DE19653439A1 - Verfahren zur direkten, exponentiellen Amplifikation und Sequenzierung von DNA Molekülen und dessen Anwendung - Google Patents
Verfahren zur direkten, exponentiellen Amplifikation und Sequenzierung von DNA Molekülen und dessen AnwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur direkten, exponentiellen
Amplifikation und Sequenzierung von DNA Molekülen wie auch auf die Anwendung
besagten Verfahrens. Direkte, exponentielle Amplifikation und Sequenzierung von DNA
Molekülen wird im folgenden als "DEXAS" bezeichnet.
DNA Sequenzbestimmung, wie von Sanger et. al. ((1977) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 74,
5463-5467) entwickelt, wird für gewöhnlich mit einer T7 DNA Polymerase (Tabor, S. und
Richardson, C.C. (1989) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86, 4076-4080) durchgeführt. Dieses
Verfahren erfordert verhältnismäßig große Mengen eines gereinigten, einzelsträngigen
DNA Templates. Vor kurzem wurde Cycle Sequencing entwickelt (Murray, V. (1989)
Nucleic Acids Res. 17, 8889). Dieses Verfahren erfordert kein einzelsträngiges Template
und erlaubt die Initiierung der Sequenzreaktion mit verhältnismäßig geringen Mengen an
Template. Jedoch muß diese Template DNA bis zu fast gänzlicher Homogenität gereinigt
werden und wird in der Regel entweder mittels Klonierung in Plasmide (Bolivar, F. et. al.,
(1977) Gene 2, 95-113) und anschließender Plasmidreinigung (Birnboim, H.C. und Doly,
J. (1979) Nucleic Acids Res. 7, 1513-1523) oder mittels Amplifikation durch die PCR
hergestellt (Mullis, K.B. und Faloona, F. A. (1987) Methods Enzymol. 155, 335-350).
In einer früheren Entwicklung des Cycle Sequencing, die als "gekoppelte Amplifikation
und Sequenzierung" oder "CAS" bezeichnet wird, haben Ruano und Kidd ((1991) Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 88, 2815-2819) gezeigt, daß man ein Zweistufenprotokoll verwenden
kann, um Sequenzen aus DNA Templates zu generieren. In der ersten Stufe werden 15
PCR Zyklen mit Taq DNA Polymerase in Abwesenheit von Dideoxynukleotiden
durchgeführt, um eine ausreichende Menge an Sequenziertemplate herzustellen. In einer
zweiten Stufe, in der Dideoxynukleotide hinzugegeben werden, produziert CAS die
Sequenz und auch die zusätzliche Amplifikation der Zielsequenz.
In Abwandlung dieses Protokolls wurde gezeigt, daß es möglich ist, geringe Mengen eines
ungereinigten PCR Produktes in einem zweistufigen Protokoll zur Sequenzierung zu
verwenden, wenn in der zweiten Stufe, in der die Sequenzierung durchgeführt wird, zwei
Primer verwendet werden.
US 5,427,911 bezieht sich auch auf gekoppelte Amplifikation und Sequenzierung und
offenbart ein Verfahren zur Sequenzierung eines DNA Segments, das den Schritt der
Amplifikation von DNA Segmenten, um eine ausreichende Menge von Template DNA zur
Sequenzierung zu erhalten, und den Schritt der simultanen Synthese verkürzter
Sequenzprodukte aus besagtem Template Segment durch nachträgliche Zugabe eines
Dideoxynukleotides und eines markierten Primers in die Reaktion, umfaßt.
Obige Verfahren erfordern die Unterbrechung zwischen der ersten Stufe zur
exponentiellen Amplifikation der Template DNA, und der zweiten Stufe zur Synthese
verkürzter DNA Moleküle, was mühsam und zeitaufwendig sein kann und zu Fehlern
beiträgt, insbesondere beim Sequenzieren von großen Mengen an DNA Molekülen oder
beim Verarbeiten von großen Mengen an Proben in der Klinik oder im Labor oder beim
Sequenzieren rarer Proben für forensische oder archäologische Studien.
Es wäre daher von Vorteil, eine Methode zur Verfügung zu haben, die keine
Unterbrechung des exponentiellen Amplifactionsschrittes und des Sequenzierungsschrittes
erfordert, so daß die gesamte Reaktion schneller und mit weniger Manipulation
durchgeführt werden kann.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbessertes, schnelles und
zuverlässiges Verfahren für die Sequenzierung von DNA Molekülen, vorzugsweise
genomischer DNA, zur Verfügung zu stellen.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes, schnelles, und
zuverlässiges Verfahren zur Sequenzierung von DNA Molekülen, vorzugsweise
genomischer DNA, das in einem einzigen Schritt in einem einzigen Behältnis durchgeführt
werden kann, zur Verfügung zu stellen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ist es eine Anwendung der Erfindung
zur Sequenzbestimmung und in der medizinischen Diagnostik, der Forensik und
Populationsgenetik zur Verfügung zu stellen.
Weitere Aufgaben der Erfindung sind für den Fachmann aus der Beschreibung ersichtlich.
