DE19654035A1 - Wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion - Google Patents
Wärmeakkumulierende Mikrokapsel-DispersionInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine wärmeakkumulierende Mikrokapsel-
Dispersion und insbesondere eine Mikrokapsel-Dispersion, die in einem
stabilen Dispersionszustand im Wärmetransfer-Fluidmedium eine Anzahl
von wärmeakkumulierenden Mikrokapseln beinhaltet, die jeweils eine Mi
krokapsel haben, worin eine organische Verbindung untergebracht ist, die
in Verbindung mit einem Phasenwechsel ihrerseits als wärmeakkumulie
rendes Material fungiert. Die wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion
kann als Wärmetransfermedium benutzt werden beim Einsatz z. B. in ei
nem Klimatisierungssystem wie einem Nahbereichsluftheizungssystem oder
einem Innenraumluftkühlungssystem.
Es gibt bekannte wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersionen des
oben genannten Typs einschließlich, in einem stabilen Dispersionszustand
im Wasser, einer Anzahl von wärmeakkumulierenden Mikrokapseln, die z. B.
aus Melaminharz hergestellt sind und die Mikrokapseln haben, in denen
wärmeakkumulierendes Material wie Tetradecan, Paraffin, Wachs oder
dergleichen untergebracht ist.
Um solche wärmeakkumulierenden Mikrokapsel-Dispersionen wie oben
herzustellen, werden das wärmeakkumulierende Material und ein Prepoly
mer aus Melaminharz miteinander polymerisiert, während sie dispergiert
und im Wasser emulgiert werden. Als Ergebnis erhält man die Dispersion,
bei welcher wärmeakkumulierende Mikrokapseln, die jeweils einen Kern
haben, der hauptsächlich aus wärmeakkumulierendem Material geformt ist
bedeckt mit einer äußeren Kapsellage der Harzbeschichtung, auf stabile
Art und Weise im Wasser dispergiert sind.
Die wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion der obengenannten Art
hat eine größere Viskosität als z. B. Wasser alleine, weil die Dispersion
Mikrokapseln beinhaltet, die darin dispergiert sind. Und diese Viskosität
neigt dazu bei der Benutzung der Dispersion anzuwachsen.
Auf der anderen Seite, bezüglich der Wärmeakkumulationskapazität, hat
die Dispersion eine höhere Kapazität als das fluide Wärmetransfermedium
alleine. Um eine bestimmte fixe Menge von Wärmetransferkapazität zu er
halten, ist es so möglich, indem einfach eine kleinere Menge der Dispersi
on in einer Zirkulationspassage zirkuliert wird, die zwischen einem wärme
aufnehmenden und einem Wärme zur Verfügung stellenden Ende vorgese
hen ist. Das heißt, selbst wenn der Durchmesser der Leitung, die für diese
Passage eingesetzt wird, reduziert wird, kann man die gleiche Menge an
Wärmetransferkapazität erhalten.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist die oben beschriebene wärmeakkumulierende
Mikrokapseldispersion dafür verantwortlich, daß die Wärme zwischen ei
nem wärmeempfangenden Ende eines Wärmeaustauschers und einem
Wärme zur Verfügung stellenden Ende eines Wärmeaustauschers transfe
riert wird. Dann wird man, um es dem Wärmeaustausch zu erlauben, effizi
ent stattzufinden, wird man auf das Problem der Wärmetransferleistung
zwischen der Dispersion und der inneren Wand der Passage stoßen, die
die wärmeaustauschende Passage bildet, in welcher die Dispersion ver
läuft.
Im allgemeinen ist die Wärmetransferrate in einer solchen Umgebung wie
oben eine Funktion der Reynoldszahl, die die Fließbedingungen des Fluids
repräsentiert. Eine kleinere Reynoldszahl resultiert in einer kleineren Wär
metransferrate.
Das obige wird genauer mit Bezug auf Fig. 6 beschrieben. In dieser Fig.
6 repräsentiert die horizontale Achse die Reynoldszahl (Re) des Dispersi
onsflusses, während die vertikale Achse die Wärmetransferrate (hi) zwi
schen der Wand der Passage und der Dispersion repräsentiert. Eine ab
wechselnd lang und kurz gestrichelte Linie indiziert die Abhängigkeit zwi
schen der Reynoldszahl (Re) von Wasser, das normalerweise benutzt wird
und der Wärmetransferrate (hi). Eine Linie aus einer Kette weißer runder
Punkte indiziert die Abhängigkeit für die konventionelle Dispersion ein
schließlich der konventionellen wärmeakkumulierenden Mikrokapseln (die
Mikrokapsel hat einen Durchmesser des mittleren Teilchenvolumens von
weniger als 5 Mikrometern und zeigt in Wasser dispergiert ein Teilchenver
teilungsmuster, wie es in Fig. 4 offenbart ist).
Unter weiterem Bezug auf die gleiche Figur stellt die Marke "Reynolds"
(nahe 10 000) eine typische Reynoldszahl dar, die man mit einem System
erhält, das Wasser alleine als operational es Medium benutzt. Die weitere
Markierung "Renew" (nahe 1250) bezeichnet eine typische Reynoldszahl,
die man mit einem System erhält, das eine Dispersion einschließlich darin
in stabiler Weise dispergierter Mikrokapseln benutzt.
Wie man aus Fig. 6 verstehen kann, nimmt die Wärmetransferrate im
Falle der Benutzung von Wasser alleine oder der konventionellen Mikro
kapsel mit Abnahme der Reynoldszahl ab. Die Wärmetransferrate hiold im
Falle des Gebrauchs von Wasser alleine bei Reold ist signifikant höher als
das Wärmetransferverhältnis hinew im Fall des Gebrauchs konventioneller
dispergierter Mikrokapseln bei Renew. Diesbezüglich gibt es Raum für Ver
besserungen.
Das heißt, wenn die wärmeakkumulierende Kapsel benutzt wird, während
sie stabil in dem fluiden Wärmetransfermedium dispergiert ist, um eine
bestimmte Wärmetransfermenge sicherzustellen, ist es erwünscht, die
Wärmetransferrate zwischen dieser Dispersion und der Wand der Wärme
austauschpassage, durch welche die Dispersion fließen muß, zu verbes
sern.
Folglich ist es mit Hinsicht auf die oben beschriebenen Nachteile des
Standes der Technik ein primäres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion zu erhalten, die eine höhere
Wärmetransferrate zwischen dieser Dispersion und dem Mittel zur Verfü
gung stellt, das die Passage bildet, durch welche die Dispersion fließen
muß.
