DE19650797A1 - Aufbau einer Resektoskop-Elektrode und Verfahren zu deren Anwendung - Google Patents
Aufbau einer Resektoskop-Elektrode und Verfahren zu deren AnwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektro-chirurgisches Resektoskop und ins
besondere eine Elektroden-Anordnung für ein
elektro-chirurgisches Resektoskop.
Elektro-chirurgische Resektoskope werden für transurethrale und
gynäkologische chirurgische Verfahren eingesetzt. Konventio
nelle elektro-chirurgische Resektoskope besitzen einen Hand
griff, ein Teleskop für die Betrachtung der operativen Stelle
und einen Elektroden-Aufbau, der für die Ausführung des
operativen Verfahrens verwendet werden kann. Ein naher Teil des
Elektroden-Aufbaus wird durch einen sich in die Längsrichtung
erstreckenden Leiter gebildet, der von einer isolierenden Hülse
umgeben ist. Ein ferner Teil des Elektroden-Aufbaus wird
üblicherweise durch ein Paar isolierter Leitungsführungen ge
bildet. Die nahen Enden der Leitungsführungen sind mit dem
fernen Ende des sich in Längsrichtung erstreckenden Leiters des
nahen Teils des Elektroden-Aufbaus verbunden. Bei einer Art von
Elektroden-Aufbau, der zum Schneiden eingesetzt wird, sind die
fernen Enden der Leitungsführungen miteinander zu einer Draht
schleife verbunden. Die Drahtschleife ist orthogonal zu der
axialen Richtung des elektro-chirurgischen Resektoskops.
Unter dem "fernen" Teil wird dabei der vom Handgriff be
ziehungsweise vom Arzt fernliegende Teil der Elektroden-
Anordnung verstanden. Entsprechend wird unter dem "nahen" Teil
der dem Handgriff beziehungsweise dem Arzt naheliegende Teil
der Elektroden-Anordnung verstanden.
Der Handgriff des Resektoskops besitzt eine Verbindung für ein
Kabel, das mit einem elektro-chirurgischen Generator verbindet,
um von dort versorgt zu werden, insbesondere um von dem
Generator mit elektrischer Leistung versorgt zu werden. Der
Elektroden-Aufbau paßt in eine Verbindung im Handgriff des
Resektoskops, um von dem Generator versorgt zu werden. Der
elektro-chirurgische Generator stellt elektrische Energie in
Leistungsstufen zur Verfügung, die vom Arzt kontrollierbar und
steuerbar sind.
Elektro-chirurgische Resektoskope können zum Schneiden, zum
Gerinnen oder zur Ablation eingesetzt werden. Wie oben bereits
erwähnt, bilden bei einer Art eines Elektroden-Aufbaus für ein
konventionelles elektro-chirurgisches Resektoskop die Leitungs
führungen am fernen Ende des Elektroden-Aufbaus eine Schleife.
Diese Schleife wird zum Schneiden von Gewebe unter Beobachtung
mit dem Teleskop eingesetzt. Auch andere Arten von Spitzen für
Elektroden-Aufbauten sind für den Einsatz bei elektro-chirur
gischen Resektoskopen entworfen worden. Beispielsweise wird bei
einer Art die Spitze durch eine massive Kugel gebildet, bei
einer anderen Art durch einen rotierenden Zylinder.
Konventionelle elektro-chirurgische Resektoskope weisen zahl
reiche Vorteile auf. Beispielsweise sind konventionelle
elektro-chirurgische Resektoskope im Vergleich mit anderen
Arten von chirurgischen Instrumenten, wie etwa den Laser
gestützten chirurgischen Instrumenten, verhältnismäßig einfach
zu bedienen und wirtschaftlich in der Anwendung. Allerdings
gibt es einige Aspekte konventioneller elektro-chirurgischer
Resektoskope, die deren Einsatzbereich begrenzen. Beispiels
weise sind die bekannten Elektroden-Aufbauten vergleichsweise
nicht sehr vielfältig einsetzbar. Bei einem konventionellen
elektro-chirurgischen Resektoskop muß, wenn der behandelnde
Arzt verschiedene Arten von chirurgischen Eingriffen vornehmen
will, etwa zunächst das Schneiden von Gewebe und anschließend
die Ablation des Gebietes, im allgemeinen der Arzt das elektro
chirurgische Resektoskop zurücknehmen, um die verwendete
Elektroden-Anordnung durch eine andere Elektroden-Anordnung zu
ersetzen, die eine anders geartete Spitze aufweist. Ein
weiterer Nachteil ist, daß die Spitze der Elektroden-Anordnung
sich während des Einsatzes mit Gewebe zusetzen kann, und da
durch der Arzt ebenfalls gezwungen sein kann, das gesamte
elektro-chirurgische Resektoskop heraus zunehmen, um die Spitze
der Elektroden-Anordnung zu reinigen.
