DE2044368A1 - Katheter - Google Patents

Description

Die Torliegende Erfindung betrifft einen magnetisch geführten Katheter mit einem Katheterrohr und einer rohrförmigen Katheterspitae, die eine Anaahl gegeneinander verschiebbarer Gelenke aufweist, die mit durchgehenden Löohern ▼ersehen sind·

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines magnetisch geführten Katheters, der von aviflen in einfacher und wirksamer Vei.se vermittels eines außerhalb des Körpers angeordneten Magneten betätigt werden kann. Der Zweck besteht hierbei darin, den Katheter in ein gewünschtes Blutgefäß einzuführen, um eine selektive Ang i ographie zum Sani-

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mein einer Pr«be zu erhalten oder iur Einführung unterschiedlicher Ariniiin χα «inta speziellen Organ·

Bisheqlet eine Zahl rersohiedener Methoden Torgesohlagon -worden, die Blutgefäße des Körper· mit einem Katheter,
insbe sondere das Herz, zu errelohen, wobei die zuerst Torgosohlagonen Verfahren einen leichten chirurgieohen Sohnltt einschließen, um ein äußere« Gefäß, vie die Arterie der Sohenkelknechen (Α· femoralis) aufzudeoken und zu punktieren«

Später sind andere Verfahren entwickelt verden,
oin Katheter duroh TOrsohiedene Yorriohtungen, vie eine Kanüle, in das Blutgefäß β ingοfährt wird, duroh wolohes der Katheter geführt wird, odor eine Kanüle, daroh wolohe oln rührmngtfmden (aandrln) geführt wird, und Über den ein Katheter in das gewünschte Gefäß geführt wird, worauf der Führungsfaden entfernt wird·

Diese Verfahren zeigen Jedoch den Nachteil, daA man die kleinen Zwo ige dos Gefäßsysteme· nioht erreloben kann·
Xs sind doshalb Torsohiedene Arten τοη Kathetern rorgesohlagon worden, deren Spitzen in -rersohiedenen Vegen gobogen werden klnneu, um ein anderes Gefäß zu erroiohon, als dasjenige, durch wolohes der Katheter eingeführt worden ist*

Somit ist eine rerbiegbare Spitze Torgosohlagon worden, dl· gerade gehalten werden knnn, bis sie den gewünschten

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Zweig eines Gefäßes erreicht, und zwar duroh einen sich innerhalb des Katheters erstreckenden Führunßsfaden, der herausgezogen ist und in das Gefäß gebogen wird· Große Schwierigkeiten sind damit verbunden, diese Katheterspitze zu betätigen, da die Spitze nur in einer Ebene biegbar ist und da sie nur eine gegebene und in dem Gefäß nicht beeinflußbare Biegung hat·

Andere führbare Katheter weisen Führungsfäden auf, die an Q

der Katheterspitze axg ebraoht sind und sich entlang der Innenseite des Katheters erstrecken, woduroh «loh die Katheterspitze, duroh Hereinziehen der Führungsfäden umbiegt· Das Umbiegen findet jedooh nur in einer Ebene statt· Der größte Naohteil bei dieser Verrichtung besteht daxin, daß, wenn der Katheter in einem Zweig- eder Nebengefäß plaziert werden ist, es faat unmöglich ist, die Kätheterspitze in eine neue Richtung umzubiegen, um den Katheter in ein neues Seitengefäß einzuführen·

Das Erfordernis einer vergrößerten selektiven Katheterisierung entstand aufgrund des Interesses an der Arteriographie distaler Gefäße und an der Verordnung verschiedener Arzneien, wie z.B. einem Zytostatioum in einem speziellen Organ.

Es i-st für die «elektlve Katheterisierun^ der Blutgefäße bekannt, einen Katheter einzuführen, dessen Spitze aus einer Anzahl zylindrischer, rohrförmiger Gelenke besteht,

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die vermittels Ku^e!verbindungen aneinander angebracht sind, wobei ein Ende des Gelenkes eine Kugel zeigt und das andere Ende ein Gehäuse₀ Die identisch gleichen Gelenke sind aus einem nicht korrodierenden, rost sichere*. Stal 1 mit magnetischen Eigenschaften hergestellt. Die Katheterspitze wird durch ein außerhalb des Körpers ;·ι geordnetes Magnetfeld, geführt. Dieses Verfahren ist in ¹¹ Act a. Radiol. k$ (.1956) 21-26, H. Tillander" beschrieben.

Sehr große magnetische Feldstärken sind jedoch zur Führung dieser Katheterspitze erforderlich, was seinerseits einmal zu einer sehr großen und schwere;.. Magnet anordnung und zum anderer dazu führt, daß eine Röntgenstrahl-Televionsanlage für die Beobachtung der Führung gestört wird, wodurch die Beobachtung komplizierter oder nahezu unmöglich wird.

Es wurde nun in überraschender Weise durch die vorliege:ide Erfindung möglich, die oben genannten Nachteile zu vermeiden, wobei die Katheterspitze eine Anzahl im wesentlichen zylindrischer Gelenke aus permanent magnetischem Material aufweist, die vermittels im wesentlichen zylindrischer, aus nichtmagnetischem Material hergestellter Verbindungsgelenke verbunden sind. Dadurch, daß man die Gelenke durch ein niclitniagnetisches Material voneinander getrennt hält, wird eine höchst elastische und zuverlässige Verbindung, auch bei großen äußeren magnetischen Feldstärken einhalten ο

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Gemäfl ·1η·Γ bevorzugten Ausführungsforin der Erfindung bestehen die permanent magnetischen Gelenke aus einer Legierung aus Kobalt und Platin, wobei der Kobaltgehalt vorzugsweise 98 Gewichtsprozente und der Platin -vorzugsweise 2 Gew.-% der Legierung ausmachen·

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungaraögliohkeiten der vorliegenden Arfindung ergeben sieh aus den Zeichnungen im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung. g

Xs zeigent

Pig· 1 eine allgemeine Ansieht des Srfindungsgegenstandes und

Fig· 2 einen Längsschnitt duroh den Katheter·

Der inage«amt mit 1 bezeiohnete Katheter weist auf der einen Seite ein gewöhnliches Katheterrohr 2 und auf der *

anderen Seite eine Katheterspitse 3 auf· Letztere weist eine Anzahl Gelenke k ame einem permanent-magnetischem Material und einer Anzahl aus niohtmagnetisohem Material hergestellter Terblndungsgelenke 5 auf· Das permanent magnetische Material, das keineswegs duroh Blut angegriffen werden muÄ, besteht aus einer Legierung von Kobalt und Fiatin mit dom Xeionen "Platin** IX «, bei den der Keb.ltgehalt ·8 Gew-Jt und deyfrlatineehalt 2 β·ν·~£ b«- tragen*

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Das nicht magnetische Material« das di· Verbindungsgelenk· 5 aufweisen) ist ein rostfreier Stahl» der gerade so gewählt ist, daß keine Korrosion auftritt.

Die permanent-i.iagnetischen Gelenke 4 sind im wesentlichen zylindrisch und mit einem zentralen durchgehenden Loch 6 Tersehen·

Der Durchmesser des Gelenkes beträgt etwa 2,1 nun und seine Länge rariiert το η etwa 3,0 bis etwa -6,0 mm, wobei das inner· Loch 6 einen Durohmesser von etwa 0,8 mm hat. Die Gelenke k_t die Ton dem am weitesten τοη Torn liegenden und τοη den am naheaten an dem Katheterrohr liegenden beabstandet angeordnet sind, sind in der Form zueinander gleieh, haben aber iur Spitse hin abnehmende Länge und sind an den Jeweiligen Sn de η identiaoh geformt« Die Enden 7 d·· Gelenkes k haben Kugelform und sind im Eingriff mit dem sylindrisohen Teil daroh einen kurzen Haie 8 gehaltert. Se· weiteren ist das kurit Bnde des Gelenkes 4 etwa· abgeschrägt und bildet einen Winkel τοη 10 bis 12* einsohlieBlioh, gegen die Öffnung de* Loche· 6«

Die Verbindungsgelenke 5 sind im wesentlichen »ylindrisch geformt und haben einen Durchmesser Ten etwa 2,1 mm und eine Länge τοη etwa 2,3 mm. Die Gelenke 5 haben während 'der Terbindan« alt einem Gelenk k an Jedem Bae> eine Flanaohfera «it einen naoh innen gewendeten Flan·eh» Bio Oolonko k und die Terbindungagelenke 5 der Kätheterepitae werden

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durch Einführen der nach außen gewendeten Flansche 7 der Gelenke k in die Verbindungagelenke 5 miteinander in Eingriff gebracht, worauf die Enden der Verbdndungagelenke 5 über die kugelförmigen Enden 7 der Gelenke k zur Ausbildung des nach innen gewendeten Flansches 11 eingerollt werden, der im Eingriff mit den kugelfönuigen Enden 7 und den Hals 8 sein wird«

Da die Gelenke k permanent-magnet!sch sind mit zwei Polen,

sind sie so angeordnet, daß ein magnetischer Λοιdpol gegen "

einen magnetischen Südpol steht, wobei die Anziehung zwischen den Polen die Gelenke zueinander zu halten versucht sowie bei Abwesenheit eines äußeren magnetischen Feldes die Katheterspitze gerade au halten versucht.

Duron die AbeohrKgung Jedes Gelenkes k kann eine Gesamtbiegung von etwa Zk zwischen zwei Gelenken erhalten werden, was genügt» Venn, diese Biegung aus epeaiellera Grund au groll sein sollte, können die Flansche der Verbindungage- λ

lenke verändert werden, um eine verkleinerte Biegung au bekommen«

Das vordere permanent-magnetische Gelenk 4a ist in einem gewissen Made konisch an seinem Vorderende verjüngt und mit abgerundeten Kanten versehen, um da· Einführen in da· Gefäl au e meg Hohen·

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Das hintere Ende des vorderen Gelenkes 4a ist ebenso

wie die andereJi Gelenke 4 geformt.

Das Gelenk 4b, das am naliesten am Katheterrohr 2 liegt, ist an seinen vorderen Ende, ebenso vie die anderen Gelenke 4 geformt, d.h. das Gelenk 4b ist ixier flanschförmig. Das rückwärtige Ende des Gelenkes 4b ist zylindrisch geformt und innen mit einer Bohrung 9 versehen, die einen etwas größeren Durohmesser als der des durchgehenden Loches 6 aufweist· Die Bohrung' 9 ^ist innen mit einem Gewinde 10 versehen·

Das Katheterrohr 2 hat einen Innendurchmesser von etwa 0,8 nni und ist am hinteren Gelenk 4b angeordnet und etwas verjüngt geformt« Die Katheterspitze 3 ist aif das vordere, verjüngte Ende des Katheterrohres geschraubt, wobei das Gewinde 10 das Gewinde im Rohr 2, das aus einem thermoplastische η Material hergestellt ist, kämmt·

Durch diese Gewinde wird eine eiohere Verbindung zwischen der Katheterspitze 3 und dem Rohr 2 erhalten, und sehr große Kräfte müssen aufgewendet werden, um die Spitze 3 abzuschrauben oder zu brechen. Das heißt, daß eine fast stufenIose Verbindung zwischen der Spitze 3 und dem Rohr erhalten wird.

Die Betätigung des Katheters mit der führbaren Spitz· gemäß der vorliegenden Erfindung ist sehr einfaoh. Somit wird

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der Katheter in dl· Arterie d«s Schenkelknochens «ines lÜMWlii oder Tieres in der üblichen Veise rermittels einer in die Arterie eingeführten Kanüle eingerührt. Venn der Katheter in die Art^erie hineingeführt worden ist, wird die Nadel entfernt und zum äußersten Ende des Katheters bewegt» Dann wird eine Heparin-Salinlösung durch den Katheter zur Verhinderung der Blutgerinnung eingeführt. Ferner wird eine kleine Menge Papaverin zur Verhinderung von Konvulsionen in dünneren Arterien injiziert. Der Katheter wird jetzt in der Richtung gegen das Herz duroh die ( Arterie und in die Aorta hineinbewegt·

