DE19618712A1 - Regelverfahren für ein Walzgerüst zum Walzen eines Bandes - Google Patents
Regelverfahren für ein Walzgerüst zum Walzen eines BandesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Regelverfahren für ein
Walzgerüst zum Walzen eines Bandes, insbesondere ein Quarto- oder
ein Sextogerüst, mit zumindest einem Paar Arbeitswalzen
und einem Paar Stützwalzen, ggf. auch mit einem Paar Zwi
schenwalzen, wobei die Walzen in Walzenlagern gelagert sind,
- a) mit Regelungen für Walzkraft und Rückbiegekraft, ggf. auch für die Walzenverschiebung,
- b) und einem Walzgerüstmodell mit einem Walzenbiegemodell,
- c) wobei dem Walzgerüstmodell ein Soll-Walzspaltverlauf vorgegeben wird und das Walzgerüstmodell online aus dem Soll-Walzspaltverlauf Sollwerte für die Walzkraft und die Rückbiegekraft, ggf. auch für die Walzenverschiebung, ermittelt.
Derartige Regelverfahren sind weit verbreitet. Ebenso sind
die Differentialgleichungen zur Berechnung der Durchbiegungen
und Kraftverläufe in den Walzen sowie die Lösungen dieser
Differentialgleichungen im Prinzip bekannt. Die verwendeten
Lösungsalgorithmen konvergieren jedoch nur sehr langsam. Sie
sind daher nicht online-fähig. Daher wurden bisher vorab
Tabellen berechnet und die Beziehungen zwischen Walzkraft und
Rückbiegekraft, ggf. auch der Walzenverschiebung, und dem
Walzspaltverlauf durch Tabellenablesen und Interpolation
vermittelt. Dieses Verfahren erweist sich als äußerst starr
und unflexibel, insbesondere, wenn einzelne Walzen des
Walzgerüsts ausgewechselt werden, denn in diesem Fall müssen
die Tabellen komplett neu erstellt werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht folglich
darin, einen einfachen, onlinefähigen Weg zur Ermittlung der
Sollwerte für Walzkraft und Rückbiegekraft, ggf. auch für die
Walzenverschiebung, anzugeben.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst,
- d) daß in dem Walzenbiegemodell online an Stützstellen Be ziehungen zwischen der Walzkraft und der Rückbiegekraft, ggf. auch der Walzenverschiebung, einerseits und einem korrespondierenden Walzspaltverlauf andererseits er mittelt werden.
Die Zahl der Stützstellen kann dabei in Abhängigkeit von der
zur Verfügung stehenden Rechenleistung vorgegeben werden, so
daß in gewissen Grenzen der Algorithmus der zur Verfügung
stehenden Rechenleistung angepaßt werden kann.
Ein besonders einfacher Weg zur Durchführung des erfin
derischen Verfahrens ist gegeben, wenn zur Ermittlung der
Beziehung folgende Schritte unternommen werden:
- e) für jede Walze wird eine Anzahl von Stützstellen entlang der Walzenachse festgelegt, wobei die Stützstellen für alle Walzen an der gleichen axialen Lage angeordnet sind,
- f) für jede Stützstelle jeder Walze wird eine lokale Kraft an dieser Stützstelle ermittelt, wobei die Summe der lokalen Kräfte der Stützstellen einer Walze gleich der äußeren, in den Walzenlagern dieser Walze angreifenden Kraft ist,
- g) aus den lokalen Kräften jeder Walze wird für jede Stützstelle jeder Walze eine Durchbiegung an dieser Stützstelle ermittelt,
- h) aus den Durchbiegungen, z. B. der Differenz der Durchbie gungen, benachbarter Walzen an der gleichen Stützstelle wird ein Korrekturwert für die lokalen Kräfte der be nachbarten Walzen an dieser Stützstelle ermittelt.
Bei der Ermittlung des Korrekturwertes werden selbstver
ständlich auch die auftretenden Abplattungen der Walzen
berücksichtigt.
Der Algorithmus konvergiert besonders schnell, wenn
- i) die Korrekturwerte einen stützstellenunabhängigen Teil aufweisen und
- j) der stützstellenunabhängige Teil derart bemessen wird, daß die Summe der Korrekturwerte für jede Walze Null ist.
Wenn das zu walzende Band bezüglich der Walzenmitte
asymmetrisch liegt, muß eine asymmetrische Kraftverteilung an
die Walzen angelegt werden. Der sich ergebende stabile
Zustand ist dadurch gekennzeichnet, daß sich das bezüglich
der Bandmitte ergebende Gesamtmoment Null ist. Das
Regelverfahren wird daher in diesem Fall dahingehend
variiert,
- k) daß zur Bildung lokaler Momente jede lokale Kraft jeder Walze mit dem Versatz ihrer Stützstelle bezüglich der Bandmitte multipliziert wird,
- l) daß die Korrekturwerte einen bezüglich der Bandmitte antisymmetrischen Teil, vorzugsweise einen linearen Teil, aufweisen und
- m) daß der antisymmetrische Teil derart bemessen wird, daß die Summe der lokalen Momente für jede Walze Null ist.
Antisymmetrisch heißt dabei eine Funktion, die bei einem
Vorzeichenwechsel ihrer Eingangsgröße auch das Vorzeichen
ihres Funktionswertes ändert. Beispiele derartiger anti
symmetrischer Funktionen sind die Polynome ungerader Ordnung,
also z. B. eine lineare oder eine kubische Funktion, und die
Sinusfunktion sowie beliebige Linearkombinationen dieser
Funktionen.
Der Algorithmus konvergiert noch schneller, wenn
- - der nach Abzug des stützstellenunabhängigen Teils, ggf. auch des antisymmetrischen Teils, verbleibende Rest korrekturwert aus einem Verstärkungsfaktor und einem durchbiegungsabhängigen Funktionswert besteht und
- - aus den Differenzen der Durchbiegungen aufeinanderfol gender Iterationen ein optimierter Verstärkungsfaktor ermittelt wird.
Aufgrund der Onlinefähigkeit des Biegemodells ist es möglich,
daß die zur Erlangung des Soll-Walzspaltverlaufs in dem
Walzgerüstmodell online ermittelten Kräfte, d. h. die Walz
kraft und die Rückbiegekraft, sowie ggf. auch die ermittelte
Walzenverschiebung, als Eingangsgrößen einem online mitge
führten Temperaturmodell und/oder einem online mitgeführten
Verschleißmodell zugeführt werden, in dem die temperaturbe
dingten bzw. die verschleißbedingten Formänderungen der
Walzen ermittelt werden.
Das Temperatur- und das Verschleißmodell sind im Prinzip
bekannt. Sie waren bisher aber ebenfalls nicht onlinefähig,
da das Biegemodell, das die Eingangsdaten für das Temperatur- und
das Verschleißmodell liefert, bisher nicht onlinefähig
war.
Die Genauigkeit des Biegemodells wird erhöht, wenn die tem
peratur- und/oder verschleißbedingten Formänderungen der
Walzen als Eingangsgrößen wieder dem Walzenbiegemodell zu
geführt werden. Dabei ergeben sich keine Stabilitätsprobleme,
da das Biegemodell zwar unverzüglich auf das Temperatur- und
das Verschleißmodell wirkt, die Rückwirkungen von Temperatur- und
Verschleißmodell auf das Biegemodell dagegen
zeitverzögert erfolgen.
Die Planheit des gewalzten Bandes kann genauer eingehalten
werden, wenn
- - die Verteilung des Bandzuges längs der Bandbreite erfaßt wird,
- - aus der Zugverteilung eine korrigierte Soll-Walzkraft und eine korrigierte Soll-Rückbiegekraft, gegebenenfalls auch eine korrigierte Soll-Walzenverschiebung ermittelt werden und
- - die derart korrigierten Sollwerte den Regelungen für die Walzkraft und die Rückbiegekraft, gegebenenfalls auch die Walzenverschiebung, als Sollwerte zugeführt werden.
Vorzugsweise sind sowohl das Biege- als auch Temperatur- als
auch das Verschleißmodell als selbstadaptierende Modelle
ausgebildet. Zur Adaption der Modelle werden folgende Schrit
te ausgeführt:
- - beim Walzen wird das Profil des gewalzten Bandes erfaßt, z. B. über die Verteilung des Bandzuges längs der Band breite, und daraus ein Ist-Walzspaltverlauf ermittelt,
- - der Ist-Walzspaltverlauf wird mit dem Soll-Walzspaltver lauf verglichen und
- - aus den Abweichungen des Ist- vom Soll-Walzspaltverlauf werden Anpassungsparameter für das Biege-, das Tempe ratur- und das Verschleißmodell zum Anpassen der Modelle an das reale Verhalten des Walzgerüsts ermittelt,
- - wobei nach der Inbetriebnahme des Walzgerüsts zunächst die Anpassungsparameter für das Walzenbiegemodell, sodann die Anpassungsparameter für das Temperaturmodell und schließlich die Anpassungsparameter für das Verschleiß modell ermittelt werden.
Dadurch können, obwohl nur eine Variable zur Verfügung steht,
nämlich die Verteilung des Bandzuges, alle drei Modelle
adaptiert werden. Die Adaption als solche kann in an sich
bekannter Weise erfolgen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, anhand der
Zeichnungen und in Verbindung mit den weiteren Unteransprü
chen.
Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Walzgerüst,
Fig. 2 die Regelstruktur eines Walzgerüsts und
Fig. 3 die Stützstellen zur Berechnung des Walzspaltverlaufs.
Gemäß Fig. 1 besteht ein Gerüst einer Walzstraße aus Arbeits
walzen 1, Zwischenwalzen 2 und Stützwalzen 3. Die Walzen 1
bis 3 sind in nicht dargestellten Walzenlagern gelagert. Über
die Walzenlager können Kräfte auf die Walzen 1 bis 3 ausgeübt
werden. Der das Walzgut 4 verformende Walzspalt wird dabei
durch die auf die Stützwalzen 3 wirkende Walzkraft FW, die
auf die Arbeitswalzen 1 wirkende Rückbiegekraft FR und die
axiale Verschiebung V der Zwischenwalzen 2 bestimmt.
Auslaufseitig wird an dem Gerüst mittels einer in Fig. 1 nicht
dargestellten Zugerfassungsvorrichtung der Zugverlauf Z(x)
entlang der Bandbreite x gemessen, um daraus Rückschlüsse auf
das Bandprofil und den Walzspaltverlauf ziehen zu können. Die
Stelle x = 0 entspricht dabei immer der Bandmitte.
Zum Walzen des Bandes 4 wird gemäß Fig. 2 einem Walzgerüst
modell 5 ein Sollprofil d*(x) für das gewalzte Band vor
gegeben. In dem Walzgerüstmodell 5 werden dann online Soll
werte FW *, FR * und V* für die Walzkraft, die Rückbiegekraft
und die Walzenverschiebung ermittelt. Diese Sollwerte werden
unterlagerten Regelungen 6 vorgegeben, welche die Walzkraft
FW, die Rückbiegekraft FR und die Walzenverschiebung V ent
sprechend den vorgegebenen Sollwerten FW *, FR * und V* regeln.
Hinter dem Walzgerüst 7 ist eine Zugerfassungsvorrichtung 8
angeordnet, die den Zugverlauf Z(x) entlang der Bandbreite x
erfaßt. Die Zugerfassungsvorrichtung 8 kann z. B. ein Satz von
Zugmeßrollen sein. Mittels des Zugverlaufs Z(x) kann auf den
Banddickenverlauf bzw. das Istprofil d(x) und damit auf den
Walzspaltverlauf zurückgerechnet werden.
Da die Abhängigkeiten von Zugänderungen zu Walzspaltände
rungen und von Walzspaltänderungen zu Rückbiegekraftände
rungen bekannt sind, ist es möglich, in dem Walzgerüstmodell
5 aus der Zugverteilung Z(x) korrigierte Werte für die Soll-Walz
kraft FW *, die Soll-Rückbiegekraft FR * und die Soll-Wal
zenverschiebung V* zu ermitteln. Die derart korrigierten
Sollwerte FW *, FR *, V* werden dann den Regelungen 6 zuge
führt, um den aufgetretenen Bandfehler zu eliminieren.
Der gemessene Zugverlauf Z(x) wird ferner dazu verwendet, daß
Gerüstmodell 5 in später noch zu erläuternder Art und Weise
zu adaptieren.
Zur Berechnung des soll-Walzspaltverlaufs zwischen den Ar
beitswalzen 1 werden in dem Walzgerüstmodell 5 mehrere Kom
binationen von Walzkraft FW, Rückbiegekraft FR und Walzen
verschiebung V an ein Walzenbiegemodell 9 übermittelt. In dem
Walzenbiegemodell 9 werden in noch näher zu erläuternder Art
und Weise online an Stützstellen Beziehungen zwischen der
Walzkraft FW, der Rückbiegekraft FR und der Walzenverschie
bung V einerseits und dem daraus resultierenden, erwarteten
Walzspaltverlauf andererseits ermittelt. Der derartige er
mittelte Walzspaltverlauf wird an das Walzgerüstmodell 5
zurückübermittelt.
Die an das Walzenbiegemodell 9 übermittelten Kombinationen
sind üblicherweise eine Grundkombination sowie drei Auf
baukombinationen. Bei jeder der drei Aufbaukombinationen ist
eine der drei möglichen Variablen FW, FR und V verschieden
von dem Wert bei der Grundkombination, die beiden anderen
Werte sind gleich dem bei der Grundkombination. Dadurch ist
es möglich, mittels der vier Kombinationen einen Grundwalz
spaltverlauf sowie die Abhängigkeiten des Walzspaltverlaufs
von Änderungen der Walzkraft FW, der Rückbiegekraft FR und
der Walzenverschiebung V zu ermitteln. Es können folglich,
aufbauend auf den Ergebnissen dieser vier Kombinationen,
mittels einer einfachen Linearkombination die Soll-Walzkraft
FW *, die Sollrückbiegekraft FR * und die Sollwalzenverschie
bung V* ermittelt werden, bei denen sich der gewünschte
Walzspaltverlauf ergibt.
Zur Ermittlung des erwarteten Walzspaltverlaufs bei gegebener
Walzkraft FW, gegebener Rückbiegekraft FR und gegebener
Walzenverschiebung V werden in dem Walzenbiegemodell 9 fol
gende Schritte unternommen:
Zunächst werden die Walzen 1 bis 3 gemäß Fig. 3 in einzelne Scheiben gleicher Breite aufgeteilt, wobei der Mitte jeder Scheibe eine Stützstelle n zugeordnet wird. Die Stützstellen n sind dabei für alle Walzen 1 bis 3 an der gleichen axialen Lage angeordnet. Die Stützstelle an der Bandmitte bekommt den Index n = 0, Stützstellen links davon haben negative, rechts davon positive Indizes n.
Zunächst werden die Walzen 1 bis 3 gemäß Fig. 3 in einzelne Scheiben gleicher Breite aufgeteilt, wobei der Mitte jeder Scheibe eine Stützstelle n zugeordnet wird. Die Stützstellen n sind dabei für alle Walzen 1 bis 3 an der gleichen axialen Lage angeordnet. Die Stützstelle an der Bandmitte bekommt den Index n = 0, Stützstellen links davon haben negative, rechts davon positive Indizes n.
Für jede Walze 1 bis 3 wird dann für die im Bereich der je
weiligen Stützstelle n wirkende lokale Kraft Fn der Ansatz
Fn = F₀ + nF₁ + ΔFn (1)
gemacht. Die Summe der lokalen Kräfte Fn der Stützstellen n
sind dabei für jede Walze 1 bis 3 gleich der äußeren, in den
Walzenlagern dieser Walze 1 bis 3 angreifenden Kraft. Für die
Arbeitswalzen 1 ist die Summe der lokalen Kräfte Fn also
gleich der Rückbiegekraft FR, für die Stützwalzen 3 gleich
der Walzkraft FW und für die Zwischenwalzen 2 gleich Null.
Mögliche Ansätze für den Kraftverlauf in den Walzen sind
- - ΔF = 0,
- - ΔF mit parabolischem Verlauf oder
- - ΔF mit einem Kraftverlauf, der auf empirischen Werten beruht.
Der lineare Anteil nF₁ wird zunächst gleich Null gesetzt. Aus
dem nunmehr vorliegenden Ansatz für den Verlauf der lokalen
Kräfte Fn wird für jede Walze 1 bis 3 getrennt von den ande
ren ein Durchbiegungsverlauf ermittelt. Die diesbezüg
lichen Differentialgleichungen und deren Lösungen sind im
Prinzip bekannt. Auf sie wird daher im folgenden nicht weiter
eingegangen. Aufgrund der Lösung der Differentialgleichungen
ergeben sich jedoch an den Stützstellen n Durchbiegungen
für die Arbeitswalze, für die Zwischenwalze und für
die Stützwalze 3.
Die Durchbiegungen werden dabei, wie erwähnt, für jede
der Walzen 1 bis 3 getrennt voneinander berechnet. Folglich
können die vorerst berechneten Durchbiegungen benach
barter Walzen an der gleichen Stützstelle n durchaus von
einander abweichen. Aus der Differenz der Durchbiegungen
benachbarter Walzen an der gleichen Stützstelle n wird daher
ein Korrekturansatzwert δfn für die lokalen Kräfte Fn der
beiden benachbarten Walzen an der Stützstelle n ermittelt.
Der Restkorrekturwert δFn errechnet sich dann zu
δFn = k·f (ΔFn, δfn) (2)
wobei k ein Verstärkungsfaktor ist, der zunächst den Wert 1
hat, und f ein durchbiegungsabhängiger Funktionswert ist.
Der Restkorrekturwert δFn gilt dabei jeweils für zwei be
nachbarte Walzen, z. B. die Stützwalze 3 und die Zwischenwalze
2. Der Restkorrekturwert δFn geht bei der einen Walze mit
positivem, bei der anderen mit negativem Vorzeichen ein. Dies
ist sofort einsehbar, wenn man bedenkt, daß der Kräftezuwachs
einer Walze einem Kräfteverlust der benachbarten Walze
entsprechen muß. Der für den Kraftverlauf charakteristische
Anteil bzw. für die Zwischenwalze 2 bzw. die
Stützwalze 3 ändert sich also in
und
Die Restkorrekturwerte δFn einer Walze müssen sich nicht not
wendigerweise gegenseitig kompensieren. Da aber die Summe der
Kräfte Fn an allen Stützstellen n einer Walze nach wie vor
gleich der äußeren Kraft, z. B. der Walzkraft FW, sein muß,
kann mittels dieser Information ein Korrekturwert δF₀ für den
konstanten Anteil F₀ ermittelt werden. Aufgrund der Tatsache,
daß die Summe der lokalen Kräfte Fn nach wie vor gleich der
äußeren Kraft ist, ergibt sich nämlich bei N Stützstellen der
stützstellenunabhängige Teil F₀′ zu
Weiterhin ist im Gleichgewichtszustand das Gesamtdrehmoment
jeder Walze bezüglich der Durchlaufrichtung des Walzgutes
gleich Null. Zur Skalierung des linearen Anteils nF₁ des
Kraftverlaufs wird daher zur Bildung lokaler Momente jede
lokale Kraft Fn jeder Walze mit dem Versatz ihrer Stützstelle
n bezüglich der Bandmitte multipliziert und der
antisymmetrische Teil nF₁ derart bemessen, daß die Summe der
lokalen Momente für jede Walze Null ist. Die Steigung F₁′ des
linearen Teil ergibt sich folglich zu
F₁′ = F₁ - Σn·δFn/(N+1)/N (6)
Es ergeben sich also neue lokale Kräfte Fn′ zu
F₁′ = F₀′ + nF₁′ + ΔFn′ (7)
Die Korrekturwerte der lokalen Kräfte Fn′ weisen dabei einen
konstanten Anteil δF₀, einen linearen Anteil δF₁ und einen
Restkorrekturwert δFn auf. Die Anteile δF₀ und δF₁ errechnen
sich dabei zu
und
δF₁ = F₁′ - F₁ = -Σn·δFn/(N+1)/N (9)
Mit den nunmehr ermittelten neuen lokalen Kräften Fn′ werden
erneut die Durchbiegungsverläufe der Walzen 1 bis 3 an
den Stützstellen n ermittelt und aus den neu ermittelten
Durchbiegungen neue Korrekturwerte für die lokalen
Kräfte Fn′. Selbstverständlich werden die Korrekturwerte
wieder derart bemessen, daß die Summe der Korrekturwerte und
die Summe der lokalen Momente für jede Walze 1 bis 3 Null
ist. Es wird solange iteriert, bis die Differenz der Durch
biegungen an allen Stützstellen n aller benachbarter
Walzen 1 bis 3 unter eine vorwählbare Schranke von z. B. 0,1
µm gesunken ist.
Bereits der obenstehend beschriebene Algorithmus konvergiert
relativ schnell, da bei ihm im Gegensatz zu bisher benutzten
Algorithmen berücksichtigt wurde, daß die Summe der inneren
bzw. lokalen Kräfte Fn stets gleich der äußeren Kraft und die
Summe der lokalen Momente Null sein muß. Dadurch wird der
Algorithmus onlinefähig. Der Algorithmus kann jedoch auf
folgende Art und Weise noch erheblich beschleunigt werden:
Bei der ersten Iteration wird pro benachbartem Walzenpaar,
z. B. der Stützwalze 3 und der Zwischenwalze 2, eine charak
teristische Durchbiegungsdifferenz D1 ermittelt. Die charak
teristische Durchbiegungsdifferenz D1 kann beispielsweise die
(vorzeichenbehaftete) maximale Durchbiegungsdifferenz zweier
benachbarter Walzen sein. Bei der zweiten Iteration wird
erneut nach dem gleichen Kriterium wie bei der ersten Itera
tion eine charakteristische Durchbiegungsdifferenz D2 für die
zweite Iteration ermittelt. Aus diesen beiden Werten kann
dann für die dritte Iteration ein optimierter Verstärkungs
faktor k dadurch ermittelt werden, daß dem Verstärkungsfaktor
k der Wert D1/(D1-D2) zugewiesen wird. Mit dem nunmehr opti
mierten Verstärkungsfaktor kann die charakteristische Durch
biegungsdifferenz D3 der dritten Iteration praktisch auf Null
gebracht werden.
Die Walzen 1 bis 3 des Walzgerüsts 7 erwärmen sich während
des Walzens. Ebenso unterliegen die Walzen 1 bis 3 einem
Verschleiß. Beide Phänomene verändern die Form der Walzen 1
bis 3 und damit den Walzspaltverlauf. Sowohl Temperatur als
auch Verschleiß sind in erheblichem Maß von den angelegten
Kräften, d. h. der Walzkraft FW und der Rückbiegekraft FR,
sowie der Walzenverschiebung V abhängig. Damit die Tempera
turballigkeit und der Walzenverschleiß im Walzgerüstmodell 5
berücksichtigt werden können, werden die mittels des Walzen
biegemodells 9 ermittelten Kräfte FW, FR und die Walzenver
schiebung V online dem Temperaturmodell 10 und dem Ver
schleißmodell 11 übermittelt. Die temperatur- und verschleiß
bedingten Formänderungen der Walzen 1 bis 3 werden wiederum
dem Walzenbiegemodell 9 zugeführt. Trotz dieser Rückkopplung
bleiben die Modelle 5, 9, 10, 11 stabil. Der Grund dafür ist,
daß die Rückwirkungen von Temperaturmodell 10 und Verschleiß
modell 11 zeitverzögert erfolgen.
Insbesondere beim Temperaturmodell 10 stellt sich aufgrund
der kurzen Berührzeit von Walzgut 4 und Arbeitswalzen 3 das
Problem, daß einerseits die einzelnen Scheiben der Arbeits
walzen 3 in relativ dünne Ringe unterteilt werden müßten,
andererseits jedoch die Rechenkapazität begrenzt ist. Zur
Lösung dieses Problems bieten sich zwei Möglichkeiten an:
- - Es wird eine analytische Lösung für den Wärmeübergang verwendet. Eine Lösung der bekannten Differentialglei chung für den Wärmeübergang stammt von und ist veröffentlicht in
- - eine zweite Möglichkeit besteht darin, die einzelnen
Scheiben der Arbeitswalzen 3 im Walzeninneren relativ
grob und nach außen hin allmählich feiner zu unterteilen.
Mit dieser Methode kann der Rechenaufwand auch bei einer numerischen Lösung in Grenzen gehalten werden und trotzdem der aufgrund der numerischen Näherung entste hende Fehler klein gehalten werden.
Bei der Inbetriebnahme des Walzgerüst 7 ist die Temperatur
balligkeit identisch Null. Gleiches gilt für den Verschleiß
der Walzen 1 bis 3. Während der ersten gewalzten Bänder 4 ist
die Abweichung der Ist-Temperaturballigkeit von der durch das
Temperaturmodell 10 vorherberechneten Temperaturballigkeit
vernachlässigbar. In noch stärkerem Maße gilt dies für die
durch den Verschleiß bedingten Formänderungen. Die Abwei
chungen von vorberechnetem Soll-Walzspaltverlauf und
Ist-Walzspaltverlauf sind also nahezu ausschließlich auf Fehler
des Biegemodells 9 zurückzuführen. Die Abweichungen des
Ist-Walzspaltverlaufs vom Soll-Walzspaltverlauf werden daher zur
Adaption des Biegemodells 9 verwendet. Die Adaption kann da
bei in an sich bekannter Weise erfolgen.
Nach der Adaption des Biegemodells 9 können Abweichungen des
Ist-Walzspaltverlaufs vom Soll-Walzspaltverlauf nur noch auf
Fehler im Temperaturmodell 10 und im Verschleißmodell 11
zurückzuführen sein. Während der nächsten gewalzten Bänder
ist der Verschleiß der Walzen 1 bis 3 jedoch immer noch
vernachlässigbar. Die Abweichung von Ist-Verschleiß und durch
das Verschleißmodell vorberechnetem Verschleiß ist daher
ebenfalls vernachlässigbar. Die Abweichungen des Ist-Walz
spaltverlaufs vom Soll-Walzspaltverlauf sind daher im we
sentlichen nur auf einen Fehler im Temperaturmodell 10 zu
rückzuführen. Daher kann nach der Adaption des Biegemodells 9
auch das Temperaturmodell 10 in an sich bekannter Weise
mittels der Abweichungen des Ist-Walzspaltverlaufs vom
Soll-Walzspaltverlauf adaptiert werden.
Sich nach der Adaption des Temperaturmodells 10 nach und nach
ergebende Abweichungen des Ist-Walzspaltverlaufs vom
Soll-Walzspaltverlauf werden dann zur Adaption des Verschleiß
modells 11 verwendet. Auch hier kann die Adaption wieder in
an sich bekannter Weise erfolgen.
Aufgrund der oben beschriebenen Algorithmen des Biegemodells
9 und des Temperaturmodells 10 kann man online, also in Echt
zeit, den Walzspaltverlauf vorherberechnen. Das erfindungsge
mäße Verfahren ermöglicht also eine erheblich größere Flexi
bilität und Universalität als die bisherigen offline-Modelle.
Claims (13)
1. Regelverfahren für ein Walzgerüst (7) zum Walzen eines
Bandes (4), insbesondere ein Quarto- oder ein Sextogerüst,
mit zumindest einem Paar Arbeitswalzen (1) und einem Paar
Stützwalzen (3), ggf. auch mit einem Paar Zwischenwalzen (2),
wobei die Walzen (1, 2, 3) in Walzenlagern gelagert sind,
- a) mit Regelungen (6) für Walzkraft (FW) und Rückbiegekraft (FR), ggf. auch für die Walzenverschiebung (V),
- b) und einem Walzgerüstmodell (5) mit einem Walzenbiege modell (9),
- c) wobei dem Walzgerüstmodell (5) ein Soll-Walzspaltverlauf vorgegeben wird und das Walzgerüstmodell (5) online aus dem Soll-Walzspaltverlauf Sollwerte (FW *, FR *, V*) für die Walzkraft (FW) und die Rückbiegekraft (FR), ggf. auch für die Walzenverschiebung (V), ermittelt,
- d) wobei zur Ermittlung der Sollwerte (FW *, FR *, V*) für Walzkraft (FW) und Rückbiegekraft (FR), ggf. auch für die Walzenverschiebung (V), in dem Walzenbiegemodell (9) online an Stützstellen (n) Beziehungen zwischen der Walzkraft (FW) und der Rückbiegekraft (FR), ggf. auch der Walzenverschiebung (V), einerseits und einem korrespon dierenden Walzspaltverlauf andererseits ermittelt werden.
2. Regelverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der Be
ziehungen folgende Schritte unternommen werden:
- e) für jede Walze (1, 2, 3) wird eine Anzahl (N) von Stützstellen (n) entlang der Walzenachse festgelegt, wobei die Stützstellen (n) für alle Walzen (1, 2, 3) an der gleichen axialen Lage angeordnet sind,
- f) für jede Stützstelle (n) jeder Walze (1, 2, 3) wird eine lokale Kraft (Fn) an dieser Stützstelle (n) ermittelt, wobei die Summe der lokalen Kräfte (Fn) der Stützstellen (n) einer Walze (1, 2, 3) gleich der äußeren, in den Walzenlagern dieser Walze (1, 2, 3) angreifenden Kraft (FR, 0, FW) ist,
- g) aus den lokalen Kräften (Fn) jeder Walze (1, 2, 3) wird für jede Stützstelle (n) jeder Walze (1, 2, 3) eine Durch biegung an dieser Stützstelle (n) ermittelt,
- h) aus den Durchbiegungen , z. B. der Differenz der Durchbiegungen , benachbarter Walzen (z. B. 2, 3) an der gleichen Stützstelle (n) wird ein Korrekturwert für die lokalen Kräfte (Fn) der benachbarten Walzen (2, 3) an dieser Stützstelle (n) ermittelt.
3. Regelverfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet,
- i) daß die Korrekturwerte einen stützstellenunabhängigen Teil (δF₀) aufweisen und
- j) daß der stützstellenunabhängige Teil (δF₀) derart be messen wird, daß die Summe der Korrekturwerte für jede Walze (1, 2, 3) Null ist.
4. Regelverfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet,
- k) daß zur Bildung lokaler Momente jede lokale Kraft (Fn) jeder Walze (1, 2, 3) mit dem Versatz ihrer Stützstelle (n) bezüglich der Bandmitte multipliziert wird,
- l) daß die Korrekturwerte einen bezüglich der Bandmitte antisymmetrischen Teil (δF₁), vorzugsweise einen linearen Teil (δF₁), aufweisen und
- m) daß der antisymmetrische Teil (δF₁) derart bemessen wird, daß die Summe der lokalen Momente für jede Walze (1, 2, 3) Null ist.
5. Regelverfahren nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schritte g) und h) bzw. g) bis j) bzw. g) bis m) solange
wiederholt werden, bis die Differenz der Durchbiegungen
an allen Stützstellen (n) aller benachbarter Walzen
(1, 2, 3) unter eine vorwählbare Schranke gesunken ist.
6. Regelverfahren nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der nach Abzug des stützstellenunabhängigen Teils (δF₀), ggf. auch des antisymmetrischen Teils (δF₁), verbleibende Restkorrekturwert (δFn) aus einem Ver stärkungsfaktor (k) und einem durchbiegungsabhängigen Funktionswert (f) besteht und
- - daß aus den Differenzen (D1, D2) der Durchbiegungen (Bn 1,2,3) aufeinanderfolgender Iterationen ein optimierter Verstärkungsfaktor (k) ermittelt wird.
7. Regelverfahren nach einem der obigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die zur
Erlangung des Soll-Walzspaltverlaufs in dem Walzgerüstmodell
(5) online ermittelten Kräfte (FR, FR), d. h. die Walzkraft (FW)
und die Rückbiegekraft (FR), sowie ggf. auch die ermittelte
Walzenverschiebung (V), als Eingangsgrößen einem online
mitgeführten Temperaturmodell (10) zugeführt werden, in dem
die temperaturbedingten Formänderungen der Walzen (1, 2, 3)
ermittelt werden.
8. Regelverfahren nach einem der obigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die zur
Erlangung des Soll-Walzspaltverlaufs in dem Walzgerüstmodell
(5) online ermittelten Kräfte (FW, FR), d. h. die Walzkraft (FW)
und die Rückbiegekraft (FR), sowie ggf. auch die ermittelte
Walzenverschiebung (V), als Eingangsgrößen einem online
mitgeführten Verschleißmodell (11) zugeführt werden, in dem
die verschleißbedingten Formänderungen der Walzen (1, 2, 3)
ermittelt werden.
9. Regelverfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die temperatur- und/oder
verschleißbedingten Formänderungen der Walzen (1, 2, 3) als
Eingangsgrößen wieder dem Walzenbiegemodell (9) zugeführt
werden.
10. Regelverfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß beim Walzen das Profil (d(x)) des gewalzten Bandes (4) erfaßt wird, z. B. über die Verteilung des Bandzuges (Z(x)) längs der Bandbreite, und daraus ein Ist-Walzspalt verlauf ermittelt wird,
- - daß der Ist-Walzspaltverlauf mit dem Soll-Walzspaltver lauf verglichen wird und
- - daß aus den Abweichungen des Ist- vom Soll-Walzspaltver lauf Anpassungsparameter für das Biege- (9), das Tempera tur- (10) und das Verschleißmodell (11) zum Anpassen der Modelle (9, 10, 11) an das reale Verhalten des Walzgerüsts (7) ermittelt werden,
- - wobei nach der Inbetriebnahme des Walzgerüsts (7) zu nächst die Anpassungsparameter für das Walzenbiegemodell (9), sodann die Anpassungsparameter für das Temperatur modell (10) und schließlich die Anpassungsparameter für das Verschleißmodell (11) ermittelt werden.
11. Regelverfahren nach einem der obigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
- - daß die Verteilung des Bandzuges (z(x)) längs der Bandbreite erfaßt wird,
- - daß aus der Zugverteilung (Z(x)) eine korrigierte Soll-Walzkraft (FW *) und eine korrigierte Soll-Rückbiegekraft (FR *) gegebenenfalls auch eine korrigierte Soll-Walzen verschiebung (V*) ermittelt werden und
- - daß die derart korrigierten Sollwerte (FW *, FR *, V*) den Regelungen (6) für die Walzkraft (FW) und die Rückbiege kraft (FW), gegebenenfalls auch die Walzenverschiebung (V), als Sollwerte zugeführt werden.
12. Walzgerüst, insbesondere Quarto- oder Sextogerüst,
dadurch gekennzeichnet, daß es mit
einem Regelverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11
betreibbar ist.
13. Walzwerk, dadurch gekennzeich
net, daß es mindestens ein Walzgerüst (7) nach Anspruch
12 aufweist.
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