Dementsprechend gibt es eine Notwendigkeit für einen ver
besserten Elektroden-Aufbau für ein elektro-chirurgisches
Resektoskop.
Um die vorstehende und andere, damit verbundene Aufgaben zu
lösen, und weiterhin gemäß den Absichten der vorliegenden
Erfindung, wird eine
verbesserte Elektroden-Anordnung für ein elektro-chirurgisches Resektoskop
bereitgestellt. Die Elektroden-Anordnung besitzt mindestens
eine elektrische Leitungsführung, die an einem nahen Ende über
einen Handgriff eines elektro-chirurgischen Resektoskops mit,
einem elektro-chirurgischen Generator verbunden ist, um von
diesem mit elektrischer Energie versorgt zu werden. Die Elek
troden-Anordnung besitzt weiterhin eine Elektroden-Spitze an
einem fernen Ende. Die Elektroden-Spitze besitzt eine nicht
rotierende, vorzugsweise auch eine nicht-rotationssymmetrische,
verhältnismäßig flache Arbeits-Oberfläche, die sich in einer
longitudinalen Richtung erstreckt. Die Elektroden-Spitze kann
unter Verwendung der Arbeits-Oberfläche zur Ablation oder zur
Gerinnung eingesetzt werden. Die Elektroden-Spitze besitzt eine
Kante, die zum Schneiden verwendet werden kann. Die Arbeits-
Oberfläche weist ein Muster auf, das die Stromverteilung und
Stromgeneration erhöht und damit verbessert. Die Elektroden-
Spitze ist vielseitig einsetzbar, so daß dieselbe Spitze zum
Schneiden, Verdampfen, Abladieren und zum Gerinnen verwendet
werden kann.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht, die ein erstes
Ausführungsbeispiel einer Elektroden-Anordnung für
ein elektro-chirurgisches Resektoskop zeigt.
Fig. 2 ist eine vergrößerte perspektivische Darstellung der
Spitze der Elektroden-Anordnung der Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Spitze der Elektroden-
Anordnung der Fig. 2.
Fig. 4 ist eine Ansicht von unten auf die Elektroden-
Anordnung entsprechend der durch die Strecke 4-4 in
der Fig. 3 festgelegten Schnittebene.
Fig. 5 ist eine Ansicht von hinten auf die Elektroden-
Anordnung entsprechend der durch die Strecke 5-5 in
der Fig. 3 festgelegten Schnittebene.
Fig. 6 ist eine Schnittansicht der Elektroden-Anordnung
entlang der durch die Strecke 6-6 in der Fig. 4
festgelegten Schnittebene.
Fig. 7 ist eine Aufsicht auf die Elektroden-Anordnung
entsprechend der durch die Strecke 7-7 in der
Fig. 5 festgelegten Schnittebene.
Fig. 8 ist eine Ansicht ähnlich wie die der Fig. 4 und
zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel für eine
Spitze einer Elektroden-Anordnung für ein elektro
chirurgisches Resektoskop.
Fig. 9 ist eine Ansicht ähnlich wie die der Fig. 4 und
zeigt ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel
für eine Spitze einer Elektroden-Anordnung für ein
elektro-chirurgisches Resektoskop.
Fig. 10 ist eine Ansicht ähnlich wie die der Fig. 4 und
zeigt noch ein weiteres alternatives Ausführungs
beispiel für eine Spitze einer Elektroden-Anordnung
für ein elektro-chirurgisches Resektoskop.
