DE2243550C3 - Organosilicium- und Organogermaniumverbindungen und sie enthaltende Arzneimittel - Google Patents
Organosilicium- und Organogermaniumverbindungen und sie enthaltende ArzneimittelInfo
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- DE2243550C3 DE2243550C3 DE2243550A DE2243550A DE2243550C3 DE 2243550 C3 DE2243550 C3 DE 2243550C3 DE 2243550 A DE2243550 A DE 2243550A DE 2243550 A DE2243550 A DE 2243550A DE 2243550 C3 DE2243550 C3 DE 2243550C3
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- C07F7/0816—Compounds with Si-C or Si-Si linkages comprising at least one atom selected from the elements N, O, halogen, S, Se or Te comprising a heterocyclic ring said ring comprising Si as a ring atom
Description
Die Erfindung betrifft Azaspirane, die durch Silicium
oder Germanium substituiert sind, sowie ihre pharmazeutisch unbedenklichen quartären Salze.
Die Azaspirane gemäß der Erfindung werden aus Azaspirodionen, die als Zwischenprodukte anfallen und
selbst neu sind, hergestellt.
Es wurde gefunden, daß die Silicium oder Germanium enthaltenden, als Endprodukte erhaltenen
Azaspirane und ihre Säureadditionssalze pharmakologhch
aktive Verbindungen sind, die sich durch ihre zylotoxische Aktivität in menschlischen Gewebekulturzellen,
die aus Lymphosarkom . Brustkrebs- und KB-Kultnrzellen
gezüchtet worden sind, auszeichnen. Die bis-quaternären Salze dieser Verbindungen sind
besonders wertvoll für die Blockierung der Ganglienaktivuät
bei Hunden und anderen Tieren.
Die erfindungsgemaßcn Verbindungen weisen die folgende Formel auf:
R1 CHj CH2 CH2 CH. R4
XCN R' N
R- CH; CH; CH. (CH;)„ IO
R- CH; CH; CH. (CH;)„ IO
in der R1. R W und R' je ein Alkylrest mit 1 bis 4C
Atomen sind.
X ein .Silicium- oder Germaniumatom ist.
/; fur O oder I steht, und
R' cm Alkylenrest mil I bis 6 C Atomen ist.
und tieren pharmazeutisch unbedenkliche quartäre Salze
Die Azaspirodione. in denen η in tier vorstehenden
Formel den Wert 0 hai. haben die Formel
R1 CH; CH, CH. C R4
X C IO N
v/ CI-I2-CH2 V- -N7 IO
in der R1. R2, R1, R4. R1" und X die oben genannten
Bedeutungen haben, und können durch eine Redukin die entsprechenden neuen Azaspirane
gemäß der Erfindung umgewandelt werden. Die Reduktion kann in einem inerten Lösungsmittel unter
Verwendung geeigneter gemischter Metallhydride als Reduktionsmittel, z. B. Natriumbis-(2-methoxyäthoxy)-aluminiumhydrid
oder Lithiumaliiminiumhydrid. durchgeführt
werden.
Die Lösungsmittel müssen inert gegenüber dem Reduktionsmittel sein. Geeignet sind beispielsweise
aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe und lineare und cyclische Äther, z. B. Diälhyläther.
Dibutyläther. Dioxan. Tetrahydrofuran. Älhylenglykoldimethyläther.
Äthylcnglykoldiäihyüither. Diathylcnglykoldimethyläthcr
und Diälhylenglykoldiäthyläther. Die Reduktion kann bei Temperaturen von O'C bis zum
Siedepunkt des Lösungsmittels durchgeführt werden. Die Reduktionszeit kan· einige Stunden bis mehrere
Tage betragen.
Eine katalytisch^ Reduktion mit Kupferchromil nach dem allgemeinen Verfahren, das von Wolcik und Adkins
in ) Amer. Chcm. Soc. 56. 2419 (1934). beschrieben
wird, oder eine elektrolytisch^ Reduktion können eben
falls angewendet werden. Die elekirolytuchc Reduktion
von Imidcn isi allgemein bekanni. beispielsweise aus
der Vemffenilichiing von F- D. Popp und II. P Schultz
in (hem Review. e>2. 19 (1962), und der Arbeit von I.
Yama/aki und M. Nagala in Yakugakii /asshi. 79.
1222-4(1959). Die let/lgcnannte Arbeit wird in C. A., 54.
4596 (I960), referiert.
I in zweckmäßiges Atisg.ingsnialeri.il. das für die
Herstellung einer bevorzugten Ausfiihningsform tier
[ rfind'ing gemalt -lcr vorslchenden Formel verwende!
wird, ist 4.4 Dimeihvl-4-sila cyiloluxinci. wie von
R II. Benkeser und F. W. Bennell in | Ann ' ( hem. Soc
80. 541 5 (1958). beschrieben.
