DE19711314A1 - Lagerstabile, permanent wasserbenetzbare Vulkanisate ergebende Polysiloxanmasse - Google Patents
Lagerstabile, permanent wasserbenetzbare Vulkanisate ergebende PolysiloxanmasseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft lagerstabile Polysiloxan
massen, die nach dem Vulkanisieren permanent wasserbenetzbare
Elastomere ergeben und deren Verwendung als dentale
Abformmassen.
Polysiloxanmassen, die zu Elastomeren vulkanisieren, finden
breite Anwendung als Abformmassen. Dabei haben sich die addi
tionsvernetzenden Systeme besonders bewährt, da sie schneller
abbinden und im Gegensatz zu den kondensationsvernetzenden Sy
stemen keine großen Mengen an problematischem Katalysator
benötigen.
Ein wesentlicher Nachteil von Siliconabformpräparaten auf der
Basis hydrophober Polysiloxane beruht auf der Tatsache, daß
eine präzise Abformung feuchter Oberflächen, wie Gewebe-,
Zahn- oder Zahnersatzoberflächen in der Mundhöhle kaum möglich
ist, da die Feuchtigkeitsanteile sich tropfenförmig zwischen
die abzuformende Oberfläche und die Abformmasse setzen.
Eine oberflächenaktive Abformmasse bewirkt, daß die Feuchtig
keitsanteile auf den abzuformenden Oberflächen zu einem dünnen
Feuchtigkeitsfilm spreiten. Dadurch werden Hohlräume im Ab
druck vermieden und eine präzise Wiedergabe der Oberflächen
struktur erreicht.
Beispielsweise sind aus der EP-A-480 238 additionsvernetzende
wasserbenetzbare Siliconabformmassen bekannt, die speziellen
alkoxylierten Fettalkohol oder einen methylierten oder acy
lierten alkoxylierten Fettalkohol enthalten. Die oberflächen
aktiven Agentien werden jedoch durch die schlechte Bindung in
den Abformmassen in Kontakt mit wäßrigen Medien extrahiert.
Dabei geht die Wasserbenetzbarkeit durch beispielsweise Abspü
len mit Wasser, Desinfektion, Sterilisation, Erstellen von
Duplikaten mit Hilfe wasserhaltiger Abformpräparate, wie Gips
verloren, bevor die angestrebten anwendungstechnischen Ziele,
wie reproduzierbare Benetzungseigenschaften des Siliconab
drucks nach der Entformung von der feuchten Oberfläche er
reicht sind.
In der EP-A-398 745 sind permanent wasserbenetzbare Vulkani
sate ergebende Polysiloxanmassen beschrieben, die einvernetz
bare hydrophile Modifier enthalten. Die hydrophilen Modifier
sind Polysiloxane, die hydrophile Alkylenethergruppen und ent
weder aliphatische Doppelbindungen oder Si-H Gruppen enthal
ten. Die in der EP-A-398 745 beschriebenen hydrophilen Modi
fier weisen herstellungsbedingt einen Gehalt an Edelmetallka
talysator auf. Zusätzlich weisen die bisher herstellbaren Dop
pelbindungen enthaltenden hydrophilen Modifier geringe Mengen
an Si-H Gruppen auf und die bisher herstellbaren Si-H Gruppen
enthaltenden hydrophilen Modifier geringe Mengen an
Doppelbindungen.
Bei der Verwendung als hydrophile Modifier ergeben die bekann
ten Mischpolymere aufgrund der vorstehend beschriebenen Mängel
weder mit der Zweikomponentenkautschuk-Komponente (A) die eine
Polysiloxanmasse mit aliphatischen Doppelbindungen und einen
Edelmetallkatalysator umfaßt, noch mit der Komponente (B), die
eine Polysiloxanmasse mit Si-H-Gruppen umfaßt, lagerstabile
Gemische. In allen Fällen entstehen bei der Lagerung
Vulkanisatanteile.
Die getrennte Lagerung des hydrophilen Modifiers ist kein be
friedigender Ausweg, da eine Dreikomponentenpolysiloxanmasse
bei der Anwendung in der Praxis zu schlecht handhabbar ist.
In der US-A-5,580,921 sind ebenfalls permanent wasserbenetzba
re Vulkanisate ergebende Polysiloxanmassen beschrieben, die
einvernetzbare Polysiloxane als hydrophilen Modifier aufwei
sen. Der Modifier wird durch ein sehr aufwendiges Herstel
lungsverfahren platinfrei erhalten, bei dem hochsiedende
Vorstufen des Modifiers destilliert werden. Dadurch ist die
Lagerstabilität verbessert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, perma
nent wasserbenetzbare elastomere Vulkanisate ergebende Polysi
loxanmassen bereitzustellen, deren Komponenten besonders la
gerstabil sind.
