DE2239552B2 - Verfahren zur thermischen Behandlung von Metallhalbzeugen bei Temperaturen zwischen 200 und 300 Grad C, insbesondere für die thermische Entspannung von Messinghalbzeug, und zur Durchführung des Verfahrens geeignete Öfen - Google Patents
Verfahren zur thermischen Behandlung von Metallhalbzeugen bei Temperaturen zwischen 200 und 300 Grad C, insbesondere für die thermische Entspannung von Messinghalbzeug, und zur Durchführung des Verfahrens geeignete ÖfenInfo
- Publication number
- DE2239552B2 DE2239552B2 DE2239552A DE2239552A DE2239552B2 DE 2239552 B2 DE2239552 B2 DE 2239552B2 DE 2239552 A DE2239552 A DE 2239552A DE 2239552 A DE2239552 A DE 2239552A DE 2239552 B2 DE2239552 B2 DE 2239552B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- semi
- oil bath
- oil
- treated
- temperatures
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/0075—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for rods of limited length
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/34—Methods of heating
- C21D1/44—Methods of heating in heat-treatment baths
- C21D1/50—Oil baths
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
- C22F1/08—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of copper or alloys based thereon
Description
55
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen Behandlung von Metallhalbzeugen bei Temperaturen
zwischen 200 und 300cC, insbesondere für die
thermische Entspannung von Messinghalbzeug zur Beseitigung der Anfälligkeit gegen Spannungskorrosion.
Die Erfindung betrifft ferner die zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Öfen. Sie hat das Ziel, in
kontinuierlichem automatischem Betrieb hohe Durchsatzleistung und hohe Wirtschaftlichkeil zu ermöglichen.
Voraussetzung dafür ist eine betrachtliche Verkürzung der Warmbehandlungszeit, die nach aus der
Literatur bekannten Angaben z. B. für die thermische
For die &ensisslie Behandlung von MetaflhaJbze«-
gea werden üoBeiierweise LuftumwäJzöfea eingesetzt
Öa diese öfen, bedingt durch die themaschen
Eigenschaften des Wärnseträgers Luft {kleine Wärmekapazität und schlechter Wärmeübergang) verhältnismäßig lange Aufheizzeiten für das Behandiungsgut
benötigen, müssen zur Erreichung technisch sinnvoller Durchsatzmengen ganze Stapel der Halbzeuge (Chargen) in die Öfen eingebracht werden. Die Übertragung
der Wärme auf die im Innern der Stapel liegenden Halbzeuge ist erheblich schlechter als die auf die außen
am Stapel liegenden Halbzeuge. Die Folge sind unnötig lange Haltezeiten für einen Großteil der außen am
Stapel liegenden Halbzeuge, unterschiedliche Eigenschaften des Produkts und geringe Wirtschaftlichkeit
dieser öfen. Außerdem lassen sich derartige im Chargenbetrieb arbeitende Öfen schlecht in automatische
Fertigungsstraßen eingliedern.
Andere bekannte Wärmeträger, die für eine schnellere
Aufheizung des Halbzeuges auf die genannten Temperaturen in Betracht hätten kommen können, sind
mit erheblichen Nachteilen behaftet:
Die zwischen 200 und 3000C genügend dünnflüssigen
Salzbäder, wie sie schon durch die US-PS 23 88 563 zum minutenschnellen zwischenzeitlichen Anlassen einzeln
aufgegebener Stücke von in Stufen zu verformenden Halbzeugen aus bestimmten Al-Legierungen vorgeschlagen
worden sind, sind teuer und außerdem gegenüber zahlreichen NE-Metallen in der Regel
aggressiv; zudem müssen die Halbzeuge nach der Wärmebehandlung durch Wässern von anhaftendem
Salz befreit werden, was zu erheblichen Schwierigkeiten für die Reinigung des verwendeten Wassers führt. Auch
ist die Verwendung von drei- oder vierwertigen Alkoholen, wie Pentaerythrit, oder Gemischen aus
diesen bekannt. Aber sie sind teuer und werden deshalb großtechnisch kaum eingesetzt. Ungeeignet sind Metallschmelzen,
da sie insbesondere für NE-Metalle ein großes Auflösungsvermögen haben.