Im Gegensatz zu der oben beschriebenen "CAS" Methodik, ist das Prinzip von DEXAS,
daß die anfängliche und folgende Cycle Sequencing Reaktion mit zwei Primern
durchgeführt wird, einem ersten Primer, und einem zweiten Primer, der auf dem
komplementären Strang zum ersten liegt, die in einem nicht-equimolaren Verhältnis
vorliegen, und dazu dienen, gleichzeitig genug Template Moleküle ganzer Länge sowie
verkürzte Moleküle zu produzieren, die zur Sequenzierung des DNA Moleküls
beitragen. Vier Reaktionen werden angesetzt, je eine zur Bestimmung von jeder Base, so
daß jede zwei Primer in einem nicht-equimolaren Verhältnis zueinander enthält, von denen
entweder einer markiert ist und der andere nicht, oder beide unterschiedlich markiert sind,
so daß besagtes nicht-equimolares Verhältnis zwischen dem ersten Primer und dem
zweiten Primer, die gleichzeitige und exponentielle Synthese sowohl der verkürzten als
auch der ganzen Fragmente vom Beginn der Cycling Reaktion an, ermöglicht. Des
weiteren enthält jede Reaktion von Beginn an das zu sequenzierende DNA Template,
sowie eine Pufferlösung, thermostabile DNA Polymerase, thermostabile Pyrophosphatase
(wahlweise), die vier Deoxynukleotide oder Derivate davon und ein Dideoxynukleotide
oder ein Derivat davon. Im Anschluß daran werden Zyklen zur Denaturierung und
Extension durchgeführt, so daß in jedem dieser Zyklen von jedem Primer zwei Arten von
Extensionsprodukten gebildet werden. Jeder Primer funktioniert so, daß er
Extensionsprodukte initiiert, die lang genug sind, die andere Primerposition zu erreichen.
Gleichzeitig werden von jedem Primer Produkte initiiert, die auf Grund der Inkorporation
eines Dideoxynukleotides vor Erreichen der anderen Primerposition terminiert werden.
Vorgenannte Produkte (Produkte ganzer Länge) dienen in folgenden Zyklen sowohl als
Template für die Produktion weiterer DNA Stränge ganzer Länge als auch als Template für
Extensionen, die zur Sequenzreaktion beitragen und letztere Produkte (verkürzte Produkte)
häufen sich während der Zyklen an und tragen zu der Sequenzleiter bei, die erzeugt wird.
Somit bewirkt DEXAS die gleichzeitige exponentielle Produktion eines Sequziertemplates
und einer Sequenzleiter in einem einzigen Röhrchen, ohne die Notwendigkeit, die Thermo-
Cycling-Reaktion zu unterbrechen.
Es ist daher unter Anwendung der vorliegenden Erfindung möglich, die DNA Sequenz von
Multikopie- und Einzelkopie DNA Regionen von DNA in einem einzigen Schritt zu
bestimmen.
Somit werden oben aufgeführte Aufgabe und die Zielsetzungen vorliegender Erfindung
durch die Bereitstellung eines Verfahrens zur Sequenzierung von DNA Molekülen gelöst,
bei dem sowohl verkürzte DNA Moleküle als auch DNA Moleküle ganzer Länge zwischen
zwei Positionen auf besagtem DNA Molekül in einer Thermo-Cycling-Reaktion gleichzeitig
und exponentiell synthetisiert werden, die anfangs ein DNA Molekül, einen ersten Primer,
einen zweiten Primer, einen Reaktionspuffer, eine thermostabile DNA Polymerase,
thermostabile Pyrophosphatase (wahlweise), Deoxynukleotide oder Derivate davon, und
ein Dideoxynukleotid oder ein Derivate davon enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das
anfängliche Verhältnis besagter Primer in besagter Thermo-Cycling-Reaktion ungleich 1
ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung ist das Verhältnis
besagter Primer zueinander zwischen etwa 2 : 1 bis etwa 3 : 1, am meisten bevorzugt 2 : 1.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung haben
besagte Primer eine solche Länge, daß das Signal-Rausch Verhältnis zwischen den
spezifischen verkürzten DNA Molekülen und den unspezifischen DNA Molekülen groß
genug ist, um das Lesen der Sequenz nicht substantiell zu verhindern. Bevorzugterweise
haben besagte Primer eine Länge von mindestens 25 Nukleotiden.
Die Synthese von Primern kann mittels Verfahren geschehen, die im Stand der Technik
bekannt sind. Es können z. B. Primer unter Anwendung bekannter Verfahren synthetisiert
werden, was die Stabilität oder Funktion besagter Primer während des
Nukleinsäuresequenzierungsverfahrens der vorliegenden Erfindung nicht signifikant
verändert.
