DE2141441B2

DE2141441B2 - Wasserunempfindliche hydraulische Flüssigkeiten

Info

Publication number: DE2141441B2
Application number: DE2141441A
Authority: DE
Inventors: David A. Orange Conn. Csejka; Arthur W. Hamden Conn. Sawyer
Original assignee: Olin Corp
Current assignee: Olin Corp
Priority date: 1967-04-13
Filing date: 1971-08-18
Publication date: 1981-07-23
Also published as: DE2610934A1; US3637794A; US3729497A; US3711411A; GB1232370A; DE1768933B2; CA987656A; GB1384251A; FR2307970A1; DE1768933C3; GB1531096A; FR2132617B2; DE2147416A1; GB1384685A; FR2113788A1; GB1354355A; US3625899A; GB1232369A; DE2141441C3; FR2113788B1

Description

25

45

50

in welcher R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R₂ und R₃ jeweils Wasserstoff oder die Methylgruppe darstellen, mit der Maßgabe, daß mindestens eine der Gruppen R₂ bzw. R3 Wasserstoff und mindestens eine der Gruppen R₂ bzw. R₃ die Methylgruppe ist, und in welcher m und η ganze Zahlen bedeuten, wobei die Summe m+n den Wert 2 bis 20 hat, und/oder

c) einen Borsäureester der nachstehenden allgemeinen Formel IV

(R₁[Rg]O)₃-B (IV)

in welcher Ri eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und Rg eine Oxyalkylenkette der nachstehenden Zusammensetzung bedeutet

I—(OCiI₃CH₂),

(OCH₂CHCHj)₁-] (V)

wobei die Summe von r und s höchstens den Wert 20 hat und der Anteil an Oxyäthyleneinheiten mindestens 20 Gewichtsprozent ausmacht, bezogen auf die Gesamtheit der OxyaJkyleneinheiten, und/oder
d) einen Borsäureester der nachstehenden allgemeinen Formel VI

0(R₄CHCH₂O),- (R₅CHCH₂O)₁₁₁T₁

B-O(R₆CHCIl₂O)₁-(K₇CHCH₂O)₁₁₁T₂

O( R₁₁C Il CI I₂O)- (R,C H C H₂O)₁₁₁T₃

(Vf)

enthält, in welcher T₁, T₂ und T₃ Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R₄, Rs, Re, R7, Rs und R9 Wasserstoff oder die Methylgruppe und π und m ganze Zahlen bedeuten, deren Summe in jeder Kette einen Wert von 2 bis 20 hat, mit der Maßgabe, daß höchstens 2 Ketten den gleichen Wert für diese Summe aufweisen.

5. Wasserunempfindliche, hydraulische Flüssigkeit nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Verdünnungsmittel einen Glykoläther der nachstehenden allgemeinen Formel

R[O-R"lyOR'

in welcher R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R' Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R" eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und y eine ganze Zahl von 2 bis 4 bedeuten, und/oder Glykole und Polyglykole mit einem Molekulargewicht von 60 bis 450 und/oder gesättigte aliphatische einwertige Alkohole mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen enthält.

6. Wasserunempfindliche, hydraulische Flüssigkeit nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie 2 bis 70 Gewichtsprozent Verdünnungsmittel enthält.

In der CH-PS 3 16 412 sind hydraulische Flüssigkeiten beschrieben, die ein Glykol bzw. einen Glykoläther zusammen mit einer Borverbindung enthalten. Als Borverbindung kann ein Ester der Borsäure mit einer hydroxylgruppenhaltigen Verbindung, wie einem Alkanol oder einem Alkanolamin, oder ein Salz der Borsäure mit Ammoniak oder einem Amin in Betracht kommen. Aus der DE-AS 12 95 124 sind Borat-Glykol-Kondensationsprodukte, die durch Erhitzen eines Alkalimetalloder Erdalkalimetalltetra- oder -metaborats mit einem

GIykol mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder dessen Monoalkyläther mit J bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest erhalten worden sind, als Zusätze zu hydraulischen Flüssigkeiten bekannt Durch die Mitverwendung dieser Kondensationsprodukte wird den nach der CH-PS 3 16 412 erhältlichen hydraulischen Flüssigkeiten eine bessere Korrosionsschutzwirkung verliehen.

