DE19637876A1 - EKG-Schrittpuls-Erfassung und -Verarbeitung - Google Patents
EKG-Schrittpuls-Erfassung und -VerarbeitungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verarbeitung
von Elektrokardiogramm-Signalen (EKG-Signalen), besonders in
den Fällen, in denen das EKG-Signal Artefakte von einem
Herzschrittmacher aufweist.
Werkzeuge zum Messen und Verarbeiten von EKG-Signalen lie
fern wertvolle Informationen für den Gesundheitsfürsorge-Be
rufsstand. Die Pumpfunktion des Herzens wird durch die elek
trochemische Aktivität im Herz gesteuert. Diese elektroche
mische Aktivität kann als elektrische Signale an Elektroden
erfaßt werden (die üblicherweise auf der Oberfläche des Kör
pers plaziert werden, wobei die Elektroden jedoch auch inva
siv sein können). Diese Signale sind als Elektrokardiogramm
oder EKG-Signale bekannt. Die Analyse der EKG-Signale kann
viele Aspekte des Herzzustands anzeigen (beispielsweise Stö
rungen der elektrischen Aktivierung des Herzens oder eine
Vergrößerung der Herzkammern), die die Fähigkeit des Her
zens, Blut durch den Körper zu pumpen, negativ beeinflussen
können.
Bei einigen Patienten, beispielsweise solchen mit schwerwie
genden Rhythmusstörungen, werden elektrische Geräte verwen
det, um die Herzkontraktion zu stimulieren. Die elektrische
Wirkung dieser künstlichen "Schrittmacher" zeigt sich in dem
EKG-Signal als ein Artefakt, das als ein Schrittpuls bekannt
ist. Schrittpulse weisen typischerweise eine kurze Dauer
(0,1-2,5 Millisekunden) auf, besitzen einen Hochfrequenz
gehalt und weisen ein geringes Tastverhältnis auf (im allge
meinen weniger als 2 Pulse alle 240 Millisekunden, wie es
für eine Doppelkammer-Schrittgebung bei 250 bpm (bpm = beats
per minute = Schläge pro Minute) verwendet wird).
Es ist erwünscht, Schrittpulse in EKG-Signalen zu identifi
zieren. Ein Grund zum Identifizieren ist, damit dieselben
aus dem EKG-Signal beseitigt werden können. EKG-Signale wei
sen eine kleine Amplitude auf und leiden häufig unter einer
Störung von vielen Quellen (beispielsweise Versorgungslei
tungen, anderen elektrischen Geräten, einer elektrischen Ak
tivität in anderen Muskeln als dem Herzen). Bei einem Ver
such, den Teil des Signals, der die Herzaktivität anzeigt,
zu separieren, werden EKG-Signale einer Filterung unterwor
fen. Wenn ein Schrittpuls der Tiefpaßfilterung, die typi
scherweise auf ein EKG-Signal angewendet wird (wie es häufig
beim Reduzieren von Muskelartefakten nützlich ist) unterwor
fen wird, und der Schrittpuls nicht beseitigt wird, kann der
Schrittpuls signifikant verbreitert werden. Wenn ein
Schrittpuls einer Hochpaßfilterung unterworfen wird (wie sie
häufig beim Reduzieren einer Basislinienwanderung verwendet
wird), kann ein Schwanz an dem Schrittpuls erzeugt werden.
Diese transformierten Schrittpulse können die Zuverlässig
keit der nachfolgenden EKG-Analyse reduzieren, beispielswei
se indem dieselben fälschlicherweise als ein QRS-Komplex er
kannt werden (dem Abschnitt des EKG-Signalverlaufs, der der
Kontraktion der Herzventrikel zugeordnet ist). Die Schritt
pulserfassung kann verwendet werden, um die Unterscheidung
zwischen QRS-Komplexen und Schrittpulsschwänzen zu unter
stützen, wie in dem U.S.-Patent 5,033,473 beschrieben ist.
Das U.S.-Patent 4,838,278 beschreibt andere Möglichkeiten,
auf die die Informationen von einem Schrittpulsdetektor bei
der EKG-Verarbeitung verwendet werden können.
Viele Techniken wurden verwendet, um Schrittpulse zu erfas
sen, beispielsweise die folgenden. Das U.S.-Patent 4,574,813
beschreibt einen Lösungsansatz unter Verwendung einer analo
gen Spezialschaltung, um Schrittpulse zu erfassen und zu er
setzen. Das U.S.-Patent 4,664,116 beschreibt einen Lösungs
ansatz, der ein Hochpaß-gefiltertes EKG-Signal mit einer va
riablen Schwelle vergleicht. Das U.S.-Patent 4,832,041 be
schreibt einen Lösungsansatz, der eine Kombination eines
Schrittpulsdetektors, der auf einer analogen Spezialschal
tung basiert, mit einem Software-implementierten Schritt
puls-Erfassungsalgorithmus verwendet; der Algorithmus wertet
die EKG-Neigung aus und vergleicht dieselben mit einer Nei
gungsschwelle, die auf erfaßten QRS-Komplexen basiert.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung zum Erfassen von Schrittpulsen in einem EKG-Si
gnal, einen Computer-lesbaren Speicher, der zur Analyse ei
nes EKG-Signals konfiguriert ist, sowie eine Patientenüber
wachungsvorrichtung zu schaffen, die eine verbesserte Analy
se von EKG-Signalen, die künstliche Schrittpulse enthalten,
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Erfassen von
Schrittpulsen gemäß Anspruch 1, einen Computer-lesbaren
Speicher gemäß Anspruch 2 und eine Patientenüberwachungs
vorrichtung gemäß Anspruch 3 gelöst.
Der vorliegenden Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrun
de, ein Verfahren zum Analysieren eines EKG-Signals zu
schaffen, um Artefakte in dem EKG-Signal, die eine Folge ei
ner Herzschrittgebung sind, zu identifizieren.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Analysieren eines
EKG-Signals gemäß Anspruch 10 gelöst.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das EKG-Signal eines
Patienten gemessen und in eine digitale Form umgewandelt.
Die Digitalisierungsrate, die höher als eine typischerweise
für eine EKG-Analyse verwendete ist, ist hoch genug, um die
meisten Schrittpulse darzustellen. Aus diesem digitalisier
ten EKG-Signal, wird ein Signal abgeleitet, das eine Bewer
tung der Neigung des EKG-Signals ist. Eine Neigungsschwelle
wird berechnet und basierend auf der jüngeren vergangenen
Zeit (im allgemeinen kürzer als die erwartete Zeit zwischen
Schrittpulsen, die erfaßt werden sollen) des EKG-Neigungssi
gnals wiederholt aktualisiert; somit stellt sich die Schwel
le schnell auf Änderungen in der EKG-Rauschumgebung ein. Ein
Schrittpuls wird identifiziert, wenn die Größe des Neigungs
signals die Schwelle an zwei Punkten, die innerhalb etwa 3
Millisekunden voneinander liegen, überschreitet, und die
Neigung an diesen zwei Punkten eine entgegengesetzte Polari
tät aufweist.
Nach der Erfassung wird ein Schrittpuls vor einer bestimmten
EKG-Filterung beseitigt und nach einer solchen Filterung
wieder eingefügt. Als eine Alternative zu der Wiedereinfü
gung können Parameter, die aus dem Schrittpuls gemessen wer
den, zusammen mit den EKG-Daten übertragen werden. Diese
Techniken zum Handhaben von Schrittpulsen ermöglichen, daß
das EKG unter Verwendung einer relativ geringen Datenmenge
oder Bandbreite übertragen, gespeichert und verarbeitet
wird, während noch genaue Schrittpulsinformationen geliefert
werden; ferner liefert die Schrittpuls-Wiedereinfügungsal
ternative eine besonders genaue Schrittpulsdarstellung.
