DE2145952B2 - Verfahren zum konzentrieren von waessrigen polytetrafluoraethylendispersionen - Google Patents
Verfahren zum konzentrieren von waessrigen polytetrafluoraethylendispersionenInfo
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Description
ROXnH
in der X die Gruppe (- C2H4O -) oder ein Gemisch
von Gruppen (- C2H4O - )3 und (- C3H6O - )b ist, π
in jedem Fall eine ganze Zahl von 2 bis 50, b eine ganze Zahl von 0 bis 30 und a eine ganze Zahl von
wenigstens 2 ist während a + b gleich π ist; R eine gesättigte, gerade, verzweigte oder cyclische aliphatische
Kohlenwasserstoffgruppe mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen darstellt, mit einem Trübungspunkt von bis 450C, und als Dispersionsmittel B ein
äthoxylierter aliphatischer Alkohol mit einem höheren Molekulargewicht als A und einem
Trübungspunkt, der wenigstens 10° über dem Trübungspunkt von A liegt und wenigstens bei 500C
liegt, verwendet werden, und daß die Dispersion vor dem Zusatz von A auf einem pH von wenigstens 8
gebracht wurde.
Die Erfindung betrifft die Konzentrierung einer wäßrigen Polytetrafluoräthylendispersion.
Aus der US-PS 30 37 953 ist es bekannt, basische wäßrige Polytetrafluoräthylendispersionen, die ein
Ammoniumpolyfluorcarboxylat als Dispersionsmittel enthalten, dadurch zu konzentrieren, daß man ihnen
Äthoxyla'.e von Alkylphenolen oder aliphatischen Alkoholen in bestimmten Mengen zusetzt und die
Dispersion dann auf 50 bis 8O0C erhitzt, wobei sich eine
klare wäßrige Schicht über einer ein Konzentrat von Polymerteilchen enthaltenden wäßrigen Schicht ausbildet,
und die obere Schicht dann dekantiert. Aus der US- PS 33 01 807 ist es weiterhin bekannt, die Dispersion
auf Temperaturen nicht über 45° C zu erhitzen, um die beiden Schichten zu bilden, wobei als einzige Dispersionsmittel
Äthoxylate von Alkylphenolen verwendet werden. Vor dem Erhitzen wird der Dispersion ein
Äthoxylat eines Alkylphenols von verhältnismäßig niedrigem Molekulargewicht zugesetzt, und nach dem
Dekantieren der oberen Schicht wird der konzentrierten Dispersion, d. h. der unteren Schicht, zum Zwecke
der Stabilisierung ein Äthoxylat eines Alkylphenols von höherem Molekulargewicht zugesetzt. Dieses letztere
Verfahren ist zwar ziemlich gut durchführbar, hat aber den Nachteil, daß das oberflächenaktive Mittel beim
Sintern des Polytetrafluoräthylens schwer auszubrennen ist und eine Verfärbung des Polymers ergibt.
In US-PS 30 37 953 wird nicht gezeigt, daß Verfärbungen bei den gesinterten Polytetrafluoräthylenen sich
dadurch ergeben können, daß dort Reste von Äthoxylaten von Alkylphenolen zurückbleiben- Deshalb wird der
Fachmann auch nicht angeregt, die Äthoxylate von Alkylphenolen durch beispielsweise Äthoxylate von
aliphatischen Alkoholen zu ersetzen. Denn es ist nicht anzunehmen, daß Äthoxylate von aliphatischen Alkoholen
flüchtiger sind als solche von den in US-PS 33 01 807 genannten Alkylphenolen. Die Flüchtigkeit einer Substanz
hängt von zahlreichen Umständen ab, unter anderem vom Molekulargewicht und von der Affinität
der Moleküle untereinander. Die Molekulargewichte der äthoxylierten Alkylphenole gemäß US-PS 33 01 807
lassen sich zu 602 bis 760 errechnen. Die Molekulargewichte für die aliphatischen Äthoxylate gemäß US-PS
33 07 953 können, wie aus der dort angegebenen Formel errechenbar ist, im Bereich von 362 bis 830 liegen. Ob
die äthoxylierten aliphatischen Alkohole oder die äthoxylierten aromatischen Alkohole flüchtiger sind,
läßt sich nicht vorhersagen.