Diese verbesserte Korrosionsschutzwirkung bei Bremsflüssigkeiten kann man auch dadurch erreichen, daß man den hydraulischen Flüssigkeiten nach der CH-PS 3 16412 aliphatische Amine mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen und/oder Kondensationsprodukte dieser Amine mit Alkylenoxid und/oder Salze dieser beiden Verbindungstypen mit höheren Fettsäuren oder Borsäuren zusetzt

Des weiteren sind hydraulische Flüssigkeiten auf der Basis bestimmter Borsäureester-Verbindungen, welche sich von Glykolmonoäthern ableiten, bekannt, die außerdem Glykolmono- oder -diäther a!s Verdünnungsmittel, gegebenenfalls in Kombination mit kleinen Mengen an Polyoxyalkylenglykolen (MG mindestens 150), sowie gegebenenfalls weitere übliche Zusatzstoffe enthalten. Diese zuletzt genannten hydraulischen Flüssigkeiten sind weitgehend wasserunempfindlich, sie weisen einen hohen Siedepunkt auf, sind gut mit Kautschuk verträglich und neigen nicht zu korrodierenden Angriffen. Außerdem handelt es sich dabei um verhältnismäßig preiswerte Produkte.

Ein Nachteil besteht jedoch darin, daß die bekannten hydraulischen Flüssigkeiten im allgemeinen eine ziemlich hohe Viskosität aufweisen, insbesondere bei niedrigen Anwendungstemperaturen. Dieser unerwünschte Effekt wird durch die bei der praktischen Verwendung aufgenommenen Wassermengen noch verstärkt, selbst wenn diese relativ gering sind. Hierdurch ergibt sich ein ungünstiges Viskositäts-Temperaturverhalten.

Andererseits haben neuere Untersuchungen ergeben (vgl. die Veröffentlichung der Society of Automotive Engineers, SP-338, »Automotive Brake Evaluation Under Customer Usage Conditions«, S. 1 und 2, 1968), daß die Bremsflüssigkeiten in Kraftwagen, welche bis zur zulässigen Grenze beladen waren, bei gewöhnlicher Fahrweise Temperaturen von etwa 132° C aufweisen, so daß bei Überbeladung sogar Temperaturen bis zu etwa 149° C zu erwarten sind.

Da nun Hydraulikflüssigkeiten erfahrungsgemäß häufig bis zu 3,5 Prozent Wasser aufnehmen (vgl. den Bericht über die Sitzung des SAE Hydraulic Brake Systems Actuating Committee am 26./27. Oktober 1966 sowie die Studie von Charles B. Jordan, »Effect of Water on Hydraulic Brake Fluid«, U.S. Army Coating and Chemical Laboratory, Mai 1966), ist es von großer praktischer Bedeutung, daß die als Bremsflüssigkeit eingesetzten Hydraulikflüssigkeiten einen ausreichend hohen Siedepunkt aufweisen.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß das Viskositäts-Temperaturverhalten von hydraulischen Flüssigkeiten auf der Basis von Borsäureester-Verbindungen wesentlich verbessert werden kann, ohne daß jedoch der Siedepunkt unter Rückfluß sowohl im wasserfreien als auch im wasserhaltigen Zustand in unerwünschter Weise verschlechtert wird, wenn man ihnen zusätzlich bestimmte Bis-(glykoläther)-formale einverleibt. Durch die Mitverwendung derartiger Verbindungen wird außerdem eine Herabsetzung der Viskosität bei Temperaturen von —40° C erreicht.

Demgemäß bezieht sich die Erfindung auf wasserunempfindliche, hydraulische Flüssigkeiten auf der Basis von Borsäureester-Verbindungen, bestehend aus
A) 20 bis 96 Gewichtsprozent mindestens einer Borsäureester-Verbindung,

B) 2 bis 40 Gewichtsprozent mindestens eines Bis-fg!ykoläther)-formals der nachstehenden allgemeinen Formel

ίο in welcher R* eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, R₁ eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und χ eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet

C) 0 bis 78 Gewichtsprozent eines Verdünnungsmittels, jeweils berechnet auf das Gesamtgewicht der Flüssigkeit sowie gegebenenfalls

D) üblichen Zusatzstoffen.

Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen hydraulischen Flüssigkeiten Formale der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel I, in welcher R/, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R₄ eine Alkylengruppe mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen und χ eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet Geeignete Vertreter solcher Formale sind beispielsweise die nachstehenden Verbindungen

1. [CH₃O(C₂H₄O)J₂CH₂

2. [CH-O(C₂H₄O)₂J₂CH₂
3. [CH₃O(C₂H₄O)₃J₂CH₂

4. [C₂H₅O(C₂H₄O)J]₂CH₂

5. [C₄H₉O(C₂H₄O)J₂CH₂
r> 6. [C₄H₉O(C₂H₄O)₃J₂CH₂

7. [CH₃O(CH₂CHCH₃O)J₂CH₂

8. [CH₃O(CH₂CHCH₃O)₂J₂CH₂
9. [C₂H₅O(CH₂CHCH₃O)₂J₂CH₂

10. [CH₃O(C₂H₄O)(CHjCHCH₃O)J₂CH₂,

wobei die ersten 6 Verbindungen bevorzugt sind.

Formale der vorstehend angegebenen Art lassen sich herstellen, indem man das entsprechende Glykol mit Paraformaldehyd umsetzt und das sich während der Kondensationsreaktion bildende Wasser entfernt. Für die Durchführung einer solchen Reaktion geeignete Arbeitsweisen sind an sich bekannt und werden beispielsweise in der britischen Patentschrift 5 06 613 beschrieben. Aus »Chemical Abstracts«, 33, Seite 9325 (1939) ist ein Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Aldehyden und mehrwertigen Alkoholen oder deren Teilestern bekannt. Weitere Arbeitsweisen werden in der kanadischen Patentschrift 3 90 733 sowie in »Chemical Abstracts«, 34, S. 6948, 1940, und in »J. Am. Chem. Soc«, 72, S. 2795 bis 2796, 1950, in einer Arbeit von M. Sulzbacher »Formaldehyde bis-(ß-ethoxyethyl) and bis-(/?-ethoxyethoxyethyl)-acetal« beschrieben.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die neuen Hydraulikflüssigkeiten 2 bis 15 und insbesondere 2 bis 10 Gewichtsprozent an den Formalen der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel I.

Als Borsäureester-Verbindungen eignen sich vor allem Verbindungen der nachstehenden Typen:

a) Verbindungen der nachstehenden allgemeinen Formel II

[R₁(O-R^-O]₃-B

(II)

in welcher Ri eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R, eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und y .ine ganze Zahl von 2 bis 4 bedeutet;

b) Verbindungen der nachstehenden allgemeinen Formel III

[R₁-(OCHjCHR₂)-(OCH₂CHRj)_nO];-B

(IH)

in welcher Ri eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R₂ und R₃ jeweils Wasserstoff oder die Methylgruppe darstellen, mit der Maßgabe, daß mindestens eine der Gruppen R₂ bzw. R₃ Wasserstoff und mindestens eine d^r Gruppen R₂ bzw. R₃ die Methylgruppe ist, und in welcher m und η ganze Zahlen bedeuten, wobei die Summe m plus π den Wert 2 bis 20 hat;

c) Verbindungen der allgemeinen Formel IV

(R₁[RgP)₃-B (IV)

in welcher Ri eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und Rg eine Oxya kylenkette der nachstehenden Zusammensetzung bedeutet

[-(OCH₂CH₂), . (OCH₂CHCH,)-]

(V)

wobei die Summe von r und s höchstens den Wert 20 hat und der Anteil an Oxyäthyleneinheiten mindestens 20 Gewichtsprozent ausmacht, bezogen auf die Gesamtheit der Oxyalkyleneinheiten;

d) Verbindungen der allgemeinen Formel Vl

0(U₄CHCH₁O)—(R₅CHCII₁O)₁₁₁T₁

/
H-(X R₆C H C H₂O)- (U₇C H C H₂O)₁₁₁T₂

0(U₈CHCH₂O)-(UgCHCH₂OU,

(Vl)

in welcher Ti, T₂ und T₃ Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R₄, Rs, Rb, R7, Rb und R₉ Wasserstoff oder die Methylgruppe und η und m ganze Zahlen bedeuten, deren Summe in jeder Kette einen Wert von 2 bis 20 hat, mit der Maßgabe, daß höchstens zwei Ketten den gleichen Wert für diese Summe aufweisen.

Borsäureester der vorstehend angegebenen allgemeinen Formeln II, III, IV und Vl sind an sich bekannt, beispielsweise aus der britischen Patentschrift 12 14 171, in welcher auch ihre Herstellung beschrieben wird.

