DE2228071C2 - Verfahren zur Herstellung von Polyphenylenäthern mit aktivierten Kupfer-Amin-Katalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polyphenylenäthern mit aktivierten Kupfer-Amin-KatalysatorenInfo
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Description
Polyphenylenäther und Verfahren zu ihrer Herstel- !uGg sind allgemein bekannt und in zahlreichen
Veröffentlichungen u. a. in den US-Patentschriften 33 06 874 und 33 06 875 beschrieben.
Die am meisten brauchbaren Verfahren umfassen die oxydative Selbstkondensation einer einwertigen Phenolvorstufe unter Verwendung von Sauerstoff und
einem Katalysator, der einen Amin-Kupfersalz-Komplex umfaßt Phenole, die durch dieses Verfahren
polymerisiert werden können, sind einwertige Phenole mit einer Substitution wenigstens in beiden ortho-Stel-Iungen und Wasserstoff oder Halogen in der para-Stellung. Sie entsprechen der Formel I:
OH
in der X ein Substituent ist, der aus der Gruppe aus
Wasserstoff, Chlor, Brom und Jod ausgewählt ist, Q ist ein einwertiger Substituent, der aus Kohlenwasserstoffresten, Halogenkohlenwasserstoffresten mit wenigstens
2 Kohlenstoffatomen zwischen dem Halogenatom und dem Phenolkern, Kohlenwassefstoffoxyresten und Halogenkohlenwasserstoffoxyresten mit wenigstens 2
Kohlenstoffatomen zwischen dem Halogenatom und dem Phenolkern ausgewählt ist und Q' besitzt die
Bedeutung von Q und kann zusätzlich noch Halogen sein und Q" besitzt die Bedeutung von Q' und kann
zusätzlich noch Wasserstoff sein mit der Maßgabe, daß Q, Q' und Q" alle frei von einem tertiären a-Kohlenstoff
atom sind. Die aus den vorstehend genannten Phenolen
gebildeten Polymere entsprechen daher der Formel II
worin das Äthersauerstoffatom einer wiederkehrenden Einheit mit dem Phenylenkern der nächsten wiederkeh
renden Einheit verbunden ist; Q, Q' und Q" besitzen die
vorstehend gegebene Bedeutung und π ist eine ganze Zahl, die wenigstens gleich 50 ist
Entsprechend den eingangs genannten CJS-Patentschriften umfaßt die Bildung von Polyphenylenäthern
die Selbstkondensation der Phenolverbindung in Anwesenheit von Sauerstoff und einem Katalysatorsystem,
welches einen aminbasischen Kupfersalzkomplex enthält Bezüglich der Einzelheiten für die Herstellung des
Katalysatorkomplexes für die oxydative Kupplung der
Phenolverbindungen zu Polyphenylenäthern sei auf die
vorgenannten US-Patentschriften 33 06 874 und 33 06 875 verwiesen.
Obgleich durch die beiden vorgenannten US-Patentschriften 33 06 874 und 33 06 875 bereits bekannt ist daß
viele Kupfersalze verwendet werden können, so ist es doch auch allgemein bekannt daß die Aktivität
zwischen den einzelnen Kupfersalzen variiert Obgleich weiterhin Kupfer-II-Salze allgemein als inaktiv angesehen werden, so wurde doch überraschenderweise
gefunden, daß beispielsweise gewisse Salze, wie wasserfreies Kupfer-II-Bromid, einen unerwartet hohen
Aktivitätsgrad besitzen. Andere, wie beispielsweise Kupfer-II-Sulfat, Kupfer-H-Acetat und Kupfer-II-Fluorid haben nur eine schwache Aktivität Die Natur des
verwendeten Amins beeinflußt ebenfalls die Aktivität
des Katalysators. Mit den meisten tertiären Aminen ist
Aktivität von Komplexen aus Kupfersalzen und Aminen für die oxydative Kupplung von Phenolen durch die
Zugabe von Alkalimetallbromide!!, wie Natrium-, Kalium-, Lithium- und Cäsiumbromid oder Erdalkalimetallbromiden, wie Magnesiumbromid, zu der Katalysa-
tormischung ganz wesentlich gesteigert werden kann. Aus bisher unerklärlichen Gründen wird Kupfer-II-Sulfat, Kupfer-II-Acetat und Kupfer-II-Fluorid, die einen
sehr niedrigeri Aktivitätsgrad bei den bevorzugten Reaktionsverhältnissen aufweisen, sehr aktiv, wenn ein
Bromid in den Katalysatorkomplex aufgenommen wird. Solche aktivierten Katalysatoren, die diese Kupfersalze
verwenden, erzeugen zum ersten Mal in weniger als einer zweistündigen Reaktionsperiode Polymere mit
Polymerisationsgraden, die hoch genug für das Preßver
formen sind. Darüber hinaus werden relativ aktivere
Kupfersalze, wie Kupfer-Il-Chlerid, in ihrer Aktivität
ganz wesentlich gesteigert, wenn ein Bromid zugegeben wird, und die Aktivität ist ungefähr gleich derjenigen
von wasserfreiem Kupfer-II-Bromid, welches allem
Anschein nach die aktivste Form von Kupfersalzen
darstellt
Überraschenderweise können die vorgenannten Vorteile nicht dadurch erklärt werden, daß eine Reaktion
zwischen dem Kupfersalz und dem Bromid unter Bildung eines Kupferbromides angenommen wird.
