DE2054934B2 - Verfahren zum erzeugen von mustern mittels magnetfeldern in oberflaechenschichten - Google Patents

Description

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Unterlagen verwendet werden, die beispielsweise von bracht wird. Es ist also durchaus möglich, auf die ge-

der gegenüberliegenden, in der Regel der Unterseite, nannte Grundierung noch andere Zwischenschichten

magnetisch nicht mehr beeinflußbar sind, wie z.B. aus Lack, Kunststoff od. dgl. aufzubringen. Die magne-

dickes Stahlblech und Mauerwerk. tischen Feldlinien greifen durch diese Schichten hin-

Erfindungsgemäß ist es besonders zweckmäßig, wenn 5 durch. Die Magnetisierung wird durch das neue Ver-

die Grundierung aufmagnetisierbare dauermagnetische fahren erheblich verkürzt, da die Magnetisierung der

Teilchen hoher Koerzitivstärke aus einem Ferrit der Grundierung in bereits getrocknetem Zustand der-

Art MO · 6 Fe₂O₃ enthält, worin M eines oder mehrere selben vorgenommen werden kann, wozu lediglich der

der Elemente Ba, Sr, Ca oder Pb ist. Die magnetisch Bruchteil 1 Sekunde erforderlich ist. Es ist auch

beeinflußbare Teilchen enthaltende flüssige Schicht io möglich, durch mehrmaliges Ansetzen des Magneten

z. B. der Lack bzw. die Magnetfarbe ist auf verschie- in verschiedener Richtung Musterungen zu erzielen,

denen Grundlagen, z. B. der Nitrokombinations-, der ohne daß man auf die Trocknungszeit Rücksicht

Einbrenn- und Zweikomponentenbasis herstellbar. nehmen muß, da die Grundierung bereits trocken ist.

Nach der Nitrokombinationsbasis werden 16 Teile Der gesamte Arbeitsablauf wird elastischer gestaltet,

Kollodiumwolle E 510 butanolfeucht mit 28 Teilen 15 da die Aufbringung von Grundierung, die Magneti-

Butylacetat, 5 Teilen Methylglycol, 15 Teilen Xylol, sierung und die Aufbringung der Schicht mit den

20 Teilen Polyacrylester 4 F, 50% i· Butylacetat, magnetisch beeinflußbaren Teilchen völlig unabhängig

2 Teilen feinteilige Kieselsäure als Absetzverhinderer voneinander vorgenommen werden können. Produkte

und 14 Teilen Chromnickelstahl angesetzt. der ersten und zweiten Stufe können in großen Mengen

Nach der Einbrennbasis werden 35 Teile Alkydharz 20 gelagert werden, um je nach Bedarf der zweiten bzw.

mit 12 Teilen Harnstoffharz, 6 Teilen Melaminharz, dritten Stufe zugeführt zu werden.

2 Teilen Methylglycol, 3 Teilen Methylglycolacetat, Bei vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung be-

1 Teil Siliconöl, 21 Teilen Bentonit-Paste 15prozentig stehen die magnetisch beeinflußbaren Teilchen aus

und 20 Teilen Cr-Ni Stahl 18/8 angesetzt. Diese Basen Eisen in Pulverform, in Blättchen- oder Stäbchenform,

werden mit Zaponfarbstoffen oder Pigmenten abge- 25 Der Körper bzw. die Fläche kann auch aus einer ferro-

tönt. magnetischen Unterlage, insbesondere Stahlblech, be-

Verwendet man die Zwei-Komponenten DD-Basis, stehen. Das neue Verfahren ist von der Dicke des

so sind 80 Teile Hauptlacksilbergrau mit 20 Teilen Iso- Stahlbleches unabhängig und ist auch bei Holz, Kunst-

cyanatcopolymerisat 75prozentig anzusetzen. Hierbei stoff, keramischen Materialien u. dgl. wirksam,

ergibt sich der Hauptlack durch Ansetzen von 70 Tei- 30 Weiterhin ist erfindungsgemäß das Verfahren zum

len Stammlack farblos mit 20 Teilen Cr-Ni Stahl 18/8, Aufmagnetisieren der dauermagnetischen Grundier-

8 Teilen Aluminiumpulverpaste und 2 Teilen feinteili- schicht besonders dadurch gekennzeichnet, daß ein ger Kieselsäure. Den Stammlack farblos erhält man entsprechend dem gewünschten Magnetfeld geformter durch Ansetzen von 13 Teilen Polyester-Alkydharz elektrischer Leiter auf die Grundierung aufgelegt wird, 85% mit 25 Teilen Alkydharz 60% i. Xylol, 12 Teilen 35 durch den ein hoher elektrischer Strom geschickt wird. Methylglycolacetat, 9 Teilen Methoxybutylacetat, Dies geschieht vorzugsweise durch Entladen eines

