DE19523516C1 - Inhalator zum Verabreichen von Medikamenten aus Blisterpackungen - Google Patents
Inhalator zum Verabreichen von Medikamenten aus BlisterpackungenInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Inhalator zum Verabreichen von
Medikamenten aus Blisterpackungen, bei dem die Blisterkavi
täten mittels einer Ausdrückhilfe entleert werden. Ein solcher
ist in DE 44 00 084 A1 vorgeschlagen worden.
Die ältere Anmeldung, Aktenzeichen P 44 00 084.7, beschreibt
einen leicht handhabbaren und preiswerten Inhalator. Er
besteht aus einem, einen länglichen Innenraum bildenden, nach
außen abgedichteten Gehäuse mit einem Mundstück an einer
Schmalseite und einer Lufteinlaßöffnung an der gegenüberlie
genden Seite, wobei mindestens auf einer Hauptfläche des
Gehäuses Bereiche mit Blisterkavitäten angeordnet sind. In
einer Ausführungsform besteht das Gehäuse aus einem offenen
Gestell, in das ein oder mehrere Blisterstreifen eingefügt
werden können, beispielsweise durch Einschieben oder Einlegen
in ein aufklappbares Gestell. Bei den beschriebenen Inhala
toren muß der Benutzer die einzelnen Hohlräume (Kavitäten) der
Blisterpackung mit seinen Fingern aufdrücken, d. h. Druck auf
die nach außen gewölbte Kuppe auswirken, so daß die dünne Dec
kelfolie aufreißt und das Medikament in den Innenraum des
Gehäuses fallen kann. Nachteilig bei diesen Inhalatoren ist,
daß das Pulver in den Blisterkavitäten beim Aufdrücken dersel
ben mit dem Finger mechanisch belastet und komprimiert wird,
und somit im Inhalationsstrom nicht mehr oder nur unzulänglich
fein verteilt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde,
einen handlichen, leicht bedienbaren Pulverinhalator zur
Verwendung mit Blisterpackungen bereitzustellen, bei dem
örtlich überhöhte Kompression des Medikaments in den Blister
kavitäten beim Ausdrückvorgang vermieden wird, so daß das
Medikament im Inhalationsstrom fein dispergiert werden kann.
Das Problem wird bei einem Inhalator nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
mit den kennzeichnenden Merkmalen dieses Anspruches gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen beschrieben.
Der erfindungsgemäße Inhalator dient zum Verabreichen von Me
dikamenten auf Blisterpackungen. Blisterpackungen sind Packun
gen, die aus einer Behälterfolie mit kleinen, gefüllten Ver
tiefungen oder Kavitäten und einer die Vertiefungen verschlie
ßenden Deckelfolie bestehen. Dabei ist der Begriff "Blister
packung" im Rahmen der vorliegenden Erfindung im weitesten
Sinne für derartige Verpackungen zu verstehen, unabhängig von
der Art der Behälterfolie bzw. deren Herstellungsmethode. Die
Behälterfolie weist im Bereich der Kavitäten eine solche Wand
stärke auf, daß ein Eindrücken der Kavität von außen möglich
ist und die Deckelfolie als Folge des Eindrückens aufreißt.
Der Vorgang des Eindrückens der Kavität von außen unter
gleichzeitigem Aufreißen der Deckelfolie und Freigabe des Me
dikaments wird im folgenden als "Ausdrücken" bezeichnet.
Das Gehäuse des erfindungsgemäßen Inhalators hat vorzugsweise
eine längliche Form mit dem Mundstück an der einen Schmalseite
und der Lufteintrittsöffnung an der gegenüberliegenden Schmal
seite. Der Blisterstreifen, der in das Gehäuse eingelegt wird,
weist vorzugsweise eine Reihe hintereinander angeordneter Ka
vitäten auf. Der Inhalator ist so gestaltet, daß er immer nur
Blisterstreifen mit einer bestimmten Anzahl von Kavitäten auf
nehmen kann, wobei sich die Anzahl der Kavitäten nach der Art
und Dosis des zu verabreichenden Medikamentes richtet. Ein für
viele Anwendungen geeigneter Inhalator ist zur Verwendung von
Blisterstreifen mit vier Kavitäten ausgestaltet.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Inhalators hat ein auf
klappbares Gehäuse aus mindestens zwei Teilen. Das Gehäuse
kann beispielsweise ein Gehäuseunter- und Oberteil aufweisen,
die schwenkbar miteinander verbunden sind, oder auch über ein
zusätzliches Gehäusemittelteil verfügen. Im Gehäuseunter- oder
Mittelteil befindet sich eine Ausnehmung zur Aufnahme des
Blisterstreifens. Das Gehäuseoberteil kann zusätzlich einen
Niederhalter in Form nach innen gerichteter Stege aufweisen,
der den Blisterstreifen bei geschlossenem Gehäuse auf der Hal
terung fixiert.
Die Ausdrückeinrichtung des erfindungsgemäßen Inhalators weist
mindestens einen Stempel mit einer konkav gekrümmten, an die
Form der konvexen Blisterkavitäten angepaßten Stempelfläche
auf. Da die üblichen Blisterpackungen Blisterblasen haben,
deren Wölbung von außen die form einer Kugelkappe hat, ist die
Wölbung der Stempelfläche üblicherweise komplimentär zu einer
Kugelkappe. Die auf die Form der Blisterkavitäten angepaßte
Wölbung der Stempelfläche verhindert, daß das Medikament im
Inneren der Kavitäten beim Ausdrücken komprimiert wird und
damit nicht mehr ausreichend im Luftstrom dispergiert werden
kann.