Eine Herausforderung, die Schrittpulsdetektoren aufweisen,
besteht darin, das Auslösen einer schmalen R-Welle (der Puls
in der Mitte des QRS-Komplexes) zu vermeiden. Die Kombina
tion der vorliegenden Erfindung der Erfassung von zwei Nei
gungen und der schnellen Schwellenanpassung hat eine beson
ders hohe Zurückweisung von schmalen R-Wellen zur Folge. Ob
wohl eine schmale R-Welle eine sehr steile Neigung aufweisen
kann, wird die R-Welle im allgemeinen breit genug sein, der
art, daß zu der Zeit, zu der ihre zweite Flanke erfaßt wer
den würde, ein Anfangsabschnitt der R-Welle in der Neigungs
schwellenerfassung beinhaltet gewesen wäre; dies erhöht vor
aussichtlich die Neigungsschwelle derart, daß die zweite
Flanke die Schwelle nicht überschreiten wird.
Viele frühere Systeme verwendeten eine spezialisierte analo
ge Schaltung für die Schrittpulserfassung. Im Gegensatz dazu
erfaßt ein System gemäß der vorliegenden Erfindung Schritt
pulse ohne den Bedarf nach analogen Komponenten über dieje
nigen in dem Haupt-EKG-Digitalisierungssignalweg hinaus. Zu
sätzlich zum Reduzieren des erforderlichen Schaltungsauf
wands (was sowohl Kosteneinsparungen als auch eine Größenre
duzierung liefern kann) ermöglicht dieser Lösungsansatz Sy
stemaktualisierungen, einschließlich des Schrittpuls-Verar
beitungsteils des Systems, die durch das Ändern der Software
in dem System erreicht werden können (beispielsweise sind
Änderungen einer analogen Schaltung im allgemeinen viel
schwieriger als das Umprogrammieren oder Ersetzen eines
ROM).
Ferner erfordert die Schrittpulserfassung gemäß der vorlie
genden Erfindung keine R-Wellen-Erfassungsinformationen.
Folglich ist der vorliegende Lösungsansatz für die Schritt
pulserfassung besonders in Systemen brauchbar, bei denen ei
ne R-Wellen-Erfassung in einem Teil des Systems stattfindet,
der von dem getrennt ist, in dem die Schrittpulserfassung
stattfindet (wie es bei einem Telemetriesystem der Fall sein
kann, bei dem die Schrittpulserfassung in der Telemetrieein
heit stattfindet und die R-Wellen-Erfassung nicht stattfin
det, bis das EKG-Signal die Zentralstation erreicht).
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Ansprü
che näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Gesamtblockdiagramm eines EKG-Überwachungssy
stems;
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer tragbaren Überwachungskom
ponente eines EKG-Überwachungssystems, bei dem die
vorliegende Erfindung implementiert ist;
Fig. 3 ein Blockdiagramm der funktionellen Organisation
eines Gatterarrays in der tragbaren Überwachungs
vorrichtung;
Fig. 4 ein Blockdiagramm einer EKG-Eingangsschaltung in
der tragbaren Überwachungsvorrichtung;
Fig. 5 ein Flußdiagramm, das die gesamte EKG-Signalverar
beitung zeigt;
Fig. 6 ein Flußdiagramm, das die Signalverarbeitung zeigt,
die für jeden EKG-Anschluß durchgeführt wird; und
Fig. 7 ein Flußdiagramm, das die einzelnen Schritte der
Schrittpulserfassung darstellt.
Die Erfindung wird detailliert im Zusammenhang mit einem
flexiblen Patientenüberwachungssystem beschrieben, das eini
ge der Attribute eines EKG-Telemetriesystems und einige At
tribute eines Bettüberwachungssystems kombiniert.
Das gesamte Patientenüberwachungssystem ist in Fig. 1 darge
stellt, und weist eine tragbare Überwachungsvorrichtung 102,
eine zentrale Überwachungsstation 112 und eine Anschlußsta
tion 104 auf. Diese Komponenten können mit Geräten zum Mes
sen von Parametern über diejenigen hinaus, die durch die
tragbare Überwachungsvorrichtung 102 gemessen werden, ver
bunden sein, und können ferner mit anderen Patienten zuge
ordneten Geräten (beispielsweise Ventilatoren) verbunden
sein.
Die tragbare Überwachungsvorrichtung 102 ist Batterie-be
trieben und ausreichend kompakt, daß dieselbe von einem
Patienten 120 getragen werden kann. Elektrische Anschluß
leitungen verbinden die tragbare Überwachungsvorrichtung 102
mit-EKG-Elektroden an dem Patienten 120. Tragbare Meßgeräte
108, die einen Schaltungsaufbau zum Messen zusätzlicher Pa
rameter eines Patienten aufweisen, können mit der tragbaren
Überwachungsvorrichtung 102 verbunden sein; alternativ kann
ein Schaltungsaufbau für zusätzliche Messungen direkt in der
tragbaren Überwachungsvorrichtung 120 integriert sein.
Die zentrale Überwachungsstation 112 weist eine Anzeige 114
für Angestellte in der Gesundheitsfürsorge auf, um Daten
(beispielsweise EKG-Signale) von einer Anzahl von Patienten
zu betrachten. Die zentrale Überwachungsstation 112 ist mit
einem drahtlosen Empfänger 110 verbunden (typischerweise im
Hochfrequenzbereich, obwohl andere drahtlose Technologien
verwendet werden könnten), der Patientendaten von einer oder
mehreren tragbaren Überwachungsvorrichtungen 102 empfängt.
Die Anschlußstation 104 befindet sich am Bett eines Patien
ten. Dieselbe ist mit einer Leistung und mit anderen Geräten
106 verbunden, die sich am Bett des Patienten befinden (bei
spielsweise Geräte zum Durchführen zusätzlicher Messungen
von dem Patienten 120, oder einer Ausrüstung wie z. B. Venti
latoren oder Infusionspumpen). Wenn sich der Patient 120 im
Bett befindet, kann die tragbare Überwachungsvorrichtung 102
mit der Anschlußstation 104 verbunden sein; wenn dieselben
verbunden sind, kann die Anschlußstation 104 der tragbaren
Überwachungsvorrichtung 102 Leistung liefern und kann ferner
Daten mit derselben austauschen.
Daten fließen von den Elektroden (oder irgendwelchen anderen
Sensoren, die mit der tragbaren Überwachungsvorrichtung 102
verbunden sind) zu der übertragbaren Überwachungsvorrichtung
102 und dann durch eine drahtlose Verbindung von der tragba
ren Überwachungsvorrichtung 102 zu der Zentralstation. Daten
von der Bettausrüstung fließen von dem Patienten 120 zu die
ser Ausrüstung, zu der Anschlußstation 104, zu der tragbaren
Überwachungsvorrichtung 102 und dann zu der Zentralstation.
Zusätzlich könnten Informationen in die umgekehrte Richtung
fließen (um beispielsweise zu ermöglichen, daß irgendjemand
an der Zentralstation Einstellungen an einem der Geräte
durchführt).
Ein kleines Gerät 116 mit einer Anzeige 118 und einer Re
chenfähigkeit (beispielsweise ein Handcomputer) kann mit der
tragbaren Überwachungsvorrichtung 102 verbunden sein, um ei
ne Anzeige der EKG-Signale und weiterer Daten zu liefern,
und um eine verbesserte Benutzerschnittstelle zur Interak
tion mit der tragbaren Überwachungsvorrichtung 102 zu lie
fern (beispielsweise um dieselbe zu konfigurieren und um
Einstellungen durchzuführen). In gleicher Weise könnte ein
derartiges Gerät 116 mit der Anschlußstation 104 verbunden
sein.
Zusätzlich kann das Überwachungssystem eine herkömmliche
Bett-Überwachungsvorrichtung aufweisen. Die Bett-Überwa
chungsvorrichtung könnte mit der Anschlußstation 104 ver
bunden sein (um Daten für eine HF-Übertragung zu der Zen
tralstation zu der tragbaren Überwachungsvorrichtung 102 zu
senden), und/oder könnte über eine herkömmliche Verdrahtung
verschaltet sein, um Daten zu der Zentralstation zu senden,
einschließlich Daten von der tragbaren Überwachungsvorrich
tung 102.
Die verschiedenen Verbindungen zwischen den Systemkomponen
ten können über eine direkte elektrische Verbindung oder
über drahtlose Kommunikationsverbindungen (beispielsweise
unter Verwendung von Infrarot- oder HF-Technik) vorliegen.
