DE19945879C2 - Vorrichtung zum Messen des Augeninnendruckes mit einem faltbaren Implantat - Google Patents
Vorrichtung zum Messen des Augeninnendruckes mit einem faltbaren ImplantatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen des Au
geninnendruckes nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1,
wie aus der DE 197 28 069 C1 bekannt.
Die bekannte Vorrichtung dient zum Messen des Augeninnen
druckes und besitzt ein faltbares Implantat, an welchem
außerhalb des Blickfeldes des Auges ein telemetrisches System
mit einem Drucksensor und einer eine Spule aufweisenden
Sendeeinrichtung vorgesehen sind. Mit der Sendeeinrichtung
können den Sensorsignalen entsprechende Informationen draht
los an eine außerhalb des Auges angeordnete Empfangseinrich
tung weitergegeben werden. In einer an die Empfangseinrich
tung angeschlossenen Auswerteeinrichtung werden die empfange
nen Informationen in wiedergebbare Daten umgewandelt.
Bei der bekannten Vorrichtung kann die in das Auge implan
tierbare Fernmesseinrichtung einen Datalogger aufweisen, in
welchem die vom Drucksensor kontinuierlich gelieferten Mess
daten speicherbar und aus welchem die Messdaten beim Sende
empfangsbetrieb zeitlich begrenzt bei Bedarf abgefragt werden
können.
Aus PUERS, R.: Sensor, sensor interfacing and front-end data
management for stand-alone microsystems, In: J. of Microme
chanics and Microengineering, Vol. 9, June 1999, No. 2, p. R1-R7
ist eine Vorrichtung zum Messen des Augeninnendruckes
bekannt, bei welcher das Tonometer-Modul ein starres Substrat
aus Glas für die Telemetrie-Elektronik aufweist. Die nicht
näher dargestellte Spule kann auf der Rückseite des Substrats
angeordnet sein.
Aufgabe der Erfindung ist es eine Vorrichtung der eingangsge
nannten Art zu schaffen, welche bei hervorragender Empfangs-
und Sendequalität falt- bzw. rollbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei die Unteran
sprüche vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung beinhal
ten.
Die die Elektronik und den Drucksensor enthaltende Fernmess
einrichtung sind bevorzugt in wenigstens einem elektronischen
Baustein (Chip) enthalten und in ein faltbares biokompatibles
Implantatmaterial, insbesondere aus Polyorganosiloxan, z. B.
Polydimethylsiloxan eingegossen. Hierbei kann das Implantat
material nicht nur als Umhüllung für die Sendeeinrichtung und
Fernmesseinrichtung, sondern auch als Übertragungsmedium für
den zu messenden Augeninnendruck zum Drucksensor hin dienen.
D. h. bei einer bevorzugten Ausführungsform ist auch der
Drucksensor von dem biokompatiblen Implantatmaterial umgeben.
Es ist jedoch auch möglich, den Sensor an einer Sensorfläche,
welche gegenüber der zu messenden bzw. zu erfassenden physi
kalischen Größe empfindlich ist, bzw. in einem bestimmten
Sensorbereich freizulegen. Der Augeninnendruck wirkt dann
unmittelbar auf diesen Sensorbereich. Ferner ist es möglich,
ein anderes Übertragungsmedium zu verwenden als das Implan
tatmaterial.
Durch die planare Ausbildung der Spule mit mehreren nebenein
ander liegenden Spulenwindungen, welche bevorzugt in einer
zur optischen Achse des Auges bzw. des als Intraokularlinse
ausgebildeten Implantats senkrechten Ebene liegt, wird eine
hohe Sende- und Empfangsqualität erreicht, ohne dass die
Falt- bzw. Rollbarkeit des Implantatmaterials beeinträchtigt
wird. Ferner wird für die gesamte Vorrichtung die erforderli
che Verträglichkeit mit dem Auge erreicht. Neben einer plana
ren Lage können auch mehrere planare übereinanderliegende
Lagen (Ebenen) für die Spulenwindungen vorgesehen sein.