Die Ausdrückeinrichtung ist vorteilhafterweise in das Gehäuse
integriert. Um eine Blisterkavität mit Hilfe der Ausdrückein
richtung zu öffnen und zu entleeren, muß der Benutzer mit
seinen Fingern oder der ganzen Hand einen Teil der Ausdrück
einrichtung oder die gesamte Ausdrückeinrichtung niederdrüc
ken. Dabei kann die Kraftübertragung auf den Stempel der Aus
drückeinrichtung, der an der nach außen gewölbten Blister
kavität angreift, direkt oder mittels einer Hebelübersetzung
erfolgen. Bei einer Ausdrückeinrichtung mit Hebelwirkung kann
diese in Form mehrerer einzelner Hebel mit jeweils einem Aus
drückstempel ausgebildet sein oder als ein Hebel mit
verschiebbarem, rastendem Ausdrückstempel.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Ausdrückeinrichtung im Gehäuseoberteil integriert und wirkt
ohne eine Hebelübersetzung. Besonders vorteilhaft ist eine
Ausdrückeinrichtung aus vier über Griffplatten im Gehäuseober
teil gelagerten Ausdrückstempeln, die bei Bedarf nacheinander
durch den Benutzer niedergedrückt werden, um die Blisterkavi
täten zu entleeren.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das Gehäuseoberteil selbst die Ausdrückeinrichtung. Beson
ders vorteilhaft ist das Ausgestaltung des Gehäuseoberteils
als Einhebel mit einem verschiebbaren, rastenden Ausdrückstem
pel. Alternativ hierzu kann das Gehäuseoberteil auch aus meh
reren Einzelhebeln gebildet sein, die bei Benutzung nacheinan
der niedergedrückt werden.
Der Druck durch die Aufdrückeinrichtung auf die Kavität be
wirkt, daß die dünne Deckelfolie der Blisterpackung aufreißt
und das Medikament entweder durch Haftungskräfte noch in der
Kavität hängenbleibt oder direkt in den Pulverkanal des Gehäu
ses fällt.
Der Benutzer erzeugt durch Saugen am Mundstück des Inhalators
einen Unterdruck, der bewirkt, daß das noch in der Kavität
verbleibende Medikament in den Pulverkanal befördert wird und
Luft durch die Lufteinlaßöffnung in den Kanal eintritt. Da der
Luftstrom außerdem im Kanal beim Vorbeiströmen an der geöffne
ten Kavität einen partiellen Unterdruck erzeugt (Injektions
wirkung) wird das Medikament weitgehend rückstandsfrei aus der
Kavität gesaugt. Der Luftstrom tritt dann unter Mitnahme des
Medikaments über das Mundstück aus dem Inhalator aus und wird
vom Benutzer inhaliert, so daß das Medikament in die Lunge
gelangt.
Aus Gründen einer günstigen Luftführung im Kanal ist es vor
teilhaft, die Deckelfolie der Blisterpackung definiert aufzu
reißen oder aufzutrennen. Es ist daher erwünscht, daß der Teil
der Deckelfolie, der ursprünglich die Kavität verschlossen
hat, nach dem Öffnen als eine Art nur an einer Stelle befe
stigte Fahne in den Innenraum ragt, wobei die Fahne parallel
zum Luftstrom ausgerichtet sein sollte. Man erreicht dies bei
spielsweise, indem man besonders ausgestaltete Blisterpac
kungen verwendet. So kann die einzelne Kavität teilweise von
einem Ringwulst umgeben sein, wodurch die Deckelfolie beim
Ausdrücken im Bereich des Wulstes aufgetrennt wird und in dem
Bereich, in dem der Wulst unterbrochen ist, mit der restlichen
Deckelfolie verbunden bleibt; oder man versieht die Deckel
folie mit Sollbruchstellen. Ebenfalls zu einem definierten
Aufreißen der Deckelfolie führt die asymmetrische Ausbildung
der Kavitäten, beispielsweise in einseitig abgeschrägter Form.
Um bei der Verwendung von üblichen Blisterpackungen ein defi
niertes Aufreißen der Deckelfolie zu erreichen, muß der
Stempel der Ausdrückeinrichtung beim Ausdrückvorgang asym
metrisch d. h. zuerst an einer Seite an der Blisterkavität an
greifen. Dies wird beispielsweise erreicht, indem der Aus
drückstempel selbst asymmetrisch ausgebildet ist, d. h. die
gewölbte Stempelfläche schräg zur Längsachse des Stempels ver
läuft, so daß der Stempel beim Niederdrücken zuerst an einer
Seite der nach außen gewölbten Blisterkavität angreift. Die
Deckelfolie an dieser Seite reißt dann auf, während sie an
ihrer gegenüberliegenden Seite mit der restlichen Deckelfolie
verbunden bleibt. Einen ebenfalls asymmetrischen Angriff des
Stempels der Ausdrückeinrichtung an der Blisterkavität erfolgt
bei symmetrisch ausgebildetem Ausdrückstempel, wenn dieser
seitlich über einen Hebelarm mit dem Gehäuse verbunden ist, so
daß der Stempel beim Niederdrücken durch den Benutzer eine
Bewegung entlang eines Kreisbogens um den Drehpunkt des Hebels
ausführt und somit der Angriff auf die Blisterkavität zuerst
einseitig erfolgt. Der asymmetrische Ausdrückstempel kann auch
mit der Hebelanordnung kombiniert werden. Selbstverständlich
können auch in einem Inhalator, bei dem die Ausdrückeinrich
tung asymmetrisch an der Blisterkavität angreift, die oben
beschriebenen Blisterpackungen mit asymmetrischen Kavitäten
verwendet werden.