Ferner werden die PNA-DNA Hybrid-Oligonucleotide (siehe Finn, P. J. et al., N.A.R. 24,
3357-3363 (1996), Koch, T. et al., Tetrahedron Letters, 36, 6933-6936 (1995), Stetsenko,
D. A, et al., Tetrahedron Letters 37, 3571-3574 (1996), Bergmann, F et al., Tetrahedron
Letters 36, 6823-6826 (1995) und Will, D.W. et al., Tetrahedron 51, 12069-12082 (1995))
ebenfalls als Primer für das erfindungsgemäße Verfahren angesehen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist besagter erster Primer
markiert. Des weiteren wird bevorzugt, daß besagter erster Primer und zweiter Primer
unterschiedlich markiert sind. Als Einzel- oder differenzielles Markierungsagens und
Verfahren können jegliche dem Stand der Technik entsprechende Agenzien oder
Verfahren verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie die Stabilität oder Funktion besagten
Primers im DNA Sequenzierungsverfahren der vorliegenden Erfindung nicht signifikant
verändern. Zum Beispiel können einzelne und differenzielle Markierungen aus der Gruppe
bestehen, die solche Enzyme umfaßt wie β-Galaktosidase, alkalische Phosphatase und
Peroxidase, Enzymsubstrate, Coenzyme, Farbstoffe, Chromophore fluoreszente,
chemolumineszente und biolumineszente Markierungen wie FITC, Cy5, Cy5.5, Cy7,
Texas-Rot und IRD40 (Chen et al. (1993), J. Chromatog. A 652: 355-360 und Kambara et
al. (1992), Electrophoresis 13: 542-546) Liganden oder Haptene wie z. B. Biotin und
radioaktive Isotope wie z. B. 3H, 35S, 32P, 125I und 14C.
DEXAS ist gegenüber verschiedenen Puffer und unterschiedlichen Deoxynukleotid- und
Dideoxynukleotidkonzentrationen verhältnismäßig unempfindlich und kann mit
verschiedenen thermostabilen DNA Polymerasen durchgeführt werden.
Die Anzahl der Thermozyklen kann von etwa 18 bis etwa 50 Zyklen reichen, je nach der
Menge an Template DNA und deren Reinheit.
Pufferkomponenten, die verwendet werden können, können Tris-HCl mit einem pH von
etwa 9,0 bis 9,5 und einer Konzentration von etwa 10 bis 30 mM, Amoniumsulfat bei einer
Konzentration von etwa 10 bis 20 mM, vorzugsweise 15 mM, MgCl2 bei einer
Konzentration von etwa 3,5 bis 5,5 mM, wahlweise etwa 0,05 mM Mercaptoethanol, etwa
0,28% Tween 20® und/oder etwa 0,02% Nonidet 40® einschließen, sind jedoch nicht auf
diese beschränkt.
Deoxynukleotide können aus dGTP, dATP, dTTP und dCTP ausgewählt werden, sind
jedoch nicht auf diese beschränkt. Zusätzlich können auch Derivate von Deoxynukleotiden
gemäß der Erfindung verwendet werden, welche als solche Deoxynukleotide definiert sind,
die in der Lage sind, durch eine thermostabile DNA Polymerase in wachsende DNA
Moleküle inkorporiert zu werden, die in der Thermo-Cycling-Reaktion synthetisiert
werden. Solche Derivate können Thionukleotide, 7-deaza-2'-dGTP, 7-deaza-2' -dATP
sowie Deoxyinosine Triphosphat, das auch als Ersatz-Deoxynukleotid für dATP dGTP,
dTTP oder dCTP verwendet werden kann, einschließen, sind aber nicht auf diese
beschränkt. Die oben erwähnten Deoxynukleotide und deren Derivate werden
vorzugsweise bei einer Konzentration von zwischen etwa 300 µM bis etwa 2 mM
verwendet.
Dideoxynukleotide können aus ddGTP, ddATP, ddTTP und ddCTP ausgewählt werden
sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Zusätzlich können auch Derivate von
Dideoxynukleotiden gemäß der Erfindung verwendet werden, welche als solche
Dideoxynukleotide definiert sind, die in der Lage sind durch eine thermostabile DNA
Polymerase in wachsende DNA Moleküle inkorporiert zu werden, die in der Thermo-
Cycling-Reaktion synthetisiert werden. Solche Derivate können radioaktive
Dideoxynukleotide (ddATP, ddGTP, ddTTP und ddCTP) oder Dideoxynukleotide (ddATP,
ddGTP, ddTTP und ddCTP), welche mit FITC, Cy5, Cy5.5, Cy7 und Texas-Rot u. a.
markiert sind, einschließen, sind aber nicht auf diese beschränkt. Bevorzugte
Konzentrationen der ddNTPs liegen zwischen etwa 1 und 5 µM.
Das in dem Verfahren gemäß der Erfindung bevorzugte Verhältnis von dNTPs zu ddNTPs
(dNTPs : ddNTPs) liegt zwischen 100 : 1 bis 1000:1, bevorzugter zwischen 300 : 1 bis 600 : 1.
Als thermostabile DNA Polymerase wird die Verwendung einer DNA Polymerase
bevorzugt, die in dem Puffer oder unter den Bedingungen, die für das Thermo-Cycling
verwendet werden, im Vergleich zu Wild-Typ Taq DNA Polymerase eine verminderte
Diskriminierung zwischen die vier ddNTPs hat. Bevorzugter wird eine DNA Polymerase
verwendet, welche eine "Tabor-Richardson" Mutation trägt oder ein funktionelles Derivat
davon, die auch keine 5'-3' Exonucleaseaktivität hat, wie z. B. AmplitaqFS™ (Taq DNA
Polymerase (-exos'-3') (F667Y), Tabor und Richardson (1995), loc. cit.), Taquenase™
(Taq DNA Polymerase A235 (-exo5'-3') (F667Y), Tabor und Richardson (1995), loc. cit.)
und ThermoSequenase™ (Taq DNA Polymerase (-exos'-3') (F667Y), Tabor und
Richardson (1995), loc. cit.) sowie Gemische davon oder andere DNA Polymerasen und
Gemische davon, die thermostabil sind, können ebenso in dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung wird
besagtes Verfahren bei einer Temperatur ausgeführt, bei der das Signal-Rausch Verhältnis
zwischen den spezifischen, verkürzten DNA Molekülen und den unspezifischen DNA
Molekülen groß genug ist, so daß das Lesen der Sequenz nicht substantiell verhindert wird.