In bevorzugter Weise ist das Implantat als Intraokularlinse
ausgebildet, wobei die Telemetrieeinrichtung und die die
Spule aufweisende Sendeeinrichtung außerhalb des optischen
Linsenteils, insbesondere im wesentlichen im Bereich der
Haptik der Intraokularlinse, welche den optischen Linsenteil
umgibt, untergebracht sind. Hierzu kann die Haptik einen den
optischen Linsenteil umgebenden ringförmigen Bereich aufwei
sen, innerhalb welchem die planare Anordnung der Spulenwin
dungen, untergebracht ist. Die Spulenwindungen können bevor
zugt aus Edelmetall, insbesondere Gold bestehen. Die Leiter
bahnen der Spulenwindungen werden auf der Trägerfolie in
herkömmlicher Planartechnik, beispielsweise durch Metallab
scheiden, insbesondere galvanische Abscheidung, wie sie bei
Mikrostrukturierungsverfahren bekannt sind, hergestellt.
Die Trägerfolie ist als dünne flexible und faltbare Folie
ausgebildet, die eine gute Haftung für das Metall der Spulen
windungen gewährleistet, insbesondere besitzt das Folienmate
rial dielektrische Eigenschaften und kann aus einem geeigne
ten Kunststoff, z. B. einem Polyimid, bestehen.
Aufgrund der extremen Roll- bzw. Faltbarkeit der Vorrichtung
kann diese ohne die üblichen minimal-invasiven Operationsme
thoden zu ändern, in das Auge implantiert werden. Hierdurch
können mikroelektronische und sensorische Komponenten für die
drahtlose Energie- und Signalübertragung, beispielsweise in
Form einer künstlichen Intraokularlinse, welche faltbar ist,
in das Auge appliziert werden. Nach der Implantation entfal
tet sich die Intraokularlinse.
Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die
Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein als Intraokularlinse ausge
bildetes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 in Draufsicht eine Ausführungsform für ein teleme
trisches System, welches bei dem in der Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel zur Anwendung
kommen kann;
Fig. 3 eine schnittbildliche Darstellung des in Fig. 2
dargestellten telemetrischen Systems; und
Fig. 4 eine schnittbildliche Darstellung eines tele
metrischen Systems eines weiteren Ausführungs
beispiels.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel eines Augenimplantats 6
ist als Intraokularlinse ausgebildet. Diese besitzt einen
optischen Linsenteil 1, welcher im Sehbereich des Auges
einsetzbar ist. Der optische Linsenteil 8 besitzt eine opti
sche Achse 10, welche im wesentlichen senkrecht zur Zeichene
bene der Fig. 1 verläuft. Die optische Achse ist im implan
tierten Zustand im wesentlichen zur Sehachse des Auges ausge
richtet. Der optische Linsenteil 8 deckt im wesentlichen das
Blickfeld des Auges ab.
Auf einer Trägerfolie 2 (Fig. 2), welche flexibel d. h.
faltbar und rollbar ausgebildet ist, befindet sich eine Spule
1, welche in der Sende- und Empfangseinrichtung die Induktivität
bildet. Die Spule wird von planaren Spulenwindungen 3,
in Form von nebeneinander liegenden Leiterbahnen gebildet.
Die Leiterbahnen der Spulenwindungen 3 liegen nebeneinander
in einer im wesentlichen senkrecht zur optischen Achse 10,
verlaufenden Ebene. Die Breite einer Spulenwindung liegt in
der Größenordnung von ca. 3 bis 90 µm, vorzugsweise von ca.
10 bis 90 µm. Es können etwa 10 bis 65 Spulenwindungen in
einer jeweiligen Ebene für die Spule 1 vorgesehen sein. Durch
eine derartige Ausbildung der Spule 1 bleibt die Faltbarkeit,
Rollbarkeit und gegebenenfalls Knickbarkeit der Trägerfolie 2
unbeeinträchtigt. Die Spulenwindungen 3 können beispielsweise
durch galvanische Abscheidung, wie sie bei Verfahren der
Mikrostrukturierung bekannt ist, hergestellt werden. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die Spule 1
auf einer kreisringförmigen Fläche. In Anpassung an den
Einsatzort des Implantates 6 kann die Spule jedoch auch oval,
ovalähnlich ausgebildet sein oder eine andere Ausgestaltung
haben.
Auf der Trägerfolie 2 befindet sich ferner die Elektronik des
telemetrischen Systems, welche in einem elektronischen Bau
stein (Chip) 4 untergebracht ist, wobei selbstverständlich
auch mehrere elektronische Bausteine Verwendung finden kön
nen. An diesem elektronischen Baustein 4 kann bevorzugt in
einem Randbereich ein Drucksensor 5 zur Erfassung des Au
geninnendrucks vorgesehen sein. Wie die Fig. 3 zeigt, ist
der elektronische Baustein 4 in geeigneter Weise mit der
Spule 1 kontaktiert (elektrische Kontaktierungen 12). Im
Bereich des elektronische Bausteins 4 verlaufen zur erleich
terten Kontaktierung die Spulenwindungen 3 vorzugsweise im
wesentlichen geradlinig, wie es in einem geradlinigen Win
dungsbereich 7 der Fig. 2 gezeigt ist. Die elektrische
Kontaktierung 11 zwischen der Spule 1 und dem elektronischen
Bauteil 4 kann in Hybrid- oder Flip-Chip-Technologie durch
Bonden erreicht werden. Die elektrischen Kontaktierungsstellen
11 (Fig. 3) können durch Goldbumps mit einer Dicke von
30 µm und weniger gebildet werden. Neben monolithischer
Bauform kann der Chip bzw. können die elektronischen Baustei
ne in eine oder mehrere Folien eingearbeitet und somit falt-
bzw. rollbar sein.
Die planaren Spulenwindungen besitzen eine Dicke (Höhe) im
Bereich von 5 bis 60 µm. Die Höhe des elektronischen Bau
steins 4 beträgt ca. 600 µm und kann wesentlich geringer
beispielsweise 300 µm betragen. Die Fläche des elektronischen
Bausteins 4 beträgt ca. 2,0 mm × 2,0 mm. Die Dicke der Trä
gerfolie kann etwa 8 µm betragen. Die Spule kann einen Außen
radius von ca. 5,15 mm und einen Innenradius von ca. 3,85 mm
aufweisen. Der Bereich der Trägerfolie 2, welcher innerhalb
der Spule 1 liegt, kann ausgestanzt sein, so daß die Träger
folie 2 als ringförmige Trägerfolie, welche im wesentlichen
mit den Spulenwindungen 3 bedeckt ist, vorliegt.
Die Trägerfolie 2 mit den darauf angeordneten telemetrischen
Einrichtungen, wie sie in den Fig. 2 und 3 gezeigt sind,
wird von einem biokompatiblen Implantatmaterial, insbesondere
Linsenmaterial vollständig, insbesondere durch Eingießen
umhüllt. Das Implantatmaterial bzw. Linsenmaterial überdeckt
auch den Drucksensor 5. Die Fig. 1 zeigt die Intraokularlin
se, in welche das in den Fig. 2 bis 4 dargestellte tele
metrische System eingegossen ist. Die in der Fig. 1 wieder
gegebenen Abmessungsangaben sind beispielshafte Angaben,
welche innerhalb der für eine Augenimplantation zulässigen
Grenzen variierbar sind.
Wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, befindet sich die Spule 1
innerhalb eines ringförmigen Haptikbereiches, welcher den
optischen Linsenteil 8 konzentrisch umgibt. Es kann sich um
einen Kreisring oder ovalen oder ovalähnlichen Ring handeln.
Ein zwischen diesem ringförmigen Haptikbereich und dem optischen
Linsenteil 8 liegender ringförmiger Bereich 12 des
Linsenmaterials ist mit Langlöchern 9 versehen, die an ihren
Begrenzungsrändern etwa konzentrisch zu der ringförmigen
Spule 1 und dem ringförmigen Bereich 12 um die optische Achse
10 sich erstrecken. Diese Langlöcher 9 erleichtern nicht nur
das Falten bzw. Rollen der Linse, sondern unterstützen die
Fixierung der Linse im Auge, da in diese Langlöcher Augenge
webe einwachsen kann. Wie aus der Fig. 1 ferner zu ersehen
ist, befindet sich der Drucksensor 5 in der Nähe des opti
schen Linsenteiles 8. Er liegt zwischen dem optischen Linsen
teil 8 und dem Innenrand der Spule 1 in einem Bereich, wel
cher die Fläche der Spule 1 nicht überlappt. Der Drucksensor
5 wird von einem Linsenmaterial umschlossen, das sich zwi
schen zwei Enden der Langlöcher 9 im ringförmigen Bereich 12
des Linsenmaterials befindet. Das Linsenmaterial dient zur
Übertragung des zu messenden Augeninnendrucks. In bevorzugter
Weise kommt ein Polyorganosiloxan, inbesondere Polydimethyl
siloxan für das Linsenmaterail zur Anwendung. Es ist auch
möglich, ein anderes Übertragungsmedium im Bereich des Druck
sensors 5 vorzusehen oder diesen Bereich freizulegen, wie es
anhand der Fig. 4 noch erläutert wird.
Der Außendurchmesser der Intraokularlinse kann etwa 12 mm
oder weniger z. B. 8,5 mm betragen. Der Durchmesser des
optischen Linsenteils 8 kann 6 mm oder weniger, beispielswei
se 4,8 mm betragen. Die Dicke der Linse im Zentrum des opti
schen Linsenteiles 8 kann etwa 0,780 mm oder weniger betra
gen. Im nichtoptischen Bereich kann die Dicke 0,500 mm oder
weniger betragen, wobei jedoch im Bereich der elektronischen
Baueinheit 4 gewährleistet ist, daß diese vom Linsenmaterial
vollständig umhüllt ist und demgemäß die Linse in diesem
Bereich eine entsprechende Dicke aufweist. Die Länge der
Langlöcher 9 kann etwa 4,6 mm oder geringer bemessen sein.
Die Breite kann 1,2 mm oder weniger betragen.
Bei dem in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
befinden sich die Spule 1 und der elektronische Baustein 4
auf der gleichen Seite der Trägerfolie 2. Bei dem in der
Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die
Spule 1 auf der einen Seite der Trägerfolie 2 und der elekt
ronische Baustein 4 auf der anderen Seite der Trägerfolie 2.
Die elektrische Kontaktierung 11 zwischen der Spule 1 und dem
elektronischen Baustein 4 erfolgt mit Hilfe von Durchkontak
tieren durch die Trägerfolie 2.
Wie aus dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 zu ersehen ist,
kann ein druckempfindlicher Bereich des Drucksensors 5 frei
gelegt sein. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist es
eine Sensorfläche 13. Hierzu kann in der Trägerfolie 2 eine
Ausnehmung vorgesehen sein. Diese Ausnehmung befindet sich
auch in dem umhüllenden Implantat bzw. Intraokularlinsenmate
rial. Es ist jedoch auch möglich, daß in der Ausnehmung ein
anderes die physikalische Größe übertragendes Material als
das Implantatmaterial verwendet wird. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel der Fig. 4 befindet sich die freigelegte
Sensorfläche 13 an der Innenseite des Drucksensors 5. Die
freigelegte Sensorfläche kann auch auf der anderen Seite,
d. h. an der Außenseite des Drucksensors 5 liegen.
Wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, kann das Implantat- bzw.
Linsenmaterial um etwa parallel zueinander verlaufende Falt
kanten 14, gefaltet oder gerollt werden, die beidseits des
elektronischen Bausteins 4 liegen. Selbst wenn der elektroni
sche Baustein 4 aus einem nicht faltbaren monolithischen
Baustein besteht, erreicht man eine erhebliche Verringerung
des Implantatquerschnittes für die Implantation. Die beiden
Faltkanten 14 verlaufen beidseits des elektronischen Bau
steins. Ferner kann das Implantat auch entlang einer durch
die Linsenmitte (optische Achse 10) verlaufende Faltkante 15
gefaltet werden. Hieraus ist ersichtlich, daß es eine große
Anzahl an Faltmöglichkeiten des Implantats gibt, selbst wenn
der elektronische Baustein 4 monolithisch ausgebildet ist.
Durch die spezielle Ausbildung der Spule 1 ist diese unter
Erzielung einer hohen Induktivität faltbar.
Im elektronische Baustein 4 kann ein Speicher vorgesehen
sein, welcher die vom Drucksensor 5 kontinuierlich aufgenom
menen Druckwerte speichert. Diese Druckwerte können aus
diesem Speicher von Zeit zu Zeit beispielsweise im Turnus von
einer Woche jeweils abgerufen werden und von der Telemetrie
einrichtung auf eine nicht näher dargestellte Empfangsein
richtung mit angeschlossener Auswerteeinrichtung übertragen
werden, wie es beispielsweise in der deutschen Patentschrift
DE 197 28 069 C1 beschrieben ist. Es
ist auch möglich, daß der elektronische Baustein 4 aus falt
barem Trägermaterial gebildet wird, so daß eine Verformung
der Intraokularlinse auf einen geringen Durchmesser möglich
ist und am Auge ein nur kleiner Schnitt für die Implantation
vorgesehen werden muß. Das Linsenmaterial ist in der Weise
ausgebildet, daß es sich nach der Implantation entfaltet und
die gewünschte Linsenform annimmt.
1
Spule
2
Trägerfolie
3
Spulenwindungen
4
elekronischer Baustein (Chip)
5
Sensor, insbesondere Drucksensor
6
Implantat, insbesondere Intraokularlinse
7
geradliniger Windungsbereich
8
optischer Linsenteil
9
Langloch
10
optische Achse
11
elektrische Kontaktierung
12
ringförmiger Bereich
13
Sensorfläche
14
Faltkante
15
Faltkante
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Messen des Augeninnendruckes mit einem
faltbaren Implantat, an welchem außerhalb eines dem
Blickfeld des Auges zugeordneten Implantatteiles ein
Drucksensor und eine an den Drucksensor angeschlossene,
eine Spule aufweisende Fernmesseinrichtung angeordnet
sind, einer außerhalb des Auges angeordneten Empfangsein
richtung, welche von der Fernmesseinrichtung gesendete
Messdaten des Augeninnendruckes empfangt, und einer Aus
werteeinrichtung, welche die empfangenen Messdaten in
wiedergebbare Daten wandelt, dadurch gekennzeichnet, dass
die Spule (1) in Form mehrerer nebeneinander liegender,
aus planaren elektrischen Leiterbahnen bestehender Spu
lenwindungen (3) auf einer am Implantat angebrachten,
faltbaren Trägerfolie (2) gebildet ist und dass der
Drucksensor (5) am inneren Rand eines die Elektronik der
Fernmesseinrichtung enthaltenden Bausteins (4) radial in
nerhalb der Spulenwindungen angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Implantat (6) als Intraokularlinse ausgebildet ist
und dass die Trägerfolie (2) im Bereich des optischen
Linsenteils (8) eine Ausnehmung aufweist, welche inner
halb der Spulenwindungen (3) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass die Spulenwindungen (3) in einer oder mehreren
Ebenen angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Höhe der Spulenwindungen etwa 5
bis 60 µm beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der Drucksensor (5) ganz oder teilweise
von dem das Druckübertragungsmedium bildenen, bio
kompatiblen Implantatmaterial umhüllt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Spulenwindungen (3) im Bereich
ihrer Verbindungen mit dem elektronischen Baustein. (4) im
wesentlichen geradlinig verlaufen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Drucksensor (5) kontinuierlich den Augeninnendruck
misst und die Elektronik der Fernmesseinrichtung einen
Speicher aufweist, in welchem die Sensorsignale für ein
zeitlich begrenztes Senden an eine Empfangseinrichtung
gespeichert werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Drucksensor (5) in einem die
Fläche der Spulenwindungen (3) nicht überlappenden Be
reich liegt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Drucksensor (5) in unmittelbarer
Nähe des dem Blickfeld des Auges zugeordneten Implantat
teils, insbesondere des optischen Linsenteils (8) der In
traokularlinse liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass im Implantatmaterial zwischen der
Spule (1) und dem dem Blickfeld des Auges zugeordneten
Implantatteil, insbesondere optischen Linsenteil (8) der
Intraokularlinse, Langlöchern (9) eingeformt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Langlöcher (9) den Konturen am Implantat (6) an
gepasst sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Drucksensor (5) in einem ringförmigen
Bereich (12) des Implantatmaterials liegt, in welchem die
Langlöcher (9) sich erstrecken.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Fläche bzw. die Flächen, in wel
cher bzw. in welchen die Spule (1) angeordnet ist, sich
etwa Senkrecht zur optischen Achse (10) des als Intraoku
larlinse ausgebildeten Implantats (6) erstreckt bzw.
erstrecken.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die Trägerfolie (2) aus einem Poly
imid besteht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass die Spule (1) an der einen Oberflä
che und der elektronische Baustein (4) auf der anderen
Oberfläche der Trägerfolie (2) angeordnet sind.
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