Die Organisation des Schaltungsaufbaus der tragbaren Über
wachungsvorrichtung 102 ist in Fig. 2 gezeigt, und weist
mehrere serielle Tore 212, 214, 216, einen HF-Sender 218,
eine Leistungssteuerungsschaltung 226, fünf Anzeigerleuchten
220, einen Schwestern-Rufknopf 222, einen Anschlußsatz-Sen
sor 222 und eine EKG-Eingangsschaltung 210 auf. Der digitale
Signalprozessor-Chip (DSP-Chip; DSP = Digital Signal Prozes
sor) 202 ist über einen Gatterarray-Chip 208, der eine Viel
zahl von Funktionen implementiert, mit denselben verbunden.
Der DSP 202 (beispielsweise ein Motorola DSP 56 007) kann di
rekt von einem seriellen EEPROM (EEPROM = Electrically Era
sable Programmable Read-Only Memory = elektrisch löschbarer
programmierbarer Nur-Lese-Speicher) hochgefahren werden, ein
Merkmal, das einfache Aktualisierungen durch ein serielles
Tor ermöglicht. Zusätzlich zu dem Speicher auf dem DSP-Chip
selbst existiert ein serieller 8K×8-Bit-EEPROM 204 und ein
32K×8-Bit-SRAM 206 (SRAM = Static Random Access Memory =
statischer Direktzugriffsspeicher). Der EEPROM 204 speichert
einen eindeutigen Identifizierer-, Patienteninformations- und
DSP-Korrekturprogramm-Code der Einheit (was ermöglicht,
daß der programmierte Betrieb des DSP durch das Umprogram
mieren des EEPROM aktualisiert wird).
Die seriellen Tore 212, 214, 216 liefern sowohl eine direkte
elektrische Verbindung 212, 214 als auch eine drahtlose Ver
bindung (beispielsweise über Infrarotlicht) 216 mit anderen
Geräten. Die Parameter, die durch die tragbare Überwachungs
vorrichtung 102 gemessen werden, können durch das Verbinden
eines seriellen Tors 212 mit tragbaren Meßeingangsschaltun
gen, beispielsweise zum Messen von SpO2, erweitert werden.
Die tragbare Überwachungsvorrichtung 102 kann ferner mit
einer relativ festen Ausrüstung, beispielsweise Bett-Über
wachungsvorrichtungen oder anderen alleinstehenden Geräten
106, verbunden sein. Ferner kann dieselbe mit einem Gerät,
beispielsweise einem Handcomputer 116, verbunden sein, das
eine verbesserte Benutzerschnittstelle zur Interaktion mit
der tragbaren Überwachungsvorrichtung 102 liefert und Si
gnale anzeigen kann, die durch die tragbare Überwachungs
vorrichtung 102 gemessen werden; das IR-Tor 216 ist beson
ders geeignet, um eine einfache Möglichkeit zu liefern, um
eine temporäre Verbindung mit der tragbaren Überwachungs
vorrichtung 102 herzustellen. Schließlich kann ein serielles
Tor 214 eine Verbindung mit der Anschlußstation 104 liefern,
die dann eine Verbindung zu anderen Geräten liefert. Diese
Tore liefern Einrichtungen zum Senden von Signalen von der
tragbaren Überwachungsvorrichtung 102 zu anderen Geräten,
und liefern ferner Einrichtungen zum Empfangen von Signalen
von anderen Geräten, wobei in diesem Fall der HF-Sender 218
in der tragbaren Überwachungsvorrichtung 102 verwendet wer
den kann, um gemessene Parameter zusätzlich zu denjenigen,
die durch die tragbare Überwachungsvorrichtung selbst gemes
sen werden, zu senden (zu dem Empfänger 110 und dann zu der
Zentralstation 112).
Die fünf Anzeigerleuchten 220 (LEDs) sind derart mit dem
Gatterarray 208 verbunden, daß dieselben durch den DSP 202
ein- und ausgeschaltet werden können. Diese Anzeigerleuch
ten können verwendet werden, um Anschluß-Abgeschaltet-Anzei
gen zu geben. Zusätzlich können dieselben verwendet werden,
um eine R-Wellen-Erfassung und eine Schrittpulserfassung an
zuzeigen.
Der Schwestern-Rufknopf 222 kann über das Gatterarray 208
durch den DSP 202 gelesen werden.
Der Anschlußsatz-Verbinder in der tragbaren Überwachungsvor
richtung 102 weist eine Anzahl von Schaltern 224 auf. Unter
schiedliche Typen von Anschlußsätzen schließen unterschied
liche Kombinationen von Schaltern in dem Verbinder. Diese
Schalter 224 sind mit dem Gatterarray 208 verbunden, was er
möglicht, daß der DSP 202 automatisch seine EKG-Verarbeitung
gemäß dem verwendeten Anschlußsatz-Typ konfiguriert (bei
spielsweise 3, 4 oder 5 Elektroden).
Um die Leistungsumwandlung zu erleichtern, sind Schalter 226
zum Steuern der Leistung zu unterschiedlichen Teilen der
tragbaren Überwachungsvorrichtung 102 mit dem Gatterarray
208 verbunden. Beispielsweise kann die HF-Schaltung 218 aus
geschaltet sein, wenn sie nicht verwendet wird.
Das Gatterarray 208, die EKG-Eingangsschaltung 210 und der
DSP 202 werden nachfolgend detaillierter beschrieben.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, umfaßt das Gatterarray 208 einen
Schaltungsaufbau, um eine Vielzahl von Funktionen durchzu
führen, einschließlich des Erzeugens von Taktsignalen 302,
einen Zeitüberwachungs-Zeitgeber 308, drei Pulsbreitenmodu
lator-DAWs (DAW = Digital/Analog-Wandler) 306, vier Zähler
für die EKG-A/D-Wandler 304, einen Deltamodulator 312, eine
Schnittstelle zur Steuerung eines Synthesizers 314, drei
UARTs 316 (UART = Universal Synchronus Receiver/Transmitter
= synchroner Universal-Empfänger/Sender), und eine Schnitt
stelle 318 zu dem DSP 202. Zusätzlich weist das Gatterarray
208 eine Zusatzsteuerschaltung 310 auf.
Die Synthesizer-Schnittstelle 314 liefert eine Unterstützung
für die Steuerung des HF-Senders 218, der beispielsweise ei
nen Synthesizerchip Motorola MC145192 verwendet. Der Delta
modulator 312 ist zum Formatieren eines seriellen Daten
stroms, der für eine HF-Übertragung geeignet ist, verwendet.
Der Zeitüberwachungs-Zeitgeber 308 ist enthalten, derart,
daß das Gatterarray 208 den DSP 202 zurücksetzen wird, wenn
der DSP für eine bestimmte Zeitdauer nicht ordnungsgemäß mit
dem Gatterarray kommuniziert.
In dem Gatterarray 208 ist ein Schaltungsaufbau vorgesehen,
der die folgenden Signale für jeden der vier EKG-Meßkanäle
liefert: Schaltersteuerungssignale (Schaltersteuerung A), um
eine Verbindung des Treibersignals für das rechte Bein mit
der Kanalelektrode zu ermöglichen (für eine Kalibrierung),
ein Pulsbreiten-moduliertes Niederfrequenz-Rückkopplungssi
gnal, und ein Hochfrequenz-Rückkopplungssignal. Es existie
ren vier zusätzliche Signale für den Treiber für das rechte
Bein: eines, um ein Kalibrierungssignal mit der Treiber
schaltung für das rechte Bein zu verbinden (Kalibrierungs
schaltersteuerung), und drei, um die Meßkanäle auszuwählen,
die für die Eingabesummation verwendet werden sollen, um das
Treibersignal für das rechte Bein zu erzeugen (Schalter
steuerung B).