Die Umwandlung von 4.4 Dimcihvl-4 sila cvd"
hcxanon in ein Azaspirodion wird zweckmäßig durch
eine vierstufige Reaklion durchgeführt. In der erslcn
Stufe dieser Reaktion wird 4.4 Dimethyl 4-silacvclo
heianpn mil einem niederen Alkyjty.inacei.ii, ζ Li1
Äthylcyaliacetat, kondensiert, wobei 4,4-DinicthyI-4-siln-cycloliexylidcMcyanacctat
und Wasser gebildet werden. Diese Reaklion wird in einem organischen Lösungsmittel, z. B. Benzol oder Toluol, und in
Gegenwart von Essigsäure und Ammoniumacctat, die als Katalysatoren wirksam sind, durchgeführt. Beispielsweise
wird die Reaklion bei der Rückfluß-
temperatur für eine Zeit von 2 Stunden bis 24 Stunden
durchgeführt.
In der zweiten Reaktionsstufe wird das 4,4-Dimethyl-4-sila-cyclohexyIidencyanacetat
aus der ersten Stufe durch Behandlung mit Kaliumcyanid in ein Dinitril
umgewandelt und dann hydrolysiert, indem es mit konzentrierter Salzsäure am Rückflußkühler erhitzt
wird, wobei 4,4-Dimethyl-4-siIa-cyclohexan-l-curbaxy-1-essigsäure
gebildet wird. Die Dinitrilreaktion kann zweckmäßig in einem organischen Lösungsmittel, z. B.
Äthylalkohol, bei Reaktionstemperaturen von 20 bis 30°C für Reaktionszeiten von 12 bis 36 Stunden durchgeführt
werden.
In der dritten Reaktionsstufe wird das carboxylierte
Produkt der zweiten Reaktionsstufe mit einem Anhydrid, z. B. Essigsäureanhydrid, am Rückflusskühler erhitzt,
wobei das Anhydrid des carboxylierten Produkts der zweiten Stufe und Essigsäure gebildet werden.
Diese Reaktion wird für eine Zeit von 15 Minuten bis 4 Stunden durchgeführt.
In der vierten Reaktionsstufe wird das in der dritten Reaktionsstufe gebildete Anhydrid mit Dimethylaminopropylamin
umgesetzt, wobei N-Dimethylaminopropyl-8,8-dimethy!-8-sila-2-azaspiro[5:4]decan-l,3-dion
und
ίο Wasser gebildet werden. Diese Reaktion wird bei
Temperaturen von 150" bis 200°C während einer Zeit von 30 Minuten bis 2 Stunden durchgeführt Die Verwendung
eines Lösungsmittels ist nicht erforderlich. Die vierstufige Reaktion kann wie folgt dargestellt
werden:
Stufe I:
CH1 — CH,
/ ' \
/ ' \
(CHj)2Si C=O + CNCI-KCOOCHs
CH1-CH, CN
/ ' \ I
(CHj)1Si C=C-COOC1H5 + H1O (I)
(CHj)1Si C=C-COOC1H5 + H1O (I)
CH2-CH,
Stufe 2:
CH, - CH, CH,COOH HCI / \ /
(I) -f KCN - (CHO-Si C
CH, CH, COOH
Slufc3:
C-H2 CH2 CH2-C-O
(II) + (CH1CO)2O ► (CH1J1Si C
/ \ C]], CH2 C - -O
Il
2CHjCOOH
(III)
Stufe 4:
C]]2 CH2 CH2 C
(III) f (ΠΙ,),Ν CH2 C-H, CII, NH, »(CH1I2Si C
CH2 CH, C - N
Il I
O CH,
CH,
CH2
N(CIi1I2
N(CIi1I2
Das Dionprcdukt aus der vorstehenden Reaktion wird in einer ftinfien Reäktionssiufe durch Umsetzung
rhiI einem Reduktionsmittel wie Liihiumaluminiumhydrid
in das endgültige Azaspiran, nämlich N-Dimethylaminopropyl-S.S-diirrcthyl-S-sita^-azaspiro-[5
:4]decan umgewandelt. Beliebige geeignete Reduktionsmittel und Bedingungen können angewendet
werden. Diese sind dem Fachmann bekannt. Die Reaktion wird vorteilhaft unter Verwendung von
Wasserfreiem Äther als Lösungsmittel durchgeführt und kann wie folgt dargestellt werden:
Stufe 5:
CH1-CH-, CH1-CHi
OV) + LtALH4 '(CHj)3Si C
CH2-CH3 CH2-N
Azaspirodione, bei denen η in der vorstehndenden allgemeinen Formel den Wert i hat, haben die Formel
s ν
2
2
s \
/ | |
\ | |
Hierin haben R1, R3, R3, R4, R5 und X die obengenannten
Bedeutungen.
Das gleiche Ausgangsmaterial kann zur Herstellung dieser Ausführungsform verwendet werden, jedoch
erfordert die Synthese des gewünschten Azaspirodions ein fünfstufiges Verfahren.
