DE19802378A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Abtastung eines chemischen Arrays - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Abtastung eines chemischen ArraysInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Erfassen von
Chemikalien in einem chemischen Array und insbesondere auf
das Verbessern des Signal-zu-Rausch-Verhältnisses durch Wie
derholen des Abtastens der Pixel des Arrays.
In jüngster Zeit wurden chemische Arrays insbesondere bio
molekulare Arrays erfolgreich erzeugt. Beispielsweise offen
baren Fodor u. a., "Light-directed, Spatially Addressable
Parallel Chemical Synthesis", Science, Band 251, 767-773
(1991), hochdichte Arrays, die durch eine lichtgerichtete
Synthese gebildet sind. Das Array wurde für eine Antikörper
erkennung verwendet. Biomolekulare Arrays werden ferner
durch E. Southern (PCT-Veröffentlichung WO 89/10977) zum
Analysieren von Polynucleotidsequenzen beschrieben. Der
artige biomolekulare Arrays eignen sich für eine große An
zahl von Anwendungen von der DNA- und Protein-Sequenzierung
zu dem DNA-Fingerabdrucknehmen und der Krankheitsdiagnose.
Ein typischer Lösungsansatz zum Synthetisieren eines Poly
merarrays auf einem optischen Substrat wird durch Fodor
u. a. (1991) supra, PCT-Veröffentlichungen WO 91/07087, WO
92/10587 und WO 92/10588; und US-Patent Nr. 5,143,854, be
schrieben. Bei derartigen Arrays werden unterschiedliche Re
zeptoren auf einem Substrat unter Verwendung von photolitho
graphischen Techniken synthetisiert. Liganden werden über
das Array gewaschen. Entweder ist der Ligand fluoreszierend
gekennzeichnet oder es wird ein zusätzlicher, fluoreszierend
gekennzeichneter Rezeptor ferner über das Array gewaschen.
Das Resultat besteht darin, daß Fluorophore auf den Pixeln
festgesetzt werden, wo eine Bindung zwischen dem Liganden
und dem Rezeptor(en) stattgefunden hat. Allgemein wird ein
chemisches Array mit einer Strahlung beleuchtet, die die
Fluorophore erregt. Die Struktur der hellen und dunklen
Pixel wird aufgezeichnet. Informationen über den Liganden
werden durch Vergleichen dieser Hell-Dunkel-Struktur mit
bekannten Strukturen von oberflächengebundenen Rezeptoren
verglichen.
Bei vielen Anwendungen, z. B. beim Analysieren des menschli
chen Genoms, ist es oft notwendig, eine große Anzahl von
Arrayelementen abzutasten. Daher ist die Fähigkeit, ein che
misches Array mit einer großen Anzahl von Elementen inner
halb einer kurzen Zeit zu lesen, sehr wünschenswert. Es wur
den Laser verwendet, um auf chemische Arrayelemente mit ei
nem Strahl einer kleinen Fleckgröße und einer hohen Intensi
tät aufzutreffen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum schnellen Analysieren von
Chemikalien in einem chemischen Array mit einer großen An
zahl von Elementen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Analysieren
von Chemikalien in einem Array gemäß Anspruch 1, ein Ver
fahren zum Analysieren eines chemischen Arrays gemäß An
spruch 8 und ein Verfahren zum Analysieren eines chemischen
Arrays gemäß Anspruch 16 gelöst.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Vorrichtung und eine
Technik zum Analysieren von Chemikalien in einem chemischen
Array, das abgetastet wird, d. h. durch Bestrahlen und Er
fassen jeglicher resultierender Lichtwechselwirkung, wie z. B.
der Fluoreszenz in Pixelzeilen, gelesen wird. Es wird
vermutet, daß einige der Pixel Zielchemikalien enthalten,
die ein fluoreszierendes Material enthalten. Die Vorrichtung
umfaßt eine Lichtquelle, eine Steuerung und einen Detektor.
Die Lichtquelle wird zum Strahlen eines Lichtstrahls auf die
einzelnen Pixel verwendet. Die Lichtquelle kann einen Licht
generator, wie z. B. einen Laser, und eine Vorrichtung zum
Richten eines Lichtstrahls von dem Lichtgenerator, wie z. B.
einen Scanner (= Abtastvorrichtung), enthalten. Die Steue
rung steuert die relative Position der Lichtquelle zu der
selben der Pixel, derart, daß die Lichtquelle den Licht
strahl derart richtet, um Pixel in einem Satz sequentiell in
dem Array zu bestrahlen. Die sequentielle Bestrahlung wird
auf dem Pixelsatz ein oder mehrere Male wiederholt, bevor
ein zweiter Pixelsatz bestrahlt wird, der Pixel enthält, die
sich von den Pixeln in dem ersten Pixelsatz unterscheiden.
Der erste Pixelsatz weist mehr als ein Pixel, jedoch weniger
als die Gesamtzahl der Pixel in dem Array auf. Der Detektor
wird zum Erfassen der Fluoreszenz verwendet, die aus der Be
strahlung des Arrays resultiert.