Es ist von untergeordneter Bedeutung, die Annealingtemperatur zu optimieren. Bei
menschlichen Einzelkopie DNA Sequenzen reduziert eine höchst mögliche
Annealingtemperatur den Hintergrund drastisch. In diesem Fall werden die Annealing- und
Syntheseschritte der Thermo-Cycling-Reaktion vorzugsweise bei einer Mindesttemperatur
von 62°C, bevorzugter bei 66°C, und am meisten bevorzugt mindestens bei etwa 68°C
ausgeführt.
Bevorzugt liegt das Template des zu sequenzierende DNA Moleküls als
gesamtgenomische DNA vor, die nicht kloniert oder gereinigt werden muß, jedoch kann
dies der Fall sein. In einer Ausführungsform der Erfindung hat die genomische DNA eine
Länge von mehr als oder gleich 2 kb. Andere Formen von DNA, die als Template
verwendet werden können, beinhalten klonierte oder unklonierte mitochondriale DNA,
partiell gereinigte oder ungereinigte DNA, wie z. B. Plasmid DNA von bakteriellen
Kolonien. DEXAS funktioniert gut mit etwa 250 ng Template DNA für die Bestimmung
von mitochondrialen DNA Sequenzen und etwa 1 µg Template DNA für die Bestimmung
von Einzelkopie DNA Sequenzen, wie z. B. gesamtgenomischer DNA, funktioniert aber
auch mit geringeren Mengen an mitochondrialer oder genomischer DNA. Zusätzlich ist
DEXAS verhältnismäßig unabhängig von der Basenzusammensetzung des Templates.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das vorliegende Verfahren des weiteren dadurch
gekennzeichnet, daß jede Thermo-Cycling-Reaktion für die Bestimmung der Position von
A, G, C und T in besagtem DNA Molekül in einem einzigen Schritt in einem einzigen
Behältnis, Gefäß oder Röhrchen durchgeführt wird.
Als Lieferant für Nukleinsäuremoleküle im erfindungsgemäßen Verfahren sind
Körperflüssigkeiten wie Samen, Urin, Blut oder Fraktionen dessen, Haare, eine einzelne
Zelle, Zellen oder Fraktionen davon, hartes Gewebe, wie Knochen, oder weiches Gewebe
oder Fraktionen davon und Zellkulturen oder Fraktionen davon, geeignet.
Vorliegende Erfindung dient auch für die Anwendung des Verfahrens gemäß der
Erfindung zur Bestimmung der Nukleotidsequenz eines gegebenen Nukleinsäuremoleküls,
z. B. zur Sequenzierung mit 2 Markierungen von Shotgun Banken bei Genomprojekten
großen Umfangs und in der medizinischen Diagnostik der Forensik und
Populationsgenetik. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann zur Detektion
genetischer Mutationen oder Polymorphismen, zur Identifizierung des Ursprungs der
sequenzierten Nukleinsäure oder zur Detektion der Anwesenheit fremder oder infektiöser
Agenzien in einer Probe verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf alle Kombinationen aller Verfahrensweisen der
o.g. Verfahren.
Die Sequenzreaktionen können nach Vorbereitung direkt auf ein Sequenzgel geladen
werden, wie z. B. nach der Zugabe eines für gewöhnlich verwendeten Aufgabepuffers (z. B.
Formamid, das 20 mM EDTA (pH 7,4) und 6 mg/ml Dextran Blau enthält) und
Denaturierung (z. B. bei 96°C für 4 Minuten). Die Sequenzleiter kann in Übereinstimmung
mit bekannten Verfahren gelesen werden. Das Verfahren der Erfindung ist gut für die
Automatisierung geeignet. Da die zwei Primer in der Reaktion unterschiedlich mit
Markierungen markiert sein können, welche z. B. mit zwei verschiedenen Wellenlängen
detektiert werden können, erlaubt das Verfahren der vorliegenden Erfindung die
gleichzeitige Sequenzierung beider Stränge eines Templates und die Detektion beider
Reaktionen in einer oder mehreren Gelspuren. Generell können viele DEXAS Reaktionen,
die mit unterschiedlichen Farbstoffen durchgeführt werden, gleichzeitig in den gleichen
Röhrchen durchgeführt werden und auf eine Sequenziermaschine aufgegeben werden, die
mit mehreren Lasern ausgestattet ist, oder mittels anderer Methoden detektiert werden, wie
z. B. Autoradiographie.