Zur Erreichung des obengenannten Zieles enthält die wärmeakkumulieren
de Mikrokapseldispersion bezüglich der vorliegenden Erfindung:
eine Mikrokapsel, die als ein wärmeakkumulierendes Material kleinen Durchmessers vorgesehen ist, die eine organische Verbindung enthält, die als wärmeakkumulierende Materialie in Verbindung mit einem Phasen wechsel ihrerseits untergebracht in der Mikrokapsel fungiert.;
ein fluides Wärmetransfermedium einschließlich einer Anzahl darin stabil dispergierter Mikrokapseln; und
eine Anzahl thermale Grenzschichten umrührender Partikel, die in dem fluiden Wärmetransfermedium dispergiert sind, wobei die Partikel einen Durchmesser des durchschnittlichen Teilchenvolumens zwischen 0,1 × D und 1,9 × D bezüglich einer Schichtdicke D einer thermalen Grenzschicht haben, die in einer wärmeaustauschenden Passage besteht, durch welche die Dispersion fließen muß, und wobei die Partikel die thermische Grenz schicht in Verbindung mit ihrer Bewegung in der wärmeaustauschenden Passage umrühren.
eine Mikrokapsel, die als ein wärmeakkumulierendes Material kleinen Durchmessers vorgesehen ist, die eine organische Verbindung enthält, die als wärmeakkumulierende Materialie in Verbindung mit einem Phasen wechsel ihrerseits untergebracht in der Mikrokapsel fungiert.;
ein fluides Wärmetransfermedium einschließlich einer Anzahl darin stabil dispergierter Mikrokapseln; und
eine Anzahl thermale Grenzschichten umrührender Partikel, die in dem fluiden Wärmetransfermedium dispergiert sind, wobei die Partikel einen Durchmesser des durchschnittlichen Teilchenvolumens zwischen 0,1 × D und 1,9 × D bezüglich einer Schichtdicke D einer thermalen Grenzschicht haben, die in einer wärmeaustauschenden Passage besteht, durch welche die Dispersion fließen muß, und wobei die Partikel die thermische Grenz schicht in Verbindung mit ihrer Bewegung in der wärmeaustauschenden Passage umrühren.
Die wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion wird im Betrieb in einem
Bereich kleiner als die kritische Reynoldszahl benutzt. In solch einem Fall
gibt es, wenn die Dispersion in der wärmeaustauschenden Passage fließt,
eine thermische Grenzschicht einer relativ großen Dicke angrenzend an die
innere Wandoberfläche der Passage.
Beim oben beschriebenen Wärmetransfer bestimmt die thermale Grenz
schicht die Rate dieses Wärmetransfers. Folglich ist es effektiv, das vorlie
gende Fluid in dieser thermischen Grenzschicht umzurühren, wenn die
Wärmetransferrate wie beim Ziel der vorliegenden Erfindung verbessert
werden muß.
Folglich gibt es in der wärmeakkumulierenden Mikrokapseldispersion be
züglich der vorliegenden Erfindung dispergierte, die thermische Grenz
schicht umrührende Partikel, die einen Durchmesser des durchschnittlichen
Teilchenvolumens innerhalb eines vorgegebenen Bereiches in Relation mit
der Dicke der thermischen Grenzschicht haben. So darf eine höhere Wär
metransferrate sichergestellt sein, wenn die die thermische Grenze umrüh
renden Partikel die thermische Grenzschicht umrühren, die angrenzend an
die Wandoberfläche der wärmeaustauschenden Passage besteht. Infolge
dessen kann im Falle der Benutzung wärmeakkumulierender Mikrokapseln
die Dispersion, die diese Kapseln enthält, nützlicher für die Anwendungen
sein.
Bezüglich des Obigen pflegt, wenn der Durchmesser des durchschnittlichen
Teilchenvolumens größer als der oben definierte Bereich ist, das Problem
von in der Dispersion aufzutreten. Wenn umgekehrt der Durchmesser klei
ner als dieser Bereich ist, pflegt eine Verschlechterung des Umrühreffekts
aufzutreten.
Bezüglich eines Aspekts der vorliegenden Erfindung hat die wärmeakku
mulierende Mikrokapsel kleinen Durchmessers einen Durchmesser des
durchschnittlichen Partikelvolumens zwischen 1 und 5 µm; wobei sich der
Durchmesser des durchschnittlichen Partikelvolumens des die thermische
Grenze umrührenden Partikels von nicht kleiner als 5 µm bis kleiner als
100 µm erstreckt.
Bezüglich der oben beschriebenen wärmeakkumulierenden Mikrokapseln
kleinen Durchmessers wird Material, das ein geringeres spezifisches Ge
wicht als Wasser hat, wie aliphatische Kohlenwasserstoff-Verbindungen,
oft als wärmeakkumulierendes Material eingesetzt. Deshalb pflegt, wenn
der Durchmesser des durchschnittlichen Partikelvolumens dieser Mikrokap
sel größer als der vorgeschriebene Bereich ist, eine Separation zwischen
der Mikrokapsel und dem fluiden Transfermedium aufzutreten. Aus diesem
Grund kann diese Dispersion stabil beeinflußt werden, indem der Durch
messer des durchschnittlichen Partikelvolumens der wärmeakkumulieren
den Mikrokapsel innerhalb des vorbestimmten Bereiches (d. h. 1 bis 5 µm)
limitiert ist, sogar dann wenn die wärmeakkumulierenden Mikrokapseln al
lein in dem fluiden Transfermedium zu dispergieren sind. Diesbezüglich
wird die Dispersion dazu neigen, ungleichmäßig zu sein, wenn der Durch
messer des durchschnittlichen Teilchenvolumens größer als 5 µm ist.
Wenn umgekehrt der Durchmesser nicht größer als 1 µm ist, wird die Her
stellung der Mikrokapsel schwierig und auch ihre Wärmetransferkapazität
geringer.
Andererseits sollte unter einer normalen Betriebsbedingung beim Gebrauch
der oben beschriebenen wärmeakkumulierenden Mikrokapsel der Partikel
durchmesser nicht kleiner als 5 µm und kleiner als 100 µm (vorzugsweise
zwischen 10 und 100 µm) sein, um in der Lage zu sein, die thermische
Grenzschicht in dem Dispersionsfluß umzurühren. Entsprechend werden
thermische Grenzschicht umrührende Partikel, die einen Durchmesser des
durchschnittlichen Partikelvolumens korrespondierend mit dem obigen Be
reich haben, in der Dispersion getrennt dispergiert werden. So kann die
Wärmetransferrate verbessert werden, wenn die die thermische Grenz
schicht umrührenden Partikel, die den oben spezifizierten Durchmesser
des durchschnittlichen Partikelvolumens haben, die thermische Grenz
schicht effizient umrühren. Als Ergebnis hat man durch den Gebrauch von
wärmeakkumulierenden Mikrokapseln eine nützlichere Dispersion erzielt.