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Inhalators
verfügen über ein Mundstück, in dessen Innerem eine Zyklonkam
mer mit tangentialen Lufteinlaßschlitzen angeordnet ist, in
die Falschluft durch einen entsprechenden Kanal eintreten
kann. Saugt der Benutzer nach Öffnen einer Blisterkavität am
Mundstück, so gelangt das Medikament über den Kanal zum Mund
stück, wo es durch die Zyklonwirkung mit tangential einströ
mender Falschluft dispergiert wird und dadurch lungengängig
gemacht wird. Diese zur Unterstützung der Pulverdispergierung
angesaugte Falschluft beträgt vorzugsweise etwa 75% des
Gesamtluftstroms. Das heißt, etwa 25% des Gesamtluftstroms
werden durch den das Pulver aufnehmenden Kanal geleitet. Das
Medikament wird durch diesen Luftstrom aus der Kavität durch
den Kanal durch eine entsprechende Öffnung senkrecht auf eine
Prallplatte und dann tangential durch eine weitere Öffnung in
die Zyklonkammer gefördert.
Um zu verhindern, daß das Medikament nach Ausdrücken einer
Blisterkavität durch Senkrechthalten des Inhalators durch die
Lufteintrittsöffnung herausfällt, kann diese mit Einbauten zum
Ausbilden eines Labyrinths versehen sein. Um weiterhin zu ver
meiden, daß das Medikament durch Lufteinblasen in das Mund
stück aus dem Inhalator ausgetragen wird, ist die Luftein
trittsöffnung für den das Pulver aufnehmenden Kanal vorzugs
weise mit einem Rückschlagventil versehen, das bei geringem
Unterdruck im Innenraum des Gehäuses öffnet und bei Normal-
oder Überdruck im Gehäuseinnenraum schließt. Ein geeignetes
Rückschlagventil ist ein Membranventil, bei dem auf der Innen
seite des Gehäuses eine Membran angeordnet ist, welche die
Eintrittsöffnung abdeckt und sich bei Überdruck im Gehäuse an
die Stirnfläche anlegt und die Eintrittsöffnung verschließt.
Es können auch federbelastete Kugelventile oder sonstige Rück
schlagventile zum Verschließen der Lufteintrittsöffnung ver
wendet werden.
Das Gehäuse des erfindungsgemäßen Inhalators kann eine oder
mehrere zusätzliche Aussparungen oder Kammern zur Aufnahme ei
ner oder mehrerer Ersatzblisterpackungen aufweisen.
Der Inhalator ist vorzugsweise aus Kunststoff, geeignet sind
beispielsweise Polyoxymethylen (Polyacetal), Polycarbonat,
Polymethylmethacrylat, Polypropylen, Polyethylen, Polyvinyl
chlorid und Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS),
allein oder in Kombination.
In dem Inhalator der vorliegenden Erfindung können Blisterpac
kungen aus verschiedenen Materialien verwendet werden. Das Ma
terial der Behälterfolie ist vorzugsweise ein tiefziehfähiges
Polymer, wie Polypropylen, Polyethylen, Polyvinylchlorid, Po
lystyrol oder ein tiefziehfähiges Metall, wie Aluminium, auch
mit einem laminierten Polymer. Es eignen sich auch sonstige
für Blisterpackungen übliche tiefziehfähige Werkstoffe. Solche
im Tiefziehverfahren hergestellten Formteile mit Vertiefungen
weisen eine sowohl über die Bereiche der Vertiefungen als auch
über die übrigen Bereiche gleichmäßige Wandstärke der Behäl
terfolie auf. Man kann als Material für die Behälterfolie aber
beispielsweise auch ein spritzgußfähiges Material oder ein an
deres gießfähiges Material oder ein durch Blasformen verar
beitbares Material, beispielsweise einen elastomeren Werk
stoff, verwenden und das Formteil mit den Vertiefungen ent
sprechend im Spritzgußverfahren oder anderen Gießverfahren
oder durch Blasformen herstellen. Hierbei kann die Wandstärke
der Behälterfolie in verschiedenen Bereichen beliebig variiert
werden. Die Deckelfolie ist vorzugsweise aus Metall, bei
spielsweise Aluminium, oder Aluminiumlegierungen, mit einem
laminierten Polymer. Es können auch andere, darunter die für
Blisterpackungen üblichen und bekannten Materialien verwendet
werden. Die Deckelfolie kann mit der Behälterfolie auf ver
schiedene Weise verbunden sein, beispielsweise wie üblich
durch Verschweißen oder Verkleben. Es können in dem erfin
dungsgemäßen Inhalator auch Blisterpackungen verwenden werden,
bei denen die einzelnen Kavitäten von einem ringförmigen aus
der Behälterfolie ausgeformten Wulst umgeben sind. Diese Bli
sterpackungen haben den Vorteil, daß die mechanische Belastung
auf das Medikament beim Ausdrücken zusätzlich vermindert wird.
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Pulverinhalator zur
Verwendung mit Blisterpackungen bereitgestellt, der leicht zu
bedienen ist und der dem Benutzer das Medikament in ausrei
chend dispergierter und damit lungengängiger Form zur Verfü
gung stellt.
Die Erfindung soll nun anhand dreier, in den folgenden Abbil
dungen dargestellten Ausführungsformen veranschaulicht werden.
Fig. 1 zeigt einen Inhaltor mit einer als Einhebel ausgestal
teten Ausdrückeinrichtung in perspektivischer Darstellung.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt des in Fig. 1 dargestellten In
halators mit aufgeklapptem Gehäuse und einer Blisterkavität im
Querschnitt.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt des in Fig. 1 dargestellten In
halators mit zugeklapptem Gehäuse und eingelegter Blisterkavi
tät.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt des Inhalators aus Fig. 1 mit
niedergedrücktem Einhebel.
Fig. 5 zeigt einen Inhalator mit vier einzelnen aufgeklappten
Ausdrückhebeln und heruntergeklapptem Gehäuseunterteil in per
spektivischer Darstellung.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt des in Fig. 5 dargestellten In
halators mit geschlossenem Gehäuse und eingelegtem Blister
streifen.
Fig. 7 zeigt einen Inhalator mit vier zentralen Ausdrückhilfen
und aufgeklapptem Gehäuseoberteil in perspektivischer Darstel
lung.
