DE19706993A1 - Verfahren zum Aufbau abgehender Verbindungen, Endgerät und Datenübertragungseinrichtung - Google Patents
Verfahren zum Aufbau abgehender Verbindungen, Endgerät und DatenübertragungseinrichtungInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Aufbau der abge
henden Verbindung in einem Datenübertragungssystem sowie ein
Endgerät und ein Datenübertragungssystem. Die Erfindung kann
bevorzugt in Systemen mit drahtlosem Teilnehmeranschluß, d. h.
in sog. WLL-Systemen (WLL = Wireless Local Loop) zur Anwendung
gebracht werden.
In Datenübertragungssystemen erfolgt der Aufbau der abgehenden
Verbindung herkömmlicherweise mit Hilfe eines Verbindungscodes,
wie z. B. der Telefonnummer. Im leitungsgebundenen Telefonnetz
wird jede Ziffer der Ziffernfolge, sobald die Ziffer gewählt
ist, unmittelbar der Vermittlung zugeleitet. Dort erfolgt eine
Auswertung der gewählten Nummern, und erweist sich die gewählte
Ziffernfolge als eine in Gebrauch befindliche Telefonnummer, so
wird die Verbindung aufgebaut.
Im zellularen System erfolgt die Wahl lokal. Dabei wird die Te
lefonnummer über die Tastatur gewählt, und nach erfolgter Wahl
wird eine besondere SEND-Taste betätigt, worauf die gewählte
Nummerninformation zur Auswertung an das System übermittelt
wird.
Die in WLL-Netzen einzusetzenden Endgeräte umfassen im allge
meinen ein zum Anschließen ans öffentliche Fernsprechnetz ge
eignetes Telefon sowie ein damit verbundenes Sende-Empfangsge
rät. Letzteres ist über Funk im allgemeinen an einen Zellular
dienst angeschlossen. Da die Benutzerschnittstelle eines sol
chen Endgeräts jedoch keine SEND-Taste hat, besteht eines der
Probleme beim WLL-System darin, festzustellen, wann die Wahl
des Verbindungscodes, etwa der Telefonnummer, in ihrer Gesamt
heit abgeschlossen ist.
Eine bereits bekannte Lösung dieses Problems besteht in der Be
tätigung einer Sondertaste als Zeichen für erfolgte Wahl. Als
Sondertaste dient dabei eine Taste, wie z. B. # oder *, die bei
der normalen Nummernwahl nicht benutzt wird. Durch Betätigung
der Sondertaste erhält das Endgerät die Information, daß die
Nummernwahl abgeschlossen ist und die Ziffernfolge nun an die
Basisstation des Datenübertragungssystems übermittelt werden
kann. Diese Lösung hat den Nachteil, daß das Wählverfahren von
demjenigen des herkömmlichen leitungsgebundenen Netzes abweicht
und der Benutzer somit mehrere verschiedene Wählverfahren be
herrschen muß.
Eine andere bereits bekannte Lösung ist die zeitbasierte Steue
rung. Dabei wird die seit der Wahl der letzten Ziffer verstri
chene Zeit gemessen, und bei Überschreiten einer vorgegebenen
Zeitspanne gilt die Wahl als abgeschlossen, und die gewählte
Zeichenfolge wird als Verbindungscode an die Basisstation über
mittelt.
Dieses zeitbasierte Entscheiden hat freilich den Nachteil, daß
sich beim Aufbau der Verbindung eine beträchtliche zusätzliche
Verzögerung ergibt, und diese addiert sich zu der Zeitspanne,
die im System zum Aufbau der Verbindung benötigt wird. Zusam
mengenommen können diese Teilzeiten eine zu lange Zeit ergeben
im Vergleich zum Verbindungsaufbau im herkömmlichen leitungs
gebundenen Netz, wo der Aufbau der Verbindung nach erfolgter
Wahl der Zeichenfolge sehr schnell geschehen kann. Mildern läßt
sich dieser Nachteil durch Verkürzen der vorgegebenen Warte
zeit, was jedoch wieder andere Probleme mit sich bringt. Das
Wählen der Telefonnummer geschieht nämlich nicht immer in einem
Zug, sondern der Teilnehmer kann zum Beispiel mitten im Wähl-
Vorgang die betreffende Nummer im Telefonbuch noch einmal nach
sehen, was zu einer mehrere Sekunden langen Pause mitten im
Wählvorgang führen kann. Wird eine solche Pause als Beendigung
des Wählvorganges interpretiert, so übermittelt das Endgerät an
die Basisstation eine unvollständige Telefonnummer mit der Fol
ge, daß der Verbindungsaufbau mißlingt.