In der oben beschriebenen wärmeakkumulierenden Mikrokapsel-Dispersion
enthalten die die thermische Grenzschicht umrührenden Partikel vorzugs
weise wärmeakkumulierende Mikrokapseln großen Durchmessers, die je
weils eine Mikrokapsel haben, worin eine organische Verbindung unterge
bracht ist, die in Verbindung mit einem Phasenwechsel ihrerseits als wär
meakkumulierendes Material fungiert.
In diesem Falle erhält das die thermische Grenzschicht umrührende Parti
kel die Fähigkeit der Wärmeakkumulation in Verbindung zu der Fähigkeit,
die thermische Grenzschicht umzurühren. Deshalb kann die wärmeakkumu
lierende Mikrokapsel-Dispersion, die dieses Partikel benutzt, im Vergleich
mit der konventionellen Technik sowohl eine Fähigkeit größerer Wärmeak
kumulation als auch eine relativ hohe Wärmetransferrate erhalten.
Vorzugsweise sind in der obigen Konstruktion die wärmeakkumulierenden
Mikrokapseln kleinen Durchmessers und die wärmeakkumulierenden Mikro
kapseln großen Durchmessers in einem Verhältnis zwischen 49 : 1 bis 1 : 1
gemischt.
Dieses Mischungsverhältnis ist passend, um eine stabile Dispersion der
wärmeakkumulierenden Mikrokapseln kleinen Durchmessers im fluiden
Transfermedium und auch eine stabile Dispersion der wärmeakkumulieren
den Mikrokapseln großen Durchmessers darin zu erhalten. Als ein Ergebnis
kann man eine wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion erhalten, die
die vorteilhafte Eigenschaft der Mikrokapseln hat, kaum von dem fluiden
Transfermedium separiert zu sein.
Wenn im Obigen die Menge der wärmeakkumulierenden Mikrokapseln gro
ßen Durchmessers größer ist als der oben spezifizierte Bereich des Mi
schungsverhältnisses, wird eine Separation wahrscheinlicher auftreten.
Umgekehrt wird es schwierig werden, die Wärmetransferrate zu erhöhen,
wenn die Menge kleiner als der Bereich ist.
Im Falle der hier zuvor beschriebenen die thermische Grenzschicht umrüh
renden Partikel sind die Partikel in Form von Mikrokapseln vorgesehen. Je
doch brauchen diese Partikel für den Zweck der Erreichung einer größeren
Wärmetransferrate und auch einer Fähigkeit der Wärmeakkumulation, die
so gut wie oder besser als die der konventionellen Dispersion ist, keine Mi
krokapseln zu sein. Die Partikel können die erwartete Verbesserung der
Leistungsfähigkeit so lange erzielen, als sie den essentiellen Effekt haben
die thermische Grenzschicht umzurühren.
Dann schließen die die thermische Grenzschicht umrührenden Partikel ent
sprechend dem oben beschriebenen Ziel vorzugsweise eine oder mehrere
Varianten ein, die aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus Melamin
harzpartikeln, Carbamidharzpartikeln, Polyethylenpartikeln, Carbonpulver
und Weizenmehl bestehen.
Im obigen Fall können auch diese Partikel oder pulverartigen Materialien
die thermische Grenzschicht effizient durchmischen, so daß eine Verbesse
rung der Wärmetransferrate erreicht wird und in Konsequenz die Menge
der transferierten Wärme ansteigt.
In den oben beschriebenen Konstruktionen enthält die organische Verbin
dung, die als wärmeakkumulierendes Material in Verbindung mit einem
Phasenübergang ihrerseits fungiert, vorzugsweise eine aliphatische Koh
lenwasserstoffverbindung.
Im obigen Fall ist es möglich eine hohe wärmeakkumulierende Kapazität
pro Einheitsvolumen zu erzielen. Ferner kann der Wärmeverlust vorteilhaf
terweise eingeschränkt werden, da trotz der großen wärmeakkumulieren
den Kapazität keine signifikante Temperaturdifferenz entwickelt wird. Wei
terhin ist es bei Benutzung einer aliphatischen Hydrocarbonverbindung
möglich unter Verwendung weithin und kostengünstig erhältlichen Materi
als, eine wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion zu erhalten, die
stabile Eigenschaften hat. Vorzugsweise enthält die aliphatische Hydrocar
bonverbindung eine Mischung aus Hexadecan und Pentadecan.
Wenn zwei Arten von wärmeakkumulierenden Materialien zusammenge
mischt werden, erzielt die resultierende Mischung im allgemeinen kaum
intermediäre Wärmeeigenschaften zwischen den beiden. Eher wird für die
Mischung eine Abnahme des Schmelzpunktes und des Erstarrungspunktes
und weiterhin eine Abnahme der Menge der Schmelzwärme resultieren. Es
kann deshalb gesagt werden, daß es schwierig ist, alle Bedingungen zu
befriedigen und daß solch eine Mischung im allgemeinen die thermischen
Eigenschaften widrig beeinflußt. Im Gegensatz dazu wurde herausgefun
den, daß die oben beschriebene Kombination von zwei Arten dahingehend
speziell ist, daß die Kombination nicht in einer Abnahme des Schmelzpunk
tes oder des Erstarrungspunktes noch in einer signifikanten Reduzierung
der Menge der Schmelzwärme resultiert. Auf der anderen Seite werden an
dere Kombinationen von Hexadecan und Tetradecan oder Kombinationen
von Pentadecan und einer anderen Verbindung als aliphatischer Kohlen
wasserstoffe z. B. überhaupt keinen Vorteil der Mischung liefern, da diese
Kombinationen lediglich in einer signifikanten Abnahme des Erstarrungs
punktes einer signifikanten Reduktion der Menge der Schmelzwärme oder
einer Verbreiterung des Bereichs der Phasenübergangstemperatur resultie
ren.
Um eine Menge an Schmelz- und Erstarrungswärme von mehr als 30
kcal/kg pro absolutem trockenem Einheitsgewicht der Kapsel im obigen
Temperaturbereich zu akkumulieren, liegt das Mischungsverhältnis zwi
schen Hexadecan und Pentadekan vorzugsweise zwischen 8 : 2 und 1 : 9,
weiter bevorzugt zwischen 7 : 3 und 2 : 8. Wenn die Menge an Hexadecan
größer als das obige Verhältnis ist, dann wird der Schmelzpunkt der Mi
schung jenseits des erwünschten Temperaturbereiches wachsen. Wenn auf
der anderen Seite die Menge an Pentadecan größer als das obige Ver
hältnis ist, dann werden ein übermäßiger Abfall des Erstarrungspunktes
und eine Reduktion der Schmelzwärme in der Mischung auftreten und es
wird wiederum eine nachteilige Abweichung vom gewünschten Temperatur
bereich stattfinden.