Fig. 8 zeigt einen Längsschnitt des in Fig. 7 dargestellten
Blisterinhalators mit zusammengeklapptem Gehäuse und eingeleg
tem Blisterstreifen.
Fig. 9 zeigt einen Querschnitt des in Fig. 8 dargestellten In
halators.
Fig. 10 zeigt den Inhalator aus Fig. 9 mit niedergedrücktem
Ausdrückstempel.
Alle dargestellten Inhalatoren sind zur Verwendung von
Blisterstreifen mit vier hintereinander angeordneten Kavitäten
bestimmt, die vom Benutzer hintereinander entleert und deren
Inhalt inhaliert wird.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung ist die Ausdrückeinrichtung als Einhebel 2 aus
gestaltet, der gleichzeitig das Gehäuseoberteil 2 darstellt.
Das Gehäuseoberteil 2 ist mit dem Gehäuseunterteil 3 über ein
Filmgelenk verbunden, wobei das Gehäuseoberteil 2 im zusammen
geklappten Zustand leicht über das Gehäuseunterteil 3 greift.
An der Schmalseite des Gehäuseunterteils 3 ist ein im wesent
lichen kegelstumpfförmiges Mundstück 1 angebracht. Im Einhebel
2 befindet sich eine rechteckige Ausnehmung 27, in welche die
in etwa quadratische Griffplatte 4 des Ausdrückstempels 10 (in
Fig. 1 nicht sichtbar) eingreift. Die Griffplatte 4 ist in der
Ausnehmung 27 verschiebbar, wobei diese in den Positionen a,
b, c oder d mittels entsprechender Kerben 28 rastend fixierbar
ist. Vor dem Inhaliervorgang muß der verschiebbare Ausdrück
stempel 10 mittels der Griffplatte 4 über eine noch nicht ent
leerte Blisterkavität 31 (in Fig. 1 nicht sichtbar) geschoben
werden, d. h. der Ausdrückstempel 10 wird mit der Rastfunktion
an einer der vier Ausdrückstellungen a, b, c oder d positio
niert. Durch das Niederdrücken des Gehäuseoberteils (Einhe
bels) 2 wird die sich unter dem Ausdrückstempel 10 befindende
Blisterkavität 31 ausgedrückt. Bei dieser Ausführungsform des
Inhalators kann das Ausdrücken einer Blisterkavität 31 nicht
nur mit Zeigefinger und Daumen, sondern auch mit der ganzen
Hand erfolgen, da der Einhebel 2 eine breite Angriffsfläche
bietet. Um ein Abrutschen zu verhindern, ist er zusätzlich auf
der Oberfläche mit längs verlaufenden Griffrillen 35 versehen.
Die kreisbogenförmige Aussparung 36 im Gehäuseoberteil 2 und
die Griffrillen 35 im Gehäuseunterteil 3 erleichtern das Öff
nen des Gehäuses. Das Gehäuse wird im zusammengeklappten Zu
stand mittels eines Stifts 42, der in eine Ausbuchtung 41 im
Mundstück 1 und Gehäuseunterteil 3 eingreift, geschlossen ge
halten. Der Stift 42 ist am Gehäuseoberteil bzw. Einhebel 2
angebracht und in der Ausbuchtung 41 versenkbar, wenn der Ein
hebel 2 heruntergeklappt ist. Um das Hochklappen des Einhebels
2 dann zu vermeiden, wird das Mundstück 1, das drehbar ist, um
etwa 30° verdreht. Die Wand des Mundstück 1 schiebt sich so
über das Ende des Stifts 42, daß der Öffnungsvorgang gesperrt
ist, aber dennoch der Einhebel 2 zum Ausdrücken einer Blister
kavität 31 nach unten gedrückt werden kann. Zum Öffnen des Ge
häuses wird das Mundstück 1 in entgegengesetzte Richtung zu
rückgedreht, damit der Teil der Ausbuchtung 41 am Mundstück 1
den Stift 42 am Einhebel 2 freigibt und der Einhebel 2 nach
oben geklappt werden kann.
In den Querschnittsdarstellungen Fig. 2 bis Fig. 4 ist die
Innengestaltung des Gehäuses zu erkennen. Im Gehäuseunterteil
3 ist eine Halterung oder Lagerung 29 für den Blisterstreifen
5 angeordnet, die aus zwei V-förmig nach oben gerichteten,
längs verlaufenden Platten besteht. Außer über die in den
Querschnittszeichnungen zu erkennenden längs verlaufenden
Platten verfügt die Halterung 29 an den kurzen Seiten des
Gehäuses noch über zwei entsprechende quer verlaufende Plat
ten, so daß der eingelegte Blisterstreifen 5 mit allen vier
Seiten auf der ein Lager bildenden Halterung aufliegt. Die
Platten der Halterung 29 sind im oberen Bereich etwas verbrei
tert, um eine ausreichende Auflagefläche für den Blister
streifen 5 zu schaffen; außerdem verfügen die Platten an ihrem
verbreiterten oberen Ende über eine kleine, nach innen gerich
tete Ausnehmung 30, in welche der Blisterstreifen 5 eingelegt
wird und die ein Verrutschen des Blisterstreifens 5 innerhalb
der Halterung 29 verhindern. Im unteren Bereich zwischen den
V-förmig angeordneten Platten der Halterung 29 befindet sich
der längs verlaufende Pulver aufnehmende Luftkanal 7. Der
Kanal 7 verbindet das nur in der perspektivischen Darstellung
Fig. 1 sichtbare Mundstück 1 mit der bei dieser Ausführungs
form nicht dargestellten Lufteintrittsöffnung. Die Platten der
Halterung 29 schließen mit den Wänden des Gehäuseunterteils 3
zwei rechts und links neben dem Luftkanal verlaufende Kammern
34 ein, in der Blisterstreifen 5 für den späteren Gebrauch
(sogenannte "Ersatzblisterstreifen") aufbewahrt werden.