Die erfindungsgemäßen Hydraulikflüssigkeiten enthalten die Borsäureester-Verbindungen zweckmäßig in Mengen von 30 bis 92 Gewichtsprozent und insbesondere in Mengen von 54,5 bis 92 Gewichtsprozent. Bei niedrigen Arbeitstemperaturen haben sich auch Hydraulikflüssigkeiten gut bewährt, welche nur 20 bis 54,4 Gewichtsprozent und insbesondere 30 bis 54,4 Gewichtsprozent der Borsaureester-Komponente enthalten.

Als Verdünnungsmittel eignen sich im Rahmen der Erfindung insbesondere Glykolather der nachstehenden allgemeinen Formel

R[O-R"1,OR\

in welcher R eine Alkylgruppe cnit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R' Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R" eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und y eine ganze Zahl von 2 bis 4 bedeutet Ferner können als Verdünnungsmittel Glyko-Ie und Polyglykole mit einem Molekulargewicht von 60 bis 450 und/oder gesättigte aliphatische einwertige Alkohole mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen eingesetzt werden.

Derartige Verdünnungsmittel werden zweckmäßig in Mengen von 2 bis 70 Gewichtsprozent mitverwendet

Wegen ihres Einflusses auf den Siedepunkt, die Viskositätseigenschaften und die Wasserunempfindlichkeit der Hydraulikflüssigkeiten werden Glykolather bevorzugt

Besonders geeignet für die Zwecke der Erfindung sind z. B. die nachstehenden Verbindungen:

Diäthylenglykolmonomethyläther, Diäthylenglykolmonoäthyläther, .,_ Diäthylenglykolmonobutyläther,

Triäthylenglykolmonomethyläther, Triäthylenglykolmonoäthyläther, Triäthylenglykolmonobutyläther, Tetraäthylenglykolmonomethylätherund Tetraäthylenglykolmonobutyläther.

Außerdem können die erfindungsgemäßen Hydraulikflüssigkeiten übliche Zusatzstoffe enthalten, beispielsweise zur Kontrolle des pH-Wertes und der Verringerung des korrosiven Angriffes, zur Verhütung von

i) Rostbildung, zur Verbesserung des Viskositätsindex oder zur Herabsetzung des Pour Points. Im allgemeinen beträgt die Konzentration derartiger weiterer Zusatzstoffe bis zu 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise liegt sie im Bereich von 0,1 bis 8 Gewichtsprozent.

w Die einzelnen Komponenten der Hydraulikflüssigkeiten werden bis zur Erzielung einer homogenen Phase miteinander vermischt, wobei man im allgemeinen Temperaturen im Bereich von etwa 10 bis 52° C wählt. Es ist zweckmäßig, während des Mischvorganges auf

4Ί den Ausschluß von Feuchtigkeit zu achten. Falls Antioxydationsmittel und/oder alkalisch wirkende Inhibitoren mitverwendet werden sollen, so löst man diese zweckmäßig zuerst in der als Verdünnungsmittel dienenden Glykolätherkomponente auf. Die Beispiele erläutern die Erfindung.

Beispiel 1

Zusammensetzung

Gewichtsprozent

Is(UhI
|C₂H.s(OC:H₄),O].,-B

Triiithylenglykolmonoiithyläthcr
[CHOCHO]CII

[₁(₄)J];

lsopropanolamin-Gemisch

(10-15 Prozent Mono, 40-50 Prozent Di, 40-50% Tri)

Glycerin

Bulindiol

Dioctyldiphenyliimin

NiUriumnitril

51,80 18,20 14,35 10,00 3,00

2.00 0,50 0.10 0.05

HM).(K)

Diese Hydraulikflüssigkeil wird gemäß den Normbestimmungen J 1703 der Society of Automotive Engineers (SAE) geprüft. Die dabei erzielten Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt.

Es wurde außerdem der Siedepunkt der wasserfreien Hydraulikflüssigkeit unter Rückflußbedingungen bei Atmosphärendruck gemessen. Dieser beträgt 277,8°C. Um die Wasserempfindlichkeit der erfindungsgemäßen

Tubelle

Hydraulikflüssigkeit zu prüfen, werden einer Probe von 100 ml 3,5 ml Wasser zugesetzt und dann wird der Siedepunkt unter Rückfluß dieser wasserhaltigen Flüssigkeit bei Atmosphärendruck gleichfalls bestimmt. Er beträgt 186°C. Hieraus läßt sich das hohe Maß an Wasserunempfindlichkeit der erfindungsgemäßen Hydraulikflüssigkeit ersehen.