Für die Methode, die von der vorliegenden Erfindung zur Einkapselung der
dem Phasenübergang unterworfenen Verbindung in die Mikrokapsel ver
wendet wird, ist es möglich, solche Methoden anzuwenden wie Koazervati
on, Oberflächenpolymerisation, in situ-Methoden oder Methoden, die He
fepilze benutzen (siehe z. B. japanische Offenlegungsschrift Nr. 63-88033).
Der Effekt der Erfindung kann durch die Benutzung irgendeiner
dieser Methoden erzielt werden.
Der Partikeldurchmesser der Mikrokapsel wird durch die Auswahl der Ma
schinen angepaßt, wie Emulgierer oder Dispergierer, welche fähig sind ei
ne große Scherkraft anzuwenden, um einen vorbestimmten Partikeldurch
messer zu erhalten, oder durch die Auswahl der Temperatur und der Zeit
periode, die für das Emulgieren der Dispersion benutzt wird. Vorzugsweise
ist der Partikeldurchmesser zwischen 0,1 und 5 µm. Wenn der Partikel
durchmesser 5 µm überschreitet, wird die Mikrokapsel dazu neigen, der
Scherkraft während der Flußbewegung unterworfen zu werden und durch
diese Kraft zerstört zu werden. Um umgekehrt einen Partikeldurchmesser
zu erhalten, der nicht größer ist als 0,1 µm, wird ein beträchtlicher Zeitauf
wand gebraucht, um die Dispersion zu emulgieren. Auch kann so ein über
mäßig kleiner Partikeldurchmesser in einer signifikanten Zunahme der Vis
kosität resultieren. Aus diesen Gründen ist es vorzuziehen, daß die untere
Grenze größer als 0,1 µm ist.
Das Material der wärmeakkumulierenden Mischung, das bei der vorliegen
den Erfindung benutzt wird, darf zusätzlich entunterkühlendes Material ein
schließen. Damit ist es möglich das Phänomen zu vermeiden, daß der
Schmelzpunkt und der Erstarrungspunkt sich unterscheiden, das heißt, das
Unterkühlungsphänomen. Als Resultat erhält man eine wärmeakkumulie
rende Zusammensetzung, die wiederholt in einem weiter verengten Tempe
raturbereich schmilzt und erstarrt.
Zur Benutzung als die Unterkühlung verhinderndes Material eignet sich ei
ne Verbindung, die einen Schmelzpunkt von 40°C oder höher hat, das
heißt, Carbonsäuren wie Stearinsäure, Palmitinsäure, oder Alkohole wie
Stearyl-Alkohol, Octandiol, Amide wie Ethylenbiamid, Stearinsäureamid.
Vorzugsweise wird das die Unterkühlung verhindernde Material im Bereich
von 0,1 bis 20% (w/w) im Verhältnis zum Gewicht des wärmeakkumulie
renden Materials zugefügt. Wenn die Menge geringer als der obige Bereich
ist, wird der Effekt des die Unterkühlung verhindernden Materials unzurei
chend sein. Wenn umgekehrt die Menge größer als der obige Bereich ist,
wird das zu einer Reduktion der Menge der Schmelzwärme führen.
Die kalte wärmeübertragende Mikrokapsel-Dispersion der vorliegenden Er
findung, die auf die oben beschriebene Art zu erhalten ist, kann das Ziel
der Erfindung ausreichend erfüllen, selbst wenn die Dispersion allein be
nutzt wird. Jedoch können je nach Notwendigkeit zu dieser Dispersion sol
che Materialien hinzugefügt werden wie Ethylenglykol, Propylenglykol, un
terschiedliche Arten von anorganischen Salzen, unterschiedliche Arten von
antiseptischen Agensien, Verdickern, Dispersionsadiuvantien, Agensien zur
Einstellung des spezifischen Gewichts, Benetzungsmittel, Aggregate, was
serbehandelnde Mittel, flüssigkeiteinstellende Mittel, verschiedene anor
ganische oder organische Pigmente oder Farbstoffe.
Weitere und andere Gegenstände, Eigenschaften und Effekte der Erfin
dung werden aus der folgenden detaillierteren Beschreibung der Ausfüh
rungsformen der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
offensichtlicher werden.
Fig. 1 ist eine konzeptionelle Ansicht einer wärmeakkumulierenden Mikro
kapsel-Dispersion;
Fig. 2 ist eine konzeptionelle Ansicht eines Absorbtions-Klimatisierungs
systems;
Fig. 3 ist ein Graph, der die Verteilung der Partikeldurchmesser von wär
meakkumulierenden Mikrokapseln bezüglich einer ersten Ausfüh
rungsform zeigt;
Fig. 4 ist ein Graph, der die Verteilung der Partikeldurchmesser von wär
meakkumulierenden Mikrokapseln in einer Kapsel-Dispersion klei
nen Durchmessers zeigt;
Fig. 5 ist ein Graph, der die Verteilung von Partikeldurchmessern wärme
akkumulierender Mikrokapseln in einer Kapsel-Dispersion großen
Durchmessers zeigt;
Fig. 6 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen der Reynoldszahl und
der Wärmetransferrate zeigt;
Fig. 7 ist ein weiterer Graph, der die Beziehung zwischen der Reynolds
zahl und der Wärmetransferrate zeigt; und
Fig. 8 ist noch ein weiterer Graph, der die Beziehung zwischen der
Reynoldszahl und der Wärmetransferrate zeigt.
Bevorzugte Ausführungsformen von wärmeakkumulierenden Mikrokapsel
dispersionen bezüglich der vorliegenden Erfindung werden jetzt im Detail
mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden.
Wie in Fig. 1 dargestellt, beinhaltet diese wärmeakkumulierende Mikro
kapsel-Dispersion in einem stabilen dispergierten Zustand in einem fluiden
Wärmetransfermedium 3 eine Anzahl von wärmeakkumulierenden Mikro
kapseln kleinen Durchmessers, die jeweils eine Mikrokapsel 2 aufweisen,
wobei darin eine organische Verbindung 1 untergebracht ist, die in Verbin
dung mit einem Phasenübergang ihrerseits als wärmeakkumulierendes
Material fungiert.
In der Dispersion ist zusätzlich zu den wärmeakkumulierenden Mikrokap
seln A, welche oben beschrieben sind, auch eine Anzahl von die thermi
sche Grenzschicht umrührenden Partikeln B dispergiert.