9 Teilen Butylacetat, 12 Teilen Toluol und 20 Teilen Kondensators. In Weiterbildung der Erfindung ist die Äthylacetat. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens da-

Bei der Herstellung der sogenannten Lacke sind durch gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter elek-Antiabsetzmittel eingemischt. Deren Zusetzung ist so 40 trisch isoliert in Rillen in der Oberfläche eines Rückabgestimmt, daß die Thixotropie nicht zu groß wird, Schlusses aus Eisen eingebettet ist.
denn die Antiabsetzmittel wirken dem Farbnieder- Für den Werkstoff beträgt bei einer besonders beschlag auf den Flächen entsprechend den magnetischen vorzugten Ausführungsform der Erfindung der Wert Feldlinien entgegen. Diese gewünschte Absetzwirkung der Größe

darf nicht zu klein sein 45 _{B. _{H) =} 1 bis 4 -10« Gauß · Oersted .

Die ursprünglich nicht magnetisierbaren Teilchen

werden einem üblichen Grundierungslack zugegeben Die Koerzitivfeldstärke jHc beträgt vorzugsweise

und das Gemisch auf die Fläche aufgegeben. Solange mehr als 2000 Oersted, die Remanenz B_R etwa 2000 bis

die genannten Teilchen in der noch nicht ausgehärteten 4000 Gauß.

Grundierung beweglich sind und sogar bereits nach 50 Im folgenden ist für eine spezielle Ausführungsform dem Festlegen derselben durch Trocknung der Grün- der Erfindung die Richtrezeptur für eine Grundierung dierung wird die gewünschte Magnetanordnung bzw. zum Einbrennen angegeben, in welche später die geeine entsprechende Magnetisiervorrichtung von vorn wünschten Bilder einmagnetisierbar sind:
oder von hinten gegen die Oberfläche gehalten. Die ₂0 Teile Ricinenalkyd
Teilchen werden aufmagnetisiert und bilden infolge 55 _10TeiIe Harnstoff oder Melaminharz,
ihrer hohen Koerzitivfeldstärke ein der Magnetanord- -^o Teile Titandioxvd
nung entsprechendes Magnetfeld. 20 Teile Talkum

Die Grundierung besteht in der Regel aus einer ein- _{15 Teile} Benzolkohlenwasserstoff und

farbigen Schicht, m der die dauermagnetischen Teil- _{35 Teile οχ m}^ _{das ist ein anisotropes Ferrit der}

chen nicht sichtbar sind. Die somit aufbereitete Platte 60 _{Arf MQ} . _{fi F Q worjn das M dnes}

oder der Korper ist von darin ab Handelsobjekt. Der _{oder mehrere def Elemente Ba> Sr> Co}

Hersteller wird dieses Objekt zusammen mit magne- _oder p^ j_gt j_n p_ui_verf_orm
tisch beeinflußbare Teilchen enthaltende Lacke od. dgl.

vertreiben. Das Verfahren gemäß der Erfindung hat sich insbe-

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung 65 sondere bei Gegenständen aus ferromagnetischem

besteht darin, daß auf die Grundierung unmittelbar Material, insbesondere aus Stahlblech, bewährt, die

oder auf weitere Zwischenschichten die die magnetisch mit einer dauermagnetischen Grundierung der oben

beeinflußbare Teilchen enthaltende Schicht aufge- beschriebenen Art versehen sind.

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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmög- dieser zu der parallelen Linie S Feldlinien verlaufen, lichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus Bringt man nun den auf die Magnetfelder der Grunder folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit dierung ansprechende Teilchen enthaltenden Lack auf den Zeichnungen. Es zeigt das unsichtbare Muster 2 auf, so wird dieses Muster

F i g. 1 eine magnetische Platte mit einem Streifen- 5 sofort sichtbar,

muster, In F i g. 2 ist die sechspolige, stirnseitige Magneti-

F i g. 2 das Bild eines rosettenförmigen Musters auf sierung eines Ringmagneten aus Bariumferrit wieder-

einer Eisenfläche und gegeben. Dabei sind der Verlauf und die Reichweite

F i g. 3 eine Mustermagnetplatte in Draufsicht. des Magnetfeldes sehr genau zu ersehen.

