DE19948742C1 - Elektrochemischer Kondensator, insb. Doppelschichtkondensator oder Superkondensator - Google Patents
Elektrochemischer Kondensator, insb. Doppelschichtkondensator oder SuperkondensatorInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen elektrochemischen Kondensator aus einer Einzelzelle oder einem Stapel von Einzelzellen, wobei jede Einzelzelle eine Elektrode (8), eine Gegenelektrode (9) sowie einen die Elektroden benetzenden Elektrolyten (6) umfaßt. Erfindungsgemäß sind die Elektroden (8, 9) aus einem elektrisch leitfähigen oder halbleitenden, nanostrukturierten Film gebildet, bei dem nanostrukturierte diskrete, nadelförmige Elemente (1, 3) auf einer Oberfläche elektrisch leitfähig verankert sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen elektrochemischen Kondensator nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Elektrochemische Kondensatoren, in der Literatur auch als Doppelschichtkondensa
toren oder Superkondensatoren bezeichnet, sind elektrochemische Energiespeicher,
die sich gegenüber Batterien durch eine deutlich höhere Leistungsdichte, gegenüber
konventionellen Kondensatoren durch eine um Größenordnungen höhere Energie
dichte auszeichnen. Sie beruhen auf der potentialgesteuerten Ausbildung von
Helmholtz-Doppelschichten und/oder elektrochemischen Redoxreaktionen hoher
Ladungskapazität und Reversibilität an elektrisch leitfähigen Elektrodenoberflächen in
geeigneten Elektrolyten. Vorrangige potentielle Einsatzgebiete mit besonderer
wirtschaftlicher Bedeutung liegen beispielsweise in den Bereichen Elektrotraktion
(Kraftfahrzeuge) und Telekommunikation. Hierbei kann durch Abfangen von
Leistungsspitzen die Nennleistung der primären Energiequelle reduziert, die Lebens
dauer und Reichweite verlängert und damit die Wirtschaftlichkeit des. Gesamtsystems
wesentlich verbessert werden.
Zur Herstellung der Superkondensator-Elektroden haben sich die auf Aktivkohlen
stoffen basierenden Werkstoffkonzepte durchgesetzt, denen in Kombination mit
organischen Elektrolyten hinsichtlich Leistungsdaten und Kosten derzeit das größte
Marktpotential zugeschrieben wird. Es existieren erste Produkte im Kleinserien
stadium, die Energiedichten von etwa 3 Wh/kg erreichen, z. B. WO 98/15962 A1. Des
weiteren existieren eine Vielzahl von Konzepten zur Herstellung dieser Aktivkohlen
stoff-Superkondensatoren bzw. deren Elektroden, z. B. EP 0 712 143 A2,
DE 197 24 712 A1. Typischerweise lassen sich hier maximal 50 bis 100 Farad
Kapazität pro Gramm des aktiven Elektrodenmaterials erreichen. Bei einem Super
kondensator selbst entfallen derzeit ca. 25 Massenprozent auf die eigentlichen
Elektroden und ca. 75 Massenprozent auf Gehäusebauteile, Stromkollektoren und
Elektrolyt. Zur Anwendung als Spitzenlastspeicher ist bei diesen Elementen jedoch
das Verhältnis aus Nutzenergie und Speichergewicht vielfach noch zu klein, um in
realen Anwendungen ökonomisch sinnvoll zum Einsatz zu kommen. Die Optimierung
der Leistungsdaten kann also sowohl über das Stapeldesign (mehrere elektrisch in
Serie geschaltete Einzelzellen übereinander gestapelt) als auch über die eigentlichen
Kondensatorelektroden (Oberflächenstrukturen und Materialien) erfolgen.
Aktivkohlematerialien weisen zwar eine extrem hohe poröse Oberfläche auf, aber die
Verteilung der Porengrößen ist sehr breit und erstreckt sich hinunter bis in den
Bereich ≈ 1 nm. Da typische Helmholtz-Schichtdicken selbst bei bis zu 5 nm liegen,
kann bei diesem Elektrodenmaterial die Helmholtz-Speicherschicht nicht vollständig
an der tatsächlich vorhandenen Oberfläche ausgebildet werden.
Die typischerweise eher schwammartige Geometrie von Aktivkohlematerialien wirkt
sich zusätzlich auch nachteilig auf das Frequenzverhalten der Kapazität aus. Denn
sie ist für den Elektrolyten gleichbedeutend mit relativ langen und engen Wegen und
daher zwangsläufig mit einem relativ hohen ohmschen Innenwiderstand verküpft.
Aufgrund der hohen, dazu in Serie geschalteten Kapazitäten führt dies zu einer
Herabsetzung der Grenzfrequenz des Gersamtbauteiles, d. h. bereits bei moderaten
Frequenzen (typischerweise etwa 1 Hz) sind nur noch Bruchteile der bei Gleichspan
nung verfügbaren Elektrodenkapazität nutzbar. Dies schränkt den praktischen
Einsatz von Superkondensatoren mit derartigen Elektroden weiter ein.
Weiterhin ist von Aktivkohleelektroden bekannt, dass aufgrund hoher Übergangs
widerstände zu Metallen wie Aluminium eine niederohmige Kontaktierung des aktiven
Elektrodenmaterials nur schwierig und mit erhöhtem Aufwand (an Masse bzw.
Volumen, und damit auch Kosten) zu bewerkstelligen ist. Zusätzlich führt die i. d. R
vorhandene körnige innere Struktur des Elektrodenmaterials - ebenfalls durch
Kontaktwiderstände - zu einem erhöhten Innenwiderstand der aktiven Elektrode
selbst.
Neben der bereits beschriebenen negativen Auswirkung auf das Frequenzverhalten
bewirkt der relativ hohe ohmsche Widerstand auch dissipative Verluste, die durch die
einher gehende thermische Belastung des Bauteiles dessen Einsatzmöglichkeiten
noch weiter einschränken bzw. bei entsprechenden konstruktiven Maßnahmen
(Kühlbleche etc.) die nutzbare massen- wie auch volumenbezogene Energiespei
cherdichte drastisch reduzieren.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Superkon
densator mit gegenüber den bekannten Kondensatoren verbesserten Leistungsdaten
zu schaffen, dessen Elektrodengeometrie und Elektrodenmaterial gleichzeitig ein
deutlich verbessertes Stapeldesign erlauben.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß sind die Elektroden aus einem elektrisch leitfähigen oder halblei
tenden, nanostrukturierten Film gebildet, bei dem nanostrukturierte diskrete, nadel
förmige Elemente auf einer Oberfläche elektrisch leitfähig verankert sind.
Nanostrukturiertes Element im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet dabei
eine Materialstruktur mit Abmessungen wenigstens einer Strukturdimension im
Nanometerbereich (<1 µm).
Mit den erfindungsgemäßen Elektroden wird eine große effektive Oberfläche zur
Ausbildung der Helmholtz-Speicherschicht erzeugt. Deren Größe an einer ebenen
metallischen Oberfläche beträgt im wässrigen Elektrolyten typischerweise etwa
40 µF/cm2. Die Flächendichte der nanostrukturierten Elemente liegt bevorzugt im
Bereich von 1-500 pro µm2, deren Durchmesser bevorzugt im Bereich von 15-500 nm,
womit z. B. für metallische Strukturen die notwendige Materialstabilität gewährleistet
wird. Das Aspektverhältnis (Verhältnis zwischen Höhe und mittlerem Durchmesser)
der nanostrukturierten nadelförmigen Elemente ist in vorteilhaften Ausführungen
größer als 20.
Im Gegensatz zu den bekannten schwammartigen Elektrodenstrukturen erlaubt die
erfindungsgemäße diskrete - bevorzugt regelmäßige - Anordnung der nanostruktu
rierten Elemente darüber hinaus auch ein schnelleres und vollständiges Ausbilden
der Helmholtz-Schichten an der vorhandenen Oberfläche und damit eine deutliche
Verbesserung der Leistungscharakteristik.
Weiterhin werden durch die erfindungsgemäße Elektrodenstruktur in Form lateral
angeordneter nanostrukturierter Elemente die thermischen Verluste bei Lade- und
Entladevorgängen reduziert und damit der Einsatzbereich der Superkondensatoren
auch für höherfrequente Anwendungen (<1 Hz) erweitert. Eine gut elektrisch leitfähige
(z. B. metallische) Trägerfolie und hierauf kontaktierte gut elektrisch leitfähige (z. B.
metallische) nanostrukturierte Elemente, insbesondere aus demselben Material,
minimieren die Material- und Kontaktwiderstände deutlich. Dies wird darüber hinaus
durch den Einsatz einkristalliner nanostrukturierter Elemente unterstützt, wie sie bei
geeigneten Wachstumsprozessen (z. B. elektrochemische Abscheidung) gebildet
werden können.
Bei Kenntnis der Geometrieparameter der nanostrukturierten Elemente (Durchmes
ser, Aspektverhältnis und Flächendichte) läßt sich die effektive Oberfläche einer
einzelnen Elektrode direkt ermitteln. Es hat sich gezeigt, dass bei der Herstellung der
Elektrode durch elektrochemisches Wachstum mittels einer geeigneten Wahl der
Konzentration auch Elemente mit zusätzlicher innerer schwammförmiger Porosität
sowie hohlzylinderförmige Elemente (Röhrchen) gebildet werden können. Dadurch
kann eine weiteren Vergrößerung der effektiven Oberfläche um mindestens einen
Faktor zwei und damit einer Vergrößerung der Helmholtz-Kapazität erreicht werden.
Einige Metalloxide (z. B. RuO2) oder leitfähige Polymere erlauben in geeigneten
Elektrolyten eine Energiespeicherung durch an der Oberfläche ablaufende Redox
reaktionen. Die Umladung solcher Redoxsysteme an der Elektrodenoberfläche führt
neben der Ausbildung der Helmholtz-Doppelschicht zu einer zusätzlichen Elektro
denkapazität (Pseudokapazität). Diese Eigenschaft kann bei den Elektroden der
vorliegenden Erfindung entweder durch eine dünne (<10 nm) Beschichtung mit einem
entsprechenden Redoxsystem (z. B. RuO2) oder durch direkte Bildung der nano
strukturierten Elemente aus eben diesem Material erreicht werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Superkondensators liegt darin, dass der
nanostrukturierte Elektrodenfilm über geeignete Herstellungsverfahren aus belie
bigen halbleitenden oder leitfähigen Materialien wie Metallen, Edelmetallen,
Galvanometallen (galvanisch abscheidbare Metalle), insbesondere Nickel oder
leitfähigen Polymeren erzeugt werden kann.
Die Herstellung der Trägerfolie und hierauf das Wachstum der nanostrukturierten
Elemente kann bei Einsatz elektrochemischer Abscheidung in einem Arbeitsschritt
erfolgen. Die Dicke der Trägerfolie ist dabei vorteilhaft zwischen 1 und 20 µm einzu
stellen. Damit wird die elektrische Leitfähigkeit, Kontaktierbarkeit und auch die
mechanische Stabilität zum Aufbau einer Superkondensator-Einzelzelle bzw. Stapels
garantiert.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: eine erfindungsgemäße Superkondensator-Elektrode;
Fig. 2: REM-Aufnahme eine erfindungsgemäßen Superkondensator-Elektrode;
Fig. 3: einen erfindungsgemäßen Superkondensator, bestehend aus einer Einzel
zelle;
Fig. 4: einen erfindungsgemäßen Superkondensator, bestehend aus einem Stapel
mehrerer Einzelzellen;
Fig. 5: Frequenzverhalten der spezifischen Helmholtz-Kapazitäten einer erfindungs
gemäßen Superkondensator-Elektrode nach Fig. 2 in 1molarer KOH.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Superkondensator-Elektrode aus einer frei
tragenden Folie 2 und hierauf verankerten nanostrukturierten, diskreten Elementen 1,
die nadelförmig ausgebildet sind. Diskret im Sinne der vorliegenden Erfindung
bedeutet, dass es sich um voneinander getrennte Elemente mit jeweils eigener
Struktur handelt, also nicht um miteinander verbundene Elemente, wie dies z. B. bei
einer schwammartigen Struktur der Fall ist.
Fig. 2 zeigt die REM-Aufnahme einer erfindungsgemäße Superkondensator-
Elektrode aus einer freitragenden Nickel-Folie 4 und hierauf verankerten nanostruktu
rierten Elementen 3 aus Nickel. Die nanostrukturierten nadelförmigen Elemente 3
sind die dieser Ausführung im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche der Folie 4
orientiert und gleichmäßig über die Oberfläche der Folie 4 verteilt.
Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Superkondensator. Er besteht in dieser
Ausführung aus einer Einzelzelle, die die Elektroden 8, 9, einen Abstandshalter 5,
sowie einen flüssigen Elektrolyten 6, der die Elektroden und den Abstandshalter
benetzt, umfaßt. Die Elektroden sind erfindungsgemäß in Form nanostrukturierter
Dünnschichtelektroden ausgebildet. Der Abstandshalter 5 verhindert den mechani
schen Kontakt zwischen den Elektroden 8, 9 und ist für den Elektrolyten durchlässig.
Er ist für diesen Zweck z. B. porös ausgebildet. Bezugsziffer 7 bezeichnet die äußere
Kontaktierung des Superkondensators. Wird anstatt eines flüssigen Elektrolyten ein
Festkörperelektrolyt eingesetzt, entfällt der Abstandshalter 5.
Zum Aufbau der Zelle werden zwei erfindungsgemäße Elektroden 8, 9 auf den
porösen Abstandshalter 5 angepresst, wobei die nanostrukturierten Seiten der
beiden Elektroden 8, 9 einander zugewandt sind. Die Elektroden werden auf ihrer
unstrukturierten Seite kontaktiert, das Gesamtsystem mit dem Elektrolyten 6 befüllt
und in ein geeignetes Gehäuse eingefasst und abgedichtet.
Fig. 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Superkondensator, der in dieser Ausführung
aus einer Mehrzahl von n Einzelzellen besteht, die nach Art eines Stapels nebenein
ander oder übereinander angeordnet sind.
Zum Aufbau des Stapels werden die Einzelzellen aufeinander gestapelt und ange
presst. Somit entsteht über die leitfähigen Elektrodenfilme eine Reihenschaltung
einzelner Kondensatorelemente ohne zusätzliche Kontaktierschritte. Die Kontaktie
rung des Stapels, das Befüllen mit Elektrolyt und Einfassen in ein Gehäuse geschieht
analog zur Einzelzelle.
Fig. 5 zeigt ein Diagramm zum Frequenzverhalten der spezifischen Helmholtz-
Kapazitäten (gestrichelte Line: pro Masse; durchgezogene Linie: pro Volumen) einer
erfindungsgemäßen Superkondensator-Elektrode. Als Elektrolyt wurde KOH einge
setzt.
Wie man daraus entnehmen kann, vermindert sich die Kapazität bei Frequenzbeauf
schlagung gegenüber dem Gleichspannungswert (0 Hz) nur langsam und bleibt auch
bei höheren Frequenzen, z. B. 100 Hz noch weitgehend erhalten.
Allgemein weisen die erfindungsgemäßen Elektroden vorteilhaft einen Gleich
spannungswert der spezifischen Helmholtz-Kapazität von mehr als 10 F/g bzw. mehr
als 10 F/cm3, besonders vorteilhaft mehr als 50 F/g bzw. mehr als 50 F/cm3 auf.
Bei einer Frequenz von 100 Hz weisen die erfindungsgemäßen Elektroden vorteilhaft
einen Wert der spezifischen Helmholtz-Kapazität von mehr als 1 F/g bzw. mehr als
1 F/cm3, besonders vorteilhaft mehr als 5 F/g bzw. mehr als 5 F/cm3 auf.
Im nachfolgenden Beispiel wird die Herstellung einer erfindungsgemäßen Elektrode
im Labormaßstab beschrieben. Im großtechnischen Maßstab können prinzipiell
ähnliche Methoden zur Anwendung kommen.
Bei der anodischen Oxidation eines Aluminiumsubstrats entsteht ein nanoporöser
Oxidfilm mit parallelen, durchgehend zylinderförmigen und senkrecht zur Substrat
oberfläche ausgerichteten Poren. Die Porendurchmesser können im Bereich von 15-
500 nm, die Flächendichte der Poren von ca. 1 bis 500 pro µm2, und die Porenlänge
bis zu 100 µm eingestellt werden. Der Oxidfilm wird vom Aluminiumsubstrat abgelöst,
so dass eine keramische nanoporöse Filtermembran entsteht. Diese Membran wird
auf einer Seite mit einem metallischen Film als Kontaktelektrode bedampft. Die
Filmdicke wird so gewählt, daß die Oxidporen verschlossen werden. Zur Erzeugung
nanostrukturierter Nickel-Elemente auf einem Nickel-Film wird die bedampfte Mem
bran kontaktiert und in ein galvanisches Nickelbad eingebracht. Bei galvansicher
Abscheidung werden einerseits die Oxidporen von der aufgedampften Grundelektro
de her mit den gewünschten nanostrukturierten Elementen aufgefüllt, andererseits
wird die Grundelektrode zu einem metallischen Film im Mikrometerbereich aufge
dickt. Anschließend kann die Oxidkeramik naßchemisch selektiv abgebeizt werden,
so daß der gewünschte Elektrodenfilm mit leitfähig angebundenen nanostrukturierten
Nickel-Elementen entsteht.
Claims (18)
1. Elektrochemischer Kondensator aus einer Einzelzelle oder einem Stapel von
Einzelzellen, wobei jede Einzelzelle eine Elektrode (8), eine Gegenelektrode (9)
sowie einen die Elektroden (8, 9) benetzenden Elektrolyten (6) umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, dass die Elektroden (8, 9) aus einem elektrisch leitfähigen
oder halbleitenden, nanostrukturierten Film gebildet sind, bei dem nano
strukturierte diskrete, nadelförmige Elemente (1, 3) auf einer Oberfläche elek
trisch leitfähig verankert sind.
2. Elektrochemischer Kondensator nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
dass die Flächendichte der nanostrukturierten Elemente zwischen 1 und 500
pro µm2 liegt.
3. Elektrochemischer Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die nanostrukturierten Elemente (1, 3) und die
Oberfläche, auf der die nanostrukturierten Elemente (1, 3) verankert sind, aus
dem gleichen Material bestehen.
4. Elektrochemischer Kondensator nach Anspruch 1, 2 oder 3 dadurch gekenn
zeichnet, dass die Oberfläche, auf der die nanostrukturierten Elemente
verankert sind, die Oberfläche einer freitragenden Folie (2, 4) ist.
5. Elektrochemischer Kondensator Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass
die Folie (2, 4) eine Dicke zwischen 1 und 20 µm aufweist.
6. Elektrochemischer Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die nanostrukturierten Elemente (1, 3) ein
Aspektverhältnis größer als 20 aufweisen.
7. Elektrochemischer Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die nanostrukturierten Elemente (1, 3) einen
Durchmesser zwischen 15 und 500 nm besitzen.
8. Elektrochemischer Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die nanostrukturierten Elemente (1, 3) mono
kristallin sind.
9. Elektrochemischer Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die nanostrukturierten Elemente (1, 3) eine
hohlzylinderförmige Struktur aufweisen.
10. Elektrochemischer Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die nanostrukturierten Elemente (1, 3) eine
innere Porosität aufweisen.
11. Elektrochemischer Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die nanostrukturierten Elemente (1, 3) mit
einem Redox-Material beschichtet sind oder vollständig aus diesem Material
bestehen.
12. Elektrochemischer Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die nanostrukturierten Elemente (1, 3) und/oder
die Oberfläche, auf der die nanostrukturierten Elemente verankert sind, aus
einem Metall, einem Galvanometall z. B. Nickel, einem Edelmetall oder einem
leitfähigen Polymer bestehen.
13. Elektrochemischer Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (8, 9) bei 0 Hz eine spezifische
Helmholtz-Kapazität von mehr als 10 F/g, insbesondere mehr als 50 F/g aufwei
sen.
14. Elektrochemischer Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (8, 9) bei 0 Hz eine spezifische
Helmholtz-Kapazität von mehr als 10 F/cm3, insbesondere mehr als 50 F/cm3
aufweisen.
15. Elektrochemischer Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (8, 9) bei 100 Hz eine spezifi
sche Helmholtz-Kapazität von mehr als 1 F/g, insbesondere mehr als 5 F/g auf
weisen.
16. Elektrochemischer Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (8, 9) bei 100 Hz eine spezifi
sche Helmholtz-Kapazität von mehr als 1 F/cm3, insbesondere mehr als 5 F/cm3
aufweisen.
17. Elektrochemischer Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die nanostrukturierten Elemente (1, 3) im
wesentlichen senkrecht zu der Oberfläche orientiert sind.
18. Elektrochemischer Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Elektrolyt (6) ein flüssiger Elektrolyt oder
ein Festkörperelektrolyt ist.
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