Bei diesem Stand wird ein Röntgenapparat angeschaltet, duroh den die Position der Katheterspitze kontrolliert werden kann. Weiterhin tritt ein Elektromagnet für die Führung der Katheterspitze in Eingriff. Dieserüber dem behandelten Körper angebrachte Magnet kann dann eine sioh bis

aber

etwa 100 Gauss 30/ca vom Magnet erstreckende Feldstärke erzeugen. Der obere liihrungsmagnet wird in einer neutralen Position gehalten, bis die Katheterspitze die öffnung eines gewünsohten Nebengefäßes erreicht hat, wenn die Position des Führungsmagnetes gewechselt wird, so daß sich die Katheterspitze seitlich in das Gefäß hinein umbiegt. Dieser Prozeß kann beim Erreichen des näohsten Zweiges wiederholt werden, und auf diese Veise kann der Katheter gegen ein gewünsohtes Organ herausgeführt werden·

Ue die Position des Blutgefäßes zu studieren, kann man dann und wann kleine Mengen eines Röntgenstrahlen· trastmit te Is

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duroh den Katheter injizieren.

Die folgenden Arterien sind bei einem Bond vermittels eines Katheters gemäß der vorliegenden Erfindung katheterisiert worden, der duroh die Art^erie des Schenkel— knoohens eingeführt wurde,

1, Arteria renalis (die Arterien der Nieren) mit selektiver Käthetisierurtg ihrer Zweige,

2« Arterial mesenterica oaudalis und A«tnes,cranialis mit einigen Zweigen (diese Gefäße gehören im wesentlichen zu

Eingeweiden (intestines),

3« Trunous oeliacus mit Arteria linealis (die Arterie der Milz)| Arteria hepaticus Oommunia (der Stanm der Arterien der Leber) und. Arteria gastroduodenalis (zum Zwölffingerdarm und Pankreas),

4, Arteria gastrioa sinistra (dem Magen),

5, Arteria vertebralis und arteria oarotis oommunis sowie ihre Zweige (die Arterien des Gehirns)·

6, Arteriae subolavia und ihre Verlängerungen (den Armen)

7* Arteria femoralie und ihre Verlängerung (dem Sohenkelknoohen auf der gegenüberiiegenden Seit·),

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8. All· Teil· der Aorta und *· coroimria (dl· Gefäß· des H«rB«n·).

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Claims (2)

1. Patent ansprüohe

   1·j Magnetisch geführter Katheter mit einem Katheterrohr und einer rohrförmigen Katheterspitze aus einer Anzahl biegbar aneinander angeordneter Gelenke, die mit durchgehenden Löchern versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Katheterspitze eine Anzahl von im wesentlichen zylindrischer, aus permanent-magnetisohem Material hergestellter Gelenke aufweist, die miteinander vermittels im wesentlichen zylindrischer, aus nichtmagnetischem Material hergestellter Verbindungagelenke verbunden sind·
2. 2. Katheter naoh Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, daβ die permanent-magnetischen Gelenke aus einer Legierung aua Kobalt und Platin bestehen, wobei der Kobaltgehalt vorzugsweise 98 Gew.-^ und der Platingehalt vorzugsweise 2 Gew.-^ der Legierung aufweisen.

   3« Katheter naeh Anapruoh 1, daduroh gekennzeichnet, daA das Material der Ve rbindungsgolenke aus nichtmagnetischem, restfreiem Stahl besteht«

   k. Katheter naoh eine« oder mehreren der Anspruohe 1 bie 3» dadurch gekennzeichnet, daβ das vorderste Gelenk der Kätheterapitse permanent-magnetisch und punktförmig ist·

   JJ· Katheter naoh einem «der mehreren der Aneprtteh· 1 bis k_t daduroh gekennzeichnet, daJ das hintere Bnde 4mr

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   theterspitze ein permanent-iaagn«tisoh*a Gelenk ist, das auf seiner inneren Seite mit einem Gewinde zur Aufnahme des Katheterrohrea rersehen ist·

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