DE19810477A1 - Laryngomaske - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Laryngomaske nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Zur Zufuhr von Anästhetika und Beatmungsgas zu einem Patienten ist es allgemeine Praxis, einen Luftweg zu verwenden, der als Laryngomaske bekannt ist. Dieser Luftweg umfaßt eine Röhre mit einer aufblasbaren Maske oder Manschette an einem Ende, wobei die Röhre in den Mund des Patienten eingesetzt wird, so daß das eine Ende in der Hypopharynx angeordnet ist und somit die Maske in diesem Bereich mit dem umgebenden Gewebe eine Abdichtung bildet. Laryngomasken sind beispielsweise beschrieben in den US 53 55 879, US 53 05 743, US 52 97 547, US 52 82 464, GB 22 67 034, US 52 49 571, US 52 41 956, US 53 03 697, GB 22 49 959, GB 21 11 394, EP 448 878, US 49 95 388, GB 22 05 499, GB 21 28 561 und GB 22 988 797.

Laryngomasken weisen gegenüber Endotrachealkathedern verschiedene Vorteile auf, welche länger ausgebildet sind und in der Luftröhre unterhalb der Stimmbänder abdichten. Ein Problem bei von Laryngomasken gebildeten Luftwegen besteht darin, daß es schwierig ist, bei geringen Kosten eine Manschette herzustellen, welche von relativ komplizierter Form ist.

Es besteht die Aufgabe, eine Laryngomaske bereitzustellen, bei welcher die Manschette mit relativ geringen Kosten herstellbar ist.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Ein Ausführungsbeispiel einer Laryngomaske wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Eine perspektivische Ansicht der Laryngomaske;

Fig. 2 einen Schnitt durch das patientenseitige Ende der Laryngomaske und

Fig. 3 eine Draufsicht auf dieses patientenseitige Ende.

Die Laryngomaske weist eine biegbare Röhre 1 aus Kunststoffmaterial, wie beispielsweise PVC auf, die an ihrem maschinenseitigen Ende 12 eine Kupplung 10 aufweist. Die Röhre 1 ist über ihre gesamte Länge gekrümmt und weist am patientenseitigen Ende 14 einen Maskenteil 13 auf.

Die Röhre 1 wird mit einem Aufblaslumen 2 innerhalb der Wand der Röhre extrudiert. Im Bereich des maschinenseitigen Endes der Laryngomaske ist das Lumen 2 mit einer Aufblasleitung 3 verbunden, welche eine Aufblasanzeige und ein Verbindungsstück 4 aufweist. Das gegenüberliegende patientenseitige Ende des Aufblaslumens 2 kommuniziert mit dem Maskenteil 13.

Das Maskenteil 13 umfaßt ein Trägerteil 15 und zwei Manschettenteile 16 und 17. Das Trägerteil 15 wird spritztechnisch aus einem biegbaren Stoffmaterial wie beispielsweise PVC hergestellt. Das Trägerteil 15 weist an seinem rückseitigen Ende eine hohle zylindrische Muffe 18 auf, in welche das vordere patientenseitige Ende der Röhre 1 eingesteckt und damit verbunden ist. Das vordere patientenseitige Ende 19 des Trägerteils 15 besteht aus einer im wesentlichen flachen Platte 20 von im wesentlichen elliptischer oder eiförmiger Außenform, welche sich von der Muffen 18 unter einem Winkel von etwa 30° nach außen erstreckt. Die Vorderkante der Platte 30 ist zur Bildung einer Führungsspitze 21 nach oben gekrümmt. Verschiedene Luftlöcher 22 sind im Abstand zueinander in der Platte 20 vorgesehen und ermöglichen einen Luftdurchlaß durch die Platte hindurch.

Die Manschettenteile 16 und 17 werden im Blasformverfahren von einem flexiblen, elastischen Kunststoffmaterial hergestellt, wie beispielsweise aus PVC, Polyurethan, Silicon, EVA, TPE, Polyetheramid oder ähnlichem. Die Manschettenteile können auch auf andere Weise hergestellt werden, wie beispielsweise durch Vakuumverformen, Druckvakuumverformen oder in Spritztechnik. Alternativ dazu können die Manschettenteile aus flachen Folien bestehen, welche elastomere Eigenschaften aufweisen oder welche mit Verstärkungen laminiert sind. Das untere patientenseitige Manschettenteil 16 weist einen etwa halbkreisförmigen Querschnitt auf, und fluchtet umfangsseitig mit dem Umfang der Platte 20. Auf diese Weise wird ein umlaufender Kanal 23 innerhalb des nach außen gebogenen umfangsseitigen Rands 24 gebildet. Mittig ist im Manschettenteil 16 eine Öffnung 25 von ovaler Form vorgesehen, welche mit der Form der Öffnung am patientenseitigen Ende der Muffe 18 fluchtet. Das Manschettenteil 16 ist mit dem unteren patientenseitigen Ende der Platte 20 sowohl entlang des Rands 24 als auch entlang der Öffnung 25 verbunden und bildet somit mit der unteren Oberfläche der Platte einen innen und außen verschlossenen Kanal 23. Das obere Manschettenteil 17 weist eine dem unteren Manschettenteil 16 entsprechende Form auf, ist jedoch dazu spiegelbildlich angeordnet. Das obere Manschettenteil 17 weist einen äußeren Rand 27 und einen inneren Rand 28 auf, die mit der Oberseite der Platte 20 verbunden sind, womit ein in Umfangsrichtung verlaufender Kanal 30 gebildet wird. Der obere Kanal 30 kommuniziert mit dem Aufblaslumen 2 über einen Kanal im Trägerteil 15 oder über ein Verbindungsröhrchen, so daß durch ein über das Aufblaslumen zugeführtes Gas das obere Manschettenteil 17 aufbläst, womit auch das untere Manschettenteil 16 aufgeblasen wird, da beide Manschettenteile über die Löcher 22 miteinander in Verbindung stehen.

Die Führungsspitze 21 steht geringfügig über die oberen und unteren Manschettenteile 16 und 17 über, und bildet eine steifere Führungskante, die es begünstigt, den Maskenteil 13 in die richtige Stellung zu führen.

Durch Bildung der Manschette aus zwei Teilen 16 und 17 wird die Herstellung der Laryngomaske erleichtert und weiterhin ist es möglich, einen großen Bereich unterschiedlicher Formen und Größen zu erzeugen. Auch ist die Herstellung einer Manschette möglich, deren obere und untere Seiten unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.

Claims (6)

1. Laryngomaske mit einer Röhre (1) und einem Maskenteil (13) am patientenseitigen Ende (14), wobei die Röhre eine Öffnung in dem mittigen Bereich des Maskenteils aufweist und das Maskenteil einen Trägerteil (15) umfaßt, welcher mit dem patientenseitigen Ende (14) der Röhre (1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (15) eine nach außen vorstehende Platte (20) besitzt, daß der Maskenteil (13) eine erste Manschette (16) umfaßt, die an einer Seite der Platte (20) angeordnet ist, eine zweite Manschette (17) an der gegenüberliegenden Seite der Platte (20) befestigt ist und mindestens ein Fluiddurchlaß (22) sich zwischen den beiden Manschetten (16, 17) erstreckt und daß ein Aufblasdurchlaß (2) vorgesehen ist, der in einem der Manschetten (17) mündet.

2. Laryngomaske nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluiddurchlaß (22) sich durch die Platte (20) erstreckt.

3. Laryngomaske nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluiddurchlaß durch mehrere Löcher (22) durch die Platte (20) gebildet wird.

4. Laryngomaske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der Manschetten (16, 17) innere und äußere Ränder (25, 28 und 24, 27) aufweist, welche mit einer Seite der Platte (20) zur Bildung eines ringförmigen Raums (23, 30) zwischen der Manschette (16, 17) und der Platte (20) verbunden sind.

5. Laryngomaske nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Manschetten (16, 17) jeweils einen inneren und äußeren Rand (25, 28; 24, 27) aufweisen, welche miteinander gegenüberliegenden Seiten der Platte (20) verbunden sind.

6. Laryngomaske nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Manschetten (16, 17) zueinander unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.