Nun sind schon in der Literatur öle und Fette als Wärmeträger erwähnt, aber in der Praxis sind sie zur
thermischen Behandlung von Metallhalbzeugen nicht eingesetzt worden, da sie bei Temperaturen von 200 bis
300"C einen erheblichen Dampfdruck haben; vor allem aber, weil sie durch Oxidation sehr schnell altern und
unbrauchbar werden. Dies gilt nicht für die /.. B. aus der DTPS 9 69 808 bekannte Verwendung von öl zum
Abschrecken und Warmaushärten von Al-Legierungen, wo die Temperaturen weit unter 200° C liegen.
Auch ist durch die US-PS 18 29 186 bekannt, zur Wärmebehandlung von Stahlgußteilen od. dgl. einen mit
einem abnehmbaren Deckel versehenen, mit heißem öl oder einem anderen geeigneten Wärmeträger gefüllten
Tauchbehälter vorzusehen, der an einen Kreislauf angeschlossen ist, der eine Umwälzpumpe und einen
Erhitzer für den Wärmeträger enthält; dabei kann das in einem Korb befindliche Behandlungsgut nur nach
Abnahme des Deckels in das Bad eingetaucht werden. Vorkehrungen, durch Luftabschluß eine Oxidation des
betreffenden Wärmeträgers zu verhindern, sind offensichtlich nicht getroffen worden. Das gleiche gilt für die
in einer etwa aus dem Jahre 1952 stammenden Werbeschrift der Siemens-Schuckert-Werke angebotenen
Ölanlaßbäder. Diese Einrichtungen sollten zum Anlassen von Werkzeugen, zum Tempern und ähnlichen
Wärmebehandlungen für Temperaturen bis maximal
30O°C and zum Härten, Vergüten und Anlassen für
femperaturen bis 30O0C verwendet werden. Die zu
behandelnden Gegenstände werden mit Hilfe eines Stbkorbes chargenweise eingetaucht. Auch ist erwähnt,
laß die Ölbäder mit einer ölumlaufpumpe z.B. als
Alterungsbäder für Präzisionslehren geliefert werdea Zweifellos kommt bei dem mit diesen Bädern
praktizierten Tauchverfahren das heiße öl intensiv mit dem Luftsauerstoff in Berührung. Es muß daher mit
iascher Oxidation gerechnet werden, so daß das öl immer wieder erneuert werden muß, wenn das Bad
wirklich bei Temperaturen von wesentlich mehr als 2000C betriv-faen werden soll. Damit ist aber die
Wirtschaftlichkeit einer solchen Betriebsweise in Frage gestellt.
Erst in einer Veröffentlichung der Zeitschrift »Das Industrieblatt«, Stuttgart, April 1960, ist auf S. 211 bis
213, insbesondere 213, ein Ölbad offenbart, dessen ölfüllung zur Verhinderung eines vorzeitigen Alterns
durch einen darauf schwimmenden Deckel oder durch Schutzgas gegen Lufteinwirkung geschützt werden soll.
Die Temperaturangaben dieser Arbeit bestätigen, daß es damals nicht möglich schien, Öltemperaturen
zwischen 200 und 300° C in befriedigender Weise anzuwenden. Es ist dort im wesentlichen nur von
Temperaturen zwischen 50 und 8O0C und zwischen 150
und 200°C, beiläufig auch zwischen 80 und 1500C die
Rede. Der Grund für diese Beschränkung ist darin zu suchen, daß insbesondere beim Einbringen und beim
Austragen des Behandlungsgutes eine Berührung des Öles mit der Außenluft nicht vermeidbar und der
Luftabschluß nur zeitweilig war. Ein Anlaß zur Änderung dieses Zustandes bestand nicht, denn es sind
die genannten Temperaturen gegenüber den über 2000C liegenden Temperaturen der Salzbäder als für
den dortigen Zweck der Härtung von Gegenständen aus Stahllegierungen sogar als vorteilhaft nachgewiesen.