Experimente haben gezeigt, daß Kupfer-II-Acetat in
Methanol nicht mit Natriumbromid reagiert, um Kupfer-II-Bromid zu bilden. Dartiber hinaus ist es nicht
möglich, eine Reaktion zwischen Kupfer-I-Chlorid und
Natriumbromid nachzuweisen, bei der unter den vorliegenden Verfahrensbedingungen Kupfer-I-Bromid
gebildet wird.
Das Verfahren der Erfindung stellt daher in erster Linie eine Verbesserung gegenüber anderen vorbekannten Verfahren dar, dergestalt, daß wegen des in
dem Katalysator vorliegenden Aktivators das Molekulargewicht des gebildeten Polyphenylenäthers bei einer
vorgegebenen Reaktionszeit höher ist als bei anderen Verfahren oder daß andererseits für die Gewinnung
eines Polymeren mit vergleichbarem Molekulargewicht die Reaktionszeit kürzer ist
Zwischen Kupfer-I-Salzen und Kupfer-II-Salzen
bilden die Kupfer-I-Salze mit tertiären Aminen und Bromidsalzen unter den gleichen Bedingungen aktivere
Katalysatoren als Kupfer-11-Salze. Andererseits bilden
Kupfer-II-Salze mit primären und sekundären Aminen und Bromidsalzen unter den gleichen Bedingungen
aktivere Katalysatoren als Kupfer-I-Salze.
Ein Hauptvorteil der Kupfer-II-Salz-Katalysatoren
liegt darin, daß sie reaktivere Systeme bilden (weniger Katalysator, kürzere Reaktionszeit usw.).
Ein Hauptvorteil der Kupfer-I-Salzkatalysatoren liegt
darin, daß sie brauchbare Systeme ergeben (keine korrosiven Wirkungen der Kupfer-II-Salze, weniger
empfindlich gegenüber Wasser in den Reaktionsbestandteilen).
Durch die Erfindung wurden die vorgenannten Vorteile erzielt
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen Polyphenylenäthers
mit einem Polymerisationsgrad von wenigstens 50 durch oxidative Kupplung eines monovalenten Phenols mit
Substituenten in wenigstens den beiden ortho-Stellungen und Wasserstoff oder Halogen in der para-Stellung
unter Verwendung von Sauerstoff und einem Katalysatorkomplex, der Kupfersalz und ein primäres, sekundäres oder tertiäres Amin als Oxidationsmittel und eine
wettere Komponente enthält Sie ist dabei dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Komponente ein
Alkalimetallbromid oder ein Erdalkalimetallbromid,
einschließlich Mischungen derselben, im Katalysatorkomplex in einer Menge enthalten sind, die ausreicht,
um die oxidative Kupplungsgeschwindigkeit zu vergrö-Bern.
Die Natur des Alkalimetallbromid- oder Erdalkalimetallbromidaktivators ist nicht besonders kritisch. Jedoch
scheinen nichtmetallische Bromide, z. B. Ammoniumbromid, keine Aktivatoren zu sein. Beispielhafte Glieder
dieser Aktivatorfamilie sind Lithiumbromid, Natriumbromid, Kaliumbromid, Rubidiumbromid, Cäsiumbromid, Magnesiumbromid, Calciumbromid, Strontiumbromid und Bariumbromid. Bevorzugte Aktivatoren sind
insbesondere Natriumbromid sowie Kaliumbromid, Lithiumbromid, Cäsiumbromid und Magnesiumbromid.
Sie können dabei sowohl allein oder in Mischung verwendet werden. Sie können ebenfalls in wasserfreier
oder in hydratisierter Form benutzt werden.
Es ist nur eine geringe Menge des Aktivators erforderlich, um einen wirksamen Katalysator zu
schaffen, der die Reaktionsgeschwindigkeit steigert und das Molekulargewicht der Polyphenyläther vergrößert.
Gute Resultate werden selbst mit 0,1 Mol Aktivator pro 100 Mol der phenolischen Vorstufe erhalten. Im
allgemeinen können bis zu 150MoI Aktivator pro
100 Mol der phenolischen Vorstufe benutzt werden, obgleich es andererseits vorzuziehen ist, nicht mehr als
30 Mol Aktivator pro 100 Mol Phenol zu verwenden. Hinsichtlich des Kupfersalzes wird, obgleich es nicht
kritisch ist, der Bromidaktivator vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 25 Mol pro Mol Kupfersalz
verwendet und vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 10 Mol pro Mol Kupfersalz.
Die Aktivatoren sind alle leicht erhältlich oder können auf bekannte Weise hergestellt werden.