Das Gatterarray 208 zählt die Anzahl der 6,4 MHz-Taktzyklen,
wenn die Ausgabe des A/D-Komparators für jeden 8-KHz-Taktzy
klus hoch ist. Die Ausgabe des Komparators (von der EKG-Ein
gangsschaltung, die später beschrieben wird) wird bei der
ansteigenden Flanke des 6,4 MHz-Takts zwischengespeichert
und bei der zweiten Flanke gezählt. Dieses zwischengespei
cherte Signal wird als ein Rückkopplungssignal sowohl für
die Hochfrequenzrückkopplung als auch für die Niederfre
quenzrückkopplung ausgegeben. Das Hochfrequenz-Rückkop
plungssignal führt die Funktion einer 11-Bit-A/D-Wandlung
mit einer Umwandlungsrate von 4 KHz durch (Umwandlungswerte
bereich von 0 bis 1600). Die Niederfrequenzrückkopplung
weist eine Bandbreite von 222 Hz und eine offene Schleifen
verstärkung von 33,6 auf.
Die Pulsbreitenmodulator-DAWs 306 sind verwendet, um die
EKG-Messung zu kalibrieren. Ein DAW ist für den RA-Meßkanal
(RA = rechter Arm) verwendet, einer ist für den LA-Meßkanal
(LA = linker Arm) verwendet, während der dritte DAW sowohl
für den LL- (LL = linkes Bein) als auch den V-Meßkanal
(V = Brust) verwendet ist. Die Anzahl dieser DAWs ist größten
teils durch den verfügbaren Raum auf dem Gatterarray be
stimmt. Da die Kalibrierung für jeden Kanal einzeln durchge
führt werden kann, könnte ein einzelner DAW verwendet sein.
Um die EKG-Messung zu kalibrieren, führt das Gatterarray 208
zwei separate Funktionen durch. Für beide werden alle vier
Treiberschalter für das rechte Bein geschlossen. Zuerst wird
das Niederfrequenz-Rückkopplungssignal von der zwischenge
speicherten A/D-Ausgabe getrennt und mit einem Pulsbreiten
modulierten Signal von einem der DAWs 306 verbunden. Dieses
Pulsbreiten-modulierte Signal wendet eine bekannte Schritt
funktion auf das 6,6 Hz-Tiefpaßfilter an, um sowohl die offe
ne Schleifenverstärkung als auch die Eckfrequenz zu kali
brieren. Die zweite Kalibrierungsfunktion besteht darin, ein
Kalibrierungssignal an dem Integrator des Treibers für das
rechte Bein zu summieren. Dies bewirkt, daß eine Schritt
spannung auf allen vier Kanälen auftritt. Mit dieser
Schrittänderung kann der Verstärkungsunterschied aller Kanä
le korrigiert werden.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, weist die tragbare Überwachungs
vorrichtung 102 einen Schaltungsaufbau auf, um ein Treiber
signal für das rechte Bein zur Verbindung mit einer der
EKG-Elektroden (RL) und eine Eingangsschaltung zum Verbinden
der vier anderen EKG-Elektroden (RA, LA, LL und V) auf.
Die Treiberschaltung für das rechte Bein summiert eine bis
drei der EKG-Eingaben, um eine Ausgabe zu erzeugen, die mit
einer EKG-Elektrode verbunden ist; ferner ist ein Umschalt-Schal
tungsaufbau vorgesehen, um zu ermöglichen, daß das
Treibersignal für das rechte Bein mit einer beliebigen der
vier Eingangselektroden verbunden wird. Das Treibersignal
für das rechte Bein wird verwendet, um das Gleichtakt-Sperr
verhalten der EKG-Eingangsschaltung zu verbessern. Die Mas
sereferenz des Treiberverstärkers für das rechte Bein kann
auf eine Kalibrierungsspannung geschaltet und mit den Ein
gängen zu allen vier EKG-Meßkanälen verbunden werden. Durch
das Messen des Kalibrierungssignals, das an alle Kanäle an
gelegt ist, kann die Verstärkungsdifferenz aller vier
A/D-Kanäle softwaremäßig korrigiert werden. Diese Kalibrierung
ist wichtig, da die EKG-Messung klinisch durch "Anschlüsse"
analysiert wird, von denen jeder aus der Differenz zwischen
dem Signal an einer Elektrode und dem Signal an einer oder
mehreren anderen Elektroden besteht; die Kalibrierung ver
bessert die Fähigkeit dieser Differenzoperation, Gleichtakt
signale zu beseitigen, die verglichen mit der Größe des ge
wünschten EKG-Signals groß sein können.
Der Eingangsschaltungsaufbau für jede der vier Eingangselek
troden ist mit dem Gatterarray 208 wirksam, um jede der vier
analogen Eingaben mit einer Datenrate von 4.000 Abtastwerten
pro Sekunde und einer LSB-Auflösung von 16 Mikrovolt
(LSB = Least-Significant Bit = niederstwertiges Bit) in digitale
Signale umzuwandeln; nach der Dezimierung auf eine 500-Hz-Da
tenrate, wird die LSB-Auflösung aufgrund der Tatsache, daß
benachbarte Abtastwerte einer Integrations-A/D-Wandlung kor
reliert sind, 2 Mikrovolt. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, sendet
jeder der vier A/D-Wandler ein A/D-Ausgangssignal zu dem
Gatterarray 208; das Gatterarray 208 erzeugt Signale, die
durch den Eingangsschaltungsaufbau verwendet werden: ein Ka
librierungssignal, ein festes quadratisches Signal mit 8 KHz
und einem Tastverhältnis von 50%, ein Niederfrequenz-Rück
kopplungssignal für jeden der vier Eingangskanäle und ein
Hochfrequenz-Rückkopplungssignal für jeden der vier Ein
gangskanäle.
Der Eingangsschaltungsaufbau für jede der vier Eingangselek
troden weist einen Eingangsschutz, ein 3-KHz-Tiefpaßfilter
und eine Anschluß-Abgeschaltet-Stromquelle von 25 nA durch
einen Widerstand 100 MΩ auf. Diesen folgt eine erste Stufe,
die ein Eingangspufferverstärker mit einer Verstärkung von
drei und einem Ausgangsbereich von 0,7 bis 3,23 Volt ist.
Dem Eingangspufferverstärker folgt ein Summationsknoten, um
das Niederfrequenz-Rückkopplungssignal, das eine 8-KHz-Wel
ligkeit mit 1,5 mVpp (mVpp = mV Spitze-Spitze) enthält, zu
summieren, welche dann um einen Faktor von 16 verstärkt
wird. Schließlich wird das Signal mit einem Pulsbreitenmodu
lations-Sigma-Delta-A/D-Wandler, der eine Nullantwort für
die 8 KHz-Welligkeit des Rückkopplungssignals aufweist, in
ein digitales 11-Bit-Wort umgewandelt. Die zwischengespei
cherte Komparatorausgabe des A/D-Wandlers ist das Niederfre
quenz-Rückkopplungssignal, das eine Schleife um die Verstär
kungsstufe und den A/D-Wandler schließt. Dies bedeutet, daß
das endgültige, digitalisierte Signal eine Gleichsignal-Ver
stärkung aufweist, die durch die Genauigkeit des Niederfre
quenz-Rückkopplungssignals eingestellt ist, mit einer Null
stelle bei 6,6 Hz und einem Pol bei 222 Hz (6,6 Hz mal der
offenen Schleifenverstärkung von 33,6). Nur zwei Werte müs
sen-gemessen werden, damit der DSP in der Lage ist, diese
Antwort zu kompensieren: die Verstärkung bei dem Pol von 6,6 Hz
und der offenen Schleife werden beide durch das Öffnen
der Schleife und das Liefern einer einzelnen Schritteingabe
und das Berechnen der Schrittantwort am Ausgang gemessen.
Das schließliche Ergebnis ist ein Analog/Digital-Wandler mit
einem dynamischen Bereich von ±0,41 V von Gleichstrom zu 6,6 Hz,
das bei 222 Hz auf 12,8 mV abnimmt.
Der Niederfrequenz -Rückkopplungs-Summierverstärker summiert
das Niederfrequenz-Rückkopplungssignal, das das Signal von
dem Eingangspufferverstärker ist, und liefert eine Verstär
kung von etwa 34 (es existiert eine Verstärkung eines Fak
tors von etwa 2 an dem Summationsknoten, während der Opera
tionsverstärker selbst eine Verstärkung von etwa 16 liefert,
wobei die resultierende Gesamtverstärkung etwa 34 beträgt).
