DE2204707B2 - Verfahren zur Herstellung einer gefüllten Kunststoffmasse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer gefüllten KunststoffmasseInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F292/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to inorganic materials
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K9/00—Use of pretreated ingredients
- C08K9/04—Ingredients treated with organic substances
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer gefüllten Kunststoffmasse durch Mühlen eines
anorganischen Füllstoffs in Gegenwart von mehr als 0,005 Gew.-% einis radikalisch oder ionisch polymerisierbaren
Monomeren unter die Polymerisation des Monomeren gestattenden Bedingungen und unter
Bildung eines durch an die frischen Oberflächen gebundenes Polymeres lipophilisierten Füllstoffs und
durch Vermischen des lipophilisierten Füllstoffs mit einem thermoplastischen oder duroplastischen Polymeren
oder einem Kautschuk.
Ein derartiges Verfahren ist in der US-PS 27 28 732 für Siliziumdioxid als Füllstoff beschrieben. Gemäß dem
Journal of Polymer Science, Band 52, Seiten 155-158 (1%1) kann man eine Polymerisation dadurch starten,
daß man bestimmte anorganische Materialien in Gegenwart des Monomeren mahlt. Dabei soll jedoch
der Verlauf der Polymerisation von dem Typ des anorganischen Materials abhängen. Im Falle von
metallischen Materialien kommt es zu polymeren Produkten, welche Kombinationen des Metalls und des
organischen Makromoleküls sind. Ganz anders verläuft jedoch gemäß dieser Druckschrift die Polymerisation
beim Mahlen von ionischen Kristallen, z. B. von NaCI. In diesem Falle werden gewöhnliche Homopolymer
gebildet, welche keine Spuren von Metall enthalten. Andererseits führen aber anorganische Stoffe, welche
keine Salzbindungen aufweisen, z. B. TiO2, SiO2 oder dgl.
zu Polymerisationsprodukten, bei denen ein Teil des gebildeten Polymeren chemisch an das anorganische
Material gebunden ist. Es ist somit aus dieser Druckschrift bekannt, daß die Modifizierung eines
anorganischen Füllstoffs durch »Aufpfropfen« des gebildeten Polymeren in erheblichem Maße von der
chemischen Natur des anorganischen Füllstoffs abhängt. Insbesondere gehl aus dem Artikel hervor, dall eine
Aufpropfung nur bei metallischen Füllstoffen und bei Füllstoffen mit kovalenten Bindungen (SiO;) möglich ist,
während bei ionischen Kristallen nur gewöhnliche Polymerisationen staltfinden. Einige der wichtigsten
anorganischen Füllstoffe sind aber ionischer Natur, /.. B. Calciumcarbonat, Calciumsulfat oder dgl. Für diese
Materialien ist daher eine Oberflächenmodifizierung durch Aufpolymerisieren eines Monomeren nicht
bekannt, so daß sie aufgrund ihrer hydrophilen Oberfläche eine geringe Affinität zu lipophilcn Kunststoffen
haben.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, um anorganische Füllstoffe, wie Calciumcarbonat,
Magnesiuincaibonai, Dolomit oder Calciumsulfat
einem thermoplastischen oder duroplastischen Polymeren oder einem Kautschuk in wirksamer Weise
einzuverleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung einer gefüllten Kunststoffmasse
durch Mahlen eines anorganischen Füllstoffs in Gegenwart von mehr als 0,005 Gew.-% eines radikalisch
oder ionisch polymerisierbaren Monomeren unter die Polymerisation des Monomeren gestattenden
Bedingungen und unter Bildung eines durch an die frischen Oberflächen gebundenes Polymeres lipophilisierten
Füllstoffs und durch Vermischen des lipophilisierten Füllstoffs mit einem thermoplastischen oder
duroplastischen Polymeren oder einem Kautschuk gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als
anorganischen Füllstoff Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Dolomit, Calciumsulfat, Glimmer, Zeolit,
Talkum, Kaolin oder Bariumsulfat einsetzt. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß man entgegen
der bisherigen Auffassung der Fachwelt auch ionische Füllstoffe durch Mahlen in Gegenwart eines Monomeren
unter Aufpolymerisation des Monomeren auf die frisch gebildeten Oberflächen modifizieren kann.