In der ersten Stufe wird 4,4-Dimethyl-4-siIa-cycIohexanon mit einer phosphor-substituierten Verbindung
der Formel (E)3P—CH?-D umgesetzt, in der F ein
Stufe 1:
CH2-CH2 O
ICH3I2Si C = O + (C2H5)JPCH2-C-OC2H-;
CH2-CH2
CH1-CH1-CH,
' I
N(CH3I2
niederer Alkylrest mit 1 bis 4, vorzugsweise mit 2 C-Atomen und D eine Gruppe der Formel COOE oder
CN ist. In dieser Phase des Verfahrens wird die Wittig-
π Reaktion angewendet. Beispielsweise ergibt die
Verwendung von Triäthylphosphonoacetat bei der Reaktion Äthyl-'M-dimethyM-sila-cycIohexylidenacetat,
das dann in Gegenwart von Natriumäthoxyd mit einem Alkylcyanacetat dessen Alkylrest vorzugsweise
1 bis 4 C-Atome enthält, z. B. Äthylcyanacetat, kondepsiert,
wobei Diäthyl-4,4-dk:.-thyl-4-sila-cyclohexan-
!-(cyanacetatj-acetat erhalten wuj. Dieses Diacetat
wird dann hydrolysiert, indem es mit konzentrierter Salzsäure am Rückflußkühler erhitzt wird wobei die
r> entsprechende Diessigsäure gebildet wird. Die Diessigsäure
wird dann mit einem Anhydrid am Rückflußküh- !er erhitzt und mit Dimethylaminopropylamin in der
gleichen Weise wie in den Stufen 3 und 4 der vorhergehenden Ausführungsform umgesetzt, wobei N-
jo Dimethylaminopropyl-^-dimetiiyl-q-sila-S-azaspiro-[5
:5]undecan-2.4-dion gebildet wird. Diese Reaktion kann wie folgt dargestellt werden:
CH2-CH2 H O
(CH3I2Si \-C-COOC2Hk + P(C2H5I3
Vh2-CH, (VI)
Stufe 2:
Stufe 3:
Stufe 4:
CH2 CH2 C COOC2H5
(VI)H-CNCH2COOC2H5-MCH1I2Si C H
C-H2 CH2 CH. COOC2H5
CH2 CH2 CH2CC)OH
(VII) + HCI - MCH3J2Si C
CH2 CH, CFI2COOH
CH2-CH2 CH2-C
(VIII) + (CH3CO)2O -—'(CHj)2Si C 0 + 2CH3COOH
CH2-CH2 VlI2 C
(VIl)
(VIII)
(IX)
Stufe 5:
CH2-CH2 CH2-C CH3
(IX) + (CHj)2N-CH2-CH2-CH2-NH2 >
(CH3I2Si C N-(CH2J3-N
CH2-CH2 CH2—C=O CH3
Das Dionprodukt der vorstehend beschriebenen
Reaktion wird in einer sechsten Reaktionsstufe in das endgültige Azaspiranprodukt, nämlich N-Dimethyl-
aminopropyl-9,9-diinelhyl-9*sila-3-azaspiro[5:5]-undecan
durch Reduktion in der gleichen Weise wie bei der Bildung der durch die Formel (V) dargestellten
Verbindung umgewandelt.
rt:n ri —:..—..~-u:n.4..„,*„„ „nmxn λ~- cr;»^..»~
LJ1\* VJUt IlltllllUIII HJI Uli IUUIIgUII gt»IIICfl.r UV.I LiI llllUUIIg
können unter Verwendung von Dialkylgermanen (mil I bis 4 C-Atomen im Alkylrest), vorzugsweise Dimethyl-
oder Diäthylgerman, als Ausgangsmaterial hergestellt werden. Das Dialkylgerman wird durch Kondensation
mit Methylacrylat und Abdestillieren der Reaktions
produkte unter vermindertem Druck in einen Dialkylgermaniumdipropionsäureester
umgewandelt. Der erhaltene Dipropionsäureestcr wird dann durch Behandlung
mit Kalium-tert.-butoxyd in einem organischen Lösungsmittel cyclisiert und anschließend hydrolysiert
und decarboxyliert, indem er mit 20%iger Schwefelsäure am Rückflußkühler erhitzt wird, wobei 4,4-Di-
•>IL.«#l.<t.iTo».»-Mfj_/-»v/*lr»hAvannn prhaltpn u/irH Dipcpc
Keton wird dann in der gleichen Weise, wie oben für die
analogen Siliciumverbindungen beschrieben, in eine Dicarbonsäure umgewandelt.
Die zum Keton führende Reaktion kann wie folgt dargestellt werden:
Stufe I:
C2H, H
-2 "5
C2H5 CH2CH2COOCH3
Gc + 2CH2 = CH2C-OCH, —♦ Gc
C2H5 H C2H5 CH2CH2COOCH3
Stufe 2:
Toluol
(XI) + (CHj)3COK-
(XI) + (CHj)3COK-
C2H, CH2-CH2
-- Ge C = O
20%ige H,SO4 / \ /
CH5 CH2-CH,
(XH)
Die Erfindung betrifft auch die pharmazeutisch unbedenklichen,
ungiftigen Säureadditionssalze und bisquaternären Salze der Silicium- und Germanium-Azaspirane.