Das Gatterarray 208 erzeugt ein Niederfrequenz-Rückkopp
lungssignal durch eine Pulsbreitenmodulation eines
8 KHz-Rechtecksignals, das zwischen +1,235 und -1,235 Volt ge
schaltet wird. Die Auflösung der Pulsbreite ist durch einen
6,4 MHz-Takt eingestellt, was eine Schrittgröße von 3 mV zur
Folge hat (1 mV, wenn auf den Eingang des Eingangspufferver
stärkers bezogen). Das Niederfrequenz-Rückkopplungssignal
wird direkt aus der Ausgabe des 1-Bit-Komparators des
A/D-Wandlers abgeleitet. Das Niederfrequenz-Rückkopplungssignal
läuft durch ein Tiefpaßfilter mit einem einzelnen Pol bei
6,6 Hz, bevor es an dem Eingang des Summationsverstärkers
ankommt. Die offene Schleifenverstärkung dieses Rückkopp
lungssignals beträgt etwa 34. Die geschlossene Schleifen
bandbreite ist folglich 222 Hz. Da dieses Rückkopplungssi
gnal durch das Gatterarray 208 digital verschaltet ist, kann
die Schleife geöffnet werden, wobei ein bekannter Satz von
Pulsbreiten-modulierten Signalen angelegt werden kann, um
die offene Schleifenverstärkung und die Zeitkonstante des
6,6 Hz-Pols zu messen. Die Verstärkungsgenauigkeit des
A/D-Wandlers ist durch die Genauigkeit des Niederfrequenz-Rück
kopplungssignals, einschließlich der Spannung und der Zeit
gebung, eingestellt.
Die letzte Stufe des Eingangsschaltungsaufbaus könnte als
ein Pulsbreitenmodulations-Sigma-Delta-A/D-Wandler bezeich
net werden. In den invertierenden Eingang eines Integra
tionsoperationsverstärkers, dessen Ausgabe einen Komparator
treibt, werden drei Signale miteinander summiert. Das erste
Signal ist das Signal, das digitalisiert werden soll (die
ursprüngliche Eingabe, zu der das Niederfrequenz-Rückkopp
lungssignal addiert wurde). Das zweite Signal ist das Hoch
frequenz-Rückkopplungssignal, das von der Komparatorausgabe
abgeleitet wurde. Das dritte Signal ist ein festes
8 KHz-Rechtecksignal mit einem Tastverhältnis von 50%. Bei einer
Ignorierung des dritten Signals wäre diese Schaltung ein
einfacher Sigma-Delta-A/D-Wandler. Der Komparator verhält
sich wie ein 1-Bit-A/D-Wandler mit einer Umwandlungsrate von
6,4 MHz. Dieser 1-Bit-A/D-Wandler-Wert wird als ein Rück
kopplungssignal (die Hochfrequenzrückkopplung) zu dem Ein
gang des Integrationsoperationsverstärkers verwendet, der
art, daß mit der Zeit der Durchschnitt gleich dem Eingangs
signal sein muß. Unter der Annahme eines idealen Komparators
könnte die Komparatorausgabe mit einer Rate, die gleich der
6,4 MHz-Taktrate ist, hin- und her-schalten. Durch das Ad
dieren eines festen 8 KHz-Rechtecksignals an dem Summations
knoten mit der doppelten Amplitude des Rückkopplungssignals
wird der Komparator seinen Zustand während einer Periode des
8 KHz-Taktzyklus nur zweimal ändern. Dies reduziert die
Geschwindigkeits- und Genauigkeits-Anforderungen des Kompa
rators signifikant und reduziert ferner die Ansprechzeit des
A/D-Wandlers. Der A/D-Wandler-Wert wird einfach durch das
Zählen der Anzahl von 6,4 MHz-Taktzyklen bestimmt, wenn die
Komparatorausgabe eine 1 ist, was durch einen Zähler in dem
Gatterarray 208 durchgeführt wird. Da die Summation des
Hochfrequenz-Rückkopplungssignals die Hälfte von der für das
Eingangssignal ist (und die Hälfte von der für das feste
8 KHz-Signal), weist diese letzte Stufe eine Verstärkung von
2 auf. Bei einem Bereich von ± 1,235 V für das Rückkopplungs
signal ist der Eingabebereich bezogen auf den Eingang
± 12,8 mV.
Die Zeitkonstante des A/D-Wandlers ist die Hälfte der Perio
de des 8 KHz-Takts oder 62,5 Mikrosekunden. Dies übersetzt in
ein Einpol-Tiefpaßfilter von 2 KHz. Da der Mittelwert der
Daten über die 8 KHz-Periode den A/D-Wandler-Wert bestimmt,
existiert in der Frequenzantwort des A/D-Wandlers bei 8 KHz
und jeder Harmonischen von 8 KHz eine Nullstelle. Die mathe
matische Beschreibung ist sin(π×8 KHz/f)/(π×8 KHz/f).
Dies erzeugt eine exzellente Antialiasing-Sperrfähigkeit.
Beispielsweise wird bei einem 125 Hz-Tiefpaßfilter für die
EKG-Daten, ein Signal, das um 125 Hz von 8 KHz entfernt ist,
durch 125/8000 = -36 dB gesperrt. Durch die Hinzufügung der
Dämpfung aufgrund des 3 KHz-Tiefpaßfilters am Eingang und des
2,5 KHz-Tiefpaßfilters, das durch den 8 KHz-A/D-Wandler er
zeugt wird, wird die Antialiasing-Sperrung 55 dB.
Sobald die EKG-Signale in eine digitale Form umgewandelt
sind, geschieht die nachfolgende Verarbeitung durch die
tragbare Überwachungsvorrichtung 102 auf der digitalen Form
der EKG-Signale. Bezugnehmend auf Fig. 5 liest der DSP 202
(von dem Gatterarray 208) die Daten von den vier A/D-Wand
lern 502, wobei jeder Abtastwert von jedem dieser vier Si
gnale in einem 16-Bit-Wort gespeichert wird. Diese vier Si
gnale werden jeweils mit ihrer Kalibrierungskonstante mul
tipliziert, die hinsichtlich der gemessenen Polnullstellen
antwort der Niederfrequenzrückkopplung 504 korrigiert ist.
Ferner werden diese Signale alle 32 Millisekunden ausgewer
tet, um zu bestimmen, ob irgendwelche in einem Anschluß-Ab
geschaltet-Zustand 506 sind. Signale, die jede der klini
schen "Anschlüsse" II, III und MCL darstellen, werden durch
das Kombinieren 508, 510 der Signale von den vier Meßelek
troden erzeugt (II steht für das Signal, das zwischen LA und
RA gemessen wird, III steht für das Signal, das zwischen LL
und LA gemessen wird, und MCL steht für modifizierte Brust
elektrode (modified chest electrode), d. h. eine Messung zwi
schen einer Brustelektrode und LA). Jedes dieser drei An
schlußsignale wird dann verarbeitet 508, 512, wie detail
lierter in Fig. 6 dargestellt ist.
Wie in Fig. 6 gezeigt ist, wird jedes der "Anschluß"-Signale
vor der weiteren Tiefpaßfilterung 604, 606, die verwendet
wird, um dieselben für eine Übertragung, Anzeige und/oder
andere Verarbeitung zu konditionieren, für die Schrittpuls
erfassung 602 verwendet (die detaillierter nachfolgend in
Verbindung mit Fig. 7 beschrieben wird).
In zwei Stufen 604, 606 (jede mit einem FIR-Filter
(FIR = Finite Impulse Response = begrenztes Ansprechen auf einen
Impuls) und einer Dezimierung um 2) werden die Ströme von
4000 Abtastwerten pro Sekunde auf Ströme von 1000 Abtast
werten pro Sekunde reduziert.
Wenn ein Schrittpuls erfaßt wird 608, findet eine auf den
Schrittpuls bezogene Verarbeitung des EKG-Signals statt 610,
612, 614, 624, 626, wie nachfolgend beschrieben wird.
Bei dem veranschaulichenden Ausführungsbeispiel kann die
tragbare Überwachungsvorrichtung 102 Daten durch das IR-Tor
216 senden, und kann ferner Daten unter Verwendung von einem
von zwei alternativen HF-Protokollen durch den HF-Sender 218
senden. Folglich wird eine von mehreren Signalverarbeitungs
sequenzen 618, 620, 622 für die weitere Verarbeitung der
Signale mit 1000 Abtastwerten pro Sekunde ausgewählt 616.
