DE2245754C3 - Verfahren zum Aufzeichnen mehrerer Hologramme auf einem gemeinsamen Speichermedium - Google Patents
Verfahren zum Aufzeichnen mehrerer Hologramme auf einem gemeinsamen SpeichermediumInfo
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Description
Zum Aufzeichnen mehrerer Hologramme in Form einer Matrix auf einem gemeinsamen Speichermedium
mittels Doppelbelichtung werden ein Bezugslichtstrahl, der unter einem bestimmten Winkel projiziert wird, und
ein Objektlichtstrahl verwendet, der einen die Phase des hindurchtretenden Lichtes verschiebenden Raummodulator
durchsetzt. Bei der Erzeugung jedes einzelnen Hologramms wird jeweils die Information »0« dadurch
abgebildet, daß bei den aufeinanderfolgenden Belichtungen einer Doppelbelichtung die Phasenbeziehung
zwischen Objekt- und Bezugslichtstrahl um π verändert wird, während zur Aufzeichnung der Information »1«
bei den aufeinanderfolgenden Belichtungen der Doppelbelichtung keine Phasenänderung erfolgt.
Um die einzelnen Hologramme an unterschiedlichen Stellen des gemeinsamen Speichermediums zu placieren,
wird der Raummodulator, mit dem die genannten Phasenbeziehungen gesteuert werden, notwendigerweise
von Strahlen mit entsprechend unterschiedlichen Einfallswinkeln durchsetzt. In Abhängigkeit vom Einfallswinkel
ändert sich jedoch das Transmissionsvermögen des Raummodulators je nach seinem phasenschiebenden
Zustand. Daraus ergibt sich das Problem, daß die Information »0«, die eine Auslöschung durch um π
phasenverschobene Lichtstrahlen gleicher Intensität vorausetzt, mit zunehmendem Einfallswinkel immer
weniger Kontrast von der Information »1« erhalt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Störungen des Hologrammbildes infolge von Änderungen des
Transmissionsvermögens des Raummodulators zu verringern.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch I gekennzeichnet. Durch die danach
vorgesehene Änderung der Lichtmengen bei den aufeinanderfolgenden Belichtungen jeder Doppelbelichtung in Abhängigkeit vom jeweiligen Strahleneinfallswinkel wird die erwähnte Änderung des Transmissionsvermögens des Raummodulators kompensiert
Daher kann der zulässige Strahleneinfallswinkel am ί Raummodulator erhöht werden, so daß sich die Anzahl
der Hologramme, die sich auf ein gemeinsames Speichermedium aufzeichnen lassen, erhöhen läßt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert In den
κι Zeichnungen zeigen
Fig. 1 und 2 schematische Darstellungen des Aufbaus
der wichtigsten Teile einer bekannten Vorrichtung zur Hologrammspeicherung:
Fig.3 ein Ausführungsbeispiel eines Raummodular. tors;
Fig.4 in einer schematischen Darstellung die Polarisationsrichtung und den Auffallwinkel des auf
einen Raummodulator auftreffenden Lichts;
Fig.5 in einem Polarkoordinatendiagramm die .'ο Abhängigkeit des Signal-Rauschverhältnisses vom Auffallwinkel für Phasenmodulationshologramme unter
Verwendung einer bekannten Viertelwellenplatte;
Fig.6 in einem Polarkoordinatendiagramm die
Abhängigkeit des Signal-Rauschverhältnisses vom Aufr> fallwinkel für Hologramme, die bei der Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens bei Phasenmcdulationshologrammen unter Verwendung der Viertelwellenplatte hergestellt werden;
F i g. 7 in einem Polarkoordinatendiagramm die »ι Abhängigkeit des Signal-Rauschverhältnisses Z von
Phasenmodulationshologrammen in Abhängigkeit vom Auffallwinkel;
F i g. 8 in einem Polarkoordinatendiagramm den Phasenmodulationsfehler des Raummodulators in Abr
> hängigkeit vom Auffallwinkel; und
Fig.9 in einer schematischen Darstellung eine
Vorrichtung zur Hologrammspeicherung.
In den Fig. 1 und 2 sind bekannte Hologrammspeichergeräte mit je einem Phasenmodulations-Raumiii
speicher gezeigt. Der Hologrammspeicher der F i g. 1 enthält einen Raummodulator 4 mit einer Halbwellenplatte.