In den Fig. 2 bis 4 ist der Stempel 10 mit konkav gewölbter
Stempelfläche 37 zu erkennen, der einstückig mit der
Griffplatte 4 verbunden ist. Über die Griffplatte 4 erfolgt
die in Längsrichtung schiebbare Verbindung mit dem Gehäuse
oberteil 2.
Fig. 2 zeigt den Einhebel-Inhalator mit geöffnetem Gehäuse,
d. h. das Gehäuseoberteil 2 ist hochgeklappt und der Blister
streifen 5 kann so auf die Halterung 29 aufgelegt werden.
Außer dem Stempel 10 ist am Einhebel 2 entlang den langen Sei
ten der Ausnehmung 27 (siehe Fig. 1) noch Stege 6 aus elasti
schem Material als Niederhalter 6 angebracht.
Fig. 3 zeigt den Inhalator mit geschlossenem Gehäuse und ein
gelegtem Blisterstreifen 5 bei der ersten Stufe des Ausdrück
vorgangs. Es ist zu erkennen, wie die elastischen Stege 6 als
Niederhalter an den oberen Enden der Halterung 29 und dem
darin eingelegten Blisterstreifen 5 angreifen. Da durch den
Benutzer (hier nicht dargestellt) von oben Druck auf den Ein
hebel 2 ausgeübt wird, steht der Niederhalter 6 bereits, unter
Spannung. Die Stege des Niederhalter 6 sind so gestaltet, daß
alle vier Seiten des Blisterstreifens unter Spannung fest auf
die Halterung andrückt werden, um den Blisterstreifen 5 unter
weitgehendem Luftabschluß auf dem Lager zu fixieren. Da der
Stempel 10 über einen inneren Hebelarm 40 seitlich mit dem
Gehäuseunterteil 3 verbunden ist, beschreibt der Stempel beim
Schließen des Gehäuseoberteils 2 einen Kreisbogen um den Dreh
punkt des Hebels 40, und als Folge davon erfolgt der Angriff
der gewölbten Stempelfläche 37 auf die nach außen gewölbte
Blisterkavität 31 asymmetrisch, d. h. in der ersten Phase des
Ausdrückvorgangs zuerst nur an einer Seite. In der in Fig. 3
dargestellten Stufe des Ausdrückvorgangs greift das Gehäuse
oberteil 2 leicht über das Gehäuseunterteil 3.
Fig. 4 veranschaulicht die letzte Phase des Ausdrückvorgangs
mit bereits geöffneter und entleerter Blisterkavität 31. Die
Stege sind im Vergleich zu Fig. 3 noch mehr gebogen und das
Gehäuseoberteil 2 greift weiter über das Gehäuseunterteil 3.
Die Blisterkavität 31 wurde mittels des Stempels 10 ausge
drückt; die Deckelfolie, welche die Blisterkavität 31 zuvor
verschlossen hat, ist nur noch an einer Seite mit dem Blister
streifen 5 verbunden und hängt als Fahne 8 mit zum Luftstrom
paralleler Ausrichtung in den Innenraum. Der asymmetrische
Angriff des Stempels 10 auf die Blisterkavität 31 bewirkte,
daß die Deckelfolie zuerst auf der Seite aufriß, auf der der
scharfkantige Rand der gewölbten Stempelfläche 37 zuerst angriff. In Fig. 4 fällt das
Medikament 38 gerade von der geöffneten Blisterkavität 31 in
den Luftkanal 7, von wo aus es dem Benutzer durch den nun fol
genden Inhaliervorgang zugänglich gemacht wird. Der fette
Pfeil in Fig. 4 soll verdeutlichen, an welcher Stelle der
Kraftangriff durch den Benutzer beim Ausdrückvorgang erfolgt.
Die Hebelübersetzung bewirkt, daß die Kraftaufwendung beim
Ausdrücken der Blisterkavität 31 etwa um die Hälfte geringer
ist als bei einem direkten Ausdrückvorgang. Wenn alle vier
Kavitäten 31 des Blisterstreifens 5 entleert sind, muß das
Gehäuse geöffnet werden und ein neuer Blisterstreifen 5 einge
legt werden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen ebenfalls eine Ausführungsform des
Inhalators, bei welcher die Ausdrückeinrichtung über einen
Hebelarm wirkt. Allerdings liegt hier nicht ein einziger
Hebelarm 2 mit verschiebbarem Ausdrückstempel 10 vor, sondern
vier einzelne Ausdrückhebel 9 mit jeweils einem Ausdrück
stempel 10, die zum Ausdrücken der vier Blisterkavitäten 31
nacheinander betätigt werden müssen. Die Fig. 5 zeigt den
Vierhebelinhalator mit aufgeklapptem Gehäuse. Das Gehäuse
unterteil 14 ist schwenkbar mit dem Gehäusemittelteil über ein
entsprechendes Scharnier 17 verbunden, welches an der langen
Seite des Mittelteils 13 angebracht ist. Die vier Ausdrück
hebel 9 sind ebenfalls über ein entsprechendes Scharnier 16,
welches sich an der gegenüberliegenden langen Seite des Gehäu
semittelteils befindet, mit diesem schwenkbar verbunden. Auf
der Oberseite des Gehäusemittelteils 13 befindet sich in der
Mitte eine rechteckige Ausnehmung 30 zur Aufnahme des Blister
streifens 5. In der Ausnehmung 30 befinden sich vier in Fig. 5
nicht sichtbare Zuführöffnungen 20, die bei geschlossenem
Gehäuse mit dem Luftkanal 7 in Verbindung stehen. An der einen
Schmalseite des Gehäusemittelteils ist eine Aufnahmeplatte 18
für das Mundstück 1 angebracht, an der gegenüberliegenden
Schmalseite ist eine Aufnahmeplatte 19 für das Endstück 15 an
gebracht. Auf der Aufnahmeplatte 18 für das Mundstück 1 ist
eine Zyklonkammer 11 mit tangentialen Lufteinlaßschlitzen 12
angeordnet. Das Mundstück 1, welches aus einem zylindrischen
und kegelstumpfförmigen Abschnitt besteht, ist an der Aufnah
meplatte 18 befestigt und umgibt mit seinem zylindrischen
Abschnitt die Zyklonkammer 11. Um den Eintritt von Falschluft
in die Zyklonkammer 11 über die Lufteinlaßschlitze 12 zu
ermöglichen, verfügt das Mundstück 1 über einen Falschluft
kanal, der hier nicht dargestellt ist. An der Aufnahmeplatte
19 ist das Endstück 15 mit hier nicht dargestellter Luftein
trittsöffnung und Membranventil befestigt. Der Pulver auf
nehmende Kanal 7 verläuft auf der Innenseite des klappbaren
Gehäuseunterteils 14 und wird erst bei geschlossenem Gehäuse
durch entsprechende längs entlang des Kanals verlaufende
Wülste 25 zur Seite hin luftdicht abgeschlossen. Bei auf
geklapptem Gehäuseunterteil 14 liegt der Kanal 7 offen und ist
so leicht zur Reinigung zugänglich. Bei geschlossenem Gehäuse
verbindet der Luftkanal 7 über entsprechende Öffnungen in den
Aufnahmeplatten 18 und 19 die Lufteintrittsöffnung mit dem
Mundstück 1.