Diese Verarbeitung 618, 620, 622 umfaßt eine weitere Tief
paßfilterung und Dezimierung (beispielsweise auf 40 Hz bei
250 Abtastwerten pro Sekunde, 125 Hz bei 500 Abtastwerten
pro Sekunde, oder 100 Hz bei 400 Abtastwerten pro Sekunde),
ein optionales Linienfrequenz-Sperrfilter (beispielsweise
bei 50 Hz oder 60 Hz), und eine Verarbeitung gemäß dem Kom
munikationsprotokoll, das verwendet wird, um die Daten zu
einem anderen Teil des EKG-Überwachungssystems oder einem
anderen Gerät zu senden.
Schrittpulse weisen eine kurze Dauer (0,1 bis 2,5 Milli
sekunden) und einen Hochfrequenzgehalt (für eine auf Hard
ware basierende Schrittpulserfassung kann eine 2 KHz-Band
paßfilterung verwendet werden) auf und besitzen ein geringes
Tastverhältnis (beispielsweise existieren nur zwei Pulse
alle 240 Millisekunden bei einer Doppelkammer-Schrittgebung
mit 250 Schlägen pro Minute). Der beste Ort, um diese Daten
zu handhaben, ist so nahe an der EKG-Eingangsschaltung wie
möglich, vor allen Reduzierungen der Abtastrate oder ir
gendeiner Tiefpaß- oder Hochpaß-Filterung. Eine Tiefpaß
filterung kann den Schrittpuls verbreitern, und eine Hoch
paßfilterung kann einen Schwanz erzeugen, der dem Schritt
puls folgt. Dies kann bewirken, daß der Schrittpuls mehr wie
eine R-Welle aussieht; derartige Änderungen können die auto
matisierte Signalanalyse, um Rhythmusstörungen zu erfassen,
stören.
Das veranschaulichende Ausführungsbeispiel erfaßt Schritt
pulse unter Verwendung einer Hochdatendarstellung des
EKG-Signals (4 KHz Abtastrate). Dasselbe bietet dann zwei Alter
nativen, um Schrittpulse zu handhaben, wenn die Daten für
eine nachfolgende Verarbeitung auf eine geringere Abtastrate
reduziert werden: (1) ein erfaßter Schrittpuls kann vor der
Filterung aus dem EKG-Signal entfernt werden, und danach
nach einer solchen Filterung wieder eingefügt werden; (2)
ein erfaßter Schrittpuls kann gemessen werden, aus dem
EGK-Signal beseitigt werden, woraufhin die gemessenen Schritt
pulsparameter bei einer nachfolgenden Verarbeitung verwendet
werden können. Diese Techniken zum Handhaben von Schrittpul
sen liefern genaue Darstellungen von Schrittpulsen, während
ermöglicht wird, daß das EKG übertragen, gespeichert und un
ter Verwendung einer relativ geringen Datenmenge oder Band
breite verarbeitet wird.
Dieses veranschaulichende Ausführungsbeispiel ist mit dem
Ziel entworfen, Schrittpulse mit Amplituden von 0,5 mV bis
700 mV und Breiten von 0,5 Millisekunden bis 2,5 Millisekun
den zu erfassen. Es ist sehr wünschenswert, Schrittpulse mit
Breiten von 0,1 Millisekunden bis 0,5 Millisekunden zu er
fassen, wobei bei diesem veranschaulichenden Ausführungsbei
spiel die Amplituden, bei denen die schmalen Pulse erfaßt
werden, sich jedoch bei Breiten von 0,1 Millisekunden auf
2 mV verschlechtern können.
Ein weiteres Entwurfsziel des veranschaulichenden Ausfüh
rungsbeispiels ist die Zurückweisung einer falschen Erfas
sung jedes Signals, das kein Schrittpuls ist. Mögliche Quel
len für falsche Erfassungen sind weißes Rauschen, Muskelar
tefakte, sehr schmale R-Wellen, Pulse bei höheren Raten,
beispielsweise 50/60 Hz-Leitungsfrequenzen, oder jeder perio
dische Signalverlauf mit einer Rate von mehr als 25 Hz.
Am einfachsten ausgedrückt sucht dieser Schrittpulsdetektor
nach positiven und negativen Flanken, die innerhalb eines
bestimmten Zeitfensters auftreten und eine Amplitude aufwei
sen, die größer ist als dreimal die Spitzenamplitude der
Flanken der letzten vergangenen 64 Millisekunden. Dieses
Zeitfenster ist eingestellt, um größer zu sein als die er
wartete Breite von Schrittpulsen, die erfaßt werden sollen;
wenn das Fenster jedoch willkürlich lange eingestellt ist,
wird der Detektor bei R-Wellen oder anderen Pulsen auslösen.
Bei dem veranschaulichenden Ausführungsbeispiel müssen die
positiven und negativen Flanken innerhalb eines Zeitfensters
von 3 Millisekunden auftreten.
Fig. 7 zeigt den Teil der Signalverarbeitung des DSP 202,
der auf die Schrittpulserfassung fokussiert ist. Diese Ver
arbeitung wird auf jedem 4000-Abtastwerte-Pro-Sekunde-"An
schluß" (beispielsweise II, III und MCL) durchgeführt, von
denen jeder in der folgenden Beschreibung als x[t] bezeich
net wird. Für jeden Anschluß wird die Verarbeitung, die in
Fig. 7 dargestellt ist, alle 16 Abtastwerte wiederholt;
folglich wird jedesmal, wenn die Verarbeitung von Fig. 7
durchgeführt wird, ′t′ 16 Abtastungen (4 Millisekunden)
größer als bei dem vorherigen Mal sein.
Der DSP 202 erzeugt ein Signal, das eine Bewertung der Nei
gung von x[t] ist; dieses Neigungssignal wird als y[t] be
zeichnet. Die spezielle Neigungsbewertung, die bei dem ver
anschaulichenden Ausführungsbeispiel verwendet wird, wird
durch das Berechnen von y[n] = (x[n] + x[n-1])-(x[n-2] + x[n-3])
(Block 704) für jeden der 16 Abtastwerte, die ver
arbeitet werden, erzeugt 702.
Der DSP 202 speichert die jüngsten 32 Werte von y[t] (y[t]
bis y[t-31]) in einem Puffer. Durch das Halten eines Puffers
der jüngsten 32 Werte von y[t] (y[t] bis y[t-31]), können
das Aktualisieren von y[t] und die anderen Schritte der
Schrittpulserfassung in Blöcken von 16 Abtastwerten einmal
alle 4 Millisekunden stattfinden, und nicht das Durchführen
der Verarbeitung einmal alle 0,25 Millisekunden für einen
einzelnen Abtastwert.
Der DSP 202 hält ferner eine Geschichte von 64 Millisekunden
des Neigungsbetrag-Höchstwerts (Block 718). Für eine Spei
chereffizienz ist diese Neigungshöchstwertgeschichte als ein
Kreispuffer der 16 Neigungsbetrag-Höchstwerte gehalten, wo
bei jeder derselben der Neigungsbetrag-Höchstwert für ein
Intervall von 4 Millisekunden ist. Folglich liefert der Nei
gungsbetrag-Höchstwertpuffer eine Geschichte von 64 Millise
kunden, jedoch eine Geschichte, die nur alle 4 Millisekunden
aktualisiert wird. (Dies ist ein anderer Puffer als der, der
die jüngsten 4 Millisekunden des Neigungssignals selbst
speichert).