Die Fig. 1 zeigt einen Elektroden-Aufbau 10 für ein elektro
chirurgisches Resektoskop. Der Elektroden-Aufbau 10 besitzt
einen nahen Teil 14 und einen fernen Teil 16. Der nahe Teil 14
besitzt einen Leiter 20, der von einer isolierenden Kunststoff-
Umhüllung 24 umgeben ist. Der Leiter 20 und die Umhüllung 24
sind von einem steifen Schaft 26 umhüllt. Ein nahes Ende 28 des
Leiters 20 erstreckt sich über das nahe Ende der isolierenden
Umhüllung 24 hinaus und bildet einen Steck-Verbinder, der von
einer Buchse an einem Handgriff eines konventionellen elektro
chirurgischen Resektoskops (in den Zeichnungen nicht darge
stellt) aufgenommen werden kann. Ein nahes Ende der isolieren
den Umhüllung 24 erstreckt sich über das nahe Ende des steifen
Schaftes 26 hinaus.
Der ferne Teil 16 des Elektroden-Aufbaus 10 besitzt mindestens
eine, vorzugsweise aber ein Paar von Leitungsführungen 32
und 34. Jede der Leitungsführungen besitzt einen verlängerten
Leiter, der von einer isolierenden Umhüllung umgeben ist. Die
nahen Enden der fernen Leitungsführungen sind elektrisch mit
einem fernen Ende des nahen Leiters 20 verbunden. Die fernen
Leitungsführungen 32 und 34 gehen, ausgehend von ihrer nahen
Verbindung zu dem nahen Leiter, in ferne Richtung auseinander
und verlaufen anschließend parallel zueinander zu einem fernen
Teil 16 des Elektroden-Aufbaus 10. An der Verbindung zwischen
dem fernen Teil 16 und dem nahen Teil 14 erstreckt sich in
Längsrichtung ein Kanal 36. Der Kanal ist so bemessen, daß er
den Teleskop-Teil (in den Zeichnungen nicht dargestellt) des
Resektoskops aufnehmen kann, ähnlich wie in einem konven
tionellen Resektoskop. Der Kanal 36 ist so ausgerichtet, daß
er ein Resektoskop-Teleskop zwischen den parallelverlaufenden
Leitungsführungen 32 und 34 ausrichtet. An einem fernen Ende
des fernen Teils 16 sind die parallelen Leitungsführungen nach
unten abgewinkelt, um es einem Teleskop zu ermöglichen, sich
bis hinter das ferne Ende des Elektroden-Aufbaus zu erstrecken.
Die bisher im Detail beschriebenen Komponenten des Elektroden-
Aufbaus können mit konventionellen Techniken hergestellt werden
und es können dafür konventionelle Materialien eingesetzt
werden.
Die fernen Enden der Leitungsführungen 32 und 34 sind beide mit
einer Spitze 40 verbunden. Die Spitze 40 ist aus einem
elektrisch-leitfähigen Material gebildet, so daß die Leitungs
führungen miteinander sowohl mechanisch als auch elektrisch
verbunden sind. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Spitze 40
aus einem leitfähigen Block 42 gebildet und weist eine Keil-
oder Span-ähnliche Form auf. Die Spitze kann aus irgend einem
geeigneten leitfähigen Material gebildet sein, wie beispiels
weise aus einer Nickel-Silber-Legierung, aus einem rostfreien
Stahl oder aus Titan.
Bezugnehmend auf die Fig. 2 bis 7: Der Block 42 besitzt eine
Arbeits-Oberfläche 44, eine ferne Fläche 46, eine nahe Fläche
48, Seitenflächen 50 und 52 und eine innere Fläche 54. Wie in
der Fig. 2 dargestellt, ist die Arbeits-Oberfläche 44 in einer
Richtung weg von den Leitungsführungen 32 und 34 orientiert.
Die ferne Fläche 46 der Spitze 40 ist lokalisiert gerichtet
auf, und blickt auf, das ferne Ende des Elektroden-Aufbaus 10
(Fig. 3). Die nahe Fläche 48 ist gegenüber der fernen Fläche
46 lokalisiert und blickt auf das nahe Ende des Elektroden-
Aufbaus 10. Die Seitenflächen 50 und 52 sind lokalisiert entlang
horizontaler oder umfänglicher Flächen der Spitze 40
(Fig. 4 bis 6). Die innere Fläche 54 der Spitze 40 befindet
sich gegenüber der Arbeits-Oberfläche 44 und ist in einer
Richtung zu den Leitungsführungen 32 und 34 orientiert
(Fig. 3 und 7).