Noch später ist in der DT-AS 12 30 058 eine Einrichtung zur Behandlung von Werkstücken in einem
Salz- bzw. Ölbad beschrieben worden, bei der die Werkstücke durch ein Hubfördermittel durch eine
flache, oben offene Wanne geführt werden. Angaben über Temperaturen sind dort nicht gemacht worden:
man kann aber aus dem Fehlen besonderer Schutzmaßnahmen mit Sicherheit annehmen, daß bei der dortigen
t richtung die Wärmebehandlung bei Temperaturen über 200"C Salzbädern vorbehalten geblieben ist.
Für die Behandlung dünnwandiger metallischer Werkstücke, insbesondere aus Aluminium, bei Temperaturen
von etwa 500°C ist schließlich durch die DT-AS 20 05 807 ein durch elektrische Heizelemente geheizter
Durchlaufofen bekanntgeworden. Zur Förderung der Werkstücke durch den Ofen dient ein darin umlaufendes
großes Transportrad mit Zellen für die Aufnahme der Werkstücke, das mit im Eingang und im Ausgang des
Ofens angeordneten Zellenrädern zusammenarbeitet. Die Wärme wird vor allem durch Berührung zwischen
den Werkstücken und den Zellenwänden des Transportrades übertragen. Ein Verbleiben der aus den Schmiermitteln
und etwaigen Lösungsmitteln entstehenden Dämpfe im Ofen wird als unerwünscht bezeichnet, so
daß von einem Luftabschluß des Behandlungsraumes, etwa durch die schleusenähnlichen Zellenräder, nicht die
Rede sein kann. Für die Behandlung mehr oder weniger sperriger und massiver Metallhalbzeuge ist dieser Ofen
aus Raumgründen und aus Gründen des schlechten Wärmeüberganges nicht geeignet.
Dem Erfinder stellte sich die Aufgabe, ein Verfahren zur thermischen Behandlung von Metallhalbzeug im
ölbad bei Temperaturen zwischen 200 und 3000C
insbesondere für die thermische Entspannung von Messinghalbzeug, zu entwickeln, bei dem das wirksame
ölbad auf Temperaturen zwischen 200 und 300° C
gehalten werden kann, ohne daß eine vorzeitige Alterung des Öles und ein übermäßiger Ölverbrauch
eintritt Weiterhin bestand die Aufgabe für den Erfinder darin, die für die Durchführung des Verfahrens
geeigneten öfen zu schaffen.
Die erfinderischen Verfahrensschritte zur Lösung der gestellten Aufgabe bestehen darin, daß das in an sich
bekannter Weise unter Luftabschluß gehaltene eigentliche ölbad auf 200 bis 300° C geheizt und die
Öltemperatur in den mit der Außenluft in Kontakt kommenden Bereichen bei etwa 190°C, jedenfalls unter
200° C. gehalten wird
Em erster zur Durchführung des erfinderischen Verfahrens geeigneter Ofen ist derart ausgebildet, daß
an bzw. in ihm zum Längseinführen und Längsaustragen von stangen- oder rohrförmigem Behandlungsgut
angebrachte Stutzen mit einem Kühlmantel versehen sind, und daß dazwischen zum Quertransport des im
wesentlichen in unveränderter Richtungslage verbleibenden Behandlungsgutes durch das eigentliche ölbad
führende Fördermittel bekannter Art vorgesehen sind. Vorieilhafterwei.se können zum Austrag des Behandlungsgutes
durch den zweiten Stutzen dort Mittel zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wanderfeldes
vorgesehen sein.