Nachdem der Blisterstreifen 5 wie in Fig. 5 gezeigt, in das
Gehäusemittelteil 13 eingelegt ist, wird das Gehäuse zuge
klappt, und zwar indem zuerst die vier Ausdrückhebel 9, die
gewissermaßen das Gehäuseoberteil bilden, leicht nach unten
geklappt werden, ohne dabei jedoch bereits Druck auf die Bli
sterkavitäten 31 auszuüben, und dann das Gehäuseunterteil 14
nach oben geklappt wird. Fig. 6 zeigt den zugeklappten Vierhe
belinhalator im Querschnitt. Das dem Scharnier 17 gegenüber
liegende Ende des Gehäuseunterteils 14 ist abgeknickt, so daß
es im zugeklappten Zustand die Ausdrückhebel 9 an ihrem unte
ren Teil umgreift, und das Gehäuse durch diese Rastverbindung
geschlossen bleibt. Das Gehäuseunterteil 14 ist derart abge
knickt und die Ausdrückhebel 9 sind derart geformt, daß die
Stempel 10 bei geschlossenem Gehäuse leichten Druck auf die
Blisterkavitäten 31 ausüben, diese dabei in der Ausnehmung 30
fixieren, ohne jedoch die Blisterkavitäten 31 bereits auszu
drücken. Der Blisterstreifen 5 wird durch die aufliegenden
Ausdrückhebel 9 so fixiert, daß der Streifen 5 im geschlosse
nen Zustand des Inhalators nicht herausfallen oder entfernt
werden kann. Die Krümmung des Gehäuseunterteils 14 ermöglicht
es auch, daß zum Schließen des Gehäuses einfach nur das Gehäu
seunterteil 14 hochgeklappt werden kann und dabei die Aus
drückhebel 9 automatisch in die in Fig. 6 gezeigte Position
gebracht werden. In Fig. 6 ist gut zu erkennen, wie der Pul
verkanal 7 durch die beiden längs verlaufenden Wülste 25, die
gegen das Gehäusemittelteil 13 drücken, seitlich abgedichtet
wird. Möchte nun der Benutzer eine Dosis des in die Blisterka
vitäten 31 eingeschlossenen Medikaments 38 inhalieren, so muß
er einen der vier Ausdrückhebel 9, vorzugsweise unter Ausnut
zung der Hebelübersetzung an dem dem Scharnier 16 abgewandten
Ende herunterdrücken, wobei der Stempel 10 über seine gewölbte
Stempelfläche 37 Druck auf die Blisterkavität 31 ausübt und
diese ausdrückt. Der fette Pfeil bezeichnet eine solche bevor
zugte Stelle für den Kraftangriff durch den Benutzer auf den
Hebel 9. Wie der Fig. 6 zu entnehmen ist, erfolgt auch in die
ser Ausführungsform bedingt durch die Anordnung des Stempels
10 an einem seitlich mit dem Gehäusemittelteil 13 verbundenen
inneren Hebelarm 40 ein asymmetrischer Angriff auf die Bli
sterkavität 31, um die Deckelfolie 39 gezielt aufzureißen. Das
Medikament fällt dann durch die Zufuhröffnung 20 in den Pul
verkanal 7 und wird von dort aus inhaliert. Um die nächste Do
sis des Medikaments freizusetzen, muß ein weiterer Ausdrückhe
bel niedergedrückt werden. Da die Ausdrückhebel 9 in dieser
Ausführungsform deutlich schmäler als der Einhebel 2 der zuvor
beschriebenen Ausführungsform sind und diese einzeln betätigt
werden müssen, sollte das Niederdrücken der Ausdrückhebel 9
durch den Benutzer mit einem Finger geschehen. Ebenso wie bei
der Einhebelausführung ist die Kraftaufwendung bei dieser Aus
führungsform beim Ausdrücken der Blisterkavitäten 31 bedingt
durch die Hebelübersetzung etwa um die Hälfte geringer als bei
einem direkten Ausdrückvorgang. Ein besonderer Vorteil dieser
Ausführungsform ist die leichte Zugänglichkeit des Pulverka
nals 7 und der Zuführöffnungen 20 bei aufgeklapptem Gehäuse zu
Reinigungszwecken.