Der DSP 202 verwendet den Neigungsbetrag-Höchstwertpuffer,
um eine Neigungsschwelle durch das Identifizieren des größ
ten Werts dieser 16 Höchstwerte (von jedem der Blöcke von 4
Millisekunden) zu bestimmen, und danach dreimal diesen Wert
zu berechnen und zu speichern (Block 720). Dies bleibt die
momentane Schwelle zum Verarbeiten von 4 Millisekunden des
EKG-Signals. Nach dem Verarbeiten der 4 Millisekunden von
EKG-Daten, wird der Neigungsbetrag-Höchstwert für diesen
Block von 4 Millisekunden bestimmt 718 und in dem Neigungs
betrag-Höchstwertpuffer gespeichert. Danach wird die Schwel
le für den nächsten Block von 4 Millisekunden aus EKG-Daten
berechnet und gespeichert 720. (Zu dem Zeitpunkt, zu dem
diese EKG-Verarbeitung begonnen wird, existieren einige An
fangswerte in den Puffern, die nicht tatsächlichen Signalen
entsprechen; sobald die Verarbeitung jedoch fortfährt, wer
den die Geschichtsdaten und die Schwelle basierend auf der
Verarbeitung der vorherigen Blöcke von Abtastwerten einge
stellt worden sein).
Das Neigungssignal, y[t], wird wie folgt verarbeitet, um
nach Schrittpulsen zu suchen. Wenn der Betrag (in anderen
Worten der Absolutwert) von y[n] größer ist als die momen
tane Neigungsschwelle (Block 708), dann ist für jedes y[n]
für n=(t-28) bis n=(t-13) (Block 706) y[n] eine Kandidaten-Schritt
pulsflanke. Wenn eine Kandidaten-Schrittpulsflanke
lokalisiert ist, wird das Neigungssignal nach einer zweiten
Flanke abgesucht. Das Neigungssignal y[m] für m=(n+1) bis
m=(n+12) (Block 710) wird nach der zweiten Flanke abge
sucht (Blöcke 712 und 714). Die zweite Flanke muß eine Nei
gung aufweisen, die größer ist als die momentane Neigungs
schwelle (Block 712) und muß ferner eine Polarität aufwei
sen, die entgegengesetzt zu der Polarität der Kandidaten
flanke ist (Block 714). Wenn eine entsprechende zweite Flan
ke lokalisiert ist, ist ein Schrittpuls erfaßt (Block 716).
Es folgt eine Pseudocode-Zusammenfassung der Verarbeitung
des EKG-Signals, um Schrittpulse zu erfassen, die in Blöcken
von 16 Abtastwerten durchgeführt wird (t = momentane Zeit; t
nimmt jedesmal um 16 zu, wenn diese Verarbeitung für jeden
Anschluß durchgeführt wird):
Diese Schrittpulserfassungs-Verarbeitung könnte auf einer
Abtastwert-Um-Abtastwert-Basis durchgeführt werden, oder
könnte in von 16 Abtastwerten unterschiedliche Verarbei
tungsblöcke unterteilt sein.
Wenn ein Schrittpuls erfaßt ist 608, wird die Schrittpuls
amplitude gemessen 610, indem der Unterschied zwischen dem
Höchstwert des Schrittpulses und dem Durchschnitt von 2 Mil
lisekunden der Signaldaten gerade vor dem Schrittpuls ver
wendet werden. Wenn ein Repolarisierungspuls existiert, kann
es erwünscht sein, Amplituden sowohl für den Haupt- als auch
den Repolarisierungs-Puls zu berechnen. Andere Parameter des
Schrittpulses, beispielsweise seine Fläche, könnten eben
falls berechnet werden. Derartige Parameter können zusammen
mit einer Zeitmarkierung zusammen mit den EKG-Daten übertra
gen- werden, um in der nachfolgenden EKG-Verarbeitung, der
Analyse und/oder der Anzeige verwendet zu werden. Außerdem
kann eine Schrittpulserfassung durch ein momentanes Aufhel
len einer Anzeigerleuchte 220 angezeigt werden.
Wenn Schrittpulse aus dem EKG-Signal entfernt werden sollen
612, wird diese Entfernung 614 auf den 4 KHz-Daten durchge
führt. Die Entfernung wird erreicht, indem 12 Millisekunden
des Signals ersetzt werden (beginnend gerade vor dem
Schrittpuls). Dieses Intervall wird durch einen flachen
Signalpegel ersetzt, der der Durchschnitt von 2 Millisekun
den des Signals gerade vor dem Schrittpuls ist.
Schrittpulse von bestimmten Typen von Schrittmachern weisen
einen langen Repolarisationsschwanz auf. Statt immer eine
ausreichend lange Zeitperiode zu beseitigen, um solche lan
gen Schrittpulse zu entfernen, beginnt das veranschaulichen
de Ausführungsbeispiel mit einer festen Beseitigungsperiode
von 12 Millisekunden, und erfaßt bestimmte Bedingungen, wenn
diese Periode verlängert werden sollte, wie folgt. Wenn ein
Schrittpuls erfaßt wird, wird die momentane Schwelle an ei
nem Ort gespeichert, der als die "verzögerte Schwelle" be
kannt ist. Wenn während der Schrittpuls-Beseitigungsperiode
eine Neigung erfaßt wird, die die verzögerte Schwelle über
schreitet, wird die Beseitigungsperiode verlängert, so daß
sich dieselbe um 12 Millisekunden nach dieser erfaßten Nei
gung fortsetzt. Wenn eine derartige Neigung erfaßt wird,
wird ferner zu dieser Zeit die verzögerte Schwelle aktuali
siert - in anderen Worten heißt das, daß dann die momentane
Schwelle wiederum in der verzögerten Schwelle gespeichert
wird. Dieses Verfahren hat zur Folge, daß bestimmte Schritt
puls-Repolarisationswellen erfaßt werden; in diesem Fall
wird die Beseitigungsperiode verlängert, so daß die Repola
risationswelle beseitigt wird. Eine "verzögerte Schwelle"
wird verwendet, da die Schwelle, die während der Beseiti
gungsperiode aktuell sein würde, auf Daten basieren würde,
die den Hauptschrittpuls selbst einschließen, und folglich
zu hoch eingestellt sein würde (dreimal die maximale Neigung
des Hauptschrittpulses), um die Repolarisationswelle zu er
fassen. Das Aktualisieren der verzögerten Schwelle, wenn
etwas die verzögerte Schwelle überschreitet, verhindert, daß
die folgende unerwünschte Situation auftritt: wenn der De
tektor anfänglich in einer Periode eines hohen Frequenzrau
schens auslöst, könnte die Beseitigungsperiode fortgesetzt
verlängert werden, bis das Rauschen endet.
Sobald das EKG-Signal, bei dem die Schrittpulse entfernt
sind, gefiltert wurde, 618, 620 oder 622, kann es erwünscht
sein, daß der Schrittpuls wieder in die gefilterten Daten
624 eingefügt wird. Wenn ein Schrittpuls beseitigt wird,
wird eine Darstellung der beseitigten Daten wie folgt ge
speichert: ein Signal wird für die Zeitperiode der beseitig
ten Daten erzeugt, das der Unterschied zwischen dem 1 KHz-Si
gnal (das aus dem 4 KHz-Signal ohne Schrittpulse gefiltert
wird) und dem 4 KHz-Signal, das die Schrittpulse enthält,
ist; diese 4 KHz-Daten, die den beseitigten Schrittpuls dar
stellen, werden dann auf die geringere Datenrate der Filter
wege 618, 620 oder 622 reduziert, indem die 4 KHz-Abtastwer
te, die einem Abtastwert mit der geringeren Datenrate ent
sprechen, miteinander addiert werden (statt dessen könnte
eine Höchstwertaufnahme und keine Mittelung verwendet wer
den). Ein Schrittpuls wird wieder eingefügt, indem diese Da
ten zu dem EKG-Signal, das eine Folge der Filterwege 618,
620 oder 622 ist, addiert werden. Alternativ könnte ein
Standardschrittpuls wieder eingefügt werden, oder ein
Schrittpuls, der basierend auf der Messung des tatsächlichen
Schrittpulses rekonstruiert worden ist, könnte wieder einge
fügt werden.