Fig. 1 Schematische Abbildung von DEXAS. In vier Röhrchen werden zwei
Oligonucleotide (27mere), entweder ein markiertes und ein unmarkiertes oder ein mit
FITC markiertes und ein mit Cy5 markiertes (Verhältnis 2 : 1), mit menschlicher
genomischer DNA (250 ng bis 3 µg), einer Hitze resistenten DNA Polymerase, den vier
Deoxynukleotiden und jeweils einem der Dideoxynukleotide, vermischt. Zyklen zur
Denaturierung und darauffolgendem Annealing und Extension werden durchführt.
Während jeder Extension werden die Primer entweder bis zur komplementären
Primerposition verlängert oder durch die Inkorporation eines Dideoxynukleotides
unterbrochen. In darauffolgenden Zyklen dienen erstere Produkte sowohl als Template für
die weitere Generierung von Produkten ganzer Länge wie auch für die
Terminationsreaktionen, letztere Produkte hingegen akkumulieren während aller
durchgeführter Zyklen und tragen zum Sequenzsignal bei. Nach dem Cycling werden die
Reaktionen denaturiert und je nach ihrer Markierung entweder auf einem A.L.F. oder
einem A.L.F. express analysiert.
Fig. 2 DEXAS Reaktion, durchgeführt an einem 521 bp Segment der menschlichen
mitochondrialen Kontrollregion. Acht pmol eines FITC markierten (mtDNA 1-L16026)
und 4 pmol eines unmarkierten Primers (mtDNA2-H16498) wurden zusammen mit 250 ng
gesamtgenomischer menschlicher DNA verwendet (für Details siehe Text). Ein starkes
Signal ist vor der ersten prozessierten Base zu sehen und bei etwa Base Nummer 440 ist
ein starker Stop zu sehen. Die Sequenz wurde mit der A.L.F. Software prozessiert und
nicht manuell editiert. Es wurden insgesamt 433 Basen bestimmt.
Fig. 3 DEXAS Reaktion, durchgeführt an Einzelkopie Genen. Fig. 3A zeigt eine
Sequenz des menschlichen p53 Gens, wohingegen Fig. 3B eine Sequenz des
menschlichen CCR-5 Gens zeigt (siehe Text für Details). Die Sequenz wurde mit der
A.L.F. Software prozessiert und nicht manuell editiert. Es wurden im Falle des p53 Gens
insgesamt 305 Basen bestimmt, wohingegen für das CCRS-Gen 343 Basen bestimmt
wurden.
Fig. 4 Zweifarbige DEXAS Reaktion unter Anwendung verschiedener
Oligonucleotidverhältnisse. Die Reaktionen wurden jeweils mit 250 ng genomischer
menschlicher DNA und einer Gesamtmenge von 12 pmol Primer durchgeführt. MtDNA1
war mit FITC markiert (linke Panele) und MtDNA2 mit Cy5 markiert (rechte Panele). Die
Verhältnisse zwischen FITC-MtDNA1 und Cy5-MtDNA2 wurden zwischen 2 : 1 (obere
Panele), 1 : 1 (mittlere Panele) und 1 : 2 (untere Panele) variiert. Das größte Signal-Rausch-
Verhältnis für beide Primer wird erreicht, wenn ein Verhältnis von 2 : 1 verwendet wird.
Gezeigt sind die Rohdaten des A.L.F. und des A.L.F.express Gerätes. Die Anordnung der
Basensignale von oben nach unten ist jeweils C, A, G, und T.
Fig. 5 DEXAS wurde unter gleichzeitiger Verwendung eines Fluorescein markierten "T3"
Primers und eines Cy5 markierten "universal" Primers durchgeführt. Die Figur zeigt die
Sequence, die mit dem Cy5 markierten Primers erhalten wurde. Die beide Primer wurden
in einer einzigen Reaktion mit einer bakteriellen Kolonie verwendet. Je 4 µl wurden auf
einem A.L.F. beziehungsweise einem A.L.F.express analysiert. Die Reaktion mit dem "T3"
Primer ergab 407 Basen und die Reaktion mit dem "universal" Primer 668 Basen.
Fig. 6 Das Insert eines Plasmides wurde in einer Reaktion von beiden Seiten unter
Verwendung eines FITC markierten "T3" Primers und eines gegenüberliegenden Cy5
markierten "universal" Primers sequenziert. Die gleichzeitige Verwendung zweier
unterschiedlich markierter Oligonukleotide in einer DEXAS Reaktion erlaubte die
Sequenzierung des 548 Basen großen Inserts ohne zweideutige Positionen zu hinterlassen.
Die Primer waren in einem Abstand von 670 bp voneinander positioniert.
Die Erfindung wird genauer durch die folgenden nicht einschränkenden Beispiele
beschrieben.
Gesamtgenomische menschliche DNA wurde ausgehend von 2 ml Blutproben unter
Verwendung eines Schnellreinigungskits (Cambridge Molecular Technologies Ltd.,
Cambridge, UK) präpariert. Gereinigte DNA wurde in ddH2O auf eine Konzentration von
175 ng pro ml verdünnt.