Siedepunkt (Min.)
Flammpunkt (Min.)
Viskosität: -40 C (Max.)
+50 ((Min.)
+ 100 C (Min.)
pH-Wert
Stabilität der Hydraulikflüssigkeit Wärmestabilität (Veränderung der Siedepunkte)

Chemische Stabilität (Max.)
Korrosionstest (max. Gewichtsveränderung in mg/cnv) Kupfer

Messing

Gußeisen

Aluminiumlegierung

Stahl

Loehfraß oder Aufrauhungen an den Metallstreifen GelhiWiung im Gemisch mil Wasser Kristalliner Niederschlag an d. Wänden d. VersuchsgcfÜßcs oder auf den Metallstreifen

Sedimentation, Volumenprozent (Max.) pll-W or.

Giiniin;K.ip:icn QucHung (max.)

l-.rweiehcn (max.)

Zersetzung

iiicßvermrigen und Aussehen -40 ( , sechs Tage Schwarze Konlrastlinicn d. Hochdruck-Bcrechnungstafel Schichlbildung, Sedimentation

Durchgangs/.cit der Luftblasen (max.) -50 (. sechs Stunden

Schwarze Kontrasllinicn d. Hoehdruck-Berechnungstafcl Schichtbildung, Sedimentation

Durchgangszeit der Luftblasen (max.)

Verdampfung
Verlust in Prozent (max.)
Sandiger oder schmirgelartigcr Rückstand Pour Point

Wasser-Toleran/
-40 C, 24 Stunden

Schwarze Kontrastlinien d. Hochdruck-Bercchnungstafel Schichtbildung, Sedimentation
Durchgangszeit der Luftblasen (max.) C, 24 Stunden

Schichtbildung

Sedimentation, Volumenprozent (max.)

Verträglichkeit
-40 C, 24 Stunden

Schwarze Kontrastlinien d. Hochdruck-Berechnungstafel Schichtbildung, Sedimentation

Bedingungen gemäß der	Prüfergebnis
SAF. J 1703
190 C	277,8 C
OI t ·	162,8 C¹
18 cnr/s	16,67 cnr/s
0,042 cnrVs	0,067 cnr/s
0,015 cnr/s	0,0625 cnr/s
7,0-11,5	7,6
±3 C*)	- 2,2 C
-2 C	0
0,4	-0,10
0,4	-0,09
0,2	+ 0,01
0,1	0,00
0,2	-0,01
0,2	0,00
keine	keine
keine	keine
nein	nein
0,1	< 0,05
7,0-11.5	7.6
1,4 mm	0.4 mm
15 Punkte	-3 Punkte
keine	keine
klar erkennbar	klar
nein	nein
10 see.	2-1/2 see.
klar erkennbar	klar
nein	nein
35 see.	3 see.
80	58.5
nein	nein
<-5 C	-28.9 C
klar erkennbar	klar
nein	nein
10 see.	3 see.
nein	klar
0,05 (0,15**)	<0.05
klar erkennbar	klar
nein	nein

Fortsetzung

ίο

60 C, 24 Stunden

Schichtbildung

Sedimentation, Volumenprozent (max. Oxydationsbeständigkeit

Lochfraß auf den Metallstreifen

Aluminium

Gußeisen

Aluminium

Gußeisen

Aluminium

Gußeisen

Gummiartiger Niederschlag: Gewichtsänderung in mg/cm²:

Wirkung auf Kautschuk (SBR) 70 C Quellung

Erweichen (max.)
Zersetzung

120 C Quellung

Erweichen (max.)

Zersetzung

Dichte 15,6 C/ 15,6 C
kg/Liter 15.6 C
Farbe, Gardner-Skala

*) Plus 0,01 C Pur jeden C, den der Siedepunkt über 225 C **) Für handelsüblich abgepackte Flüssigkeiten.