Es wurde nun festgestellt, daß Verfärbungen beim Sintern von Polytetrafluoräthylen vermieden oder
weitgehend unterbunden werden können, wenn man für das Konzentrieren von wäßrigen Polytetrafluoräthylen-Dispersionen
solche oberflächenaktive Mittel verwendet, welche beim Ausbrennen keine schwer ausbrennbaren
Reste ergeben. Aufgabe der Erfindung ist es, die Konzentrierung einer wäßrigen Polyietrafluoräthylen-Dispersion
unter Ausnutzen des Vorteils des Arbeitens bei niedriger Temperatur gemäß US-PS 33 01 807
vorzunehmen, ohne daß jedoch die Nachteile des bekannten Verfahrens, nämlich ein Verfärben der
Polymeren beim Sintern auftreten.
Der Gegenband der Erfindung wird im Patentanspruch gekennzeichnet.
Der Trübungspunkt wird wie folgt bestimmt: 15 ml einer Lösung des oberflächenaktiven Mittels in Wasser
mit einer Konzentration von 1,00 ±0,02% werden in ein Reagenzglas von 20 χ 150 mm eingebracht. Das Reagenzglas
wird in kaltes Wasser getaucht, und dieses Wasser wird langsam mit 2 bis 3°C/min erwärmt. Die
Lösung wird mit einem in 0,20C eingeteilten und mit einer Genauigkeit von 0,10C ablesbaren Thermometer
gerührt. Diejenige Temperatur, bei der zuerst an der Wand des Glases über dem Flüssigkeitspegel ein
Schleier erscheint, ist der Trübungspunkt des oberflächenaktiven Mittels.
Der Trübungspunkt ist also ein Maß für die Löslichkeit des oberflächenaktiven Mittels in dem
Wasser, und der höhere Trübungspunkt des nach dem Erwärmen und Dekantieren zugesetzten äthoxylierten
aliphatischen Alkohols weist auf seine größere Löslichkeit bei Temperaturen unter dem Trübungspunkt des
zuerst zugesetzten äthoxylierten aliphatischen Alkohols hin.
Die gemäß der Erfindung verwendeten äthoxylierten aliphatischen Alkohole sind nichtionische oberflächenaktive
Mittel, die durch die Formel ROXnH, in der X die
Gruppe (-C2H4O-) oder ein Gemisch von Gruppen (- C2H4O—)θ und {- CjH6O - )b ist, π in jedem Fall eine
ganze Zahl von 2 bis 50, vorzugsweise 2 bis 18, b eine ganze Zahl von 0 bis 30 und a eine ganze Zahl von
wenigstens 2 ist, während a + b gleich η ist; R eine gesättigte oder ungesättigte, gerade, verzweigte oder
cyclische aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 8 bis 18
Kohlenstoffatomen ist. dargestellt werden. Beispiele für Gruppen R sind Oleyl, Stearyl, Tridecyl, Decyl und
Lauryl. Die Gruppe R bestimmt die Hydrophobizität
des oberflächenaktiven Mittels, während die Gruppe A
der hydrophile Anteil ist Das Verhältnis der Gruppen R und A in dem oberflächenaktiven Mittel und sein
gesamtes Molekulargewicht bestimmen seinen Trübungspunkt Der gewünschte Trübungspunkt kann also
durch Abstimmen dieser Parameter erhalten werden. Gewöhnlich beträgt der Anteil an (-C3H6O-)-Gruppen in dem oberflächenaktiven Mittel 50% oder
weniger, bezogen auf die Anzahl der anwesenden (-C2H4O-)-Gruppen.