Bezugnehmend auf die Fig. 2 und 4: Die Arbeits-Oberfläche 44
weist vier Seitenflächen auf und besitzt eine trapezförmige
Gestalt. Die Arbeits-Oberfläche 44 erstreckt sich in einer
longitudinalen (oder axialen) Richtung über eine Länge l. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Länge 1 der
Arbeitsoberfläche 44 ungefähr 5 mm. Die ferne Fläche 46 besitzt
eine Breite w₁ von ungefähr 5 mm und die nahe Fläche 48 besitzt
eine Breite w₂ von ungefähr 4 mm.
Wie in der Fig. 3 dargestellt ist die Arbeits-Oberfläche 44
in der longitudinalen Richtung verhältnismäßig geradlinig aus
gebildet. Wie in der Fig. 5 gezeigt, weist die Arbeits-Ober
fläche 44 in einer horizontalen (oder umfänglichen) Richtung
vorzugsweise eine leichte konvexe Krümmung auf. Diese leichte
Krümmung der nahen Fläche beziehungsweise der nahen Kante 48
wird gewählt, so daß das horizontale Profil der Arbeits-
Oberfläche 44 im allgemeinen übereinstimmt mit der Form einer
Scheide eines konventionellen elektro-chirurgischen Resekto
skops (in den Figuren nicht dargestellt), durch welche die
Elektroden-Anordnung in die Körperhohlräume des Patienten
einführt wird. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel können
Elektroden-Anordnungen in verschiedenen Größen bereitgestellt
werden, jede davon mit einer unterschiedlichen Krümmung der
Arbeits-Oberfläche, angepaßt an die verschiedenen Größen der
Scheiden der Resektoskope.
Wie in der Fig. 3 dargestellt besitzt die Spitze 40 vorzugs
weise eine keilähnliche Form, derart, daß sie an der fernen
Kante 46 dicker ist und an der nahen Kante 48 dünner ist. In
einem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Spitze an der
fernen Kante 46 ungefähr 1,5 mm dick und an der nahen Kante 48
ungefähr 0,5 mm dick. Die ferne Kante 46 ist verhältnismäßig
stumpf und bildet eine Oberfläche, die im wesentlichen ortho
gonal zu der Arbeits-Oberfläche 44 ist. Die nahe Kante 48 ist
gegenüber der Arbeits-Oberfläche geringfügig abgewinkelt und
bildet einen der Oberfläche angepaßten Winkel mit dieser.
Wie bereits erwähnt sind die Leitungsführungen 32 und 34 mit
der inneren Oberfläche 54 der Spitze 40 verbunden. Insbesondere
sind die Leitungsführungen 32 und 34 mit der inneren Oberfläche
nahe den Ecken verbunden, an denen die Seitenkanten 50 und 52
und die ferne Kante 46 zusammentreffen. Dies führt dazu, daß
sich der Strom, der über die Leitungsführungen an die Spitze 40
geführt wird, relativ gleichmäßig über die Arbeits-Oberfläche
44 verteilt wird. Die Leitungsführungen 32 und 34 können mit
der Spitze in jeder geeigneten Weise verbunden werden, bei
spielsweise durch Löten, Schweißen und ähnliche Verbindungs
verfahren. Die Verbindung zwischen den Leitungsführungen und
der Spitze 40 ist verhältnismäßig steif.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Arbeits-
Oberfläche 44 der Spitze 40 ein Muster 58 auf. In dem vor
liegenden Ausführungsbeispiel beinhaltet das Muster eine
Vielzahl von Gräben 60 oder anderen Oberflächen-Strukturen.