Bedingungen gemäß der	Prülergebnis
SAE J 1703
nein	nein
0,05	<0,05
nein	nein
nein	nein
Spuren	nein
Spuren	nein
0,05	0,00
0,30	0,00
0,15 bis 1,4 mm	0,794 mm
10 Punkte	-3 Punkte
nein	nein
0,15 bis 1,4 mm	1,19 mm
15 Punkte	-5 Punkte
nein	nein
	1,06

Beispiel 2

Zusammensetzung	Gewichts
	prozent
a) [C₂H₅(OC₂H₄)₃O]₃-B	51,80
b) [C₂H₅(OC₂H₄)₄O]₃-B	18,20
c) [C₂H₅(OC₂H₄)JO]₃-B	14,35
[CH₁O(C₂H₄O)₂I₂CH₂	10,00
Isopropar.olamin-Gemisch
(10-15% Mono, 40-50% Di,	3,00
40-50% Tri)
Glycerin	2,00
Butindiol	0,50
Dioctyldiphenylamin	0,10
Natriumnitrit	0,05
	100,00
Siedepunkt unter Rückfluß (wasserfrei)	268,3 C
Siedepunkt unter Rückfluß	185C
(wasserhaltig)
(3,5ml Wasser+ 100ml Hydraulik
flüssigkeit)
Viskosität bei -40 C	18,52 cm²/s

' liegt.

Siedepunkt unter Rückfluß
(wasserfrei) 263,3° C

J5 Siedepunkt unter Rückfluß

(wasserhaltig) 189,4°C

Viskosität bei - 40° C 24,53 cm²/s

Insbesondere die weit höhere Viskosität bestätigt, welcher wertvolle Vorteil durch Mitverwendung von 4» nur 10 Gewichtsprozent der erfindungsgemäßen Formale erzielt wird.

Beispiel 3 Vergleichsbeispiel

Eine identisch zusammengesetzte Hydraulikflüssigkeit, welche jedoch anstelle des Bis-(glykoläther)-formals weitere 10 Gewichtsprozent der Esterkomponente c) enthält, weist die folgenden Eigenschaften auf:

,_ Zusammensetzung	[C₂H₅(OC₂H₄)₃O]₃__B	Gewichts
4"»	[C₂H₅(OC₂H₄)₄O]₃-B	prozent
⁵⁰ Triäthylenglykolmonoäthyläther	51,80
[CH₃O(C₂H₄O)I₂CH₂	18,20
Isopropanolamin-Gemisch	19,35
(10-15% Mono, 40-50% Di,	5,00
„ 40-50% Tri)	3,00
Glycerin
Butindiol
Dioctyldiphenylamin	2,00
ω Natriumnitrat	0,50
	0,10
Siedepunkt unter Rückfluß (wasserfrei)	0,05
Siedepunkt unter Rückfluß	100,00
249,4"C
170,6C

(wasserhaltig)

(3,5 ml Wasser + 100 ml Hydraulikflüssigkeit)

Viskosität bei -40' C

15,15 cmVs

Beispiel 4

Zusammensetzung

Zusammensetzung

Gewichtsprozent

[C₂H₅(OC₂H₄)JO]J -B	51,80
[C₂H₅(OC₂H₄)₄O]₃-B	18,20
Triäthylenglykolmonoäthy lather	4,35
[CH₃O(C₂H₄O)I₂CH₂	20,00
Isopropanolamin-Geniisch	3,00
(10-15% Mono, 40-50% Di,
40-50% Tri)
Glycerin	2,00
Butindiol	0,50
Dioctyldiphenylamin	0,10
Natriumnitrit	0,05
	100,00
Siedepunkt unter Rückfluß	233,9 C

(wasserfrei)

Siedepunkt unter Rückfluß 167,2 C

(wasserhaltig)

(3,5 ml Wasser+ 100ml Hydraulikflüssigkeit)
Viskosität bei-40 C 7,20cm²/s

Beispiel 5

Gewichtsprozent

[C₂H₅(OC₂H₄)JO]₃-B	51,80
[C₂H₅(OC₂H₄J₄O]₃-B	18,20
Triäthylenglykolmonoäthyläther	39,35
[CH₃O(C₂H₄O)₂I₂CH₂	5,00
Isopropanolamin-Gemisch	3,00
(10-15% Mono, 40-50% Di,
40-50% Tri)
Glycerin	2,00
Butindiol	0,50
Dioctyldiphenylamin	0,10
Natriumnitrit	0,05
	100,00
Siedepunkt unter Rückfluß	262,8C

Gewichtsprozent

Triäthylenglykolmonoäthyläther

51,80

18,20

4,35

Zusammensetzung	Gewichts
	prozent
[CH₃O(C₂H₄O)₂I₂CH₂	20,00
Isoprpanolamin-Gemisch	3,00
(10-15% Mono, 40-50% Di,
40-50% Tri)
Glycerin	2,00
Butindiol	0,50
Dioctyldiphenylamin	0,10
Natriumnitrit	0,05
	100,00
Siedepunkt unter Rückfluß	272,8 C
(wasserfrei)