Diese Salze von Azaspiranen können durch die folgende Formel dargestellt werden:
50
Q 0
CH2-CH, CH2-CH,
X C N-R3-N 2
X C N-R3-N 2
R2 CH2-CH, CH2-CH2 R5
55
Hierin haben R1, R2. R3. R4,R5, X, und η die gleichen
Bedeutungen wie in der eingangs genannten allgemeinen
Formel. Γη allen Fällen ist Q entweder ein Wasserstoffatom, ein niederer Alkylrest mit 1 bis 4 C-Alomen
oder ein Alkenylrest mit 3 bis 4 C-Atomen und Z ein ungiftiges Anion, ζ. B. ein Jodid, Chlorid, Acetat,
Bromid, Sulfat, Pamoat, Perchlorat, Mucat, Succinat,
Girat oder Phosphat. Im allgemeinen sind diese ungiftigen Salze, die in Wasser oder anderen gut
verträglichen Lösungsmitteln löslich sind, besonders vorteilhaft für therapeutische Zwecke aufgrund der
leichten Verabreichung der Salze in dieser gelösten Form. Andere ungiftige Salze können jedoch ebenfalls
für diese Zwecke verwendet werden.
Die vorstehend beschriebenen freien Basen und ihre Säureadditionssalze haben wertvolle pharmakologische
Eigenschaften. Sie rufen zytotoxische Effekte an menschlichen Gewebekulturen von Lymphosarkor an,
Prostatakrebs und Brustkrebs im Bereich von etwa 1 bis 5 y/ml Kultur oder weniger hervor. Die bis-quaternären
Salze der freien Basen sind ferner, wie bereits envähnt, Ganglienblocker und lähmen in unterschiedlichem
Maße die sympathischen und parasympathischen Ganglien.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung von N-substituiertem 8,8-DimethyI-8-sila-2-azaspiro-
[5 :4]decan und beschreibt speziell die als Zwischenprodukte
anfallenden Vorstufenverbindungen. Das nach diesem Verfahren hergestellte Azaspiran ist
besonders wertvoll aufgrund seiner starken zytotoxischen Eigenschaften gegen Gewebekulturen von
Krebsgewebe, z.B. Lymphosarkom-, Brustkrebs- und KB-Kulturzellen.
a) Äthyl-4.4-dimethyl-4-sila-cyclohexylideti-alphacyanacetat
aus 4,4-Dimethyl-4-sila-cyclohexanon
Ein Gemisch "on 28,3 g (0,2 Mol) 4,4-Dimethyl-4-silacyclohexan
und 22,6 g Äthylcyanat wurde in 60 ml trockenem Benzol gelöst. Dieser Lösung wurden 1,4 g
Ammoniumacetat und 2,4 g Eisessig zugesetzt. Das Gemisch wurde mit einem Dcan-Stark-Wasserabscheider
am tiüikfluß erhitzt. Nach dem Aufhören der Abscheidung
von Wasser wurde weitere 2 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Das Gemisch wurde der Abkühlung
überlassen und dreimal mit je 100 ml Wasser gewaschen. Die Waschflüssigkeiten wurden zweimal mit
Benzol extrahiert. Die vereinigten Benzollösungen wurden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach
dem Abdeslillieren des Benzols wurde der Rückstand unter Vakuum destilliert. Bei 85 bis 87°C und 0,075 mm
Hg wurden 37,2 g des Produkts als farblose, sirupartige Flüssigkeit aufgefangen.
b) Äthyl-4,4-dimethyl-4-sila-cyclohexan-1 -cyan-1 -a-cyanacetat
Eine Lösung von 37 g Äthyl-4,4-dimethyl-4-silacyclohexyliden-A-cyanacetal
(hergestellt in der vorstehend beschriebenen Weise) in 136 ml absolutem Alkohol wurde hergestellt. Zur Lösung wurde eine Lösung
von 20 g Kaliumcyanid in 40 ml Wasser gegeben. Nach 2 Tagen bei Raumtemperatur schied sich das Kaliumsalz
des Produkts ab. Der Alkohol wurde unter vermindertem Druck entfernt und das rohe Kaliumsalz in der
nächsten Reaktion (c) verwendet.
c) 4,4-Dimethyl-4-siIa-l-carboxycyclo-
hexanessigsäure
Das in der beschriebenen Weise hergestellte rohe Kaliumsalz (b) wurde mit 300 ml konzentrierter Salzsäure
3 Tage am RückfluDkühler erhitzt und dann mit dem gleichen Wasservolumen verdünnt. Nach Abkühlung
für mehrere Stunden wurde das Gemisch filtriert und die Fällung mit Wasser gewaschen. Das rohe Produkt
wurde in Kaliumbicarbonatlösung gelöst. Die Lösung wurde filtriert und das Filtrat mit Salzsäure neu-
li-aliciorl Πιο cinro I Άα,ηπ
r,ln nil-;».ι ™;· \l/„„„-
gewaschen und getrocknet. Nach Umkristallisation aus
Benzol und Petroläther schmolz die Säure bei 161 bis 162° C und wog 23,8 g.
d) 4,4-Dimethyl-4-si!a-i-carboxycyclo-
hexanessigsäureanhydrid
Ein Gemisch von 21,8 g 4,4-Dimethyl-4-si!a-l-carboxycyclohexanessigsäure
und 100 ml Essigsäureanhydrid wurde 1 Stunde am Rückflußkühler erhitzt. Das
überschüssige Essigsäureanhydrid wurde unter vermindertem Druck (20 mm Hg) entfernt und der Rückstand
destilliert. Das Produkt hatte einen Siedepunkt von 104
bis llO°C/O.I5mm Hg und wog i6,2g. Es hatte einen
Schmelzpunkt von 88 bis 900C.