Gegenstand der Erfindung sind lagerstabile, permanent wasser
benetzbare elastomere Vulkanisate ergebende Polysiloxanmassen,
enthaltend die Bestandteile
- 1. Organopolysiloxan mit mindestens zwei aliphatischen Dop pelbindungen im Molekül,
- 2. Organopolysiloxan mit mindestens zwei Si-H Gruppen im Molekül,
- 3. Edelmetallkatalysator und
- 4. hydrophilen Modifier der allgemeinen Formel I
[H2C=CH-A1-(A2)m-X]nB (I),
in der
A1 einen zweiwertigen C2-C10-Kohlenwasserstoffrest, der sub stituiert sein kann mit Halogenatomen,
A2 einen zweiwertigen C1-C24-Kohlenwasserstoffrest, der durch nicht benachbarte Sauerstoffatome oder Stickstoff atome oder Gruppen der Formeln -NR-, -CO- oder -CO-NR1 unterbrochen sein kann und zusätzlich noch substituiert sein kann mit Halogenatomen, mit der Maßgabe, daß pro Sau erstoff- oder Stickstoffatom mindestens 5 Kohlenstoffatome vorhanden sind,
X eine zweiwertige Gruppe -O-, -CO- oder -COO-,
B polare Reste, die Kohlenstoffatome und mindestens 2 nicht benachbarte Sauerstoffatome aufweisen, wobei die Sauer stoffatome als Ethersauerstoff oder in Hydroxylgruppen, C1-C4-Acyl- oder C1-C3-Trialkylsilylgruppen vorliegen, mit der Maßgabe, daß pro Sauerstoffatom höchstens 3 Kohlen stoffatome vorhanden sind,
m die Werte 0 oder 1
n ganzzahlige Werte von 1 bis 50,
R und R1 jeweils einen einwertigen C1-C10-Kohlenwasserstoffrest, der substituiert sein kann mit Halogenatomen, bedeuten.
Die lagerbeständige Polysiloxanmasse ist sowohl vor als auch
nach dem Vulkanisieren sehr gut wasserbenetzbar. Die Benetz
barkeit der Vulkanisate bleibt auch nach längerem Kontakt mit
wäßrigen Systemen, beispielsweise nach Sterilisation gut.
Durch Vermischen der Bestandteile 1 bis 4 werden vorzugsweise
2 Komponenten hergestellt, nämlich die den Katalysatorbestand
teil 3 enthaltende Komponente A, welche alle Bestandteile,
außer Bestandteil 2 enthält und Komponente B, welche alle Be
standteile, außer Bestandteil 3 enthält.
Vorzugsweise enthalten alle Komponenten hydrophilen Modifier.
Bei dieser Ausführungsform kann die Gesamtmenge an hydrophilem
Modifier in der lagerstabilen Polysiloxanmasse und damit die
hydrophilen Eigenschaften beträchtlich erhöht werden, ohne daß
Entmischung eintritt. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungs
form liegt darin, daß der hydrophile Modifier in beiden Kompo
nenten homogen und in gleicher Konzentration vorhanden sein
kann. Dies ist bei der Anwendung moderner Applikationsformen,
wie Doppelkammerkartuschen mit aufgesetztem Statikmischer
durch die sehr kurzen Mischzeiten von großer Bedeutung.
Der zweiwertige C2-C10-Kohlenwasserstoffrest A1 hat hydropho
ben Charakter. Er kann gesättigt, aliphatisch ungesättigt,
aromatisch, linear oder verzweigt sein. Vorzugsweise weist A1
3 bis 8 Kohlenstoffatome auf.
Der zweiwertige C1-C24-Kohlenwasserstoffrest A2 hat hydropho
ben Charakter. Er kann gesättigt, aliphatisch ungesättigt,
aromatisch, linear oder verzweigt sein. Die Sauerstoffatome
oder Stickstoffatome oder Gruppen der Formeln -NR-, -CO- oder
-CO-NR1- können Teil der linearen Kette oder von Heterocyclen
sein. Vorzugsweise weist A2 5 bis 18 Kohlenstoffatome auf.
Als zweiwertige Gruppe X sind -O-, und -COO- bevorzugt, insbe
sondere -COO-.
Vorzugsweise weist B mindestens 2, insbesondere mindestens 3
Sauerstoffatome auf. Vorzugsweise weist D höchstens 50, insbe
sondere höchstens 20 Sauerstoffatome auf.
Der polare Rest B ist bevorzugt aufgebaut aus Polyethylengly
koleinheiten [-CH2CH2-O-] mit vorzugsweise 1-20 Alkylen
oxideinheiten, insbesondere mit 3-10 Alkylenoxideinheiten
oder ein Polyol, mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Glycerin
und Sorbit oder ein Zuckerrest, wie Glucose und Saccharose. B
kann sowohl freie OH-Gruppen als auch acylierte, silylierte
oder alkylierte OH-Gruppen enthalten.