Hier hat die wärmeakkumulierende Mikrokapsel A kleinen Durchmessers
einen Durchmesser des durchschnittlichen Partikelvolumens von etwa 1 bis
5 µm; wohingegen das die thermische Grenzschicht umrührende Partikel B
einen Durchmesser des durchschnittlichen Partikelvolumens von nicht we
niger als 5 µm und weniger als 100 µm hat (weiter bevorzugt zwischen 10
und 100 µm). Weiterhin kann dieses die thermische Grenzschicht umrüh
rende Partikel B auf zwei unterschiedliche Arten konstruiert sein. Nämlich
werden diese Partikel B im Falle des ersten Typs in Form von anderen
wärmeakkumulierenden Mikrokapseln wie die wärmeakkumulierenden Mi
krokapseln A, welche oben beschrieben sind, zur Verfügung gestellt. Im
Falle des zweiten Typs der Konstruktion werden diese Partikel B in Form
von Monophasen-Partikeln ("Dummy"-Partikel) zur Verfügung gestellt, die
ein vorbestimmtes Muster der Verteilung der Partikeldurchmesser haben.
Als nächstes werden die jeweiligen Komponenten der Dispersion beson
ders beschrieben werden.
Die organische Verbindung 1 ist als wärmeakkumulierendes Material her
gestellt aus: geraden Kettenparaffinen (Kohlenwasserstoffverbindungen
der aliphatischen Gruppe) wie Pentadecan, Hexadecan, Tetradecan oder
dergleichen; Kohlenwasserstoffverbindungen der aromatischen Gruppe
(Benzol, P-Xylol oder dergleichen); Fettsäuren (geradkettige Karbonsäuren
wie Nonansäuren oder Decansäuren allein oder in Kombination); und or
ganische Verbindungen wie Esterverbindungen alleine oder in Kombinati
on.
Die Mikrokapsel 2 besteht aus die Kapsel formendem Material wie Konden
sationspolymeren aus z. B. Melaminharz, Karbamitharz, Phenolharz, Nylon
oder einem Acrylpolymer aus z. B. Polystyrol, Polymethylmethacrylat.
Das Monophasen-Partikel (Dummy-Partikel) besteht aus z. B. einem Me
laminharzpartikel, Karbamitpartikel, Polystyrolpartikel, Polyethylenpartikel,
Carbonpartikel, Weizenmehl usw. Weiterhin kann dieses Dummy-Partikel in
Form einer Mikrokapsel zur Verfügung stehen, die keine wärmeakkumulie
rende Kapazität hat. Auch sollte vorzugsweise, um eine stabile Dispersion
sicherzustellen, das spezifische Gewicht des Monophasenpartikels im we
sentlichen gleich dem des flüssigen Mediums sein, in dem das Partikel dis
pergiert ist.
Weiterhin besteht das fluide Transfermedium 3 z. B. aus Wasser, wie oben
beschrieben. In diesem Fall können dem Medium je nach Notwendigkeit
Ethylenglykol, Propylenglykol, verschiedene Arten anorganischer Salze,
antiseptische Agensien, verschiedene Arten von nichtverschlechternden
Agensien, Dispersionadiovantien, Agensien zur Einstellung der spezifi
schen Dichte, Netzmittel usw. beigefügt sein.
Als nächstes ist bezüglich der Verhältnisse der oben beschriebenen Kom
ponenten vorzugsweise das Verhältnis der dispergierten Partikel (d. h. der
Summe der wärmeakkumulierenden Mikrokapseln A kleinen Durchmessers
und der die thermische Grenzschicht umrührenden Partikel B), die in der
ganzen Dispersion anwesend sind, 5 bis 50 Gewichtsprozent und weiter
bevorzugt 10 bis 20 Gewichtsprozent.
Weiterhin ist das Verhältnis der die thermische Grenzschicht umrührenden
Partikel B in Bezug auf die gesamte Dispersion vorzugsweise 0,1 bis 20
Gewichtsprozent und weiter bevorzugt 1 bis 10 Gewichtsprozent.
Wenn jetzt die die thermische Grenzschicht umrührenden Partikel B in
Form von wärmeakkumulierenden Mikrokapseln großen Durchmessers zur
Verfügung stehen, die in Kombination mit wärmeakkumulierenden Mikro
kapseln kleinen Durchmessers zu benutzen sind, wird es vorgezogen, daß
das Verhältnis zwischen dem wärmeakkumulierenden Mikrokapseln kleinen
Durchmessers und den wärmeakkumulierenden Mikrokapseln großen
Durchmessers 49 : 1 bis 1 : 1 (Gewichtsverhältnis) und weiter bevorzugt 10 : 1
bis 5 : 1 ist.
Wie oben beschrieben sollte für den Fall, daß die die thermische Grenz
schicht umrührenden Partikel B in Form von wärmeakkumulierenden Mikro
kapseln zur Verfügung stehen, die Verteilung der Partikeldurchmesser der
wärmeakkumulierenden Mikrokapseln A und B zusammen als ganzes einen
ersten Partikeldurchmesser-Peak im Bereich von 1 bis 5 µm und einen
zweiten Partikeldurchmesser-Peak im weiteren Bereich von nicht kleiner
als 5 µm und kleiner als 100 µm (weiter bevorzugt 10 bis 100 µm) haben.
Weiterhin sollte die Höhe des Peaks für den Durchmesser des zweiten
Partikels nicht wesentlich diejenige des Peaks für den Durchmesser des
ersten Partikels überschreiten.
Die einfachste Methode die oben beschriebene Verteilung der Partikel
durchmesser zu erhalten ist, eine Art von Partikeln, die einen Durchmesser
des durchschnittlichen Teilchenvolumens in einem Bereich von 1 bis 5 µm
haben, und eine andere Art von Partikeln zu mischen, die einen Durchmes
ser des durchschnittlichen Partikelvolumens in einem weiteren Bereich von
nicht weniger als 5 µm und weniger als 100 µm zu mischen. Weiterhin
sollte die Verteilung der Partikeldurchmesser bezüglich der zwei Arten von
Partikeln, die die Mischung bilden, zusammen so sein, daß in jeder Vertei
lung die Häufigkeit des Partikeldurchmessers monoton mit der Abweichung
des Partikeldurchmessers vom Durchmesser des durchschnittlichen Parti
kelvolumens abnimmt.
Um die oben beschriebene Verteilung der Partikeldurchmesser zu erhalten
wird bevorzugt, das die Mischung die Partikel kleinen Durchmessers, die
einen Durchmesser des durchschnittlichen Partikelvolumens zwischen 1
und 5 µm aufweisen und Partikel mit Partikeldurchmessern kleiner als 10
um beinhalten, zu mehr als 70% und die Partikel großen Partikeldurch
messers, die einen Durchmesser des durchschnittlichen Partikelvolumens
im Bereich größer als 5 µm und kleiner als 100 µm (weiter bevorzugt bei 10
bis 100 µm) aufweisen und Partikel mit einem Partikeldurchmesser größer
als 10 µm beinhalten, zu mehr als 70% enthält. Weiterhin ist es bevorzugt,
daß das Mischungsverhältnis zwischen den Partikeln kleinen Durchmessers
und den Partikeln großen Durchmessers größer als 2 : 8 ist.