Diese Gräben 60 verbessern die Verteilung des Stromes von der
Spitze in das Gewebe des Patienten. Die Gräben 60 erhöhen die
Größe der effektiven Oberfläche der Arbeits-Oberfläche 44. Es
wird angenommen, daß dadurch eine Zusammendrängen des Stromes
erzielt wird, wenn dieser die Arbeits-Oberfläche verläßt und
in das Gewebe des Patienten eintritt. In einem vorliegenden
Ausführungsbeispiel besitzt die Arbeits-Oberfläche ungefähr
sechs Gräben und jeder Graben ist etwa 1 mm breit und 0,5 mm
tief. Die Gräben 60 sind gleichmäßig beabstandet und erstrecken
sich in die longitudinale Richtung von der fernen Kante 46 zu
der nahen Kante 48.
Die innere Oberfläche 54 ist relativ glatt. In einem vor
liegenden Ausführungsbeispiel wird bevorzugt, daß die innere
Oberfläche 54 eine konkave Kontur aufweist, die ähnlich ist der
Kontur der Arbeits-Oberfläche auf der gegenüberliegenden Seite
der Spitze. Die Kontur der inneren Oberfläche 54 ermöglicht
eine Spitze mit einer relativ gleichmäßigen lateralen Dicke und
minimiert die Masse der Spitze.
Die vorliegende Ausführungsform der Elektroden-Anordnung ist
vielseitig einsetzbar und kann durch einen Arzt zum Schneiden,
Abladieren, Verdampfen oder Gerinnen verwendet werden. Um
beispielsweise Gewebe zu schneiden, setzt der Arzt das Resekto
skop in konventioneller Weise zusammen und verschafft sich
Zugang zu der zu operierenden Stelle. Anschließend schiebt der
Arzt die Spitze 40 vor und um das abzuschneidende Gewebe herum
hinter dieses Gewebe. Anschließend stellt der Arzt den elektro
chirurgischen Generator in den "cut"-Modus. Anschließend bringt
der Arzt die nahe Kante 48 der Spitze 40 in Kontakt mit dem
abzuschneidenden Gewebe und bewegt die Elektroden-Anordnung in
annähernder Richtung bis das Gewebe über die gesamte Strecke
abgeschnitten ist. Das abgeschnittene Gewebe kann anschließend
auf konventionelle Weise entfernt werden, beispielsweise durch
Spülen und Ausspülen des entsprechenden Bereiches.
Die vorliegende Ausführungsform der Elektroden-Anordnung kann
ebenso zur Ablation oder zum Verdampfen verwendet werden. Um
die vorliegende Ausführungsform zur Ablation zu verwenden, kann
die gleiche Elektroden-Anordnung wie zuvor beschrieben ein
gesetzt werden. Der Arzt stellt den elektro-chirurgischen
Generator auf eine geeignete Leistungsstufe ein. Beispielsweise
kann der Generator auf den "cut"-Modus eingestellt werden mit
einer Leistung von mehr als 120 Watt. Eine Leistungs-Ein
stellung von 260 Watt kann gewählt werden, wenngleich ein
geeignetes Abladieren auch bei geringeren Leistungsein
stellungen erzielt werden kann. Der Arzt bringt anschließend
die Arbeits-Oberfläche 44 der Spitze 40 in Kontakt mit der
Stelle, die abladiert werden soll. Die Arbeits-Oberfläche kann
in jeder Richtung über der Stelle bewegt werden, um das Gewebe
an dieser Stelle wie gewünscht abzutragen.
Die vorliegende Ausführungsform kann ebenso zum Gerinnen
beziehungsweise zur Koagulation verwendet werden. Um in einem
Gebiet eine Gerinnung herbeizuführen, stellt der Arzt den
Generator auf einen geeigneten Modus ein, beispielsweise ein
"coag"-Modus. Die vom Generator in diesem Modus abgegebene
Leistung ist geringer als im "cut"-Modus. Der Arzt bringt die
Arbeits-Oberfläche 44 in Kontakt mit dem Gebiet, in dem eine
Gerinnung herbeigeführt werden soll.