Bereits bekannte Lösungen zur Verwirklichung von WLL-Systemen
sind u. a. in den folgenden Patentschriften im einzelnen darge
legt: [1] US 4 658 096, [2] US 4 737 975, [3] US 4 775 997 und
[4] US 4 922 517.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung für den
Aufbau der abgehenden Verbindung zu schaffen, mit der die vor
genannten Probleme eliminiert werden können. Gegenstand der
Erfindung sind außerdem ein mit dem o.g. Verfahren arbeitendes
Endgerät und Datenübertragungssystem.
Eine der Ideen der Erfindung ist, beim Wählen des Verbindungs
codes die Zeichen der gewählten Zeichenfolge zu verfolgen und
zu prüfen, ob die aus den gewählten Zeichen gebildete Zeichen
folge einer der zuletzt gewählten Verbindungscodes ist und,
bevorzugt, ob mit Hilfe dieser Zeichenfolge früher der Aufbau
einer abgehenden Verbindung gelungen ist. Ist die Zeichenfolge
identisch mit einem der zuletzt benutzten Verbindungscodes, so
steht dann fest, daß der Verbindungscode keine weiteren Zeichen
enthält, und die gewählte Zeichenfolge wird zwecks Aufbaus der
Verbindung an die Basisstation des Datenübertragungssystems
übermittelt. Stimmt hingegen die gewählte Zeichenfolge mit kei
nem der zuletzt gewählten Verbindungscodes überein, so wartet
das Endgerät eine vorgegebene Zeit auf das folgende Zeichen,
und falls im Laufe dieser Zeit kein solches folgendes Zeichen
gewählt wird, übermittelt das Endgerät die aus den gewählten
Zeichen gebildete Zeichenfolge zwecks Aufbaus der Verbindung an
die Basisstation. Über die zuletzt gewählten Verbindungscodes
wird im Speicher des Endgerätes eine Liste geführt, so daß die
jeweils gewählte Zeichenfolge an den registrierten Codes ver
glichen werden kann.
Unter dem Begriff "Verbindungscode" ist hier jener Code zu ver
stehen, der die Information über die Zielstelle der abgehenden
Verbindung in dem Datenübertragungssystem enthält. Dieser Ver
bindungscode besteht bevorzugt aus einer aus Ziffern, Buchsta
ben und/oder Symbolen zusammengesetzten Zeichenfolge, wie z. B.
einer Telefonnummer.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist charakteristisch, daß
wenigstens ein Verbindungscode ins Endgerät gespeichert, die
gewählte Zeichenfolge an dem besagten wenigstens einen im End
gerät gespeicherten Verbindungscode verglichen und die gewählte
Zeichenfolge in Abhängigkeit vom Ergebnis des besagten Ver
gleichs als Verbindungscode an die Basisstation übermittelt
wird.
Für das erfindungsgemäße Endgerät ist charakteristisch, daß es
Einrichtungen zum Speichern von wenigstens einem Verbindungs
code, Einrichtungen zum Vergleichen der gewählten Zeichenfolge
an dem wenigstens einen gespeicherten Verbindungscode sowie
Einrichtungen zum in Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs
erfolgenden Übermitteln der gewählten Zeichenfolge als Verbin
dungscode an das Datenübertragungssystem aufweist.