Die acylierten OH-Gruppen sind vorzugsweise mit Ameisen- oder
Essigsäure acyliert. Die Trialkylsilylgruppen sind vorzugswei
se Trimethylsilylgruppen. Die alkylierten OH-Gruppen sind vor
zugsweise Ethoxy- oder insbesondere Methoxygruppen.
n gibt die Anzahl der molekular an B gebundenen ungesättigten
Einheiten [H2C=CH-A1-(A2)m-X] an. n beträgt vorzugsweise ganz
zahlige Werte von 1 bis 10.
R und R1 sind vorzugsweise Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlen
stoffatomen, insbesondere die Methyl-, Ethyl-, n-Propyl und
iso-Propylreste.
Bevorzugte Halogenatome als Substituenten von A1, A2, R und R1
sind Fluor-, Chlor- und Bromatome.
Beispiele für hydrophile Modifier sind:
H2C=CH-(CH2)3-O-(CH2CH2O)8CH3
H2C=CH-(CH2)4-O-(CH2CH2O)3OCCH3
H2C=CH- (CH2)9-O-(CH2CH2O)11H
H2C=CH-(CH2)9-O-(CH2CH2O)7-CH3
H2C=CH-(CH2)4-COO-(CH2CH2O)14-OC-CH2CH3
H2C=CH-(CH2)6-COO-(CH2CH2O)3-CH3
H2C=CH-(1,4-cy-hexylen)-O-(CH2CH2O)10-CH3
H2C=CH-(1,3-cy-hexylen)-O-(CH2CH2O)8-(CH2)3-CH=CH2
H2C=CH-(1,4-phenylen)-O-(CH2CH2O)6-OSi(CH3)3
H2C=CH-(CH2)4-O-(1,3-phenylen)9-O-(CH2CH2O)14-CH3
H2C=CH-(CH2)3-OOC-(1,4-cy-hexylen)-O-(CH2CH2O)4-CH3
H2C=CH-(CH2)3-O-(1,4-phenylen)-O-(CH2CH2O)10-H
H2C=CH-(CH2)8-CO-(CH2CH2O)14-CH3
H2C=CH-(CH2)8-COO-(CH2CH2O)4-OC-(CH2)8-CH=CH2
H2C=CH-(CH2)8-COO-(CH2CH2O)6Si(CH3)3
Sorbitan-mono-10-undecenoat
Sorbitan-mono-10-undecenoat, peracetyliert
Sorbitan-bis-10-undecenoat
Pentaerythritol-mono-10-undecenoat
Pentaerythritol-bis-10-undecenoat, trimethylsilyliert und Mischungen hieraus.
H2C=CH-(CH2)3-O-(CH2CH2O)8CH3
H2C=CH-(CH2)4-O-(CH2CH2O)3OCCH3
H2C=CH- (CH2)9-O-(CH2CH2O)11H
H2C=CH-(CH2)9-O-(CH2CH2O)7-CH3
H2C=CH-(CH2)4-COO-(CH2CH2O)14-OC-CH2CH3
H2C=CH-(CH2)6-COO-(CH2CH2O)3-CH3
H2C=CH-(1,4-cy-hexylen)-O-(CH2CH2O)10-CH3
H2C=CH-(1,3-cy-hexylen)-O-(CH2CH2O)8-(CH2)3-CH=CH2
H2C=CH-(1,4-phenylen)-O-(CH2CH2O)6-OSi(CH3)3
H2C=CH-(CH2)4-O-(1,3-phenylen)9-O-(CH2CH2O)14-CH3
H2C=CH-(CH2)3-OOC-(1,4-cy-hexylen)-O-(CH2CH2O)4-CH3
H2C=CH-(CH2)3-O-(1,4-phenylen)-O-(CH2CH2O)10-H
H2C=CH-(CH2)8-CO-(CH2CH2O)14-CH3
H2C=CH-(CH2)8-COO-(CH2CH2O)4-OC-(CH2)8-CH=CH2
H2C=CH-(CH2)8-COO-(CH2CH2O)6Si(CH3)3
Sorbitan-mono-10-undecenoat
Sorbitan-mono-10-undecenoat, peracetyliert
Sorbitan-bis-10-undecenoat
Pentaerythritol-mono-10-undecenoat
Pentaerythritol-bis-10-undecenoat, trimethylsilyliert und Mischungen hieraus.
Besonders bevorzugt als hydrophile Modifier sind die
10-Undecensäureester, bei denen [H2C-CH-A1-(A2)m-X] in der
allgemeinen Formel I H2C=CH-(CH2)8-COO ist. Diese weisen eine
antibakterielle Aktivität auf. Diese Wirkung ist besonders bei
der Verwendung im zahntechnischen Bereich von Vorteil, weil
das nicht unerhebliche Infektionsrisiko durch den ausgehärte
ten Formkörper dadurch reduziert werden kann.