Das i-lologrammspeichergerät der F i g. 2 enthält
einen Raummodulator 5 mit einer Viertelwellenplatte. In den Figuren sind mit 1 ein phasenmodulierter
η Lichtstrahl, mit 2 ein Bezugslichtstrahl, mit 3 ein Hologrammaufzeichnungsmedium, mit 8 bis 10 Linsen,
und mit 6 und 7 Viertelwellenplatten bezeichnet. Ein Ausführungsbeispiel der Raummodulatoren ist in F i g. 3
gezeigt. Dabei besteht die Wellenplatte 21 aus einem mi Gadoliniummolybdalkristall, der in der Form der Zähne
eines Kamms geschnitten ist. An der Rückseite der Wellenplatte ist eine geschlossene oder die gesamte
Fläche überdeckende Elektrode angebracht, während an der Vorderfläche brücken- oder streifenartige Leiter
ι! 18 befestigt sind, die senkrecht zu den Kammzähnen
verlaufen. In der Mitte jedes Teils, an dem Kristall und brückenartige Elektrode 18 übereinander liegen, befindet
sich ein rundes Loch 19. durch das das Licht hindurchtritt. Auf die Oberfläche des Teils ist eine
mi Iransparente Elektrode aufgelegt. Die jeweils aneinander
angrenzenden Brücken sind durch ein Isolierstück 20 elektrisch voneinander isoliert. Die Spannungen in
Zeilen- und Spaltenrichtung werden an die brückenartifjcn
Elektroden auf der Vorderfläche bzw. an die ι,-, ' uisparente Elektrode auf der hinteren Hache
. .jrfelegt. Auf diese Weise kann an jeder .Schnittstelle
zwischen den Zeilen und Spalten der Zustand des Kristalls in den Zustand A oder ögeschaltet werden, um
so die Information auf dem Hologrammaufzeichnungs-Tiedium aufzuzeichnen. Für den Zustand A wird die
Phase des Lichts im Falle der Halbwellenplatte um eine halbe Wellenlänge bzw. im Falle der Viertel« ellenplatte
um eine Viertelwellenlänge gegenüber der des Zustands B vorverschoben. Bei der Vorrichtung der F i g. 1 wird
der gebündelte Lichtstrahl 1 durch die Raummodulatoren 4 bzw. 4' hindurchgeschickt, die vor bzw. hinter der
Linse 8 angeordnet sind und aus einer Halbweiienplatis
bestehen. D-;r gebündelte Lichtstrahl 1 und der Bezugslichtstrahl 2 werden auf dem Hologrammaufzeichnungsmedium 3 als ein Interferenzstreifen aufgezeichnet. Bei der in Fig.2 gezeigten Vorrichtung wird
der gebündelte Lichtstrahl 1 durch den Raummodulator 5 oder ύ' projiziert, der vor bzw. hinter der Linse 8 in
dem durch die Linsen 10 und 9 aufgeweiteten Lichtstrahl angeordnet ist, und der aus einer Viertelwellenplatte
besteht Der Lichtstrahl 2 wird durch eine weitere Viertelwellenplatte projiziert, die sich im Weg des
Bezugslichtstrahls befindet und die Kristallorientierung elektrisch invertiert oder umkehrt Die Lichtstrahlen 1
und 2 werden auf dem Hologrammaufzeichnungsmedium als Interferenzstreifen aufgezeichnet. Um auf dem
Hologrammaufzeichnungsmedium 3 eine Anzahl von Hologrammen aufzeichnen und diese Hologramman
zahl an der gleichen Stelle wiedergeben zu können, muß schräg auf den Raummodulator fallendes Licht verwendet
werden.
Wenn bei den Holographieverfahren, bei denen optische Systeme gemäß den Fig. 1 und 2 verwende',
werden. Licht schräg auffällt, so ist der Lichttransmis sionsfaktor des Kristalls in den Zuständen A und B
Änderungen unterworfen. Demzufolge wird bei der Herstellung von Hologrammen durch Doppelbelichtung
mit Lichtstrahlen gleicher Belichtungsstärvc- \.s
Signal 0, bei dem das wiedergegebene Lichtsignal gelöscht werden soll, nicht völlig gelöscht, so daß es als
Störung erscheint. Aus diesem Grunde beträgt der zulässige Schrägwinkel nur etwa 5°. Die engen Grenzen
des zulässigen Schrägeinfalls des Lichts bedeuten eine geringe Informationsmenge, die in das Hologrammaufzeichnungsmedium
eingeschrieben werden kann. Es wurde ein weiteres Hologramrnspeichergerät mit einem
Phasenmodulator vorgeschlagen, der die Fehler der Lichtphasenmodulation in den Zuständen A und B des
Kristalls bei schrägem Lichteinfall kompensiert. Aber auch bei diesem Gerät entstehen Störungen wegen des
Schrägeinfall des Lichts infolge von Unterschieden des Transmissionsfaktors. Der zulässige Schrägwinkel beträgt
etwa 10,5°.
Um die erwähnten Nachteile zu vermeiden, werden erfindungsgemäß bei Doppelbelichtung die erste und
zweite Belichtung unterschiedlich ausgeführt, um so die Störungen abzuschwächen. Es1 seien Φι,,,,, und Φ.,,,,, die
Stärke der Phasenmodulation und a< und ;i: die
Amplitudentransmissionsfaktoren bei der ersten und zweiten Belichtung eines Phasenmodulationselemcnts,
das sich an einer bestimmten Adresse (m, n) des Raummodulators in F i g. 3 befindet. Es seien ferner Ei
und E2 die Belichtungsstärken bei der Herstellung eines ι
Hologramms. Dann ist die ''ν?ν. igabeintensität /„.„
eines wiedergegebenen Hologrammbildes am Bit (m n).
C if, /■-', cxh ; it·/' , ·, ι !-
Hologramms und die Intensität des wiedergegebenen Lichts bestimmte Konstante. Bei Verwendung eines
Raummodulators mit einer Halbwellenplatte sind ψι
und ψ2 gieich 0. Im Falle der Verwendung eines Raummodulators mit einer Viertelwellenplatte beträgt
die Phasenmodulation des Phasenmodulators 6 der F i g. 2 Null oder π/2 (im Falle des Phasenmodulators 7
Null oder —n/2). Fällt das Licht senkrecht auf den Raummodulator, so werden Φ\ηη und Φαπη gieich Null
und π bei einem Raummodulator mit der Halbwellen platte und n/2 bei einem Raummodulator mit der
Viertelwellenplatte. a\ und ai sind einander etwa gleich.
Zur Erzeugung von Signalen »0« und »1« von Amn, kann
die Phasenmodulation gemäß Tabelle 1 durchgeführt werden, wobei E] und £2 gleich gemacht werden.
Beziehung zwischen Stärke der Phasenmodulation und Signal bei senkrechtem Auffall
(a) Raummodulator mit Halbwellenplatte
Signal | (Pi | I *l | Φ I mn | Ψ 2 | /T 0 |
ν : | ^ 2 inn | /,„„ | L,, |
O 1 |
0
0 |
0 0 |
0
0 |
0 | |||||
a - (i\ '-
E-Ex - |
= Ci = 1-2 |
mit Viertelwellenplatte | |||||||
(b) Raummodulator | inn | ||||||||
Signal ψ |
0 0 7/2 .τ/2 0 0
1 0 0 π/2 π/2 ιγΕ:
Für schrägeinfallendes Licht werden jedoch Φι,,,,, und $2mn Null und ^ + omniRaummodulatOi mit Halbwellen
platte), und a\ und &j werden ungleich. Nach dem
Wiedergabe-Lichtentensitätsverhältnis zwischen dem Signal »1« und dem Signal »0« (im folgenden als
Signal-Rauschverhältnis S/N) bezeichnet, wird erstercs ein helles Bild und das letztere ein dunkles Bild, wenn
das Hologramm bei gleichen Belichtungsmengen mittels eines Rauminodulators mit einer Viertelwellenplatte
hergestellt wird (siehe F i g. 5 für gemäß F i g. 4 auffallendes Licht). Die Viertelwellenplattc des Raummodulators
besteht in diesem Fall aus Gadoliniummolybdat (Z-Schnitt). Wenn in Fig. 5 S/N 100 oder mehr
sein soll, so beträgt der zulässige Einfallwinkel maximal 5°. Dies liegt darin, daß ö,„„ nicht gleich 0 ist ut.d das ;ii
und ei.- einander nicht gleich sind.
Frfindungsgemäß sind die Belichtungsmengen E] und
E: bei der ersten und zweiten belichtung einander
ungleich, und zwar gemäß folgender Gleichung:
lt.,
\h:2.
l!)
Hierin ist C eine durch das Hologrammnuf/ciclinungsmcdium.
den Zustand bei der Herstellung des Hierdurch wird das Signal-Rauschverhältnis des
wiedergegebenen Lichtsignals groß. Bei dem BelichtungsmengenveiMltnis
gemäß Gleichtung (2) ist der zulassige Winkel für S/N gleich 100 etwa 8° (Fig. 6).