Unmarkierte und FITC-markierte Oligonukleotide wurden mit einem ABI DNA/RNA
Synthesizers, Model 392 synthetisiert. Cy5 markierte Oligonukleotide wurden von der
Firma Pharmacia Biotech (Freiburg, Deutschland) bezogen. Die folgenden
Oligonukleotide wurden jeweils für die Sequenzierung der mitochondrialen Kontrollregion
(mtDNA), des p53 Gens (p53) und des CCR-5 Gens (CCR-5) verwendet: (mtDNA1-L16026)
5'-GAT TCT AAT TTA AAC TAT TCT CTG TTC-3'; (mtDNA2-H16498) 5'-TTA
TGA CCC TGA AGT AGG AAC CAG ATG-3'; (p53-1/exon-7) 5'-GGA GGC
ACT TGC CAC CCT GCA CAC TGG-3'; (p53-2/intron-8)5'-CTC CTC CAC CGC TTC
TTG TTC TGC TTG-3'; (CCRS-1) 5'-GGC TGG TCC TGC CGC TGC TTG TCA T-3';
(CCRS-2) 5'-CTG CTC CCC AGT GGA TCG GGT GTA AAC-3'. Die Numerierung der
mtDNA Primer bezieht sich auf das 3'-Ende gemäß Anderson et al. ((1981) Nature 290,
457-465) und L und H beziehen sich auf den L-Strang bezeihungsweise den H-Strang.
DEXAS Reaktion wurden entweder unter Verwendung von ThermoSequenase™ (Tabor,
S. und Richardson, C. C. (1995) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92, 6339-6343) (Amersham,
U.K:) Reagentien oder mit dem folgenden 10 × Puffer durchgeführt: 500 mM Tris-HCl
(pH 9,2), 160 mM (NH4)2SO4, 35 mM MgCl2 (ScienTech Corp., St. Louis, MO). Es
wurden drei verschiedene Nukleotidgemische für die Termination evaluiert: (i) 1 : 333,
1 mM dATP, 1 mM dCTP, 1 mM dGTP, 1 mM dTTP, wobei die A, C, G, und T Reaktion je
3 µM des entsprechenden Dideoxynukleotides enthielt. (ii) 1 : 666, ebenso jeweils 1 mM
jedes Deoxynukleotides enthaltend, aber 1,5 µM des entsprechenden Dideoxynukleotides.
(iii) 1 : 1000, ebenso jeweils 1 mM jedes Deoxynukleotides enthaltend, aber 1,0 µM des
entsprechenden Dideoxynukleotides. Alle Terminationsgemische wurden mit 50 mM Tris-
HCl (pH 9,2), 16 mM (NH4)2SO4, 5 mM MgCl2 angesetzt.
Für jede Sequenzreaktion wurde ein Prämix aus 1 µl (Units nicht definiert) Taquenase™
(ScienTech Corp., St. Louis, MO) und 1 Unit thermostabiler Pyrophosphatase (NEB,
Beverly, MA) angesetzt. Im Falle der ThermoSequenase Reaktionen wurden die
Reaktionen wie vom Hersteller empfohlen angesetzt. In anderen Fallen wurde ein 20 µl
Gemisch aus Primer (2 pmol bis 12 pmol), DNA (15 ng bis 1,5 µg), Sequenzierpuffer (2 µl
des 10 × Puffers, see oben) und Enzym angesetzt und 5 µl Aliquot hiervon wurden zu 2 µl
Terminationsmix zugegeben. Die Sequenzreaktionen wurden in einem Thermocycler
mit heizbarem Deckel durchgeführt (MJ-Research, Watertown, MA). Die Reaktionen
wurden durch die Zugabe von 5 µl Formamid (20 mM EDTA (pH 7,4) und 6 mg/ml
Dextran Blau) gestoppt, worauf eine Denaturierung für 4 Minuten bei 95°C erfolgte.
Die Sequenzreaktionen wurden im Falle der Verwendung von FITC markierten Primern
auf einem A.L.F. analysiert und im Falle der Verwendung von Cy5 markierten Primern auf
einem A.L.F.express (beide Pharmacia Biotech, Uppsala, Schweden). In allen Fallen
wurden HydroLink Long Ranger™ (FMC, Rockland, ME) Gele und 30 cm Glasplatten
verwendet. Die Gelbedingungen entsprachen den Empfehlungen des Herstellers.
Es wurden zwei Oligonukleotide, beide mit einer Länge von 27 Nukleotiden, welche eine
521 Basenpaarregion der menschlichen mitochondrialen Kontrollregion umspannen,
synthetisiert.
27-mere wurden verwendet, um ein unspezifisches Annealing der Primer zu nicht
korrekten Priming Positionen zu minimieren und, um es zu ermöglichen, daß während aller
Syntheseschritte die Reaktionstemperaturen bei über 62°C blieben. Eines der beiden
Oligonukleotide wurde am 5'-Ende mit Fluorescein (mtDNA1) markiert, wohingegen das
andere (mtDNA2) nicht markiert wurde. 4 pmole jedes der Primer wurde mit
ThermoSequenase™ (Amersham, U.K.) Reagens gemischt, das Enzym (DNA Polymerase
und thermostabile Pyrophosphatase), Reaktionspuffer, und ein Gemisch aus
Deoxynukleotiden und Dideoxynukleotid enthielt. Zu einzelnen Aliquots dieses Gemisches
wurden unterschiedliche Mengen humaner DNA (500 ng, 250 ng, 125 ng, 62 ng, 0 ng)
zugegeben. Einem Röhrchen wurden 500 ng Template DNA zugegeben, aber kein
unmarkierter Primer. Die Reaktionen wurden bei 95°C für 3 Min. inkubiert, um eine
vollständige Denaturierung der Template DNA zu ermöglichen. Hierauf wurden 35 Zyklen
von jeweils 30 Sek. bei 62°C und 40 Sek. bei 95°C durchgeführt. Die Reaktionen wurden
durch die Zugabe von Formamid und Erhitzung auf 95°C für 4 Min. gestoppt und
denaturiert, bevor sie auf ein A.L.F. Sequenzgel geladen wurden.