Die beschriebene Elektroden-Anordnung ermöglicht es einem Arzt
eine Vielzahl von Verfahren mit derselben Elektroden-Anordnung
durchzuführen und vermeidet dadurch die Notwendigkeit, das
Resektoskop herausnehmen zu müssen, um die Elektroden-Spitze
auszutauschen. Aus diesem Grund erhöht die vorliegende Aus
führungsform der Elektroden-Anordnung die Wirtschaftlichkeit
und Leistungsfähigkeit eines Resektoskops und ist in der Lage
Kosten zu reduzieren, indem die Notwendigkeit entfällt, eine
Vielzahl von Elektroden-Anordnungen vorhalten und einsetzen zu
müssen.
Die vorliegende Ausführungsform der Elektroden-Anordnung be
inhaltet noch weitere Merkmale. Wie bereits beschrieben weist
die Arbeits-Oberfläche 44 der vorliegenden Ausführungsform
bestimmte Muster auf, beispielsweise Gräben 60, die ein
Zusammendrängen des Stromes bewirken. Während des Schneidens,
Abladierens oder Gerinnens kann es vorkommen, daß sich Gewebe
an der Spitze anhaftet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
besitzt die Arbeits-Oberfläche 44 Gräben, die durch Gewebe
während des operativen Vorganges verstopft werden könnten. Die
Gräben 60 können gereinigt werden, indem die Arbeits-Oberfläche
44 in einer longitudinaler Richtung über eine andere Oberfläche
bewegt wird. Diese andere Oberfläche kann ein Ende des Schaftes
des Resektoskopes sein oder sogar ein Gewebeteil des Patienten.
Dieser Reinigungsvorgang kann durchgeführt werden, ohne daß die
Elektroden-Anordnung aus dem Patienten herausgeführt werden muß
und ohne daß die Spitze mit elektrischer Leistung beaufschlagt
werden muß.
Alternative Ausführungsbeispiele der Arbeits-Oberfläche 44 der
Spitze 40 sind in den Fig. 8 bis 10 dargestellt. In der
Fig. 8 besitzt die Arbeits-Oberfläche 44 ein Graben-Muster 66,
welches longitudinale Gräben 68 und sich lateral erstreckende
Gräben 70 aufweist. Dieses Graben-Muster 66 erhöht die wirksame
Fläche der Arbeits-Oberfläche 44 und kann den Strom-Verdich
tungseffekt beziehungsweise Strom-Verteilungseffekt (current
crowding effect) verstärken. Die Fig. 9 zeigt ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines Graben-Musters 74 für die Arbeits-
Oberfläche 44. In der Fig. 9 besitzt das Graben-Muster 74 eine
erste Gruppe 76 von parallelen Gräben, die diagonal über die
Arbeits-Oberfläche 44 verlaufen, und eine zweite Gruppe 78 von
parallelen Gräben, die ebenfalls diagonal über die Arbeits-
Oberfläche 44 verlaufen. Die erste Gruppe und die zweite Gruppe
überschneiden sich dabei wie dargestellt. Die Fig. 10 zeigt
ein weiteres Muster 80 für die Arbeits-Oberfläche 44. In der
Fig. 10 weist die Arbeits-Oberfläche 44 eine Vielzahl von
Kavitäten 82 auf. Diese Kavitäten 82 erhöhen die wirksame
Fläche der Arbeits-Oberfläche 44 und können einen Strom-
Verdichtungseffekt beziehungsweise einen Strom-Verteilungs
effekt (current crowding effect) herbeiführen. Zusätzlich zu
diesen Mustern kann die Arbeits-Oberfläche 44 weitere und
andere Arten von Mustern aufweisen, beispielsweise Konturen,
Unregelmäßigkeiten, Texturen oder andere Arten von Uneben
heiten, oder kann andere Strukturen aufweisen, welche die
Verteilung des Stromes verbessern.
Es ist das Verständnis, daß die vorangegangene detaillierte
Beschreibung als eine Veranschaulichung der zugrundeliegenden
Erfindung zu verstehen ist und nicht als eine wie auch immer
geartete Beschränkung derselben.
Claims (37)
1. Elektro-chirurgisches Resektoskop mit einer Elektroden-Anordnung, die
mit einer Quelle elektrischer Energie verbunden ist, wobei
die Elektroden-Anordnung mindestens eine elektrische
Leitungsführung aufweist, die ein nahes Ende besitzt,
welches die elektrische Energie von der Quelle empfängt,
und wobei
die Elektroden-Spitze eine stromverdichtende (current
crowding), nicht-rotierende Oberfläche aufweist.