Bei dem erfindungsgemäß hergestellten Kunststoff hat der Füllstoff eine große Affinität zum Kunststoff.
Dadurch wird eine große mechanische Festigkeit sowie ein großes kritisches Packungsvolumen und eine gute
Flexibilität der Kunststoffmasse erreich!.
Der verwendete anorganische Füllstoff wird bei dem Mahlprozeß /ei kleinen. An die neu gebildeten Oberflächen,
welche aktive Radikale oder Ionen aufweisen, wird das Monomere durch eine mechano-chcmischc
Reaktion unter Verzweigung gebunden.
Als polymerisierbar Monomere kann man Vinylmonomcre
verwenden, wie Acrylsäure, Acrylester, Methacrylsäure, Methacrylcstcr, Styrol, Acrylnitril, Acrylamid
und Vinylchlorid; iX-Olcfine, wie Äthylen, Propylen und Buten-1; Diene, wie Butadien und Isopren;
Epoxyverbindungen, wie Äthylenoxid, Propylcnoxid; verschiedene andere ionisch polymerisierbare und
radikalisch polymerisierbare Monomere. Der Mahlprozeß wird gewöhnlich bei einer Temperatur durchgeführt,
welche oberhalb dem Schmelzpunkt des polymerisierbaren Monomeren liegt. Es ist ferner möglich, eine
Lösung des Monomeren in einem organischen Lösungsmittel und insbesondere in einem aprotischen Lösungs-
mittel zu verwenden. Es ist bevorzugt, das Füllmaterial
unter einer Luftatmosphäre oder einer Inertgasatmosphäre, z. B. unter Stickstoff, Argon oder dgl. zu mahlen.
Der Mahlprozeß ist bei einem reduzierten Druck äußerst wirksam. In den meisten Fällen ist es bevorzugt,
das Verfahren in einer Atmosphäre mit einem geringen Feuchtigkeitsgehalt durchzuführen. Es ist ferner möglich,
das polymerisierbare Monomere im Dampfzustand mit dem Füllmaterial zu vermischen, indem man den
Dampf des Monomeren im Kreislauf durch die Mühle führt In diesem Fall ist es möglich, eine geringe Menge
des polymerisierbaren Monomeren einzusetzen, z. B. 0,005 Gew.-%„ Es ist jedoch bevorzugt, mehr als 1
Gew.-% des polymerisierbaren Monomeren einzusetzen.
Der Mahlprcizeß zur Ausbildung frischer Oberflächen
an dem Füllmaterial kann unter Verwendung einer herkömmlichen Feinmühle durchgeführt werden, wie
z. B. einer Kugelmühle, einer Schwingmühle, einer Kolloidmühle, einer Topfmühle, einer Wälzmühle oder
einer Stiftmühle.
Die ionisch oder radikaüsch pclymerisierbaren
Monomeren des Systems werden an den aktiven Stellen der neu gebildeten Oberflächen gebunden und leicht
durch die aktiven Radikale oder Ionen polymerisiert. Demgemäß wird das gebildete Polymere chemisch an
die neu gebildete Oberfläche des Füllstoffs durch eine Metall-Kohlensitoff-Bindung oder durch eine Metall-Sauerstoff-Kohlenstoff-Bindung
gebunden. Im allgemeinen wird die Polymerisation des polymerisierbaren Monomeren durch Erhitzen der Feinmühle beschleunigt.
Zur Ausbildu 3 von aktiven Stellen an den neu gebildeten Oberflächen ist es oft eünstig, zwei oder
mehr als zwei verschiedene Arten von anorganischen Füllstoffen in der Mühle mit dem poiymerisierbaren
Monomeren zu vermischen, da die Biluung von frischen Oberflächen durch Teilchen verschiedener Härte und
Teilchen verschiedener Größe beschleunigt wird. Ferner wird auch die Aktivierung der frischen
Oberflächen erhöht.