Wo keine DNA zugegeben worden war, war keine Sequenz detektierbar. Wo nur der
markierte Primer und kein unmarkierter Primer zugegeben worden war, war keine Sequenz
detektierbar. In den Fallen, wo jedoch 62 ng oder mehr Template verwendet worden war,
wurden Sequenzkurven erhalten. In den Reaktionen, wo 250 ng und 500 ng verwendet
worden war, war die A.L.F. Software in der Lage, über 400 Basen zu bestimmen.
Unter Verwendung einer gleichbleibenden Menge an Template DNA von 500 ng und einer
Gesamtmenge von 12 pmol der beiden Primer wurden die Verhältnisse zwischen dem
markierten Primer und dem unmarkierten Primer zwischen jeweils 3 : 1, 2 : 1 1 : 1 1 : 2 und
1 : 3 variiert. Die Reaktion, in der die Primer in equimolaren Mengen vorlagen, ergaben
schlechte Signale, wohingegen alle anderen Verhältnisse, unabhängig davon, ob der
markierte oder der unmarkierte Primer im Überschuß vorlag, bessere Resultate lieferte. Die
Verhältnisse 2 : 1 und 1 : 2 ergaben die besten Resultate. Es war überraschend und
unerwartet, daß beide nicht-equimolaren Verhältnisse vorteilhaft sind. Unter Verwendung
von 8 pmol des Primers mtDNA1 und 4 pmol des Primers mtDNA2 ermitteln wir derzeit
routinemäßig 450 Basenpaare der mitochondrialen Kontrollregion.
In der DEXAS Reaktion kann das Verhältnis der Deoxynukleotide (dNTPs) zu den
Dideoxynukleotiden (ddNTPs) variiert werden. Ein höherer Anteil an dNTPs wird
wahrscheinlich eine vermehrte Template Produktion in jedem Zyklus ermöglichen,
wohingegen ein höherer Anteil an ddNTPs zu vermehrter Terminierung der
Extensionsprodukte vor dem Erreichen der Primingposition, des zweiten, unmarkierten
Primers führen wird. Letztere Produkte werden zur Sequenzreaktion beitragen, aber nicht
zur weiteren Template-Amplifikation. Um zu ermitteln, in welchem Maße das Verhältnis
der ddNTPs zu dNTPs die Reaktion beeinflußt, wurden ddNTPs mit dNTPs mit den
Verhältnissen von 1 : 333, 1 : 666 und 1 : 1000 vermischt und in einer DEXAS Reaktion mit 8 pmol
eines FITC markierten Primers (mtDNA1), 4 pmol eines unmarkierten Primers
(mtDNA2) und 300 ng humaner DNA verwendet. Reaktionsbedingungen waren wie oben
beschrieben. Die Ergebnisse zeigten, daß das Verhältnis 1 : 666 (ddNTPs : dNTPs) stärkere
Signale ergab.
Um die Anwendbarkeit von DEXAS auf Einzelkopie DNA Sequenzen zu evaluieren,
wurden Primer, die ein 507 Basenpaar Segment des Introns 7 und des Exons 8 des
humanen p53 Gens flankieren, synthetisiert. Es wurden DEXAS Reaktionen mit jeweils 8
pmol eines FITC markierten Sequenzierprimers (p53-1), 4 pmol eines unmarkierten (p53-2)
Primers, und 3,5 µg, 1,75 µg, 875 ng, beziehungsweise 430 ng menschlicher DNA
angesetzt. Diese Reaktionen wurden bei 95°C für 3 Minuten denaturiert und 40 Zyklen
bestehend aus 30 Sekunden bei 62°C und 40 Sekunden bei 95°C, durchgeführt. Die
Ergebnisse zeigten eine klar lesbare Sequenz. Um die Resultate zu verbessern, wurden
diverse Modifikationen des Protokolls erprobt. Die Annealingtemperatur wurde erhöht und
die Menge des Sequenzierprimers verringert. Zusätzlich wurde die Anzahl der Zyklen auf
47 erhöht und unterschiedliche Primerverhältnisse und Templatekonzentrationen erprobt.
Die besten Resultate wurden unter Verwendung von 8 pmole des FITC markierten Primers
und 4 pmol des unmarkierten Primers und Cycling Temperaturen von 30 Sekunden bei
68°C und 30 Sekunden bei 95°C erzielt. Diese Bedingungen lieferten zwischen 260 und
320 Basen der Sequenz mit 1 bis 5 Mehrdeutigkeiten pro Reaktion in fünf Experimenten
(Fig. 3A). Wenn etwa 1 µg oder mehr Template verwendet wurden, wurden die
Sequenzsignale unter automatischer Verarbeitung mit der A.L.F. Software gelesen.
