DE1961846B2 - Drehzahlgeber zur Bestimmung der Drehzahl oder Drehzahländerung von Fahrzeugrädern, insbesondere für Bremsschlupfregelanlagen von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Drehzahlgeber zur Bestimmung der Drehzahl oder Drehzahländerung von Fahrzeugrädern, insbesondere für Bremsschlupfregeianlagen in Kraftfahrzeugen, der aus einem mit einer Verzahnung od. dgl. versehenen Rotor und einem Stator nut Magnet, Ringspule und Polschuhen in Form einer Verzahnung od. dgl. besteht, wobei durch Drehen des Rotors gegenüber dem Stator eine der Drehzahl proportionale Wechselspannung induziert wird und wobei Rotor und Stator zu einer Baueinheit zusammengefaßt und gegeneinander drehbar aneinander so gelagert sind, daß während des Betriebes keine radialen oder axialen Abstandsänderungen zwischen Rotor und Stator auftreten und wobei zwischen dieser Baueinheit und dem Antrieb des Rotors bzw. dem stationären Träger des Stators nachgiebige Mittel vorgesehen sind.
Es sind bereits Einrichtungen der obigen Art bekannt (französische Patentschrift 2 001 253), die auf induktivem Wege drehzahlproportionale Signale liefern. Da sie berührungslos arbeiten, sind sie für den Einbau am Fahrzeugrad geeignet. Bei der bekannten Ausführung ist aber der Rotor mit seinem Antrieb starr verbunden und die Nachgiebigkeit ist im stationären Teil vorgesehen, indem nämlich zwischen dem eigentlichen Stator und dem stationären Gehäuse die vorstehend bereits erwähnte Stift-Schlitzverbindung

ίο angeordnet ist. Abgesehen davon, daß diese bekannte Anordnung nur für den dort tatsächlich vorliegenden Fall geeignet ist, da bei Anwendung im rotierenden Teil infolge der exzentrischen Lage der einzelnen Teile erhebliche Unwuchten auftreten dürften, ist diese bekannte Anordnung auch nicht iür eine winkelgetreue Übertragung der Relativdrehung geeignet. Wenn nämlich bei der bekannten Anordnung die Achse 10 gegenüber dem festen Gehäuse 12 z. B. seitliche Bewegungen ausführt, so treten dadurch wegen der exzentrischen Stift-Schlitzverbindung zusätzliche Winkelbeschleunigungen auf, die das Meßergebnis ungünstig beeinflussen. Außerdem ist dort zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Axialdruckes eine getrennte Blattfeder erforderlich, die ebenfalls wieder exzentrisch angeordnet ist und die wiederum einj Anwendung dieser Anordnung auf rotierende Teile von vornherein ausschließt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden. Das heißt, es soll also ein derartiger Drehzahlgeber so ausgebildet werden, daß eine genaue Aufrechterhaltung des Spaltes und eine winkelgetreue Drehmitnahme erfolgt und eine einfache und leicht zu montierende Einheit erzielt wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß der Rotor und der Stator an einander gegenüberliegenden Stirnflächen mit Stirnverzahnungen versehen sind und daß der Rotor in dieser Lage mit Vorspannung federnd gehalten ist durch eine Blattfeder, die zugleich die Drehmitnahme für den Rotor bildet.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung labt sich eine genaue Aufrechterhaltung des Spaltes erreichen. Außerdem ergibt sich eine winkelgetreue Drehmitnähme, so daß keine Verzerrung der abgegebenen Signale eintreten kann. Und schließlich ist die vorgeschlagene Anordnung sehr einfach, sie besteht aus sehr wenigen Teilen, da die Drehmitnahme und die federnde Vorspannung durch ein einziges Glied erzeugt wird. Infolgedessen ist Aufbau und Montage sehr einfach.

Eine bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß ein Axialglei^flager durch auf die Stirnverzahnungen aufgebrachte Schichten aus unmagnetischem Gleitlagerwerkstoff gebildet wird, so daß zugleich durch die Schichtstärken über den Zahnspitzen ein bestimmter axialer Abstand von Rotor und Stator festgelegt ist.

Hierbei kann es dann zweckmäßig sein, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Rotor außerdem durch ein radiales Gleitlager spielfrei am Stator gelagert ist. Und schließlich kann dabei das Gleitlager aus einem eisenhaltigen Werkstoff bestehen.

Durch eine derartige Anordnung und Ausbildung des Drehzahlgebers kann eine sehr hohe Impulszahl erzielt werden, da die entsprechende Zahnteilung auf dem Rotor und Stator sehr klein gewählt werden

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kann. Der Einfluß von Durchbiegungen und Schwin- Kappe 25 verbunden, die auf die Radnabe 26 aufge-

gungen wird durch den federnden Mitnehmer ausge- schraubt wird.

glichen. Die kompakte Bauweise ermöglicht den Ein- Die elektrische Verbindung wird zweckmäßig

bau im abgedichteten Raum der Radlagerung. durch einen Koaxialstecker hergestellt. Dazu wird

Ausfiihrungsbeispiele der Erfindung sind in der 5 ein Stecker 27, an dem ein Kabel 28 befestigt ist, in

Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt eine abgesetzte Bohrung 29 der Achse 4 eingeführt.

F i g. 1 einen Ausschnitt aus einer Vorderachslage- Das zugehörige Gegenstück 30 des Steckeis 27 ist

rung mit aufgestecktem Drehzahlgeber im Schnitt fest im Stator 8 eingegossen. Die Trennstelle 31 des

und Steckers liegt innerhalb der Bohrung 29, damit die

Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Hinterachslage- ίο Kontakte bei ausgebautem Drehzahlgeber nicht be-

rung mit eingeschobenem Drehzahlgeber, gleichfalls schädigt werden können,

im Schnitt. In Fig. 2 ist ein Drehzahlgeber 32 dargestellt, der

In Fig. 1 ist der Drehzahlgeber 1 außerhalb des als Baueinheit im Radträger 33 zwischen den beiden äußeren Vorderradlagers 2 und der Kiemmutter 3 auf Lagern 34 und 35 eingebaut ist. Der Stator 36 und die Achse 4 aufgesteckt. Das äußere Ende der iy der Rotor 37 sind so ausgebildet, daß sie die Spule Achse 4 ist mit einem zylindrischen Sitz 5 und einer 38 mit dem Spulenkörper 39 umschließen. Eine Längsnut 6 versehen. Der Drehzahlgeber wird bis Stirnverzahnung 40 des Stators 36 und eine Stirnverzuni Anschlag 7 des Stators 8 aufgeschoben und ge- zahnung 41 des Rotors 37 sind wieder mit einem ungen Verdrehen durch eine Nase 9 im Spulenkörper magnetischen Werkstoff abgedeckt, so daß ein Axial-10, die in die Längsnut 6 eingreift, gesichert. Der Sta- 20 gleitlager 61 gebildet wl:-i. Der L-förmige Rotor 37 tor 8 ist als Ring mit U-förmigem Querschnitt ausge- kann auf dem längeren Schenkel ein weiteres Axialbildet. Im Inneren des U-förmigen Querschnittes lager 60 tragen, welches aber nur dazu dient, den wird der Spulenkörper 10 mit der Spulenwicklung 11 magnetischen Kreis nicht durch ein~n großen Lufteingesetzt. Der innere Schenkel 12 des Statorkörpers spalt zu unterbrechen. Das Axiallager 60 wird daher trägt ein Radialgleiterlager 13, auf dem der Rotor 14 25 zweckmäßig aus einem magnetischen Gleitwerkstoff gelagert ist. Dieses Gleitlager 13 besteht Vorzugs- hergestellt. Radial wird der Rotor 37 von einem weise aus einem magnetisch leitenden Werkstoff, um Gleitring 42 geführt, der aus unmagnetischem Werkden magnetischen Widerstand zwischen Stator 8 und stoff hergestellt ist. Dieser Gleitring 42 liegt zwischen Rotor 14 klein zu halten. Das Gleitlager 13 und der dem kurzen Schenkel des L-förmigen Rotors 37 und Rotor 14 werden durch einen Sprengring 15 auf dem 30 einem rohrförmigen, unmagnetischen Blechmantel Stator 8 gehalten. 43, der auf den Stator 36 aufgepreßt ist und durch

Der äußere Schenkel 16 des Stators 8 trägt an sei- eine Umbördelung 44 Rotor 37 und Stator 36 zu-

nem freien Ende eine Stirnverzahnung 17, deren sammenhält.

Zahnlücken und Zahnköpfe mit einem unmagneti- Der Rotor 37 trägt an der Außenseite seines kurschen Gleitwerkstoff überzogen sind, so daß eine 35 zen Schenkels 45 eine radial verlaufende Nut 46, in glatte Fläche entsteht, die für den Rotor 14 ein die eine Blattfeder 47 eingreift. Die Blattfeder 47 ist Axialgleitlager 18 bildet. Die Stirnverzahnung 19 auf an einem Ring 48 befestigt, dor ve drehtest auf die dem äußeren Umfang des scheibenförmigen Rotors Welle 49 aufgeschoben ist. Ring 48 und Blattfeder 14 isL in gleicher Weise wie beim Stator 8 mit einem 47 bilden den Mitnehmer für den Rotor 37.
Gleitwerkstoff überzogen, welcher die andere Lauf- 40 Von der Spule 38 führen zwei Drähte 50 durch fläche 20 des Axialgleitlagers 18 bildet. Die Stärke eine Bohrung 51 im Stator 36 zu einem Steckerteil der beiden Laufschichten ergibt den Abstand zwi- 52, welches mit Kunststoff in der Bohrung 53 des sehen Rotor 14 und Stator 8. Eine oder mehrere ra- Stators 36 eingegossen ist. Der Stecker 54 mit einem dial verlaufende Nuten 21 auf der Rückseite des Ro- Kabel 55 wird in einer Einschraubbuchse 56 geführt tors 14 nehmen das freie Ende 22 eines als Blattfeder 45 und durch eine Überwurfmutter 57 gesichert. Der ausgebildeten Mitnehmers 23 auf, der mehrere Arme Gummiring 58 bildet für das Kabel 55 eine Zugentlahaben kann. Vorteilhaft bei Verwendung einer Blatt- stung und dichtet gleichzeitig den Stecker 54 gegen feder ist derer, hohe Steifigkeit in Drehrichtung. Feuchtigkeit von außen ab. Die Einschraubbuchse 56 Axial brauchen die Federkräfte nicht groß zu sein, ist so ausgebildet, daß sie in die Bohrung 53 des Stada der Rotor 14 von den magnetischen Kräften an 50 tors 36 hineinragt, wodurch dieser in Achsrichtung den Stator 8 gezogen wird. Der Mitnehmer 23 ist mit im Radträger 33 festgelegt ist. Die Einschraubbuchse zwei Nieten 24 verdrehfest mit der aufschraubbaren 56 wird durch ein Blech 59 gesichert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Drehzahlgeber zur Bestimmung der Drehzahl oder Drehzahländerung von Fahrzeugrädern, insbesondere für Bremsschlupfregelanlagen in Kraftfahrzeugen, der aus einem mit einer Verzahnung od. dgl. versehenen Rotor und einem Stator mit Magnet, Ringspule und Polschuhen in Form einer Verzahnung od. dgl. besteht, wobei durch Drehen des Rotors gegenüber dem Stator eine der Drehzahl proportionale Wechselspannung induziert wird und wobei Rotor und Stator zu einer Baueinheit zusammengefaßt und gegeneinander drehbar aneinander so gelagert sind, daß während des Betriebes keine radialen oder axialen Abstandsänderungen zwischen Rotor und Stator auftreten und wobei zwischen dieser Baueinheit unH dem Antrieb des Rotors bzw. dem stationären Träger des Stators nachgiebige Mittel vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (14, 37) und der Stator (8,

36) an einander gegenüberliegenden Stirnflächen mit Stirm erzahnungen (17, 19, 40, 41) versehen sind und daß der Rotor in dieser Lage mit Vorspannung federnd gehalten ist durch eine Blattfeder (23, 47), die zugleich die Drehmitnahme für den Rotor bildet.

2. Drehzahlgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Axialgleitlager (18, 61) durch auf die Stirnverzahni'ngen (17, 19, 40, 41) aufgebrachte Schichten aus unmagnetischem Gleitlagerwerkstoff gebildet w^:rd, so daß zugleich durch die Schichtstärken über den Zahnspitzen ein bestimmter axialer Abstand von Rotor (14,

37) und Stator (8, 36) festgelegt ist.

3. Drehzahlgeber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (14, 37) außerdem durch ein radiales Gleitlager (13, 42) spielfrei am Stator (8, 36) gelagert ist.

4. Drehzahlgeber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitlager (13, 42) aus einem eisenhaltigen Werkstoff besteht.