Beim Hologrammspeicher vom Phasenkompensationstyp, bei dem der Phasenmodulator so eingesetzt wird,
daß der Fehler omn der Größe der Phasenmodulation
infolge des schrägen Lichteinfalls kompensiert wird, kann unter Anwendung der vorliegenden Erfindung der
zulässige Winkel weiter vergrößert werden. Beim Phasenkompensations-Hologrammspeicher werden die
Abweichungen <5m„ von Φ\ηιη und Φ2ηιη in Gleichung (1)
von π oder π/2 durch die Höhe der Phasenmodulation
Of des eingesetzten Phasenkompensators kompensiert. Auf diese Weise werden die beiden Phasendifferenzen
der komplexen Zahlen in Gleichung (1) für das Signal »1« gleich π.
S/N des rekonstruierten Lichtsignals verhält sich bei schrägem Lichteinfali bei Verwendung der Phasenkom-
pensationseinrichtung gemäß F i g. 7, wenn die Belichtungsmengen E\ und Ei einander gleich sind. Wie sich
aus Fig. 7 ergibt, kann der zulässige Winkel für 5/N=IOO auf 10,5° erweitert werden. 1„,„ kann genau
gleich 0 und S/N unendlich gemacht sowie der zulässige Winkel vergrößert werden, wenn unter Verwendung
der Phasenmodulationseinrichtung die beiden Phasendifferenzen der komplexen Werte in Gleichung (1) für
das Signal »0« gleich π gemacht werden. Dabei sind die jeweils absoluten Werte einander gleich. Tabelle 2 zeigt
die relativen Intensitäten zwischen dem Signal »0« und dem Signal »1« bezüglich der wiedergegebenen
Lichtintensität nach Gleichung (1) für die Phasenmodulations-HoIogrammspeicherung.
Relative Intensitäten des wiedergegebenen Lichts zwischen den Signalen »0« und »1«
(a) Raummodulator mit Halbwellenplatte
Signal
O1E2 cos2 (5/2
aE = a\E\ =
(b) Raummodulator mit Viertelwellenplatte
Signal
Ψ\
»'2
In»,
0
0
nil + δ,. 0
π/2 - O1 π/2 - <5,
π/2 + δ,
tr E' cos" <5,
αΕ — α\Ε\ —
Vim, ~ O1-
Fig.8 zeigt im Polarkoordinatendiagramm die Abhängigkeit des Fehlers <5mnder Phasenmodulation bei
schrägem Auffall auf einen aus einer Viertelwellenplatte bestehenden Raummodulator. Wenn der Wert merklich
groß wird, so wird auch die Größe der Phasenmodulation 6a die notwendig ist, um das Signal »0« vöHig auf 0
zu bringen, ebenfalls groß und die Intensität des Signals »1« wird gering. Der zulässige Winkel kann daher nicht
beliebig vergrößert werden. Er kann jedoch auf 12 bis 13° erweitert werden, wenn die vorliegende Erfindung
zur phasenkompensierten Hologrammspeicherung verwendet wird. Die Erfindung wird im folgenden anhand
eines Beispiels näher erläutert
Fig.9 zeigt eine Vorrichtung zur Hologrammspeicherung.
Die Vorrichtung enthält eine Laserlichtquelle 11, einen mechanischen Verschluß 12 und einen
elektrischen Verschluß 22 mit einer Viertelwellenplatte aus Gadoliniummolybdat Sie enthält ferner einen
Deflektor 13 zur Anordnung einer Anzahl von Hologrammen, einen Spiegel 16 und einen Strahlteiler
17, der dazu dient, den Laserlichtstrahl in einen Bezugslichtstrahl und einen Objektlichtstrahl aufzutrennen.
Der Objektlichtstrahl 1 wird auf ein Beleuchtungshologramm 14 projiziert Das einmal abgelenkte oder
gebeugte Licht geht durch eine Linse 8 hindurch und fällt auf einen Raummodulator 5 (oder A). Der
Raummodulator 5 besteht aus einer Viertelnder Halb-)-welIenplatte aus Gadoliniummolybdat und hat
beispielsweise den in Fig. 3 gezeigten Aufbau. Das aus der Laserlichtquelle 11 austretende Laserlicht ist linear
in der Vertikalrichtung polarisiert während die Kristallachsen der Viertelwellenplatte 5 (oder 4) in der
Vertikal- und Horizontalachse liegen. Der phasenmodulierte, durch den Raummodulator 5 hindurchgetretene
Lichtstrahl läuft durch eine Linse 8' hindurch und wird auf ein Hologrammaufzeichnungsmedium 3 projiziert.
