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Teilnehmerfernsehempfangsanlage und Transponder für eine derartige
Anlage Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilnehmerfernsehempfangsanlage sowie
auf abgefragte Transponder, die beispielsweise in derartigen Anlagen verwendet werden,
um für die an die Anlage angeschlossenen Teilnehmer Kostenrechnungen erstellen zu
können.
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Abgefragte Transponderanlagen finden hauptsächlich dort Anwendung,
wo es erwünscht ist, Fernanschlußstationen abzufragen und den Betriebszustand der
Fernstation und bzw. oder den Zustand eines zugehörigen Anschlußgeräts (beispielsweise
einer Schaltergruppe) an eine Zentralstation zu übertragen. Der Erfindung kommt
ein derart allgemeiner Anwendungsbereich zu.
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Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet sind Teilnehmerfernsehempfangsanlagen,
bei denen eine Zentralstation die Fernsehempfänger einer großen Anzahl von Teilnehmern
(beispielsweise eine Million) abfragen kann und mindestens in einem begrenzten Maß
eine Nachrichtenübermittlung zwischen den einzelnen Teilnehmern und der Zentralstation
möglich ist. Die Erfindung bietet gegenüber herkömmlichen abgefragten Transponderanlagen
den Vorteil, daß eine größere Anzahl von Teilnehmern mit der gleichen Anzahl
von
Abfrage- oder Adreßfrequenzen abgefragt werden kann. Ferner besteht die Möglichkeit,
mehrere Zustände der Teilnehmer tetion an die Zentralstation zu Ubermitteln. So
ist es gemäß der Erfindung möglich, den Kanal festzustellen, auf den der Fernsehempfänger
jedes Teilnehmers abgestimmt ist, und den Zustand von mindestens vier getrennten
Datenschaltern anzuzeigen, die dem Teilnehmer die Möglichkeit geben, Informationzur
Zentralstation auszusenden.
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Gemäß der Erfindung ist jeder Teilnehmertransponder mit einem Speicherregister
ausgerüstet, das Digitalnformation speichern kann, die den Kanal, auf den der Empfänger
abgestimmt ist, oder die den Zustand der Datenschalter des betreffenden Teilnehmers
kennzeichnet. Die Teilnehmer werden dadurch abgefragt, daß die Zentralstation Tonfrequenzen
aussendet. Bestimmte vorgegebene Tonfrequenzkombinationen dienen dabei zur Identifizierung
von Untergruppen der Teilnehmerstationen. Einer der Töne (vorzugsweise der zuletzt
gesendete) wird dazu benutzt, um Schiebeimpulse für das Speicherregister zu erzeugen.
Mit diesen Schiebeimpulsen wird der Inhalt des Speicherregisters ausgelesen, so
daß die gespeicherten Daten in einer solchen Weise zur Zentralstation zurückübertragen
werden, daß der betreffende Teilnehmer einer vorgegebenen Untergruppe erkannt werden
kann. Die von den Teilnehmern zur Zentralstation übertragene Information wird dort
überprüft. Bei dieser Uberprüfung kann man feststellen, ob der Fernsehempfänger
eines bestimmten Teilnehmers eingeschaltet und, falls dies zutrifft, auf welchen
Kanal der Empfänger abgestimmt ist. Ferner kann die Zentralstation den Zustand der
Datenschalter bestimmen, falls dies erwünscht ist.
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Ein bevorzugtes Ausftihrungsbeispiel der Erfindung wird an Hand von
Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild
von den Teilnehmern einer Fernsehteilnehmeranlage, Fig. 2 ein Blockschaltbild der
Erfindung, Fig. 3 ein Blockschaltbild eines für die Anordnung nach der Fig. 2 geeigneten
Schaltnetzes mit Speicher- und Verknüpfungsgliedern und Fig. 4 einen Taktplan für
die beschriebene Ausführungs- -form der Erfindung.
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Bevor die Erfindung im einzelnen erläutert wird, ist es zunächst zweckmäßig,
die Gesamtanlage zu betrachten, um besser ein Verfahren würdigen zu können, mit
dem man aus einem Teilnehmerkreis von möglicherweise einer Million einen einzigen
Teilnehmer mit einer verhältnismäßig geringen-Anzahl von einzelnen Frequenzen in
einer hinreichend kurzen Zeit auffinden kann, so daß es praktisch möglich ist, alle
Einzelteilnehmer abzufragen. Die Anlage nach der Fig. 1 enthält zweihundert getrennte
Teilnehmergruppen 10(1), 10(2) ... 10(200). Alle Teilnehmer von jeder Gruppe sind
an ein Fernsehkabel 11 angeschlossen, so daß jeder der Teilnehmer die über das Kabel
zugeführten Signale empfangen kann. Bei dem Kabel 11 handelt es sich im allgemeinen
um ein Koaxialkabel, wie es beispielsweise für Gemeinschafts-Fernsehanlagen (CATV)
verwendet wird. Über das Kabel können gleichzeitig mehrere Fernsehsignale, beispielsweise
zehn, übertragen werden. Jeder Teilnehmer ist daher in der Lage, sich zu jeder Zeit
irgendein Fernsehprogramm auszuwählen, das einem dieser Fernsehsignale entspricht.
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Bei vielen Gemeinschafts-Fernsehanlagen (CATV) erhalten die Teilnehmer
eine monatliche Rechnung. Es ist dahernicht erforderlich, jeden der einzelnen Teilnehmer
fortlaufend abzufragen, da der Benutzungsumfang nicht wichtig ist. Bei einer Fernsehteilnehmeranlage,
bei der allerdings der Teilnehmer die Zeit bezahlt, während der er dem Kabel ein
Signal entnimmt, und bei
der es möglicherweise auch eine Rolle spielt,
Welches Signal dem Kabel entnommen wird, ist es erforderlich, den Betriebszustand
der einzelnen Empfänger zu einer Zentralstation zu übermitteln, in der die übermittelte
Information zur Erstellung der Rechnung für jeden Teilnehmer herangezogen wird.
In herkömmlichen Gemeinschafts-Fernsehanlagen (CATV) werden Einwegverstärker verwendet,
so daß es nicht möglich ist, die Teilnehmerinformation über das Kabel 11 zur Zentralstation
zu übertragen. Es ist daher üblich, diese Information über die normalen Fernsprechleitungen
zur Zentralstation zu übermitteln. Die einer Teilnehmergruppe 10 entsprechenden
Fernsprechleitungen sind in der Fig. 1 mit 12(1), 12(2) ... 12(200) bezeichnet.
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Die Teilnehmer von jeder einzelnen Gruppe 10 sind in 1260 Untergruppen
mit je vier Teilnehmern aufgeteilt. Diese Untergruppen sind in der Fig. 1 mit 14(1),
14(2) ... 14(1260) bezeichnet. Gemäß der Erfindung sind jedem der Teilnehmer in
einer Untergruppe zwei verschiedene tonfrequente Rückübertragungsfrequenzen zugeteilt,
mit denen die gewünschte Information über die einer Teilnehmergruppe zugeordnete
Fernsprechleitung 12 zu der Zentralstation rückübertragen wird. Wie es noch im einzelnen
erläutert wird, stellt für jeden Teilnehmer die eine Frequenz eine binäre 1 und
die andere Frequenz eine binäre 0 dar.
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Die Rückinformation von den vier Teilnehmern jeder Untergruppe wird
zur selben Zeit zur Zentralstation zurück übertragen. Die Zentralstation unterscheidet
diese Teilnehmer aufgrund der verschiedenen Frequenzen.
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Beim Abfragen der Teilnehmer der Gesamtanlage werden vier getrennte
Frequenzen in Gruppen zu jeweils zwei auf dem Kabel 11 von der Zentralstation übertragen.
Diese vier Frequenzen wählen aus jeder der Gruppen 10 eine einzige Untergruppe 14
aus. Während des ersten Abschnitts eines Abfragezyklus übertragen die vier ausgewählten
'Teilnehmer(Seder Untergruppe) auf ihren zugeordneten Fernsprechleitungen 12 zur
Zentralstation Daten, die den Zustand der Teilnehmerdatenschalter beinhalten. In
der Zentralstation können die einzelnen Teilnehmer identifiziert werden,
und
zwar dadurch, daß die spezielle Fernsprechleitung 12 die Gruppe, die übertragenen
Abfragefrequenzen die Untergruppe innerhalb Jeder Gruppe und die Tonfrequenzen auf
den Fernsprechleitungen den besonderen Teilnehmer innerhalb jeder Untergruppe kennzeichnen.
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Die Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild der nach der Erfindung ausgebildeten
Gesamtanlage. Das koaxiale Kabel 11 ist direkt an einen Untergruppendetektor 20
angeschlossen. Der Videoinformationsgehalt des Kabels 11 wird zu einem Fernsehtuner
18 einer Fernanschlußstation geführt, deren Ausgang mit der Äntenneneingangsklemme
eines Fernsehempfängers (nicht gezeigt) eines Teilnehmers verbunden ist. Der Tuner
18 enthält einen Kanalwählschalter 22. Dieser Kanalwählschalter ermöglicht es dem
Teilnehmer irgendeinen der verfügbaren Fernsehkanäle auszuwählen.
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Im vorliegenden Fall wird unterstellt, daß nicht mehr als fünfzehn
verschiedene Kanäle dem Teilnehmer zur Verfügung stehen.
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Die Anzahl der Kanäle ist jedoch von untergeordneter Bedeutung und
kann ohne große Schwierigkeit dadurch erhöht werden, daß ein Speicherregister vergrößert
wird.
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Der Kanalwählschalter betätigt eine Decodiermatrix 24, die über vier
parallele Leitungen 26 ein digitales Ausgangssignal abgibt. Bei dem Ausgangssignal
auf den Leitungen 26 kann es sich um eine vierstellige Binärzahl handeln, die den
von dem Kanalwählschalter 22 ausgewählten Kanal darstellt. Mit einer vierstelligen
Binärzahl ist es möglich, maximal fünfzehn Stellungen des Schalters 22 darzustellen.
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Das vierstellige Ausgangs signal der Matrix 24 wird einem Gatter 28
zugeführt, das normalerweise die Zufuhr der Ausgangssignale der Matrix 24 zu einem
Schieberegister 30 sperrt. Bei dem Schieberegister 30 handelt es sich um eine vierstufige
Baueinheit, die die vier Ziffern an den parallelen Ausgangsleitungen 26 aufnehmen
und speichern kann.
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Außerdem erhält das Schieberegister Information von vier Datenschaltern
32, 33, 34 und 35. Diese Schalter sind normalerweise über das Gatter 28 mit den
vier Stufen des Registers 30 verbunden, so daß der Zustand der Stufen des Schieberegisters
dem Zustand der zugeordneten Schalter entspricht. Die Schalter 32 bis 35 können
auf der Außenseite der Fernanschlußstation eines Teilnehmers angebracht sein. Sie
ermöglichen es, daß der Benutzer aus irgendeinem Grund mit der Zentralstation in
Verbindung treten kann. Wenn der Teilnehmer beispielsweise ein Fernsehunterrichtsprogramm
eingeschaltet hat, in dem Fragen zu beantworten sind, hat der Teilnehmer die Möglichkeit,
eine von vier möglichen Antworten auszuwählen, und zwar dadurch, daß er einen der
Schalter 32 bis 35 schließt. Wenn man auch die verschiedenen Schalterkombinationen
in Betracht zieht, ist die Auswahlmöglichkeit noch größer. Wenn diese Information
zur Zentralstation zurückübertragen wird, können dort die Antworten aufgezeichnet
und der Teilnehmer entsprechend bewertet werden.
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Wie bereits zuvor erwähnt, können in das Kabel 11 vier Tonfrequenzen
eingegeben werden, und zwar in Gruppen zu jeweils zwei, um die Teilnehmer abzufragen.
Der Untergruppendetektor 20 liefert als Antwort auf den Empfang der Abfragetdne,
die der Untergruppe entsprechen, zu der diese Station gehört, vier getrennte Ausgangssignale.
Die vier Ausgangssignale des Detektors 20 werden einem Schaltnetz 31 zugeführt,
das an Leitungen 31A, 31B, 31C und 31D vier Ausgangssignale abgibt. Die normalerweise
eingeschaltete Ausgangsleitung 31A führt zum Gatter 28 und dient dazu, die Schalter
32 bis 35 von dem Register 30 zu trennen, wenn das an ihr anliegende Signal abgeschaltet
wird.
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Der zweite Ausgang des Schaltnetzes 31 führt über die Leitung 31B
ebenfalls zum Gatter 28 und dient dazu, daß die an den Leitungen 26 anliegenden
Kanaldaten über das Gatter 28 zum Schieberegister 30 übertragen werden. Mit den
an dem Kabel auftretenden Frequenzen ist es daher nicht nur möglich, einzelne Teilnehmer
auszuwählen und zu identifizieren, sondern auch durch eine passende Codierung zu
bestimmen, welche Art von Information zur Zentralstation zurückübertragen werden
soll, also Kanalauswahlinformation oder Datenschalterinformation.
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Der dritte Ausgang des Schaltnetzes 31 führt über die Leitung 31C
zum Schieberegister 30 und dient zum Zuführen von Schiebeimpulsen,um die Daten in
dem Schieberegister 30 seriell zu einem normalen Frequenzumtastgenerator 36 zu übertragen.
Das Ausgangssignal des Generators 36 enthält, wie an sich bekannt, eine von zwei
vorbestimmten Tonfrequenzen. Die eine von diesen Tonfrequenzen entspricht einer
aus dem Schieberegister 30 gelesenen binären 1 und die andere einer aus dem Register
gelesenen 0. Das von dem Generator 36 abgegebene Frequenzumtastsignal wird direkt
der Fernsprechleitung der Teilnehmerstation zugeführt, auf der es zur weiteren Verarbeitung
zur Zentralstation übertragen wird.
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Das vierte Ausgangs signal des Schaltnetzes 31 tritt an der Leitung
31D auf und dient zum Einschalten des Frequenzumtastgenerators 36.
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In der Fig. 3 sind in einem Blockschaltbild die Bauelemente des Schaltnetzes
31, des Gatters 28 und des Schieberegisters 30 dargestellt. Der Untergruppendetektor
20, die Decodiermatrix 24 und der Frequenzumtastgenerator 36 sind im einzelnen nicht
gezeigt, da diese Baueinheiten an sich bekannt und irgendwelche Abänderungen zur
besseren Verwendung in der erfindungsgemäßen Anordnung für den Fachmann trivial
sind. Die in der Fig. 3 dargestellten Schaltungsanordnungen dienen lediglich zur
Erläuterung der Erfindung. Es sind auch andere Schaltungsanordnungen denkbar, die
die erforderlichen Steuerfunktionen ausüben können.
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Der Untergruppendetektor 20 gibt an vier Leitungen f1, f2, 3 und f4
als Antwort auf den Empfang von ankommenden Abfragefrequenzen F1, F2, F3 und F4
Gleichspannungssignale ab. An jedem Detektorausgang ist ein Gleichspannungssignal
so lange vorhanden, wie die entsprechende Abfragefrequenz an dem Kabel 11 auftritt.
Wie bereits erwähnt, wählen diese Frequenzen einen besonderen Teilnehmer zur Abfrage
aus und dienen auch zur Steuerung des Antwortablaufs.
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Die Arbeitsweise der in der Fig. 3 dargestellten Schaltungsanordnungen
wird an Hand des in der Fig. 4 gezeigten Taktplans erläutert, der einen bevorzugten
Abfragezyklus wiedergibt.
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Bei dieser dargestellten Ausführungsform ist es erwünscht, den Teilnehmer
zunächst abzufragen, um den Zustand der Datenschalter 32 bis 35 zu bestimmen, und
anschließend die Teilnehmerstation abzufragen, um die Stellung des Wählschalters
22 des Empfängers zu bestimmen. Der Abfragezyklus besteht daher aus zwei Abschnitten,
und zwar einem ersten, der beim Zeitpunkt t0 beginnt, und einem zweiten Abschnitt,
der bei dem Zeitpunkt tn beginnt, wie es in der Fig. 4 dargestellt ist.
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Bei der Erläuterung der Figuren D und 4 wird unterstellt, daß es sich
bei den Frequenzen, die zum Abfragen der dargestellten Teilnehmerstation erforderlich
sind, um die Abfragefrequenzen F1, F2, F3 und F4 handelt. Der Untergruppendetektor
20 liefert als Antwort auf den Empfang dieser Frequenzen vier Gleichspannungssignale
an seinen entsprechenden Ausgangsleitungen.
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Zu Beginn des Abfragezyklus (to) werden die Frequenzen F1 und F2 übertragen,
und zwar vorzugsweise zeitgebündelt. Infolgedessen gibt der Untergruppendetektor
Ausgangssignale f1 und f2, die trotz der Zeitbttndelung gleichzeitig auftreten,
über ein UND-Glied 42 an den Setzeingang eines Flipflop 44 ab. Bei den dargestellten
Flipflops handelt es sich um bistabile Bauelemente, die in Abhängigkeit vom Empfang
eines Eingangsimpulses entweder in einen Setzzustand (S) oder in einen Rücksetzzustand
(R) uebergehen. Wenn das Flipflop gesetzt ist, tritt an seinem 1-Ausgang ein Signal
auf, während an seinem 0-Ausgang kein Siganl vorhanden ist. Umgekehrt tritt im rückgesetzten
Zustand des Flipflop am 0-Ausgang ein Signal auf, während am 1-Ausgang in diesem
Fall kein Signal vorhanden ist.
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Wenn das Flipflop durch den gleichzeitigen Empfang der Frequenzen
F1 und F2 gesetzt ist, bereitet es ein UND-Glied 46 vor, Sas zum Empfang der Frequenzen
F4 und F3 dient. Wenn dann zum
Zeitpunkt t2 (Fig. 4) die Frequenzen
F4 und F3 auftreten und damit auch die Signale f4 und f3 wird das UND-Glied 46 durchgeschaltet,
um über ein ODER-Glied 62 ein Flipflop 48 zu setzen.
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Wenn das Flipflop 48 gesetzt ist, tritt an seinem Ausgang kein Signal
auf, so daß die Schalterdurchschaltleitung 31A abgeschaltet ist. Die Kanaldurchschaltleitung
31B bleibt in ihrem normalerweise abgeschalteten Zustand, so daß über das Gatter
28 keine neuen Daten zum Schieberegister 30 gelangen können.
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Das Gatter 28 enthält acht UND-Glieder 50 bis 57 und vier ODER-Glieder
58 bis 61. Die UND-Glieder 51, 53, 55 und 57 sprechen auf die Datenschalter 32,
33, 34 bzw. 35 an. Diese UND-Glieder sind normalerweise aufgrund des Schalterdurchschaltsignals
auf der Leitung 31A durchgeschaltet, so daß während der Periode, in der sich das
Flipflop 48 in seinem normalerweise zurückgesetzten Zustand befindet, die an den
geschlossenen Datenschaltern auftretenden Spannungen über die zugehörigen UND-Glieder
51, 53, 55 und 57 sowie die zugehörigen ODER-Glieder 58, 59, 60-und 61 den index
Fig. 3 dargestellten Stufen 3OA, 30B, 30C und 30D des Schieberegisters 30 zugeführt
werden.
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Unter Normalbedingungen stellen daher die vier Stufen des Schieberegisters
den Zustand der Datenschalter 32 bis 35 dar.
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Wenn der erste Impuls an der Leitung f4 (zur Zeit t2) auftritt, wird
er von einem UND-Glied 60 weiter übertragen, das durch die Setzausgänge der Flipflops
44 und 48 durchgeschaltet worden ist. Das Ausgangssignal des UND-Glieds 70 dient
für das Schieberegister 30 als Schiebeimpulsquelle. Dadurch werden in an sich bekannter
Weise die Daten in den Stufen des Registers bei der gezeigten Darstellungsweise
nach rechts verschoben, wobei der Informationsinhalt der letzten Registerstufe (30d)
zum Frequenzumtastgenerator 36 (Fig. 1) übertragen wird, der dann veranlaßt, daß
über die Fernsprechleitung eine binäre 1 oder O zur Zentralstation übertragen wird.
Der Setzausgang des Flipflop 48 (Leitung 31D) dient zur Freigabe des Frequenzumtastgenerators,
so daß dieser zum Senden bereit ist, wenn die
erste Binärziffer
aus dem Register 30 geschoben wird.
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Jeder nachfolgende Impuls F4 erzeugt einen Schiebeimpuls am Ausgang
des UND-Glieds 70, so daß ein kontinuierlicher Datentransfer gewährleistet ist,
bis nach Empfang von vier derartigen Schiebeimpulsen die gesamte in dem Schieberegister
gespeicherte Information seriell herausgeschoben und durch den Frequenzumtastgenerator
36 zur Zentralstation zurückübertragen ist.
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Zu diesem Zeitpunkt (das Ende des Ersthalbabschnitts des Abfragezyklus,
tn) ist das Schieberegister geleert und bereit, die Kanalwähldaten von dem Schalter
22 über die Decodiermatrix 24 zu empfangen. Die Frequenz F3 endet zum Zeitpunkt
tn (Fig. 4). Dadurch wird das UND-Glied 47 über einen Negator 72 durchgeschaltet,
und das Flipflop 48 bleibt über ein ODER-Glied 62 im Setzzustand. Gleichzeitig tritt
an der Leitung 31B, die zu den UND-Gliedern 50, 52, 54 und 56 führt, ein Kanaldurchschaltsignal
auf. Das Signal an der Leitung 31B gibt die UND-Glieder 50, 52, 54 und 56 frei,
so daß die Ausgänge der Decodiermatrix 24 parallel durch die ODER-Glieder 58 bis
61 zu den zugeordneten Schieberegisterstufen 30A, 30B, 30C und 30D durchgeschaltet
sind.
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Zum Zeitpunkt tn+1 setzt die Frequenz F3 wieder ein, so daß das UND-Glied
47 gesperrt und das Kanaldurchschaltsignal von der Leitung 31B abgeschaltet wird.
Das UND-Glied 70 bleibt freigegeben bzw. durchgeschaltet, 80 daß die Schiebeimpulse
f4 zum Schieberegister 30 gelangen können, um den Inhalt des Schieberegisters seriell
auszulesen. Am Ende dieses Zyklus wird die Frequenz F1 unterbrochen, um die Flipflops
44 und 48 über einen Negator 76 zurückzusetzen und dadurch alle Freigabe-bzw. Durchschaltsignale
von der Anordnung abzuschalten. Die Anlage ist jetzt bereit, die nächste Gruppe
von Teilnehmern abzufragen.
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Da die Erzeugung der Frequenzen F1, F2, F3 und Fh in einem zentral
angeordneten Rechner unter der Steuerung eines Programms vorgenommen wird, ist es
möglich, eine Betriebsart einzustellen, bei der die Teilnehmeranschlußanlage zum
Zeitpunkt tn automatisch zurückgesetzt wird, so daß Kanaldaten überbrückt oder umgangen
werden.
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Die Verwendung eines Frequenzumtastgenerators 36 hat den Vorteil,
daß sowohl für die binäre 0 als auch für die binäre 1 eine positive Anzeige gegeben
wird. Von den vier Teilnehmern in einer Untergruppe kann beispielsweise der erste
Teilnehmer die Frequenzen 1200 Hz und 1500 Hz haben, die die binäre 0 bzw.
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1 darstellen. Dem zweiten Teilnehmer können die Frequenzen 1800 Hz
und 2100 Hz zugeordnet sein. Der dritte Teilnehmer kann die Frequenzen 2400 Hz und
2700 Hz und der vierte Teilnehmer die Frequenzen 3000 Hz und 3300 Hz haben. Zu Beginn
des Abfragezyklus wird der Frequenzumtastgenerator durch das Ausgangssignal des
Flipflop 48 freigegeben. Nach der Freigabe des Generators gibt dieser jedesmal,
wenn eine 0 oder 1 aus dem Schieberegister 30 ausgelesen wird, die entsprechend
zugeordnete Tonfrequenz an die Fernsprechleitung ab. Obwohl vier Teilnehmer zur
selben Zeit an eine Fernsprechleitung angeschlossen sind, können dies von diesen
Teilnehmern gegebenen Antworten infolge der verschiedenen Frequenzen, die jedem
Teilnehmer zugeordnet sind, unterschieden werden. Das Zeitintervall zwischen aufeinanderfolgenden
Schiebeimpulsen sollte hinreichend groß sein, daß ein von der Zentralstation geliefertes
Digitalbit vom Teilnehmer gelesen und vor dem nächsten Schiebeimpuls zur Zentralstation
zurückgeschickt wird.
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Falls es erwünscht ist, den Zustand des Schieberegisters 30 anzuzeigen,
können die Setzausgänge von allen Schieberegisterstufen an Treiberstufen angeschlossen
werden, die Anzeigelampen speisen, wie es in der Fig. 3 unten angedeutet ist. Ferner
kann ein Schalter 80 vorgesehen sein, so daß der Benutzer das Schieberegister zu
jeder Zeit löschen kann. Es können, wie oben beschrieben, Verriegelungsschaltungen
vorgesehen sein,
so daß es während eines Abfragezyklus nicht möglich
ist, den Zustand der Schieberegister durch Betätigung der Datenschalter 32 bis 35
zu ändern. Eine ähnliche Verriegelung kann in der oben beschriebenen Anlage vorgesehen
sein, um zu verhindern, daß während der zweiten Hälfte des Abfragezyklus eine Veränderung
in der Stellung des Kanalwählers auftritt.
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Die Anzahl der benötigten Abfragefrequenzen hängt von der Anzahl der
Teilnehmer ab. Bei einer Anlage mit einer Teilnehmeranzahl von etwa einer Million,
wie bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel, kommt man mit zehn verschiedenen
Abfragefrequenzen aus. Diese Abfragefrequenzen werden in zwei Folgen mit je zwei
Frequenzen gesendet, wobei die letzte Folge aus anderen Frequenzen als die erste
Folge besteht. Mit dieser Anordnung ist es möglich, 1260 verschiedene Frequenzkombinationen
mit jeweils vier zu einer Zeit vorzusehen. Wenn es daher möglich ist, daß sich vier
Teilnehmer in dieselbe Fernsprechleitung teilen, können 5040 (4 x 1260) Teilnehmer
für jede Fernsprechleitung vorgesehen werden. Wenn man zweihundert verschiedene
Fernsprechleitungen verwendet, erhält man eine Gesamtkapazität, die geringfügig
über einer Teilnehmeranzahl von einer Million liegt.
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In Zukunft wird es möglich sein, über ein Kabel Information in beiden
Richtungen zu übertragen. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, Fernsprechleitungen
zur NachrichtenUbermittlung zwischen dem Teilnehmer und der Zentralstation zu verwenden.
Da bei Benutzung eines Kabels als Nachrichtenverbindung die Bandbreite wesentlich
größer ist, wird es möglich sein, zur selben Zeit während des Abfragezyklus sehr
viele Teilnehmer auf das Kabel aufzuschalten und diese Teilnehmer aufgrund von tonfrequenten
Antwortsignalen zu unterscheiden.
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Die Erfindung kann in mannigfacher Weise abgeändert werden. So sind
beispielsweise viele verschiedene Frequenzkombinationen möglich, um die Teilnehmer
abzufragen. Anstatt die Information von den Datenschaltern in das Schieberegister
zum anschließenden
seriellen Auslesen zu geben, kann man durch
die Betätigung von einem oder mehreren der Datenschalter einen mehrstelligen Code
erzeugen, der direkt zur Zentralstation zurückübertragen wird. Wenn es die Bandbreite
erlaubt, kann man die Teilnehmerdaten anstatt seriell im Parallelbetrieb rückübertragen,
wobei für jede Bitstelle ein anderer Frequenzumtastoszillator verwendet wird. Unter
Berücksichtigung der vorgegebenen Bandbreite wird dabei allerdings die Anzahl der
Teilnehmer vermindert, die gleichzeitig auf eine einzige Fernsprechleitung aufgeschaltet
werden können. Trotz der geringeren Teilnehmeranzahl kann eine derartige Betriebsweise
von Vorteil sein, nämlich dann, wenn es auf eine schnelle Übertragungszeit ankommt.
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Bei der Erfindung handelt es sich also um eine abgefragte Transponderanlage,
die in Teilnehmerfernsehanlagen zum Erstellen der Rechnungen an die Teilnehmer gesetzt
werden kann Dabei werden eine große Anzahl von einzelnen Teilnehmerstationen von
einer Zentralstation abgefragt, um den Betriebszustand des Empfängers jedes Teilnehmers
und bzw. oder eines zugehörigen Anschlußgeräts festzustellen. Jeder Transponder
weist ein Speicherregister auf, in das Daten parallel eingespeichert werden können,
die dann seriell ausgelesen werden.
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Die in das Register eingespeicherte Information kann den Kanal darstellen,
auf den der Empfänger abgestimmt ist, oder den Zustand von mehreren Datenschaltern,
die es dem Teilnehmer ermöglichen, Information zur Zentralstation zurückzusenden.
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Die Teilnehmer können in Gruppen und Untergruppen unterteilt werden,
wobei jede Untergruppe auf eine andere von der Zentralstation ausgesendete Frequenzkombination
anspricht. Diese Frequenzkombination dient als Adreßcode, der-jeden einzelnen Teilnehmer
oder jede Anschlußstation identifiziert. Die eine übertragene Frequenz dient zur
Erzeugung von Schiebeimpulsen, um die in dem Speicherregister gespeicherte Information
auszulesen, und wird ferner als ein Teil des Adreßcode benutzt, der die Teilnehmerstation
identifiziert. Die seriellen Ausgangssignale des Schieberegisters -werden unter
Anwendung der Frequenzumtasttechnik
zur Zentralstation zurückübertragen,
wobei die verwendeten Frequenzen den einzelnen Teilnehmer innerhalb der Untergruppe
identifizieren.