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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht von der Übertragung von Nachrichten zwischen
mindestens einer Zentrale und einem Endgerät und von einer
Anpassungsvorrichtung dafür nach der Gattung des unabhängigen
Anspruchs aus.
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Die Übertragung
von Nachrichten zwischen einer Zentrale und einem Endgerät
ist bereits bekannt.
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Aus
der
GB 2 328 110 A ist
ein wählbares Filterprofil für Nachrichten verschiedener
Medien bekannt. Dabei kann der Benutzer eine Vielzahl von Benutzerprofilen
erzeugen, speichern und abrufen, die angeben, wie solche Nachrichten
sortiert und priorisiert werden. Der Benutzer wählt ein
bestimmtes Profil aus, das für eine bestimmte Situation
geeignet ist. Nur Nachrichten, die mit den Kriterien des ausgewählten
Profils übereinstimmen, werden zum Benutzer weitergeleitet.
Diese Kriterien können vom Benutzer ausgewählt
werden und umfassen Priorität, Länge der Nachricht,
Absender.
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Aus
der CCITT Empfehlung X.430 ist ein Zugangsprotokoll von Teletex
Endgeräten zu Message Handling Systems (MHS) bekannt. Dieses
wird bei Teletex Endgeräten benutzt, wenn sie auf das Message
Handling Systems (MHS) zugreifen, um ihren Nutzern einen Dienst
zum Nachrichtenaustausch zwischen Personen, auch Interpersonal Messaging (IPM)
Dienst genannt, zur Verfügung zu stellen. Dabei wird das
Teletex Endgerät mit einer Teletex Zugangseinheit (TTXAU)
verbunden, die auch einen Dokumentenspeicher enthalten kann.
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Aus
US 5,377,354 ist eine Priorisierung
ankommender E-Mail Nachrichten bekannt. Der Benutzer legt Regeln
fest, die in einem Regelspeicher abgelegt werden. Eintreffende Nachrichten
werden gemäß diesen Regeln behandelt. Auf diese
Weise wird angekommenen E-Mails eine Priorität zugeordnet. Gemäß dieser
Priorität werden die E-Mails z. B. in einen Hauptordner
gelegt oder weitergeleitet oder gelöscht. Der Benutzer
kann die Regeln mit einer normalen Tastatur ändern.
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Beim
so genannten Internet E-Mail Dienst werden Nachrichten von einem
sog. Mail-Client erzeugt und mit dem so genannten SMTP (Simple Mail Transfer
Protocol) gemäß RFC 821 (Request
for Command) der IETF (Internet Engineering Task Force) oder mit
dem ESMTP (Enhanced Simple Mail Transfer Protocol) gemäß RFC
1869 der IETF über das Internet zu einem Mail-Server
eines Empfängers übermittelt. Vom Mail-Server
kann der Empfänger ebenfalls mit Hilfe eines Mail-Clients
auf die gesendete Nachricht zugreifen. Für den Zugriff
auf die gesendete Nachricht werden entsprechende Protokolle verwendet,
bspw. das POP (Post Office Protocol) gemäß RFC
1729 der IETF oder das IMAP (Internet Message Access Protocol)
gemäß RFC 2060 der IETF oder
auch herstellerspezifische Protokolle. Diese Protokolle regeln den
Austausch von Nachrichten zwischen dem Empfänger und dem
Mail-Server, wie bspw. das Anmelden eines Mail-Clients am Mail-Server,
die Authentifizierung des Mail-Client, usw. Zur Übertragung
der Nachrichten vom Mail-Server zum Mail-Client wird meistens das
SMTP oder das ESMTP verwendet. Um das Eintreffen neuer Nachrichten
auf dem Mail-Server zu registrieren, schaut der Mail-Client sporadisch
oder regelmäßig auf dem Mail-Server nach. Dieser
Vorgang wird auch als Polling bezeichnet. Detektiert der Mail-Client
auf diese Weise für den Benutzer des Mail-Clients auf dem Mail-Server
vorliegende Nachrichten, signalisiert er dies dem Benutzer. Der
Benutzer kann dann den Zugriff auf die für ihn auf dem
Mail-Server abgelegten Nachrichten einleiten. Das Einleiten des
Zugriffs wird auch als Pull-Modus bezeichnet. Die Nachrichten werden
dann vom Mail-Server zum Mail-Client übertragen und können
dort für den Benutzer wiedergegeben werden. Das beschriebene
Verfahren ist dabei im wesentlichen für Festverbindungen
gedacht, bei dem der Mail-Client eine permanente Verbindung oder
eine Verbindung mit relativ kurzen zeitlichen Unterbrechungen zum
Mail-Server hat. SMTP wurde ursprünglich nur für
Textnachrichten vorgesehen. Durch MIME (Multipurpose Internet Mail
Extensions) gemäß RFC 1521 der
IETF können solche Nachrichten durch Anhänge erweitert
werden. Diese Anhänge können dabei beliebiges
Format haben und sind nicht auf Textnachrichten festgelegt. Für
die Übertragung werden diese Anhänge jedoch derart
umcodiert, dass sie ebenfalls in Form von einfachen Textnachrichten übertragen
werden können.
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Der
SMS-Dienst (Short Message Service) gemäß dem GSM-Standard
(Global System for Mobile Communications), GSM 03.40 ETSI unterscheidet sich
grundlegend vom beschriebenen Internet E-Mail Dienst. Er ist ausschließlich
auf Textnachrichten mit einer maximalen Länge von 160 Zeichen
beschränkt, wobei Erweiterungen durch Verkettung mehrerer
solcher Textnachrichten bestehen. Der SMS-Dienst basiert weiterhin
darauf, dass die Textnachrichten von einem SMS-Sender an einen SMS-Server übermittelt werden,
der sie dann automatisch an ein mobiles Endgerät überträgt.
Dieses Verfahren wird auch als Push-Modus bezeichnet. Ist das mobile
Endgerät im Mobilfunknetz nicht verfügbar, z.
B. weil es ausgeschaltet ist, so wird die Textnachricht im SMS-Server zwischengespeichert.
Ist im Folgenden dann das mobile Endgerät wieder erreichbar,
so wird dies dem SMS-Server signalisiert und dieser startet dann
automatisch die Übertragung der Textnachricht ans mobile
Endgerät.
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Vorteile der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Anpassungsvorrichtung mit den
Merkmalen des unabhängigen Anspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, dass der Nachrichtenaustausch durch eine Anpassungsvorrichtung
zwischen der mindestens einen Zentrale und dem Endgerät
in Abhängigkeit mindestens einer Vorgabe des Endgerätes
oder der mindestens einen Zentrale gesteuert wird. Durch die Anpassungsvorrichtung
ist eine Anpassung von Zentralen oder Servern verschiedener Dienste
an ein Endgerät möglich, ohne dass eine direkte
Verbindung zwischen dem Endgerät und der jeweiligen Zentrale
aufgebaut werden muss und ohne dass zwischen dem Endgerät und
der jeweiligen Zentrale dienstespezifische und somit je nach Zentrale
unterschiedliche Protokolle übertragen werden müssen.
Durch die erfindungsgemäße Anpassungsvorrichtung
ist die entsprechende Zentrale für das Endgerät
nicht sichtbar, sondern lediglich die Anpassungsvorrichtung. Somit
lassen sich verschiedene Dienste für den Nachrichtenaustausch zwischen
dem Endgerät und verschiedenen Zentralen durch die Anpassungsvorrichtung
integrieren, so dass ein einheitlicher Nachrichtenaustausch zwischen
dem Endgerät und der Anpassungsvorrichtung für
die Realisierung der verschiedenen Dienste ermöglicht wird.
Sowohl für den Fall, dass nur eine einzige Zentrale an
die Anpassungsvorrichtung angeschlossen ist, als auch für
den Fall mehrerer an die Anpassungsvorrichtung angeschlossener Zentralen lässt
sich der Vorteil bewirken, dass die Anpassungsvorrichtung den Nachrichtenaustausch
zwischen der jeweiligen Zentrale und dem Endgerät an Vorgaben des
Benutzers des Endgerätes, an die Eigenschaften und den
Leistungsumfang des Endgerätes oder an Vorgaben der jeweiligen
Zentrale anpassen kann. Auf diese Weise lässt sich der
Nachrichtenaustausch in Abhängigkeit der Benutzervorgaben
oder der Geräteeigenschaften für jede aufzubauende
Verbindung zwischen einer Zentrale und einem Endgerät individuell
und flexibel optimieren.
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Durch
die Anpassungsvorrichtung werden dienstespezifische Merkmale für
den Nachrichtenaustausch zwischen dem Endgerät und der
entsprechenden Zentrale aufgehoben und durch benutzerspezifische
Merkmale ersetzt, die für die Übertragung der
Nachrichten zum Endgerät durch Vorgabe des Endgerätes
bzw. des Benutzers des Endgerätes definiert sein können.
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Durch
die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Anpassungsvorrichtung
gemäß dem unabhängigen Anspruch möglich.
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SO
kann beispielsweise in vorteilhafter Weise vom Benutzer des Endgerätes
ein Übertragungsmodus unabhängig vom verwendeten
Dienst vorgegeben werden, so dass mittels der Anpassungsvorrichtung
beispielsweise auch beim SMS-Dienst ein Pull-Modus oder beim Internet-E-Mail-Dienst
ein Push-Modus realisiert werden kann.
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Besonders
vorteilhaft ist es, dass von der Anpassungsvorrichtung mehrere Nachrichten,
insbesondere von unterschiedlichen Zentralen, zusammengefasst an
das Endgerät in unterschiedlichen Modi übertragen
werden. Auf diese Weise wird die Übersichtlichkeit für
den Benutzer beim Empfang der Nachrichten erhöht und verhindert,
dass das Endgerät zum Empfang der Nachrichten von verschiedenen Zentralen
mehrmals aktiviert werden muss.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass von der Anpassungsvorrichtung
je nach Vorgabe des Endgerätes einzelne Teile einer aus
mehreren Elementen bestehenden Nachricht segmentiert und verarbeitet
werden. Auf diese Weise lässt sich eine automatische benutzerindividuelle
Vorverarbeitung solcher Nachrichten realisieren, die keine Eingabe
des Benutzers am Endgerät erfordert, solange die Vorgabe
für die Verarbeitung solcher Nachrichten nicht geändert
werden soll.
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Besonders
vorteilhaft ist es, dass mehrere verschiedene Datensätze
von einem Benutzer des Endgerätes für verschiedene
mit dem Endgerät realisierbare Funktionalitäten
vorgegeben und in einer der Anpassungsvorrichtung zugeordneten Speichervorrichtung
abgelegt werden. Auf diese Weise lässt sich der Nachrichtenaustausch
zwischen der jeweiligen Zentrale und dem Endgerät über
die Anpassungsvorrichtung an die Eigenschaften und den Leistungsumfang
verschiedener Endgerätekonfigurationen anpassen. Durch
das Ablegen der Datensätze in der Speichervorrichtung müssen
sie nicht bei jedem Verbindungsaufbau zwischen Endgerät
und Anpassungsvorrichtung übertragen, sondern lediglich
in der Speichervorrichtung ausgewählt werden, wodurch Übertragungskapazität
eingespart wird.
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Vorteilhaft
ist es auch, dass vom Benutzer des Endgerätes ein Datensatz
ausgewählt wird, dass vom Endgerät die den ausgewählten
Datensatz kennzeichnende Kennung an die Anpassungsvorrichtung übertragen
wird, dass in der Anpassungsvorrichtung geprüft wird, ob
ein Datensatz mit der empfangenen Kennung in der Speichervorrichtung abgelegt
ist, und dass bei Vorliegen eines zur empfangenen Kennung gehörenden
Datensatzes in der Speichervorrichtung dieser Datensatz ausgewählt wird.
Auf diese Weise muss für die Auswahl des gewünschten Datensatzes
nur die entsprechende Kennung vom Endgerät zur Anpassungsvorrichtung übertragen
werden, so dass die für die Auswahl des gewünschten
Datensatzes erforderliche zu übertragende Datenmenge minimiert
und die Übertragungskapazität möglichst
wenig beeinträchtigt wird.
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Besonders
vorteilhaft ist es, dass die Datensätze in der Reihenfolge
ihres Ablegens in der Speichervorrichtung nummeriert werden, wobei
die jeweilige Kennung der Datensätze aus dieser Nummerierung
gebildet wird. Auf diese Weise ist eine sehr einfache und wenig
aufwendige Möglichkeit zur Kennungsbildung gegeben, wobei
die so gebildeten Kennungen jeweils als Nummer ausgebildet sind
und daher besonders wenig Übertragungskapazität
für ihre Übertragung beanspruchen.
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Zeichnung
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
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1 eine
schematische Darstellung einer Integration verschiedener Informationsnetze
für einen integralen Multimedia-Nachrichtendienst,
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2 ein
Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anpassungsvorrichtung,
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3 eine
Darstellung der für den Nachrichtenaustausch erforderlichen
Protokollschichten in allgemeiner Form,
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4 die
Protokollschichten für den Nachrichtenaustausch in einer
ersten speziellen Ausführungsform,
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5 die
Protokollschichten für den Nachrichtenaustausch in einer
zweiten speziellen Ausführungsform und
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6 die
Protokollschichten für den Nachrichtenaustausch in einer
dritten speziellen Ausführungsform.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Im
Rahmen der Standardisierung von UMTS (Universal Mobile Telecommunications
System) wird zur Zeit gemäß der Veröffentlichung "Multimedia Messaging
Service, Functional Description", 3GPP TS 23.140, v.0.1.0,
3GPP Technical Subgroup Terminals, 1999-10 ein Multimedia
Messaging Service (MMS) spezifiziert. MMS ist ein Service, der – ausgehend
vom heutigen SMS-Service in GSM (SMS: Short Message Service; GSM:
Global System for Mobile Communications), das Versenden und Empfangen
von Nachrichten mittels eines beispielsweise als Mobiltelefon ausgebildeten
Endgerätes 5 ermöglichen soll.
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Der
heutige SMS-Service ist auf maximal 160 Zeichen pro Nachricht beschränkt
und es kann lediglich Text übertragen werden, das heißt
es gibt einen eingeschränkten Zeichensatz, der benutzt
werden kann.
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Anders
als eine SMS soll eine MM (Multimedia Message) weder auf eine bestimmte
Größe noch auf die Darstellung von Text beschränkt
sein. Eine MM soll stattdessen vielfältige Medientypen
unterstützen.
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Eine
zentrale Funktion kommt im MMS Service einer als MMS-Relay bezeichneten
Anpassungsvorrichtung 15 zu. Dieses Element kann über unterschiedlichste
Medien an verschiedenartige als Server oder Dienstanbieter bezeichnete
Zentralen 1, 2, 3, wie beispielsweise
Email-Server, Fax-Server, Voice-Mailbox, MMS-Server oder dergleichen
angeschlossen werden, wie in 2 gezeigt.
Es dient dazu, dem Benutzer des Endgerätes 5 all
jene Informationen/Nachrichten zugänglich zu machen, welche auf
den genannten Servern vorliegen.
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Über
das MMS-Relay 15 hat der Benutzer des Endgerätes 5 somit
Zugriff auf seine Emails, die auf einem Email-Server liegen, auf
Faxe, die auf einem Fax-Server auf ihn ”warten”,
und auf Sprach-Nachrichten, die auf einer Voice-Mailbox für ihn
aufgezeichnet wurden.
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Neben
dem Empfang von Nachrichten ist es jedoch auch angedacht, dass der
mobile Benutzer Nachrichten verfassen und diese über das
MMS-Relay 15 an den gewünschten Empfänger
verschicken kann.
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1 zeigt
schematisch ein MMSE (Multimedia Messaging Service Environment),
wie es beispielsweise für Mobilfunksysteme nach dem UMTS-Standard
(Universal Mobile Telecommunications System) oder nach dem GSM-Standard
(Global System for Mobile Communications) vorgesehen sein kann.
Das MMSE stellt dabei ein System dar, in dem unterschiedliche neue
und bestehende Dienste, wie in der Mobilfunktelefonie, Festnetztelefonie,
Internet und dergleichen integriert und die bisher bestehende Trennung
der einzelnen Dienste innerhalb der verschiedenen Netze aufgehoben
ist. Dabei ist der Mobilfunktelefoniedienst in 1 anhand
zweier Mobilfunknetze dargestellt, die jeweils als ”Cellular
Network” bezeichnet sind. Der Festnetztelefoniedienst ist
in 1 als Festnetz dargestellt und durch den Begriff ”Fixed
Network” gekennzeichnet. Der Internet-Dienst ist in 1 als
Internet dargestellt und bezeichnet. Das MMSE bezieht dabei gemäß dem
Beispiel nach 1 alle dargestellten Netze oder
Dienste ein. Dazu umfasst das MMSE verschiedene Diensteelemente,
die flexibel in einem beliebigen der dargestellten Netze implementiert
werden können.
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Ein
solches Diensteelement ist die bereits erwähnte Anpassungsvorrichtung 15 gemäß 2. Die
Anpassungsvorrichtung 15 umfasst eine Steuerung 30,
an die eine Speichervorrichtung 25 angeschlossen ist. Weiterhin
ist an die Steuerung 30 eine vierte Schnittstelle 20 zu
einem Endgerät 5 angeschlossen, wobei es sich
bei der vierten Schnittstelle 20 beispielsweise um eine
Luftschnittstelle oder drahtlose Schnittstelle und beim Endgerät 5 um
ein mobiles Endgerät, beispielsweise in Form eines Mobiltelefons
handeln kann. Der Austausch von Daten zwischen dem Endgerät 5 und
der vierten Schnittstelle 20 erfolgt über ein
Telekommunikationsnetz 10, das bei Ausbildung der vierten
Schnittstelle 20 als drahtlose Schnittstelle und des Endgerätes 5 als
mobiles Endgerät als Mobilfunknetz ausgebildet sein kann.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Telekommunikationsnetz 10 ein
Festnetz ist und das Endgerät 5 sowie die vierte
Schnittstelle 20 drahtgebunden sind. Im Folgenden soll
jedoch beispielhaft der Fall beschrieben werden, dass die vierte Schnittstelle 20 drahtlos
und das Endgerät 5 mobil ausgebildet sind.
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An
die Steuerung 30 ist weiterhin eine erste Schnittstelle 11,
eine zweite Schnittstelle 12 und eine dritte Schnittstelle 13 angeschlossen. Über
die erste Schnittstelle 11 ist eine erste Zentrale 1 an
die Anpassungsvorrichtung 15 angeschlossen. Über
die zweite Schnittstelle 12 ist eine zweite Zentrale 2 an die
Anpassungsvorrichtung 15 angeschlossen. Über die
dritte Schnittstelle 13 ist eine dritte Zentrale 3 an die
Anpassungsvorrichtung 15 angeschlossen.
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Jede
der Zentralen 1, 2, 3 bietet dabei einen oder
mehrere Dienste an. Die von den Zentralen 1, 2, 3 angebotenen
Dienste unterscheiden sich dabei in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
voneinander. Um nun von einer der Zentralen 1, 2, 3 einen
Dienst in Anspruch nehmen zu können, muss das Endgerät 5 nicht
jeweils eine dienstespezifische Verbindung zur entsprechenden Zentrale
aufbauen. Vielmehr baut das Endgerät 5 für
jeden in Anspruch zu nehmenden Dienst eine Verbindung zur Anpassungsvorrichtung 15 auf,
die die verschiedenen Dienste der Zentralen 1, 2, 3 für
das Endgerät 5 in eine einheitliche Form wandelt.
Diese einheitliche Form kann vom Endgerät 5 bzw.
von einem Benutzer des Endgerätes 5 vorgegeben
werden und in Form eines Datensatzes vom Endgerät 5 über
das Telekommunikationsnetz 10 an die Anpassungsvorrichtung 15 übertragen
und in der Speichervorrichtung 25 abgelegt werden.
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Im
Folgenden soll die erste Zentrale 1 beispielhaft für
einen elektronischen Postdienst, wie beispielsweise E-Mail, vorgesehen
sein. Die zweite Zentrale 2 soll beispielhaft für
einen SMS-Dienst vorgesehen sein. Die dritte Zentrale 3 soll
beispielhaft für einen Fax-Mail-Dienst vorgesehen sein.
Vom Endgerät 5 soll nun beispielsweise in der
Speichervorrichtung 25 die Vorgabe abgespeichert sein,
wonach Nachrichten von der Anpassungsvorrichtung 15 zum Endgerät 5 in
Form von SMS-Nachrichten übertragen werden sollen. Es könnten
umgekehrt in einer anderen Ausführungsform in entsprechender
Weise auch SMS-Nachrichten in Form von E-Mails von der Anpassungsvorrichtung 15 zum
Endgerät 5 übertragen werden. Weiterhin
kann die in der Speichervorrichtung 25 abgelegte Vorgabe
des Endgerätes 5 vorsehen, dass die Nachrichten
von der Anpassungsvorrichtung 15 zum Endgerät 5 im
beschriebenen Pull-Modus übertragen werden, d. h. also
nur nach Aufforderung durch das Endgerät 5. Eine
in der ersten Zentrale 1 für das Endgerät 5 eingehende
Nachricht wird aufgrund entsprechender Signalisierung der ersten
Zentrale 1 von der Steuerung 30 erkannt. Dem Endgerät 5 wird
anschließend seitens der Anpassungsvorrichtung 15 über
das Telekommunikationsnetz 10 signalisiert, dass eine Nachricht
für das Endgerät 5 in der ersten Zentrale 1 vorliegt.
Durch Versenden eines entsprechenden Aufforderungssignals über
das Telekommunikationsnetz 10 kann das Endgerät 5 daraufhin
die Anpassungsvorrichtung 15 zur Übertragung der
in der ersten Zentrale 1 vorliegenden Nachricht auffordern.
Die Steuerung 30 veranlasst bei Detektion dieses Aufforderungssignals die
erste Zentrale 1 zur Übermittlung der für
das Endgerät 5 vorliegenden Nachricht. Liegt diese
Nachricht beispielsweise als elektronische Postnachricht vor, so
erkennt die Steuerung 30 dies. Gemäß der
in der Speichervorrichtung 25 abgelegten Vorgabe des Endgerätes 5 wandelt
die Steuerung 30 die elektronische Postnachricht dann in
eine oder mehrere SMS-Nachrichten um, je nach Länge der
elektronischen Postnachricht. Diese SMS-Nachricht oder diese SMS-Nachrichten
können bei Bedarf, zum Beispiel bei vorübergehender
Nichterreichbarkeit des Endgerätes 5 über
das Telekommunikationsnetz 10 ebenfalls in der Speichervorrichtung 25 zwischengespeichert
werden. Eine Übertragung der SMS-Nachricht oder der SMS-Nachrichten
von der Anpassungsvorrichtung 15 zum Endgerät 5 erfolgt
dann bei Erreichbarkeit des Endgerätes 5 und wie
beschrieben unter der Voraussetzung, dass das Aufforderungssignal
von der Steuerung 30 detektiert wurde.
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In
entsprechender Weise wandelt die Steuerung 30 eine von
der dritten Zentrale 3 über die dritte Schnittstelle 13 empfangene
Fax-Mail-Nachricht in eine oder mehrere SMS-Nachrichten um und sendet diese
nach Aufforderung durch das Endgerät 5 über die
vierte Schnittstelle 20 und das Telekommunikationsnetz 10 an
das Endgerät 5.
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Eine
von der zweiten Zentrale 2 über die zweite Schnittstelle 12 an
der Anpassungsvorrichtung 15 empfangene SMS-Nachricht wird
von der Steuerung 30 als solche erkannt und muss daher nicht
umgewandelt werden, sondern kann in dem beschriebenen Pull-Modus
nach Aufforderung durch das Endgerät 5 über
die vierte Schnittstelle 20 und das Telekommunikationsnetz 10 an
das Endgerät 5 übertragen werden.
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In
entsprechender Weise kann die Steuerung 30 Nachrichten,
die vom Endgerät 5 über das Telekommunikationsnetz 10 und
die vierte Schnittstelle 20 an der Anpassungsvorrichtung 15 empfangen
wurden, erkennen und gemäß einer Vorgabe der von
dieser Nachricht adressierten Zentrale in ein von dieser Zentrale
gewünschtes Format umwandeln und an diese Zentrale übertragen
werden, z. B. Text auf Voice-Mail-Box oder Text auf Fax. Die von
der entsprechenden Zentrale gemachten Vorgaben können dabei
ebenfalls in der Speichervorrichtung 25 abgespeichert sein.
Dort können auch Vorgaben mehrerer Zentralen abgespeichert
sein.
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Im
Folgenden wird der Nachrichtenaustausch anhand von 3 auf
Protokollebene dargestellt und näher beschrieben. Das Endgerät 5 wird dabei
auch als MMS-Client (Multimedia Message Service) bezeichnet. Die
Anpassungsvorrichtung 15 wird gemäß 3 und
wie beschrieben auch als MMS-Relay bezeichnet. An die Anpassungsvorrichtung 15 soll
beispielhaft in 3 die erste Zentrale 1 angeschlossen
sein, die auch als MMS-Server bezeichnet wird. Die vierte Schnittstelle 20 als
Luftschnittstelle zwischen dem Endgerät 5 und
der Anpassungsvorrichtung 15 ist in 3 mit Uu
bezeichnet. Die erste Schnittstelle 11 zum Anschluss der
ersten Zentrale 1 an die Anpassungsvorrichtung 15 ist
in 3 als IP-Interface (Internet Protocol) bezeichnet. Die
Anpassungsvorrichtung 15 und die erste Zentrale 1,
die stellvertretend für alle an die Anpassungsvorrichtung 15 angeschlossenen
Zentralen in diesem Beispiel gewählt wurde, bilden dabei
das beschriebene MMSE.
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Der
MMS-Server und das MMS-Relay 15 müssen nicht notwendigerweise
wie in 3 dargestellt voneinander getrennt sein, sondern
können auch eine physikalische Einheit bilden. Eine Trennung
von MMS-Relay 15 und MMS-Server gemäß 3 bzw.
eine verteilte Anordnung der beiden Elemente ist besonders sinnvoll,
wenn es sich beim MMS-Server um einen Internet-E-Mail-Server handelt.
In diesem Fall sind das MMS-Relay 15 und der MMS-Server über
die üblichen Protokollschichten miteinander verbunden.
Dabei umfasst das MMS-Relay 15 auf der Seite der Luftschnittstelle
Uu eine erste Protokollschichtenfolge, die der Protokollschichtenfolge
des Endgerätes 5 entspricht. Weiterhin umfasst
das MMS-Relay 15 eine zweite Protokollschichtenfolge auf
der Seite des IP-Interface, die der Protokollschichtenfolge der
ersten Zentrale 1 entspricht. Mit MM-Transfer-Protocol
(Multimedia Messaging) wird dabei allgemein eine obere Protokollschicht
bezeichnet, die beispielsweise als SMTP oder als ESMTP oder auch
herstellerspezifisch ausgebildet sein kann. Dabei kann sich das
MM-Transfer-Protocol auf der Seite der Luftschnittstelle Uu vom MM-Transfer-Protocol
auf der Seite des IP-Interface unterscheiden. Das MM-Transfer-Protocol
auf der Seite der Luftschnittstelle Uu ist daher in 3 mit
I und das MM-Transfer-Protocol auf Seiten des IP-Interface ist mit
II gekennzeichnet, um diesem Umstand Rechnung zu tragen. Dabei kann
beispielsweise das MM-Transfer-Protocol II als SMTP und das MM-Transfer-Protocol
I als Protokoll für die Übertragung von SMS-Nachrichten
ausgebildet sein, um die in 2 beschriebene
Anwendung zu realisieren. Die obere Schicht ist auf Seiten des IP-Interface
unterteilt in das MM-Transfer-Protocol II und das TCP/UDP (Transmission
Control Protocol/User Datagram Protocol). Die untere Schicht wird
allgemein als Lower Layer bezeichnet, dient dem Aufbau und Einrichten
einer Verbindung zwischen Anpassungsvorrichtung 15 und
Endgerät 5 einerseits sowie zwischen Anpassungsvorrichtung 15 und
entsprechender Zentrale andererseits und ist ebenfalls an den Typ
der über die entsprechende Schnittstelle zu übertragenden
Nachrichten angepasst. So ist beispielsweise die dem IP-Interface
zugehörige untere Schicht gemäß 3 als
IP (Internet Protocol) und darunterliegende Lower Layer Schicht
ausgebildet.
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Das
MMS-Relay 15 führt dabei eine Anpassung des Nachrichtenaustauschs
zwischen dem MMS-Server und dem MMS-Client durch. Dabei werden für
eine Nachricht, die vom MMS-Server zum MMS-Client gesendet werden
soll, die dem IP-Interface zugeordnete zweite Protokollschichtenfolge 40 des
MMS-Relay 15 von unten nach oben durchlaufen. Anschließend
findet eine Umformung der Nachricht gemäß der
Vorgabe des Endgerätes 5 im MMS-Relay 15 statt.
Daraufhin durchläuft die so umgeformte Nachricht, die der
Luftschnittstelle Uu zugeordnete erste Protokollschichtenfolge 35 des MMS-Relay 15 von
oben nach unten, so dass die Nachricht an den MMS-Client abgesandt
werden kann. Entsprechend umgekehrt verläuft die Protokoll- und
Nachrichtenumwandlung für Nachrichten, die vom MMS-Client über
das MMS-Relay 15 zum MMS-Server übertragen werden
sollen. Die Protokollschichtfolge der zweiten Zentrale 2 und
der dritten Zentrale 3 können sich jeweils von
der Protokollschichtenfolge der ersten Zentrale 1 gemäss 3 unterscheiden,
wobei der zweiten Schnittstelle 12 und der dritten Schnittstelle 13 auf
Seiten des MMS-Relays 15 dann jeweils eine eigene zweite
Protokollschichtenfolge 40 zugeordnet ist, die der Protokollschichtenfolge
der angeschlossenen Zentrale entspricht. Auf diese Weise können
durch die erste Schnittstelle 11, die zweite Schnittstelle 12 und
die dritte Schnittstelle 13 drei verschiedene Protokollschichtenfolgen
auf Seiten des MMS-Relays 15 realisiert werden, die jeweils
der Protokollschichtenfolge der angeschlossenen Zentrale entsprechen.
Wesentlich bei der gemäß 3 beschriebenen
Anordnung ist es, dass der MMS-Client über das MMS-Relay 15 mit
einem oder mehreren MMS-Servern kommuniziert und umgekehrt. Die
dargestellte Struktur erlaubt dabei einerseits eine flexible Integration
mehrerer unterschiedlicher MMS-Server oder Zentralen aus verschiedenen
Netzen bzw. für verschiedene Dienste, wie z. B. einem Fax-Mail-Dienst
oder einem Voice-Mail-Dienst, die über ein zellulares Mobilfunknetz
realisiert werden, und einem E-Mail-Dienst, der über das
Internet realisiert wird. Durch die Anpassungsvorrichtung 15 können
dem Endgerät 5, falls es als Mobilfunkgerät
beispielsweise nach dem GSM-Standard ausgebildet ist, zusätzlich
zur Realisierung mobilfunkspezifischer Funktionen, wie z. B. dem
SMS-Dienst die Verwendung von standardisierten Maildiensten, beispielsweise
nach dem Internet-Standard der IETF mit den dafür erforderlichen Protokollen,
Verfahren und MMS-Servern angeboten werden.
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Die
durch das MMS-Relay 15 auszuführenden Funktionen
lassen sich in mehrere Gruppen einteilen. Eine erste Gruppe solcher
Funktionen ermöglicht die Integration unterschiedlicher
Dienste bzw. unterschiedlicher MMS-Server durch die Anpassungsvorrichtung 15.
Die MMS-Server unterschiedlicher Dienste, wie z. B. E-Mail, Voice-Mail
oder Fax-Mail senden ihre Nachrichten über das MMS-Relay 15,
das diese Nachrichten in eine einheitliche Form umsetzt, zum Endgerät 5.
Hierbei kann es notwendig sein, dass unterschiedliche Datenformate konvertiert
werden müssen, z. B. ein Fax-Mail-Format in ein Grafikformat.
Es kann aber zusätzlich oder alternativ auch erforderlich
sein, den Datentyp einer solchen Nachricht zu konvertieren, beispielsweise eine
Textnachricht in eine Voice-Mail-Nachricht umzusetzen, damit die
Textnachricht akustisch am Endgerät 5 wiedergegeben
werden kann.
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Eine
zweite Gruppe von Funktionen im MMS-Relay 15 ist dazu notwendig,
um festzustellen, ob das Endgerät 5 durch das
Telekommunikationsnetz 10 von der Anpassungsvorrichtung 15 erreicht werden
kann. Hierzu ist es notwendig, dass das MMS-Relay 15 eine
Verbindung zu einem weiteren Nachrichtenelement, beispielsweise
einem HLR (Home Location Register) hat, um Informationen darüber zu
erhalten, ob das Endgerät 5 im Telekommunikationsnetz 10 angemeldet
bzw. verfügbar ist. Ist das entsprechende Endgerät 5 nicht
erreichbar, so muss die zu übermittelnde Nachricht in der
Speichervorrichtung 25 gespeichert werden. Sobald das Endgerät 5 wieder
erreichbar wird und das MMS-Relay 15 dies über
das beschriebene Netzwerkelement erfährt, so führt
das MMS-Relay 15 den zuvor durch Speicherung der Nachricht
abgebrochenen Übermittlungsprozess automatisch fort.
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Eine
dritte Gruppe von Funktionen betrifft den einzustellenden Übertragungsmodus
für die Übertragung der Nachrichten von der Anpassungsvorrichtung 15 zum
Endgerät 5. Dabei soll es möglich sein,
zum einen direkt Nachrichten von der Anpassungsvorrichtung 15 zum
Endgerät 5 gemäß dem Push-Modus
zu übertragen. Zum anderen soll es möglich sein,
dass das Endgerät 5 lediglich von der Anpassungsvorrichtung 15 darüber
informiert wird, dass für das Endgerät 5 eine
Nachricht in der Anpassungsvorrichtung 15 oder einer der
zugeordneten Zentralen 1, 2, 3 abgelegt
ist. Diese Nachrichten können dann am Endgerät 5 über
die Anpassungsvorrichtung 15 abgerufen oder an ein anderes
Mailsystem weitergeleitet werden. Dieser Übertragungsmodus
entspricht dem beschriebenen Pull-Modus. Welcher Übertragungsmodus
für welche Nachricht bzw. für welchen Datentyp
von Nachricht angewendet wird, kann der Benutzer des Endgerätes 5 mittels
eines Datensatzes vorgeben und diesen Datensatz an die Anpassungsvorrichtung 15 zur
Speicherung in der Speichervorrichtung 25 absenden. Ein
solcher Datensatz wird auch als Profile bezeichnet. Erkennt das
MMS-Relay 15 das Eingehen einer neuen Nachricht für
das Endgerät 5 in einer der Zentralen 1, 2, 3 oder
wird es dem MMS-Relay 15 durch eine der Zentralen 1, 2, 3 signalisiert,
dann überprüft das MMS-Relay 15 in Abhängigkeit
der in der Speichervorrichtung 25 abgelegten Profile-Einträge,
in welchem Übertragungsmodus die Nachricht zum Endgerät 5 übertragen
werden soll, also beispielsweise im Push-Modus oder im Pull-Modus.
Entsprechend dem vorgegebenen Übertragungsmodus wird dann
die Übertragung der Nachricht zum Endgerät 5 durch
die Steuerung 30 gesteuert.
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Eine
weitere Gruppe von Funktionen der Anpassungsvorrichtung 15 betrifft
die Segmentierung oder das Zusammenfassen von Nachrichten. Nachrichten
können aus mehreren Elementen bestehen, wie beispielsweise
E-Mails, die unterschiedliche Anhänge beinhalten können.
Das MMS-Relay 15 kann jedes Element einer Nachricht individuell
behandeln, d. h. unter Umständen einzelne Elemente der
Nachricht an das Endgerät 5 weiterleiten, andere
in der Speichervorrichtung 25 speichern, wieder andere
löschen oder an ein anderes Mailsystem weiterleiten. Dieses
Verfahren wird als Segmentierung von Nachrichten bezeichnet. Entsprechend
kann eine Nachricht neu zusammengefasst werden, beispielsweise aus
Nachrichtenelementen von unterschiedlichen Zentralen 1, 2, 3.
Dabei können beispielsweise alle neu in den Zentralen 1, 2, 3 eingegangenen
Elemente, die zum Endgerät 5 im Push-Modus und
alle in den Zentralen 1, 2, 3 eingegangenen
Nachrichtenelemente die im Pull-Modus zum Endgerät 5 übertragen
werden sollen zu jeweils einer Nachricht zusammengefasst und im
entsprechenden Übertragungsmodus zum Endgerät 5 übertragen
werden. Auch können sämtliche Nachrichtenelemente,
die an dieselbe Adresse, beispielsweise in einem anderen Mailsystem
weitergeleitet werden sollen, zu einer einzigen Nachricht zusammengefasst
und an dieses Mailsystem weitergeleitet werden. Ob nun Nachrichten
von verschiedenen Zentralen zu einer gemeinsamen Nachricht zusammengefasst
werden sollen, wenn sie mit dem gleichen Übertragungsmodus
zum Endgerät 5 übertragen werden sollen,
kann ebenfalls in einem benutzerdefinierten Profile vorgegeben sein.
Dasselbe gilt für die Segmentierung einer Nachricht aus
mehreren Nachrichtenelementen, die von einer einzigen Zentrale für
das Endgerät 5 empfangen wurde. Dabei kann es
vom Benutzer des Endgerätes 5 mittels eines Profiles
vorgegeben sein, welche Datentypen oder Datenformate von Nachrichtenelementen
deiner solchen Nachricht in welcher der beschriebenen Formen individuell
behandelt werden sollen. Beispielsweise könnten sämtliche
Nachrichtenelemente in einem Videoformat an ein anderes Endgerät
in einem anderen Mailsystem weitergeleitet werden, das in der Lage
ist, die Videodaten wiederzugeben. Nachrichtenelemente mit Textnachrichten können
in diesem Beispiel für das Versenden an das Endgerät 5 gemäß Profile
vorgesehen sein und Nachrichtenelemente in Faxform könnten
gemäß Profile in diesem Beispiel zum Speichern
in der Speichervorrichtung 25 für einen späteren
Abruf vorgesehen sein.
-
Eine
für das Endgerät 5 in entsprechender Weise
beispielsweise in der ersten Zentrale 1 eingehende Nachricht
mit solchen Anhängen oder Nachrichtenelementen wird dann
gemäß den Vorgaben im benutzerdefinierten Profile,
das in der Speichervorrichtung 25 abgespeichert ist, segmentiert,
um die einzelnen Nachrichtenelemente dieser Nachricht entsprechend
den Vorgaben des Profile wie beschrieben verarbeiten zu können.
-
Ganz
allgemein ist das benutzerdefinierte Profile ein Datensatz, der
durch den Benutzer des Endgerätes 5 festgelegt
wird und in der Speichervorrichtung 25 des MMS-Relays 15 gespeichert
wird. Er bestimmt das Verhalten des MMS-Relays 15 und gibt vor,
welche Nachrichten oder Nachrichtenelemente direkt bzw. nach Abruf,
d. h. im Push- oder im Pull-Modus, an das Endgerät 5 übertragen
werden, welche Nachrichten oder Nachrichtenelemente automatisch
an ein anderes Mailsystem weitergeleitet oder gelöscht
werden, welche Nachrichten oder Nachrichtenelemente in ein anderes
Format konvertiert werden, usw. Um die für die Nachrichten
oder die Nachrichtenelemente mittels Profile vorgesehenen Verarbeitungen
vornehmen zu können, müssen diese Nachrichten
oder Nachrichtenelemente voneinander unterschieden und identifiziert
werden können. Unterscheidungsmerkmale zur Identifikation
der Nachrichten oder Nachrichtenelemente sind beispielsweise der
Datentyp, also z. B. Fax-Mail, Voice-Mail, E-Mail, SMS, usw. und
die Größe der Nachrichten oder der Nachrichtenelemente.
Datentyp und Größe der Nachrichten oder Nachrichtenelemente
können dabei von der Steuerung 30 auf geeignete
und dem Fachmann bekannte Art und Weise, bspw. durch Auswertung
einer den Nachrichten oder den Nachrichtenelementen beigefügten
Kopfinformation mit den nötigen Angaben ermittelt werden.
Das Profile kann auch endgerätespezifische Vorgaben enthalten,
die nicht vom Benutzer beeinflussbar sind und die dem Endgerät 5 zur
Verfügung stehenden Ressourcen, z. B. die Grafikfähigkeit
einer Anzeigevorrichtung des Endgerätes 5, die
Speicherkapazität des Endgerätes 5 oder
dergleichen als Randbedingungen vorgeben. Es kann jedoch auch vorgesehen sein,
dass der Benutzer selbst vorgibt, welche mit dem Endgerät 5 realisierbaren
Funktionalitäten in das Profile aufgenommen werden. Aus
der Veröffentlichung "Composite Capability/Preference
Profiles (CC/PP): A user side framework for content negotiation",
W3C Note, 27. Juli 1999 ist es bereits bekannt, wie ein
Benutzer sein Profil festlegen und verändern kann.
-
Es
können auch mehrere solcher Profiles existieren, um beispielsweise
Fähigkeiten unterschiedlicher Anzeigevorrichtungen des
Endgerätes 5 oder Fähigkeiten unterschiedlicher
Endgerätekonfigurationen allgemein zu berücksichtigen,
die sich dadurch ergeben können, dass an das Endgerät 5 externe
Komponenten, wie beispielsweise eigene Anzeigevorrichtungen, anschließbar
sind. Eine solche externe Komponente kann beispielsweise ein Laptop sein.
-
Die
Einstellungen für das aktuelle Profile hängen
in der Regel von den Funktionalitäten des Endgeräts 5 ab,
welche dem Benutzer aktuell zur Verfügung stehen. Mehr
noch als heute wird ein mobiler Benutzer in Zukunft externe Geräte
mit seinem beispielsweise als Mobiltelefon oder Mobilfunkgerät ausgebildeten
mobilen Endgerät 5 verbinden können,
um so die aktuellen mittels des Endgerätes 5 realisierbaren
Leistungsfähigkeiten je nach Bedarf oder Angebot zu variieren.
Aus Gründen der Mobilität, der Gerätegröße
und der Stand-by-Zeit werden viele Mobilfunkgeräte auch
in Zukunft nur grundlegende Funktionalitäten bieten. Diese
Funktionalitäten kann der Benutzer jedoch erweitern, indem
er zum Beispiel ein elektronisches Notizbuch oder einen elektronischen
Organisator mit dem mobilen Endgerät 5 verkoppelt.
-
Will
der Benutzer des Endgerätes 5 Änderungen
am aktuellen Profile vornehmen, bietet die genannte Veröffentlichung ”Composite
Capability/Preference Profiles (CC/PP): A user side framework for
content negotiation” eine Bandbreiteneffiziente Lösung
hierzu an. Über das Telekommunikationsnetz 10,
das in diesem Beispiel als Mobilfunknetz ausgebildet sein soll, überträgt
das mobile Endgerät 5 lediglich die Änderungen
gegenüber dem vorigen Profile zur Speichervorrichtung 25,
die auch als Profile Database bezeichnet wird und auch außerhalb der
Anpassungsvorrichtung 15 in Verbindung mit und Zuordnung
zu dieser angeordnet sein kann. Die Speichervorrichtung 25 kann
jedoch auch wie in 2 dargestellt in der Anpassungsvorrichtung 15 angeordnet
sein. Es muss also nicht das vollständige aktuelle Profile übertragen
werden. Nichtsdestotrotz müssen bei einer Änderung
der zur Verfügung stehenden Funktionalitäten des
Endgerätes 5 beispielsweise aufgrund des Anschlusses
eines anderen Geräts an das Endgerät 5 zumindest
die sich im Vergleich zum vorherigen Profile ändernden
Profile-Daten an die Anpassungsvorrichtung 15 übermittelt werden.
-
Erfindungsgemäß wird
daher vorgeschlagen, einem Benutzer des Endgeräts 5 mehrere
oder beliebig viele unterschiedliche Profiles zu erlauben. Je nachdem,
welche externen Geräte der Benutzer an sein mobiles Endgerät 5 anschließt,
das heißt je nachdem welche Funktionalitäten ihm
aktuell zur Verfügung stehen, soll er dann ein geeignetes
Profile aus einer Liste seiner Profiles auswählen können.
-
Hierzu
wird die Liste mit den unterschiedlichen Profiles in der Profile
Database 25 gespeichert. In jedem dieser Profiles legt
der Benutzer fest, welche Funktionalitäten ihm zur Verfügung
stehen und welche Eigenschaften der MMS-Service bei diesem Profile
haben soll.
-
Jedem
dieser Profiles kann der Benutzer einen möglichst eindeutigen
und aussagekräftigen Profile-Namen geben. Zwischen dem
mobilen Endgerät 5 und der Profile Database 25 werden
zusätzlich Kennungen, beispielsweise in Form von Zahlen, für
jedes dieser Profiles vereinbart, so dass eine eindeutige Abbildung
einer Kennung auf einen Profile-Namen eines jeden Profiles und somit
auf den Inhalt des entsprechenden Profiles möglich ist.
-
Eine
einfache Art und Weise, zwischen dem mobilen Endgerät 5 und
der Profile Database 25 solche Kennungen zu vereinbaren
ist es beispielsweise, sie in der Reihenfolge des Ablegens in der
Profile Database 25 zu nummerieren. Sämtliche
vom Benutzer des mobilen Endgerätes 5 vorgegebene
Profile werden in einer Initialisierungsphase vom Endgerät 5 über
das Telekommunikationsnetz 10 zur Anpassungsvorrichtung 15 beziehungsweise
zur Profile Database 25 übertragen und in der
Profile Database 25 beispielsweise in der Reihenfolge ihres
Eintreffens abgespeichert. Weitere vom Benutzer definierte beziehungsweise
vorgegebene Profile können auch noch zu einem späteren
Zeitpunkt vom Endgerät 5 in der beschriebenen
Weise zur Profile Database 25 übertragen und dort
beispielsweise in der Reihenfolge ihres Eintreffens gespeichert
werden.
-
So
kann der Benutzer eines als GSM-Mobilfunkgerät ausgebildeten
Endgerätes 5 beispielsweise ein erstes Profile
festlegen, welchem er den Namen ”pure GSM (SMS only)” gibt.
In diesem Profile wird er dann festlegen, dass sein GSM-Mobilfunkgerät 5 lediglich
SMS unterstützt und er deswegen für ihn bei einem
Internet-E-Mail Server vorliegende E-Mails nicht automatisch zugeschickt
bekommen möchte, sondern in diesem Fall lieber auf dem
Internet-E-Mail Server belassen möchte. Dasselbe gilt für andere
von SMS-Nachrichten verschiedenen für den Benutzer vorliegende
Nachrichten, die ebenfalls in den entsprechenden Servern gespeichert
bleiben sollen.
-
Ein
zweites Profile kann er für den Fall anlegen, dass er einen
elektronischen Organisator an sein GSM-Mobilfunkgerät 5 anschließt.
Auf dem Organisator hat er nun zusätzlich eine Kalenderfunktionalität,
welche per GSM-Datenruf über das Mobilfunknetz 10 und
das MMS-Relay 15 auf einen in 2 nicht
dargestellten Organisator-Server zugreifen kann. Generell können
beliebig viele Server beziehungsweise Zentralen in der gemäß 2 beschriebenen
Weise an die Anpassungsvorrichtung 15 angeschlossen sein.
In diesem Fall kann der Benutzer im zweiten Profile mit der beispielhaft
gewählten Bezeichnung ”GSM + Organisator” z.
B. festlegen, dass nicht nur SMS-Nachrichten an ihn geschickt werden
sollen, sondern dass der Benutzer auch automatisch Updates seines
Kalenders bekommt – wenn z. B. seine Sekretärin
oder Arbeitskollegen einen Termin ändern, hinzufügen
oder streichen. Nachrichten anderer Nachrichtenarten, die von den
genannten Nachrichtenarten verschieden sind, sollen gemäß dem
zweiten Profile ebenfalls auf dem zugehörigen Server gespeichert
bleiben.
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Ein
drittes Profile kann er für den Fall anlegen, dass er ein
elektronisches Notizbuch an sein GSM-Mobilfunkgerät 5 anschließt.
Auf dem elektronischen Notizbuch hat er nun vielerlei Möglichkeiten oder
Anwendungen. Deswegen stellt er im dritten Profile, das er z. B. ”GSM
+ Notizbuch” nennt, folgendes ein: Mit dem so erweiterten
mobilen Endgerät 5 lassen sich nicht nur SMS und
Kalender-Funktionalitäten realisieren, sondern z. B. auch
E-Mail und Fax. Da ihm in der Regel per Fax nur dringende und wichtige
Informationen geschickt werden, er via E-Mail aber jegliche Art
von Nachrichten bekommt, legt er z. B. im Profile 3 fest,
dass Nachrichten im SMS-, Kalender- und Fax-Format automatisch an
ihn gesendet werden sollen, E-Mails aber auf dem Internet-E-Mail Server
verbleiben sollen. Nachrichten anderer Nachrichtenarten, die von
den genannten Nachrichtenarten verschieden sind, sollen ebenfalls
auf dem zugehörigen Server gespeichert bleiben.
-
In
einem vierten Profile wird der Benutzer des mobilen Endgerätes 5 dann
z. B. den Fall berücksichtigen, dass er nicht im Bereich
seines Heimatnetzes unterwegs ist, sondern sich z. B. im Ausland
aufhält. In einem solchen Fall sind ihm die anfallenden Roaming-Gebühren
zu hoch, so dass er zwar SMS-Nachrichten weiter empfangen möchte, über eingehende
Kalender-Nachrichten oder Faxe jedoch lediglich per SMS informiert
werden möchte – ohne dass ihm diese automatisch
zugestellt werden. E-Mails und Nachrichten anderer Nachrichtenarten, die
von den genannten Nachrichtenarten verschieden sind, sollen ebenfalls
auf dem zugehörigen Server gespeichert bleiben.
-
Zu
Beginn einer Nutzung des MMS-Service braucht der Benutzer gemäß dieser
Erfindung dann nur noch jenes Profile aus einer Liste mit den Profile-Namen,
die im mobilen Endgerät 5 gespeichert sind, auszuwählen,
das seinen Wünschen entspricht und den aktuellen Funktionalitäten
des mobilen Endgeräts 5 beziehungsweise der mit
ihm gerade verbundenen externen Zusatzgeräte oder Komponenten entspricht.
Im mobilen Endgerät 5 wird diese Auswahl, dieser
Profile-Name dann auf die entsprechende Kennung abgebildet. Diese
Kennung ist dann das einzige, was wirklich über die Luftschnittstelle
beziehungsweise das Mobilfunknetz 10 vom mobilen Endgerät 5 an
das MMS-Relay 15 übertragen werden muss, um den
MMS-Service wie gewünscht zu starten. Denn über
diese Kennung kann das MMS-Relay 15 in der Profile Database 25 die
Einstellungen für das der Kennung zugeordnete Profile erfragen
und realisieren.
-
Ein
Vorteil besteht insbesondere darin, dass der Benutzer nur ein einziges
Mal die Fähigkeiten seines Endgeräts 5 bzw.
seiner möglichen Gerätekombination in Form von
an das Endgerät 5 angeschlossenen externen Zusatzgeräten
oder Komponenten, und seine Wunsch-Konfiguration des MMS-Service
einstellen muss bzw. vom MMS-Relay 15 an der Profile Database 25 einstellen
lassen kann. Ändert sich etwas an der Gerätekombination und/oder
seinen Wünschen, so braucht er lediglich das passende Profile
aus der Liste auszuwählen.
-
Ein
weiterer Vorteil ergibt sich durch die jeweilige Kennung der Profiles.
Wie oben erläutert, muss nicht die Differenz-Information
zum vorherigen Profile über die Luftschnittstelle übertragen
werden, sondern es wird lediglich die Kennung des gewünschten
Profile übertragen. Dies spart Daten und somit Ressourcen
auf dem Mobilfunkkanal im Mobilfunknetz 10 und beschleunigt
das Einstellen des MMS-Service.
-
Im
MMS-Relay 15 werden wie beschrieben auch Datentyp- und/oder
Datenformatkonvertierungen durchgeführt. In Abhängigkeit
der Vorgaben des benutzerdefinierten Profiles bzw. von endgerätespezifischen
Standardvorgaben werden dabei Nachrichten oder Nachrichtenelemente,
die in einer der Zentralen 1, 2, 3 für
das Endgerät 5 in einem ersten Datentyp, z. B.
als Fax-Mail oder als Text vorliegen, in einen anderen Datentyp
umgewandelt, beispielsweise ein Fax-Mail in eine Grafik oder ein
Text in Sprache. Entsprechend kann eine in einem ersten Datenformat
vorliegende Nachricht durch das MMS-Relay 15 in ein zweites
Datenformat konvertiert werden. Beispielsweise kann eine GIF-Grafik
(Graphic Interchange Format) in eine JPEG-Grafik (Joint Picture Expert
Group) oder ein Text eines ersten Alphabets in einen Text eines
zweiten Alphabets konvertiert werden.
-
Es
kann vorgesehen sein, dass das MMS-Relay 15 das Endgerät 5 benachrichtigt,
wenn neue Nachrichten oder Nachrichtenelemente nicht automatisch
zum Endgerät 5 weitergeleitet werden, beispielsweise
gemäß dem Pull-Modus. Entsprechend kann eine Benachrichtigung
des Endgerätes 5 durch das MMS-Relay 15 erfolgen,
wenn Nachrichten oder Nachrichtenelemente automatisch je nach Vorgabe
des oder der Profiles an ein anderes Mailsystem weitergeleitet oder
gelöscht werden.
-
Das
MM-Transfer-Protocol I zwischen MMS-Relay 15 und MMS-Client
muss neben den Funktionen zur Übertragung der Nachricht
von der Anpassungsvorrichtung 15 zum Endgerät 5 drei
wesentliche Funktionselemente beinhalten:
- 1)
die Möglichkeit, vom MMS-Relay 15 zum Endgerät 5 eine
Verbindung aufzubauen, um den Push-Modus zu realisieren.
- 2) die Möglichkeit, vom MMS-Relay 15 zum Endgerät 5 eine
Signalisierung herzustellen, um das Endgerät 5 über
eine in einer der Zentralen 1, 2, 3 vorliegende
Nachricht zu benachrichtigen, um den Pull-Modus zu realisieren.
- 3) die Möglichkeit, vom Endgerät 5 zum
MMS-Relay 15 eine Verbindung aufzubauen, um eine für das
Endgerät 5 in einer der Zentralen 1, 2, 3 abgelegte
Nachricht abzurufen und somit den Pull-Modus zu vervollständigen
oder Nachrichten zu versenden.
-
Im
Folgenden werden drei verschiedene Ausführungsformen erläutert.
In 4 sind ausgehend von 3 Schichtenfolgen
für ein konkretes Beispiel dargestellt, bei dem der MMS-Server
als Internet E-Mail-Server ausgebildet ist und die erste Zentrale 1 darstellt.
Das MM-Transfer-Protocol II ist dabei als SMTP oder als ESMTP ausgebildet.
Dem MM-Transfer-Protocol I ist in Zuordnung zur Luftschnittstelle
Uu das SMTP oder das ESMTP übergeordnet. Die restlichen
Schichten entsprechen den bereits in 3 dargestellten
Schichten. Das Endgerät 5 ist ein SMTP- oder ESMTP-fähiges
Endgerät. Bei dem in 4 dargestellten
Internet E-Mail-Server handelt es sich um einen Internet E-Mail-POP-Server (Post
Office Protocol). Der MMS-Client gemäß 4 ist
in diesem Beispiel als SMTP-Client, d. h. SMTPfähiges Endgerät 5 ausgebildet.
Die Verbindung vom MMS-Relay 15 zum Internet E-Mail-POP-Server
ist identisch mit einer klassischen Internet E-Mail Konfiguration,
bei der ein POP-Server alle für den POP-Client eingehenden
E-Mails speichert und der POP-Client in regelmäßigen
Zyklen nachprüft, ob für ihn neue Mails beim POP-Server
eingegangen sind. Ist dies der Fall, so werden diese komplett in
den POP-Client geladen, wobei bei der klassischen Internet E-Mail-Konfiguration
kein MMS-Relay 15 vorgesehen ist. Als Übertragungsprotokoll
ist das SMTP vorgesehen, das, wie beschrieben, zumindest für
das IP-Interface, das TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet
Protocol) benutzt.
-
Bei
der ersten Ausführungsform nach 4 beinhaltet
das MMS-Relay 15 für das IP-Interface die beschriebene
POP-Client-Funktionalität gemäß der klassischen
Internet E-Mail-Konfiguration. Eine neue E-Mail auf dem Internet
E-Mail-POP-Server wird somit in der für den klassischen
POP-Client beschriebenen Weise zum MMS-Relay 15 übertragen.
Das MMS-Relay 15 legt dann in Abhängigkeit der
in der Speichervorrichtung 25 abgelegten Profileeinträge fest,
ob diese E-Mail oder welche Elemente dieser E-Mail direkt zum Endgerät 5 mittels
Push-Modus weitergeleitet werden und signalisiert dem Endgerät 5 ggf.
zusätzlich, dass noch weitere Elemente dieser Nachricht
zum Übertragen an das Endgerät 5 gemäß dem
Pull-Modus vorhanden sind oder an ein anderes Mailsystem weitergeleitet
oder gelöscht wurden. Wird kein Element der E-Mail zum
Endgerät 5 gemäß dem Push-Modus übertragen,
so findet nur eine Benachrichtigung in einer der beschriebenen Formen statt.
Beispielhaft soll nun die E-Mail Elemente für beide Übertragungsmodi,
also für den Push-Modus und den Pull-Modus enthalten.
-
Hierbei
fasst das MMS-Relay 15 die gemäß dem
Profile für den Push-Modus vorgesehenen Elemente zu einer
neuen Nachricht zusammen, baut einen Übertragungskanal
zum Endgerät 5 auf und sendet diese zusammengefassten
Elemente mittels SMTP. Die anderen Elemente werden ebenfalls zusammengefasst
und mittels SMTP zum Internet E-Mail-Server übertragen,
um von dort an ein anderes Mailsystem weitergeleitet, gelöscht
oder für den Pull-Modus bis zum Abruf durch das Endgerät 5 gespeichert
zu werden. Die Benachrichtigung über das Vorhandensein
von Nachrichtenelementen, die für den Pull-Modus vorgesehen
sind, kann zusammen mit der Übertragung der zusammengefassten
Nachrichtenelemente gemäß dem Push-Modus erfolgen oder
auch separat. Findet nur eine Benachrichtigung statt, d. h. sind
keine Nachrichtenelemente vorhanden, die gemäß dem
Push-Modus zum Endgerät 5 übertragen
werden müssen, so könnte diese Benachrichtigung
mittels einer vom MMS-Relay 15 generierten Nachricht erfolgen,
die im Push-Modus an das Endgerät 5 übermittelt
wird oder spezielle Signalisierungskanäle verwendet, wie
beispielsweise den SMS-Dienst nach GSM-Standard.
-
Ist
das Endgerät 5 über das Telekommunikationsnetz 10 nicht
erreichbar, so werden auch die Nachrichtenelemente bspw. in der
Speichervorrichtung 25 des MMS-Relays 15 gespeichert,
die gemäß dem Push-Modus an das Endgerät 5 zu übertragen sind.
Entsprechend werden Benachrichtigungen beispielsweise in der Speichervorrichtung 25 des MMS-Relays 15 zwischengespeichert,
die vom MMS-Relay 15 zum Endgerät 5 bezüglich
von Nachrichtenelementen übertragen werden müssen,
die nicht gemäß dem Push-Modus zu übertragen
sind. Die Speicherung der Nachrichtenelemente, die gemäß dem
Push-Modus zu übertragen sind und/oder der Benachrichtigungen
dauert solange an, bis dem MMS-Relay 15 beispielsweise
vom HLR mitgeteilt wird, dass das Endgerät 5 nun über
das Telekommunikationsnetz 10 erreichbar ist. Anschließend
wird die Übermittlung der Nachrichtenelemente gemäß dem Push-Modus
bzw. der Benachrichtigungen zum Endgerät 5 fortgesetzt.
Das Speichern der Nachrichtenelemente und/oder der Benachrichtigungen
kann in diesem Beispiel im Internet E-Mail-Server oder im MMS-Relay 15 erfolgen.
-
Neben
den Übertragungsmodi regelt das Profile wie beschrieben
bspw. Konvertierungen des Datenformats von Nachrichten. Unterstützt
das Endgerät 5 bspw. bei Grafiken nur das JPEG-Datenformat,
so wird dies im Profile standardmäßig eingetragen
und das MMS-Relay 15 konvertiert automatisch alle für
das Endgerät 5 eingehenden Grafiknachrichtenelemente
in das JPEG-Format.
-
Gemäß der
ersten Ausführungsform wird exemplarisch das POP benutzt.
Alternativ könnte auch das IMAP (Internet Message Access
Protocol) oder andere für diesen Zweck verfügbare
Protokolle verwendet werden.
-
Ausgehend
von der ersten Ausführungsform nach 4 zeigt 5 eine
zweite Ausführungsform, bei der der MMS-Server und das
MMS-Relay 15 funktional zusammengefasst sind, wie dies
beispielsweise für netzinterne Dienste, wie Voice-/Fax-Mail-Box
von Vorteil sein kann. Dargestellt ist dabei in 5 die
aus 4 bekannte Protokollschichtenfolge des MMS-Client
nach 4 und die erste Protokollschichtenfolge 35 für
die Luftschnittstelle Uu des MMS-Relays 15 nach 4. Diese
Protokollschichtenfolge teilen sich nun das MMS-Relay 15 und
der MMS-Server in einer gemeinsamen physikalischen Einheit gemäß 5.
-
Auch
gemäß 6 sind der MMS-Server und das
MMS-Relay 15 funktional in einer physikalischen Einheit
zusammengefasst, jedoch eher für IP basierende Implementationen.
Dabei entspricht der MMS-Server gemäß 6 in
seiner Protokollschichtenfolge dem Internet E-Mail-Server gemäß 4. Diese
Protokollschichtenfolge teilt sich der MMS-Server mit dem MMS-Relay 15.
Dieselbe Protokollschichtenfolge wird dann, wie üblich,
für den MMS-Client gemäß 6 gewählt,
wobei die Luftschnittstelle Uu zwischen MMS-Client und MMS-Relay 15 bzw.
MMS-Server gleichzeitig ein IP-Interface darstellt.
-
6 stellt
dabei eine dritte Ausführungsform dar. Alle drei Ausführungsformen
gemäß 4, 5 und 6 sind
im MMSE gemeinsam anwendbar.
-
Allen
Implementationen gemein ist die einheitliche Servicefunktionalität
aus Sicht des MMS-Clients, die durch das MMS-Relay 15 gewährleistet
wird, wobei das MMS-Relay 15 entweder als separates Protokollelement
oder funktional mit dem MMS-Server integriert ausgebildet ist.
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An
die vierte Schnittstelle 20 sind in der beschriebenen Weise
nicht nur ein Endgerät, sondern mehrere Endgeräte
anschließbar, so dass das MMS-Relay 15 in der
beschriebenen Weise für mehrere Endgeräte gleichzeitig
eingesetzt werden kann, wobei von jedem der angeschlossenen Endgeräte mindestens
ein Profile in der beschriebenen Weise in der Speichervorrichtung 25 abgelegt
sein kann.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - GB 2328110
A [0003]
- - US 5377354 [0005]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - RFC 821 [0006]
- - RFC 1869 [0006]
- - RFC 1729 [0006]
- - RFC 2060 [0006]
- - RFC 1521 [0006]
- - ”Multimedia Messaging Service, Functional Description”,
3GPP TS 23.140, v.0.1.0, 3GPP Technical Subgroup Terminals, 1999-10 [0024]
- - ”Composite Capability/Preference Profiles (CC/PP):
A user side framework for content negotiation”, W3C Note,
27. Juli 1999 [0046]