Eine andere Ausgestaltungsmöglichkeit des Ofens besteht darin, daß zum Quereinführen und -austragen
von stangen- oder rohrförmigem Behandlungsgut am Ofen vorgesehene Schleusen in für die Temperaturbegrenzung
des Öles geeigneter Weise ausgestattet oder angeordnet sind, und daß dazwischen Transportmittel
bekannter Art zum Quertransport des Behandlungsgutes durch das eigentliche Ölbad vorgesehen sind. Dazu
können die Schleusen mit Kühlmänteln versehen sein, oder es sind die Schleusen als Flüssigkeitsverschlüsse
ausgebildet, und ihre ölfüllung ist vom eigentlichen Ölbad getrennt.
Schließlich kann ein zur Erhaltung des Füllungszustandes des Ofens vorgesehener, mit dem Arbeitsraum
kommunizierender Ausgleichsraum vom eigentlichen Ölbad entfernt angeordnet und/oder, gegebenenfalls
samt seiner Verbindungsleitung, mit Kühleinrichtungen versehen sein.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten des Verfahrens und des Aufbaues zu seiner Durchführung geeigneter öfen
sind der folgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
Die zeichnung zeigt in mehr oder weniger schematischer Darstellungsweise in
F i g. 1 eine Ofenanlage im Schnitt,
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung eines Ofens,
bei dem das stangen- oder rohrförrnige Behandlungsgut durch lotrechte Stutzen in Längsrichtung eingebracht
und ausgetragen wird,
F i g. 3 eine ebensolche Darstellung eines Ofens, bei
dem das stangen- oder rohrförmige Behandlungsgut durch schrägliegende Stutzen in Längsrichtung eingebracht
und ausgetragen wird,
F ig. 4 einen Längsschnitt durch eine andere
Ausführungsform eines Ofens, bei dem das stangen- oder rohrförmige Behandlungsgut in Querrichtung
durch eine Trommelschleuse eingebracht und durch eine ebensolche Schleuse ausgetragen wird, und
Fig.5 einen Längsschnitt durch eine weitere
Ausführungsform, bei der als Schleusen für das Ein- und Austragen des Behandlungsgutes Flüssigkeitsverschlüsse
vorgesehen sind.
Der Arbeitsraum 1 des Ofens der Anlagenach Fig.l
ist als weitgehend gegsn die Außenluft abgeschlossener
Behälter ausgebildet und völlig mit einem Thermalöl auf mineralischer Basis gefüllt, wie solche als Wärmeträger
in Wärmeübertragungsanlagen in der chemischen. Textil- und Lebensmittel-Industrie sowie in Bäckereien
und Großküchen in Aufnahme gekommen und z. B. unter der Markenbezeichnung »Mobiltherm 600« und
»Mobiltherm 605« im Handel erhältlich sind. Der Arbeitsraum 1 ist lediglich mit den für den Betrieb
notwendigen öffnungen versehen: an ihm befindet sich der Einbringstutzen 2. der Austragstutzen 3 und der
Dampfauslaßstutzen 4. Die drei Stutzen bilden zusammen über den Arbeitsraum 1 miteinander kommunizierende
Röhren, wobei der ölstand bis in die Nähe der Ausmündungen der Stutzen reicht. Die öloberflächen
2', 3' in den Stutzen sind mit einer Stickstoffschicht bedeckt.
Der Arbeitsraum ! ist durch Rohrleitungen 5 an einen ölkreislauf angeschlossen, der eine Pumpe 6 und einen
gas- oder ölbeheizten ölerhitzer enthält. Der Einbringstutzen 2 und der Austragstutzen 3 sind in der Nähe
ihrer Ausmündungen, d. h. im Bereich der öloberfläche, mit mit Wasser gespeisten Kühlmänteln 8 versehen.
Durch den Zustrom des im Erhitzer 7 aufgeheizten Öls wird die Temperatur im Arbeitsraum 1 auf
beispielsweise 250°C gehalten; durch die Kühlung mittels der Kühlmantel 8 wird es in den vorerwähnten
Stutzen 2,3 auf 190° C abgekühlt. Dadurch und durch die
Stickstoffschicht wird ein vorzeitiges Oxidieren und Altern des Öls verhindert. Durchgeführte Versuche
haben ergeben, daß bei Verwendung eines geeigneten Thermalöls, d.h. eines solchen mit niedrigliegender
Dampfdruckkurve, eine Lebensdauer desselben von 2000 bis 3000 Betriebsstunden zu erwarten ist.
In F i g. 2 ist in schematischer Weise der Arbeitsraum
1 als kastenförmiger Behälter dargestellt, auf den lotrecht der Einbringstutzen 2 und der Austragstutzen 3
für das Einbringen und Austragen des stangenförmigen Gutes 9 aufgesetzt sind. Das Gut wird in Achsrichtung
eingebracht quer zur Achsrichtung durch das Bad im Arbeitsraum 1 bewegt und nach einer Verweildauer von
insgesamt 1 bis 2 Minuten wieder in Achsrichtung ausgetragen.
Die Ausführung nach F i g. 3 unterscheidet sich von der vorhergehenden dadurch, daß die Stutzen 2, 3
schräg unter einem Winkel von beispielsweise 20° zur Horizontalen am Arbeitsraum 1 angesetzt sind
Während beim Beispiel nach F i g. 2 die Oberflächen des Öls in den Stutzen 2 und 3 ein Mindestmaß haben,
sind sie im Beispiel nach Fig.3 etwa dreimal so groß,
was aber im Kauf genommen werden kann. Hier brauchen nämlich die Stangen, die z. B. horizontal aus
der Maschine kommen, nicht erst lotrecht aufgerichtet
zu werden, sondern es genügt eine geringe Neigung, um sie in den Embringstutzen 2 einführen zu können. Somit
läßt sich ein nach F i g. 3 gebauter Ofen leicht in einen laufenden Arbeitsprozeß einfügen.
Für den Transport des Behandlungsgutes können je nach den räumlichen Verhältnissen herkömmliche
Mittel angewendet werden: für das Einbringen eine Ratsche oder ein Falfechacht für die Bewegung quer
dorch den Arbeitsraum eine endlose Förderkette und für den Austrag ein Paternosterwerk oder ein
Schrägaufzug. Auch kann daran gedacht werden, für ^1
den Austrag unter Verzicht auf eine mechanische Einrichtung ein elektromagnetisches Wanderfeldvorzu- f
sehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig.4 ist der *
Arbeitsraum 10 ebenfalls weitgehend gegen die " Außcnluft abgeschlossen. In ihm verläuft horizontal ein
Querförderer, nämlich ein Kettenförderer 11, bestehend >,
aus mehreren parallel angeordneten endlosen Einzel- ν ketten. Oberhalb des Anfangs und des Endes des
Förderers f 1 sind je eine Trommelschleuse 12,13 in die Decke des Arbeitsraumes 10 eingesetzt. Die Trommeln r
14, 15 der beiden Schleusen weisen Taschen 16, 17 auf für die Aufnahme der zu- und abzuführenden Stangen 9.
Die Eingangsöffnung 18 der Eingangsschleuse 14 befindet sich etwa auf dem Scheitel des Schleusengehäuses
19, das mit einem Kühlmantel 20 versehen ist.
Die Austragsschleuse 13 weist etwa in Höhe der Trommel 18 eine schräg abwärts führende Austragsöffnung
21 auf. Auch die Austragsschleuse 15 ist mit einem Kühlmantel 22 versehen. Heb- und senkbare Schwenkarme
23, die zwischen die Ketten des Kettenförderers 11 greifen, dienen zum Überheben der Stangen 9 in die
Tasche 17 der Trommel 15 der Austragsschleuse 13. Es versteht sich, daß die Schleusentrommeln 14, 15, der
Kettenförderer 11 und die Schwenkarme 23 durch eine entsprechende Getriebeverbindung im Gleichtakt angetrieben
sein müssen.
Mit dem Arbeitsraum 10 ist durch eine Ausgleichsleitung 24 ein Ausgleichsraum 25 verbunden. Auch dieser
Ausgleichsraum könnte, wenn nötig, mit einem Kühlmantel versehen sein. Im allgemeinen wird aber ein
bestimmter Abstand des Ausgleichsraumes 25 vom Arbeitsraum 10 des Ofens genügen, um die Temperatur
des Öls im Ausgleichsraum niedrig zu halten, besonders wenn die Ausgleichsleitung 24 einen geringen Querschnitt
hat und/oder mit Kühlrippen versehen ist.
Der Arbeitsraum 10 des Ofens und der Ausgleichsraum 25 sind mit Thermalöl gefüllt, dessen Spiegel bis
fast an die Unterkante der Schleusenaustragsöffnung 21 heranreicht. Die Beheizung des Thermalöls im Arbeitsraum
10 kann in derselben Weise erfolgen wie dies an Hand der Fig.l bereits erläutert wurde. Die
öloberflächen in den Spalten der Schleusen 12 und 13
sind gering, so daß die Oxidation des Thermalöls hintangehalten werden kann, zumal die Schleusen
ohnehin gekühlt sind. Eventuell kann aber auch dort noch ein inertes Gas, z. B. Stickstoff, auf die öloberflächen
geblasen werden. Für die Oberfläche des Öls im Ausgleichsbehälter 25 wird dies nicht nötig sein, da dort
die öltemperatur. wie gesagt als Folge des Abstandes zum Arbeitsraum 10 ohnehin niedrig gehalten werden
kann.
Zu ihrer Wärmebehandlung werden die Stangen 9 in Querlage zur Durchlaufrichtung durch die Schieuseneingangsöffnung
18 aufgegeben und von der Schleusentrommel 14 in ihren Taschen 16 nacheinander züf
Abgabe an den Kettenförderer 11 mitgenommen. Sfe werden von der Kette durch das ölbad geführt dessen
Temperatur z. B. 250° C beträgt und werden am Ende der Kette durch die Schwenkarme 23 in den Bereich der
Trommel 15 hochgehoben, wo sie jeweils in den Taschen 17 mitgenommen und schließlich durch die
öffnung 21 ausgetragen werden.
Einen grundsätzlich anderen Aufbau zeigt der Ofen nach Fig.5. Hier sind dem eigentlichen Arbeitsraum
26, der das beheizte Ölbad 27 enthält je A Flüssigkeitsverschlaß 28, 29 als als Eingangs- end
Λ
ZZ J
Austragsschleuse vor- bzw. nachgeschaltet. Diese Flüssigkeitsverschlüsse sind vom eigentlichen beheizten
Ölbad 27 getrennt, so daß die Temperatur ihres Ölinhalts leicht entsprechend niedrig gehalten werden
kann. Für den Transport der Stangen 9 durch den Ofen ist eine endlose Kette 30 vorgesehen, die mit ihrem
oberen Trum im Wechsel abwärts und aufwärts durch den Flüssigkeitsverschluß 28, das Bad 27 und den
Flüssigkeitsverschluß 29 geführt und mit ihrem untei
Trum im wesentlichen geradlinig unterhalb des Of zurückgeführt wird. Der freie Teil des Arbeitsraumes
ist mit einem unter geringem Überdruck stehen« inerten Gas gefüllt. — Die Betriebsweise dieses Of
liegt so klar auf der Hand, daß sich weit Ausführungen dazu erübrigen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
$09
1
Claims (7)
1. Verfahren xur thermischen Behandlung von
JsfetalUiaibzetigea im ölbad bei Temperaturen
zwischen 200 und 3Q0°C insbesondere EQr die
thermische Entspannung von Messinghalbzeug, dadurch gekennzeichnet, daß das in an
sich bekannter Weise unter Luftabschluß gehaltene eigentliche ölbad auf 200 bis 300° C geheizt und die
öltemperatur in den mit der Außenluft in Kontakt
kommenden Bereichen bei etwa !900C. jedenfalls aber unter 200° C gehalten wird.
2. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an bzw. in
ihm zum Längseinführen und Längsaustragen von stangen- oder rohrförmigen! Behandkingsgut angebrachte Stutzen (2, 3) mit einem Küb»mantel (8)
versehen sind, und daß dazwischen zum Quertransport des im wesentlichen in unveränderter Rieh-
lungslage verbleibenden Behandlungsgutes durch das eigentliche ölbad führende Fördermittel bekannter Art vorgesehen sind.
3. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Austrag des Behandlungsgutes durch den
zweiten Stutzen (3) dort Mittel zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wanderfeldes vorgesehen
sind.
4. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Quereinführen und -austragen von stangen- oder rohrförmigen! Behandlungsgut am Ofen vorgesehene
Schleusen (12,13; 28,29) in für die Temperaturbegrenzung
des Öles geeigneter Weise ausgestattet oder angeordnet sind, und daß dazwischen Transportmittel
bekannter Art zum Quertransport des Behandlungsgutes durch das eigentliche ölbad
vorgesehen sind.
5. Ofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleusen (12, 13) mit Kühlmänteln (20, 22)
versehen sind.
6. Ofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleusen als Flüssigkeitsverschlüsse (28,29)
ausgebildet sind, und daß ihre ölfüllung vom eigentlichen ölbad getrennt ist.
7. Ofen nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Erhaltung seines
Füllungszustandes vorgesehener, mit dem Arbeitsraum (10) kommunizierender Ausgleichsraum (25)
vom eigentlichen ölbad entfernt angeordnet und/oder, gegebenenfalls samt seiner Verbindungsleitung (24), mit Kühleinrichtungen versehen ist.
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722239552 DE2239552C3 (de) | 1972-08-11 | Verfahren zur thermischen Behandlung von Metallhalbzeugen bei Temperaturen zwischen 200 und 300 Grad C, insbesondere für die thermische Entspannung von Messinghalbzeug, und zur Durchführung des Verfahrens geeignete Öfen | |
CH1063373A CH586754A5 (de) | 1972-08-11 | 1973-07-20 | |
BE133801A BE802714A (fr) | 1972-08-11 | 1973-07-24 | Procede de fabrication d'objets en matiere thermoplastique |
AT683973A AT338007B (de) | 1972-08-11 | 1973-08-03 | Verfahren zur thermischen behandlung von metallhalbzeugen im olbad und mit transportmitteln fur das behandlungsgut versehener ofen zur durchfuhrung des verfahrens |
NL7310848A NL7310848A (de) | 1972-08-11 | 1973-08-06 | |
FR7328987A FR2195695B1 (de) | 1972-08-11 | 1973-08-08 | |
BE134376A BE803376A (fr) | 1972-08-11 | 1973-08-08 | Procede de traitement thermique de pieces metalliques |
IT69418/73A IT994580B (it) | 1972-08-11 | 1973-08-09 | Procedimento e dispositivo per il trattamento termico di parti metalliche |
JP48089380A JPS49131911A (de) | 1972-08-11 | 1973-08-10 | |
GB3808173A GB1438376A (en) | 1972-08-11 | 1973-08-10 | Themral treatment of metal parts |
US05/387,278 US3964734A (en) | 1972-08-11 | 1973-08-10 | Apparatus for thermally treating metal components |
US05/668,744 US4077814A (en) | 1972-08-11 | 1976-03-19 | Method for thermally treating metal components |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722239552 DE2239552C3 (de) | 1972-08-11 | Verfahren zur thermischen Behandlung von Metallhalbzeugen bei Temperaturen zwischen 200 und 300 Grad C, insbesondere für die thermische Entspannung von Messinghalbzeug, und zur Durchführung des Verfahrens geeignete Öfen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2239552A1 DE2239552A1 (de) | 1974-02-28 |
DE2239552B2 true DE2239552B2 (de) | 1975-10-09 |
DE2239552C3 DE2239552C3 (de) | 1976-05-13 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT994580B (it) | 1975-10-20 |
CH586754A5 (de) | 1977-04-15 |
GB1438376A (en) | 1976-06-03 |
US3964734A (en) | 1976-06-22 |
NL7310848A (de) | 1974-02-13 |
BE803376A (fr) | 1973-12-03 |
FR2195695B1 (de) | 1977-05-13 |
JPS49131911A (de) | 1974-12-18 |
AT338007B (de) | 1977-07-25 |
BE802714A (fr) | 1973-11-16 |
DE2239552A1 (de) | 1974-02-28 |
ATA683973A (de) | 1976-11-15 |
FR2195695A1 (de) | 1974-03-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0562250B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abschrecken metallischer Werkstücke | |
DD299419A5 (de) | Verfahren, gefaess und einrichtung zur kontinuierlichen oder intermittierenden beschichtung von gegenstaenden | |
DE60129580T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum schmelztauchbeschichten von metallsträngen,insbesondere von stahlband | |
DE2239552C3 (de) | Verfahren zur thermischen Behandlung von Metallhalbzeugen bei Temperaturen zwischen 200 und 300 Grad C, insbesondere für die thermische Entspannung von Messinghalbzeug, und zur Durchführung des Verfahrens geeignete Öfen | |
DE2239552B2 (de) | Verfahren zur thermischen Behandlung von Metallhalbzeugen bei Temperaturen zwischen 200 und 300 Grad C, insbesondere für die thermische Entspannung von Messinghalbzeug, und zur Durchführung des Verfahrens geeignete Öfen | |
DE3418039C2 (de) | Vorrichtung für die elektrolytische Behandlung metallischer Bänder | |
DE19829825C2 (de) | Karburierungs- und Abschreckungsvorrichtung und Verfahren zum Abschrecken dünner Plattenteile | |
DE2729931C3 (de) | Turmofen zur Wärmebehandlung von Walzblechen | |
DE220814C (de) | ||
DE3621789C1 (en) | Installation for tempering metal parts in a continuous operation | |
DE1758058A1 (de) | Vorrichtung zur Waermebehandlung | |
DE2423598A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum beschichten eines fortlaufenden gegenstandes mit geschmolzenem metall | |
DE3000408C2 (de) | ||
DE3242418A1 (de) | Einrichtung zur chemisch-thermischen bearbeitung von werkstuecken aus metallischen materialien in einer gesteuerten atmosphaere | |
DE3009481C2 (de) | Anordnung für die Wärmebehandlung von Werkstücken | |
AT205839B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines langgestreckten Körpers | |
DE2450955B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum patentieren von zu bunden gehaspelten stahldraht | |
DE2714298C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung heißtauchverzinkter Bleche | |
DE21716C (de) | Verfahren zur Ausgleichung der j Wärme in Flufseisenblöcken | |
DE2608850A1 (de) | Verfahren zum abschrecken von metallteilen und abschreckofen | |
DE741422C (de) | Haerteanlage | |
AT156156B (de) | Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Metallen. | |
DE1220451B (de) | Durchsatzofen zur Waermebehandlung von Metallen unter Schutzgas | |
DE201C (de) | Verfahren, Panzerplatten in heifsem Zustande in Flüssigkeiten einzutauchen, nebst hierzu angewendeten Apparat | |
CH626656A5 (en) | Heat treatment installation with a frame construction |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |