DE2225093C3 - Aufnahmeteller für flexible Magnetscheiben eines magnetischen Speichers - Google Patents
Aufnahmeteller für flexible Magnetscheiben eines magnetischen SpeichersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme
von mit einem Magnetkopf in Eingriff bringbaren, so flexiblen Magnetscheiben eines magnetischen Speichers
mittels eines drehbar gelagerten Tellers, auf dessen ebener Auflagefläche die Magnetscheiben durch einen
kegelförmigen Ansatz der Antriebswelle des Tellers zentrierbar sind.
Magnetische Speicher, die als Speichermedium flexible, gewöhnlich aus dünnen Folien mit magnetisierbarer
Oberfläche bestehende Scheiben verwenden, sind z. B. aus den USA-Patentschriften 29 50 353, 31 53 241,
25 338, 33 69 227 und 35 73 771 bekannt. Bei diesen Beispielen sind die Vorrichtungen zur Aufnahme der mit
■einemiMagrietkopf in Eingriff zu bringenden, folieriärtigen
Magnetscheiben im Prinzip so ausgebildet, daß die Scheiben am stirnseitigen Ende der Antriebswelle
befestigt werden Und in einem bestimmten Abstand von einer parallel zu ihnen fest angeordneten Platte
rotieren,
In der feststehenden Platte befinden sich eine oder mehrere öffnungen, durch welche ein Luftstrom fließt,
der sich zwischen der magnetischen Scheibe und der Platte ausbreitet und der den Druck zwischen der
rotierenden Scheibe und der Platte verringert Abhängig von der Rotationsgeschwindigkeit der Scheibe, der
Größe der Öffnungen und dem Soll-Abstand der Scheibe von der Platte tritt dabei schließlich ein
Gleichgewichtszustand ein, in welchem die flexible Scheibe einen konstanten Abstand von de· Platte
einnimmt, in welchem sie mit einem in bestimmtem Abstand angeordneten Magnetkopf zusammenwirkt.
Aufnahmevorrichtungen dieser Art haben sich jedoch im Betrieb nicht als dauerhaft und zuverlässig erwiesen.
Die dünnen Folien, die für diese Scheiben verwendet werden, sind sehr zerbrechlich und sind während des
Betriebs vielen schädlichen Zufällen ausgesetzt, die eine Beschädigung oder eine Zerstörung der Folien herbeiführen
können. Zusätzlich erfordern Umgebungseinflüsse, wie Schwankungen der Temperatur oder der
Feuchtigkeit, besondere Maßnahmen, wie Schutzgehäuse und dergleichen.
Eine andere Vorrichtung zur Aufnahme von flexiblen Magnetscheiben ist z. B. aus der USA-Patentschrift
3130 110 bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird die
Magnetscheibe durch Kleben auf einer drehbaren Aufnahmeplatte befestigt. Da die Magnetscheibe
danach nicht mehr abgelöst werden kann, muß bei diesem Speicher für jede Magnetscheibe eine eigene
Aufnahmeplatte vorgesehen sein.
Aufgabe der Erfindung ist es. eine Aufnahmevorrichtung für flexible Magnetscheiben anzugeben, die bei
einfachem Aufbau und leichter Auswechselbarkeit der Scheiben eine hohe Stabilität und Betriebssicherheit
gewährleistet.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Auflagefläche des drehbaren Tellers Nuten aufweist, die sich von einem zentralen Bereich
nach außen bis zum Tellerrand erstrecken und bei der Drehung des Tellers Luftabflußkanäk. bilden.
Durch einen in der US-Patentschrift 33 90 385 beschriebenen Magnettrommelspeicher ist es zwar
bekannt, einen manschettenförmigen Aufzeichnungsträger mit Hilfe von in der Trommel angebrachten,
radialen Nuten auf seiner Unierlage festzupressen.
Dabei wird allerdings der erforderliche Unterdruck innerhalb der Trommel mit Hilfe einer Vakuumpumpe
erzeugt.
Die Erfindung is*, in vorteilhafter Weise so ausgebildet,
daß die Nuten in der Auflagefläche des Tellers in radialer Richtung und in gleichmäßigen Winkelabständen
angeordnet sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Vorrichtung besteht darin, daß der zentrale Bereich, von dem die
Nuten ausgehen, durch eine kreisscheibenförmige Ausnehmung in der Auflagefläche des Tellers gebildet
wird, in welche die Nabe der flexiblen Magnetscheiben hineinragt. Dabei ist es vorteilhaft, daß die Nabe der
flexiblen Magnetscheiben einen in det.i vertieften,
zentralen Bereich des Tellers aufgenommenen Auflageteil mit einem, mit einer zentralen Öffnung der
Magnetscheiben in Eingriff kommenden, zylindrischen Ansatz und einer mit dem kegelförmigen Ansatz der
Antriebswelle in Eingriff kommenden, konischen Bohrung aufweist. Vorteilhaft ist es dabei, daß die flexiblen
Magnetscheibe mittels eines mit federnden Klinkenhe^
bein des Auflageteils der Nabe zusammenwirkenden Ringes in der Nabe einspannbar sind.
Die Erfindung wird anhand eines durch die Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispieles beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 einen Magnetspeicher mit der Aufnahmevorrichtung
für die Magnetscheiben in schaubildlicher Ansicht,
Fig.2 im Querschnitt, den Drehteller mit einer
aufgesetzten Magnetscheibe, und
F i g. 3 in Draufsicht, teilweise aufgebrochen, den Drehteller mit einer aufgesetzten Magnetscheibe. ίο
In Fig. 1 ist mit 11 der flache Drehteller bezeichnet,
dessen Durchmesser groß ist im Vergleich zu seiner Dicke, und der mit der Antriebswelle 12 verbunden ist.
Die Antriebswelle 12 ist in den Lagern 14, 15 gelagert, die in den Platinen 16, 17 befestigt sind. Das auf der
Antriebswelle 12 befestigte Ritzel 18 ist durch den Treibriemen 19 mit dem Motorritzel 20 auf der
Motorwelle 21 des Motors 22 verbunden.
Die vordere Auflagefläche des Drehtellers 11 weist eine zentrale Vertiefung 23 auf, die als Aufnahme für die
in Fig.2 dargestellte Nabe der flexiblen Magnetscheiben
dient Konzentrisch mit der Antriebswe'Ie 12 ragt
der Zentrierkegel 24 über die Auflagefläche des Drehtellers hinaus. Der Zentrierkegel 24 kann, wie
dargestellt, eine Verlängerung der Antriebswelle 12 sein oder kann in geeigneter Weise auf dem Drehteller
befestigt sein.
Auf der Platine 16 ist mittels des L-förmigen Winkels 26 der Magnelkopfhalter 27 befestigt, der gesteuert
durch den Motor 28 in axialer Richtung bewegbar ist, }0
um den Magnetkopf mit der Magnetscheibe in Eingriff bringen zu können. Die Magnetkopfanordnung mit
ihrem Antrieb ist nicht im einzelnen dargestellt, da sie nichi Gegenstand der Erfindung ist.
Die flexible Magnetscheibe 29 (Fig. 2) ist in Fig. 1
nicht enthalten, um Einzelheiten des Drehtellers 11 besser erkennen zu können. Außer der zentralen
Ausnehmung 23 enthält der Drehteller 11 eine Reihe von Nuten 25. die in radialer Richtung angeordnet sind
und Luftkanäle bilden, die die Ausnehmung 23 mit dem Rand des Drehtellers 11 verbinden. Die Nuten 25 sind in
gleichen Winkelabständen angeordnet. In einem erfolgreich erprobten Ausführungsbeispiel wurden in der
Auflagefläche eines Drehtellers mit 205 mm Durchmesser zweiundsiebzig Nuten angebracht. Die Nuten ,5
erstrecken sich e'wa 64 mm vom lußeren Rand nach innen und waren etwa 0,8 mm breit und 2,4 mm tief. Dip
Abmessungen sind jedoch nicht kritisch und können in Abhängigkeit von dem gewählten Material und der
Dicke der folienartigen Magnetscheibe variiert werden. Der als Ausführungsbeispiel beschriebene Drehteller
wurde benutzt im Zusammenhang mit einer Polyesterscheibe, deren Oberfläche mit einem magnetischen
Oxyd überzogen war, deren Durchmesser ungefähr 178 mm und deren Dicke ungefähr 0,18 mm betrug.
Der Drehteller 11 ist für einen Luftstrom von seiner
Vorderseite zu seiner Rückseite undurchlässig. Die Antriebswelle 12 ist dementsprechend luftdicht mit dem
Drehteller 11 verbunden. Darüber hinaus sind die zentrale Vertiefung 23 und die Nuten 25 lediglich in der
Auflagefläche vorhanden und erlauben keinen Luftstrom von der Vorderseite zur Rückseite.
In Fig.2 ist die flexible Magnetscheibe 29 in ihrer Arbeitsposition dargestellt, in welcher sie auf dem
Drehteller 11 aufliegt Die Magnetscheibe wird dabei zwischen einem inneren Auflageteil 30 und einem
äußeren Ring 31 der Nabe 23a festgeklemmt. Der innere Auflageteil 30 weist eine Reihe von Klinkenhebeln 32
auf, die sich in axialer Richtung erstrecken. Diese Klinkenhebel legen sich gegen einen ringförmigen
Ansatz, ar\ welchem die Magnetscheiben mittels einer zentralen Öffnung in der Scheibe -,ssitioniert werden.
Die Klinkenhebel 32 ragen durch die Öffnungen 33 des
äußeren Ringes 31 und halten den äußeren Ring in der Lage, in welcher die Magnetscheibe festgeklammert ist
Der innere Auflageteil 30 weist eine konische Öffnung auf, i:: welche der kegelförmige Ansatz 24 der
Antriebswelle 12 eingreift.
In F i g. 3 ist zur weiteren Erläuterung des Aufbaus
des Drehteller 11 und der Nabe 23a der Drehteller mit
einer aufgesetzten Magnetscheibe ί9 in Draufsicht
dargestellt.
Im Betrieb wird die flexible Magnetscheibe 29 zwischen dem inneren Auflageteil 30 und dem äußeren
Ring 31 der Nabe 23a festgeklemmt und die Nabe 23a wird zusammen mit der Magnetscheibe 29 auf den
kegelförmigen Ansatz 24 der Antriebswelle aufgesetzt. Wenn sich der Drehteller und die Magnetscheibe 29
drehen, entsteht in dem Zwischenraum zwischen den einander zugekehiten Oberflächen der Magnetscheibe
29 und des Drehtellers 11 ein Unterdruck infolge der zentrifugalen Pumpwirkung der Nuten 25. Der so
entstandene Unterdruck bewirkt, daß die Magnetscheibe 29 fest an der Auflagefläche des Drehtellers 11
anliegt. Der Drehteller 11 muß zwar mit holier Präzision
hergestellt sein; es ist jedoch nur ein Drehteller erforderlich, und die nicht kostspieligen flexiblen
Magnetscheiben können während des Betriebs fest mit ihm verbunden werden. Die Magnetscheiben können
leicht abgenommen werden und sind während des Betriebs durch die beschriebene Befestigung mittels des
Unterdrucks keinen schädlichen Einflüssen ausgesetzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Aufnahme von mit einem Magnetkopf in Eingriff bringbaren, flexiblen Magnetscheiben
eines magnetischen Speichers mittels eines drehbar gelagerten Tellers, auf dessen ebener
Auflagefläche die Magnetscheiben durch einen kegelförmigen Ansatz der Antriebswelle des Tellers
zentrierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche des drehbaren Tellers (11)
Nuten (25) aufweist, die sich von einem zentralen Bereich (23) nach außen bis zum Tellerrand
erstrecken und bei der Drehung des Tellers (11) Luftabflußkanäle bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (25) in der Auflagefläche des Tellers (11) in radialer Richtung angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (25) in der
Auflagefläche des Tellers (11) in gleichmäßigen Winkelabs Sünden angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1—3, dadurch
gekennzeichnet, daß der zentrale Bereich (23) von dem die Nuten (25) ausgehen, durch eine
kreisscheibenförmige Ausnehmung in der Auflagefläche des Tellers (11) gebildet wird, in welche die
Nabe (23a,/ der flexiblen Magnetscheiben (29) hineinragt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (23a^ der
flexiblen Magnetscheiben (29) einen in dem vertieften, zentralen Bereich (23) des Drehtellers (11)
aufgenommenen AuTagetei" (30) mit einem, mit einer zentralen Öffnung der Magnetscheiben (29) in
Eingriff kommenden, zylindris. "-,en Ansatz und einer
mit dem kegelförmigen Ansatz (24) der Antriebswelle (12) in Eingriff kommenden, konischen Bohrung
aufweist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1—5, dadurch
gekennzeichnet, daß die flexiblen Magnetscheiben (29) mittels eines mit federnden Klinkenhebeln
(32) des Auflageteils (30) der Nabe (23-7;
zusammenwirkenden Ringes (31) in der Nabe einspannbar sind.
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