Die hydrophilen Modifier sind teilweise kommerziell erhältlich
und werden nach allgemein üblichen Methoden der organischen
Synthesechemie hergestellt.
Die Polysiloxanmassen enthalten vorzugsweise mindestens 0,1
Gew.-%, insbesondere mindestens 0,5 Gew.-% und vorzugsweise
höchstens 5,0 Gew.-%, insbesondere höchstens 10,0 Gew.-% hy
drophilen Modifier.
Als Bestandteil 1, nämlich Organopolysiloxan mit mindestens
zwei aliphatischen Doppelbindungen im Molekül, handelt es sich
vorzugsweise um Organopolysiloxane, die SiC-gebundene
C1-C6-Alkylreste, insbesondere Methylreste und/oder Phenyl
reste aufweist und mindestens 2 C1-C6-Alkenylreste pro Molekül
besitzt, die die aliphatischen Doppelbindungen enthalten. Die
bevorzugten Alkenylreste sind Vinylreste und Allylreste. Vor
zugsweise enthält ein Molekül nicht mehr als 10 Alkenylreste.
Vorzugsweise sind die Organopolysiloxane 1 linear.
Die Viskosität der Organopolysiloxane 1 richtet sich nach ge
wünschter Viskosität der formulierten Pasten bzw. mechanischem
Profil der damit herstellbaren Formkörper und beträgt vorzugs
weise 300 bis 200000 mPa.s bei 20°C.
Als Bestandteil 2, nämlich Organopolysiloxan mit mindestens
zwei Si-H Gruppen im Molekül, handelt es sich vorzugsweise um
Organopolysiloxane, die neben Si-H Gruppen SiC-gebundene
C1-C6-Alkylreste, insbesondere Methylreste und/oder Phenyl
reste aufweisen. Vorzugsweise sind die Organopolysiloxane 2
linear. Vorzugsweise enthält ein Molekül nicht mehr als 10,
insbesondere nicht mehr als 5 Si-H-Gruppen.
Die Viskosität der Organopolysiloxane 2 beträgt vorzugsweise
20 bis 50000 mPa.s, insbesondere 100 bis
5000 mPa.s bei 20°C.
Die Polysiloxanmassen können vernetzen, wenn mindestens einer
der Bestandteile 1, 2 oder 4 mindestens 3 vernetzungsfähige
Gruppen, nämlich Si-H Gruppen oder aliphatische Doppelbindun
gen aufweist.
Bestandteil 3, nämlich Edelmetallkatalysator besteht vorzugs
weise aus Platinmetallen und/oder deren Verbindungen, insbe
sondere Platin und/oder dessen Verbindungen. Es können hier
alle Katalysatoren eingesetzt werden, die auch bisher zur Ad
dition von Si-H-Gruppen an aliphatisch ungesättigte Verbindun
gen eingesetzt wurden. Beispiele für solche Katalysatoren sind
metallisches und feinverteiltes Platin, das sich auf Trägern,
wie Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd oder Aktivkohle befinden
kann, Verbindungen oder Komplexe von Platin, wie Platinhaloge
nide, z. B. PtCl4, H2PtCl6.6H2O, Na2PtCl4.4H2O, Platin-Olefin-
Komplexe, Platin-Alkohol-Komplexe, Platin-Alkoholat-Komplexe,
Platin-Ether-Komplexe, Platin-Aldehyd-Komplexe, Platin-Keton-
Komplexe, einschließlich Umsetzungsprodukten aus H2PtCl6.6H2O
und Cyclohexanon, Platin-Siloxankomplexe, wie Platin-Vinylsi
loxankomplexe, insbesondere Platin-Divinyltetramethyldisi
loxankomplexe mit oder ohne Gehalt an nachweisbarem anorga
nisch gebundenem Halogen, Bis-(gamma-picolin)-platindichlorid,
Trimethylendipyridinplatindichlorid, Dicyclopentadienplatin
dichlorid, Dimethylsulfoxydiethylenplatin-(II)-dichlorid sowie
Umsetzungsprodukte von Platintetrachlorid mit Olefin und pri
märem Amin oder sekundärem Amin oder primärem und sekundärem
Amin, wie das Umsetzungsprodukt aus in 1-Octen gelöstem
Platintetrachlorid mit sec.-Butylamin, oder Ammonium-Platin
komplexe. Besonders bevorzugt sind Platinkomplexe, die aus
H2PtCl6 hergestellt werden.
Edelmetallkatalysator 3 wird vorzugsweise in Mengen 0,5 bis
500 Gewichts-ppm (Gewichtsteilen je Million Gewichtsteilen),
insbesondere 2 bis 400 Gewichts-ppm, jeweils berechnet als
elementares Platin und bezogen auf das Gesamtgewicht der in
den Bestandteilen 1 und 2 vorliegenden Organopolysiloxane
eingesetzt.