Für das erfindungsgemäße Datenübertragungssystem ist charakte
ristisch, daß wenigstens ein Verbindungscode in das dem Daten
übertragungssystem zugeordnete Endgerät gespeichert, die ge
wählte Zeichenfolge an dem wenigstens einen im Endgerät gespei
cherten Verbindungscode verglichen und die gewählte Zeichenfol
ge in Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs als Verbindungs
code vom Endgerät an die Basisstation übermittelt wird.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beige
fügten Figuren im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Aufbau der abgehen
den Verbindung, als Ablaufdiagramm dargestellt, und
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Endgerät und dessen Anschluß an
das Datenübertragungssystem, als Blockschaltbild dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Aufbau der
abgehenden Verbindung. Nach Beginn, 101, des Aufbaus der abge
henden Verbindung werden im Block 103 die zu wählenden Zeichen
der Zeichenfolge verfolgt, und jeweils nach Wahl eines neuen
Zeichens beginnt die Messung der seit der Wahl dieses neuen
Zeichens verflossenen Zeit Tv, Block 104. Danach wird die ge
wählte Zeichenfolge an den gespeicherten Verbindungscodes ver
glichen, Blöcke 105 und 107. Findet sich die gewählte Zeichen
folge nicht unter den gespeicherten Verbindungscodes, erfolgt
Rückkehr zu Block 103. Findet sich die gewählte Zeichenfolge in
der Liste der gespeicherten Verbindungscodes, wird die gewählte
Zeichenfolge als Verbindungscode an die Basisstation übermit
telt, Block 109, und das System baut auf Grund des an die Ba
sisstation übermittelten Verbindungscodes die abgehende Verbin
dung auf, Block 111.
Jedem zu speichernden Verbindungscode wird eine Prioritätsin
formation zugeordnet, auf Grund deren mit Ausschöpfung der Lis
ten-Speicherplätze Verbindungscodes aus der Liste gelöscht wer
den. Die den Verbindungscodes zugeordneten Prioritätsinforma
tionen geben bevorzugt die Reihenfolge, in der die Verbindungs
codes früher benutzt worden sind, an. Die Priorität kann außer
dem von anderen Faktoren mitbestimmt werden, wie z. B. der An
zahl der Benutzungen des einzelnen Verbindungscodes. Die Prio
ritätsinformation wird im folgenden als Zahlenwert behandelt,
kann aber in der Praxis auch in anderer Form, beispielsweise
als Position des Verbindungscodes im Speicher, vorliegen.
Der zuletzt gewählte Verbindungscode erhält bevorzugt den höch
sten Prioritätswert aller im Speicher befindlichen Verbindungs
codes. Die Priorität Pv des gewählten Codes wird somit z. B. auf
einen Wert gesetzt, der gleich der maximalen Priorität Pmax der
früher gespeicherten Verbindungscodes, vermehrt um 1 ist, also
Pv = MAX{P} + 1, Block 113. Damit die Absolutwerte der Priori
täten nicht größer ausfallen als erforderlich, werden danach
alle Prioritätswerte um den Wert MIN{P}, d. h. den kleinsten
aller Prioritätswerte, reduziert, Block 115. Der Verbindungs
code mit der niedrigsten Priorität erhält so den Prioritätswert
null.
Wird im Block 103 festgestellt, daß kein neues Zeichen gewählt
wurde, so wird geprüft, ob die seit der Wahl des zuletzt ge
wählten Zeichens verflossene Zeit Tv länger als die vorgegebene
erste Verzögerung T1 ist, Block 121. Ist Tv nicht größer als
T1, erfolgt Rückkehr zum Block 103. Ist die seit der Wahl des
letzten Zeichens verflossene Zeit Tv länger als die vorgegebene
Verzögerung T1, so wird die gewählte Zeichenfolge als Verbin
dungscode der abgehenden Verbindung benutzt. Die gewählte Zei
chenfolge wird hierbei als Verbindungscode an die Basisstation
übermittelt, Block 123, und das System ist nun bestrebt, die
abgehende Verbindung auf Grund des an die Basisstation übermit
telten Verbindungscodes aufzubauen, Block 125.
Nun wird verfolgt, ob der Verbindungsaufbau gelingt, Block 127.
