DE19930817C1 - Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern aus Quarzmaterial - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern aus QuarzmaterialInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern (1, 2) aus mehreren Formstücken (3, 4, 5), die aus Quarzmaterialien unterschiedlicher oder gleicher Struktur, vorzugsweise Quarzglas und/oder Quarzgut, bestehen. Die Erfindung bezieht sich weiter auf nach diesem Verfahren hergestellte Verbundkörper (1, 2). DOLLAR A Erfindungsgemäß wird in einem ersten Schritt ein prismatisches Formstück (3) mit rechteckiger Grund- und Deckfläche sowie vier plattenförmige Formstücke (4, 5), die in ihrer Ausdehnung den Mantelflächen des prismatischen Formstücks (3) angemessen sind, hergestellt, dann werden die plattenförmigen Formstücke (4, 5) an den Mantelflächen des prismatischen Formstücks (3) fixiert, das prismatische Formstück (3) und die plattenförmigen Formstücke (4, 5) werden gemeinsam unter Schutzgas bis zu einer vorgegebenen Temperatur T¶E¶, die über der Erweichungstemperatur des Quarzmaterials liegt, erhitzt und danach wird abgekühlt, wobei ein stoffschlüssig thermisch gefügter, prismatischer Verbundkörper (2) entsteht, der in eine Serie plattenförmiger Verbundkörper (1) getrennt werden kann.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern aus
mehreren Formstücken, die aus Quarzmaterialien unterschiedlicher oder gleicher
Struktur, vorzugsweise Quarzglas und/oder Quarzgut, bestehen. Die Erfindung bezieht
sich weiterhin auf nach diesem Verfahren hergestellte Verbundkörper.
Die Gattung von Verbundkörpern aus Quarzmaterial, der auch die Erfindung zuzuord
nen ist, werden vor allem als Auflage- oder Trägerplatten für Zwischenprodukte bei der
Halbleiterfertigung, etwa für Siliziumscheiben bzw. Wafer, verwendet und auch bei
Hochtemperaturprozessen eingesetzt, die vor allem unter Reinraumbedingungen ab
laufen. Auch der Einsatz in technologischen Prozessen der optischen und chemischen
Industrie ist üblich.
Die meist plattenförmig ausgebildeten Verbundkörper bestehen in der Regel aus einer
großflächigen rechteckigen Quarzglas-Platte, die mit einem Rand aus Quarzgut verse
hen ist. Die Dicke eines solchen als Auflage dienenden Verbundkörpers liegt im Bereich
von 4 mm bis 10 mm. Die Quarzglas-Platte bietet die eigentliche Auflagefläche, während
der Rand die Aufgabe hat, bei thermischen, auf das aufliegende Objekt gerichteten
Behandlungsschritten den Wärmeabfluß vom Objekt über die Quarzglas-Platte zu den
Randbereichen hin zu verringern bzw. die Wärme möglichst im Auflagebereich zu hal
ten.
Bei der Herstellung derartiger plattenförmiger Verbundkörper ist der Besonderheit der
physikalischen und chemischen Eigenschaften des Quarzmaterials Rechnung zu tra
gen, was zur Folge hatte, daß spezielle Technologien entwickelt worden sind. So ist
beispielsweise bekannt, Verbundkörper der vorgenannten Art in Einzelfertigung aus
jeweils einer rechteckig geschnittenen Quarzglas-Platte und vier Quarzgut-Randstücken
herzustellen, wobei die Quarzgut-Randstücke in der Regel durch Schweißen unter Was
serstoffflamme mit der Quarzglas-Platte verbunden werden. Auch die Verbindung
durch Kleben anstelle der Schweißverbindung ist bekannt.
Dieses Herstellungsverfahren ist nachteiligerweise äußerst kostenintensiv, da die Ein
zelfertigung der Quarzglas-Platten und der Quarzgut-Randstücke sowie deren Verbin
dung miteinander sehr zeitaufwendig ist. Außerdem fällt sehr viel Verschnitt an
Quarzmaterial an. Die zunehmenden Produktionsstückzahlen beispielsweise in der
Halbleiterindustrie erfordern auch die Entwicklung von Herstellungsmethoden, nach
denen sich die beschriebenen Verbundkörper weitaus effizienter fertigen lassen.
Nachteilig bei der Einzelfertigung ist außerdem auch noch die eingeschränkte Wieder
holgenauigkeit von Verbundkörper zu Verbundkörper, sowohl bezogen auf die Maßhal
tigkeit als auch auf die Genauigkeit der geometrischen Form.
Es kommt außerdem häufig auch zur Ausbildung von Rissen im Material, hervorgerufen
durch mechanische Spannungen infolge unterschiedlicher Ausdehnung der aneinan
dergefügten Teile bzw. durch ungleichmäßige Materialausdehnung aufgrund des lokal
begrenzten Angriffs der Schweißflamme.
Sofern anstelle der Schweiß- die Klebeverbindung gewählt wird, ist der Einsatz der so
hergestellten Verbundkörper nicht im Hochtemperaturbereich möglich, da die an
wendbaren Klebeverbindungen nur bis ca. 300°C temperaturbeständig sind und außer
dem auch die Klebestellen bei Erwärmung ausgasen, was bei vielen technologischen
Prozessen unerwünscht ist.
Die Herstellung von einstückigen Quarzglas-Platten ist aus der DE 32 26 451 A1 be
kannt, wo vorgesehen ist, von einem Quarzglas-Zylinder Platten abzusägen und diese
anschließend auf die gewünschte Form, z. B. ein Rechteck, zuzuschneiden. Hinweise auf
die Herstellung von plattenförmigen Verbundkörpern aus mehreren Quarzmaterialien
sind dieser Veröffentlichung dagegen nicht entnehmbar.
Es ist weiterhin bereits bekannt, rohr- und/oder flanschförmige Verbundkörper aus
Quarzgut und Quarzglas herzustellen, wie beispielweise beschrieben in DE-AS 29 08 288,
DE 31 41 919 A1 und DE 44 40 104 A1. Zur Herstellung plattenförmiger, als Auflagen für die
eingangs genannten Zwecke geeigneter Verbundkörper jedoch sind die hier angegebe
nen Verfahren nicht anwendbar.
Ausgehend von den Nachteilen des dargelegten Standes der Technik liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
das bei hoher Materialausbeute und Wiederholgenauigkeit eine kostengünstige Serien
fertigung ermöglicht und bei dem zugleich auch die Rißbildung weitestgehend vermie
den ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, indem in einem ersten Schritt ein prisma
tisches Formstück mit rechteckiger Grund- und Deckfläche sowie vier plattenförmige
Formstücke, die in ihrer Ausdehnung den Mantelflächen des prismatischen Formstücks
angemessen sind, hergestellt werden, dann die plattenförmigen Formstücke an den
Mantelflächen des prismatischen Formstücks fixiert werden, das prismatische Form
stück und die plattenförmigen Formstücke gemeinsam unter Schutzgas bis zu einer
vorgegebenen Temperatur TE, die über der Erweichungstemperatur des Quarzmaterials
liegt, erhitzt werden und danach abgekühlt wird, wobei ein stoffschlüssig thermisch
gefügter, prismatischer Verbundkörper entsteht.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Fixierung
der plattenförmigen Formstücke an den Mantelflächen des prismatischen Formstücks
unter Verwendung einer Graphitform vorgenommen wird. Als vorteilhaft hat sich wei
terhin erwiesen, wenn die Temperatur TE über eine vorgegebene Zeitdauer tE gehalten
wird.
Der nun vorliegende prismatische Verbundkörper kann zum Zweck der Herstellung
einer Serie von plattenförmigen Verbundkörpern parallel zu seiner Grund- bzw. Deck
fläche mehrfach getrennt werden, wobei jeweils mit dem Abstand von Trennebene zu
Trennebene die Dicke der plattenförmigen Verbundkörper bestimmt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht also vor, zunächst einen größeren stoffschlüs
sig thermisch gefügten prismatischen bzw. quaderförmigen Verbundkörper aus
Quarzmaterialien verschiedener oder auch gleicher Struktur, jedoch stets zumindest
etwa gleichen Ausdehnungskoeffizienten herzustellen, aus dem erst anschließend eine
Serie von in ihrer Kontur formgleichen plattenförmigen Verbundkörpern gewonnen
wird.
Auf diese Weise wird vorteilhaft eine lokal begrenzte Erhitzung bei der Herstellung
vermieden und man erhält Verbundkörper, die spannungsfrei bis spannungsarm sind.
Eine Rißgefahr mit allen schädlichen Folgen kann nahezu ausgeschlossen werden. Die
Fügezone ist geometrisch eng begrenzt und nicht von einer Mischzone aus den Mate
rialien der benachbarten Formstücke umgeben.
So ermöglicht die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine kostengünstige
Serienfertigung von plattenförmigen Verbundkörpern bei hoher Materialausbeute und
verhältnismäßig geringem Aufwand.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens erfolgt die Fixierung der Formstücke unter Verwendung einer Graphitform. Au
ßerdem ist vorgesehen, daß die plattenförmigen Formstücke so an den Mantelflächen
des prismatischen Formstücks fixiert werden, daß die einander zugewandten Verbin
dungsflächen je zweier benachbarter Formstücke um einen Winkel α gegeneinander
geneigt sind, wobei die Formstücke so zueinander ausgerichtet sind, daß der Abstand
zwischen diesen Flächen entgegengesetzt zur Schwerkraftrichtung größer wird. Das
hat vorteilhaft zur Folge, daß die während der Aufheiz- und Haltezeit unvermeidlich
anfallenden Gase ungehindert nach "oben" aus der Fügespalte entweichen können,
während die Verbindung der betreffenden Flächen bzw. Formstücke entgegengesetzt
zur Schwerkraftrichtung, von "unten" nach "oben", fortschreitet. Insbesondere erreicht
man dadurch Fügezonen, die blasenfrei bis blasenarm sind.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die in der Grafitform gehaltenen Form
stücke mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 5 bis 10°C je Minute bis zu einer Tempe
ratur TE von 1710°C bis 1790°C aufzuheizen. Zweckmäßig sollte die Haltezeit tE mit 3
bis 8 Stunden vorgesehen werden.
Die Abkühlung des thermisch gefügten quaderförmigen Verbundkörpers wird vorteil
hafterweise definiert mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 0,1 bis 1°C je Minute vorge
nommen.
Die Abtrennung von einzelnen plattenförmigen Verbundkörpern vom quaderförmigen
Verbundkörper parallel zur Grundfläche kann nach verschiedenen Verfahren erfolgen,
wobei sich allerdings das Absägen unter Verwendung einer Diamantsäge als zweckmä
ßig ergeben hat.
Vorteilhafterweise ist das Verfahren auch bei der Herstellung von entsprechend gefüg
ten Körpern aus Formstücken aus mit Quarzmaterialien stofflich verwandten Materiali
en anwendbar.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß weiterhin mit einem nach dem vorbeschriebenen
Verfahren hergestellten plattenförmigen Verbundkörper gelöst, der aus einer Platte mit
einem um den gesamten Umfang verlaufenden, stoffschlüssig ohne Zwischenschicht
angefügten Rand gebildet ist.
Von wesentlichem Vorteil hierbei ist, daß die Fügezonen dieses Verbundkörpers geo
metrisch eng begrenzt und nicht von einer Mischzone aus verschiedenen Materialien
benachbarter Formstücke umgeben sind. Sie sind blasenfrei bis blasenarm, und der
Verbundkörper weist infolge des erfindungsgemäßen Verfahrens keine oder nur ver
nachlässigbare Spannungen auf, so daß das Auftreten von Rissen im Material nicht zu
erwarten ist.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung bestehen die großflächige Platte aus
Quarzglas und der angefügte Rand aus Quarzgut. Dadurch kann vor allem bei Nutzung
als Auflage in Hochtemperaturprozessen eine gute Rückhaltung der Wärme in der Plat
te bzw. in dem auf die Quarzglas-Platte aufgelegten Produkt erreicht werden, da der
porenreichere Rand aus Quarzgut im Vergleich zu dem Quarzglas der Platte eine
schlechtere Wärmeleitfähigkeit besitzt und die Wärme so nicht vorschnell in den Rand
abfließen kann.
In weiterer Ausgestaltung ist die Oberfläche des Verbundkörpers aus Platte und Rand
geschliffen und poliert. Die umlaufende Außenfläche des Verbundkörpers ist zweck
mäßigerweise gerundet und poliert oder facettenartig gebrochen und poliert.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den
zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines quaderförmigen Verbundkörpers mit ange
deuteten Schnittebenen zur Trennung in mehrere einzelne plattenförmige
Verbundkörper
Fig. 2 die Ansicht A aus Fig. 1
Fig. 3 die Ansicht B aus Fig. 1
Fig. 4 eine erste Variante eines plattenförmigen Verbundkörpers in Seitenansicht
Fig. 5 eine zweite Variante eines plattenförmigen Verbundkörpers in Seitenansicht
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Herstellung plattenförmiger Ver
bundkörper 1 aus einem stoffschlüssig thermisch gefügten quaderförmigen Verbund
körper 2 wie folgt:
Zunächst werden ein prismatisches Formstück 3 aus Quarzglas und jeweils zwei plat
tenförmige Formstücke 4, 5 aus Quarzgut nach an sich bekannten technologischen
Verfahren, z. B. Sägen aus vorgefertigten Blöcken, hergestellt. Die Dimension der plat
tenförmigen Formstücke 4, 5 ist dabei den Mantelflächen des quaderförmigen Form
stücks 3 derart angepaßt, daß die zwei plattenförmigen Formstücke 4 die gleiche Brei
te aufweisen wie das quaderförmige Formstück 3. Die zwei plattenförmigen Formstüc
ke 5 besitzen eine um die zweifache Dicke der Formstücke 4 größere Breite als die
Breite des quaderförmigen Formstückes 3, so daß sich eine umlaufend auch im Bereich
der Fügenähte ebene Außenkontur der gesamten Anordnung ergibt.
Anschließend werden die plattenförmigen Formstücke 4, 5 an den Mantelflächen des
quaderförmigen Formstückes 3 so fixiert, daß (wie aus Fig. 2 beispielsweise anhand der
Formstücke 4 und 5 ersichtlich) alle einander zugewandten Fügeflächen um einen Win
kel α, der vorteilhaft zwischen 0,5° und 5° beträgt, gegeneinander geneigt sind, wo
durch sich eine nach oben, d. h. entgegengesetzt zur Schwerkraftrichtung V-förmig
geöffnete Fügenut ergibt, die beim nachfolgenden thermischen Prozeß das Entweichen
der Gase nach oben ermöglicht, während der Fügeprozess von unten nach oben fort
schreitet. Zweckmäßig verwendet man zur Ausrichtung und Fixierung der Formstücke
3, 4 und 5 zueinander eine Graphitform (nicht zeichnerisch dargestellt), die die Form
stücke 3, 4 und 5 aufnimmt und gemeinsam mit diesen in einen Ofen eingeführt wird.
Im folgenden Verfahrensschritt werden die fixierten Formstücke 3, 4 und 5 unter
Schutzgas mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 5 bis 10°C je Minute bis in den Be
reich der Erweichungstemperatur TE, etwa bis 1750°C, aufgeheizt. Die Temperatur wird
für eine Zeitdauer tE von 3 bis 8 Stunden gehalten.
Unter diesen thermischen Bedingungen ergibt sich eine stoffschlüssige Fügung der
Formstücke 3, 4 und 5 zu einem quaderförmigen Verbundkörper 2. Es kann angenom
men werden, daß für diesen Fügevorgang ein Prozeß ursächlich ist, wobei eine stoff
schlüssige Verbindung der sich berührenden Fügeflächen durch Schweißen hergestellt
wird. Dabei wird die V-förmige Fügenut im Verlaufe des thermischen Prozesses
schrittweise ausgefüllt, so daß sie beim fertigen Verbundkörper 2 (abweichend zur
lediglich erläuternden Darstellung in Fig. 2) nicht mehr vorhanden ist. Dabei wird auch
das Ausgasen wie oben beschrieben begünstigt.
Diesem Verfahrenschritt schließt sich nun eine definierte Abkühlung des quaderförmi
gen Verbundkörpers 2 an. Im Sinne einer Feinkühlung wird dabei eine Abkühlge
schwindigkeit von 0,1 bis 1°C je Minute eingehalten.
Die bei diesem thermischen Prozeß entstehende Fügezone ist bezüglich ihrer räumli
chen Ausdehnung recht eng begrenzt und nicht von einer Mischzone aus den beiden
Materialien der an der Fügung beteiligten Formstücke 3, 4 und 5 umgeben. Es zeigte
sich, daß diese Fügezone keine oder nur eine ganz geringe Anzahl von Blasen aufweist,
was im Hinblick auf die spätere Verwendung der plattenförmigen Verbundkörper 1 von
besonderem Vorteil ist. Auch weist der erfindungsgemäß hergestellte quaderförmige
Verbundkörper 2 kaum thermisch verursachte Spannungen auf.
Aus dem quaderförmigen Verbundkörper 2 können nun mehrere plattenförmige Ver
bundkörper 1 gewonnen werden. Das erfolgt durch Sägen unter Verwendung einer
Diamantsäge (nicht dargestellt) parallel zur Grund- bzw. Deckfläche des Quaders. In
Fig. 1 sind einige Schnittebenen 7 angedeutet.
Der nach diesem Verfahren hergestellte plattenförmige Verbundkörper 1, in Draufsicht
in Fig. 3 dargestellt, besteht aus einer großflächigen Platte 8 aus Quarzglas (dem Mate
rial des quaderförmigen Formstückes 3) und dem stoffschlüssig angefügten Rand 9
aus Quarzgut mit der Breite b.
Je nach späterem Verwendungszweck des plattenförmigen Verbundkörpers 1 wird die
Oberfläche von Platte 8 und Rand 9 geschliffen und poliert. Im Ergebnis soll die Ober
fläche hinreichend eben sein, damit eine dichtschließende Auflage gewährleistet ist.
Gemäß Fig. 4 ist die umlaufende Außenfläche 10 des plattenförmigen Verbundkörpers
1 gerundet und feuerpoliert. In einer in Fig. 5 dargestellten Ausführungsvariante dage
gen ist die Außenfläche 10 facettenartig gebrochen und ebenfalls feuerpoliert.
Es ist anzumerken, daß die Erfindung nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele
und -varianten beschränkt ist. So ist es beispielsweise weiterhin denkbar, im Gegen
satz zur bisherigen Darstellung das prismatische Formstück 3 aus Quarzgut und die
Formstücke 4, 5 aus Quarzglas auszuführen oder auch Paarungen von Quarz
glas/Quarzglas und Quarzgut/Quarzgut vorzusehen.
1
plattenförmiger Verbundkörper
2
quaderförmiger Verbundkörper
3
prismatisches Formstück
4
plattenförmiges Formstück
5
plattenförmiges Formstück
6
7
Schnittebene
8
Platte
9
Rand
10
Außenfläche
b Randbreite
α Winkel
b Randbreite
α Winkel
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbundkörpern aus mehreren Formstücken, die
aus Quarzmaterialien unterschiedlicher oder gleicher Struktur, vorzugsweise
Quarzglas und/oder Quarzgut, bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß
- - in einem ersten Schritt ein prismatisches Formstück (3) mit rechteckiger Grund- und Deckfläche sowie vier plattenförmige Formstücke (4; 5), die eine Materialdic ke b aufweisen, hergestellt werden,
- - jedes der plattenförmigen Formstücke (4; 5) jeweils einer der vier Mantelflächen des prismatischen Formstücks (3) zugeordnet wird und die vier plattenförmigen Formstücke (4; 5) in ihrer flächigen Ausdehnung so zugeschnitten werden, daß bei ihrem Anlegen an die zugeordneten Mantelflächen das prismatische Form stück (3) um die Mantelflächen umlaufend um die Materialdicke b erweitert wird,
- - dann die plattenförmigen Formstücke (4; 5) an den zugeordneten Mantelflächen des prismatischen Formstücks (3) fixiert werden,
- - das prismatische Formstück (3) und die plattenförmigen Formstücke (4; 5) ge meinsam unter Schutzgas bis zu einer vorgegebenen Temperatur TE, die über der Erweichungstemperatur des Quarzmaterials liegt, erhitzt werden und
- - danach abgekühlt werden, wobei ein stoffschlüssig thermisch gefügter, prismati scher Verbundkörper (2) entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung platten
förmigen Formstücke (4; 5) an den Mantelflächen des prismatischen Formstücks
(3) unter Verwendung einer Graphitform vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
TE über eine vorgegebene Zeitdauer tE gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der prismatische Verbundkörper (2) parallel zu und in unterschiedlichen Ab
ständen von der Grund- bzw. Deckfläche mehrfach getrennt wird, wobei platten
förmige Verbundkörper (1) entstehen.
5. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die plattenförmigen Formstücke (4; 5) so an den Mantelflächen des prismati
schen Formstücks (3) fixiert werden, daß die einander zugewandten Flächen um
einen Winkel α gegeneinander geneigt sind, wobei der Abstand der Flächen ent
gegengesetzt zur Schwerkraftrichtung zunimmt.
6. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhitzung mit um 5 bis 10°C je Minute zunehmend bis zu einer Tempera
tur TE von 1710°C bis 1790°C vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Temperatur TE über eine Zeitdauer tE von 3 bis 8 Stunden gehalten wird.
8. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abkühlung mit 0,1 bis 10°C je Minute erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Trennung des prisma
tischen Verbundkörpers (2) in plattenförmige Verbundkörper (1) mit einer Dia
mantsäge vorgenommen wird.
10. Nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche hergestellter platten
förmiger Verbundkörper (1), gebildet aus einer Platte (8) mit einem um den ge
samten Umfang verlaufenden, stoffschlüssig ohne Zwischenschicht angefügten
Rand (9).
11. Plattenförmiger Verbundkörper nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte (8) aus Quarzglas und der Rand (9) aus Quarzgut bestehen.
12. Plattenförmiger Verbundkörper nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberfläche geschliffen und poliert ist.
13. Plattenförmiger Verbundkörper nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche mindestens im Bereich des Randes (9) hoch
eben ausgeführt ist.
14. Plattenförmiger Verbundkörper nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die umlaufende Außenfläche (10) gerundet und poliert ist.
15. Plattenförmiger Verbundkörper nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die umlaufende Außenfläche (10) facettenartig gebrochen
und poliert ist.
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