Die der Dispersion vor dem Erwärmen zugesetzten äthoxylierten aliphatischen Alkohole sind vorzugsweise
diejenigen mit einem Trübungspunkt von 30 bis 450C
und vorzugsweise von 33 bis 400C Beispiele für solche
oberflächenaktiven Mittel sind die Verbindungen eier
Formel
in der η eine ganze Zahl von 6 bis 10 und m eine ganze
Zahl von 3 bis 6 ist.
Die der Dispersion nach dem Erwärmen und Dekantieren der oberen wäßrigen Schicht zugesetzten
äthoxylierten aliphatischen Alkohole sind vorzugsweise die Verbindungen mit einem Trübungspunkt von
wenigstens 55° C und vorzugsweise von 65 bis 98° C. Die Verbindung kann auch einen Trübungspunkt über
100°C besitzen; jedoch werden solche Trübungspunkte
im allgemeinen nicht gemessen. Beispiele für solche Verbindungen sind die Verbindungen der Formeln
CH3(Ch2)BCH2(OCH2CH2), ,OH und
CH3(CH2),oCH2(OCH2CH2)12(OC3H6)5OH.
CH3(CH2),oCH2(OCH2CH2)12(OC3H6)5OH.
Der der konzentrierten Schicht zugesetzte äthoxylierte
aliphatische Alkohol kann auch ein Gemisch solcher Verbindungen mit verschiedenen Trübungspunkten, die sich /.u dem gewünschten Trübungspunkt
mitteln, sein.
Wäßrige Polytetrafluoräthylendispersionen, die gemäß der Erfindung konzentriert werden können, sind
alle Dispersionen von Polytetrafluoräthylen mit kolloidaler Teilchengröße in Wasser. Ein Verfahren zur
Herstellung einer solchen Dispersion besteht darin, daß man Tetrafluoräthylen unter schwachem Rühren in eine
wäßrige Lösung eines Polymerisationsinitiators und Dispersionsmittels einpreßt, wobei eine Dispersion
gebildet wird, die im allgemeinen Polymerfeststoffe in einer Konzentration von 15 bis 45%. bezogen auf das
Gewicht der Dispersion, enthält. Zur Herstellung einer solchen wäßrigen Polytetrafluoräthylendispersion kann
irgendein Polymerisationsinitiator und irgendein Dispersionsmittel verwendet werden. Im allgemeinen ist
der Initiator eine wasserlösliche Peroxyverbindung, wie ein anorganisches Persulfat, beispielsweise Ammoniumpersulfat,
oder ein organisches Peroxyd, beispielsweise Dibernsteinsäureperoxyd, und das Dispersionsmittel ist
im allgemeinen ein anionisches Dispersionsmittel, das die Polymerteilchen in der Dispersion negativ auflädt.
Die üblichsten anionischen Dispersionsmittel sind die fluorhaltigen Carbonsäuren oder Carboxylate, beispielsweise
Ammoniumpolyfluorcarboxylate mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen. Das Dispersionsmittel wird gewöhnlich
in einer Menge von 0,2 bis 0,4%, bezogen auf das Gewicht von Polymerfeststoffen, verwendet. Die
Polytetrafluoräthylenteilchen in der Dispersion haben im allgemeinen einen mittleren Durchmesser von 0,1 bis
0,45μ. Die größeren Teilchen innerhalb dieses Bereiches werden erhalten, wenn nach dem Verfahren der US-PS
^n Qi OQq Bearbeitet wird. Die Teilchen können kugelig
sein oder eine unregelmäßige, beispielsweise langgestreckte Form haben. Die Teilchengröße wird durch
lichtstreuung bestimmt wie in dieser US-PS 33 91 099 beschrieben, mit der Abweichung, daß wegen der
Anwesenheit des oberflächenaktiven Mittels das Brechungsindexinkrement als 0,020 genommen wird.