2. Resektoskop nach Anspruch 1, wobei
die Oberfläche eine ebene Fläche aufweist.
3. Resektoskop nach Anspruch 1, wobei
die Oberfläche eine gemusterte Fläche aufweist.
4. Resektoskop nach Anspruch 3, wobei
die gemusterte Oberfläche eine Reihe von parallelen Gräben
aufweist.
5. Resektoskop nach Anspruch 4, wobei
die Reihe von parallelen Gräben sich in Richtung parallel
zu einer axialen Richtung der Elektroden-Anordnung er
streckt.
6. Resektoskop nach Anspruch 3, wobei
die gemusterte Oberfläche eine erste Gruppe von Gräben
aufweist, die parallel zueinander verlaufen, und eine
zweite Gruppe von Gräben aufweist, die sich mit der ersten
Gruppe von Gräben überschneiden.
7. Resektoskop nach Anspruch 6, wobei
die zweite Gruppe von Gräben parallel zueinander ver
laufen.
8. Resektoskop nach Anspruch 6, wobei
die zweite Gruppe von Gräben sich in einer Richtung ortho
gonal zu einer axialen Richtung der Elektroden-Anordnung
erstreckt.
9. Resektoskop nach Anspruch 3, wobei
die gemusterte Oberfläche eine Mehrzahl von Kavitäten
aufweist.
10. Resektoskop nach Anspruch 1, wobei
die Oberfläche in einer longitudinalen Richtung im wesent
lichen eben ist und in einer lateralen Richtung im wesent
lichen gekrümmt ist.
11. Resektoskop nach Anspruch 1, weiterhin aufweisend
Mittel zum Entnehmen von Gewebe-Proben.
12. Elektroden-Anordnung für ein Resektoskop, mit:
mindestens einer elektrischen Leitungsführung, die ein nahes Ende besitzt, welches mit einem elektro-chirurgi schen Generator verbunden ist, um von diesem elektrische Energie zu empfangen, und
eine Elektroden-Spitze, die an ein fernes Ende der mindestens einen elektrischen Leitungsführung ange schlossen ist, wobei die Elektroden-Spitze eine fixe Oberfläche aufweist, die sich in longitudinaler Richtung erstreckt.
mindestens einer elektrischen Leitungsführung, die ein nahes Ende besitzt, welches mit einem elektro-chirurgi schen Generator verbunden ist, um von diesem elektrische Energie zu empfangen, und
eine Elektroden-Spitze, die an ein fernes Ende der mindestens einen elektrischen Leitungsführung ange schlossen ist, wobei die Elektroden-Spitze eine fixe Oberfläche aufweist, die sich in longitudinaler Richtung erstreckt.
13. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 12, wobei
die Oberfläche ein Muster aufweist.
14. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 13, wobei
das Muster eine Mehrzahl von Gräben aufweist.
15. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 12, wobei
die Oberfläche weiterhin Mittel zum Strom-Verdichten
(current crowding) aufweist.
16. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 12, wobei
die Elektroden-Spitze eine Block-ähnliche Form aufweist.
17. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 12, wobei
die Elektroden-Spitze am fernen Ende eine größere Dicke
aufweist als am nahen Ende.
18. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 12, wobei
die Oberfläche der Elektroden-Spitze in einer longi
tudinalen Richtung im wesentlichen flach ist.
19. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 12, wobei
die Oberfläche der Elektroden-Spitze in einer lateralen
Richtung gekrümmt ist.
20. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 12, wobei
die fixe Oberfläche eine trapezförmige Gestalt aufweist.
21. Elektroden-Anordnung für ein Resektoskop,
wobei
die Elektroden-Anordnung einen Leiter einschließt, der sich von einer Verbindung an einem nahen Ende aus erstreckt, und wobei die Verbesserung aufweist:
eine Spitze, die mit einem fernen Ende des Leiters ver bunden ist, und die eine Arbeits-Oberfläche aufweist, wobei die Arbeits-Oberfläche in longitudinaler Richtung der Elektroden-Anordnung relativ gerade ist.
die Elektroden-Anordnung einen Leiter einschließt, der sich von einer Verbindung an einem nahen Ende aus erstreckt, und wobei die Verbesserung aufweist:
eine Spitze, die mit einem fernen Ende des Leiters ver bunden ist, und die eine Arbeits-Oberfläche aufweist, wobei die Arbeits-Oberfläche in longitudinaler Richtung der Elektroden-Anordnung relativ gerade ist.
22. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 21,
wobei
die Spitze weiterhin ein Mittel zum Strom-Verdichten
(current crowding) aufweist.
23. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 22,
wobei
die stromverdichtenden (current crowding) Mittel auf der
Arbeits-Oberfläche angeordnet sind.
24. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 21,
wobei
die Arbeits-Oberfläche ein Muster aufweist.
25. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 21,
wobei
die Arbeits-Oberfläche Gräben aufweist.
26. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 21,
wobei
die Spitzen weiterhin ein nahe Schneide-Kante aufweist.
27. Elektroden-Anordnung für ein Resektoskop, wobei die
Elektroden-Anordnung aufweist:
eine elektrische Leitungsführung mit einem nahen Ende, welches mit einem elektro-chirurgischen Generator ver bunden ist, um von diesem elektrische Leistung zu empfangen, und
eine Elektroden-Spitze, die an ein fernes Ende der elektrischen Leitungsfuhrung angeschlossen ist, wobei die Elektroden-Spitze eine Oberfläche aufweist, die sich in einer longitudinalen Richtung erstreckt, und wobei diese Oberfläche ein Muster aufweist.
eine elektrische Leitungsführung mit einem nahen Ende, welches mit einem elektro-chirurgischen Generator ver bunden ist, um von diesem elektrische Leistung zu empfangen, und
eine Elektroden-Spitze, die an ein fernes Ende der elektrischen Leitungsfuhrung angeschlossen ist, wobei die Elektroden-Spitze eine Oberfläche aufweist, die sich in einer longitudinalen Richtung erstreckt, und wobei diese Oberfläche ein Muster aufweist.
28. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 27, wobei
das Muster eine Mehrzahl von Gräben aufweist.
29. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 27, wobei
die Oberfläche weiterhin Mittel zum Strom-Verdichten
(current crowding) aufweist.
30. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 27, wobei
die Elektroden-Spitze eine Block-ähnliche Form aufweist.
31. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 27, wobei
die Elektroden-Spitze am fernen Ende eine größere Dicke
aufweist als am nahen Ende.
32. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 27, wobei
die Oberfläche der Elektroden-Spitze in einer longi
tudinalen Richtung im wesentlichen flach ist.
33. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 27, wobei
die Oberfläche der Elektroden-Spitze in einer lateralen
Richtung gekrümmt ist.
34. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 27, wobei
die fixe Oberfläche eine trapezförmige Gestalt aufweist.
35. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 27, wobei
die Spitze aus einer Nickel-Silber-Legierung gebildet ist.
36. Elektroden-Anordnung nach Anspruch 26 oder 27, wobei
die Spitze aus einem elektrisch-leitfähigen Material
gebildet ist.
37. Elektroden-Anordnung für ein Resektoskop, wobei die
Elektroden-Anordnung aufweist:
eine elektrische Leitungsführung, die ein nahes Ende auf weist, welches mit einem elektro-chirurgischen Generator verbunden ist, um von diesem elektrische Leistung auf zunehmen, und
eine Elektroden-Spitze, die an ein fernes Ende der elektrischen Leitungsführung angeschlossen ist und die eine Oberfläche aufweist und weiterhin aufweist:
Mittel zum Schneiden,
Mittel zur Ablation,
Mittel zum Gerinnen und
Mittel zum Verdampfen.
eine elektrische Leitungsführung, die ein nahes Ende auf weist, welches mit einem elektro-chirurgischen Generator verbunden ist, um von diesem elektrische Leistung auf zunehmen, und
eine Elektroden-Spitze, die an ein fernes Ende der elektrischen Leitungsführung angeschlossen ist und die eine Oberfläche aufweist und weiterhin aufweist:
Mittel zum Schneiden,
Mittel zur Ablation,
Mittel zum Gerinnen und
Mittel zum Verdampfen.
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