Im Vorhergehenden wurde ein spezifisches Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Zusätzliche Veränderungen werden
Fachleuten offensichtlich sein. Obwohl die Erfindung in Zu
sammenhang mit einem speziellen Patientenüberwachungssystem
beschrieben wurde, kann dieselbe beispielsweise ferner in
anderen Typen von Patientenüberwachungssystemen verwendet
werden (einschließlich alleinstehenden Bettüberwachungsvor
richtungen, die nicht mit irgendeiner Zentralstation verbun
den sind). Ferner könnte die Erfindung in anderen Systemen
verwendet werden, die EKG-Signale verarbeiten, beispielswei
se einem diagnostischen Kardiographen oder einem Holter-Über
wachungssystem. Andere Techniken können ebenfalls zur
Schrittpulsbeseitigung verwendet werden, beispielsweise: die
Region des Schrittpulses kann durch eine lineare Interpola
tion zwischen den Endpunkten der Region ersetzt werden; eine
Abschätzung der Form des Schrittpulses kann durchgeführt
werden, und dieser abgeschätzte Puls kann von dem EKG-Signal
subtrahiert werden. Folglich ist die Erfindung nicht auf die
spezifischen Details und das veranschaulichende Beispiel,
das in dieser Beschreibung gezeigt und beschrieben ist, be
grenzt. Vielmehr ist es die Aufgabe der beigefügten Ansprü
che, alle solchen Abweichungen und Modifikationen, die in
nerhalb des Geistes und des Bereichs der Erfindung liegen,
abzudecken.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Erfassen von Schrittpulsen in einem
EKG-Signal (202, 208, 210) mit folgenden Merkmalen:
- (A) einer Einrichtung zum Verarbeiten des EKG-Signals, um ein Neigungssignal zu erzeugen, das eine Bewer tung der Neigung des EKG-Signals (702, 704) ist;
- (B) einer Einrichtung zum wiederholten Bestimmen und Ak tualisieren einer Neigungsschwelle, wobei die Nei gungsschwelle basierend auf der Analyse des Nei gungssignals über einem Zeitintervall bestimmt wird, das kleiner ist als die Zeit zwischen Schrittpulsen, die erfaßt werden sollen (720);
- (C) einer Einrichtung zum Bestimmen, wenn die Größe des Neigungssignals die Schwelle (708) überschreitet; und
- (D) einer Einrichtung zum Erfassen, wenn eine positive Neigung, die als die Schwelle überschreitend identi fiziert wurde, innerhalb einer speziellen Zeit einer negativen Neigung liegt, die als die Schwelle über schreitend identifiziert wurde, wobei die spezielle Zeit auf erwarteten Breiten der Schrittpulse, die erfaßt werden sollen, basiert (710, 712, 714, 716).
2. Computer-lesbarer Speicher (204), der derart konfigu
riert ist, daß derselbe verwendet werden kann, um einen
Computer (202) zu steuern, um ein EKG-Signal gemäß fol
genden Schritten zu analysieren:
- (A) Verarbeiten des EKG-Signals, um ein Neigungssignal zu erzeugen, das eine Bewertung der Neigung des EKG-Signals (702, 704) ist;
- (B) Bestimmen, wenn die Größe des Neigungssignals eine Schwelle (708) überschreitet;
- (C) Erfassen, wenn eine positive Neigung, die als die Schwelle überschreitend identifiziert wurde, inner halb einer speziellen Zeit einer negativen Neigung, die als die Schwelle überschreitend identifiziert wurde, liegt, wobei die spezielle Zeit auf erwarte ten Breiten der Schrittpulse, die erfaßt werden sol len, basiert (710, 712, 714, 716); und
- (D) Aktualisieren der Schwelle, wobei die Schwelle ba sierend auf der Analyse des Neigungssignals über ei nem Zeitintervall, das geringer ist als die Zeit zwischen Schrittpulsen, die erfaßt werden sollen (720), bestimmt wird.
3. Patientenüberwachungsvorrichtung mit folgenden Merkma
len:
- (A) einer EKG-Eingangsschaltung zum Herstellen einer Verbindung mit Elektroden, um ein analoges EKG-Si gnal von einem Patienten zu messen und das analoge EKG-Signal in ein digitales EKG-Signal (210) umzu wandeln; und
- (B) einem Schrittpulsdetektor mit folgenden Merkmalen: einer Einrichtung zum Verarbeiten des digitalen EKG-Signals, um ein Neigungssignal zu erzeugen, das eine Bewertung der Neigung des EKG-Signals (702, 704) ist,
einer Einrichtung zum wiederholten Bestimmen und
Aktualisieren einer Neigungsschwelle, wobei die
Neigungsschwelle basierend auf der Analyse des
Neigungssignals über einem Zeitintervall, das
kleiner ist als die Zeit zwischen Schrittpulsen,
die erfaßt werden sollen (720), bestimmt wird,
einer Einrichtung zum Bestimmen, wenn die Größe des Neigungssignals die Schwelle überschreitet (708), und
einer Einrichtung zum Erfassen, wenn eine positive Neigung, die als die Schwelle überschreitend iden tifiziert wurde, innerhalb einer speziellen Zeit einer negativen Neigung, die als die Schwelle überschreitend identifiziert wurde, liegt, wobei die spezielle Zeit auf erwarteten Breiten von Schrittpulsen, die erfaßt werden sollen, basiert (710, 712, 714, 716).
einer Einrichtung zum Bestimmen, wenn die Größe des Neigungssignals die Schwelle überschreitet (708), und
einer Einrichtung zum Erfassen, wenn eine positive Neigung, die als die Schwelle überschreitend iden tifiziert wurde, innerhalb einer speziellen Zeit einer negativen Neigung, die als die Schwelle überschreitend identifiziert wurde, liegt, wobei die spezielle Zeit auf erwarteten Breiten von Schrittpulsen, die erfaßt werden sollen, basiert (710, 712, 714, 716).
4. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der
die Schwelle etwa dreimal dem Spitzenwert der Neigung
über dem analysierten Intervall ist.
5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der
die spezielle Zeit etwa 3 Millisekunden beträgt.
6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, die fer
ner eine Einrichtung zum Erzeugen eines modifizierten
EKG-Signals aufweist, wobei ein Abschnitt des Signals,
das einen erfaßten Schrittpuls aufweist, wesentlich mo
difiziert wird (614).
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, bei der die Einrichtung
zum Erzeugen eines modifizierten EKG-Signals:
- (1) eine anfängliche Schwelle speichert;
- (2) EKG-Daten für eine vorbestimmte Ersetzungsperiode ersetzt; und
- (3) während der Ersetzungsperiode nach einer Neigung, die die Schwelle überschreitet, sucht, und wenn eine solche Neigung erfaßt wird, die Ersetzungsperiode verlängert und die anfängliche Schwelle durch einen neuen Wert ersetzt.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, bei der die Einrichtung
zum Erzeugen eines modifizierten EKG-Signals:
- (1) ein modifiziertes EKG-Signal erzeugt, aus dem Schrittpulse im wesentlichen beseitigt wurden;
- (2) das modifizierte EKG-Signal filtert; und
- (3) Schrittpulsdaten wieder in das modifizierte EKG-Signal einsetzt.
9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der
die EKG-Eingangsschaltung und die Schrittpuls-Erfas
sungsvorrichtung in ein vom Patienten getragenes Gerät
eingebettet sind, das einen drahtlosen Übertragungssen
der zum Übertragen von EKG-Daten aufweist.
10. Verfahren zum Analysieren eines EKG-Signals von einem
Patienten, um Artefakte in dem EKG-Signal, die eine Fol
ge einer künstlichen Schrittgebung für das Herz des Pa
tientens sind, zu identifizieren, mit folgenden Schrit
ten:
- (A) Verarbeiten des EKG-Signals, um ein Neigungssignal zu erzeugen, das eine Bewertung der Neigung des EKG-Signals (702, 704) ist;
- (B) Bestimmen, wenn die Größe des Neigungssignals eine Schwelle (708) überschreitet;
- (C) Erfassen, wenn eine positive Neigung, die als die Schwelle überschreitend identifiziert wurde, in nerhalb einer speziellen Zeit einer negativen Nei gung, die als die Schwelle überschreitend identi fiziert wurde, liegt, wobei die spezielle Zeit auf erwarteten Breiten von Schrittpulsen, die erfaßt werden sollen, basiert (710, 712, 714, 716); und
- (D) Aktualisieren der Schwelle, wobei die Schwelle ba sierend auf der Analyse des Neigungssignals über einem Zeitintervall, das kleiner ist als die Zeit zwischen Schrittpulsen, die erfaßt werden sollen, ist, bestimmt wird (720).
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