Die Menge an anfänglich zugesetztem äthoxyliertem aliphatischen! Alkohol kann nach Wunsch so gewählt
werden, daß während des anschließenden Erwärmens
ίο der Dispersion auf eine Temperatur über Zimmertemperatur (20 bis 25° C), jedoch unter 45° C, die gewünschte
Phasentrennung erfolgt Im allgemeinen werden zwischen 6 und 40% an diesem oberflächenaktiven Mittel,
bezogen auf das Gewicht des Polymer in der Dispersion, zugesetzt. Das oberflächenaktive Mittel wird als solches oder in der Form einer Lösung in bis zu etwa 50 Gew.-% Wasser zugesetzt wobei schwach gerührt wird, um eine
Koagulierung der Dispersion zu verhindern.
Anschließend an die Zugabe des ersten äthoxylierten aliphatischen Alkohols oder gleichzeitig v.ird die
Dispersion durch Zugabe einer wasserlöslichen basischen Verbindung basisch gemacht. Die basische
Verbindung ist im allgemeinen Natriumhydroxyd oder eine Ammoniumverbindung, beispielsweise Ammoniumhydroxyd
oder Ammoniumcarbonat. Im allgemeinen wird die basische Verbindung in solcher Menge
zugesetzt, daß das pH auf wenigstens 8,0 steigt.
Anschließend an die Zugabe des oberflächenaktiven Mittels wird die Dispersion so lange auf eine
Temperatur von nicht über 450C erwärmt, bis eine
gewöhnlich sichtbare Auftrennung in flüssige Phasen erfolgt, wobei die obere Schicht klar und die untere
Schicht wegen der darin dispergierten Polymerteilchen wolkig ist. Vorzugsweise erfolgt das Erhitzen auf eine
Temperatur in dem Bereich von 30 bis 45° C und so lange, bis die Tiefe der oberen Schicht stabilisiert
erscheint, wonach diese Schicht von der unteren Schicht durch übliche Maßnahmen, wie Dekantieren, abgetrennt
wird
Die untere Schicht ist die konzentrierte wäßrige Polytetrafluoräthylendispersion, die gewöhnlich 45 bis
75% an Polymerfeststoffen, bezogen auf das Gesamtgewicht dieser unteren Schicht, enthält. Diese untere
Schicht kann sich bei längerer Lageiung bei Zimmertemperatur (20 bis 250C) weiter konzentrieren, indem
sie sich erneut in eine obere klare Schicht und eine noch konzentriertere untere Schicht auftrennt, wobei gleichzeitig,
insbesondere im Falle der größeren Polymerteilchen, eine Agglomerierung und Koagulierung von
Polymerfeststoffen in der unteren Schicht erfolgt.
Um dieser Lagerungsinstabilität entgegen zu wirken, wird der unteren Schicht der äthoxylierte aliphatische
Alkohol von höherem Trübungspunkt in ausreichender Menge, um die Dispersion zu stabilisieren, zugesetzt.
Dadurch wird diese weitere Konzentrierung bei der Lagerung verhindert. Die zur Stabilisierung erforderliche
Menge an diesem oberflächenaktiven Mittel beträgt im allgemeinen 1 bis 12%, bezogen auf das Gewicht der
Polymerfeststoffe in der konzentrierten Dispersion. Die bevorzugte Gesamtkonzentration an äthoxyliertem
aliphatischem Alkohol in der Dispersion betrag 4 bis 15%, bezogen auf das Gewicht der Polymerfeststoffe.
