DE19915060A1 - Chirurgisches Instrument - Google Patents
Chirurgisches InstrumentInfo
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Abstract
Es wird ein chirurgisches Instrument aufgezeigt, das eine Betätigungseinrichtung umfaßt, über welche mindestens eine, insbesondere aber mehrere Arbeitseinrichtungen wie Zangen, Haken, Ultraschall- oder Kryo-Instrumente, Spül- oder Saugeinrichtungen, Elektroden zum Schneiden oder Koagulieren oder dergleichen Effektoren betätigbar sind. Es sind Aktoren vorgesehen, welche den Effektoren zu deren funktionsgerechter Betätigung zugeordnet sind und die direkt oder über pneumatische, hydraulische oder elektrische oder dergleichen Wandler ansteuerbar sind. Eine Steuereinrichtung weist Speichereinrichtungen zum Speichern von Schritten mindestens eines Arbeitsprogramms auf, nach welchen die Aktoren ansteuerbar sind und welche die Effektoren zur Durchführung von Schritten einer vorwählbaren Funktion betätigen. Über eine Betätigungswahleinrichtung mit Betätigungselementen kann ein Operateur bei Betätigung die Steuerung zur sukzessiven Abarbeitung der Schritte ansteuern. Ein derartiges Instrument ist trotz einer komplizierten Anzahl von Funktionsabläufen mit relativ geringem Aufwand nutzbar.
Description
Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument, das
zumindest teilweise über steuerbare Aktoren, also nicht rein
manuell betrieben wird.
In der Chirurgie kommen in zunehmendem Maße Instrumente zum
Einsatz, welche relativ komplizierte Arbeitsabläufe
durchführen können, wobei ein einziges Instrument benutzt
wird. Der Vorteil liegt darin, daß während einer Operation
eine Vielzahl von Arbeitsschritten ohne Instrumentenwechsel
durchgeführt werden kann. Nachteilig ist diese Entwicklung
insofern, als eine Vielzahl von Bedienungselementen ein hohes
Maß an Konzentration und auch Übung des Operateurs erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches
Instrument aufzuzeigen, das trotz hoher Komplexität eine
Vielzahl von Arbeitsschritten in einer, für den Operateur
einfachen Weise durchführbar macht.
Diese Aufgabe wird durch ein chirurgisches Instrument nach
Anspruch 1 gelöst.
Die Art des chirurgischen Instrumentes spielt hierbei an sich
keine Rolle, wobei die vorteilhaften Auswirkungen der
Erfindung aber vor allem dann zum Tragen kommen, wenn mehrere
Arbeitsschritte nacheinander durchzuführen sind, die jeweils
(oder zumindest teilweise) die Betätigung verschiedener
Elemente fordern. Es kann sich also bei den Effektoren, die
es "zu bedienen" gilt, um rein mechanische
Arbeitseinrichtungen wie Zangen, Haken, Messer, Scheren oder
dergleichen sowie Spül- und Saugeinrichtungen handeln oder
aber um technisch kompliziertere Einrichtungen wie
Ultraschall- oder Kryo-Instrumente sowie Elektroden zum
Schneiden oder Koagulieren von Gewebe.
In jedem Fall sind Aktoren vorgesehen, welche die Effektoren
(also z. B. eine Schere, eine Spüleinrichtung, eine Vielzahl
von Elektroden) zu deren funktionsgerechter Betätigung
zugeordnet sind und direkt (z. B. HF-Generatoren) oder über
pneumatische, hydraulische oder elektrische oder dergleichen
Wandler ansteuerbar sind. Die Aktoren können hier auch
gemischt derart ausgebildet sein, daß man beispielsweise eine
Zangeneinrichtung des chirurgischen Instrumentes manuell
betätigt, während eine ihr zugeordnete Spüleinrichtung
hydraulisch betätigt wird. Weiterhin ist es auch möglich,
manuelle Betätigungseinrichtungen festzusetzen bzw. zu
sperren oder freizugeben, je nachdem, welcher Arbeitsschritt
gerade durchgeführt werden soll.
Es ist eine Steuerung mit Steuereinrichtungen vorgesehen, in
welcher die Schritte mindestens eines Arbeitsprogramms
gespeichert sind, nach welchem die Aktoren ansteuerbar sind
und welche die Effektoren zur Durchführung von Schritten
einer vorwählbaren Funktion betätigen. Es wird hierbei also
davon ausgegangen, daß eine bestimmte Reihenfolge von
Schritten zur Durchführung einer bestimmten Funktion
notwendig ist, wobei diese Schritte in einer ganz bestimmten
Reihenfolge durchlaufen werden.
Um nun ein solches Arbeitsprogramm abzuarbeiten, ist eine
Betätigungswahleinrichtung mit Betätigungselementen
vorgesehen, welche bei Betätigung durch einen Operateur die
Steuerung zur sukzessiven Abarbeitung der Schritte ansteuert.
Der Operateur muß also nicht für jedes Arbeitsprogramm
detailgenau die Schritte bestimmen und "anwählen", er gibt
lediglich das Signal dafür, daß nun der nächste Schritt
abgearbeitet wird. Eine solche Betätigungswahleinrichtung
kann ein Handschalter, ein Fußschalter oder auch eine
akustische Betätigungseinrichtung sein, welche einen vom
Operateur ausgesprochenen Befehl erkennt und die Steuerung
entsprechend ansteuert.
Vorzugsweise umfaßt die Betätigungswahleinrichtung ein
Rückschritt-Betätigungselement, das bei Betätigung durch den
Operateur die Steuerung veranlaßt, einen zum momentanen oder
zuletzt durchgeführten Schritt (nochmals) abzuarbeiten bzw.
zu diesem vorhergehenden Schritt zurückzugehen. Dadurch ist
es in einfacher Weise möglich, dann, wenn der Operateur
erkennt, daß ein bestimmter Schritt nicht oder noch nicht zum
Erfolg geführt hat, innerhalb des Programms zurückzuspringen
und die betreffende Aktion zu wiederholen.
Weiterhin ist vorzugsweise ein Rücksetz-Betätigungselement
vorgesehen, mit dessen Hilfe die Steuerung veranlaßt werden
kann, zu einem ersten Schritt oder zur Durchführung der
vorwählbaren Funktion zurückzukehren. Das laufende Programm
wird also abgebrochen und kann nochmals von vorne begonnen
werden.
Vorzugsweise sind verschiedene Sonder-Betätigungselemente
vorgesehen, die bei Betätigung durch den Operateur die
Steuerung veranlassen, einen vorbestimmbaren Arbeitsschritt
durchzuführen. Ein solcher vorbestimmbarer Arbeitsschritt
kann beispielsweise ein Zyklus aus Spülen und Absaugen
umfassen, der während einer Vielzahl verschiedenartiger
Arbeitsabläufe immer wieder auftritt.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung umfaßt die
Betätigungswahleinrichtung ein Lern-Betätigungselement, das
bei Betätigung durch den Operateur die Steuerung veranlaßt,
im wesentlichen alle Schritte eines Arbeitsprogrammes
nacheinander abzuarbeiten. Vorzugsweise sind zur Verbesserung
des Lerneffektes optische und/oder akustische
Monitoreinrichtungen vorgesehen, welche die Arbeitsschritte
demonstrieren bzw. erläutern. Der Operateur kann also eine
Abfolge von Arbeitsschritten, die er während einer Operation
durchführen will, zunächst einige Male durchspielen, um dann
im Falle der tatsächlichen Operation nicht mehr lange
überlegen zu müssen. Eine solche Art der Lernmöglichkeit ist
einer reinen Darstellung in einer Videoaufzeichnung weit
überlegen, da der Operateur beispielsweise auch miteingreifen
kann bzw. miteingreifen muß, wenn das Arbeitsprogramm so
gestaltet ist, daß bestimmte Schritte nur durch aktive
Manipulation des Operateurs durchgeführt werden. Ein
typischer Schritt dieser Art wäre beispielsweise das
Betätigen einer Einrichtung, welche dem Gewebe Energie
zuführt, um es zu koagulieren, also beispielsweise eine
Laservorrichtung oder eine HF-Koagulationsvorrichtung. Es ist
also bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
vorgesehen, das Lernprogramm interaktiv auszugestalten und
dem Operateur vor allem zu zeigen, welche Schritte
nacheinander geschehen werden.
Diese Lernfunktion ist besonders vorteilhaft dann, wenn die
Speichereinrichtungen zur Eingabe und Abfrage vom Benutzer
vorgegebener Arbeitsprogramme ausgestattet ist. Der Operateur
kann in diesem Falle besonders einfach ein nach seinem
Dafürhalten optimales Arbeitsprogramm aufstellen, wobei er
sich sowohl vorab eingespeicherter Arbeitsanweisungen
bedienen und diese gruppenweise zusammenfügen oder aber
selbst besondere Arbeitsschritte einspeichern kann, die
seinem "Arbeitsstil" entsprechen. Die vorgegebenen
Programmabläufe können dann vom Operateur beliebig oft
kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden.
Vorteilhafterweise ist der Speicher (bzw. ein Teil hiervon)
auswechselbar ausgebildet, so daß mehrere Personen mit ein
und demselben Gerät arbeiten und "ihre" Programme bei sich
aufbewahren können, was eine erheblich verbesserte
Dokumentation ermöglicht und gleichzeitig sicherstellt, daß
das chirurgische Instrument bzw. der zu ihm gehörige PC nicht
überfrachtet wird.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand
eines Beispiels beschrieben, welches ein besonderes
mechanisch-elektrochirurgisches Instrument umfaßt. Es sei
aber an dieser Stelle nochmals betont, daß die Erfindung
nicht auf ein spezielles chirurgisches Instrument beschränkt
ist, sondern vielmehr eine Vielzahl von insbesondere
multifunktionalen chirurgischen Instrumenten betrifft bzw.
auf diese angewendet werden soll.
In den beiliegenden Abbildungen zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Endstückes
eines Präparationsinstrumentes,
Fig. 2 eine schematisierte Darstellung des Instrumentes
nach Fig. 1 in einer ersten geöffneten Position,
Fig. 3 das Instrument nach Fig. 2, jedoch in einer zweiten
geöffneten Position und
Fig. 4 ein schematisiertes Blockschaltbild zur Erläuterung
der Erfindung.
In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und
gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
In Fig. 1 ist in perspektivischer Ansicht ein Endabschnitt
eines multifunktionalen Instrumentes gezeigt, das in diesem
Fall einen Präparierhaken 10 zeigt, der aus vier Teilhaken
11, 12, 13 und 14 besteht. Die vier Teilhaken 11-14 sind so
geformt, daß sie aneinander gelegt werden können und dann
eine im wesentlichen glatte Außenfläche bilden.
Die Teilhaken 11 bis 14 bilden weiterhin in ihrem
zusammengelegten Zustand (wie in Fig. 1 gezeigt) eine innere
Ausnehmung 15, in welcher eine Schneidelektrode 19 sitzt. Die
Teilhaken 11-14 sind nun derart mit hier nicht gezeigten
Aktoren verbunden, daß sie in den in den Fig. 2 und 3
gezeigten Weisen bewegbar sind. Insbesondere können die
Teilhaken 11-14 derart auseinander gefahren werden, daß sie
zwischeneinander Spalte bilden, deren Ebenen senkrecht
zueinander stehen. Die Schneidelektrode 19 wiederum ist in
Relation zu den Teilhaken 11-14 verschiebbar angeordnet.
Das Instrument kann nun (beispielsweise) so wie in Fig. 1
gezeigt benutzt werden, dient also als (einfacher)
mechanischer Präparierhaken. Wenn dann beispielsweise ein
Blutgefäß freigelegt wurde, das nun durchtrennt werden soll,
so werden die Teilhaken 11 so auseinandergefahren, wie dies
in Fig. 3 gezeigt ist. Die Schneidelektrode 19, die bis zu
diesem Zeitpunkt innerhalb der Teilhaken 11-14 bzw. in der
zwischen diesen liegenden Ausnehmung 15 geschützt war, wird
nun zurückgezogen (siehe Fig. 3). Nun kann man das frei
präparierte Blutgefäß so zwischen die Teilhaken 11-14
einführen, daß es (in Fig. 3 von links nach rechts) durch
diese hindurchläuft, um sodann die Teilhaken 11 und 14 bzw.
12 und 13 aufeinander zuzubewegen, so daß sie das Blutgefäß
zwischeneinander einklemmen. In diesem Zustand wird nun ein
Koagulationsstrom derart den aus Metall ausgebildeten
Teilhaken 11 bis 14 zugeführt, daß einerseits ein
Koagulationsstrom zwischen dem Teilhaken 11 und dem Teilhaken
14 und andererseits ein Koagulationsstrom zwischen dem
Teilhaken 12 und dem Teilhaken 13 fließt und dabei das
zwischen diesen Teilhaken liegende Gewebe koaguliert. Damit
ist sichergestellt, daß nun bei einem Durchtrennen des
Gefäßes zwischen den Koagulationsstellen keine Blutung
auftritt. Nun wird die Schneidelektrode 19 in Richtung auf
das Gewebe bewegt. Es wird weiterhin die Schneidelektrode 19
mit einem Pol eines Hochfrequenzgenerators verbunden, dessen
anderer Pol mit den Teilhaken 11-14 (oder zumindest mit einem
dieser Teilhaken) verbunden ist. Sobald die Schneidelektrode
19 auf den zwischen den Teilhaken 11, 14, bzw. 12, 13
eingeklemmten Gewebeabschnitt auftrifft, fließt ein
Schneidstrom, der das Gewebe bzw. das Blutgefäß in diesem
Bereich durchtrennt. Nun können die Teilhaken 11-14 wieder
auseinandergefahren werden, so daß sie die voneinander
getrennten Abschnitte des Blutgefäßes freigeben. Der Haken
wird nun bewegt, so daß die freien Enden aus den Spalten
zwischen den Teilhaken 11-14 herausrutschen, woraufhin die
Elektrode 19 wieder in ihre Parkposition (siehe Fig. 2)
gefahren und die Teilhaken 11-14 wieder zusammengelegt
werden, um den in Fig. 1 gezeigten Präparierhaken 10 zu
bilden.
Der oben beschriebene Vorgang erfordert ersichtlich eine
Reihe von verschiedenen, nacheinander ablaufenden
Verfahrensschritten.
Um diese Verfahrensschritte nun in vereinfachter Weise
durchführen zu können, dient die in Fig. 4 schematisiert
gezeigte Anordnung. Diese umfaßt Aktoren vielfältiger Art.
Zunächst sind hier drei Antriebe 21, 22 und 23 zu nennen, von
welchen der erste Antrieb 21 die beiden Teilhaken 13 und 14
gegenüber den beiden Teilhaken 11 und 12 verschiebt, während
der zweite Antrieb 22 die Teilhaken 11 und 14 gegenüber den
Teilhaken 12 und 13 auseinanderklappt (wie dies in Fig. 2
gezeigt ist). Der dritte Antrieb 23 dient zur Bewegung der
Schneidelektrode 19 aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung in
die in Fig. 3 gezeigte Stellung und wieder zurück. Die
Antriebe 21-23 werden von einer Steuerung 30 angesteuert.
An der Steuerung 30 liegen weiterhin drei HF-Generatoren 24,
25 und 26, von denen der erste Generator 24 über einen
Schalter 27, der ebenfalls von der Steuerung 30 angesteuert
wird, wahlweise mit den Teilhaken 11 und 14 (bzw. mit dort
angebrachten Elektroden) oder mit den Teilhaken 11 und 12
verbunden werden kann. Der zweite Generator 25 kann ebenfalls
über einen gesteuerten Schalter 28 wahlweise mit den
Teilhaken 12 und 13 oder 14 und 13 verbunden werden. Auf
diese Weise ist es möglich, einen Koagulationsstrom zwischen
den Teilhaken 11 und 14 oder den Teilhaken 11 und 12 bzw.
zwischen den Teilhaken 12 und 13 oder 14 und 13 fließen zu
lassen, um dazwischen eingeklemmtes Gewebe zu koagulieren.
Der dritte HF-Generator 26 ist einerseits mit der Elektrode
19 und andererseits über einen Schalter 29 gesteuert mit
allen Teilhaken 11, 12, 13 und 14 verbindbar. Um den oben
genannten Schneidvorgang durchzuführen, wird der Schalter 29
geschlossen, so daß ein Schneidstrom zwischen der
Schneidelektrode 19 und den Teilhaken 11-14 in das Gewebe
eingeleitet wird.
Die Stellung der Schalter kann auch selbsttätig in
Abhängigkeit von der Position der Teilhaken 11-14 eingestellt
werden.
Zur Betätigung der Steuerung 30 ist eine
Betätigungswahleinrichtung 32 vorgesehen, welche eine
Vielzahl von Schaltern 32-1 bis 32-n umfaßt. Von diesen
Schaltern sind in Fig. 4 drei Schalter mit S, C und R
bezeichnet, deren Funktion in der nachfolgenden Beschreibung
erläutert wird.
Weiterhin ist in der Steuerung 30 ein Speicher 31 vorgesehen,
der (zumindest teilweise) vorzugsweise abgenommen und gegen
einen anderen (im wesentlichen gleich aufgebauten) Speicher
31 ausgetauscht werden kann.
Die Steuerung 30 weist schließlich auch eine
Monitoreinrichtung 33 auf, die optische und akustische
Informationen wiedergeben kann.
Nachfolgend wird erläutert, wie die in Fig. 4 gezeigte
Anordnung dazu verwendet werden kann, die oben beschriebenen
Arbeitsschritte zum Durchtrennen von Gewebe unter
gleichzeitiger Durchführung einer Hämostase zu
bewerkstelligen.
Zunächst wird ein im Speicher 31 abgespeichertes Programm
"Trennen" aufgerufen. Hierbei befindet sich das Instrument
noch in der in Fig. 1 gezeigten Stellung, in welcher die
Teilhaken 11-14 zur Bildung des Hakens 10 zusammengelegt
sind.
In einem ersten Schritt wird die Set-Taste "S" betätigt.
Daraufhin steuert die Steuerung 30 den Antrieb 21 so an, daß
ein Spalt zwischen den Teilhaken 11 und 14 bzw. 12 und 13
entsteht, in welchen Gewebe eingeladen wird.
Bei einer neuerlichen Betätigung des Set-Schalters "S" werden
die Teilhaken 11 und 14 gegenüber den Teilhaken 12 und 13
durch den Antrieb 22 auseinandergefahren und durch
Ansteuerung des Antriebs 23 die Schneidelektrode 19
zurückgezogen (siehe Fig. 3).
In einem dritten Arbeitsschritt wird bei erneuter Betätigung
des Set-Schalters "S" der Antrieb 21 wieder betätigt, so daß
die Teilhaken 11 und 14 bzw. 12 und 13 wieder aufeinander zu
bewegt werden, um das zwischen ihnen liegende Gewebe
(vorzugsweise mit definierter Kraft) einzuklemmen.
Nun kann in einem weiteren Arbeitsschritt und zwar entweder
durch erneute Betätigung der Set-Taste "S" oder aber durch
Betätigung eines getrennten Schalters ein Koagulationsstrom
in die beiden erfaßten Gewebeabschnitte eingeleitet werden.
Bei einer erneuten Betätigung des Set-Schalters "S" wird nun
die Schneidelektrode 19 mittels des Antriebs 23 zum Gewebe
hin und unter Aktivierung der Schneidspannung durch das
Gewebe hindurchgeführt. Auch hier kann wieder die Zuführung
der Schneidspannung über eine gesonderte Taste oder einen
Fußschalter oder dergleichen erfolgen.
In einem weiteren Schritt werden nun die Schneidelektrode 19
zurückgezogen und die Teilhaken 11 und 14 bzw. 12 und 13 zur
Öffnung des Spaltes bzw. zum Freigeben des eingeklemmten
Gewebes auseinandergefahren. Sobald das Gewebe zwischen den
Teilhaken 11-14 entfernt wurde, wird nun durch eine erneute
Betätigung des Set-Schalters "S" die Schneidelektrode 19
wieder zurückgefahren und die Teilhaken 11-14 werden wieder
zusammengelegt, so daß die in Fig. 1 gezeigte Stellung
erreicht ist.
Aus obigem geht hervor, daß eine Vielzahl von Teilschritten,
die doch einigen Manipulieraufwand bedeuten, durch einfaches
wiederholtes Betätigen eines einzigen Schalters nacheinander
abgearbeitet werden können.
Der Cancel-Schalter "C" veranlaßt die Steuerung 30 jeweils
einen Schritt in der vorgegebenen Reihenfolge zurückzugehen,
wenn aus irgendwelchen Gründen das Arbeitsprogramm abgeändert
werden muß. Der Reset-Schalter "R" führt bei Betätigung dazu,
daß das Instrument in seiner Ausgangsstellung (Fig. 1)
zurückgesetzt wird.
Es ist ersichtlich weiterhin möglich, zusätzliche Schalter
und Betätigungseinrichtungen vorzusehen, um zusätzliche
Funktionen durchzuführen und zwar insbesondere solche, deren
Notwendigkeit nicht unbedingt oder direkt von einem
bestimmten Arbeitsschritt abhängt. Eine solche Sonderfunktion
kann beispielsweise das Zuführen von Spülflüssigkeit
(gegebenenfalls unter nachfolgendem Absaugen) oder das
Absaugen von Körperflüssigkeit sein.
Im Speicher 31 können nun ein oder mehrere Programme zu
bestimmten Funktionsabläufen gespeichert sein, die wahlweise
abrufbar sind. Um die gespeicherten Programme möglichst
leicht kennenlernen zu können oder auch um vom Operateur
eingefügte Änderungen (zusätzliche Verfahrensschritte oder
Fortlassen von Verfahrensschritten) besser nachvollziehbar zu
machen, kann die Steuerung 30 veranlaßt werden, die
Programmschritte automatisch abzuarbeiten und dabei
gleichzeitig mit den Programmschritten korrelierte
Informationen über die Monitoreinrichtungen 33 wiederzugeben.
10
Haken
11-14
Teilhaken
15
Ausnehmung
19
Schneidelektrode
21-23
Antrieb
24-26
HF-Generator
27-29
Schalter
30
Steuerung
31
Speicher
32
Betätigungswahleinrichtung
33
Monitoreinrichtung
Claims (8)
1. Chirurgisches Instrument mit einer
Betätigungseinrichtung, umfassend mindestens eine,
insbesondere mehrere Arbeitseinrichtungen wie Zangen,
Haken, Ultraschall- oder Kryo-Instrumente, Spül- oder
Saugeinrichtungen, Elektroden zum Schneiden oder
Koagulieren oder dergleichen Effektoren (10-14; 19),
Aktoren (21-29), welche den Effektoren (10-14, 19) zu
deren funktionsgerechter Betätigung zugeordnet sind und
direkt oder über pneumatische, hydraulische oder
elektrische oder dergleichen Wandler ansteuerbar sind,
eine Steuerung (30) mit Speichereinrichtungen (31) zum Speichern von Schritten mindestens eines Arbeitsprogramms, nach welchem die Aktoren (21-29) ansteuerbar sind und welche die Effektoren (10-14; 19) zur Durchführung von Schritten einer vorwählbaren Funktion betätigen und
eine Betätigungswahleinrichtung (32) mit Betätigungselementen (32-1; 32-n), welche bei Betätigung durch einen Operateur die Steuerung (30) zur sukzessiven Abarbeitung der Schritte ansteuert.
eine Steuerung (30) mit Speichereinrichtungen (31) zum Speichern von Schritten mindestens eines Arbeitsprogramms, nach welchem die Aktoren (21-29) ansteuerbar sind und welche die Effektoren (10-14; 19) zur Durchführung von Schritten einer vorwählbaren Funktion betätigen und
eine Betätigungswahleinrichtung (32) mit Betätigungselementen (32-1; 32-n), welche bei Betätigung durch einen Operateur die Steuerung (30) zur sukzessiven Abarbeitung der Schritte ansteuert.
2. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungswahleinrichtung (32) ein Rückschritt-
Betätigungselement (C) umfaßt, das bei Betätigung durch
den Operateur die Steuerung (30) veranlaßt, einen zum
momentanen oder zuletzt durchgeführten Schritt
vorhergehenden Schritt abzuarbeiten.
3. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungswahleinrichtung (32) ein Rücksetz-
Betätigungselement (R) umfaßt, das bei Betätigung durch
den Operateur die Steuerung (30) veranlaßt, zu einem
ersten Schritt vor oder zur Durchführung der
vorwählbaren Funktion zurückzukehren.
4. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungswahleinrichtung (32) mindestens ein
Sonder-Betätigungselement umfaßt, das bei Betätigung
durch den Operateur die Steuerung veranlaßt, einen
vorbestimmbaren Arbeitsschritt oder eine Gruppe von
Arbeitsschritten durchzuführen.
5. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungswahleinrichtung (32) ein Lern-
Betätigungselement umfaßt, das bei Betätigung durch den
Operateur die Steuerung (30) veranlaßt, im wesentlichen
alle Schritte eines Arbeitsprogrammes nacheinander
abzuarbeiten.
6. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
eine optische und/oder akustische Monitoreinrichtung
(33), welche die Arbeitsschritte demonstriert und/oder
erläutert.
7. Chirurgisches Instrument nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichereinrichtung (31) auswechselbar
ausgestaltet und zur Vorgabe bestimmter Arbeitsprogramme
vorgefertigt ist.
8. Chirurgisches Instrument nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichereinrichtung (31) zur Eingabe und Abfrage
vom Benutzer vorgegebene Arbeitsprogramme ausgestaltet
ist.
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