Die Vorrichtung und Technik der vorliegenden Erfindung kann
vorteilhaft verwendet werden, um chemische Arrays, insbeson
dere große chemische Arrays, zu analysieren, die Tausende
oder Millionen von kleinen Pixeln enthalten, wenn dieselben
abgetastet werden. Durch Ermöglichen einer adäquaten Zeit
dazu, daß sich die Farbstoffmoleküle in den Pixeln von den
metastabilen Zuständen erholen können, die nicht fluores
zieren können, können mehr Signale erhalten werden, um das
Signal-zu-Rausch-Verhältnis zu verbessern ohne die Erre
gungsstrahlintensität zu erhöhen. Es wird jedoch durch Redu
zieren der Zeit vor dem Wiederholen der Bestrahlung eines
Pixels und des Abstands, der durch den Strahl zwischen den
Neubestrahlungen (d. h. dem Wiederholen der Bestrahlung)
eines Pixels durchlaufen wird, eine genauere Überlagerung
erreicht, die zu zuverlässigeren Daten führt.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung ge
mäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung weiterer Details ei
ner Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 ein Flußdiagramm, das den Prozeß des Lesens eines
chemischen Arrays gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt; und
Fig. 4 eine schematische Darstellung, um einige der Ener
gieniveaus eines Farbstoffs darzustellen.
Die vorliegende Erfindung schafft eine verbesserte Technik
zum Analysieren eines chemischen Arrays durch Wiederholen
der Beleuchtung und Erfassen der resultierenden Fluoreszenz
eines Pixelsatzes in dem Array vor dem Bewegen zu einem
weiteren Pixelsatz. In jedem Pixelsatz werden alle Pixel
sequentiell vor dem Wiederholen beleuchtet. Dies verbessert
das Signal-zu-Rausch-Verhältnis durch Ermöglichen einer adä
quaten Zeit für den Farbstoff dazu, um sich von den meta
stabilen Zuständen zu erholen, bevor derselbe wiederum be
leuchtet wird.
Wie hierin verwendet, ist ein "Array" eine Anordnung von Ob
jekten im Raum, in dem jedes Objekt eine getrennte, vorbe
stimmte, räumliche Position einnimmt. Jedes der Objekte oder
Arrayelemente (die viele Pixel enthalten können, wenn die
selben mit Lichtpulsen abgetastet werden) in dem Array in
einer Vorrichtung dieser Erfindung enthält eine oder mehrere
Spezies von chemischen Bindemittelanteilen zum Binden von
spezifischen Analytika, derart, daß die physische Position
jeder Spezies von Analytika bekannt oder feststellbar ist.
"Pixel" sind Flecken eines Arrays, dessen Flecken beleuchtet
werden, und das resultierende Licht von den Flecken wird als
diskrete Elemente erfaßt, um eine Bildstruktur zu bilden,
wenn das Array analysiert wird. Ein "Analytikum" ist ein
Molekül, dessen Erfassung in einer Probe erwünscht ist, und
das sich selektiv oder spezifisch an einen chemischen Binde
mittelanteil bindet, wie z. B. eine molekulare Sonde. Ein
Analytikum kann von dem gleichen oder einem anderen Molekül
typ wie die molekulare Sonde sein, an die dasselbe gebunden
ist.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zum Analysieren von chemischen Arrays gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Vorrichtung 100 enthält eine Lichtquelle (z. B.
einen Laser) 102 zum Emittieren eines Lichts einer Wel
lenlänge und mit einer ausreichenden Intensität, um eine
Fluoreszenz in einem ausgewählten fluoreszierenden Material
zu bewirken. Oftmals ist die Erregungslichtintensität aus
reichend hoch, derart, daß der Farbstoff, der in dem chemi
schen Array 104 verwendet wird, sich einer metastabilen Zu
standssättigung nähert, d. h. einige der Farbstoffmoleküle
kreuzen in metastabile Zustände. Eine Steuerung 108 richtet
das Licht von der Lichtquelle 102, so daß dasselbe auf den
Elementen des Arrays ein Pixel nach dem anderen auftrifft.
Dies kann beispielsweise unter Verwendung einer Steuerung
erreicht werden, um die relative Position der Lichtquelle
102 zu dem chemischen Array 104 zu ändern, z. B. durch Bewe
gen des Lichtgenerators (z. B. eines Lasers) in der Licht
quelle, durch Bewegen des chemischen Arrays oder durch
Steuern eines Lichtstrahls, z. B. unter Verwendung eines
Scanners, derart, daß unterschiedliche Pixel zu unterschied
lichen Zeitpunkten beleuchtet werden können. Typischerweise
wird der Lichtstrahl durch Translation des Arrays auf einem
Objekttisch (in Fig. 1 nicht gezeigt) oder durch Abtasten
des Lichtstrahls mit einem Strahlscanner gerichtet. Der
Farbstoff emittiert, wenn derselbe durch das Erregungslicht
von der Lichtquelle 102 erregt wird, eine Fluoreszenz, die
durch einen Detektor 110 erfaßt wird. Die Fluoreszenzinten
sität kann auch gemessen werden.
Fig. 2 zeigt detaillierter ein Ausführungsbeispiel der Vor
richtung von Fig. 1. Die Vorrichtung 200 weist einen Laser
204 auf, der einen Erregungslaserstrahl emittiert. Ein Scan
ner 208 richtet den Laserstrahl durch ein optisches System
212 zu einem chemischen Array 216, um eine Fluoreszenz zu
bewirken. Das optische System 212 kann beispielsweise eine
ausrichtende Optik, wie z. B. Linsen und Prismen, enthalten,
um den Laserstrahl auf die Pixel in dem chemischen Array zu
fokussieren.
Das fluoreszierende Licht, das von dem Array resultiert, der
durch den Laserstrahl bestrahlt wird, wird durch ein opti
sches System 220 gesammelt, das z. B. Linsen und Prismen
enthalten kann, um das fluoreszierende Licht zu einem Detek
tor 224 zu richten. Die optischen Systeme 220 können ferner
Filter und Blenden enthalten, um ungewolltes Licht, wie z. B.
Erregungslicht, hinauszufiltern. Eine Steuerung 228 ist
elektrisch mit dem Detektor 224 zum Sammeln von elektrischen
Signalen verbunden, die in dem Detektor als ein Resultat des
Fluoreszenzlichts erzeugt werden, das auf den Detektor
trifft. Die Steuerung 228 ist mit einem Scanner 208 verbun
den, derart, daß jedes Fluoreszenzlichtsignal, das durch den
Detektor 224 empfangen wird, zu dem Pixel verfolgt werden
kann, von dem das Fluoreszenzlichtsignal erzeugt wird. Die
Steuerung 228 ist ferner mit dem Laser 204 verbunden, und
dieselbe kann verwendet werden, um den Laser zu steuern, um
Lichtpulse einer spezifischen Dauer zu emittieren. Der Scan
ner 208 wird verwendet, um den Laserstrahl von einem Pixel
zu einem anderen Pixel zwischen Pulsen zu bewegen. Wenn es
jedoch erwünscht ist, kann der Laser einen kontinuierlichen
Strahl emittieren, sowie der Scanner den Laserstrahl von
Pixel zu Pixel richtet. Alternativ kann, statt dem Abtasten,
d. h. dem Bewegen, des Erregungsstrahls, das chemische Array
216 gesteuert werden, um zu translatieren, um unterschied
liche Pixel unter dem fokussierten Erregungsstrahl zu unter
schiedlichen Zeitpunkten zu positionieren. Eine weitere Al
ternative besteht darin zu steuern, um physisch den Laser
204 zu bewegen, um den Laserstrahl auf unterschiedliche Pi
xel zu richten.
Die Daten von Signalen, die durch die Steuerung 228 empfan
gen werden, können verarbeitet werden, um die Anwesenheit
oder die Menge von Analytika in den Pixeln zu bestimmen. Um
dies zu erreichen, kann die Steuerung 228 einen Mikroprozes
sor oder einen Computer enthalten, um die Informationen auf
den Pixelpositionen und die Fluoreszenz zu verarbeiten. Die
Signale von dem Detektor 224 oder die Informationen von der
Steuerung 228 können ferner zu einem weiteren Prozessor 232
für eine weitere Datenverarbeitung und zu einem Speiche
rungsgerät 236, wie z. B. einer Platte, Bändern, Kompakt
platten und dergleichen, übertragen werden. Die Informatio
nen von der Steuerung 228 oder dem Prozessor 232 können fer
ner in einem Anzeigegerät 240 angezeigt werden, wie z. B.
einer Kathodenstrahlröhre, einem Plotter (= Zeichengerät),
einem Drucker und dergleichen. Wenn es erwünscht ist, können
unterschiedliche Computer und Mikroprozessoren verwendet
werden, um die relative Lichtstrahl/Pixel-Position zu steu
ern, und um die Daten der Pixelposition und die Fluoreszenz
struktur zu verbinden.
Fig. 3 zeigt die Technik zum Analysieren, d. h. Lesen oder
Abtasten (d. h. Lesen), von Pixeln in einem chemischen Array
gemäß der vorliegenden Erfindung. Typischerweise umfaßt das
Array Arrayelemente, die, wenn dieselben durch eine Bestrah
lung und Erfassung der Fluoreszenz gelesen werden, zu Pixeln
führen, die in Reihen und Spalten angeordnet sind, die je
weils als eine Zeile betrachtet werden können. Zur Erläu
terung wird eine Reihe eine Zeile genannt. Ein Pixelsatz
wird aus dem Array (Schritt 304) ausgewählt. Das erste Pixel
in dem Satz wird mit einem Laserstrahl für eine spezifische
Dauer, z. B. ein paar Mikrosekunden, bestrahlt, und die re
sultierende Fluoreszenz wird erfaßt oder gemessen (Schritt
306). Die anderen Pixel in dem Satz werden ähnlich behan
delt, d. h. bestrahlt, und die resultierende Fluoreszenz
(Schritt 310) wird sequentiell ein Pixel nach dem anderen
erfaßt. Nachdem das letzte Pixel in dem Satz einmal durch
Bestrahlen und Erfassen gelesen wurde, werden die Pixel ein
mal oder mehrere Male (Schritte 314 und 318) auf eine Art
und Weise ähnlich zu dem ersten Lesen noch einmal gelesen.
Andere Sätze von Pixeln in dem Array werden ausgewählt und
gelesen wie der erste Satz gelesen wurde, bis alle Pixel
gelesen wurden (Schritt 322). Allgemein bedeutet dies, daß
alle Arrayelemente gelesen wurden.
Vorzugsweise enthält jeder der Sätze Pixel, die physisch nah
zueinander sind, derart, daß die Bewegung der Betätigungs
vorrichtung, z. B. dem Scanner, zum Bewegen der relativen
Position des Lichtstrahls zu den Pixeln nicht umfangreich
ist, wenn sich von Pixel zu Pixel bei der Bestrahlung und
bei der Neubestrahlung bewegt wird. Beispielsweise kann der
Satz eine Anzahl von Pixeln (d. h. ein Teilsatz von Pixeln)
in einer Zeile sein. Vorzugsweise ist der Satz eine Zeile
(z. B. eine Reihe oder eine Spalte), um die gleichmäßige
Bewegung der Abtastvorrichtung zu erleichtern, um sequen
tiell die Pixel in dem Satz abzutasten. Wenn es erwünscht
ist, kann der Satz einen Abschnitt einer Zeile oder mehr als
eine Zeile umfassen. Wie vorher dargelegt, wird die Anzahl
der Pixel in einem Satz derart ausgewählt, daß eine adäquate
Zeit zum Erholen der Pixel von den metastabilen Zuständen
ermöglicht wird.
Bei einem Laser-hervorgerufene-Fluoreszenz-Scanner mit einer
kleinen Fleckgröße (z. B. etwa 3 µm FWHM Gauß-Strahl (FWHM =
Full Width at Half Maximum = Halbwertsbreite)) erregt das
Laserlicht die fluorophoren (d. h. Farbstoff-) Moleküle und
bewirkt eine Fluoreszenz. Die Fluoreszenz wird erfaßt, um
die Anwesenheit der fluorophoren Moleküle und daher die An
wesenheit von Analytika anzuzeigen, die an den fluorophoren
Molekülen befestigt sind. Fig. 4 ist eine schematische Dar
stellung, die den Energieniveauübergang zeigt, wenn ein
Farbstoff erregt wird. Wenn ein Farbstoffmolekül Laserlicht
(Pfeil E) absorbiert, wird dasselbe von dem Grundzustands
energieniveau G zu dem Energieniveau H erregt. Von dem Ener
gieniveau H fällt das Farbstoffmolekül zurück zu dem Grund
zustand (Pfeil F), der Licht als Fluoreszenz freigibt.
Um bessere Signale zu erzeugen, wird ein Laser mit einer
ziemlich hohen Intensität verwendet, da bis zu einem gewis
sen Grad ein Erregungslicht mit einer höheren Intensität (d. h.
Licht von dem Laser) mehr fluoreszierende Photonen er
zeugt. Aufgrund der Intensität des Laserlichts, das auf den
Farbstoff auftrifft, können die Farbstoffmoleküle, abhängig
von der Natur des speziellen Farbstoffs, in metastabile Zu
ständ(e) (oder langlebige quasistabile Zuständ(e), z. B. von
dem erregten Energieniveau H) kreuzen, wie z. B. dem Trip
lett-Zustand. Wie hierin verwendet, bezieht sich der Aus
druck "metastabiler Zustand" oder "langlebiger quasistabiler
Zustand" eines Farbstoffmoleküls auf einen Energiezustand,
bei dem das Farbstoffmolekül ein Energieniveau aufweist, das
höher ist als das Grundzustandsenergieniveau, jedoch seine
Energie verliert, wobei sich dasselbe zu dem Farbstoffgrund
zustand eine Größenordnung langsamer als die Singlett-Zu
standsfluoreszenz umwandelt. Abhängig von dem speziellen
Farbstoff sind viele unterschiedliche metastabile Zustände
möglich. Ein wichtiges Beispiel eines metastabilen Zustands
ist der Triplett-Zustand. Andere metastabile Zustände um
fassen den biradikalen Zustand und den Ionenpaar-Zustand.
Obwohl viele metastabile Zustände möglich sein können, sind
zugunsten der Klarheit in Fig. 4 die metastabilen Zustände
als M gezeigt, zu denen der Übergang von dem Energieniveau H
durch den Pfeil L dargestellt ist. In ihren metastabilen
Zuständen wandeln sich die Farbstoffmoleküle zurück zu dem
Grundzustand wesentlich langsamer um als bei der Singlett-
Zustandsfluoreszenz, die durch den Pfeil F gezeigt ist. Von
den metastabilen Zuständen aus gibt das fluoreszierende Ma
terial (d. h. die Farbstoffmoleküle) kein Licht mit einer
gleichen Wellenlänge frei wie dieselbe der Fluoreszenz des
Pfeils F. Daher geht jedes Farbstoffmolekül, das zu dem me
tastabilen Zustand kreuzt, an die Fluoreszenz verloren. Da
ein Farbstoffmolekül in einem metastabilen Zustand nicht
fluoreszieren kann, erscheint dieses Phänomen als Sättigung
des Fluoreszenzsignals. In dieser Situation wird ein Erhöhen
der Laserleistung, d. h. der Beleuchtungsintensität auf ein
Arrayelement, nicht die Anzahl der erfaßten Fluoreszenzpho
tonen proportional erhöhen.
Bei Systemen, die durch Photonschrotrauschen bezüglich ihrer
Leistung begrenzt sind, kann, wenn Sättigung auftritt, das
Signal-zu-Rausch-Verhältnis lediglich unwesentlich, wenn
überhaupt, durch langsameres Abtasten oder mit einer höheren
Beleuchtungsleistung erhöht werden. Bei der vorliegenden Er
findung wird ein Satz (oder eine Anzahl) von Pixeln in dem
chemischen Array zweimal oder mehrere Male abgetastet, um
das signal-zu-Rausch-Verhältnis zu erhöhen. Außerdem wird
eine Zeitdauer gewartet, so daß sich die Moleküle in dem
Farbstoff in einem Pixel ausreichend, vorzugsweise wesent
lich, von ihren metastabilen Zuständen vor dem Neubestrahlen
des Pixels erholen. Schließlich wird ein Satz, d. h. eine
Anzahl, von Pixeln sequentiell jeweils für eine kurze Dauer
(z. B. ein paar Mikrosekunden) bestrahlt, derart, daß zu dem
Zeitpunkt, zu dem das letzte Pixel in dem Satz bestrahlt
wird, sich das erste Pixel von dem metastabilen Zustand er
holt hat.
Die Zeitdauer (hierin als "Ruhedauer" bezeichnet), die für
den Farbstoff in einem Pixel ausgewählt werden soll, derart,
daß sich derselbe von den metastabilen Zuständen vor dem
Neubestrahlen erholt, hängt von der Natur des Farbstoffs ab.
Viele häufig verwendete Farbstoffe weisen Erholungszeit
konstanten metastabiler Zustände in dem Bereich von etwa
10-5 s bis 10-1 s auf. Aus diesem Grund würde eine Ruhedauer
von etwa 10-5 s bis 10-1 s adäquat für den Farbstoff in ei
nem Pixel sein, so daß sich derselbe wesentlich von seinem
metastabilen Zustand erholt. Im Gegensatz dazu befindet sich
die Fluoreszenzzeitkonstante in dem Bereich von Nanosekun
den. Allgemein ist von wenigen der häufig verwendeten Farb
stoffen die Ruhedauer in der Technik bekannt. Die Ruhedauer
eines Farbstoffs kann auch durch ein Verfahren bestimmt wer
den, wie es im folgenden beschrieben ist. Die Anzahl der Pi
xel, die in einem Satz eingeschlossen werden sollen, hängt
von der Beleuchtungszeit für ein Pixel und der Erholungszeit
(oder der Ruhedauer) des Farbstoffs ab. Allgemein werden
hundert oder mehr Pixel, vorzugsweise mehr als tausend Pi
xel, in einem Pixelsatz umfaßt, der sequentiell vor der Neu
bestrahlung gelesen werden soll.
Um die Ruhedauer eines Farbstoffs zu bestimmen, kann die
folgende Technik verwendet werden. Der interessierende Farb
stoff wird einem Licht von einer Strahlungsquelle ausge
setzt, die schnell relativ zu der Farbstoffruhedauer einge
schaltet wird, während die zeitliche Entwicklung (d. h. die
Zeitabhängigkeit der fluoreszierenden Intensität) der fluo
reszierenden Intensität überwacht wird. Die fluoreszierende
Intensität ist anfangs am höchsten, dieselbe fällt jedoch
mit der Zeit auf ein niedrigeres Niveau ab. Die Zeit, die
erforderlich ist, um das niedrigere Intensitätsniveau zu er
reichen, ist eng mit der Farbstoffruhedauer verwandt. Der
Abfall der fluoreszierenden Intensität spiegelt das Sätti
gungsniveau wieder. Die Daten, die erhalten werden, können
an ein mathematisches Modell angepaßt werden, um Zeitkon
stanten der Veränderung der Intensität zu erhalten. Model
lierverfahren, um Zeitkonstanten zu erhalten, sind in der
Technik bekannt. Allgemein wird davon ausgegangen, daß sich
der Farbstoff von den metastabilen Zuständen nach etwa einer
Zeitkonstante ausreichend erholt hat. Es wird davon ausge
gangen, daß sich derselbe von den metastabilen Zuständen
nach etwa zwei Zeitkonstanten wesentlich erholt hat.
Beispiele geeigneter Farbstoffe (d. h. von fluoreszierendem
Material), die als Kennzeichen für die vorliegende Erfindung
verwendet werden können, umfassen Farbstoffe, die Fachleuten
gut bekannt sind, wie z. B. Fluoreszeine, TEXAS RED, Ethi
diumbromide, chelatierte Lanthanoide, Rhodamine, Indocyani
ne, Carbocyanine, Oxazine, Organometalle und metallische
Atomclusterverbindungen. Die Ruhedauer, d. h. die Zeit, die
zum Erholen von den metastabilen Zuständen dieser Farbstoffe
erforderlich ist, kann mit der oben beschriebenen Technik
bestimmt werden.
Eine Vielfalt von geeigneten, lichtemittierenden Bauelemen
ten kann als der Lichtgenerator in der Lichtquelle verwendet
werden. Derartige lichtemittierende Bauelemente sind in der
Technik bekannt. Sie umfassen beispielsweise lichtemittie
rende Dioden (LED; LED = Light Emitting Diode) und Laser,
wie z. B. Diodenlaser, Gaslaser, z. B. HE-NE-Laser, Ar-Io
nenlaser, frequenzverdoppelte Neodym-Glaslaser, Nedium-YAG-
Laser, Faserlaser oder andere Festkörperlaser. Die Pixel in
dem Array können in einer flachen Struktur angeordnet wer
den. Eine Alternative ist das Anordnen der Pixel in einer
kreisförmigen Struktur, wie z. B. auf einer zylindrischen
Oberfläche. Allgemein werden die Pixel in einer Struktur von
Reihen und Spalten gehalten. Da der Ursprung jedes Pixels
bekannt ist, sind die chemischen Bindemittelanteile in dem
Pixel bekannt. Wenn die Fluoreszenz für das Pixel erfaßt
wird, ist die Identität des Analytikums bekannt, das an das
Pixel gebunden ist.
Ein Detektor wird zum Erfassen des Lichts verwendet, das aus
der Fluoreszenz in dem Array resultiert. Beispielsweise kann
ein optischer Einzelelementdetektor, z. B. eine PNT-Photo
vervielfacherröhre, verwendet werden. Da die Zeit, mit der
ein Lichtstrahl auf jedes spezielle Pixel gerichtet wird,
bekannt ist, und die Beleuchtung von unterschiedlichen Pi
xeln zeitweise beabstandet ist, wird die entsprechende, er
faßte Fluoreszenz die Anwesenheit eines fluoreszierenden
Materials in dem Pixel anzeigen. Ein alternativer Detektor
ist ein Arraydetektor, bei dem mehr als ein Detektorelement
verwendet wird, um die Zielchemikalien überabzutasten, was
die Unterscheidung gegenüber Ungleichmäßigkeiten ermöglicht.
Ein Beispiel eines Arraydetektors ist ein Festkörperhalb
leiterbauelement, wie z. B. ein ladungsgekoppeltes Bauele
ment-Array (CCD-Array; CCD = Charge Coupled Device).
Das Erregungslicht von einer Lichtquelle trifft auf das
fluoreszierende Material auf, das an das Analytikum in dem
Array gebunden ist, und bewirkt, daß dasselbe Licht als
fluoreszierendes Licht emittiert. Lediglich Pixel mit einem
fluoreszierenden Material werden Fluoreszenzsignale emit
tieren. Die erfaßten fluoreszierenden Signale werden mit
einer elektronischen Erregung für Lichtquellen identifiziert
und vorzugsweise durch eine elektronische Verarbeitungsein
heit, wie z. B. einem Mikroprozessor oder einem Computer,
verarbeitet.
Wie vorher erwähnt, kann durch Analysieren der Struktur des
Fluoreszenzlichts in dem Array die Identität der Analytika
in der Probe bestimmt werden. Das Erfassen der Fluoreszenz
mit einem geeigneten Detektor wird zu einer Fluoreszenz
struktur führen, in der gewisse Positionen in der Struktur
eine Fluoreszenz und gewisse Positionen keine Fluoreszenz
zeigen. Die Identität eines Analytikums auf einem speziellen
Pixel in dem Array kann durch Erfassen der Position der
Fluoreszenz in der Struktur und Verbinden dieser Position
mit Daten, die die Identität der chemischen Bindemittelan
teile und der Pixelpositionen in dem Array betreffen, be
stimmt werden. Es gibt verschiedene Verfahren zum Verbinden
derartiger Daten mit dem chemischen Array. Beispielsweise
können die Daten physisch auf dem Gehäuse des Arrays codiert
oder getrennt in einem Computer gespeichert werden.
Die vorliegende Technik der Bestrahlung und Erfassung weist
einen großen Vorteil gegenüber Techniken auf, die eine Neu
bestrahlung nach dem Lesen jedes Pixels erfordern, oder le
diglich Neubestrahlen, nachdem das gesamte Array gelesen
wurde. Wenn die Neubestrahlung eines Pixels unmittelbar da
nach durchgeführt wird, nachdem das Pixel bestrahlt wurde,
können die Farbstoffmoleküle in dem Pixel möglicherweise
nicht genügend Zeit haben, um sich ausreichend von den meta
stabilen Zuständen zu erholen, und die Fluoreszenz ist auf
grund der Anwesenheit von metastabilen Zuständen, die nicht
fluoreszieren, weniger als optimal. Wenn jedoch die Neube
strahlung lediglich dann durchgeführt wird, nachdem das ge
samte Array oder ein großer Abschnitt, wie z. B. die Hälfte,
des Arrays bestrahlt wurde, müßte sich die Betätigungs- oder
Strahllenkungsvorrichtung eine wesentliche Strecke bewegen
und eine lange Zeit warten, bevor sich dieselbe zurück zu
dem ersten Array bewegt. Dies ist insbesondere bei heutigen,
großen Arrays (z. B. denselben, die mehr als eintausend oder
sogar Tausende von Pixeln in einer Reihe oder Spalte aufwei
sen) mit kleinen und unmittelbar benachbarten Pixeldimensio
nen wahr. Beispielsweise' kann die Abmessung eines Pixels
quer zu demselben bis zu 3 µm klein sein. Beim Durchlaufen
einer wesentlichen Strecke und einem Warten einer langen
Zeit können die ursprünglichen Pixelpositionen möglicher
weise nicht ohne weiteres neu eingerichtet (d. h. überla
gert) werden. Beispielsweise könnte sich die Temperatur
geändert haben, wodurch bewirkt wird, daß sich das Array in
der Größe ändert. Beispielsweise kann eine thermische Aus
dehnung auftreten, wenn das Array unterhalb Raumtemperatur
vor dem Lesen bei Raumtemperatur gespeichert wurde. Bei der
vorliegenden Erfindung wird eine adäquate Zeit für den Farb
stoff in einem Pixel vorgesehen, so daß sich derselbe von
den metastabilen Zuständen erholt, jedoch nicht so viel
Zeit, daß dies wesentlich die Schwierigkeit beim Überlagern
des Laserstrahls an den ursprünglichen Positionen erhöht.
Das Resultat der Neuabtastungen (d. h. des Neulesens) kann
auf der Zeile hinzugefügt oder gemittelt werden, um die Da
tenmenge zu reduzieren, die gespeichert werden muß.
Wie vorher erwähnt, kann die Steuerung der Betätigungs- oder
der Strahllenkungsvorrichtung, z. B. des Scanners zum Bewe
gen des Laserstrahls, des Betätigungssystems zum Bewegen des
Arrays oder des Betätigers, der den Laser bewegt, durch ei
nen Computer durchgeführt werden. Allgemein kann ein Compu
terprogramm oder eine Software implementiert werden, um eine
derartige Steuerung sowie die Erfassung und die Messung der
Fluoreszenz zu erreichen. Die Steuerung der Betätiger, Scan
ner etc. ist in der Technik gut bekannt.
Bei der Analyse der Daten wird die Fluoreszenzintensität je
des Lesens eines Pixels in dem Speicher eines Computers (der
ferner ein Mikroprozessor sein kann) gespeichert. Nach jedem
Neubestrahlen und jeder Neuerfassung wird der Speicher durch
Summieren der alten und der neuen Fluoreszenzdaten für jedes
Pixel aktualisiert. Bei der Abwesenheit eines Bleichens des
Farbstoffs steigen die Signale proportional mit der Anzahl n
der wiederholten Lesevorgänge, und das Signal-zu-Rausch-Ver
hältnis steigt mit der Quadratwurzel von n.
Das folgende Beispiel ist für Darstellungszwecke angegeben.
Fachleute werden jedoch das offenbarte Beispiel auf andere
Anwendungen anpassen können. Ein Laser von UNIPHASE (San
Jose, Kalifornien), Modell 2211-20SLE, der bei einer Aus
gangsleistung von 10 mW, einer Wellenlänge von 488 nm und
einem Fokusfleck von einer Halbwertsbreite (FWHM) von 3 µm
arbeitet, wird verwendet, um ein chemisches Array mit 5.000
Pixeln in einer Reihe abzutasten. Die Bestrahlungsdauer ist
mindestens 5 µs für jedes Pixel, beispielsweise 6 µs. Ein
Fluoreszein, das eine Fluoreszenzlebensdauer in der Größen
ordnung von Nanosekunden aufweist, ist der Farbstoff für das
Kennzeichnen der Analytika. Die Zeit, die zum Erholen von
den metastabilen Zuständen des Fluoreszeins erforderlich
ist, liegt in der Größenordnung von Millisekunden. Durch
Abtasten einer Zeile, d. h. 5.000 Pixeln, vor dem Neube
strahlen ist die Zeilenzeit, d. h. die Zeit, die erforder
lich ist, um eine Zeile vor dem Wiederholen abzuschließen,
mindestens etwa 30 ms, was reichlich für das Fluoreszein
ist, um sich von den metastabilen Zuständen zu erholen.
Obwohl die darstellenden Ausführungsbeispiele der Vorrich
tung der vorliegenden Erfindung und die Verfahren des Her
stellens und Verwendens der Vorrichtung detailliert be
schrieben wurden, ist es offensichtlich, daß die oben be
schriebenen Ausführungsbeispiele durch Fachleute insbesonde
re bezüglich der Größen, der Formen und Kombination von
verschiedenen beschriebenen Merkmalen modifiziert werden
können, ohne von dem Bereich der Erfindung abzuweichen. Ob
wohl von der Theorie, die in der vorliegenden Offenbarung
umrissen ist, angenommen wird, daß dieselbe genau ist, hängt
die Anmeldung der vorliegenden Erfindung nicht von jeglicher
Theorie ab, die hierin beschrieben ist.
Claims (16)
1. Vorrichtung (100) zum Analysieren von Chemikalien in
einem Array (104) mit einer Mehrzahl von Arrayelemen
ten, von denen bei einigen angenommen wird, daß diesel
ben fluoreszierendes Material enthalten, mit folgenden
Merkmalen:
- (a) einer Lichtquelle (102) zum Strahlen eines Licht strahls auf die Elemente in einzelnen Pixeln, wo bei die Pixel in Zeilen angeordnet sind;
- (b) einer Einrichtung zum Steuern (108) der relativen Position der Lichtquelle (102) zu dem Array (104), derart, daß die Lichtquelle den Lichtstrahl rich tet, um eine erste Anzahl von Pixeln in dem Array (104) sequentiell zu bestrahlen, und zum einmali gen oder mehrmaligen Wiederholen der sequentiellen Bestrahlung vor dem Bestrahlen einer zweiten An zahl von Pixeln, wobei sich die Pixel derselben von den Pixeln der ersten Anzahl von Pixeln unter scheiden, wobei die erste Anzahl von Pixeln mehr als ein Pixel und weniger als die Gesamtanzahl der Pixel in dem Array (104) aufweist; und
- (c) einem Detektor (110) zum Erfassen einer Fluores zenz, die aus der Bestrahlung resultiert.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, bei der die Einrichtung
zum Steuern (108) angepaßt ist, um den Lichtstrahl zu
richten, um die erste Anzahl von Pixeln vor dem Wieder
holen zu bestrahlen, derart, daß eine Zeitdauer ver
streicht, die für das fluoreszierende Material in einem
Pixel adäquat ist, um sich wesentlich von einem meta
stabilen Zustand des fluoreszierenden Materials zu er
holen, bevor das Pixel neu bestrahlt wird.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, bei der die
Einrichtung zum Steuern (108) angepaßt ist, um Licht
auf die erste Anzahl von Pixeln zu richten, die vor dem
Wiederholen derart bestrahlt werden, daß eine Dauer
verstreicht, die für das fluoreszierende Material in
einem Pixel adäquat ist, um sich wesentlich von dem
erregten Triplett-Zustand desselben zu erholen, bevor
das Pixel wiederum bestrahlt wird.
4. Vorrichtung gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1 bis
3, bei der mindestens ein Abschnitt der Lichtquelle
(102) bewegbar ist, und bei der die Einrichtung zum
Steuern (108) angepaßt ist, um den mindestens einen
Abschnitt der Lichtquelle (102) zu bewegen, um den
Lichtstrahl von Pixel zu Pixel zu richten, um die Pixel
zu bestrahlen.
5. Vorrichtung gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1 bis
4, bei der die Steuerungseinrichtung (108) angepaßt
ist, um die Lichtquelle (102) zu steuern, um die Pixel
in einer Zeile sequentiell zu bestrahlen, und um eine
Zeile nach der anderen von benachbarter Zeile zu be
nachbarter Zeile zu wiederholen, ohne eine Zeile zu be
strahlen, nachdem eine andere Zeile danach bestrahlt
wurde.
6. Vorrichtung gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1 bis
5, die ferner eine Einrichtung zum Summieren der Fluo
reszenzsignale aufweist, die von einem Pixel durch den
Detektor während der wiederholten Bestrahlung des Pi
xels erfaßt werden.
7. Vorrichtung gemäß einem beliebigen der Ansprüche 1 bis
6, bei der die Lichtquelle (102) angepaßt ist, um ein
Licht zu emittieren, daß zum Bewirken einer Fluoreszenz
in einem fluoreszierenden Material geeignet ist, das
aus den Gruppen ausgewählt ist, die aus Fluoreszeinen,
TEXAS RED, Ethidiumbromid, chelatierte Lanthanoide,
Rhodamine, Indocyanine, Carbocyanine, Oxazine, Orga
nometalle und Metallatomclusterverbindungen bestehen.
8. Verfahren zum Analysieren eines chemischen Arrays (104)
mit einer Mehrzahl von Arrayelementen, von denen bei
einigen angenommen wird, daß dieselben fluoreszierendes
Material enthalten, mit folgenden Schritten:
- (a) Sequentielles Bestrahlen einer ersten Anzahl von Pixeln in den Arrayelementen und Erfassen der Fluoreszenz, die aus der Bestrahlung in den Pixeln resultiert, wobei die erste Anzahl der Pixel mehr als ein Pixel und weniger als die Gesamtzahl der Pixel in dem Array ist; und
- (b) Wiederholen der Bestrahlung und des Erfassens der ersten Anzahl von Pixeln ein oder mehrere Male vor dem Bestrahlen der Pixel einer zweiten Anzahl von Pixeln, die sich von den Pixeln der ersten An zahl von Pixeln in dem Array unterscheiden.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, das ferner den Schritt des
Auswählens der ersten Anzahl von Pixeln aufweist, die
vor dem Wiederholen derart bestrahlt werden, daß eine
Zeitdauer verstreicht, die für das fluoreszierende Ma
terial in einem Pixel adäquat ist, um sich von einem
metastabilen Zustand zu erholen, bevor das Pixel wiede
rum bestrahlt wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 8 oder 9, das ferner den
Schritt des Bestimmens der Zeit aufweist, die für das
fluoreszierende Material erforderlich ist, um sich von
dem metastabilen Zustand zu erholen.
11. Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 8 bis
10, das ferner den Schritt des Auswählens der ersten
Anzahl von Pixeln aufweist, die vor dem Wiederholen
derart bestrahlt werden, daß eine Zeitdauer ver
streicht, die für das fluoreszierende Material in einem
Pixel adäquat ist, um sich von dem erregten Triplett-
Zustand desselben zu erholen, bevor das Pixel wiederum
bestrahlt wird.
12. Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 8 bis
11, das ferner den Schritt des Bewegens eines bestrah
lenden Lichtstrahls von Pixel zu Pixel in einer Zeile
von Pixeln und des Wiederholens des Bestrahlens der
gleichen Zeile mindestens einmal vor dem Weiterbewegen
zu einer anderen Zeile von Pixeln aufweist.
13. Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 8 bis
12, bei dem die erste Anzahl von Pixeln die Anzahl von
Pixeln in einer ersten Zeile und die zweite Anzahl von
Pixeln die Anzahl von Pixeln in einer Zeile benachbart
zu der ersten Zeile ist, wobei jede Zeile mehr als hun
dert Pixel aufweist.
14. Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 8 bis
13, das ferner den Schritt des sequentiellen Bestrah
lens von Pixeln in einer Zeile und des Wiederholens vor
dem Bestrahlen einer weiteren Zeile aufweist, wobei für
alle Zeilen von Pixeln die Zeilen eine Zeile nach der
anderen von einer benachbarten Zeile zu der nächsten
Zeile bestrahlt werden, ohne eine Zeile neu zu bestrah
len, sobald eine andere Zeile danach bestrahlt wurde.
15. Verfahren gemäß einem beliebigen der Ansprüche 8 bis
14, das ferner den Schritt des Bestrahlens einer adä
quaten Anzahl von Pixeln in einer Zeile aufweist, der
art, daß 10-5 s bis 10-1 s verstrichen sind, bevor ein
Pixel neu bestrahlt wird.
16. Verfahren zum Analysieren eines chemischen Arrays (104)
mit einer Mehrzahl von Arrayelementen durch Abtasten
der Elemente in Zeilen von Pixeln, von denen bei eini
gen angenommen wird, daß dieselben fluoreszierendes Ma
terial enthalten, mit folgenden Schritten:
- (a) Sequentielles Bestrahlen einer Zeile von Pixeln mit einem Laserstrahl in dem Array und Erfassen der Fluoreszenz, die aus der Bestrahlung in den Pixeln resultiert, wobei die Zeile von Pixeln mehr als hundert Pixel und weniger als die Gesamtanzahl der Pixel in dem Array aufweist, wobei die Anzahl der Pixel in einer Zeile ausreichend groß ist, derart, daß eine Zeitdauer verstreicht, die für das fluoreszierende Material in dem Pixel, das zuerst bestrahlt wurde, adäquat ist, um sich von einem metastabilen Zustand zu erholen, bevor die gesamte Zeile bestrahlt wurde;
- (b) Wiederholen der Bestrahlung und des Erfassens der ersten Zeile von Pixeln ein oder mehrere Male vor dem Bestrahlen von Pixeln einer zweiten Zeile von Pixeln, derart, daß 10-5 s bis 10-1 s verstrichen sind, bevor ein Pixel neu bestrahlt wird; und
- (c) Ausführen der Schritte (a) und (b) für alle Ar rayelemente bis alle Arrayelemente bestrahlt wur den, ohne Neubestrahlen jeglicher Zeile von Pixeln nachdem eine weitere Zeile folgend auf die Be strahlung dieser jeglichen Zeile bestrahlt wurde.
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