Siedepunkt unter Rückfluß
(wasserhaltig)

-'<> (3,5 ml Wasser + 100 ml Hydraulikflüssigkeit)

Viskosität bei -40 C
2^r> Beispiel 7

Zusammensetzung

(wasserfrei)

Siedepunkt unter Rückfluß 173,9 C

(wasserhaltig)

(3,5 ml Wasser+ 100ml Hydraulikflüssigkeit)

Viskosität bei -40' C 18,65 cm²/s

Beispiel 6 Zusammensetzung Triäthylenglykolmonoäthyläther

[CH₃CKC₂H₄O)J]₂CH₂

Isopropanolamin-Gemisch

(10-15% Mono, 40-50% Di,

40-50% Tri)

Glycerin

178,9 C

14,15 cm-Vs

Gewichtsprozent

[C₂H₅(OC₂H₄)₃O]₃-B	51,80
[C₂H₅(OC₂H₄)₄0]₃-B	18,20
Triäthylenglykolmop.oäthyläther	19,35
[C₄H₉O(C₂H₄Oi]₂CH₂	5,00
Isopropanolamin-Gemisch	3,00
(10-15% Mono, 40-50% Di,
40-50% Tri)
Glycerin	2.00
Butindiol	0,50
Dioctyldiphenylamin	0,10
Natriumnitrit	0,05
	100,00
Siedepunkt unter Rückfluß	261,1 C

(wasserfrei)

Siedepunkt unter Rücknuß 172,8 C

(wasserhaltig)

(3,5ml Wasser+ 100ml Hydraulikflüssigkeit)

Viskosität bei -40 C 17,71 cnr/s

Beispiel 8

Gewichtsprozent

51,80

18,20

19,35

5,00

3,00

2,00

Forlsetzung

Beispiel 9

Zusammensetzung

21 41

,

441

14

Zusammensetzung

Beispiel 13

Zusammensetzung

Gewichts

13

Zusammensetzung

[CH₁(OC₂H₄)JO]₁-B

Beispiel 11

[C₄H₁₁O(SOy₁₁C₂H₄O+ 50%

prozent

Triäthylenglykolmonomethyläther

[C₁H₅(OC₂H₄).^-,-B

[CH₁(Oc₁H₄I₁(OCH₁CHCH-J

Triäthylenglykolmonoäthyläther

[CH₅(OC₁H₄)O].-B

30,00

Butindiol

(C₁H₅O(C₂H₄O)₂I₂CH₂

Tetraäthylcnglykolmonoätfu lather

Gewichts

(OC₁H₄)O]₁-B

Polyäthylenglykol (m.G. 30Oi

Tetraäthylenglykolmonome thy lather

Dioctyldiphenylamin

Polyäthylenglykol (M.G.300)

j Triäthylenglykolmonoäthyläther

prozent

H)

Triäthylenglykolmonomethy lather

[CH₁O(C₁H₄O)₁],

Triäthylenglykolmonoäthyläther

57,00

Natriumnitrit

Diäthanolamin

I [C₄H₉O(C₂H₄Oh]₂CH₂

0,50

[CHjO(C₂H₄O)₂I₂CH₂

Diisopropanolamin

[CH,O(C₂H₄O)jCH₂

10,00

SI Monoäthanolamin

0,10

Triisopropanolamin

Dioctyldiphenylamin

Monoäthanolamin

3,00

Siedepunkt unter Rückfluß

I

0,05

100.00

(wasserfrei)

I Siedepunkt unter Rückfluß

100,00

15

Siedepunkt unter Rückfluß

Siedepunkt unter Rückfluß

262,2 C

Siedepunkt unter Rückfluß

Siedepunkt unter Rückfluß
(wasserhaltig)

i (wasserfrei)

262,2 C

(wasserfrei)

Siedepunkt unter Rückfluß
(wasserfrei)

(wasserfrei)

(wasserhaltig)

(3,5ml Wasser+ 100ml Hydraulik

I Siedepunkt unter Rückfluß

Siedepunkt unter Rückfluß

Siedepunkt unter Rückfluß

153,3 C

3,5ml Wasser+ 100ml Hydraulik

flüssigkeit)

1 (wasserhaltig)

172,8 C

(wasserhaltig)

(wasserhaltig)

flüssigkeit)

Viskosität bei -40 C

I (3,5 ml Wasser + 100 ml Hydraulik-

(3,5ml Wasser+ 100ml Hydraulik

(3.5ml Wasser+ K)Or.-,! Hydraulik
flüssigkeit)

(3,5 ml Wasser + 100 ml Hydraulik

Viskosität bei -40 C

I flüssigkeit)

20

flüssigkeit)

Viskosität bei -40 C

flüssigkeit)

Beispiel 10

I Viskosität bei -40 C"

Viskosität bei -40 C

Viskosität bei -40 I

5.163 enr/s

20,83 enr/s

■'

Beispiel 12

Gewichts
prozent

IO

35.00

22,00

Gewichts
prozent

10,00

20,00

30,00

58,00

2.5

15,00

0.5

5,00

1 Dft Γ\ίΛ

2,00

4(1

100,00

283,3 C

254.4 C

157.2 C

153,3 C-

4">

8.488 cm Vs

5.223 enr/s

ΊΟ

Gewichts

prozent

v.

30.(H)

Gewichts

22.00

prozent

42,0

25.00

5.0

15.00

M)

1,0

39,00

100,0

20,00

241,7 C

1,00

100,00

160,6 t

224,4 C

151,1 C

6.60 cm'/s

6,071 cmVs

Beispiel 14

Zusamm ensctzung

Beispiel 15

Gewichtsprozent

[CH₃(OC₂H₄J₃OJ₃ -B	20,0
[C₂H₅(OC₂H₄)₂O]₃ -B	15,0
Triäthylenglykolmonomethyläther	20,0
Triäthylenglykolmonobutyläther	17,0
Polyäthylenglykol (M.G. 300)	15,0
[C₂H₅O(C₂H₄O)₂J₂CH₂	10,0
Monoisopropanolamin	3,0
	100,0
siedepunkt unter Rückfluß	229,4 C

(wasserfrei)

Siedepunkt unter Rückfluß 160,6 C

(wasserhaltig)

(3,5 ml Wasser + 100 ml Hydraulikflüssigkeit)
Viskosität bei -40 C 24,37 cm²/s

16

Zusammensetzung	Gewichts
	Prozent
[C₂H₅(OC₂H₄J₃O]₃-B	29,6
[C₂H₅(OC₂H₄)₄O]₃-B	10,4
Tetraäthylenglykolmonoäthyläther	10,0
¹⁰ Triäthylenglykolmonoäthyläther	41,0
[C₄H₉O(C₂H₄O)J₂CH₂	5,0
Methyldiäthanolamin	4,0
	100,0
^\|D Siedepunkt unter Rückfluß	252,8 C

(wasserfrei)

Siedepunkt unter Rückfluß 159,4 C

(wasserhaltig) (3,5 ml Wasser+ 100 ml Hydraulikflüssigkeit)

Viskosität bei -40 C 9,01 cnrVs

130 130/28

Claims

Patentansprüche:

1. WasserunempFindliche, hydraulische Flüssigkeit auf der Basis von Borsäureester-Verbindungen, bestehend aus

A) 20 bis 96 Gewichtsprozent mindestens einer Borsäureester-Verbindung,

B) 2 bis 40 Gewichtsprozent mindestens eines Bis-(glykoläther)-formais der nachstehenden allgemeinen Formel

[RiO(R₃O)J₂CH₂

(I)

in welcher R/, eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, R_a eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und χ eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,

C) O bis 78 Gewichtsprozent eines Verdünnungsmittels, jeweils berechnet auf das Gesamtgewicht der Flüssigkeit, sowie gegebenenfalls

D) üblichen Zusatzstoffen.

2. Wasserunempfindliche, hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Formal der allgemeinen Formel I enthäl!, in welcher R& eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R_a eine Alkylengruppe mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen und χ eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet.

3. Wasserunempfindliche, hydraulische Flüssigkeit nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 2 bis 15 Gewichtsprozent an dein Formel der allgemeinen Formel I enthält

4. Wasserunempfindliche, hydraulische Flüssigkeit nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie

a) einen Borsäureester der nachstehenden allgemeinen Formel H

[R₁(O-R^-O]₃-B (II)

in welcher Ri eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R_a eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und y eine ganze Zahl von 2 bis 4 bedeutet, und/oder

b) einen Borsäureester der nachstehenden allgemeinen Formel III

[R₁-(OCH₂CHIy-(OCH₂CHRj)_nO]₃-B

(IH)

2(1