DE19730506A1 - Schwingungsdämpfungseinsatz für Golfschläger - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Golfschläger, insbe­ sondere mit einem Schwingungsdämpfungseinsatz versehene Golfschläger.

Golfschläger bestehen aus einem länglichen Schaft, ei­ nem am unteren Ende des Schaftes angebrachten Schläger­ kopf und einem mit dem oberen Ende des Schaftes verbun­ denen Griff. Trifft der Schlägerkopf auf einen Golfball auf, so wird im Golfschläger eine Schwingung bzw. Vi­ bration erzeugt. Diese Schwingungen bzw. Vibrationen sind gering, wenn der Schlägerkopf genau in seinem Schwerpunkt den Golfball trifft. Erfolgt dagegen die Berührung zwischen Schlägerkopf und Golfball nicht im Schwerpunkt des Schlägerkopfes, so werden teilweise sehr starke Schwingungen erzeugt, die über den Schaft und den Griff auf die Hände des Golfspielers übertragen werden. Sie werden vom Golfspieler als mehr oder weni­ ger starke Prellungen unangenehm empfunden.

In der US-A-5,277,423 wird ein Golfschläger beschrie­ ben, der mit einer Schwingungsdämpfungsvorrichtung ver­ sehen ist, die am Schaft an einer Stelle befestigt ist, die etwa ein Drittel der Länge des Schaftes vom Schlä­ gerkopf entfernt ist. Das Schwingungsdämpfungselement enthält eine feste äußere Hülse, die eine am Schaft an­ geklebte elastische innere Hülse umgibt. Die äußere Hülse kann aus einer Aluminiumlegierung bestehen und die innere Hülse beispielsweise aus Gummi. Die innere und die äußere Hülse können durch einen geeigneten Klebstoff miteinander verbunden sein.

Die US-A-5,294, 119 offenbart eine Schwingungsdämpfungs­ vorrichtung für Golfschläger, die auf dem Schaft in der Nähe des Schlägerkopfes oder des Griffes angeordnet ist. In einem Ausführungsbeispiel besteht die Schwin­ gungsdämpfungsvorrichtung gemäß US-A-5,294,119 aus ei­ nem äußeren fing aus festem Material (z. B. Metall) und einer Zwischenschicht aus viskoelastischem Material. Die Zwischenschicht weist eine Innenfläche auf, die mit der Außenseite des Schaftes verbunden ist, und eine Au­ ßenfläche, die mit dem Innern des äußeren Ringes ver­ bunden ist. In einem anderen Ausführungsbeispiel ent­ hält die Schwingungsdämpfungsvorrichtung gemäß der US- A-5,294,119 eine Zwischenschicht, bei der die Außenflä­ che mit dem Innern des Schaftes verbunden ist, während die Innenfläche der Zwischenschicht mit der Außenseite eines Innenringes aus Metall verbunden ist.

Die US-A-5,362,046 offenbart eine Schwingungsdämpfungs­ vorrichtung aus Elastomer-Material zur Verwendung bei Geräten wie Golfschlägern, Baseballschlägern und Ten­ nisschlägern. Bei einem Golfschläger wird die Vor­ richtung gemäß US-A-5,362,046 im Ende des Schaftes ge­ genüber dem Schlägerkopf angebracht und enthält eine Basis mit einer spitz zulaufenden Nase. Die Basis trägt zwei kreisförmige Köpfe auf in Längsrichtung aufeinan­ der ausgerichteten Trägern. Die Köpfe und die Träger schwingen rückwärts und vorwärts relativ zum Schaft, um die Schwingung im Golfschläger zu dämpfen. Die Schwin­ gungsdämpfungsvorrichtung ist durch einen Deckel mit Gewinde im Schaft aufgenommen.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schwingungs­ dämpfungseinsatz zur Verwendung bei einem Golfschläger, wobei der Golfschläger einen länglichen Schaft, einen mit einem Ende des Schaftes verbundenen Schlägerkopf und einen am anderen Ende des Schaftes befestigten Griff besitzt. Der Schwingungsdämpfungseinsatz ist zur Dämpfung einer Schwingung bestimmt, die entsteht, wenn der Schlägerkopf auf einen Golfball auftrifft, so daß keine Schwingung auf den Griff übertragen wird.

Der Schwingungsdämpfungseinsatz enthält einen im Innern des Schaftes angeordnet und mit wenigstens einem Hohl­ raum versehenen Zapfen sowie ein im Hohlraum des Zap­ fens angebrachtes Gewichtselement.

Im bevorzugten Ausführungsbeispiel des Schwingungsdämpfungseinsatzes gemäß der vorliegenden Erfindung weist der Zapfen eine Vielzahl von Hohlräumen auf, in denen kugelförmige Ge­ wichtselemente angeordnet sind. Der Zapfen kann aus ei­ nem Elastomer-Material bestehen, und die kugelförmigen Gewichtselemente können Stahlkugeln sein.

Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. In dieser Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine Aufsicht von der Seite auf einen Golfschläger mit einem Schwingungsdämpfungs­ einsatz gemäß dem bevorzugten Ausführungsbei­ spiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Teiles des in Fig. 1 dargestellten Golfschlä­ gers;

Fig. 3 eine Aufsicht von der Seite auf den Schwin­ gungsdämpfungseinsatz;

Fig. 4 eine Querschnittsansicht entlang der Linie 44 in Fig. 3;

Fig. 5 eine Endansicht des Schwingungsdämpfungsein­ satzes;

Fig. 6 eine Querschnittsansicht eines Teiles des Schwingungsdämpfungseinsatzes; und

Fig. 7 eine Seitenansicht eines anderen Teiles des Schwingungsdämpfungseinsatzes.

Fig. 1 zeigt einen Golfschläger 10 mit einem länglichen Schaft 12, einem mit einem Ende des Schaftes 12 verbun­ denen Schlägerkopf 14 und einem am anderen Ende des Schaftes 12 befestigten Griff 16. Der Golfschläger 10 wird zum Messen seines Schwunggewichtes auf eine Schneide 18 im Gleichgewicht gehalten. Die Schneide 18 Teil einer bekannten Vorrichtung (wie in der US-A 3,577,771 beschrieben), die zum Messen des Schwungge­ wichtes von Golfschlägern verwendet wird. Ein Schwin­ gungsdämpfungseinsatz 20 wird im Schaft 12 im Balance­ punkt 22 (d. h. an der Stelle über der Schneide 18) an­ geordnet; das Ausbalancieren des Golfschlägers 10 auf der Schneide 18 wird hierdurch nicht beeinträchtigt. Da der Schwingungsdämpfungseinsatz 20 am Balancepunkt 22 angeordnet ist, ändert sich das Schwunggewicht des Golfschlägers 10 hierdurch nicht.

Der Schwingungsdämpfungseinsatz 20 enthält einen Zapfen 24 aus Elastomer-Material, wie z. B. Gummi, der im Schaft 12 mit einem geeigneten Klebstoff befestigt ist. U-förmige Rillen 25, die in einer Außenfläche des Zap­ fens 24 ausgebildet sind, erleichtern das Einführen des Zapfens 24 in den Schaft 12. Im Zapfen 24 ist eine Reihe von Hohlräumen 26 zur Aufnahme einer Vielzahl von kugelförmigen Gewichtselementen 28, wie z. B. Stahlku­ geln, ausgebildet. Die Hohlräume 26 sind fluchtend in Längsrichtung des Zapfens 24. Der Zapfen 24 besitzt ein geschlossenes Ende 24a und ein offenes Ende 24b. Die kugelförmigen Gewichtselemente 28 werden durch eine kreisförmige Öffnung 30 im offenen Ende 24b in den Zap­ fen 24 gedrückt. Die Hohlräume 26 sind durch etwa zy­ lindrische Durchgänge 32 miteinander und mit der kreis­ förmigen Öffnung 30 verbunden. Die Durchgänge 32 werden etwas deformiert, wenn der Einsatz 20 im Schaft 12 an­ geordnet wird, aber sie sind genügend lang, damit zwi­ schen den kugelförmigen Gewichtselementen 28 ein ausreichender Abstand verbleiben kann.

In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Schwingungs­ dämpfungseinsatzes 20 gemäß der vorliegenden Erfindung besitzt der Zapfen 24 eine Shore-Härte A von 15, und es werden vier kugelförmige Gewichtselemente 28 verwendet. Die Shore-Härte A des Zapfens 24 kann innerhalb eines Bereiches von 3 bis 100 eingestellt werden, und die An­ zahl der kugelförmigen Gewichtselemente 28 kann erhöht oder verringert werden, um die gewünschte Vibrations­ dämpfung zu erzielen. Der Zapfen 24 hat eine Länge von etwa 4,25 cm und einen Außendurchmesser von etwa 1,25 cm. Jedes kugelförmige Gewichtselement 28 hat einen Durchmesser von etwa 0,75 cm und wiegt ca. 2 g. Der Einsatz 20 hat ein Gesamtgewicht von ca. 11 g.

Im Spielbetrieb wird eine Schwingung bzw. Vibration er­ zeugt, wenn der Schlägerkopf 14 des Golfschlägers 10 auf einen Golfball (nicht dargestellt) auftrifft. Diese Schwingung wird vom Schlägerkopf 14 in den Schaft 12 übertragen und dort durch den Einsatz 20 gedämpft. Die Schwingung wird durch diese Dämpfung vom Griff 16 im wesentlichen ferngehalten und wird infolgedessen vom Golfspieler, der den Griff 16 hält, nicht als Prellung empfunden.

Der Zapfen 24 besteht vorzugsweise aus einem Elastomer- Material, wie z. B. Gummi, während die kugelförmigen Ge­ wichtselemente 28 vorzugsweise aus einem anderen Mate­ rial bestehen, wie z. B. Stahl, das eine höhere Dichte aufweist als das Elastomer-Material des Zapfens 24.

Selbstverständlich können die kugelförmigen Gewichtse­ lemente 28 auch durch anders geformte Gewichtselemente ersetzt werden, z. B. durch zylindrische oder würfelför­ mige Gewichtselemente.

Claims (14)

1. Schwingungsdämpfungseinsatz (20) zur Verwendung bei einem Golfschläger (10), der einen länglichen Schaft (12), einen mit einem Ende des Schaftes (12) verbun­ denen Schlägerkopf (14) und einen am anderen Ende des Schaftes (12) befestigten Griff (16) enthält, wobei der Schwingungsdämpfungseinsatz (20) zur Dämp­ fung von Schwingungen bestimmt ist, die erzeugt wer­ den, wenn der Schlägerkopf (14) auf einen Golfball auftrifft, und wobei der Schwingungsdämpfungseinsatz (20) enthält:

• - einen Zapfen (24), der im Innern des Schaftes (12) angeordnet ist und eine Vielzahl von Hohl­ räumen (26) aufweist,
• - sowie eine Vielzahl von kugelförmigen Gewichtse­ lementen (28), die in den Hohlräumen (26) angeordnet sind.

2. Schwingungsdämpfungseinsatz nach Anspruch 1, wobei der Zapfen (24) aus Elastomer-Material besteht.

3. Schwingungsdämpfungseinsatz nach Anspruch 2, wobei der Zapfen (24) eine Shore-Härte (A) im Bereich von 3 bis 100 besitzt.

4. Schwingungsdämpfungseinsatz nach Anspruch 3, wobei der Zapfen (24) eine Shore-Härte (A) von 15 besitzt.

5. Schwingungsdämpfungseinsatz nach Anspruch 2, wobei die kugelförmigen Gewichtselemente (28) durch Stahl­ kugeln gebildet werden.

6. Schwingungsdämpfungseinsatz nach Anspruch 1, wobei die kugelförmigen Gewichtselemente (28) jeweils einen Durchmesser von ca. 0,75 cm und ein Gewicht von ca. 2 g aufweisen.

7. Schwingungsdämpfungseinsatz nach Anspruch 1, wobei vier kugelförmige Gewichtselemente (28) vorgesehen sind.

8. Schwingungsdämpfungseinsatz nach Anspruch 1, wobei der Zapfen (24) eine Länge von etwa 4,25 cm und einen Außendurchmesser von etwa 1,25 cm besitzt.

9. Schwingungsdämpfungseinsatz nach Anspruch 1, wobei der Zapfen (24) und die kugelförmigen Gewichtsele­ mente (28) ein Gesamtgewicht von ca. 11 g aufweisen.

10. Schwingungsdämpfungseinsatz (20) zur Verwendung bei einem Golfschläger, der einen länglichen Schaft (12), einen mit einem Ende des Schaftes (12) verbun­ denen Schlägerkopf (14) und einen am anderen Ende des Schaftes (12) befestigten Griff (16) enthält, wobei der Schwingungsdämpfungseinsatz (20) zur Dämp­ fung von Schwingungen bestimmt ist, die erzeugt wer­ den, wenn der Schlägerkopf (14) auf einen Golfball auftrifft und wobei der Schwingungsdämpfungseinsatz (20) enthält:

• - einen im Schaft (12) angeordneten Zapfen (24), der wenigstens einen Hohlraum (26) aufweist; und
• - ein Gewichtselement (28), das im Hohlraum ange­ ordnet ist.

11. Schwingungsdämpfungseinsatz nach Anspruch 10, wobei der Zapfen (24) aus einem ersten Material besteht und wobei das Gewichtselement (28) aus einem zweiten Material besteht, dessen Dichte größer ist als die des ersten Materiales.

12. Golfschläger (10), enthaltend:

• - einen länglichen Schaft (12);
• - einen mit einem Ende des Schaftes (12) verbun­ denen Schlägerkopf (14);
• - einen am anderen Ende des Schaftes (12) befe­ stigten Griff (16);
• - einen zwischen den Enden des Schaftes (12) auf dem Schaft befindlichen Balancepunkt (18), der zur Bestimmung des Schwunggewichtes des Golfschlägers verwendet wird; und
• - einen im Balancepunkt (18) des Schaftes (12) an­ geordneten Schwingungsdämpfungseinsatz (20), durch den die beim Auftreffen des Schlägerkopfes (14) auf einen Golfball erzeugte Schwingung ge­ dämpft und die Übertragung dieser Schwingung auf den Griff (16) verhindert wird.

13. Golfschläger nach Anspruch 12, wobei der Schwin­ gungsdämpfungseinsatz enthält:

• - einen im Schaft (12) angeordneten Zapfen (24), der wenigstens einen Hohlraum (26) aufweist ist; und
• - ein Gewichtselement (28), das im Hohlraum (26) angeordnet ist.

14. Schwingungsdämpfungseinsatz nach Anspruch 13, wobei das Gewichtselement (28) kugelförmig ausgebildet ist.