Der größte Teil des anfänglich zugesetzten äthoxylierten aliphatischen Alkohols bleibt in der dekantierten
<>5 Schicht. Gewöhnlich bleibt jedoch wenigstens 1,0%
davon, bezogen auf das Gewicht der Polymerfeststoffe, in der aus der konzentrierten Dispersion bestehenden
Schicht und erhöht die stabilisierende Wirkung des
später zugesetzten äthoxylierten aliphatischen Alkohols
von höherem Trübungspunkt
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltene konzentrierte wäßrige PolytetraQuoräthylendispersion ist in der gleichen Weise verwendbar wie die
bisher bekannten wäßrigen Polytetrafluoräthylendispersionea
In den folgenden Beispielen wurden die folgenden Verfahren angewandt, um den Gehalt der Dispersion an
Feststoffen und Dispersionsmittel und die Stabilität der
konzentrierten Dispersion zu bestimmen und aus der
Dispersion eine Poly tetrafluoräthylenfolie herzustellen:
Prozentualer Gehalt an Feststoffen
und Dispersionsmittel
15
Eine Probe von 5 ± 0,5 g, auf 0,0001g genau
abgewogen, wurde 90 Minuten in einem Ofen bei 100±rC gehalten. Nach dem Abkühlen wurde die
Probe erneut auf ±0,0001 g genau gewogen und dann 10± 1 Minuten in einem Luftzugofen auf 3800C erhitzt.
Nach Entnahme aus dem Ofen und Abkühlen wurde die Probe erneut auf 0,0001 g genau gewogen. Der
prozentuale Feststoffgehalt wurde durch Dividieren des Endgewichtes durch das Anfangsgewicht ermittelt. Der
prozentuale Gehalt an oberflächenaktivem Mittel wurde durch Dividieren des Gewichtsverlustes während
des abschließenden Trocknens bei 380°C durch das Endgewicht ermittelt.
Stabilität der konzentrierten Dispersion
Etwa 100 ml der konzentrierten Dispersion wurden in einen Zylinder mit Einteilung eingefüllt, und der
Zylinder wurde dicht verschlossen und bei Zimmertemperatur (20 bis 250C) gelagert. Die Höhe der Flüssigkeit
in dem Zylinder in ml und der Pegel der Grenzfläche wurden periodisch abgelesen. Die Grenzfläche ist der
Pegel zwischen der klaren, nahezu feststofffreien oberen Schicht und der aus der Dispersion bestehenden
unteren Schicht. Der Pegel der Grenzfläche ist ein Maß für das Absetzen und damit die Lagerungsstabilität der
Dispersion. Ein Grenzflächenpegel von 100 bedeutet, daß keine Schichttrennung erfolgte, d. h. die Dispersion
lagerungsstabil war.
Herstellung einer Folie
45 Polytetrafluoräthylenfolien von etwa
10,5 χ 15,2 χ 0,01 cm wurden wie folgt hergestellt:
Eine Aluminiumfolie von 17,8 χ 22,8 χ 0,013 cm wurde über eine halbkreisförmige Trommel mit einem
Durchmesser von 11,4 cm gelegt und um die Kanten der Trommel gefaltet. Die Folie war frei von Falten und
Aufwerfungen und schmiegte sich der Form der Trommel an. Auf die Aluminiumfolie wurde ein
Polytetrafluoräthylenüberzug aufgebracht, indem man die Trommel langsam und gleichmäßig durch eine
100-ml-Probe der zu prüfenden Dispersion in einem
Kunststofftrog drehte. Die Folie tauchte bis zu einer Tiefe von etwa 0,317 cm in die Dispersion. Die
Gesamtverweilzeit jedes Teils der Folie in der Dispersion betrug etwa 5 Sekunden. Die Folie wurde
dann von der Trommel entfernt und 5 Minuten auf 1000C und dann 4 Minuten auf 380° C erhitzt. Auf diese
Weise wurden 6 Überzüge hergestellt. Dann wurde der Überzug unter Verwendung einer starken wäßrigen
Natriumhydroxydlösung innerhalb etwa 1 Stunde von der Aluminiumfolie abgelöst, und die erhaltene Polytetrafluoräthylenfolie
wurde gründlich in entmineralisiertem Wasser gewaschen.
In den folgenden Beispielen beziehen sich Angaben in Teilen und Prozent auf das Gewicht, sofern nicht anders
angegeben.
In diesem Beispiel enthielt die wäßrige Ausgangsdi spersion 35% negativ geladene Polytetrafluoräthylen-
feststoffteilchen. bezogen auf das Gewicht der Dispersion, und der mittlere Teilchendurchmesser war 0,21 μ.