Nun bezeichnet der "Durchmesser des durchschnittlichen Partikelvolu
mens", auf den sich oben bezogen wurde, einen durchschnittlichen Parti
keldurchmesser von Volumen-konvertierten Werten der Mikrokapseln. Im
Prinzip werden die Mikrokapseln in Gruppen unterschiedlichen Partikel
durchmessers nach der anwachsenden Ordnung des Durchmessers sor
tiert. Dann besteht der Durchmesser des durchschnittlichen Partikelvolu
mens aus dem Wert des Partikeldurchmessers, den man erhält, wenn 50
Volumenprozent der Partikel sortiert werden sind. Obwohl die Messung des
Durchmessers des Partikelvolumens möglich ist, indem man die Partikel
tatsächlich mit einem Mikroskop beobachtet, ist die Messung in einer au
tomatischen Art einfacher, indem man einen allgemein erhältlichen Apparat
zur elektrischen oder optischen Messung des Partikeldurchmessers be
nutzt. Bei der vorliegenden Ausführungsform wurde diese Messung des
Durchmessers des durchschnittlichen Partikelvolumens unter Verwendung
des "Coulter Multi Sizer" vorgenommen (hergestellt von Coulterelectronics
Limited. Britain, Aperturgröße: 50 µm).
Die wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion, die die oben beschrie
bene Zusammensetzung und Konstruktion hat, bietet eine höhere Wärme
transferrate als konventionelle Dispersionen einschließlich der oben be
schriebenen wärmeakkumulierenden Mikrokapseln kleinen Durchmessers A
alleine.
Als nächstes werden die Anwendungen der wärmeakkumulierenden Mikro
kapsel-Dispersion beschrieben werden.
Die Mikrokapsel-Dispersion kann als Wärmetransfermedium in einem Kli
matisierungssystem eingesetzt werden, das ein Absorbtions- oder Kom
pressionskältegerät verwendet, so daß die Funktion der Freigabe der ak
kumulierten Wärme des Wärmetransfermediums z. B. für die Kühlung von
Luft in einem Bürohaus verwendet werden wird.
Genauer wird im Falle eines solchen Klimatisierungssystems, wie es in
Fig. 2 gezeigt wird, eine zirkulierende Passage, die aus einer Leitung Q
geformt ist, zwischen einem Verdampfer R, der im freien angeordnet ist,
und einem kühlenden Bauteil S zur Verfügung gestellt, das im Inneren an
geordnet ist. Und eine Zirkulationspumpe P generiert die Zirkulation der
wärmeakkumulierenden Mikrokapsel-Dispersion, die sich in der Leitung Q
befindet. Folglich transferiert die Dispersion die kalte Wärme, die beim im
Freien befindlichen Bauelement R generiert wurde, zum im Inneren befind
lichen kühlenden Bauelement S und Abwärme aus dem Inneren wird zum
im Freien befindlichen Bauelement R geleitet, um von diesem ins Freie ab
gegeben zu werden.
Als nächstes werden spezifische Ausführungsformen der wärmeakkumulie
renden Mikrokapsel-Dispersion beschrieben werden.
In diesen jeweiligen Ausführungsformen wird die Kapseldispersion kleinen
Durchmessers einschließlich der wärmeakkumulierenden Mikrokapseln
kleinen Durchmessers A, die hierin stabil dispergiert sind, mit der Kapsel
dispersion großen Durchmessers unter einem vorgegebenen Mischungs
verhältnis vermischt. Alternativ werden die Monophasen-Partikel (d. h. die
"Dummy"-Partikel) in die Kapseldispersion kleinen Durchmessers gemischt
und dispergiert.
Die Kapseldispersion kleinen Durchmessers entspricht der konventionellen
Dispersion.
Als nächstes wird der Herstellungsprozeß der Kapseldispersion kleinen
Durchmessers, der Kapseldispersion großen Durchmessers und der Dis
persion bezüglich der vorliegenden Erfindung spezifisch beschrieben wer
den.
Zu 5 g Melaminpulver werden 6,5 g 37%iger Formaldehydlösung und 10 g
Wasser hinzugefügt, um den PH-Wert auf 8 einzustellen. Dann wurde die
resultierende Lösungsmischung auf ungefähr 70°C erhitzt, wobei mit an
fänglicher Kondensation eine wäßrige Melamin-Formaldehydlösung erzielt
wurde. Davon getrennt wurden unter heftigem Umrühren zu 100 g Natrium
salz in wäßriger Lösung von 5% Styrol-Malein Anhydrid Copolymer einge
stellt auf einen PH-Wert von 4,5 80 g n-Pentadecane als eine organische
Verbindung, die einem Phasenübergang unterworfen ist, hinzugefügt, wo
durch die Emulgation beeinflußt wurde bis der Durchmesser des durch
schnittlichen Teilchenvolumens von 1 bis 5 µm erzielt war. Zu dieser
emulgierten Flüssigkeit wurde die ganze Menge der oben beschriebenen
Anfangskondensation wäßriger Lösung an Melamin-Formaldehyd hinzuge
fügt und zusammen bei 70°C für zwei Stunden umgerührt. Dann wurde die
Mischung auf einen PH-Wert 9 eingestellt, um den Einschließungsprozeß
zu vervollständigen. Die Verteilung der Partikeldurchmesser der resultie
renden Dispersion ist in Fig. 4 dargestellt.
Unter Verwendung ähnlicher Materialien und Prozessen wie für die Herstel
lung der Kapseldispersion kleinen Durchmessers oben beschrieben wurde
eine Dispersion erzielt, die einen Durchmesser des durchschnittlichen Teil
chenvolumens von 10 bis 15 µm hat. Die Verteilung der Teilchendurchmes
ser dieser Dispersion ist in Fig. 5 dargestellt.
Die oben beschriebene Kapseldispersion großen Durchmessers und die
Kapseldispersion kleinen Durchmessers wurden im Verhältnis 1 : 9 ge
mischt, wodurch eine erste wärmeakkumulierende Mikrokapseldispersion
erzielt wurde. Die Verteilung der Partikeldurchmesser dieser Dispersion ist
in Fig. 3 dargestellt. In dieser Figur kann man sehen, daß die Verteilung
einen ersten Peak P1 für Partikeldurchmesser und einen zweiten Peak P2
für Partikeldurchmesser hat und daß der zweite Peak P2 für Partikeldurch
messer kleiner ist als der erste Peak für Partikeldurchmesser. Es wurde
bestätigt, daß diese Dispersion sich unter stabilen Dispersionsbedingungen
befand.
Die oben beschriebene Kapseldispersion großen Durchmessers und Kap
seldispersion kleinen Durchmessers wurden im Verhältnis 2 : 8 gemischt,
wodurch eine zweite wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion erzielt
wurde. Es wurde sichergestellt, daß diese Dispersion sich unter stabilen
Dispersionsbedingungen befand.
Zu der Kapseldispersion kleinen Durchmessers wurden Melaminharzparti
kel die einen Durchmesser durchschnittlichen Partikelvolumens von 30 µm
als Dummy-Partikel in 4 Gewichtsprozent bezogen auf das Gewicht der
ganzen Dispersionsmischung gemischt, wodurch eine dritte wärmeakkumu
lierende Mikrokapsel-Dispersion erzielt wurde. Auch in diesem Fall wurden
die Dummy-Partikel stabil in der Flüssigkeit dispergiert.
Die Wärmetransferaten: hi der wärmeakkumulierenden Mikrokapsel-
Dispersionen, die in der oben beschriebenen Art erzielt wurden, bezogen
auf die Reynoldszahl: Re sind in den Fig. 6 bis 8 dargestellt.
In Fig. 6 repräsentiert die Kreuzmarkierung "x" die erste Ausführungsform;
die durchgezogene Linie schwarzer runder Punkte bezeichnet die Kapsel
dispersion großen Durchmessers; und die gestrichelte Linie weißer runder
Punkte repräsentiert die Kapseldispersion kleinen Durchmessers gemäß
dem Stand der Technik. Weiterhin repräsentiert die gestrichelte Linie mit
drei Ecken Wasser für sich. Wie man aus dieser Figur ersehen kann, wird
eine deutliche Verbesserung der Wärmetransferrate hi für die gleiche
Reynoldszahl Re erzielt.
Fig. 7 korrespondiert mit Fig. 6. In dieser Fig. 7 repräsentiert die
durchgezogene Linie schwarzer runder Punkte die zweite Ausführungs
form; die durchbrochene Linie weißer runder Punkte repräsentiert die Kap
seldispersion kleinen Durchmessers entsprechend dem Stand der Technik.
Wie man aus dieser Figur sehen kann, wird eine deutliche Verbesserung in
der Wärmetransferrate hi für die gleiche Reynoldszahl Re erzielt.
Fig. 8 korrespondiert auch mit Fig. 6. In dieser Fig. 8 repräsentiert die
durchgezogene Linie schwarzer runder Punkte die dritte Ausführungsform;
die durchbrochene Linie weißer runder Punkte repräsentiert die Kapseldis
persion kleinen Durchmessers entsprechend dem Stand der Technik. Auch
in diesem Fall wird eine deutliche Verbesserung der Wärmetransferrate hi
für die gleiche Reynoldszahl Re erzielt.
Als nächstes werden die Ausführungsformen der wärmeakkumulierenden
Materialien, die in der Ausführungsform benutzt werden, in Zusammenhang
mit einem vergleichenden Beispiel beschrieben werden.
Zufälligerweise wurden die in den Ausführungsformen beschriebenen
Schmelzwärmemengen unter Verwendung eines Differentialkalorimeters
gemessen (Typ DSC-7, hergestellt von Perkin Elmer Co., Ltd. USA). Der
Schmelzpunkt und der Erstarrungspunkt sind jeweils Peak-Temperaturen
zur Zeit der Wärmeabsorption und Wärmegenerierung. Der "Temperatur
bereich" bezeichnet den Bereich zwischen dem Anfang und Ende des
Schmelz- oder Erstarrungsprozesses. Auch bezeichnen die Schmelzwär
memenge und die Erstarrungswärmemenge die Wärmemengen pro absolu
tem trockene Einheitsgewicht der Mikrokapseln bei 5 bis 13°C.
Zu 20 g Melaminpulver wurden 26 g 37%iger wäßriger Formaldehydlösung
50 g Wasser hinzugefügt, um den PH-Wert auf 8 einzustellen. Dann wurde
die resultierende Lösungsmischung auf ungefähr 70°C aufgeheizt, wo
durch eine Anfangskondensation wäßriger Lösung von Melamin-
Formaldehyd erzielt wurde. Davon getrennt wurde zu 100 g Natriumsalz
wäßriger Lösung von 5% Styrol-Malein Anhydrit Copolymer eingestellt auf
PH 4,5 eine flüssige Lösung, die durch Lösen von 4 g Stearylalkohol als
unterkühlungsverhindernde Agens in 40 g Pentadecan und 40 g Hexade
can erzielt wurde, unter heftigem Umrühren hinzugefügt wodurch die
Emulgation beeinflußt wurde, bis ein Durchmesser des durchschnittlichen
Teilchenvolumens von 2 µm erreicht war.
Zu dieser emulgierten Flüssigkeit wurde die ganze Menge der oben be
schriebenen Anfangskondensation flüssiger Melamin-Formaldehydlösung
hinzugefügt und zusammen bei 70°C zwei Stunden lang umgerührt. Dann
wurde die Mischung mit 20% kaustischer wäßriger Sodalösung auf einen
PH-Wert von 9 eingestellt, wodurch die wärmeakkumulierendes Material
enthaltende Mikrokapseldispersion erzielt wurde. Tabelle 1 zeigt die Er
gebnisse der Messungen der Schmelz- und Erstarrungsbedingungen der
resultierenden Mikrokapseldispersion, wie sie durch ein Differentialkalori
meter gemessen wurden.
Um wärmeakkumulierendes Material zu erhalten, wurden in einer Mischung
aus 16 g Pentadecan und 64 g Hexadecan 2 g Stearinsäure als die Unter
kühlung verhindernde Agens gelöst und dann wurde diese Mixtur dem glei
chen Einkapselungsprozeß wie bei der Ausführungsform 1 unterworfen,
wodurch eine Mikrokapseldispersion erzielt wurde. Tabelle 1 zeigt die Re
sultate der Messungen der Schmelz- und Erstarrungsbedingungen der re
sultierenden Mikrokapseldispersion, wie sie durch ein Differentialkalorime
ter gemessen wurden.
Zur Erzielung wärmeakkumulierenden Material wurden in einer Mischung
von 56 g Pentadecan und 24 Hexadecan 2 g Stearinsäureamid als die Un
terkühlung verhindernde Agens gelöst, und dann wurde diese Mischung
dem gleichen Einkapselungsprozeß wie in Beispiel 1 unterworfen, wodurch
eine Mikrokapsel-Dispersion erhalten wurde. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse
der Messungen von Schmelz- und Erstarrungsbedingungen der resultieren
den Mikrokapsel-Dispersion, wie sie durch ein Differentialkalorimeter ge
messen wurden.
Die wärmeakkumulierenden Zusammensetzungen der Kontrollbeispiele, wie
sie in Tabelle 1 dargestellt sind, wurden dem gleichen Einkapselungspro
zeß wie in Beispiel 1 unterworfen.
Tabelle 1 zeigt sowohl die gemessenen Schmelz- und Erstarrungspunkte
als auch die Mengen der Schmelz- und Erstarrungswärme, welche von die
sen Zusammensetzungen bei 5 bis 13°C akkumuliert werden können.
Wie aus den in Tabelle 1 gezeigten Resultaten hervorgeht, kann man
durch den Gebrauch von Mikrokapsel-Dispersionen, welche in Überein
stimmung mit den Ausführungsformen der Erfindung die Mischung aus
Pentadecan und Hexadecan als Transfermedium für die kalte Wärme ent
halten, eine Mikrokapsel-Dispersion zur Übertragung kalter Wärme erzielen,
welche im erwünschten Temperaturbereich von 5 bis 13°C vollständig
geschmolzen oder gefroren sein kann und welche zur Akkumulation einer
Schmelz oder Erstarrungswärmemenge von mehr als 30 kcal/kg in diesem
erwünschten Temperaturbereich fähig ist.
Im Fall der wärmeakkumulierenden Materialzusammensetzungen der Kon
trollproben weichen andererseits die Schmelz oder Erstarrungspunkte we
sentlich von dem erwünschten Temperaturbereich ab. Daher sind diese als
Transfermedium für latente Wärme ungeeignet.
Die Erfindung kann in anderen spezifischen Formen ausgeführt werden,
ohne den Geist ihrer wesentlichen Charakteristika zu verlassen. Die ge
genwärtigen Ausführungsformen sind deshalb in jeder Hinsicht als illustra
tiv und nicht restriktiv zu betrachten, wobei der Bereich der Erfindung viel
mehr durch die beigefügten Ansprüche als durch die vorausgegangene Be
schreibung aufgezeigt wird und wobei alle Änderungen, welche innerhalb
der Bedeutung und des Äquivalenzbereiches der Ansprüche aufkommen
deshalb darin eingeschlossen zu werden beabsichtigt sind.
Claims (9)
1. Wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion mit:
einer Mikrokapsel (A) vorgesehen als ein wärmeakkumulierendes Material kleinen Durchmessers beinhaltend eine organische Verbindung fungierend als wärmeakkumulierendes Material in Verbindung mit einem Phasenübergang davon untergebracht in der Mikrokapsel; und
einem fluiden Wärmetransfermedium (3), das eine Anzahl von Mikrokapseln (A) beinhaltet, die darin stabil dispergiert sind;
gekennzeichnet durch eine Anzahl von thermische Grenzschicht störenden Partikeln (B), die im flui den Wärmetransfermedium (3) dispergiert sind, wobei die Partikel (B) einen Durchmesser des durchschnittlichen Partikelvolumens zwischen 0,1 × D und 1,9 × D bezogen auf eine Schichtdicke (D) einer thermischen Grenzschicht aufweisen, die innerhalb einer wärmeaustauschenden Passage geformt ist, durch welche die Dispersion zu fließen verursacht wird, und wobei die Parti kel (B) die thermische Grenzschicht in Verbindung mit einer Bewegung davon innerhalb der wärmeaustauschenden Passage stören.
einer Mikrokapsel (A) vorgesehen als ein wärmeakkumulierendes Material kleinen Durchmessers beinhaltend eine organische Verbindung fungierend als wärmeakkumulierendes Material in Verbindung mit einem Phasenübergang davon untergebracht in der Mikrokapsel; und
einem fluiden Wärmetransfermedium (3), das eine Anzahl von Mikrokapseln (A) beinhaltet, die darin stabil dispergiert sind;
gekennzeichnet durch eine Anzahl von thermische Grenzschicht störenden Partikeln (B), die im flui den Wärmetransfermedium (3) dispergiert sind, wobei die Partikel (B) einen Durchmesser des durchschnittlichen Partikelvolumens zwischen 0,1 × D und 1,9 × D bezogen auf eine Schichtdicke (D) einer thermischen Grenzschicht aufweisen, die innerhalb einer wärmeaustauschenden Passage geformt ist, durch welche die Dispersion zu fließen verursacht wird, und wobei die Parti kel (B) die thermische Grenzschicht in Verbindung mit einer Bewegung davon innerhalb der wärmeaustauschenden Passage stören.
2. Wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wärmeakkumulierenden Mikrokapseln kleinen Durchmessers (A) einen Durchmesser des Durchschnittpartikelvolumens von 1 bis 5 µm haben; und
daß die die thermische Grenzschicht störenden Partikel (B) einen Durchmes ser des Durchschnittpartikelvolumens von nicht kleiner als 5 µm und kleiner als 100 µm aufweisen.
daß die wärmeakkumulierenden Mikrokapseln kleinen Durchmessers (A) einen Durchmesser des Durchschnittpartikelvolumens von 1 bis 5 µm haben; und
daß die die thermische Grenzschicht störenden Partikel (B) einen Durchmes ser des Durchschnittpartikelvolumens von nicht kleiner als 5 µm und kleiner als 100 µm aufweisen.
3. Wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die thermische Grenzschicht störenden Partikel (B) wärmeakkumulie
rende Mikrokapseln großen Durchmessers enthalten, von denen eine jede
eine Mikrokapsel aufweist, in der eine organische Verbindung untergebracht
ist, die als wärmeakkumulierendes Material in Verbindung mit einem Phasen
übergang davon fungiert.
4. Wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wärmeakkumulierenden Mikrokapseln kleinen Durchmessers (A) und
die wärmeakkumulierenden Mikrokapseln großen Durchmessers (B) in einem
Verhältnis zwischen 49 : 1 bis 1 : 1 gemischt sind.
5. Wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die thermische Grenzschicht störenden Partikel (B) eine oder mehre
re Arten enthalten, welche aus der Gruppe ausgewählt sind, welche aus Me
laminharzpartikeln, Carbamidharzpartikeln, Polyethylenpartikeln, Carbonpul
ver und Weizenmehl besteht.
7. Wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die organische Verbindung, die als wärmeakkumulierendes Material in
Verbindung mit einem Phasenübergang davon fungiert, eine aliphatische Hy
drocarbonverbindung enthält.
8. Wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aliphatische Hydrocarbonverbindung eine Mischung aus Hexadecan
und Pentadecan enthält.
9. Wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikrokapsel darin auch entunterkühlendes Material unterbringt.
10. Wärmeakkumulierende Mikrokapsel-Dispersion nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischungsverhältnis zwischen Hexadecan und Pentadecan im Be
reich zwischen 8 : 2 und 1 : 9 liegt.
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