Zur Erzeugung des Magnetfeldes dient eine dauer- io F i g. 3 zeigt eine magnetische Platte, mit der ein bemagnetische Platte, auf die in bekannter Weise stimmtes Muster herstellbar ist. Auch Elektromagnete — ähnlich wie die Herstellung von Permanentmagne- können zu einem solchen Muster zusammengestellt ten — ζ. B. ein Muster von Streifen mit Abwechslung werden. In eine Einbettmasse 3 bzw. in eine Halterung der Polarität magnetisiert ist. An Stelle der dauer- für Elektromagnete sind längliche, aus einem flexiblen magnetischen Platte kann auch ein Elektromagnet ver- 15 Dauermagneten ausgeschnittene Streifen 4, bzw. entwendet werden, bei dem in Rillen in der Oberfläche sprechende Elektromagnete, und in gewissen Abstäneines Rückschlusses 1 aus Eisen elektrische Leiter den von diesen Metallmagnetteilchen 5 bzw. entelektrisch isoliert eingebettet sind. Es entsteht dann sprechend geformte Elektromagnete oder Joche von nach Durchschicken eines starken elektrischen Stromes Elektromagneten angebracht und fixiert,
durch die Leiter auf dem Körper bzw. der Fläche mit 20 Die mit den neuen und ästhetisch eigenartig wirkender Grundierung das Bild der Fig. 1, das mit 2 be- den Mustern versehenen Flächen sind bei Haushaltszeichnet ist. Die magnetisch beeinflußbaren Teilchen geräten anwendbar, auch für die Verkleidung von können auch durch die Feldlinien so aufmagnetisiert Geldkassetten, allgemein von Fassaden und auch werden, daß sie unsichtbar in der grundierten Fläche nützlich für die Möbel sowie Glas- und Keramikdas Muster 2 der F i g. 1 tragen, wobei dann von den 25 Industrie, insbesondere zur Herstellung von keramidauermagnetischen Teilchen entlang der Linie N von sehen Kacheln.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 2 Demgegenüber besteht der Wunsch, auch undurch- Patentansprüche: sichtige Körper mit Lacken besonderer Musterung zu versehen, die mit den bei der Lackindustrie bisher

1. Verfahren zum Erzeugen von Mustern in Ober- üblichen Verfahren nicht erzielt werden können. Hierflächenschichten durch Auftragung einer magne- 5 für wurde ein Verfahren zur Herstellung von Mustern tisch beeinflußbare Teilchen enthaltenden Schicht, beim Lackieren von Flächen vorgeschlagen, bei dem in die durch Magnetfelder ein Muster aufgebracht ein Lack mit magnetischen Bestandteilen unter der wird, dadurch gekennzeichnet, daß Einwirkung von magnetischen Feldern auf die zu auf die Oberfläche eine dauermagnetische Teilchen lackierenden Flächen aufgetragen wird. Danach werenthaltende Grundierung aufgebracht, getrocknet io den die zu lackierenden Teile auf Vorrichtungen aufge- und dem gewünschten Muster entsprechend auf- legt, welche Magnetfelder mit den zu erzeugenden magnetisiert wird, worauf auf die Grundierung eine Mustern aufweisen. Die magnetischen Feldlinien greimagnetisch beeinflußbare Teilchen enthaltende fen durch die zu lackierende Fläche hindurch und verSchicht aufgebracht und verfestigt wird. laufen in bekannter Weise bogenförmig vom Nord-

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 15 zum Südpol. Die Fläche wird dann mit dem Lack überzeichnet, daß auf die Grundierung unmittelbar oder zogen, der magnetische Bestandteile enthält. In dem auf weitere Zwischenschichten die die magnetisch noch nassen Lack ordnen sich die magnetischen Teilbeeinflußbaren Teilchen enthaltende Schicht aufge- chen entsprechend den magnetischen Feldlinien. Nach bracht wird. dem Trocknen des Lackes ist auf dem lackierten Teil

3. Verfahren zum Aufmagnetisieren einer dauer- 20 das gewünschte Muster zu sehen, welches das vermagnetischen Grundierschicht nach Anspruch 1 wendete Magnetbild mit Helligkeits- und Reflektions- oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein ent- unterschieden abbildet.

sprechend dem gewünschten Magnetfeld geformter Ferner ist vorgeschlagen worden, die Muster in

elektrischer Leiter auf die Grundierung aufgelegt Überzügen aus keramischem Material, Emaille, Farbwird, durch den ein hoher elektrischer Strom ge- 25 Stofflösungen mit oder ohne Bindemittel sowie Pasten, schickt wird. Lacken und Lackfarben in analoger Weise herzustellen.