Das zu Beginn zugesetzte oberflächenaktive Mittel (1)
■syorin π 4 bis 6 ist, mit einem Trübungspunkt von 38° C.
8% an diesem nichtionischen oberflächenaktiven Mittel, bezogen auf das Gewicht der Polymerfeststoffe, wurden
der Dispersion zugesetzt, und das pH der Dispersion wurde mit Ammoniumhydroxyd von einem Ausgangswert
von etwa 3 auf etwa 10 eingestellt. Die so erhaltene Dispersion wurde einige Minuten schwach gerührt und
dann auf 35CC erwärmt, wonach die sich ausbildende
klare obere Schicht absiphoniert wurde. Die Zeit zwischen dem Beginn des Erwärmens nach dem Rühren
und dem Messen des Ausmaßes der Konzentrierung betrug 30 Minuten. Der Feststoffgehalt der konzentrierten
Dispersion betrug 62%, bezogen auf das Gewicht der konzentrierten Dispersion, und sein Gehalt an
oberflächenaktiven Mitteln betrug 3%.
100 ml dieser Dispersion wurden entnommen und auf ihre Lagerungsstabilität geprüft. Nach 22 Tagen bei
Zimmertemperatur war der Pegel der Grenzfläche auf 74 ml gefallen.
Zu weiteren 100 ml der konzentrierten Dispersion wurden als oberflächenaktives Mittel (2) 3 Gew.-%
CHKCH2J1CH2(OCH2CH2)V(Oc3H6)X)H.
worin x.yund zdie folgenden Mittelwerte haben: 10 bis
11 bzw. 12 bis 13 und 4 bis 5, zugesetzt. Dieses oberflächenaktive Mittel hat einen Trübungspunkt von
65°C Nach 22 Tagen war der Grenzflächenpegel der Dispersion nur auf 97 ml und nach 78 Tagen nur auf
93 ml gefallen.
Der im vorangehenen Abschnitt beschriebene Versuch wurde wiederholt mit der Abweichung, daß die
Konzentration an (1) von 3 auf 2,8 Gew.-% gesenkt und die Konzentration an (2) auf 3,2 Gew.-% erhöht wurde.
Der Grenzflächenpegel der Dispersion war nach 110 Tagen Lagerung bei Zimmertemperatur nur auf 98 ml
gefallen.
Weiteren 100 ml der Dispersion wurden 3 Gew.-%
CH3(CH2J8CH2(OCH2CH2),,,-,^
mit einem Trübungspunkt von 97,5'C zugesetzt. Der Grenzflächenpegel der Dispersion war nach 22 Tagen
Lagerung bei Zimmertemperatur nur auf 98 ml gefallen.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt mit dor Abweichung, daß das anfänglich zugesetzte
nichtionische oberflächenaktive Mittel (3) war. Dieses oberflächenaktive Mittel hat die Formel
und in der die konzentrierte Dispersion darstellenden Schicht sind 1,3 Gew.-% an diesem oberflächenaktiven
Mittel anwesend. Dieses oberflächenaktive Mittel hat einen Trübungspunkt von 350C. Nach dem Absiphonieren
der oberen Schicht wurden der konzentrierten
Dispersion 8,7 Gew.-% (2) als oberflächenaktives Mittel
zugesetzt.
In der gleichen Weise wurde eine weitere Probe mit einem Gehalt von 10 Gew.-% der Verbindung (4) der
Formel
CH3C(CH3)2CH2C(CH3)2
konzentriert und stabilisiert Der Polymerfeststoffgehalt jeder Dispersion betrug 55,5 ± 13 Gew.-%. ι ο
Aus jeder dieser konzentrierten Dispersionen wurden nach dem oben beschriebenen Verfahren Folien
hergestellt Die aus der (4) enthaltenden Dispersion erhaltene Folie war 0,12 cm dick und die aus der
anderen Dispersion erhaltene war 0,01 cm dick. Die erstere Folie hatte Vergilbungsindices von 21,09 (durch
Messung der Durchlässigkeit) und 39,04 (durch Messung der Reflektion gegen einen weißen Hintergrund),
während die aus der gemäß der Erfindung konzentrierten Dispersion erhaltenen Folien Vergilbungsindices
von 18,22 bzw. 17,21 besaßen. Die Vergilbungsindices wurden gemäß ASTM method D-1925-63T (27)
»Yellowness Index of Plastics« bestimmt.
Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß die Dispersion 63,5 ±0,7 Gew.-% Polymerfeststoffe
enthielt, die Menge an nach der Konzentrierung einer gemäß der Erfindung konzentrierten Probe der
Dispersion zugesetztem oberflächenaktivem Mittel (2) 4,7 Gew.-% betrug (wobei in der konzentrierten
Dispersion bereits 13% an (3) anwesend waren), und die Konzentration der anderen Probe der Dispersion (4) 6.0
Gew.-% betrug. Die aus der ersteren Dispersion erhaltene Folie war 0,0114 cm und die aus der letzteren
Dispersion erhaltene 0,011 cm dick. Die Vergilbungsindices
waren 20,69 (Durchlässigkeit) bzw. 24,23 (Reflexion) für die (4) enthaltende Folie und 19,20 bzw. 18.90
für die andere Folie.
Das Polytetrafluoräthylen in den wäßrigen Dispersionen gemäß der Erfindung kann aus dem Homopolymer
bestehen oder kann ein Copolymer mit anderen copolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren
sein. Beispielsweise kann das Homopolymer mit einer geringen Menge an einem Comonomer modifiziert
sein, beispielsweise bis zu 2 Gew.-% an Polymereinheiten, die durch Copolymerisation von
Tetrafluorethylen mit Perfluoralkyl- oder Oxyperfluoralkyl-Trifluoräthylen
mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Hexafluorpropylen in das Polymer eingebaut werden, wie in der US-PS 3142 665
beschrieben, enthalten, wobei das Homopolymer noch seine Eigenschaft, nicht in der Schmelze verarbeitbar zu
sein, behält. Auch größere Mengen von bis zu 35 Gew.-% an diesen oder anderen Monomeren können in
dem Polymer anwesend sein, so daß es in der Schmelze verarbeitbar wird. Beispiele für solche Copolymere sind
Copolymere von Tetrafluorethylen mit Monomeren, wie Hexafluorpropylen, wie in der US-PS 29 46 763
beschrieben, höhere Perfluoralkene, wie solche mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, Perfluor-(alkylvinyläther), wie
Perfluoräthyl- oder Perfluorpropylvinyläther, wie in der US-PS 31 32 123 beschrieben, Perfluor-(2-methylen-4-methyl-13-dioxolan).
wie in der US-PS 33 08 107 beschrieben, und den hochfluorierten Monomeren, in denen ein einziges Wasserstoffatom anwesend ist, das
den Fluorkohlenstoffcharakter des Copolymers nicht ändert beispielsweise 2-Hydroperfluoralkenen mit 1 b s
3 Kohlenstoffatomen, wie 2-Hydropentafluorpropen, den Ω-Hydroperfluoralkenen mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und den ß-Hydroperfluor-(alkylvinyläthern), in
denen die Alkylgruppe 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthält
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Konzentrieren von wäßrigen Polytetrafluorätkylen-Dispersionen bis zu einem S Feststoffgehalt von 45 bis 75 Gewichtsprozent durch Zusetzen eines nichtionischen Dispersionsmittels A zu der Dispersion, Homogenisieren und Erwärmen der Mischung auf eine Temperatur bis zu 45° C unter Bildung von zwei Schichten, Trennen der beiden Schichten und Stabilisieren der unteren das Polymerisat enthaltenden Schicht durch Zusetzen eines Dispersionsmittels B, welches ein höheres Molekulargewicht als A aufweist dadurch gekennzeichnet, daß als Dispersionsmittel A ein äthoxylierter aliphatischer Alkohol der allgemeiner. Formel
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