e) N-(3 Dimethylaminopropyl)-8,8-dimethyl-8-siIa-2-azaspiro[5:4]decan-13-dion
Zu 15,2 g 4.4-Dimethyl-4-sila-l-carboxycycIohexanessigsäureanhydrid
wurden 73 g 3-Dimethylaminopropylamin gegeben. Das Gemisch wurde 1 Stunde auf
180 bis 2000C erhitzt Es wurde der Abkühlung überlassen,
worauf das Produkt durch Destillation bei 118 bis 128°C/0.08mm Hg erhalten wurde. Das Produkt
hatte einen Schmelzpunkt von 88 bis 89.5°C und wog 19,6 g.
f) N-(3-Dimethylaminopropyl-8,8-dimethyl-8-sila-2-azaspiro[5 :4]decan
10 g Lithiumaluminiumhydrid und 500 ml wasser-
-: freier Äther wurden in einen 1-l-Dreihalskolben gegeben,
der mi· Rührer, Tropftrichter und Rückflußkühler versehen war. Nach zweistündigem Rühren wurde eine
Lösung von 15 g N-Dimcthylaminopropyl-S.S-dimelhyl-8-siIa-2-azaspiro[5
:4]decpn-I,3-dion in 200 ml wasser-
freiem Äther innerhalb von 30 Minuten zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 4 Stunden gerühr', und dann
zersetzt, indem 40 ml Wasser langsam tropfenweise zugesetzt wurden. Nach weiterem Rühren für I Stunde
wurden die anorganischen Salze abfiltriert. Das Ätherfiltrat wurde über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Der Äther wurde abdestilliert. Der Rückstand wurde destilliert, wobei im wesentlichen reines N-Di-
methylaminopropyl-S.S-dimethyl-S-sila^-azaspiro-[5:4]decan
vom Siedepunkt 85 bis 90°C/0,05mm Hg
erhalten wurde. Diese Verbindung wurde in Kulturen von menschlichem Gewebe von Lymphosarkomen,
Prostatakrebs und Brustkrebs getestet, wobei sie eine ausgezeichnete zytotoxische Wirkung bei I bis 5 Mikrogramm
pro ml Kultur zeigte.
g) Das Hydrochlorid des Reaktionsprodukts der Stufe (f) wurde wie folgt hergestellt: Das Produkt wurde
mit einer Lösung von Chlorwasserstoff in Äthylalkohol behandelt, worauf das SaIi. mit Äther ausgefällt wurde.
Nach Umkrislallisation hatte das Dihydrochlorid von
(f) einen Schmelzpunkt von 3! 1 bis 312°C.
h) Das Methojodid der Verbindung (f) wurde ebenfalls in der gleichen Weise hergestellt, wobei jedoch
Methyljodid anstelle von Chlorwasserstoff verwendet wurde. Das Dimethjodid von (f) hatte einen Schmelz-
)5 punkt von 288 bis 290°C. Das Dimethjodid der Verbindung
(f) zeigte eine starke Wirkung als Ganglienblocker und erzeugte bei hypertensiven I lunden eine
deutliche Blutdrurksenk^ng bei sehr niedrigen Dosen von 10 mg/kg Körpergewicht des Hundes.
Λ\η Unrclnjlnrtn YOV
N-substiluiertem 9,9-Dimethyl-9-sila-3-azaspiro[5 :5]-
Vi undecan. das ebenfalls eine starke zylotoxischc Aktivität
hat.
a) Äthyl-4.4dimethyl-4-sila-cvclohexylidenacetat
V) Ein trockener 500-ml-Dreihalskolhcn wurde mit Stickstoff gespült und mit einem Rührer. Kühler. Tnermometer
und Trichter versehen. Ein Gemisch von 9 g Natriumhydrid (50% in Mineralöl) wurde /u 100 ml
Benzol gegeben. Das Gemisch wurde gerührt, während
■ii 44,6 g Triäthylphoxphonacelat innerhalb von 30 Minuten
zugetropft wurden. Während der Zugabe ließ man die Temperatur nicht über 301C steigen. Das Gemisch
wurde eine weitere Stunde bei Raumtemperatur gerührt, worauf 283 g 4.4-Dimethyl-4-sila-cyclohexanon
w) langsam innerhalb von 30 Minuten zugesetzt wurden,
während die Temperatur un'er 25"C gehalten wurde.
Das Gemisch wurde dann 15 Minuten auf 60"C erhitzt und erneut gekühlt. Die ßenzollösung wurde dekantiert
und der Rückstand mehrmals mit Benzol gewaschen.
b5 Das Benzol wurde abdestilliert und der Rückstand unter
vermindertem Druck destilliert, wobei 24.6 g Athyl-4,4-dimethyl-4-sila-cycIohexyIidenacetat
vom Siedepunkt 52 bis 56°C/0,03 mm Hg erhalten wurden.