4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, da- Beispielsweise wird demgemäß das keramische Matedurch gekennzeichnet, daß ein elektrischer Leiter rial in Pulver- oder Breiform der Wirkung magnetiverwendet wird, der elektrisch isoliert in Rillen in scher Felder ausgesetzt, dann geschmolzen und ausgeder Oberfläche eines als Rückschluß wirkenden 30 härtet.

Eisenkörpers eingebettet ist. Bei den bekannten und vorgeschlagenen Verfahren

muß vor oder hinter die jeweils zu lackierende bzw.

mit den Farbmustern zu versehende Fläche die entsprechende Anordnung der Magnete während des 35 Lackier- oder Emailliervorganges gehalten werden,

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen damit die magnetischen Feldlinien auf die in der von Mustern in Oberflächenschichten durch Auf- Musterschicht noch beweglichen magnetisch beeinflußtragung einer magnetisch beeinflußbare Teilchen ent- baren Teilchen einwirken können. Ordnet man bei den haltenden Schicht, in die durch Magnetfelder ein bekannten und vorgeschlagenen Verfahren die Ma-Muster aufgebracht wird. 40 gnete über der frisch lackierten Schicht an, so besteht

Es ist bekannt, perlmutterähnliche Effekte in Kunst- ferner die Gefahr, daß bei zu großen Magnetfeldern stoffen durch Beimischen von blättchen- oder stäbchen- die magnetisch beeinflußbaren Teilchen aus dem Lack förmigen Kristallen von hohem Brechungsindex zu er- herausgezogen werden. Im übrigen sind die bisherigen zielen. Um den Kristallen im Kunststoff eine be- Verfahren zeitaufwendig, da stets das Trocknen des stimmte Lagerung zu geben, z. B. Parallelorientierung 45 Lackes abgewartet werden muß, damit die sich darin zur Oberfläche des Gegenstandes, werden nach einem befindlichen magnetischen Teilchen fest angeordnet bekannten Verfahren die Glanz gebenden Kristalle werden können.

durch ein elektrisches oder magnetisches Feld ausge- Demgegenüber besteht erfindungsgemäß die Aufrichtet. Hierbei ist man von dem Gedanken ausge- gäbe, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu gangen, daß diese Kristalle entweder von Natur aus 50 schaffen, mit dem Muster in Oberflächenschichten ohne ein Dipolmoment besitzen, oder daß ihnen unter der Anbringen der Magnetanordnungen von außen in Einwirkung des elektrischen Feldes ein derartiges jeder Lackiererei aufgebracht werden können.
Moment induziert wird. Unter dem Einfluß eines FeI- Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch

des werden die Kristalle tatsächlich parallel zu den gelöst, daß auf die Oberfläche eine dauermagnetische Feldlinien ausgerichtet. So ist ein Verfahren zur Her- 55 Teilchen enthaltende Grundierung aufgebracht, gestellung eines Schleifmittels bekannt, welches hiernach trocknet und dem gewünschten Muster entsprechend hergestellt wird. aufmagnetisiert wird, worauf auf die Grundierung eine

Weiterhin ist ein Verfahren zum Herstellen durch- magnetisch beeinflußbare Teilchen enthaltende flüssige scheinender Kunststoffmassen bekannt, mit dem indu- Schicht aufgebracht und verfestigt wird. Mit dem neuen striell und in großen Serien Gegenstände oder Ver- 60 Verfahren gemäß der Erfindung ist es in vorteilhafter kleidungen herstellbar sind. Gemäß diesem bekannten Weise möglich, die unlackierten Körper bzw. deren Verfahren werden Polytetrafluoräthylendispersionen Oberflächen, die ohnehin in der Regel eine Grundiezum Herstellen von verzierten durchscheinenden rung benötigen, mit dieser Schicht versehen, an die Kunststoffmassen durch Mischen von vorzugsweise weiterverarbeitende Industrie zu liefern, wo dann nur lamellenförmigen Teilchen mit dem Kunststoff, Beein- 65 der geeignete Lack in üblicher Weise aufzutragen ist. flussung der Lage der Teilchen durch ein magnetisches In überraschender Weise erscheint dann automatisch Kraftfeld und anschließende Trocknung der Mischung das gewünschte Muster. Das neue Verfahren kann in verwendet. vorteilhafter Weise weiterhin auch bei dickwandigen