre­ liert wird.
9. Verfahren zum fortlaufenden Nachweis wenigstens zweier Substanzen in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode (4), an die ein sich veränderndes Potential angelegt wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß
  • a) wenigstens zwei Nachweiszyklen (E) durchgeführt werden, wobei pro Nachweiszyklus (E)
  • a1) wenigstens eine Substanz an der Oberfläche der Sensorelektrode (4) angereichert wird (A);
  • a2) danach das Potential auf ein für die elektroche­ mische Umsetzung (C) wenigstens einer Substanz charakteristisches Potential gebracht wird (B);
  • a3) der dabei entstehende Strom (C′) gemessen wird; und
  • b) anschließend die so erhaltenen Meßwerte mit den Substanzen korreliert werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das für die elektrochemische Umsetzung (C) charakteristische Potential linear mit der Zeit verändert wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Substanz über den bei der elektrochemischen Umsetzung (C) ent­ stehenden Strom (C′) bei einem bestimmten Potential bestimmt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der/die so erhaltene(n) Meßwert(e) mit einem weiteren Meßwert - nachfolgend Sauerstoff­ wert genannt - korrigiert wird/werden, wobei der Sau­ erstoffwert durch wenigstens einen weiteren Nachweis­ zyklus (E) - nachfolgend Referenzzyklus genannt - erhalten wird, in welchem die Substanz nicht in einem ersten Schritt an der Sensorelektrode (4) angereichert wird (A).
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der so erhaltene Meßwert auf den in dem Referenz­ zyklus ermittelten Sauerstoffwert normiert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenkapazität der Sen­ sorelektrode (4) gemessen und die Anreicherung (A) beendet wird, wenn die Elektrodenkapazität oder die zeitliche Änderung der Elektrodenkapazität einen vorgegebenen Wert erreicht hat.
15. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die nachzuweisende Substanz erst an der Sensorelektrode (4) oder einer weiteren Elektrode bei einem angelegten Potential elektroche­ misch umgesetzt wird und das dabei entstehende wenig­ stens eine Produkt dann von der Sensorelektrode (4) nachgewiesen wird.
16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Nachweis über die Para­ meter Elektrodenmaterial, Elektrolytzusammensetzung, Anreicherung (A), Anreicherungspotential, Potential zur elektrochemischen Umsetzung (C) und/oder zeitliche Änderung des Potentials zur elektrochemischen Umset­ zung optimiert wird.
17. Vorrichtung zum fortlaufenden Nachweis einer Substanz in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode (4), an die ein sich verändern­ des Potential angelegt wird, gekennzeichnet durch
  • a) Mittel zur Anreicherung (A) der Substanz an der Oberfläche der Sensorelektrode (4),
  • b) Mittel zur Messung der Elektrodenkapazität der Sensorelektrode (4) in Folge der Anreicherung (A),
  • c) Mittel zur Korrelation des so erhaltenen Meßwer­ tes mit der Substanz und
  • d) Mittel zum Entfernen (C,D) der an der Oberfläche der Sensorelektrode (4) angereicherten Substanz.
18. Vorrichtung zum fortlaufenden Nachweis einer Substanz in einem flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelek­ trode (4), an die ein sich veränderndes Potential angelegt wird, gekennzeichnet durch
  • a) Mittel zur Anreicherung (A) der Substanz an der Sensorelektrode (4),
  • b) Mittel zum Verändern (B) des Potentials auf ein für die elektrochemische Umsetzung (C) der Sub­ stanz charakteristisches Potential,
  • c) Mittel zum Messen des dabei entstehenden Stroms (C′) und
  • d) Mittel zur Korrelation des so erhaltenen Meßwer­ tes mit der Substanz.
19. Vorrichtung zum fortlaufenden Nachweis wenigstens zweier Substanzen in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode (4), an die ein sich veränderndes Potential angelegt wird, wobei we­ nigstens zwei Nachweiszyklen (E) durchgeführt werden, gekennzeichnet durch
  • a) Mittel zur Anreicherung (A) einer Substanz an der Sensorelektrode (4),
  • b) Mittel zum Verändern (B) des Potentials auf ein für die elektrochemische Umsetzung (C) wenigstens einer Substanz charakteristisches Potential,
  • c) Mittel zum Messen des dabei entstehenden Stroms (C′),
  • d) Mittel zum Speichern des dadurch erhaltenen Meß­ wertes und
  • e) Mittel zum Korrelieren der aus den wenigstens zwei Nachweiszyklen (E) erhaltenen Meßwerten mit den Substanzen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, da­ durch gekennzeichnet, daß die Sensorelektrode (4) eine auf einer Seite mit einem Elektrokatalysator (8) ver­ sehene Membran ist.
DE19515524A 1995-04-27 1995-04-27 Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Nachweis wenigstens einer Substanz in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode Expired - Fee Related DE19515524C2 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19515524A DE19515524C2 (de) 1995-04-27 1995-04-27 Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Nachweis wenigstens einer Substanz in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode
AT96914133T ATE207615T1 (de) 1995-04-27 1996-04-26 Verfahren und vorrichtung zum fortlaufenden nachweis wenigstens einer substanz in einem gasförmigen oder flüssigen gemisch mittels einer sensorelektrode
DE59608017T DE59608017D1 (de) 1995-04-27 1996-04-26 Verfahren und vorrichtung zum fortlaufenden nachweis wenigstens einer substanz in einem gasförmigen oder flüssigen gemisch mittels einer sensorelektrode
US08/945,452 US6224745B1 (en) 1995-04-27 1996-04-26 Process and device for continuously detecting at least one substance in a gaseous or liquid mixture by means of a sensor electrode
EP96914133A EP0823049B1 (de) 1995-04-27 1996-04-26 Verfahren und vorrichtung zum fortlaufenden nachweis wenigstens einer substanz in einem gasförmigen oder flüssigen gemisch mittels einer sensorelektrode
JP8532182A JPH11504424A (ja) 1995-04-27 1996-04-26 センサ電極によって気状混合物または液状混合物中の少なくとも1つの物質を連続的に検出する方法および装置
PCT/EP1996/001752 WO1996034275A1 (de) 1995-04-27 1996-04-26 sERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM FORTLAUFENDEN NACHWEIS WENIGSTENS EINER SUBSTANZ IN EINEM GASFÖRMIGEN ODER FLÜSSIGEN GEMISCH MITTELS EINER SENSORELEKTRODE

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19515524A DE19515524C2 (de) 1995-04-27 1995-04-27 Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Nachweis wenigstens einer Substanz in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19515524A1 true DE19515524A1 (de) 1996-11-07
DE19515524C2 DE19515524C2 (de) 1999-09-09

Family

ID=7760514

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19515524A Expired - Fee Related DE19515524C2 (de) 1995-04-27 1995-04-27 Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Nachweis wenigstens einer Substanz in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode
DE59608017T Expired - Fee Related DE59608017D1 (de) 1995-04-27 1996-04-26 Verfahren und vorrichtung zum fortlaufenden nachweis wenigstens einer substanz in einem gasförmigen oder flüssigen gemisch mittels einer sensorelektrode

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE59608017T Expired - Fee Related DE59608017D1 (de) 1995-04-27 1996-04-26 Verfahren und vorrichtung zum fortlaufenden nachweis wenigstens einer substanz in einem gasförmigen oder flüssigen gemisch mittels einer sensorelektrode

Country Status (6)

Country Link
US (1) US6224745B1 (de)
EP (1) EP0823049B1 (de)
JP (1) JPH11504424A (de)
AT (1) ATE207615T1 (de)
DE (2) DE19515524C2 (de)
WO (1) WO1996034275A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998039644A1 (de) * 1997-03-03 1998-09-11 Bürkert Werke GmbH & Co. Modularer steuerblock für die analysentechnik

Families Citing this family (45)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8974386B2 (en) 1998-04-30 2015-03-10 Abbott Diabetes Care Inc. Analyte monitoring device and methods of use
US8688188B2 (en) 1998-04-30 2014-04-01 Abbott Diabetes Care Inc. Analyte monitoring device and methods of use
US9066695B2 (en) 1998-04-30 2015-06-30 Abbott Diabetes Care Inc. Analyte monitoring device and methods of use
US8465425B2 (en) 1998-04-30 2013-06-18 Abbott Diabetes Care Inc. Analyte monitoring device and methods of use
US8480580B2 (en) 1998-04-30 2013-07-09 Abbott Diabetes Care Inc. Analyte monitoring device and methods of use
US6949816B2 (en) 2003-04-21 2005-09-27 Motorola, Inc. Semiconductor component having first surface area for electrically coupling to a semiconductor chip and second surface area for electrically coupling to a substrate, and method of manufacturing same
US8346337B2 (en) 1998-04-30 2013-01-01 Abbott Diabetes Care Inc. Analyte monitoring device and methods of use
US6175752B1 (en) 1998-04-30 2001-01-16 Therasense, Inc. Analyte monitoring device and methods of use
WO2001096025A2 (en) * 2000-06-14 2001-12-20 Board Of Regents, The University Of Texas System Systems and methods for cell subpopulation analysis
WO2001096024A2 (en) * 2000-06-14 2001-12-20 Board Of Regents, The University Of Texas System Apparatus and method for fluid injection
EP1350095B1 (de) * 2000-06-14 2015-12-09 The Board Of Regents, The University Of Texas System Verfahren und vorrichtung zur kombinierten magnetophoretischen und dielektrophoretischen manipulation von analytgemischen
US6560471B1 (en) 2001-01-02 2003-05-06 Therasense, Inc. Analyte monitoring device and methods of use
EP1397068A2 (de) 2001-04-02 2004-03-17 Therasense, Inc. Gerät und verfahren zur blutzuckerverfolgung
US6703819B2 (en) 2001-12-03 2004-03-09 Board Of Regents, The University Of Texas System Particle impedance sensor
US20030119057A1 (en) * 2001-12-20 2003-06-26 Board Of Regents Forming and modifying dielectrically-engineered microparticles
US6866762B2 (en) * 2001-12-20 2005-03-15 Board Of Regents, University Of Texas System Dielectric gate and methods for fluid injection and control
JP2005518527A (ja) * 2002-02-10 2005-06-23 アガマトリックス, インコーポレイテッド 電気化学的特性についてのアッセイのための方法および装置
AU2003303597A1 (en) 2002-12-31 2004-07-29 Therasense, Inc. Continuous glucose monitoring system and methods of use
US8066639B2 (en) 2003-06-10 2011-11-29 Abbott Diabetes Care Inc. Glucose measuring device for use in personal area network
EP1718198A4 (de) 2004-02-17 2008-06-04 Therasense Inc Verfahren und system zur bereitstellung einer datenkommunikation in einem kontinuierlichen blutzuckerüberwachungs- und managementsystem
US8112240B2 (en) 2005-04-29 2012-02-07 Abbott Diabetes Care Inc. Method and apparatus for providing leak detection in data monitoring and management systems
US7766829B2 (en) 2005-11-04 2010-08-03 Abbott Diabetes Care Inc. Method and system for providing basal profile modification in analyte monitoring and management systems
US8226891B2 (en) 2006-03-31 2012-07-24 Abbott Diabetes Care Inc. Analyte monitoring devices and methods therefor
US7620438B2 (en) 2006-03-31 2009-11-17 Abbott Diabetes Care Inc. Method and system for powering an electronic device
US7920907B2 (en) 2006-06-07 2011-04-05 Abbott Diabetes Care Inc. Analyte monitoring system and method
US8930203B2 (en) 2007-02-18 2015-01-06 Abbott Diabetes Care Inc. Multi-function analyte test device and methods therefor
US8732188B2 (en) 2007-02-18 2014-05-20 Abbott Diabetes Care Inc. Method and system for providing contextual based medication dosage determination
US8123686B2 (en) 2007-03-01 2012-02-28 Abbott Diabetes Care Inc. Method and apparatus for providing rolling data in communication systems
US8461985B2 (en) 2007-05-08 2013-06-11 Abbott Diabetes Care Inc. Analyte monitoring system and methods
US8456301B2 (en) 2007-05-08 2013-06-04 Abbott Diabetes Care Inc. Analyte monitoring system and methods
US7928850B2 (en) 2007-05-08 2011-04-19 Abbott Diabetes Care Inc. Analyte monitoring system and methods
US8665091B2 (en) 2007-05-08 2014-03-04 Abbott Diabetes Care Inc. Method and device for determining elapsed sensor life
US8197650B2 (en) * 2007-06-07 2012-06-12 Sensor Innovations, Inc. Silicon electrochemical sensors
US8103456B2 (en) 2009-01-29 2012-01-24 Abbott Diabetes Care Inc. Method and device for early signal attenuation detection using blood glucose measurements
US9226701B2 (en) 2009-04-28 2016-01-05 Abbott Diabetes Care Inc. Error detection in critical repeating data in a wireless sensor system
WO2010138856A1 (en) 2009-05-29 2010-12-02 Abbott Diabetes Care Inc. Medical device antenna systems having external antenna configurations
WO2011026148A1 (en) 2009-08-31 2011-03-03 Abbott Diabetes Care Inc. Analyte monitoring system and methods for managing power and noise
WO2011026147A1 (en) 2009-08-31 2011-03-03 Abbott Diabetes Care Inc. Analyte signal processing device and methods
US9320461B2 (en) 2009-09-29 2016-04-26 Abbott Diabetes Care Inc. Method and apparatus for providing notification function in analyte monitoring systems
GB2500550A (en) 2010-12-16 2013-09-25 Sensor Innovations Inc Electrochemical sensors
WO2012145407A2 (en) * 2011-04-20 2012-10-26 Lehigh University Supercapacitive swing adsorption
JP6443802B2 (ja) 2011-11-07 2018-12-26 アボット ダイアベティス ケア インコーポレイテッドAbbott Diabetes Care Inc. 分析物モニタリング装置および方法
US9968306B2 (en) 2012-09-17 2018-05-15 Abbott Diabetes Care Inc. Methods and apparatuses for providing adverse condition notification with enhanced wireless communication range in analyte monitoring systems
US11674829B2 (en) * 2019-12-23 2023-06-13 Palo Alto Research Center Incorporated Low-power sensor memory
KR102454709B1 (ko) * 2020-09-04 2022-10-14 대풍년영농조합법인 고추의 캡사이신 측정장치

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2351412A1 (fr) * 1976-05-14 1977-12-09 Minemet Rech Sa Procede de polarographie differentielle a impulsions
DE3228542A1 (de) * 1982-07-30 1984-02-02 Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Verfahren zur bestimmung der konzentration elektrochemisch umsetzbarer stoffe
DE3627799C2 (de) * 1986-08-16 1988-08-04 Programmelectronic Engineering Ag, Dornach, Ch

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SE407115B (sv) * 1975-10-06 1979-03-12 Kabi Ab Forfarande och metelektroder for studium av enzymatiska och andra biokemiska reaktioner
US4812210A (en) * 1987-10-16 1989-03-14 The United States Department Of Energy Measuring surfactant concentration in plating solutions
DE4014109A1 (de) * 1990-05-02 1991-11-07 Siemens Ag Elekrochemische bestimmung der sauerstoffkonzentration
US5338430A (en) 1992-12-23 1994-08-16 Minnesota Mining And Manufacturing Company Nanostructured electrode membranes
WO1994028414A1 (en) * 1993-05-29 1994-12-08 Cambridge Life Sciences Plc Sensors based on polymer transformation
US5389224A (en) * 1993-07-01 1995-02-14 Ford Motor Company Capacitive A/F sensor
US5770038A (en) * 1994-06-29 1998-06-23 Sanyo Electric Co., Ltd. Method for detecting chemical substances
GB9423435D0 (en) * 1994-11-19 1995-01-11 Belford Rona E Solid state ion selective sensors: Conductimetric sensors using A.C. impedance and or admittance techniques as an alternative to potentiometric electrodes
US5683569A (en) * 1996-02-28 1997-11-04 Motorola, Inc. Method of sensing a chemical and sensor therefor

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2351412A1 (fr) * 1976-05-14 1977-12-09 Minemet Rech Sa Procede de polarographie differentielle a impulsions
DE3228542A1 (de) * 1982-07-30 1984-02-02 Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Verfahren zur bestimmung der konzentration elektrochemisch umsetzbarer stoffe
DE3627799C2 (de) * 1986-08-16 1988-08-04 Programmelectronic Engineering Ag, Dornach, Ch

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998039644A1 (de) * 1997-03-03 1998-09-11 Bürkert Werke GmbH & Co. Modularer steuerblock für die analysentechnik
EP0864859A1 (de) * 1997-03-03 1998-09-16 Bürkert Werke GmbH & Co. Modularer steuerblock für die Analysentechnik
US6495103B2 (en) 1997-03-03 2002-12-17 Burkert Werke Gmbh + Co. Modular analysis control block

Also Published As

Publication number Publication date
DE59608017D1 (de) 2001-11-29
EP0823049B1 (de) 2001-10-24
ATE207615T1 (de) 2001-11-15
US6224745B1 (en) 2001-05-01
JPH11504424A (ja) 1999-04-20
EP0823049A1 (de) 1998-02-11
WO1996034275A1 (de) 1996-10-31
DE19515524C2 (de) 1999-09-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19515524C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Nachweis wenigstens einer Substanz in einem gasförmigen oder flüssigen Gemisch mittels einer Sensorelektrode
DE3507386A1 (de) Sensor-anordnung fuer die feststellung von toxischem gas
CH668648A5 (de) Verfahren und vorrichtung zum nachweis von reduzierenden gasen in einem gasgemisch.
EP1738166A2 (de) Verfahren und einrichtung zur erhöhung der selektivität von fet-basierten gassensoren
DE2137073A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Be Stimmung der Elektroaktivitat eines wass rigen Musters
EP1600768B1 (de) Ammoniaksensor
DE102010021977A1 (de) Elektrochemischer Gassensor
DE4021929C2 (de) Sensor
Norouzi et al. Sub-second adsorptive fast Fourier transform coulometric technique as a novel method for the determination of nanomolar concentrations of sodium valproate in its pharmaceutical preparation in flowing solution systems
EP0395927B1 (de) Elektrochemische Messzelle zur Bestimmung des Ammoniak oder Hydrazin in einer Messprobe
EP0641435A1 (de) Verfahren zur bestimmung von gaskomponenten und/oder gaskonzentrationen von gasgemischen
DE102013007872A1 (de) Elektrochemischer Gassensor, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung
WO1996004550A1 (de) Elektrochemischer gassensor mit reduzierter querempfindlichkeit
EP0693180B1 (de) Ammoniaksensor
DE19547670A1 (de) Amperometrischer Zweielektrodensensor, insbesondere für Wasserstoffperoxid
DE10330704B3 (de) Elektrochemischer Gassensor mit Filter
Rocha et al. Square wave adsorptive stripping voltammetry of nickel (ii) in flowing systems at a wall‐jet mercury film electrode plated in situ
DE102015010427A1 (de) Verfahren zur Prüfung einer Reinheit von Wasserstoff, Wasserstoff-Leitungssystem, Wasserstoff-Versorgungseinrichtung, und Kraftfahrzeug mit einem Wasserstoff-Leitungssystem
DE1191984B (de) Galvanische Zellen eines Sauerstoffmessgeraetes und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE4030873C2 (de) Verfahren zur Konzentrationsbestimmung von elektrochemisch umsetzbaren Gasen
DE102004062051B4 (de) Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines Gases mit einem elektrochemischen Gassensor
DE10001923C1 (de) Verfahren zur Bestimmung redoxaktiver Stoffe
EP0913687B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Detektion schwerflüchtiger Substanzen
DE2717180A1 (de) Einrichtung zur gleichzeitigen quantitativen konzentrationsueberwachung im immissions- und emissionsbereich von gasfoermigen schadstoffen
DD275924A1 (de) Amperometrische messzelle zur bestimmung von schwefelwasserstoff in gasen und fluessigkeiten

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee