DE19807961C2 - Beatmungsmaske - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Beatmungsmaske, die wiederholt an verschiedene Gesichtsformen anpaßbar ist. Sie besteht aus einem Maskengrundkörper und einer den Maskengrundkörper tragenden Stützstruktur, die oberhalb einer bestimmten Grenztemperatur wiederholt plastisch verformbar ist, so daß die Beatmungsmaske an verschiedene Gesichtsformen anpaßbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beatmungsmaske, die an verschiedene Gesichtsformen mehrfach anformbar ist.

Herkömmliche Beatmungsmasken bestehen im allgemeinen aus einem Maskenteil, der über die Nase und/oder den Mund eines zu beatmenden Patienten gebracht wird, einem Beatmungs­ schlauch zur Bereitstellung von Beatmungsluft und/oder zum Abtransport von ausgeatmeter Luft und Befestigungsmitteln zum Befestigen der Beatmungsmaske am Patienten. Der Masken­ teil selbst weist einen relativ flexiblen Randbereich, der durch einen entsprechenden Anpreßdruck an die Gesichtsform eines Patienten andrückbar ist, und einen im Vergleich zu diesem Randbereich relativ steifen Mittelbereich auf, an dem z. B. der Beatmungsschlauch sowie Befestigungsbänder befe­ stigt sind.

Herkömmliche Beatmungsmasken dieser Art haben insbesondere den Nachteil, daß zum Erreichen einer guten Paßform und zum Abdichten des Randbereiches der Maske am Gesicht eines zu beatmenden Patienten ein relativ großer Anpreßdruck erfor­ derlich ist, was beim Tragen der Maske beim Patienten unter Umständen zu Beschwerden, wie z. B. Kopfschmerzen, Druck- oder Wundstellen, führen kann. Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Beatmungsmaske besteht darin, daß sie aus ver­ schiedenen Materialien gefertigt werden muß, um einerseits den tragenden Mittelbereich und andererseits den flexiblen Randbereich der Maske bereitstellen zu können. Ferner ist es bei herkömmlichen Beatmungsmasken schwierig, die Maske an verschiedene Kopfgrößen anzupassen, weil durch den steifen Mittelbereich des Maskenteils bereits eine bestimmte Form und Größe des Nasen- und/oder Mundteils vorgegeben ist, so daß sich der Randbereich unter Umständen auch bei einem großen Anpreßdruck nicht mehr vollständig an das Gesicht des Patienten anlegt.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbes­ serte Beatmungsmaske zur Verfügung zu stellen.

Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von dem Grund­ gedanken aus, daß die über die Nase und/oder den Mund eines Patienten anlegbare Beatmungsmaske zumindest im Randbereich aus einem verformbaren Werkstoff besteht, der von einer Stützstruktur (Stützrahmen oder -element) getragen wird, die bei üblichen Umgebungstemperaturen steif ist, jedoch bei Temperaturerhöhungen plastisch verformbar ist. Dadurch kann die für die Anpassung an die Gesichtsform des Patienten re­ levante Form der Beatmungsmaske bei einer erhöhten Tempera­ tur wiederholt verändert werden, um so die Beatmungsmaske jeweils an verschiedene Gesichtsformen der Patienten anpas­ sen zu können.

Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Beatmungsmaske ist ins­ besondere, daß die Maske wiederholt plastisch verformbar ist, um sie an verschiedene Gesichtsformen anzupassen, daß der Tragekomfort erhöht wird, d. h. eine bessere Paßform bei gleichzeitig geringerem Anpreßdruck gewährleistet wird, daß die Maske wahlweise nur aus einem Material für den gesamten Maskengrundkörper oder aus verschiedenen Materialien, z. B. für den Mittelbereich und den Randbereich, bestehen kann und daß sie kostengünstig hergestellt und entsorgt werden kann.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform beispielhaft beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Beatmungsmaske am Patienten in Vorderansicht; und

Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Beatmungsmaske 2 weist einen über die Nase und/oder den Mund eines Patienten anlegbaren Maskengrundkörper 4 auf, der durch Befestigungs­ mittel 6 und 8, z. B. elastische Bänder am Kopf des Patienten befestigbar ist. Der Maskengrundkörper 4 besteht vorzugs­ weise aus einem gut verformbaren Randbereich 3 und einem im Vergleich zu diesem Randbereich 3 relativ steifen Mittelbe­ reich 5. Der Maskengrundkörper 4 ist ferner, vorzugsweise im Mittelbereich 5, mit einem Beatmungsschlauch 10 verbunden, der mit einer Beatmungsvorrichtung (nicht dargestellt) in Verbindung steht, um dem Patienten Beatmungsluft zuzuführen und/oder um ausgeatmete Luft von ihm abzuführen.

Der Maskengrundkörper 4, insbesondere der Randbereich 3 der Beatmungsmaske 2 besteht aus einem hautverträglichen und leicht reinigbaren Material, vorzugsweise aus einem einzigen Material, insbesondere einem Kunststoff, wie z. B. Silikon oder Polyurethan, d. h. der Mittelbereich 5 und der Randbe­ reich 3 bestehen vorzugsweise aus dem gleichen Material je­ doch unterschiedlicher Festigkeit (Härte) und/oder Material­ stärke.

Die Beatmungsmaske 2 weist ferner eine den Maskengrundkörper 4 bzw. den Randbereich 3 tragende Stützstruktur 12 auf, die innerhalb, außerhalb oder im Maskengrundkörper 4 angeordnet sein kann. Die Stützstruktur 12 ist vorzugsweise, wie darge­ stellt, in Form eines Stützrahmens im Randbereich 3 der Be­ atmungsmaske 2 gebildet, kann jedoch auch in Form mehrerer Stützelemente oder einer Kombination von Stützrahmen und Stützelementen ausgebildet sein.

Die Stützstruktur 12 besteht vorzugsweise aus einem Mate­ rial, das bei relativ niedrigen Temperaturen, z. B. 70°C, wiederholt plastisch verformbar und bei der Gebrauchstempe­ ratur, z. B. unterhalb 40°C, relativ steif ist und in diesem Zustand die Stützfunktion erfüllt. Geeignete Materialien für die Stützstruktur sind z. B. Bi-, BiCd- sowie In-Legie­ rungen oder Wachse mit einem geeignet definierten Erwei­ chungspunkt oder -bereich. So können z. B. durch geeignete Wahl der Zusammensetzung der Legierung oder des Wachses die physikalischen Parameter, wie die Schmelztemperatur, der Er­ weichungsbereich und die mechanischen Eigenschaften, des Ma­ terials für die Stützstruktur eingestellt werden.

Zur Anpassung der Beatmungsmaske 2 an die Gesichtsform eines Patienten wird der Maskengrundkörper 4 zusammen mit der Stützstruktur 12 bis mindestens zur zuvor erwähnten Grenz­ temperatur erwärmt, etwa durch Einlegen in geeignet erhitz­ tes Wasser, so daß die Stützstruktur ohne großen Kraftauf­ wand plastisch verformbar ist. Anschließend wird die Beat­ mungsmaske 2 vorzugsweise schnell abgekühlt, so daß der Mas­ kengrundkörper 4 eine für den Patienten verträgliche Tempe­ ratur hat, während die Stützstruktur 12 weiterhin plastisch verformbar ist. Indem die Beatmungsmaske 2 nun am Gesicht des Patienten angelegt wird, kann die Stützstruktur 12 und der Randbereich 3 entsprechend der Gesichtsform angepaßt werden bzw. paßt sich automatisch an. Die Ummantelung der Stützstruktur 12 ist so ausgebildet, daß die beim Verfesti­ gen frei werdende Wärme vorzugsweise vom Patienten weg ge­ leitet wird, d. h. die Stützstruktur 12 liegt bevorzugt nahe der vom Patienten wegweisenden Oberfläche der Beatmungsmaske 2. Nachdem auch die Stützstruktur 12 abgekühlt ist, behält auch der Randbereich 3 der Beatmungsmaske 2 die individuell an die Gesichtsform des Patienten angepaßte Form. Dieser Vorgang kann beliebig oft für beliebige Gesichtsformen wie­ derholt werden.

Ferner kann eine Stützstruktur für Befestigungsstellen 13 der Befestigungsmittel 6 und 8 und/oder eine Maskenfixie­ rungsstelle 14 und/oder eine Beatmungsschlauchanschlußstelle 15 im Maskengrundkörper 4 vorgesehen sein, die im wesentli­ chen die gleichen Eigenschaften aufweist, wie die zuvor be­ schriebene Stützstruktur 12. Mit einer derartigen Stützs­ truktur für die Befestigungseinrichtungen kann die Paßform der Maske weiter individuell für die Patienten verbessert werden.

Claims (11)

1. Beatmungsmaske (2) mit einem Maskengrundkörper (4), der an verschiedene Gesichtsformen flexibel anpaßbar ist und mit einer den Maskengrundkörper (4) tragenden Stütz­ struktur (12), die oberhalb einer bestimmten Grenztempe­ ratur wiederholt plastisch verformbar ist, um die Beat­ mungsmaske (2) an verschiedene Gesichtsformen wiederholt anzupassen.

2. Beatmungsmaske (2) nach Anspruch 1, wobei der Masken­ grundkörper (4) aus einem verformbaren Randbereich (3) und einem im Vergleich dazu steifen Mittelbereich (5) besteht und die Stützstruktur (12) den Randbereich (3) trägt.

3. Beatmungsmaske (2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei sie ferner Befestigungsmittel (6, 8) zur Befestigung der Maske am Patienten und einen Beatmungsschlauch (10) zur Bereitstellung von Beatmungsluft und/oder zum Abführen von ausgeatmeter Luft aufweist.

4. Beatmungsmaske (2) nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, wobei zumindest der Randbereich (3) des Masken­ grundkörpers (4) aus einem wiederholt verformbaren, hautverträglichen und leicht reinigbaren Material be­ steht.

5. Beatmungsmaske (2) nach Anspruch 4, wobei das Material Silikon oder Polyurethan ist.

6. Beatmungsmaske (2) nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, wobei die Stützstruktur (12) aus einer Metallegie­ rung oder Wachs gebildet ist.

7. Beatmungsmaske (2) nach Anspruch 6, wobei die Metalle­ gierung eine Bi-, BiCd- oder In-Legierung ist.

8. Beatmungsmaske (2) nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, wobei die Grenztemperatur zwischen 40°C und 120°C liegt.

9. Beatmungsmaske (2) nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, wobei die Stützstruktur (12) relativ nahe an einer vom Patienten wegweisenden Oberfläche des Maskengrund­ körpers (4) liegt.

10. Beatmungsmaske (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, wo­ bei der Maskengrundkörper (4) mindestens eine weitere Stützstruktur für Befestigungsstellen (13) der Befesti­ gungsmittel (6, 8) und/oder eine Maskenfixierungsstelle (14) und/oder eine Beatmungsschlauchanschlußstelle (15) aufweist.

11. Beatmungsmaske nach Anspruch 10, wobei die weitere Stützstruktur oberhalb einer bestimmten Temperatur wie­ derholt plastisch verformbar ist.