Bei der für die erfindungsgemäße Kunststoffmasse verwendeten Matrix handelt es sich /.. B. um eine
Naturkautschukmatrix oder um eine Synthesekautschukmatrix,
z, B. um Butadienkautschuk, Isoprenkautschuk, ABS, SB-Kautschuk, Chloropren; um eine
Poly-iX-olefinmatrix, wie Polyäthylen hoher Dichte,
Polyäthylen niedriger Dichte, Polypropylen, Polybuten-1; um Copolymere von iX-Olefinen und anderen
Monomeren; um Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyacrylnitril, Polymethacrylnitril und Copolymere derselben,
sowie um Nylon, Polyester, Polyurethan und andere thermoplastische Polymere. Ferner können duroplastische
oder warmhärtbare Kunststoffe verwendet werden, z. B. Phenolharze, Harnstoffharze, Melaminharze.
Die Matrix kann mit dem modifizierten Füllstoff nach
herkömmlichen Mischverfahren vermischt werden.
Die Menge des moJifizierten Füllstoffs kann je nach den Verwendungsbedingungen gewählt werden um die
Erfordernisse hinsichtlich Gestalt, Qualität und Wirtschaftlichkeit
zu erfüllen. Wenn die Menge an modifiziertem Füllstoff größer als 30 Gewichtsprozent
ist, so hat die Masse aus Füllstoff und thermoplastischem Kunststoff ein großes Biege-Elastizitätsmodul, sowie
eine verbesserte Schlagfestigkeit. Sie eignet sich daher sehr gut als synthetische Spanplatte oder synthetisches
Holz. Wenn die Menge an modifiziertem Füllstoff mehr als 50 Gew.-% beträgt, so sinkt die Verbrennungswärme
der Masse merklich und das Produkt kann leicht in herkömmlichen Verbrennungsöfen verbrannt werden,
ohne daß das Ofenmaterial beschädigt wird, was z. B. bei Polyolefin oder Füllstoff der Fall ist. Ferner können mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Masse Formkörper mit einer ausgezeichneten Starrheit hergestellt werden,
weiche bei der Verbrennung eine geringe Schmelztropfbarkeit aufweisen. Dies ist insbesondere bei einem
großen Gehalt an modifiziertem Füllstoff der Fall. Wenn die Menge an modifiziertem Füllstoff geringer als
30 Gew.-°/o ist, so werden Produkte mit guter Transparenz erhalten. Es ist möglich, geeignete
Zusatzstoffe, z. B. Antioxidantien, Ultraviolettabsorptionsmittel,
oder antielektrostatische Mittel einzuverleiben. Die Zusatzstoffe können in einer Menge eingesetzt
werden, welche dem angestrebten Verwendungszweck angepaßt ist.
Zur Erhöhung der Verträglichkeit oder Kompatibilität ist es möglich, gummiartiges Material, z. B.
Äthylen-Propylen-Kautschuk oder Styrol-Buiadien-Kautschuk mit thermoplastischem Kunststoff, z. B.
Polyäthylen, Polypropylen oder Acrylharz zu vermischen und sodann das mudifi/icrtc Füllmaterial
zuzumischen.
Ausgezeichnete synthetische Bretter können erhalten werden, wenn man unter Verwendung der erhaltenen
Kunststoffmasse eine Platte herstellt und sodann ein oder zwei mit einem Muster, z.B. einem Holzmuster
bedruckte Papiere aut eine oder auf beide Oberflächen der Platte aufbringt, welche mit einer Lösung von
Dibutylphthalatharz oder Polyesterharz imprägniert sind, und diese danach in der Hitze schmilzt.
Erfindungsgemäß kann ein Produkt mit einer ausgezeichneten Festigkeit, Flexibilität und Bedruckbarkeit
hergestellt werden, indem man die Matrix mit dem modifizierten Füllstoff vermischt, welcher mechanische
Eigenschaften aufweist, die dem herkömmlichen Füllstoff gleich sind.
Es ist ferner möglich, das Eindringen von Luflbläschen
in die Masse zu verhindern, so daß ein transparentes Produkt erhalten weiJen kann. Selbst
wenn Luftbläschen der Masse einverleibt werden, so können diese Luftbläschen gesondert in der Matrix
dispergiert werden, so daß sie nicht an der Oberfläche des Füllstoffs vorliegen. Auf diese Weise wird
vermieden, daß die Verbindung zwischen der Matrix und dem modifizierten Füllstoff durch Luftbläschen
gestört wird. Derartige Eigenschaften können durch Zusatz von oberflächenaktiven Mitteln zu einer Masse
aus einer Kunststoffmatrix und einem herkömmlichen Füllstoff nicht verwirklicht werden.
Die erfindungsgemäße Kunststoffmasse kann /u Folien für Verpackungszwecke verarbeitet werden,
sow'e zu synthetischem Papier oder zu Bandmaterial oder dgl., wenn man eine relativ geringe Menge des
modifizierten Füllstoffs zusetzt. Bei einer relativ großen Menge des modifizierten Füllstoffs eignet sich die
erfindungsgemäße Kunststoffmasse für synthetische Spanplatten oder synthetisches Holz und für Formkörper
oder dergleichen. Die Kunststoffmasse aus Kautschuk und modifiziertem Füllstoff eignet sich zur
Herstellung von Gummiproduktcn mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften bei relativ geringer
Menge von zugesetztem modifiziertem Füllstoff und ferner auch zur Herstellung von Kunststoffprodukten
mit erhöhter Schlagfestigkeit bei relativ großen Mengen des modifizierten Füllstoffs.
Eine Folie mit ausgezeichneter Transparenz und einem guten Antiblockingeffekt kann hergestellt wer-
den, wenn man die erfindungsgemäße Kunststoffmasse, insbesondere mit einer geringen Menge des modifizierten
Füllstoffs, verwendet.
Im folgenden wird die Erfindung nnhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In eine 10-|-Topfmühle werden 500 g Glimmer mit
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 20 μ gegeben, sowie 200 g Acrylsäure. Das Ganze wird bei
20"C während 48 h unter einer Luftatmosphäre und bei einer Drehgeschwindigkeit von 50 U/min gemahlen.
Der größte Teil der nicht umgesetzten Acrylsäure wurde in die Atmosphäre abgezogen und sodann wurde
das gemahlene Produkt bei 80cC unter einem Druck von 10-' mm Hg während 24 h getrocknet. Man erhielt
515 g mit Acrylsäure modifizierten Glimmer mit einem Teilchendurchmesscr im Bereich von 0,2 bis 2 μ. Die
Infrarotanalysc zeigt, daß 0,6 Gewichtsprozent der Polyacrylsäure an das Füllmaterial gebunden wurden.
I". Das erhaltene modifizierte Füllmaterial wurde mit Polypropylen oder Polyäthylen hoher Dichte vermischt
und in einer Walzenmühle geknetet. Gemäß Tabelle 1 konnte das modifizierte Füllmaterial auf Grund der
erhöhten Kompatibilität im Vergleich zu nicht modifizierten Füllmaterialien in einem größeren Verhältnis
zugemischt werden. Bei Verwendung des modifizierten Füllmaterials wurde die für das Kneten erforderliche
Zeitdauer bemerkenswert verkürzt und die Zug- und Biegefestigkeitseigenschaflen der Masse wurden im
Vergleich zu Massen, welche nicht modifizierte Füllmaterialien enthalten, mcrl.lich erhöht.
B e i s ρ i e!
In eine 10-l-KugcimiihIe wurden 500 g Calciumcarbonai
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 50 μ sowie 100 g Methylmethacrylat gegeben und
das Ganze wurde bei 200C während 48 h in einer
Slickstoffatmosphärc mit einer Rotalionsgeschwindigkcit
von 60 U/min gemahlen. Der größte Teil des nicht umgesetzten Mcthylnicthacrylats wurde in die Atmosphäre
abgezogen und das Produkt wurde bei 80°C unter einem Druck von lO'mmHg während 24 h
getrocknet und lieferte 515 g eines mit Mciihylmelhacryl.it
modifizierten Calciumcarbonate mit einem durchschnittlichen Tcilchcndurchmcsser von 0,2 μ.
Aul Grund der Infraroianalyse wurde festgestellt, daß
6,0 Gewichtsprozent Polymethylmethacrylat an das Füllmaterial gebunden wurden. 350 g des erhaltenen
modifizierten Calciumcarbonats wurden als Füllmaterial zu 125 g Polyäthylen hoher Dichte und 25 g Äthylen-Propylen-Terpolymcrem
gegeben und unter Verwendung einer Walzenmühle geknetet und zu einer
Platte verarbeitet. Bei Verwendung des modifizierten Füllmaterials war die für das Kneten erforderliche
Zeitdauer merklich verkürzt und das Biege-Elastizitätsmodul
war im Vergleich zu Kunststoffmassen mit herkömmlichen Füllmaterialien gemäß Tabelle 2 merklich
erhöht.
in .ine 10-l-Vibrationskugelmühle wurden 500 g
Calciumsulfat mit einem durchschnittlichen Tcilchendiirchmesscr
von JO μ gegeben sowie 100 g Vinylchlolid-Moriomcrcs.
Das Ganze wurde bei 200C während 72 h inner einer Siickstoffnlmosphärc gemahlen. Der
größte Teil des nicht umgesetzten Vinylchlorid-Monoinercn
wurde in die Atmospuäre abgezogen und das l'mdtiki wurde bei HO C unter einem Druck von
IO ' mm IIj; während 24 h getrocknet und es wurde
eine Ausheule von 510 fr von mit Vinylchlorid
modifiziertem < au iumsulfiit mit einem durchschnittlichen
lVilclu-ndui (liiiifsscr von 0,25 μ erhalten.
Gemäß der Infrarotanalysc wurde gefunden, daß 1,8 Gewichtsprozent Polyvinylchlorid an das Calciumsulfat
gebunden waren. Das erhaltene modifizierte Füllmaterial wurde mit dem Kunststoffrnaterial gemäß
Tabelle 3 vermischt und unter Verwendung einer Walzenmühle geknetet und zu einer Platte verarbeitet.
Bei Verwendung des modifizierten Füllmalcrials war die Zeitdauer für die Knclopcration merklich verkürzt und
die Zugfcstigkcitscigcnschüften waren erheblich besser
als bei Kunststoffmasse^ mit nicht-modifizicrtem
Füllmaterial, wie in Tabelle 4 gezeigt.
In eine lO-l-'lopfmühle wurden 500 g Naturzeolit
gegeben, weichet zur I lauplsnchc aus Mordcnit bestand
und einen durchschnittlichen Teilchendurchmesscr von KKi μ aufwies. Ferner wurden 100 g Acrylnitril zugesetzt
und diis Ganze wurde unter einer Stickstoffatmosphiire
bei 10 C wählend 72 Ii mit einer Uotationsgeschwimligkcil
von 30 D/min gemahlen. Der größte Teil des nicht umgesetzten Acrylnitril wurde in die
Atmosphäre abgezogen und das Produkt wurde bei
HO ( unter einem Druck von 10" ' mm I Ig während 24 h
im Vakuum getrocknet, wobei 510 g eines mit Acrylnitril modifizierten Mo .lcnils mit einem durchschnittlichen
Tcilchcndurchmcsser von 0,3 μ erhallen wurden. Die
Infraroianalyse zeigt, daß 3.3 Gewichtsprozent Polyacrylnitril an das Mordcnitmalcrial gebunden warnn.
Das erhabene modifizierte Füllmaterial wurde mit dem Kunststoffmalcrial gemäß Tabelle 5 vermischt und
in einer Walzenmühle geknetet und zu einer Platte verarbeitet. Bei Verwendung des modifizierten Füllmaterials
war die Zugfestigkeit und Reißfestigkeit im Vergleich zu Kunststoffmasse mit herkömmlichem
nichtmodifiziirtem Füllmaterial gemäß Tabelle b
merklich erhöht.
labelle
Kunststoffmasse PnI;. ην: re s |
üew-% | Füllmaterial | Teilchen- durch- messcr |
Gew.-"/ο | Kompati bilität Knet dauer*) |
Zugfestigkeits- eigenschaften·*) Zug- Bruch festigkeit dehnung |
(%) | Biege- eigenschaften**) Biege- Biege festigkeit Elastizi tätsmodul |
(kg/cm2) |
(min) | (kg/cm 2) | 15 | (kg/cm3) | 3(- 500 | |||||
Polypro pylen***) |
50 | mit Acrylsäure modifiziert |
0.2-2;* | 50 | 11,0 | 332 | 10 | 540 | 40 500 |
Pol ν pro pylen***/ |
40 | mit Acrylsäure modifiziert |
ϋ J.-l[i. | 60 | 12.0 | 210 | 8 | 540 | 59 600 |
Polvpio- pylen***i |
30 | mi'. Acrylsäure modifiziert |
0,2-2 μ | 70 | 14.5 | 182 | i | 590 | 8 / 000 |
Polypro pylen***) |
20 | mit Acrylsäure modifiziert |
0,2-2 μ | 80 | 17.0 | 136 | 9 | 620 | 31 000 |
Polypro pylen***) |
50 | nichtbehandelt | 0,2-2 μ | 50 | 18,5 | 290 | 3 | 440 | 40 000 |
Polypro pylen***) |
40 | nichtbehandelt | 0,2-2 μ | 60 | 20,5 | 142 | 2 | 440 | 62 000 |
Polypro pylen***) |
30 | nichthohandelt | 0.2-2 μ | 70 | 24.0 | 96 | - | 470 | - |
Polypro pylen***) |
20 | nichtbehandelt | 0.2-2 μ | 80 | unver träglich |
- | 18 | - | 30 000 |
Polyäthylen hoher Dichte****) |
50 | mit Acrylsäure modifiziert |
0.2-2 μ | 50 | 10,5 | 349 | 12 | 420 | 45 200 |
Polyäthylen hoher Dichte****) |
40 | mit Acrylsäure modifiziert |
0,2-2 μ | 60 | 11.5 | 195 | 8 | 503 | 55 300 |
Polyäthylen hoher Dichte****) |
30 | mit Acrylsäure modifiziert |
0.2-2;/ | 70 | 14,0 | 150 | 6 | 575 | 67 700 |
Polyäthylen hoher Dichte****) |
20 | mit Acrylsäure modifiziert |
0.2-2 μ | 80 | 17.0 | 120 | 8 | 410 | 29 600 |
Polyäthylen hoher Dichte****) |
50 | nichtbehandelt | 0.2-27. | 50 | 18.0 | 241 | 4 | 410 | 40 500 |
Polyäthylen hoher Dichte****] |
40 | nichtbehar IeIt | 0.2-2 τ. | 60 | 20.5 | 170 | 3 | 440 | 55100 |
Polyäthylen
hoher Dichte****) |
30 | nichtbehandelt | 0,2-2 μ | 70 | 24,0 | 130 | — | 470 | — |
Polyäthylen
hoher Dichte****) |
20 | nichtbehandelt | 0,2-2 μ | 80 | unver träglich |
— |
*) Erforderliche Zeitdauer für das Kneten von 0,5 kg der Kunststoffmasse in einer Walzenmühle bis zu einer gleichförmig
erscheinenden Dispersion des Füllmaterials.
*) Es wurde eine 0,5-mm-Platte der Kunststoffmasse verwendet.
*) Polypropylen mit 96 Gewichtsprozent von in siedendem n-Heptan unlöslichen Komponenten und einem Schmeizindex
von 4,0.
) Polyäthylen hoher Dichte mit einem Schmelzindex von 1,5 und einem spezifischen Gewicht von 0,961.
Füllmaterial | Durchschn. | Charakteristische Eigen | r Masse |
Teilchen- | schaften dei | Biegeelastizi | |
durch- | Kompati | tätsmodul***) | |
niesser | bilität**) | ||
Knetdauer | (kg/cnr) | ||
([J.) | (min) | 50 000 | |
Mit Methyl- | 0.2 | 12.0 | |
mcthacrylat | |||
modifiziertes | |||
CaCO, | 41 000 | ||
Nichtmodifi- | 0.2 | 21.0 | |
/iertes CaCOi | Zusammensetzung: | ||
") Die Masse | hai die folgende |
i*<)iyaiiiyit-ti millet
index 1,5; spez. Gewicht 0,961) Äthylen-Propylen-Tcrpolymercs
(Mooney-Viskosität 4.7; Propylengehalt 42%; Doppelbindungskomponenten
2,7%)
Füllmaterial
prozenl 5 Gewichts-Prozent
70 Gewichtsprozent
*') Knetdauer Tür 0.5 kg der Masse in einer Walzenmühle
bis zur gleichförmig erscheinenden Verteilung des Füllmaterials.
***) 0.5-mm-Platte der Kunststoffmasse.
***) 0.5-mm-Platte der Kunststoffmasse.
Polyvinylchlorid
Dibutylphthalat
Zinkstearat
Styrol-Butadien-Kautschuk
Füllmaterial
100 Gewichtsteile 2 Gewichtsteile 2 Gewichtsteile 5 Gewichtsteile
80 Gewichtsteile
Füllmaterial
mit Vinylchlorid nichtmodi-
modifiziertes fixiertes
CaSO4 CaSO4
Durchschnittlicher
Teilchendurchmesser
Charakteristische Eigenschaften der Masse
Teilchendurchmesser
Charakteristische Eigenschaften der Masse
Kompatibilität*)
Knetdauer
Zugfestigkeit**) Bruchdehnung**)
Knetdauer
Zugfestigkeit**) Bruchdehnung**)
9 min
170 kg/cm2 250%
Äthylen-Propylen-Terpolymeres
(Mooney-Viskosität 50;
Propylengehalt 40%; Doppelbindungsgehalt 1,3%)
(Mooney-Viskosität 50;
Propylengehalt 40%; Doppelbindungsgehalt 1,3%)
Zinkoxid
Füllmaterial
Aromatisches Verarbeitungsöl
Vulkanisationsbeschleuniger
Schwefel
ι μ
13 min
150 kg/cm2 180% 100 Gewichsteile
2 Gewichtsteile 50 Gewichtsteile 10 Gewichtsteile
3 Gewichtsteile 1,3 Gewichtsteile
ι ciüCnC 6 | Füllmaterial | nichtmodifi- |
mit Acrylnitril | ziertes Mor | |
mod. | denitmat. | |
Mordenitmat. | 0,3 μ | |
0,3 μ | ||
Durchschnittlicher | ||
Teilchendurchmesser | ||
Charakteristische Eigen | ||
schaften der | 20 min | |
Kunststoffmasse | 15 min | |
Kompatibilität*) | 142 kg/cm2 | |
Knetdauer | 189 kg/cm2 | |
Zugfestigkeit | 28 kg/cnr' | |
(300%)**) | 40 kg/cm2 | 800% |
Zugfestigkeit (300%) | 720% | 28 kg/cm2 |
Bruchdehnung**) | 40 kg/cm2 | |
Bruchfestigkeit**» | ||
*) Knetdauer fürO,5 kg der Kunststoffmasse in einer Walzenmühle
bis zur gleichförmig erscheinenden Dispersion des Füllmaterials.
**) 0.5-mm-PIatte der Kunststoffmasse.
**) 0.5-mm-PIatte der Kunststoffmasse.
*) Knetdauer für 0,5 kg der Kunststoffmasse in einer Walzenmühle
"° zur gleichförmig erscheinenden Verteilung des Füllmaterials.
**) 0,5-mm-Platte der Kunststoffmasse.
**) 0,5-mm-Platte der Kunststoffmasse.
Die gemäß Beispiel 2 hergestellte Masse wurde zu einer Platte verarbeitet
Ein Papier für den Druck eines Holzmusters wurde mit Dibutylphthalat imprägniert und auf das Brett aus
der Kunststoffmasse gelegt und heiß verpreßt, wobei ein synthetisches Holz mit einem ausgezeichneten
Aussehen erhalten wurde.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer gefüllten Kunststoffmasse durch Mahlen eines anorganischen ~.
Füllstoffs in Gegenwart von mehr als 0,005 Gew.-% eines radikalisch oder ionisch polymerisierbaren
Monomeren unter die Polymerisation des Monomeren gestattenden Bedingungen und unter Bildung
eines durch an die frischen Oberflächen gebundenes m Polymeres lipophilisierten Füllstoffs und durch
Vermischen des lipophilisierten Füllstoffs mit einem thermoplastischen oder duroplastischen Polymeren
oder einem Kautschuk, dadurch gekennzeichnet,
daß man als anorganischen Füllstoff r.
Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Dolomit,
Calciumsulfat, Glimmer, Zeolit, Talkum, Kaolin oder Bariumsulfat einsetzL
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstoff in Abwesenheit von Feuchtigkeit gemahlen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr als
zwei Arten von anorganischen Füllstoffen mit unterschiedlicher Härte und unterschiedlicher Teilchengröße
gemeinsam gemahlen werden.
Applications Claiming Priority (1)
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GB (1) | GB1345475A (de) |
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