In den Fig. 7 bis 10 wird als eine weitere Ausführungsform ein
Inhalator mit einer Ausdrückeinrichtung, die direkt, d. h. ohne
Hebelübersetzung wirkt. In den Fig. 7 und 8 ist zu erkennen,
daß der Inhalator aus einem länglichen Gehäuseunterteil 3 mit
Mundstück 1 und Endstück 15 und einem Gehäuseoberteil, das
hier als Gehäuseklappe 23 bezeichnet wird, mit integrierten
Ausdrückstempeln 10 besteht. Bei geschlossener Gehäuseklappe
23 hat das Gehäuse im wesentlichen rohrförmige Gestalt. Die
Gehäuseklappe 23 ist über ein Scharnier 24 mit dem Endstück 15
des Gehäuseunterteils 3 verbunden. In der Gehäuseklappe 23
befindet sich eine rechteckige Ausnehmung 22, in der vier Aus
drückstempel 10 mit ihren Griffplatten 4 angebracht sind. Im
Unterteil des Gehäuses 3 befindet sich eine ebenfalls recht
eckige Ausnehmung 30 zur Aufnahme des Blisterstreifens 5. In
der Ausnehmung 30 sind vier Zuführöffnungen 20 angeordnet, die
mit dem in Fig. 7 nicht sichtbaren Pulver aufnehmenden Kanal 7
in Verbindung stehen. Die geschlossene Gehäuseklappe 23 greift
in die Ausnehmung 30 des Gehäuseunterteils 3 ein und fixiert
so den eingelegten Blisterstreifen 5. Im Endstück 15 befindet
sich die Lufteintrittsöffnung 32, die mit einem Membranventil
21 versehen ist. Das Mundstück 1 besteht aus einem zylindri
schen und einem kegelstumpfförmigen Abschnitt. Im zylindri
schen Abschnitt des Mundstücks 1 ist eine Zyklonkammer 11 mit
tangentialen Lufteinlaßschlitzen 12 integriert. Bei Benutzung
wird das Medikament 38 vom Luftstrom durch den Kanal 7 über
eine Öffnung 43 auf die Prallplatte 44 geschleudert. Dort wird
es in kleinere Partikel zerkleinert und tritt dann tangential
in die Zyklonkammer 11 ein. Die Falschluftzufuhr in die
Zyklonkammer 11 über die Einlaßschlitze 12 erfolgt über den
nur in der Längsschnittdarstellung Fig. 8 sichtbaren Falsch
luftkanal 26, der in der Gehäuseklappe 23 angeordnet ist und
mit dem Inneren des Mundstücks 1 in Verbindung steht.
Während Fig. 7 die Ausführungsform des Inhalators mit direkt
wirkender Ausdrückeinrichtung mit geöffneter Gehäuseklappe 23
und einem eingedrückten Stempel 10 ohne eingelegten Blister
streifen 5 zeigt, verdeutlicht der Längsschnitt Fig. 8 die La
ge des Blisterstreifens in dem Gehäuse und die funktionsweise
der Ausdrückeinrichtung. Um eine Blisterkavität 31 zu entlee
ren, übt der Benutzer mit einem Finger Druck auf eine der
Griffplatten 4 der Ausdrückstempel 10 aus. Durch direkte
Kraftübertragung greift die gewölbte Stempelfläche 37 an der
Blisterkavität 31 an, die Deckelfolie 39 reißt auf und das Me
dikament 38 fällt durch die Zufuhröffnung 20 in den Pulverka
nal 7, von dem aus es inhaliert werden kann. Die aufgerissene
Deckelfolie bleibt teilweise mit der übrigen Deckelfolie 39
verbunden und hängt als Fahne 8 in die Zufuhröffnung hinein.
In der Fig. 8 ist nicht dargestellt, wie die einzelnen Aus
drückstempel 10 mit ihren Griffplatten 4 in der Gehäuseklappe
23 gelagert sind. Es besteht zum einen die Möglichkeit, daß
die Ausdrückstempel 10 lose in der Gehäuseklappe 23 angeordnet
sind und nur obengehalten werden, wenn ein Blisterstreifen 5
eingelegt ist und ihre gewölbten Stempelflächen 37 auf den
Blisterkavitäten 31 aufliegen. Es versteht sich von selbst,
daß die Ausdrückstempel 10 so leicht sein müssen, daß sie beim
Aufliegen auf den Blisterkavitäten 31 diese, ohne daß der Be
nutzer Druck auf die Griffplatten 4 ausübt, nicht verletzen.
Um die ungewollte Belastung der Blisterkavitäten 31 zu vermei
den, können die Ausdrückstempel 10 auch durch Rastverbindungen
in der oberen Position gehalten werden. Diese Rastverbindungen
sind bei Druckausübung durch den Benutzer leicht lösbar. Als
weitere Möglichkeit ergibt sich eine Federlagerung der Aus
drückstempel 10.
Die Fig. 9 und 10 sind Querschnittsdarstellungen des Inhala
tors aus den Fig. 7 und 8 mit asymmetrischem Querschnitt auf
weisenden Ausdrückstempel 10. In dem Längsschnitt Fig. 8 ist
nicht zu erkennen, ob es sich um symmetrische oder asymme
trische Ausdrückstempel 10 handelt, da die asymmetrische
Gestaltung des Ausdrückstempels 10 stets entlang einer Ebene
senkrecht zum Luftstrom erfolgt. Nur so ist gewährleistet, daß
die abgetrennte Deckelfolie, die Fahne 8, nach dem Ausdrück
vorgang parallel zum Luftstrom ausgerichtet ist. Dies soll an
hand der Fig. 9 und 10 nochmals erläutert werden. Fig. 9 zeigt
den Inhalator mit geschlossener Gehäuseklappe 23 und einge
legtem Blisterstreifen 5, wobei der asymmetrische Ausdrück
stempel 10 mit seiner gewölbten Stempelfläche 37 auf einer
Blisterkavität aufliegt. Der Blisterstreifen 5 wird durch die
elastischen Stege 6 des Niederhalters auf das Gehäuseunterteil
3 gedrückt, so daß ein luftdichter Abschluß besteht. Der Aus
drückstempel 10 ist asymmetrisch (im Querschnitt in Längsrich
tung des Inhalators gesehen) geformt, so daß die Behälterfolie
33 beim Ausdrückvorgang (Fig. 10) auf einer Seite stärker
gedehnt wird und die Deckelfolie 39 an dieser Stelle unterhalb
der stärker belasteten Behälterfolie 33 aufreißt und an der
gegenüberliegenden Seite mit der übrigen Deckelfolie 39 ver
bunden bleibt. Das Medikament 38 fällt durch die Zufuhröffnung
20 in den Kanal 7. Die Fahne 8 hängt parallel zum Luftstrom
ausgerichtet in die Zufuhröffnung 20 bzw. auch in den Luft
kanal 7 herab.
Claims (14)
1. Inhalator zum Verabreichen von Medikamenten (38)
aus streifenförmigen Blisterpackungen (5)
der ein Gehäuse mit einem Mundstück (1) an
einer Seite, einer Lufteintrittsöffnung (32) an
der gegenüberliegenden Seite und dazwischen einen Kanal
(7) sowie eine Halterung (29)
für einen derart einzulegenden Blisterstreifen (5)
aufweist, daß die Deckelfolie (39, Fig. 3, 9) des einge
legten Blisterstreifens, die die Medikament enthaltenden
Kavitäten (31) verschließt, an den
Kanal (7) angrenzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse eine Einrichtung (4, 10)
zum Ausdrücken der einzelnen Kavitäten
(31) des Blisterstreifens (5)
aufweist und diese Ausdrückeinrichtung (4, 10)
mindestens einen Stempel (10)
mit einer konkav gewölbten Stempelfläche (37)
die der Form der konvexen Blisterkavitäten (31)
entspricht, aufweist.
2. Inhalator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse mindestens zwei, über ein Gelenk oder
Scharniere schwenkbar miteinander verbundene Gehäuseteile
(2, 3, 13, 14, 23, Fig. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10) aufweist und eines
der Gehäuseteile (3, 13, Fig. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 9) eine Ausneh
mung (30, Fig. 6, 7) zur Aufnahme des Blisterstreifens (5,
Fig. 2, 3, 4, 6) aufweist.
3. Inhalator nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausdrückeinrichtungen (4, 10, Fig. 7, 8, 9, 10) in Form von Ausdrückstempeln (10) im oberen
Gehäuseteil (23, Fig. 7, 8, 9, 10) integriert sind, über die
direkt ohne Hebelübersetzung auf die konvexen Blisterkavitäten beim Ausdrückvorgang Kraft übertragen wird.
4. Inhalator nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß vier über
Griffplatten (4, Fig. 7, 8) im Gehäuseoberteil (23, Fig. 7, 8, 9, 10)
gelagerte Ausdrückstempel (10, Fig. 8) vorgesehen sind.
5. Inhalator nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausdrückeinrichtung (4, 10, Fig. 2, 3, 4, 5, 6) eine He
belübersetzung (40, Fig. 2, 3, 4, 5, 6) aufweist, mittels derer
beim Ausdrückvorgang auf den Ausdrückstempel (10, Fig. 2, 3, 4,
5, 6) Kraft übertragbar ist.
6. Inhalator nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausdrückeinrichtung (9, 10, Fig. 5, 6) durch das
Gehäuseoberteil (9, Fig. 5, 6) gebildet ist.
7. Inhalator nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausdrückeinrichtung (4, 10, Fig. 1, 2, 3, 4) als Ein
hebel (2, Fig. 1, 2, 3, 4) mit einem einzelnen verschiebbaren, rastenden
Ausdrückstempel (10, Fig. 2, 3, 4) ausgebildet ist.
8. Inhalator nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausdrückeinrichtung aus mehreren Hebel (9, Fig. 5, 6)
mit jeweils einem Ausdrückstempel (10, Fig. 5, 6) besteht.
9. Inhalator nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß am oberen Gehäuseteil (2, 23, Fig. 2, 3, 4,)
nach innen gerichtete Stege (6, Fig. 2, 3, 4,) zum An
pressen des Blisterstreifens (5) an die Halterung (29, Fig.
2, 3, 4) vorhanden sind, die im geschlossenen Inhalator den
Blisterstreifen in der Ausnehmung (30, Fig. 2) fixieren.
10. Inhalator nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand der konkav gewölbten Stempel
fläche (37, Fig. 3, 6, 9, 10) des Ausdrückstempels (10, Fig. 3, 6, 9, 10)
asymmetrisch an der korrespondierend gekrümmten Oberfläche
der Blisterkavität (31, Fig. 3, 6, 9, 10) angreift.
11. Inhalator nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausdrückstempel (10, Fig. 9, 10) in Längsrichtung des
Inhalators gesehen, einen asymmetrischen Querschnitt auf
weist.
12. Inhalator nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausdrückstempel (10, Fig. 3, 6) symmetrisch ausgebil
det ist und seitlich über einen Hebelarm (40, Fig. 3, 6) mit
dem Gehäuse verbunden ist, so daß der Stempel (10) beim
Niederdrücken durch den Benutzer eine Bewegung entlang
eines Kreisbogens um den Drehpunkt des Hebels (40, 2, 9, Fig.
3, 6) ausführt, so daß der Angriff des Randes der Ober
fläche (37, Fig. 3, 6,) an der Blisterkavität (31) zuerst ein
seitig erfolgt.
13. Inhalator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mundstück (1, Fig. 7, 8) im Inneren eine Zyklonkammer
(11, Fig. 7, 8) mit tangentialen Luftschlitzen (12, Fig. 7, 8)
aufweist.
14. Inhalator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lufteintrittsöffnung (32) des Gehäuseteils (3, Fig.
7, 8) mit einem Rückschlagventil (21, Fig. 8), das Luft
austritt verhindert, versehen ist.
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