Obgleich es nicht sehr wesentlich ist, so werden die Aktivatoren zweckmäßig dadurch in den Katalysator
aufgenommen, daß das Kupfersalz und das Bromid in einer geringen Menge Alkohol, z. B. Methanol, gerührt
wird und dann die Mischung zu dem in einem Bruchteil des Reaktionslösungsmittels aufgelösten Amin gegeben
wird. Dies gibt eine innige Mischung, die in bequemer Weise gehandhabt werden kann. Die Verwendung eines
Alkohols ist jedoch nicht wesentlich, da die aktiven Katalysatoren auch aus dem gleichen Kupfersalz und
Bromid ohne Alkohol erhalten werden können.
Das verbesserte Verfahren gemäß der Erfindung ist sehr breit auf alle in den vorgenannten US-Patentschriften offenbarten Phenole anwendbar, es wird jedoch
vorzugsweise verwendet für Phenole der vorstehend aufgeführten allgemeinen Formel I. Die am meisten
bevorzugten Phenole für den erfindungsgemäßen Zweck sind diejenigen der Formel I, in denen Q und Q'
Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellen und worin Q" jeweils ein Wasserstoffatom
darstellt Beispiele solcher bevorzugten Phenole sind 2,6-Dimethylphenol, 2,6-Diäthylphenol, 2-Methyl-6-äthylphenol, 2-MethyI-6-allyIphenoI, 2-Methyl-6-phenylphenol, 2,6-DiphenylphenoI, 2,6-Dibutylphenol und
2-Methyl-6-propylphenoI. Aus Phenolausgangsmaterial wird 2,6-Dimethylphenol, welches als 2,6-Xylenol (Q
und Q' sind jeweils Methylreste) bekannt ist besonders bevorzugt.
Die so nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polyphenylenäther entsprechen den phenolischen Vorstufen und sie umfassen solche der Formel
II.
Die primäre, sekundäre oder tertiäre Aminkomponente des Katalysatorkomplexes entspricht denjenigen,
wie sie in den vorgenannten US-Patentschriften 33 06 874 und 33 06 875 offenbart sind. Beispiele
derselben umfassen aliphatische Amine einschließlich aliphatischer Mono- und Diamine, worin die aliphatische Gruppe geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffe oder Cycloaliphaten darstellt. Bevorzugt
werden aliphatische primäre, sekundäre und tertiäre Monoamine und tertiäre Diamine. Besonders bevorzugt
sind niedere Mono-, Di- und Trialkylamine, wobei die Alkylgruppen 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen.
Typischerweise können Mono-, Di- und Trimethyl, -äthyl, -n-propyl, -i-propyl, -n-buUl-substituierte Amine,
Mono- und Dicyclohexylamine, Äthylmethylamin, Morpholin, niedere N-alkylcycloaliphatische Amine, wie
N-Methyl-cyclohexylamin, N.N'-Dialkyläthylendiamine,
die Ν',Ν'-Dialkylpropandiamine, die Ν,Ν,Ν'-Trialkylpentandiamine verwendet werden. Weiterhin können
cyclische tertiäre Amine, wie Pyridin, alpha-Collidin und
gamma-Picolin benutzt werden. Besonders brauchbar sind Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraalkyläthylendiamine und Butandiamine.
Mischungen solcher primärer, sekundärer und tertiärer
Amine können, falls gewünscht, ebenfalls benutzt werden. Ein bevorzugtes niederes Monoalkylamin ist
n-Butylamin; ein bevorzugtes niederes Dialkylamin ist
Di-n-butylamin; und ein bevorzugtes niederes Trialkylamin
ist Triäthylamin. Ein bevorzugtes cyclisches tertiäres Amin ist Pyridin. Die Konzentration des
primären und sekundären Amins in der Reaktionsmischung kann innerhalb weiter Grenzen variieren. Es
wird jedoch vorzugsweise in niederen Konzentrationen zugegeben. Ein bevorzugter Bereich umfaßt 2,0 bis
25,0MoI pro 100 Mol monovalentes Phenol. Im Falle
eines tertiären Amins ist der bevorzugte Bereich wesentlich breiter und umfaßt von 0,2 bis 1500 Mol pro
100 Mol des monovalenten Phenols. Tertiäre Amine werden, wenn das Wasser nicht aus der Reaktionsmischung
entfernt wird, vorzugsweise in Mengen von 500 bis 1500MoI Amin pro 100 Mol Phenol verwendet
Wenn Wasser aus der Reaktionsmischung entfernt wird, dann brauchen nur 10 MoI des tertiären Amins, z. B,
Trimethylamin oder Triäthylamin pro 100 Mol Phenol als untere Grenze verwendet zu werden. Von den
tertiären Diaminen, wie beispielsweise Κ',Ν,Ν',Ν'-Tetramethylbutandiamin,
können selbst geringere Mengen bis herab zu 0,2 MoI pro 100 Mol des Phenols verwendet
werden.
Typische Beispiele für Kupfer-I-Salze und Kupfer-II-Salze,
die für das Verfahren brauchbar sind, sind in den vorstehenden US-Patentschriften aufgeführt Dieselben
umfassen Kupfer-I-Chlorid, Kupfer-I-Bromid, Kupfer-I-Sulfat,
Kupfer-I-Azid, Kupfer-I-Tetraminsulfat, Kupfer-I-Acetat,
Kupfer-I-Butyrat, Kupfer-I-Toluat, Kupfer-II-Chlorid,
Kupfer-II-Bromid, Kupfer-II-Sulfat, Kupfer-II-Azid, Kupfer-II-Tetraminsulfat, Kupfer-II-Acetat, Kupfer-II-Butyrat
und Kupfer-H-Toluat Bevorzugte Kupfer-I- und Kupfer-II-Salze sind die Halogenide, die
Alkanoate oder Sulfate, z.B. Kupfer-I-Bromid und Kupfer-I-Chlorid, Kupfer-II-Bromid und Kupfer-II-chlorid,
Kupfer-II-Sulfat, Kupfer-II-FIuorid, Kupfer-I-Acetat
und Kupfer-II-Acetat Mit primären und sekundären Aminen wird die Konzentration der
Kupfersalze zweckmäßig niedrig gehalten und variiert vorzugsweise von 0,2 bis 2,5 Mol pro 100 Mol
monovalentem Phenol. Mit tertiären Aminen wird das Kupfersalz vorzugsweise in einer Menge verwendet, die
von 0,2 bis 1,5 Mol pro 100 Mol des monovalenten Phefiols beträgt
Die Polymerisationsreaktion wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel ausgeführt Geeignete Lösungsmittel
sind in den vorgenannten US-Patentschriften offenbart. Aromatische Lösungsmittel, wie Benzol,
Toluol, Xylol und o-Dichlorbenzol werden besonders bevo/zugt, obgleich Tetrachlormethan, Trichlormethan,
Dichlormethan, 1,2-Dichloräthan und Trichlorethylen
ebenfalls benutzt werden können.
Das Verfahren zur Bildung des Polymeren und die Reaktionsbedingungen, wie Temperatur, Sauerstoff und
Durchflußgeschwindigkeit sind im wesentlichen dieselben, wie sie in den vorgenannten US-Patentschriften
offenbart sind, obgleich die Reaktionszeit zur Erzeugung höhermolekularer Polymerer vermindert ist Die
vorgenannten Konzentrationsbereiche werden bevorzugt, obgleich diese Bereiche bis zu einem gewissen
Ausmaß variieren können, in Abhängigkeit von der Sauerstoffdurchflußgeschwindigkeit oder der Reaktionstemperatur.
Bei einer bevorzugten Verfahrensweise wird ein geeignetes Reaktxnsgefäß mit dem Lösungsmittel und
dem Kupfersalz, welches mit dem Bromidaktivatnr und dem Amin gemischt ist, beschickt Die Mischung wird
eine kurze Zeit gerührt, die ausreicht, um die
Ingredienzen zu mischen, z. B, 5 Minuten, dann wird der
Aktivator zugegeben. Darauf wird die phenolische Vorstufe zugesetzt und gut gemischt Sauerstoff wird
dann die gewünschte Zeitdauer in die Mischung eingeleitet, z. B. 120 Minuten, und die Reaktionstemperatur
wird zwischen 15 und 35° C, vorzugsweise auf
ίο 25°C oder 30°C, gegebenenfalls unter Kühlen gehalten.
Die Polymerisation wird auf bekannte Weise beendet, z. B. durch Zugabe von 50%iger wäßriger Essigsäurelösung.
Das Produkt wird auf bekannte Weise gewonnen, z. B. durch Abtrennen der wäßrigen Schicht durch
Zentrifugieren und durch Zugabe eines das Polymere nicht lösenden Lösungsmittels zu der organischen
Schicht, bis der Polyphenylenäther im wesentlichen vollständig ausgefällt worden ist Das Polymere wird in
einem nicht lösenden Mittel, z. B. Methanol, aufgeschlämmt und dann im Vakuum getrocknet Die
theoretische Ausbeute wird r-_,- dem Polymergewicht
berechnet Der Polymerisationigred, d.h. das relative
Molekulargewicht ist proportional der grundmolaren Viskositätszahl. Dieselbe wird auf bekannte Weise,
beispielsweise durch Messen der Viskosität einer verdünnten Chloroformlösung des Polymeren bei 300C
bestimmt
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polyphenylenäther sind für alle Zwecke
brauchbar, die in den vorgenannten US-Patentschriften aufgeführt sind. Sie können beispielsweise für ausgeformte
Gegenstände oder für Filme und Folien benutzt werden. Sie können weiterhin mit anderen Harzen oder
verschiedenartigen Füllstoffen, Verstärkungsmitteln, Farbstoffen, Pigmenten, Stabilisatoren und Weichmachern
gemischt werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Sie
sind jedoch lediglich zur Erläuterung aufgeführt und sollen die Erfindung in keiner Weise beschränken.
Eine Mischung aus 0,84 g (0,0052 Mol) wasserfreiem Kupfer-II-Sulfat und 1,17 g (0,0116 Mol) Natriumbromid
in 4 ml Methanol wurde 30 Minuten lang gerührt und dann in eine Lösung von 10,9 g (0,085 Moi) Di-n-butylamin
in 100 ml Toluol gegeben, wobei 2 ml Methanol benutzt wurden, um den Niederschlag zu übertragen.
Die Mischung wurde 5 Minuten lang gerührt, dann wurden 4 ml einer 50gew.-%igen Lösung von 2,6-XyIenol
in Toluol zugegeben und die Katalysatorlösung wurde weitere 10 Minuten gerührt.
Die Katalysatorlösung wurde dann in einen 1-i-Reaktor
gegeben, der mit einem Sauerstoffeinleitrohr, mit Kühlschlangen und einem 2 Zoll χ 1U Zoll-Turbinenrührer
versehen war. Es wurden 400 ml Toluol zugegeben und die Mischung wurde mit 1500 Umdrehungen pro
Minute gerührt, wobei die Temperatur auf 35° C gehalten wurde. Sauerstoff wurde dann mit einer
Geschwindigkeit von 2832 1 pro Std. in die Mischung
eingeleitet und dann wurden 68 g 2,6-Xylenol gelöst in
68 g Toluol innerhalb von 4 Minuten zugegeben und anschließend 50 ml Toluol zugesetzt Das molare
Verhältnis von 2,6-Xylenol zu Kupfersalz zu Bromidaktivator zu Amin belief sich auf 100:1 :2:15. Nach
2 Stunden wurden 30 ml einer 50gew.-%igen Essigsäurelösung
in Wasser zugesetzt, um die Polymerisation zu beenden. Die Reaktionsmischung wurde zentrifugiert
und die organische Schicht, die das Polymere enthielt,
wurde abgetrennt. Der Poly(2,6-dimethyl-l.4-phenylen)-äther wurde aus der organischen Schicht durch Zugabe
von überschüssigem Methanol ausgefällt. Das Produkt wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und im Vakuum
bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Dabei wurden 62,7 g, das ist eine Ausbeute von 90%, des Produktes
mit einer grundmolaren Viskositätszahl von 0.69 dl/g (in Chloroformlösungsmittel bei 30"C) erhalten.
Für Vergleichszwecke wurde das Verfahren wiederholt (vgl. Beispiel I -C), wobei der Natriumbromidaktivator
im Katalysator ausgelassen wurde.
Nach 2 Stunden wurde kein Methanol-unlösliches Polymeres aus der Lösung ausgefällt.
Die in diesem Beispiel I erhaltenen Daten zeigen, daß Kupfer-Il-Sulfat, welches in einer Mischung aus
Xylenol-Kupfer-Amin mit einem Molverhältnis von 100 : I : 15 praktisch völlig inaktiv ist, dann sehr aktiv
wird, wenn Natriumbromid in die Katalysatnrmisrhiin»
aufgenommen wird, und Poly(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)äther mit einem für Preßzwecke geeigneten
Polymerisationsgrad innerhalb von 2 Stunden erzeugt wird, bei einem molaren Verhältnis von Xylenol zu
Kupfer zu Natriumbromid zu Amin von 100 : 1 : 2 : 15.
Beispiele' 2 bis 16
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die Temperatur anstatt auf 35°C auf
30°C gehalten wurde und das 2,6-Xylenol innerhalb von
9 Minuten anstatt innerhalb von 4 Minuten zugegeben wurde. Für das wasserfreie Kupfer-lI-Sulfat wurde
wasserfreies
Kupfer-II-Chlorid CuCI2,
Kupfer-II-Chlorid-Dihydrat CuCI2 · 2 H2O,
Kupfer-II-Bromid CuBr2,
Kupfer-II-Chlorid-Dihydrat CuCI2 · 2 H2O,
Kupfer-II-Bromid CuBr2,
Kupfer-II-Acetatmonohydrat Cu(OAc)2 · H2O,
Kupfer-II-Sulfatpentahydrat CuSO« · 5 H2O
bzw.
Kupfer-H-Fluorid CuF2
ίο eingesetzt
Anstelle des Natriumbromids wurde
Kaliumbromid KBr,
Ammoniumbromid NH<Br,
Lithiumbromid LiBr,
i) Cäsiumbromid CsBr und
Kaliumbromid KBr,
Ammoniumbromid NH<Br,
Lithiumbromid LiBr,
i) Cäsiumbromid CsBr und
Magnesiumbromiddihydrat MgBo · 2 H2O
eingesetzt.
eingesetzt.
Die molaren Verhältnisse von 2,6-Xylenol zu
3(X)": 1 : 0-3: 45.
Für Vergleichszwecke wurden gewisse Verfahren wiederholt, wobei jedoch der Aktivator ausgelassen
wurde.
In Intervallen von 60, 90 und 120 Minuten wurden
2ϊ kleine Proben der Reaktionsmischung entnommen und
nach entsprechender Isolierung wurden, wie es im Beispie! 1 beschrieben ist, die grundmolaren Viskositätszahlen ies Poly(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)äthers bestimmt.
in Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle 1 zusammengestellt, wobei die Vergleichsverfahren mit »C« bezeichnet sind.
Polymerisation von 2.6-Xyienol mit bromidaktivierten Kupfer-II-Salz-Dibutylamin (DBA!-Katalysatoren.
Beispiel | Kurfersalz | Bromid | Molarverhältnis | 1 :0 :45 | grundmol. | Viskositätszahl | 120 Min. |
2.6-Xy:Cu:Br:DBA* | 1 : 2 : 45 | ) 60 Min. | 90 Min. | 0,40 | |||
2 | CuCl; | NaBr | 300 : 1 : 1 : 45 | 1 : 0 :45 | 0.23 | 0.38 | 0.32 |
2-C | CuCl; | - | 300 : 1 : 0 : 45 | 1 : 2 :45 | 0.21 | 0,25 | 0,61 |
3 | CUCI; | NaBr | 300 : 1 :2 : 45 | 1 : 0 :45 | 0.38 | 0.53 | 0,62 |
4 | CUCI; | NaBr | 300 : 1 :3 : 45 | 1 : 2 :45 | 0,34 | 0,52 | 0,48 |
5*> | CUCI; | NaBr | 300 : 1 : 3 : 45 | 1 :0 :45 | 0,26 | 0.38 | 0,49 |
6 | CUCI; | KBr | 300 : 1 :2 : 45 | 0,21 | 0,41 | 0,54 | |
7 | CUCI; 2 H;O | NaBr | 300 : 1 :2 : 45 | 0,31 | 0,46 | 0,09 | |
7-C | CuCl; ■ 2 H-O | - | 300 : 3 : 0 : 45 | - | - | 0,64 | |
8 | CuBr2 | NaBr | 300 :1 : 2 :45 | 0,38 | 0,55 | 0,60 | |
8-C | CuBr- | - | 300 : 1 : 0 : 45 | 0,25 | 0,48 | 0,52 | |
9 | Cu(OAc); H2O | NaBr | 300 : 1: 2 :45 | 0,27 | 0,41 | 0,06 | |
9-C | Cu(OAc)2 H2O | - | 300 | - | - | 0,49 | |
10 | CuSO, | NaBr | 300 | 0,25 | 0,41 | -**) | |
lO-C | CuSO1 | - | 300 | - | - | 0,54 | |
I) | CuSO. 5 H-O | NaBr | 300 | 0,30 | 0.43 | -**) | |
I)-C | CuSO4 5 H2O | - | 300 | - | ._. - | 0,64 | |
12 | CuF; | NaBr | 300 | ND****) | ND | ||
12-C | CuF-. | - | 300 | ND | ND | ||
10
Bromid
2.6-Xy:Cu:Br:DBA*) 60 Min. 90 Min. 120 Min.
13 | CuCl2 | LiBr | 6H2d | ·■ | 300: 1 | :2:45 | ND |
14 | CuCl2 | CsBr | Λ V | 300:1 | :2:45 | ND | |
15 | CuCI2 | MgBf · | 300: 1 | :2:45 | ND | ||
16 | CuCI2 | NH4Br | 300: 1 | :2:40 | - | ||
ND
ND
0,51
0,49
0,43
0,05
*) Katalysator wurde ohne Methanol hergestellt.
**) Spuren von methanolunlöslichem Polymeren nach 2 Stunden. ***) kein in Methanol unlösliches Polymeres nach 2 Stunden.
****) ND = nicht bestimmt.
Die in der Tabelle 1 aufgeführten Daten zeigen, daß
die Aktivität gewisser Kupfersalze als Xylenolpolymerisationskatalysatoren durch die Zugabe von metallischen
Bromiden, wie Natrium-, Kalium-, Lithium-, Cäsium- und Magnesiumbromid zu der Katalysatormischung
ganz wesentlich gesteigert werden kann. Darüber hinaus ist ein Nichtmetall-Bromid, wie NH4Br, als
Aktivator unwirksam (Beispiel 16), Kupfer-II-Acetat,
Kupfer-Il-Sulfat und Kupfer-II-Fluorid, die wie aus den
Beispielen 9-C, 10-C, 11-C und 12-C hervorgeht,
praktisch vollständig inaktiv sind, werden sehr aktiv, wenn ein Bromid, wie in den Beispielen 9, 10,11 und 12
gezeigt, in den Katalysator aufgenommen wird.
Selbst relativ aktive Kupfersalze, wie Kupfer-11-Chlorid, (Beispiel 2-C) werden wesentlich aktiver, wenn
Natrium- oder Kaliumbromid zugegeben wird (sh. Beispiele 2 bis 6). Die Kombination von Kupfer-lI-Chlorid und Natriumbromid (Beispiel 3) ist wenigstens
genauso aktiv wie eine äquivalente Menge von wasserfreiem Kupfer-II-Bromid (Beispiel 8-C), welches
als das aktivste Kupfersaiz für das Dibutylaminsystem bekannt ist. Die vorteilhafte Wirkung eines Aktivators
auf der Basis eines Kupferbromidkatalysatorsystems ist somit eindeutig gezeigt (Beispiel 8).
In ein röhrenartiges Reaktionsgefäß, welches mit einem Rührer, einem Sauerstoffeinleitrohr und einem
Thermometer versehen war, wurden 140 ml Toluol, 0.73 g (0,010 Mol) N-Butylamin, 0,134 g (0,001 Mol)
wasserfreies Kupfer-II-Chlorid und 0,206 g (0,002 Mol)
Natriumbromidaktivator zugegeben. Nach innigem Mischen wurden 10,0 g (032 Mol) 2,6-Xylenol zugesetzt
120 Minuten lang wurde Sauerstoff durch die gerührte
Reaktionsmischung geleitet, während gleichzeitig die Temperatur auf 25° C gehalten wurde. Durch Zugabe
von 4 ml 50gew.-%iger Essigsäurelösung wurde die Polymerisation beendet, die Säureschicht durch Zentrifugieren entfernt und der Polyfce-dimethyp
len)äther mit überschüssigem Methanol ausgefällt.
Das Polymere wurde mit Methanol aufgeschlämmt und dann im Vakuum getrocknet Es wog 9,0 g (92%
Ausbeute) und hatte eine grundmolare Viskositätszahl
von 036 dl/g.
Für Vergleichszwecke wurde das in diesem Beispiel
beschriebene Verfahren wiederholt, wobei jedoch der Natriumbromidaktivator ausgelassen wurde. Obgleich
30
35
die Ausbeute dieselbe war, nämlich 92%, war doch das Molekulargewicht des Polymeren geringer und die
grundmolare Viskositätszahl betrug 0,30 dl/g.
Die vorgenannten Ergebnisse zeigen, daß ein herkömmlicher Katalysator, der aus einem primären
aliphatischen Monoamin abgeleitet ist, durch die Erfindung aktiviert werden kann.
Das in Beispiel 16 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, wobei anstelle des n-Butylamins 1,13 g (0,01
Mol) N-Methylcyclohexylamin verwendet wurden.
Der Poly(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)äther wurde in 94%iger Ausbeute gewonnen und hatte eine grundmolare Viskositätszahl von 0,69 dl/g.
Für Vergleichszwecke wurde dieses Verfahren widerholt, wobei jedoch der Natriumbromidaktivator
ausgelassen wurde. Obgleich die Ausbeute gleich war. so war doch das Molekulargewicht des Polymeren
wesentlich geringer, die grundmolare Viskosität beimg
demzufolge 0,18 dl/g.
Die vorstehenden Daten zeigen, daß ein Katalysator, der sich von einem sekundären niederen N-alkyl-cycloaliphatischen Amin ableitet, durch die Erfindung aktiviert
werden kann.
In ein röhrenartiges Reaktionsgefäß, welches mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Sauerstoffeinleitrohr versehen war, wurden 100 ml Toluol,
10 ml Äthanol, 30 ml Pyridin, 1,0 g (0,01 Mol) Kupfer-I-Chlorid und 2,1 g (0,02 MoI) Natriumbromid gegeben.
2,6-Xylenol zugesetzt und 3 Minuten lang Sauerstoff
durch die Reaktionsmischung hindurchgeleitet Durch
mit Chlorwasserstoffsäure angesäuert war, wurde die
thyl-l,4-phenylen)äther wurde abfiltriert, mit Methanol
gewaschen und im Vakuum getrocknet
Das Produkt wog 4,7 g, was einer Ausbeute von 96% entsprach, und hatte eine grundmolare Viskosität von
0,71 dl/g.
Für Vergleichszwecke wurde das in diesem Beispiel beschriebene Verfahren wiederholt, wobei jedoch der
Natriumbromidaktivator ausgelassen wurde. Obgleich die Ausbeute die gleiche war, nämlich 96%, so war doch
45
50
65
12
das Molekulargewicht des Polymeren geringer und die grundmolare Viskositätszahl betrug 0,44 dl/g.
Die vorstehend aufgeführten Daten zeigen, daß ein Katalysator, der aus einem tertiären heterocyclischen
aromatischen Amin abgeleitet ist, durch die Erfindung aktiviert werden kann.
Beispiele 20 bis 28
' Das in Beispiel t beschriebene Verfahren wurde
wiederholt mit der Ausnahme, daß die Temperatur anstatt auf 350C auf 30" C gehalten wurde und das
2,6-Xylenol anstatt innerhalb von 4 Minuten während 9
Minuten zugegeben wurde. Anstelle des wasserfreien Kupfer-II-Sulfates wurde sowohl Kupfer-I-Chlorid
CuCI als auch Kupfer-1-Bromid CuBr eingesetzt. In
10 beiden Fällen wurde als Beschleuniger Diphenylguanidin
(DPG) zugegeben.
Die molaren Verhältnisse von 2,6-Xylenol zu Kupfersalz zu Natriumbromid zu Di-n-butylamin
zu Diphenylguanidin betrugen
300:1-2:0-10:20-45:0-3.
In Intervallen von 90 und 120 Minuten wurden kleine
Proben der Reaktionsmischung entnommen und nach der Isolierung, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden die
grundmolaren Viskositätszahlen des Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äthers
bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 2 aufgeführt, wobei die Vergleichsverfahren (in denen der
Bromidaktivator ausgelassen worden ist) durch ein »C« bezeichnet sind.
Polymerisation von 2,6-Xylenol mit Natriumbromid-aktivierten Kupfersalz-Dibutylamin (DBA)-Katalysatoren
Beispiel | Kupfersalz | Molverhältnis | Cu : NaBr: DBA : DPG») | grundmol. | Viskositätszahl |
2,6-Xy : | 1 :45 : 0 | 90 Min. | 120 Min. | ||
20 | CuCl | 300: 1 | 0 : 45 : 0 | 0,29 | 0.38 |
20-C | CuCl | 300: 1 | 2 : 45 : 0 | - | 0.15 |
21 | CuCl | 300: 1 | 10:45 :0 | 0.30 | 0,47 |
22 | CuCl | 300: 1 | 1 :45 : 0 | - | 0.45 |
23 | CuBr | 300: 1 | 0:45 : 0 | 0,38 | 0,50 |
23-C | CuBr | 300: 1 | 2 : 45 : 0 | 0,30 | 0,39 |
24 | CuCl | 300:2 | 2 : 45 : 0 | - | 0,50 |
25 | CuCI**) | 300:2 | 2 : 20 : 0 | - | 0,50 |
26 | CuCI | 300:2 | 2 : 20 : 0,5 | 0,16 | 0,34 |
27 | CuCl | 300:2 | 2 : 20 : 3 | 0,38 | 0,46 |
28 | CuCl | 300:2 | 0,37 | 0,50 |
*) DBA = Di-n-butylamin; DPG = Diphenylguanidin.
**) Bei der Herstellung des Katalysators wurde kein Methanol verwendet.
**) Bei der Herstellung des Katalysators wurde kein Methanol verwendet.
Die vorstehenden Daten neigen, daß die Kombination von Natriumbromid und Kupfer-I-Chlorid in der
Aktivität dem Kupfer-I-Bromid etwa gleich ist. Die Aktivität wird weiterhin gesteigert durch Steigerung
des Verhältnisses zwischen Natriumbromid und Kupfer-I-Chlorid.
Obwohl die Kombination von Kupfer-I-Chlorid und
Natriumbromid im Verhältnis von 1 :1 (Beispiel 20) etwas weniger aktiv ist als Katalysatoren aus Kupfer-11-SaIz
und Natriumbromid (Beispiele 2 bis 5), so ist diese Kombination jedoch aktiv genug, um Polymere mit
grundmolaren Viskositätszahlen von 0,50 dl/g in 2 Stunden bei einem Molverhältnis von 300 :2 :2 :45 :0
(Beispiel 24) zu ergeben. Im Vergleich mit den vorbekannten Kupfer-II-Salz-Katalysatoren ist dieser
Katalysator weniger empfindlich im Hinblick auf die Anwesenheit von Wasser in den Reagenzien und
weiterhin auch ohne Methanol etwa gleich aktiv wie mit Methanol. Die Geschwindigkeit der Polymerisationsreaktion
kann durch die Zugabe von Diphenylguanidin (Beispiel 27 und 28), das einen bekannten Beschleuniger
darstellt, weiterhin gesteigert werden.
Obgleich die vorstehenden Beispiele verschiedenartige Modifikationen der Erfindung zeigen, so sind doch im
Rahmen der vorstehend gegebenen Lehre weitere Variationen möglich. Derartige Abänderungen in den
speziell beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung sollen jedoch in jedem Falle von den beigefügten
Ansprüchen mitumfaßt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen Polyphenylenäthers mit einem Polymerisationsgrad von wenigstens 50 durch oxidative Kupplung
eines monovalenten Phenols mit Substituenten in
wenigstens den beiden ortho-Stellungen und Wasserstoff oder Halogen in der para-Stellung unter
Verwendung von Sauerstoff und einem Katalysatorkomplex, der Kupfersalz und ein primäres, sekundäres oder tertiäres Amin als Oxidationsmittel und eine
weitere Komponente enthält, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Komponente
ein Alkalimetallbromid, ein Erdalkalimetallbromid oder Mischungen derselben im Katalysatorkomplex
in einer Menge enthalten sind, die ausreicht, die Geschwindigkeit der oxidativen Kupplung zu
vergrößern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bromid Natriumbromid ist
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bromid in einer Menge von 0,5 bis 25 Mol pro Mol des
Kupfersalzes vorliegt
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