b) Diiiihyl-'M-climethyM-sila-cyclohexan-1
-(Λ-cyanacciat)-1 -acetat
Eine Lösung von Natriumäthoxyd wurde in einem mit Rührer, Trichter und Rückflußkühlcr versehenen
500-ml-DreihalskoIben durch Umsetzung von 4.43 g
Natrium mit 100 ml absolutem Alkohol hergestellt. Zu dieser am Rückfluß erhitzten Lösung wurden langsam
21,8 g Äthylcyanacetftt gegeben, worauf das Gemisch
gekühlt wurde. Nach Zusatz von 37,4 g Äthyl-4,4-dimethyI-4-sila-cyclohexylidenacetal
zum gekühlten Gemisch wurde die erhaltene Lösung 2 Stunden auf dem
Dampfbad am Rückflußkühler erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt und mit
verdünnter Salzsäure angesäuert. Das Gemisch wurde dann mit 300 ml Wasser verdünnt und dreimal mit
Äther extrahiert. Die Ätherlösung vurde mit Kaliutnbicarbonatlösung
und gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen. Das Gemisch wurde über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Der Äther wurde entfernt und der Rückstand destilliert, wobei 20,3 g Diäthyl-
4,4-dimethyl-4-sila-cyclohexan-1 -(Λ-cyanacctat)-i-acetat
vom Siedepunkt 132 bis l36°C/0,23mm Hg
erhalten wurden. Durch erneute Destillation wurden 16.4 g eines im wesentlichen rpinen Produkts vom Siedepunkt
120 bis I24°C/O,O5 mm Hg erhalten.
c) 4.4-Dimethyl-4-sila-cyclohexan-1,1-diessigsäure
Eine Lösung von 0.32 g Diäthyl-4,4-dimethyl-4-sila· cyclohexan-l-(a-cyanacetat)-l-acetat wurde mit 200 ml
konzentrierter Salzsäure gemischt. Das Gemisch wurde 2 Tage am Rückflußkühler erhitzt. Es wurde dann mit
400 ml Wasser verdünnt, gekühlt und filtriert. Das feste Material wurde mit einer gesättigten Kaüumbicarbonatlösung
behandelt, erhit/t und filtriert. Das alkalische Filtrat wurdc mit Salzsäure angesäuert und der Abkühlung
überlassen. Die Fällung wurdc abfiltriert, ge'rocknet
und aus Äthylacelat umkristallisiert, wobei ein Produkt mit einem Schmelzpunkt zwischen 209 und 212°C
erhalten wurde.
d) 4,4-DimcthyI-4-sila-cydohev-)n-diessigsäureanhydrid
Ein Gemisch von 10 g 4,4-Dimethyl-4-sila-cyclohcxan-l.l-diessigsäure
und 50ml F.ssigsäureanhydrid wurdc I Stunde am Rückflußkühler erhitzt. Das überschüssige
Essigsäureanhydrid wurde unter vermindertem Druck abdestilliert. Der Rückstand wurde bei 65 bis
67°C unter einem Druck von 0.05 mm Hg sublimiert. Hierbei wurden 8,8 g eines weißen kristallinen Produkts
vom Schmelzpunkt 102 bis 104 "C erhalten. Durch
Umkristallisation aus Athylaretat und Petroläther
wurde der Schmelzpunkt der Verbindung auf 104 bis 1050C erhöht.
e) N-(3-Dimethylaminopropyi-9,9-dimethyl-9-sila-3-azaspiro[5
:5]undecan-2.4-dion
Zu 8 g pulvcrförmigem 4.4-Dimethy!-4-siIa-cyclohexan-l,l-diessigsäureanhydrid
wurden 4 g 3-Dimeihylaminopropylamin geger :n. Das Gemisch wurde dann
erwärmt, bis sich eine klare Schmelze gebildet hatte. Das Gemisch wurde zur Vollendung der Cyclisierung
eine Stunde auf 1800C erhitzt. Das bei der Reaktion
gebildete Wasser wurde entfernt. Nach der Abkühlung wurden 7.4 g des Produkts unter Vakuum destilliert,
wobei eine Verbindung mit einem Siedepunkt von 139 bis !45°C/0.08 mm Hg erhalten wurde.
f) N■(3-Dimethy!aminopropy^9(9-dimefhy^9-sila'
3-azaspii'o[5:5]undecan
Zu einer Lösung von 8 g Lithiumaluminiumhydrid in
300 ml wasserfreiem Äther wurde langsam eine Lösung von 6 g des Dions (e) in 100 ml wasserfreiem Äther gegeben.
Das Gemisch wurde 2 Stunden unter Rühren am Rückflußkühler erhitzt, dann der Abkühlung auf
Raumtemperatur überlassen und durch langsame
in tropfenweise Zugabe von 32 ml Wasser zersetzt. Das
Gemisch wurde eine sveitere Stunde gerührt und filtriert. Das Filtrat wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Nach Entfernung des Äthers wurden 4,8 g einer farblosen Flüssigkeit bei 102 bis
iO6°C/O,l mm Hg abdestilliert.
g) Das Dihydrochlorid des Reaktionsprodukts (f) wurde auf die in Beispiel 1 (g) beschriebene Weise
hergestellt. Es hatte einen Schmelzpunkt von 311 bis
313°C. Das Bismethojodid wurde ebenfalls auf die in
μ Beispiel ι (g) beschriebene Weise hergestellt. Es hatte
einen Schmelzpunkt von 2900C (Zers.).
N-(3-Dimethylaminopropyl-8,8-diäthyl-8-germa-2-azaspiro[5 :4]decan.
a) Diäthyl-di(carbomethoxy-2-äthyl)-germanium In eine Stahlbombe wurden 50.6 g Diäthylgerman
i« und 65,4 g Methylacrylat gegeben. Das Gemisch wurde dann 3 Stunden bei 1000C gehalten und über Nacht der
Abkühlung auf Raumtemperatur überlassen. Der Inhalt der Bombe wurde unter vermindertem Druck destilliert,
wobei die folgenden Fraktionen erhalten wurden:
1) 15.8 g Fraktion mit einem Siedepunkt unter 800C/
3 mm Hg.
2) 15.7 g Fraktion mit einem Siedepunkt unter 1100C/
0.035 mm Hg.
■ι» 3) 25 g Rückstand
Die Fraktion (1) bestand aus Mono-(carbo-me"hoxy-
3-:ithvl\ur>riTuin Dif Frnlrtinn O\ hpctanH mis Hem
gewünschten Produkt und wurde redestilliert, wobei αλ eine Verbindung mit einem Siedepunkt von 80 bis
82°C/0.035 mm Hg und 87 bis 90°C/0.09 mm Hg erhalten wurde. Die Fraktion (3) enthielt zusätzliche
Reaktionsprodukte und Polymerisate.
w b) 2-Carbomethoxy-4,4-diäthyl-4-germa-cyclohexanon
Eine Lösung von 12 g Kalium-tert.-butoxyd in 500 ml
trockenem Toluol wurde in einem l-1-Kolbcn
hergestellt. Während Stickstoff über die Lösung geleitet wurde, wurde sie unter Rühren auf die Rückflußtempe-
r> fatur gebracht. Dann wurden 25,9 g DiathyNdiicarbomethyoxy-2-äthyl)germanium
tropfenweise innerhalb von 30 Minuten zugesetzt. Nach zweistündigem Erhitzen am Rückflußkühler ging die gelbe Farbe in ein
bräunliches Rosa über. Die klare Lösung wurde über
wi Nacht der Abkühlung unter Rühren überlassen. Das gekühlte Gemisch wurde mit 5%iger Salzsäure
neutralisiert und zweimal mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen der Lösung über Natriumsulfat wurde
das Toluol abdestilliert. Die Destillation des Rück-Standes im Vakuum ergab 13.8 g des Ketoesters voin
Siedepunkt 90 bis 94°C/0,42 mm Hg. Der Ketoesier zeigte einen blauen positiven Enoltest mit alkoholischem
Eisen(IlI)-xhlorid.
c) 4,4-Diäthyl-4-germacyclohexanon
säure
10
15
Zu 23 g 2-Carbomethoxy-4,4-diäthyl-4-geniiacyclohexanon
in einem 300-ml-Kolben, der mit einem Magnetrührer versehen war, wurden 150 ml 20%ige
Schwefelsäure gegeben. Das Gemisch wurde 8 Stunden unter Rühren am Rückflußkühler erhitzt und der
Abkühlung überlassen. Nach Verdünnung mit dem gleichen Wasservolumen wurde das Keton dreimal mit
je 100 ml Äther extrahiert. Die Ätherlösung wurde zweimal mit Wasser, einmal mit einer gesättigten
Matriumbicarbonatlösung und erneut mit Wasser »!waschen. Die Lösung wurde dann über wasserfreiem
atriumsulfat getrocknet. Nach Entfernung des Äther-■nteili
wjrdc der Rückstand destilliert, wobei 12 g des
Iwischenprodukts vom Siedepunkt 84 bis |5°C/1,5 mm Hg erhalten wurden.
d) Äthyl-a-cyan-a-(4,4-diäthyI-4-germacyclo-HcxviiuC-niäceiai
* '
Ein Gemisch von 14,2 g 4,4-Diäthyl-4-germacyclofcexanon,
6,8 g Äthylcyanacetat, 0,46 g Ammoniumicetat und 0,72 g Essigsäure mit 100 ml Benzol wurde
üit einem Dean-Stark-Wasserabscheider am Rückfluß irhitzt. Wenn die Wasserabscheidung aufhörte, wurde
das Gemisch gekühlt und dreimal mit je 30 ml Wasser Iewaschen. Die Waschflüssigkeit wurde erneut mit
«nzol gewaschen. Die vereinigten Benzollösungen Wurden über Natriumsulfat getrocknet. Nach der
tntfernung des Benzols di.rch Destillation wurde der
Rückstand destilliert, wobei 14 g eines Öls erhallen
Wurden, das bei 126 bis 127°C/0,3mm und bei 113 bis
ll8°C/0,05mm Hg siedetete.
t) 4,4-Diäthyl-4-germacyclohexan-l-carboxy-l -essig-Äbkühlung
wurde das überschüssige Essigsäureanhydrid bei einem Druck Von 20 mm Hg abdestilliert.
Der Destillationsrückstand siedete bei 126 bis 130°C/0,2 mm Hg und verfestigte sich zu einem Matrial
mil einem Schmelzpunkt Von 58 bis 59°C.
g) N-(3-Dimethylaminopropyl)-8,8-diäthvl8-germa-2-azaspiro[5
:4]decan-l,3-dion
Zu 6,8 g des feingepulverten Anhydrids (f) Wurden 2,4 g Dimethylaminopropylamin gegeben. Das Gemisch
wurde bei 1800C zu einer homogenen Schmelze erhitzt,
bis kein Wasser mehr gebildet wurde. Das Produkt wurde im Vakuum destilliert. Bei 158 bis 160°C/0,2 mm
Hg gingen 7,2 g über.
35
h) N-(3-Dimethylaminopropyl)-2-aza-8.8-diäthyl-
u 6^ιιι·.ω
Eine Lösung von 20,6 g Kaliumcyanid in 60 ml Wasser wurde zu einer Lösung von 20,6 g Äthyl-«-
tyan-a-^^-diäthyM-germacyclohexylidenJacetat in
160 ml absolutem Alkohol gegeben. Nach 24stündigem Stehen bei Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel
tntfernt und der Rückstand mit 200 ml Salzsäure 14 Stunden 2tr. Rückflußkühier erhitzt Das Gerr.i""h
Wurde dann mit 200 ml Wasser verdünnt und mit Äther txtrahiert. Der Äther wurde entfernt und der ölige
Rückstand in Natriumbicarbonat gelöst und mit Salzsäure ausgefällt. Die ölige Säure wurde gekühlt
Nach der Verfestigung wurde die Flüssigkeit durch !Dekantieren entfernt. Das rohe Produkt wurde mit
Eiswasser gewaschen und dann getrocknet, wobei eine so Ausbeute von 10,2 g erhalten wurde. Nach Umkristalli-
»ation aus Äthylacetat, Petroläther und dann aus Isooctan hatte das Produkt einen Schmelzpunkt von
111 bis 112°C
5 g Lithiumaluminiumhydrid und 500 ml wasserfreier Äther wurden in einen mit Rührer, Tropftrichter und
Rückflußkühler versehenen 1-I-Dreihalskolben gegeben.
Nach zweistündigem Rühren wurde eine Lösung von 7 g N-(3-Dimethylaminopropyl)-8,8-diäthyl-8-germa-2-azaspiro[5
:4]decan-l,3-dion in 100 ml einer Benzol-Älher-Lösung innerhalb von 30 Minuten zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde 4 Stunden gerührt und dann zersetzt, indem 20 ml Wasser langsam
zugetropft wurden. Nach weiterem Rühren Für eine Stunde wurden die anorganischen Feststoffe abfiltriert
und das Ätherfiltral über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Der Äther wurde dann abdestilliert. Der
Rückstand wurde im Vakuum destilliert, wobei 5,4 g von im wesentlichen reinem N-Dimethylaminopropyl-8,8-dimethyl-8-germa-2-azaspiro[5:4]decan
vom
Siedepunkt 106 bis 109°C/0,03 mm Hg erhalten wurden.
Diese Verbindung wurde in Kulturen von menschlichem Gewebe aus l.ymphosarkom. Prostatakrebs und
Brustkrebs getestet, .^ie zeigte zytotoxische Aktivität
bei 1 bis 5 mg/ml Kultur.
i) Das Dihydrochlorid der Verbindung (h) wurde in
Λ»ι- πΙοΙΛοη Wolre ...!o ir, Hoitmo! 1 I n\ Ii orrroci öl I f Fc
f) 4,4-Diäthyl-4-germacyciohexafi-i-carboxy-1 -essigsäureanhydrid
10 g der Säure (e) wurden mit 40 g Essigsäureanhydrid eine Stunde am Rückflußkühler erhitzt. Nach der
55 hatte einen Schmelzpunkt von 287 bis 288 C.
Als Beispiele weiterer Verbindungen gemäß der Erfindung seinen genannt: N-Diäthylaminoäthyl-8,8-diäthyl-8-sila-2-azaspiro[5:4]decan,
N-Diäthylamino-
propyl-9,9-diäthyl-9-germa-3-azaspiro[5 :5]undecan, und N-Dimethylaminoäthyl-SÜ-diäthyl-S-germa^-azaspiro[5
:4]decan.
Klinische Behandlungen von Krebskranken Lymphosarkom,
Brustkrebs und Lungenkrebs), bei denen Metastasierung eingetreten war, mit N-Dimethylaminopropyl-8,8-diäthyl-8-germa-2-azaspiro[5
:4]decan führten allgemein zu' einem Zurückgehen der Metastasen
und einem Zurückgehen der Tumore ohne ersichtliche üble Nebenwirkungen. Die Dosierungen betrugen
25 mg, die intramuskulär in Abständen von 48 Stunden injiziert wurden.
Claims (1)
- Patentansprüche:
I. Organosilicium- und Organogermaniumverbindungen der FormelR1 CH1-CH-, CH-,-CH, R4X C N—R3—NR- CH2-CH2 CH2-(CHi)n R5in der R1, R% R4 und R5Je ein Alkylrest mit 1 bis 4 C- und deren pharmazeutisch unbedenkliche quartäreAtomen sind, Salze.X ein Silicium- oder Germaniumatom ist, 2. Arzneimittel, enthaltend als Wirkstoff eine Ver-n für 0 oder 1 steht, und ι > bindung nach Anspruch I zusammen mit üblichenR3 ein Alkylenrest mit 1 bis 6 C-Atomen ist, Hilfs- und Trägerstoffen.
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