Wenn nicht, werden die Maßnahmen zum Aufbau der Verbindung auf
Grund dieser gewählten Zeichenfolge beendet, Block 129. Die
gewählte Zeichenfolge wird hierbei nicht in die Liste der Ver
bindungscodes aufgenommen. Das Mißlingen des Verbindungsaufbaus
kann nämlich u. U. darauf zurückzuführen sein, daß am Ende der
gewählten Zeichenfolge Zeichen fehlen, wobei dann das Speichern
dieser Zeichenfolge in der Liste auch später, selbst wenn dann
die Zeichenfolge in vollständiger Form eingetastet wird, ein
Übermitteln der besagten unvollständigen Zeichenfolge an die
Basisstation zur Folge haben könnte.
Der Aufbau der abgehenden Verbindung läßt sich zum Beispiel auf
Grund einer vom System ans Endgerät übermittelten Meldung kon
trollieren. Im GSM-System etwa meldet das Netz dem Endgerät
durch ein besonderes "CONNECT"-Signal, daß der Partner geant
wortet hat. Dieses CONNECT-Signal enthält u. a. eine Information
über den Verbindungscode, zu dem die Verbindung aufgebaut wur
de. Danach antwortet das Endgerät dem Netz mit einer "CONNECT
ACKNOWLEDGEMENT"-Signal und nimmt die Benutzer-Datenübertra
gungsverbindung auf. Die beim GSM-System erfolgende Signalisie
rung zum Aufbau der abgehenden Verbindung ist im einzelnen in
der Schrift European Telecommunication Standards Institute (ET-
SI) prETS 300557,05/1995, GSM 04.08 version 4.11.0 dargelegt.
In Analogsystemen wie dem NMT-System wird nicht unbedingt ein
das Gelingen des Verbindungsaufbaus quittierendes Signal be
nutzt. Dabei können dann das Gelingen des Verbindungsaufbaus
und die Richtigkeit des benutzten Verbindungscodes am Endgerät
z. B. durch Verfolgen des aus dem Netz empfangenen "Ruf"- oder
"Besetzt"-Tons indiziert werden. Neben dem Gelingen des Aufbaus
der abgehenden Verbindung kann also auch andere aus dem Netz
erhältliche Information darüber, ob die an die Basisstation
übermittelte Zeichenfolge ein tatsächlich existierender, voll
ständiger Verbindungscode ist, verwendet werden.
Für den Fall, daß sich unter den gespeicherten Verbindungscodes
ein nichtkompletter Verbindungscode befindet, kann es von Vor
teil sein, daß vor dem Übermitteln der gewählten Zeichenfolge
an die Basisstation im Block 109 eine zweite Verzögerung T2
abgewartet wird, während deren Dauer der Benutzer die Möglich
keit hat, das folgende Zeichen zu wählen, wobei dann Rückkehr
zum Block 104 erfolgt. So kann das Übermitteln eines gespei
cherten unvollständigen Verbindungscodes an die Basisstation
vermieden werden. Diese Verzögerung T2 ist allerdings kürzer
als die Verzögerung T1.
Gelingt bei dem in Fig. 1 dargestellten Verfahren der Verbin
dungsaufbau im Block 125, so wird geprüft, ob alle Speicher
stellen der Verbindungscode-Liste belegt sind, Block 131. Ist
dies der Fall, so wird aus der Liste der Verbindungscode mit
der niedrigsten Priorität gelöscht, Block 133. Danach wird die
gewählte Zeichenfolge in die Liste der gewählten Verbindungs
codes gespeichert, Block 135. Zum Schluß werden, wie oben be
schrieben, die Prioritäten für die gespeicherten Verbindungs
codes gesetzt, Blöcke 113 und 115. Damit sind alle Maßnahmen
zum Aufbau der abgehenden Verbindung durchgeführt, 117.
Der Speicher, in den die Liste der gewählten Verbindungscodes
gespeichert wird, kann z. B. in der Art der folgenden Tabelle
angelegt werden:
Ist der als folgender gewählte Verbindungscode N+1 nicht be
reits in der Liste der gespeicherten Verbindungscodes enthal
ten, so wird er anstelle des bereits gespeicherten Verbindungs
codes, der den niedrigsten Prioritätswert hat, im vorgenannten
Beispiel also anstelle des Verbindungscodes 1, gespeichert. Der
neue gespeicherte Verbindungscode erhält einen Prioritätswert,
der alle Prioritätswerte der bereits gespeicherten Verbindungs
codes übersteigt, beispielsweise N. Danach hat der Verbindungs
code 2 den niedrigsten existierenden Prioritätswert - 1. Damit
die Absolutwerte der Prioritäten mit dem Speichern neuer Ver
bindungscodes nicht ständig wachsen, wird von sämtlichen Prio
ritätswerten der niedrigste der in der Liste auftretenden Pri
oritätswerte, im Beispielfall also der Wert 1, subtrahiert.
Damit erhält die obige Tabelle die folgende Form:
Die obigen Prioritätswerte wurden als Beispiel zur Veranschau
lichung der Behandlung der gespeicherten Verbindungscodes an
geführt. In der Praxis ist das Speichern von verbindungscodebe
zogenen Prioritäts-Zahlenwerten nicht unbedingt erforderlich,
sondern die dem einzelnen Verbindungscode zugeordnete Priori
tätsinformation kann bevorzugt durch die Speicherstelle indi
ziert werden. Hierbei können die Verbindungscodes beispielswei
se in einer im voraus festgelegten Reihenfolge in die Speicher
stellen eingegeben werden, wobei eine Information darüber, in
welche Speicherstelle zuletzt ein Verbindungscode eingespei
chert worden ist, erhalten bleiben muß. Die Prioritäten der
übrigen Speicherstellen sind aufgrund der o.g. Einspeicherrei
henfolge bestimmt.
Einer der in die Verbindungscode-Liste gespeicherten Verbin
dungscodes kann die allgemeine Notrufnummer sein. Sie kann in
einer besonderen Speicherstelle gehalten werden, deren Inhalt
sich nur auf einen speziellen Befehl verändern läßt. Da die
Notrufnummer somit nicht durch neu gewählte Verbindungscodes
ersetzt wird, braucht ihr kein Prioritätswert zugeordnet zu
werden. Neben der Notrufnummer können in der Liste auch andere
Sonderverbindungscodes gespeichert werden, die dann nicht auf
grund von Prioritätsinformation aus dem Speicher gelöscht wer
den.
Fig. 2 zeigt in Blockschema-Form ein erfindungsgemäßes WLL-Endgerät 200
und dessen Anschluß an das Datenübertragungssystem.
Das Endgerät umfaßt ein herkömmliches, für den leitungsgebun
denen Teilnehmeranschluß an ein öffentliches Fernsprechnetz
geeignetes Telefon, an das über den Leitungsadapter 203 das
Funkteil 210 geschaltet ist. Das Funkteil 210 kann bevorzugt
aus einem mobilen Kommunikationsgerät bestehen. Das Endgerät
ist über Funk an die Basisstation 251 des Datenübertragungssy
stems angeschlossen; dazu haben das Funkteil und die Basissta
tion eine Antenne 220 bzw. 250. Die Basisstation wiederum steht
u. a. mit einer Basisstationssteuerung (BSC) und der Zentrale
des Datenübertragungssystems in Verbindung.
Im Falle digitaler Luftschnittstelle wird das vom Telefon ge
lieferte analoge Audiosignal vom A/D-Umsetzer 213 in Digital
form umgewandelt; das Digitalsignal wird der durch das Daten
übertragungssystem definierten Signalverarbeitung unterzogen,
215, und im RF-Teil 216 wird das mit dem so erhaltenen Signal
modulierte Übertragungssignal von Funkfrequenz gebildet und als
Sendesignal weiter zur Antenne 220 geleitet.
Entsprechend wird das in Funkfrequenz eingetroffene Signal über
die Antenne 220 vom RF-Teil 216 empfangen und dort demoduliert.
Das vom RF-Teil gelieferte Digitalsignal wird einer Signalver
arbeitung unterzogen, 215, und das erhaltene digitale Audiosi
gnal wird im D/A-Umsetzer 214 in ein Analogsignal umgewandelt.
Arbeitet die Luftschnittstelle auf der Basis von analoger FM-
Modulation, so werden anstelle der Teile 213-216 entsprechend
ein FM-Modulator bei der Signalsendung und ein FM-Demodulator
beim Signalempfang eingesetzt.
Beim herkömmlichen, für das leitungsgebundene Netz konzipierten
Telefon arbeitet man zwischen Fernsprechapparat und Vermittlung
mit hohen Spannungen von bis zu 60 V. Auch die Ruffunktion ei
nes solchen Telefons basiert auf Spannungssteuerung in der Be
triebsringleitung. Zur Herstellung eines solchen Anschlusses
ist ein Leitungsadapter zum Anschließen des herkömmlichen Te
lefons und der Zusatzvorrichtungen an den drahtlosen Teilneh
meranschluß erforderlich. Der Leitungsadapter liefert die Lei
tungsspannung und indiziert, wann der Hörer aufgelegt/abgenom
men ist. Die Wählsignale (und die anderen Steuersignale) werden
gleichfalls im Leitungsadapter erzeugt. Der Leitungsadapter
kann außerdem das Anzeigen von DTMF-Signalen durchführen. Der
Leitungsadapter kann unter Einsatz an sich bekannter Schaltun
gen, wie SLIC (Subscriber Line Interface Circuit), verwirklicht
werden. Als einer der für diesen Zweck geeigneten SLICs sei der
von der Firma Advanced Micro Devices (USA) hergestellte Typ Am
79R79 genannt. Die Verbindung zwischen Telefon und Leitungs
adapter umfaßt im typischen Fall 2 bis 4 Leiter.
Das Amplitudenpegel-Maximum zwischen Leitungsadapter und A/D-
Umsetzer (beziehungsweise D/A-Umsetzer) beträgt im typischen
Fall 3 V oder 5 V. Der gleiche maximale Spannungspegel wird ty
pisch auch zwischen Leitungsadapter und FM-Modulator sowie zwi
schen Leitungsadapter und FM-Demodulator benutzt.
Der Betrieb des Leitungsadapters wird im typischen Fall von
einem Mikroprozessor gesteuert. Dieser kann bevorzugt der Pro
zessor 211 des Mobilgeräts 210 oder aber ein separater Prozes
sor sein. Der Mobilgerät-prozessor 211 kann bevorzugt auch zum
Messen der seit dem Wählen des letzten Zeichens verflossenen
Zeit und zum Vergleichen der gewählten Zeichenfolge an den ge
speicherten, früher gewählten Verbindungscodes benutzt werden.
Zum Speichern der früher gewählten Verbindungscodes kann der
zum Prozessor 211 geschaltete Speicher 212 benutzt werden.
Zum Mobilgerät 202 können außerdem weitere Blöcke gehören, wie
etwa Bedienerschnittstellenvorrichtungen, die in der Figur nicht
dargestellt sind.
Vorangehend wurden einige Ausführungsformen des erfindungsgemä
ßen Verfahrens beschrieben. Das erfindungsgemäße Prinzip kann
natürlich im Rahmen des durch die Patentansprüche definierten
Schutzbereichs etwa bezüglich Details der Verwirklichung und
bezüglich der Einsatzbereiche modifiziert werden.
Claims (14)
1. Zum Aufbau einer abgehenden Verbindung vom Endgerät zum
Datenübertragungssystem dienendes Verfahren, bei dem mit dem
Endgerät eine Zeichenfolge gewählt (103), der von der gewählten
Zeichenfolge gebildete Verbindungscode vom Endgerät an die Ba
sisstation des Datenübertragungssystems übermittelt (109) und
die abgehende Verbindung auf Grund des übermittelten Verbin
dungscodes aufgebaut (111) wird, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Verbindungscode in das Endgerät gespeichert
(123), die gewählte Zeichenfolge an dem wenigstens einen im
Endgerät gespeicherten Verbindungscode verglichen (105) und die
gewählte Zeichenfolge in Abhängigkeit (107) vom Ergebnis des
besagten Vergleichs als Verbindungscode an die Basisstation
übermittelt (109) wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß,
weicht die besagte Zeichenfolge von allen im Endgerät gespei
cherten Verbindungscodes ab, das folgende zu wählende Zeichen
abgewartet und, falls im Verlauf der ersten Verzögerung (T1)
kein neues Zeichen gewählt wird, die Zeichenfolge dann als Ver
bindungscode an die Basisstation übermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
besagte an die Basisstation zu übermittelnde Zeichenfolge als
Verbindungscode ins Endgerät gespeichert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
an die Basisstation zu übermittelnde Zeichenfolge in Abhängig
keit vom Aufbau der abgehenden Verbindung als Verbindungscode
ins Endgerät gespeichert wird.
5. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß, ist die gewählte Zeichenfolge identisch
mit einem der im Endgerät gespeicherten Verbindungscodes, der
besagte Verbindungscode schon vor Ablauf der besagten ersten
Verzögerung (T1) an die Basisstation übermittelt wird.
6. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß den gespeicherten Verbindungscodes Priori
tätsinformationen zugeordnet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
besagten Prioritätsinformationen die zeitliche Einspeicherrei
henfolge der Verbindungscodes angeben.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Speichern des zuletzt gewählten Verbindungscodes aus
der Liste der gespeicherten Verbindungscodes ein früher gespei
cherter Verbindungscode gelöscht und dieser zu löschende Ver
bindungscode auf Grund der ihm zugeordneten Prioritätsinforma
tion ausgewählt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in
der besagten Liste wenigstens ein Sonderverbindungscode gespei
chert wird, der beim Speichern des zuletzt gewählten Verbin
dungscodes nicht aus der Liste gelöscht wird.
10. Endgerät (200) mit Einrichtungen (201) zum Wählen einer
Zeichenfolge und Einrichtungen (202) zum Übermitteln der ge
wählten Zeichenfolge als Verbindungscode an das Datenübertra
gungssystem zwecks Aufbaus der abgehenden Verbindung auf Grund
des besagten Verbindungscodes, dadurch gekennzeichnet, daß das
Endgerät (200) Einrichtungen (212) zum Speichern wenigstens
eines Verbindungscodes, Einrichtungen (211) zum Vergleichen der
gewählten Zeichenfolge an dem wenigstens einen gespeicherten
Verbindungscode sowie Einrichtungen (211, 216, 220) zum in Ab
hängigkeit vom Ergebnis des besagten Vergleichs erfolgenden
Übermitteln des gewählten Verbindungscodes an das Datenübertra
gungssystem umfaßt.
11. Endgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es
Einrichtungen (211, 212) zum Zuordnen einer Prioritätsinforma
tion zu dem zu speichernden Verbindungscode umfaßt.
12. Endgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es
Einrichtungen (211, 212) zum in Abhängigkeit von den Priori
tätsinformationen der Verbindungscodes erfolgenden Löschen ei
nes Verbindungscodes aus der Liste der gespeicherten Verbin
dungscodes umfaßt.
13. Datenübertragungssystem, dem wenigstens ein Endgerät (200)
zugeordnet ist, und das wenigstens eine Basisstation (250, 251)
umfaßt, und in dem die vom Endgerät abgehende Verbindung auf
Grund eines Verbindungscodes aufgebaut wird, wobei die Wahl des
Verbindungscodes am Endgerät erfolgt und der gewählte Ver
bindungscode vom Endgerät an die Basisstation übermittelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Verbindungscode in
das dem Datenübertragungssystem zugeordnete Endgerät gespei
chert, die gewählte Zeichenfolge an dem wenigstens einen im
Endgerät gespeicherten Verbindungscode verglichen und die ge
wählte Zeichenfolge in Abhängigkeit vom Ergebnis des besagten
Vergleichs als Verbindungscode vom Endgerät an die Basisstation
übermittelt wird.
14. Einsatz des Verfahrens nach irgendeinem der Ansprüche 1
bis 9, des Endgeräts nach irgendeinem der Ansprüche 10 bis 12
oder des Datenübertragungssystems nach Anspruch 13 in einem
WLL-System.
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