Die meisten der vorstehend genannten Platinkatalysatoren sind
dermaßen aktiv, daß den Polysiloxanmassen vorzugsweise als Be
standteil 5 ein Inhibitor zugesetzt wird, der nach Vermischen
der Komponenten die vorzeitige Vernetzung zum Elastomeren ver
hindert. Beispiele für Inhibitoren 5 sind acetylenisch unge
sättigte Alkohole, wie 3-Methyl-1-butin-3-ol,
1-Ethinylcyclohexan-1-ol,3,5-Dimethyl-1-hexin-3-ol und
3-Methyl-1-pentin-3-ol und Inhibitoren auf Vinylsiloxanbasis,
wie 1,1,3,3-Tetramethyl-1,3-divinylsiloxan und vinylgruppen
haltige Poly-, Oligo- und Disiloxane.
Die Polysiloxanmassen enthalten vorzugsweise mindestens 0,01
Gew.-%, insbesondere mindestens 0,1 Gew.-% und vorzugsweise
höchstens 3,0 Gew.-%, insbesondere höchstens 0,5 Gew.-% Inhi
bitor 5.
Die Polysiloxanmassen können als Bestandteil 6 Organopolysi
loxane enthalten, die weder Si-H Gruppen, noch aliphatische
Doppelbindungen aufweisen. Bevorzugt sind bei 20°C flüssige
Organopolysiloxane, insbesondere trimethylsilylendgestoppte
Polydimethylsiloxane mit einer bevorzugten Viskosität von 50
bis 100000 mPa.s bei 20°C.
Die Polysiloxanmassen können als Bestandteil 7 Füllstoffe ent
halten, wie nicht verstärkende Füllstoffe, also Füllstoffe mit
einer BET-Oberfläche von bis zu 50 m2/g, wie Quarz, Cristoba
lit, Diatomeenerde, Calciumsilikat, Zirkoniumsilikat, Montmo
rillonite, wie Bentonite, Zeolithe, einschließlich der Moleku
larsiebe, wie Natriumaluminiumsilikat, Metalloxidpulver, wie
Aluminium-, oder Zinkoxide bzw. deren Mischoxide, Bariumsul
fat, Calciumcarbonat, Gips, Glas- und Kunststoffpulver; ver
stärkende Füllstoffe, also Füllstoffe mit einer BET-Oberfläche
von mehr als 50 m2/g, wie pyrogen hergestellte Kieselsäure,
gefällte Kieselsäure und silicium-Aluminium-Mischoxide großer
BET-Oberfläche. Die genannten Füllstoffe können hydrophobiert
sein, beispielsweise durch die Behandlung mit Organosilanen
bzw. -siloxanen oder durch Verätherung von Hydroxylgruppen zu
Alkoxygruppen. Es kann eine Art von Füllstoff, es kann auch
ein Gemisch von mindestens zwei Füllstoffen eingesetzt werden.
Der Gehalt der Polysiloxanmassen an Bestandteil 7 beträgt vor
zugsweise 10 bis 80 Gew.-%.
Die Polysiloxanmassen können als Bestandteil 8 Farbstoffe ent
halten. Farbstoffe 8 werden beispielsweise zur Unterscheidung
verschiedener Komponenten und zur Mischkontrolle eingesetzt.
Beispiele für Farbstoffe 8 sind anorganische und organische
Farbpigmente, wie Titandioxid oder Aluminiumspinelle, wie Ko
baltaluminiumspinell. Der bevorzugte Gehalt der Polysiloxanma
ssen an Bestandteil 8 beträgt höchstens 10 Gew.-%.
Die Polysiloxanmassen können als Bestandteil 9 Zusatzstoffe
für bestimmte Zwecke enthalten. Geeignete Zusatzstoffe sind
Fungizide, Bakterizide, Algicide, Mikrobicide, Geruchsstoffe,
Geschmackstoffe, Korrosionsinhibitoren, und, wenn auch nicht
bevorzugt, organische Lösungsmittel. Die Polysiloxanmassen
enthalten Zusatzstoffe jeweils vorzugsweise in Mengen von
0,001 bis 1 Gew.-%, insbesondere von 0,01 bis 0,1 Gew.-%.
Die Polysiloxanmassen weisen im angemischten pastösen oder
fließfähigen Zustand eine gute Affinität zu feuchten Oberflä
chen, wie der feuchten Zahnhartsubstanz und dem feuchten Zahn
fleisch auf und eignen sich deshalb besonders gut als Abform
massen in der Zahnmedizin. Die vernetzten Abformungen können
außerdem in der üblichen Zeit von 30 Minuten nach Herausnahme
des Abdruckes aus dem Mund des Patienten mit der wäßrigen
Gipsaufschlämmung ausgegossen werden ohne daß durch Wasser
stoffentwicklung das Gipsmodell verfälscht wird. Sie können
auch für Abdrücke anderer Körperteile, wie des Gehörgangs, und
für alle Zwecke verwendet werden, für die Siliconelastomere
mit hydrophilen Eigenschaften vorteilhaft sind, beispielsweise
für Kontaktlinsen, Prothesen oder Implantate und nichtmedizi
nische Zwecke.
In den nachfolgenden Beispielen sind, falls jeweils nicht an
ders angegeben,
- a) alle Mengenangaben auf das Gewicht bezogen;
- b) alle Drücke 0,10 MPa (abs.);
- c) alle Temperaturen 20°C;
- d) Vinylpolymer 1 bedeutet Polydimethlysiloxan mit α,ω-Vinylgruppen mit einer Viskosität von etwa 7000 mm2/s nach Brookfield bei 25°C.
- e) Vernetzer bedeutet wasserfreies Dimethylhydrogensilox aneinheiten als endständige Einheiten aufweisendes Diorga nopolysiloxan aus Dimethylsiloxaneinheiten und Methylhy drogensiloxaneinheiten, worin 10 Dimethylsiloxaneinheiten je Methylhydrogensiloxaneinheit vorliegen, mit einer Vis kosität von 150 mPa.s bei 25°C;
- f) Katalysator bedeutet einen Pt-1,3-Di-Vinyl-1,1,3,3-tetramethylsiloxanyl-Komplex;
- g) Inhibitor bedeutet ein Dimethylsiloxan mit durchschnitt lich 5 bis 10 Dimethylsiloxaneinheiten und α,ω-Vinylgruppen;
- h) AZ bedeutet Aushärtezeit;
- i) RLF bedeutet relative Luftfeuchtigkeit.
50 g 10-Undecensäurechlorid und 25 g Polyethylenglykol 200
(Hoechst AG, Gendorf) wurden bis zur Beendigung der Gasent
wicklung bei 80°C gerührt. Nach Zugabe von 1 g Hexamethyldisi
lazan zur Verringerung des Restsäure- und OH-Gehalts wurde Va
kuum angelegt und bei 80°C/4 hPa ausgeheizt. Der Rückstand
wurde über 1 g Filterhilfe Seitz Super® filtriert. Man iso
lierte 55,7 g einer klaren, gelblichen Flüssigkeit, bei der es
sich laut 1H-NMR-Spektrum um den Bis-10-undecensäureester von
Polyethylenglykol 200 handelte (Molverhältnis Undecensäurerest :
Ethylenglykol = 2 : 4,3).
44,5 g Dodecansäurechlorid und 22,2 g Polyethylenglykol 200
(Hoechst AG, Gendorf) wurden bis zur Beendigung der Gasent
wicklung bei 80°C gerührt. Nach Zugabe von 1 g Hexamethyldisi
lazan zur Verringerung des Restsäure- und OH-Gehalts wurde Va
kuum angelegt und bei 80°C/4 hPa ausgeheizt. Der Rückstand
wurde über 1 g Filterhilfe Seitz Super® filtriert. Man iso
lierte 47,9 g einer klaren, gelblichen Flüssigkeit, bei der es
sich laut 1H-NMR-Spektrum um den Bis-dodecansäureester von Po
lyethylenglykol 200 handelte (Molverhältnis Dodecansäurerest
Ethylenglykol = 2 : 4,6).
Es wurden drei Mischungen hergestellt:
- 1. Dentale Siliconabformmasse Komponenten A+B analog US-A-5,580,921, Beispiel 4, jedoch ohne Hydrophilmodifier
- 2. Dentale Siliconabformmasse von vorstehender Mischung 1 mit zusätzlich 3 Gew.-% erfindungsgemäßem hydrophilen Modifier von Beispiel 1
- 3. Dentale Siliconabformmasse von Mischung 1 mit zusätzlich 3 Gew.-% nicht erfindungsgemäßem hydrophilem Modifier von Vergleichsbeispiel 1.
Jede dieser Mischungen wurde durch Vermischen der Komponenten
A und B bei Raumtemperatur ausgehärtet. Nach 4 Tagen Lagerung
bei Raumtemperatur wurden die Vulkanisate in einer Soxhlet-Ap
paratur mit einem Gemisch aus 75 Gew.-% Toluol und 25 Gew.-%
1,2-Dimethoxyethan (Monoglyme) 7 Stunden unter Rückflußbedin
gungen extrahiert und nach vollständiger Entfernung der Lö
sungsmittelreste im Vakuum zurückgewogen.
Die nachstehenden Anteile wurden extrahiert:
Mischung 1: | 2,7 Gew.-% |
Mischung 2: | 4,4 Gew.-% |
Mischung 3: | 5,5 Gew.-% |
Daraus läßt sich berechnen- daß im Gegensatz zu dem Dodecan
säurederivat von Vergleichsbeispiel 1, welches zu 93% extra
hierbar ist, das erfindungsgemäße 10-Undecensäurederivat von
Beispiel 1 bei der Aushärtung zu 44% einvernetzt.
Für die vergleichende Prüfung der Wirkung und der Langzeitsta
bilität von Dentalmassen mit verschiedenen Hydrophil-Modifiern
wurde eine "hydrophobe" Basis-Dentalmasse mit A- und B-Kompo
nente hergestellt (= "Blindwert").
Im Vergleich zum gemessenen Blindwert der hydrophoben Masse
wurden auch die Aushärtezeiten bei 37°C der entsprechenden hy
drophilen Dentalmassen bestimmt. Hydrophiler Modifier von Bei
spiel 1 und hydrophiler Modifier analog US-A-5,580,921, Bei
spiel 1 auf Organosiloxanbasis wurden dabei jeweils in der
A-Komponente geprüft. Ein Einsatz des Hydrophil-Modifiers in der
A-Komponente ist aufgrund der dann zu erwartenden, höheren
Langzeitlagerstabilität der modifierfreien B-Komponente von
hohem Interesse.
Vinylpolymer | 56% |
Quarzmehl mit einer Korngröße von 1-30µm (Quarzwerke Frechen) | 38% |
HDK® H15 (von Wacker-Chemie GmbH) | 4% |
Chromoxid Grün Pigment | 0,3% |
TiO2 Pigment | 0,2% |
Katalysator | 1,4% |
Inhibitor | 0,1% |
100,0% |
Vinylpolymer | 41% |
Quarzmehl mit einer Korngröße von 1-30µm (Quarzwerke Frechen | 39% |
HDK® H15 von (Wacker-Chemie GmbH) | 4% |
Chromoxid Grün Pigment | 1% |
Vernetzer | 15% |
100% |
Die A-Komponenten nach Beispiel 3c) und 3d) wurden sowohl bei
23°C gelagert, als auch bei 70°C (21 bzw. 42 Tage) einer be
schleunigten Hitzealterung unterworfen. Als Blindwert diente
die ebenfalls nach diesem Schema "gealterte" hydrophobe Basis-
Komponente A gemäß Beispiel 3a.
Zur Bestimmung der jeweiligen Aushärtezeiten bei 37°C wurden
sämtliche A-Komponenten mit einer nur bei Raumtemperatur gela
gerten B-Komponente im A : B-Mengenverhältnis = 1 : 1 mit ei
nem Cyclovisco-Brabender-Gerät bei 37°C geprüft.
Aushärtezeiten bei 37°C von hydrophilen Dentalmassen A + B
(A : B = 1 : 1) gegenüber "Blindwert" (=hydrophobe Masse) in
Sekunden:
Ergebnis:
- 1. Modifier von Beispiel 1 bewirkt in der A-Komponente bei der Hitzealterung während 3 Wochen (≘ 21 Tage) bzw. 6 Wochen (≘ 42 Tage) nur eine leichte Abnahme der AZ 37°C. Nach 42 Tagen bei 70°C ist der gemessene Wert mit 215 sec noch immer niedriger als bei der ersten Prüfung nach 1 Tag bei 23°C.
- 2. Die Masse mit Modifier analog US 5,580,921 in der A-Kompo nente ist bei 23°C zunächst stabil (AZ 37°C = 135 sec) die Werte nach 70°C Lagerung signalisieren dann aber eine Verdop pelung der AZ 37°C auf 270 bzw. 410 sec.
Modifier-Extraktion zwecks Bestimmung des Einvernetzungsgrades
des neuen Hydrophil-Modifiers von Beispiel 1. Hierzu wurden
Vulkanisat-Proben einer Soxhletextraktion analog Beispiel 2
unterworfen. Als Lösungsmittelgemisch wurden 525 ml Toluol mit
175 ml Ethinylglycoldimethylether eingesetzt. Es wurde 5 Stun
den extrahiert.
- 1. Blindwert: Dentalmasse "Lightbody-A-Komponente" aus Bei
spiel 4a, jedoch mit 0,5% Katalysator.
Dentalmase "Lightbody-B-Komponente" aus Beispiel 3b jedoch mit 4% Vernetzer mit 0,14 Gew.-% H. - 2. Dentalmasse "Lightbody-B-Komponente" aus Beispiel 3a, je
doch mit 0,5% Katalysator, 4% hydrophilem Modifier von Bei
spiel 1.
Dentalmasse "Lightbody-B-Komponente" aus Beispiel 3b, jedoch mit 4,0% Vernetzer mit 0,14 Gew.-% H, 4% hydrophilem Modifier von Beispiel 1. - 3. Dentalmasse "Lightbody-A-Komponente" 0,5% Katalysator, +4%
hydrophilem Modifier analog US-A-5,580,921
Dentalmasse "Lightbody-B-Komponente" 4% Vernetzer mit 0,14 Gew.-% H, 4% hydrophilem Modifier analog US-A-5,580,921.
Ergebnis:
Die Proben wurden 7 Tage in Wasser gelagert, dann 3 Tage bei
23°C getrocknet.
Ergebnis: Die Hydrophilie ist bei Probe 2 nach Wasserlagerung
immer noch gut und bestätigt den hohen Einvernetzungsgrad
(= permanente Hydrophilie).
Claims (12)
1. Lagerstabile, permanent wasserbenetzbare elastomere Vulka
nisate ergebende Polysiloxanmassen, enthaltend die
Bestandteile
1. Organopolysiloxan mit mindestens zwei aliphatischen
Doppelbindungen im Molekül,
2. Organopolysiloxan mit mindestens zwei Si-H Gruppen im
Molekül,
3. Edelmetallkatalysator und
4. hydrophilen Modifier der allgemeinen Formel I
[H2C=CH-A1-(A2)m-X]nB (I)
in der
A1 einen zweiwertigen C2-C10-Kohlenwasserstoffrest, der sub stituiert sein kann mit Halogenatomen,
A2 einen zweiwertigen C1-C24-Kohlenwasserstoffrest, der durch nicht benachbarte Sauerstoffatome oder Stickstoff atome oder Gruppen der Formeln -NR-, -CO- oder -CO-NR1 unterbrochen sein kann und zusätzlich noch substituiert sein kann mit Halogenatomen, mit der Maßgabe, daß pro Sau erstoff- oder Stickstoffatom mindestens 5 Kohlenstoffatome vorhanden sind,
X eine zweiwertige Gruppe -O-, -CO- oder -COO-,
B polare Reste, die Kohlenstoffatome und mindestens 2 nicht benachbarte Sauerstoffatome aufweisen, wobei die Sauer stoffatome als Ethersauerstoff oder in Hydroxylgruppen, C1-C4-Acyl- oder C1-C3-Trialkylsilylgruppen vorliegen, mit der Maßgabe, daß pro Sauerstoffatom höchstens 3 Kohlen stoffatome vorhanden sind,
m die Werte 0 oder 1
n ganzzahlige Werte von 1 bis 50,
R und R1 jeweils einen einwertigen C1-C10-Kohlenwasserstoffrest, der substituiert sein kann mit Halogenatomen, bedeuten.
[H2C=CH-A1-(A2)m-X]nB (I)
in der
A1 einen zweiwertigen C2-C10-Kohlenwasserstoffrest, der sub stituiert sein kann mit Halogenatomen,
A2 einen zweiwertigen C1-C24-Kohlenwasserstoffrest, der durch nicht benachbarte Sauerstoffatome oder Stickstoff atome oder Gruppen der Formeln -NR-, -CO- oder -CO-NR1 unterbrochen sein kann und zusätzlich noch substituiert sein kann mit Halogenatomen, mit der Maßgabe, daß pro Sau erstoff- oder Stickstoffatom mindestens 5 Kohlenstoffatome vorhanden sind,
X eine zweiwertige Gruppe -O-, -CO- oder -COO-,
B polare Reste, die Kohlenstoffatome und mindestens 2 nicht benachbarte Sauerstoffatome aufweisen, wobei die Sauer stoffatome als Ethersauerstoff oder in Hydroxylgruppen, C1-C4-Acyl- oder C1-C3-Trialkylsilylgruppen vorliegen, mit der Maßgabe, daß pro Sauerstoffatom höchstens 3 Kohlen stoffatome vorhanden sind,
m die Werte 0 oder 1
n ganzzahlige Werte von 1 bis 50,
R und R1 jeweils einen einwertigen C1-C10-Kohlenwasserstoffrest, der substituiert sein kann mit Halogenatomen, bedeuten.
2. Polysiloxanmassen nach Anspruch 1 in Form von 2 Komponen
ten, nämlich die den Katalysatorbestandteil 3 enthaltende
Komponente A, welche alle Bestandteile, außer Bestandteil
2 enthält und Komponente B, welche alle Bestandteile,
außer Bestandteil 3 enthält.
3. Polysiloxanmassen nach Anspruch 1 oder 2, bei denen der
polare Rest H in Bestandteil 4 aus Polyethylenglykolein
heiten [-CH2CH2-O-] aufgebaut ist oder ein Polyol mit 3
bis 10 Kohlenstoffatomen oder ein Zuckerrest ist.
4. Polysiloxanmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
denen in Bestandteil 4 der Ausdruck [H2C=CH-A1-(A2)m-X] in
der allgemeinen Formel I H2C=CH-(CH2)8-COO ist.
5. Polysiloxanmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die
als Bestandteil 5 einen Inhibitor enthalten.
6. Polysiloxanmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, die
als Bestandteil 6 Organopolysiloxane enthalten, die weder
Si-H Gruppen, noch aliphatische Doppelbindungen aufweisen.
7. Polysiloxanmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, die
als Bestandteil 7 Füllstoffe enthalten.
8. Verwendung der Polysiloxanmassen nach einem der Ansprüche
1 bis 7 als dentale Abformmassen.
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