Um die allgemeine Anwendbarkeit von DEXAS auf Einzellkopiegenen weiter zu
evaluieren, wurden Primer, die ein 382 Basenpaarsegment des CCR-5 Gens flankieren,
synthetisiert. Es wurden 3 pmol des CCR5-1, 6 pmol des FITC markierten Primers CCR5-2,
0,5-1,0 µg Template DNA und 45 Zyklen DEXAS verwendet. Bei den durchgeführten
Sequenzreaktionen von 40 Proben variierten die Leselängen zwischen 230 bp und 351 bp
(Durchschnitt 294 bp). Eine typische Reaktion ist in Fig. 3B gezeigt.
Es wurde gezeigt, daß es möglich ist, beide komplementäre DNA Stränge von Plasmid
DNA in einer einzigen Reaktion unter Verwendung zweier unterschiedlicher, fluoreszent
markierter Primer zu sequenzieren (Wiemann, S., et al., (1995) Analytical Biochemistry
224, 117-121). Die Anwendbarkeit dieses Ansatzes auf DEXAS wurde unter Verwendung
eines FITC markierten Primers (mtDNA1) eines Cy5 markierten Primers (mtDNA2) und
500 ng humaner DNA als Template analysiert. Unter Beibehaltung der obigen
Reaktionsbedingungen wurden die Primerverhältnisse variiert (FITC-mtDNA1 : Cy5-mtDNA2)
(3 : 1,2 : 1, 1 : 1, 1 : 2 und 1 : 3). Im Anschluß an die Cyclingreaktion und
Denaturieren wurden jeweils 5 µl der Reaktion auf ein A.L.F, bzw. ein A.L.F.express Gerät
aufgegeben. Wie in vorangegangenen Experimenten, wenn equimolare Mengen an Primer
verwendet wurden, wurden deutlich schlechtere Ergebnisse erzielt im Vergleich zu
Reaktionen, in denen nicht-equimolare Mengen verwendet wurden (Fig. 4A). Ein
Verhältnis von 2 : 1 bei einer Primer Gesamtmenge von 12 pmol ergab das beste Signal-
Rausch-Verhältnis. Bei solchen Reaktionen wurden auf beiden Strängen 450 Basen
gelesen, ohne ungeklärte Positionen zu ergeben. Die Beobachtung, daß eine größere
Menge an FITC markiertem Primer als an Cy5 markiertem Primer vorteilhaft ist, ist
wahrscheinlich auf das bessere Signal-Rausch-Verhältnis des Cy5 gegenüber dem FITC
zurückzuführen. In weiteren Experimenten konnte gezeigt werden, daß der
Zweifarbenansatz auch bei Einzelkopiegenen anwendbar ist.
Claims (15)
1. Verfahren zur Sequenzierung eines DNA Moleküls, wobei sowohl verkürzte als auch
DNA Moleküle ganzer Länge zwischen zwei Positionen auf besagtem DNA Molekül,
in einer Thermocycling Reaktion, die anfänglich ein DNA Molekül, einen ersten Primer,
einen zweiten Primer, einen Reaktionspuffer, eine thermostabile DNA Polymerase,
Deoxynukleotide oder Derivate davon und ein Dideoxynukleotid oder Derivate davon,
beinhaltet, gleichzeitig synthetisiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das
anfängliche Verhältnis besagter Primer zueinander in besagter Thermocycling Reaktion
größer als 1 ist.
2. Verfahren gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
besagter Primer etwa 2 : 1 ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß besagtes Verfahren
in einem einzigen Schritt in einem einzigen Behältnis, Gefäß oder Röhrchen
durchgeführt wird.
4. Verfahren gemäß jedem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß besagte
Primer eine Länge von mindestens 25 Nukleotiden haben.
5. Verfahren gemäß jedem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß besagter
erster Primer markiert ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß besagter
erster Primer und besagter zweiter Primer unterschiedlich markiert sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Thermocycling Reaktion zusätzlich thermostabile Pyrophosphatase enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Annealing- und Syntheseschritte der Thermocycling Reaktion bei einer Temperatur von
mindestens etwa 62°C ausgeführt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß besagtes
DNA Molekül genomische DNA ist.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß besagte genomische DNA
größer als oder gleich 2 kb lang ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lieferant der zu sequenzierenden Nukleinsäuremoleküle ein Lieferant ist, ausgewählt
aus Körperflüssigkeiten wie Samen, Urin, Blut, oder Blutproben, Haaren, einer
einzelnen Zelle, Zellen oder Fraktionen davon, Gewebe oder Fraktionen davon und
Gewebekulturen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß besagte
thermostabile Polymerase eine verminderte Diskriminierung zwischen den 4 ddNTPs im
Vergleich zu Wild-Typ-Taq DNA Polymerase in dem Puffer oder unter den
Bedingungen, die für das Thermocycling verwendet werden, hat.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß besagte
thermostabile Polymerase eine DNA Polymerase Taq Polymerase mit einer Tabor-
Richardson Mutation ist, welche auch keine 5'-3' Exonukleaseaktivität hat, oder ein
funktionelles Derivat davon.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß besagte
thermostabile Polymerase Taq DNA Polymerase (-exo5'-3') (F667Y) oder ein
funktionelles Derivat davon ist.
15. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zur Bestimmung der
Sequenz einer Nukleinsäure.
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