Der durch den Strahlteiler 17 getrennte Bezugslichtstrahl 2 tritt durch ein optisches Umkehrlinsensystem 15
hindurch und ändert somit seine optische Bahn in eine um 180° um die Achse des Linsensystems (Mittellinie in
der F i g.) gedrehte Stellung. Somit wird dem Objektlichtstrahl 1 auf dem Hologrammaufzeichnungsmedium
3 ein Bezugslichtstrahl 2 überlagert Demzufolge werden die Interferenzstreifen der beiden Lichtstrahlen
auf dem Hologrammaufzeichnungsmedium aufgezeich-
' net Bei Verwendung eines Raummodulators aus einer Viertelwellenplatte wird eine Viertelwellenplatte aus
Gadoliniummolybdat mit elektrisch invertierter Kri-Stallorientierung so an den Stellen 6 oder 7 angeordnet
daß die Kristallachsen vertikal und horizontal sind. Zur phasenkompensierten Hologrammspeicherung wird ein
Phasenkompensator 9 (oder 10) in die Bahn des
Bezugslichtstrahls (oder des Objektlichtstrahls) eingesetzt.
Es soll nun das Verfahren zur Herstellung von Hologrammen unter Verwendung des Hologrammspeichers
erläutert werden. Die Stellung des Lichtstrahls wird mittels des optischen Deflektors 13 entsprechend
der Stellung eines auf dem Hologrammedium oder der Adresse (1, k) herzustellenden Hologramms gewählt.
Gleichzeitig wird der mechanische Verschluß 12 geöffnet Darauf wird der elektrische Verschluß 22, der
entsprechend einer Eingangsinformation ein Signal in den Raummodülator einschreibt und der elektrisch
betätigt wird, geöffnet. Hierdurch erfolgt die erste Belichtung. Nach einer vorherbestimmten Belichtungszeit
i\ik wird der Verschluß 22 geschlossen. Darauf wird
das zweite dem Eingangssignal entsprechende Signal in den Raummodulator eingeschrieben. Besteht der
Raummodulator aus einer Viertelwellenplatte, so werden die Richtungen der Kristallachsen der Viertelwellenplatte
6 (oder 7) elektrisch reversiert Der Verschluß 22 wird geöffnet, und es erfolgt die zweite
Belichtung während einer vorherbestimmten Belichtungszeit tm. Nach Beendigung der Belichtung werden
der elektrische Verschluß 22 und der mechanische Verschluß 12 geschlossen. Somit ist die Aufzeichnung
eines Hologramms beendet Darauf werden nacheinander weitere Hologramme an unterschiedlichen Stellen
des Hologrammaufzeichnungsmediums in der obigen Weise aufgezeichnet Der Auffallwinkel des auf den
Raummodulator 5 oder 4 treffenden Strahls ist abhängig von den Aufzeichnungsstellen auf dem Hologrammaufzeichnungsmedium.
Daher werden zuvor die Werte von tuk bestimmt und in Übereinstimmung mit den
Aufzeichnungsstellen aufgezeichnet ii* und i2/* werden
durch Steuersignale des Deflektors entsprechend den Aufzeichnungsstellungen des Hologramms ausgelesen.
Ein Belichtungszeit-Einstellungsanschluß der Steuerschaltung für den Verschluß 22 wird automatisch oder
von Hand eingestellt so daß die Belichtungszeiten des Hologramms unterschiedlich sind. Die Belichtungsmengen
Ei und E2 sind proportional iw*bzw. tm.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform ist es, wie oben erwähnt möglich, den zulässigen Winkel von
5° bei schrägem Lichteinfall auf 8° zu erweitern.
Es soll nun das Verfahren beschrieben werden, bei dem ein Phasenkompensator 10 oder 9 zur Herstellung
von phasenkompensierten Hologrammen verwendet wird. Hierbei wird bei der zweiten Belichtung die Größe
der Phasenkompensation durch den Phasenkompensator gemäß F i g. 8 auf einen Wert festgelegt, der mit dem
bei der ersten Belichtung in Beziehung steht. Der
ίο .weitere Verlauf ist identisch mit dem oben beschriebenen.
Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel erfolgt die Einstellung der Belichtungsmengen durch Änderung
der Belichtungszeit Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird jedoch auch erfüllt, wenn die Belichtungszeiten
bei der ersten und zweiten Belichtung übereinstimmen. Hierbei wird ein optischer Dämpfer in
den Laserstrahl gesetzt, dessen Dämpfung oder Abschwächung einstellbar ist.
Erfindungsgemäß können also bei einem System, bei dem ein Raummodulator aus einer Halb- oder
Viertelwellenplatte besteht, und bei dem die Aufzeichnung beispielsweise durch Doppelbelichtung erfolgt, die
Unterschiede des Transmissionsfaktors bei schrägem Lichteinfall, die vom Kristallzustand des Raummodulators
abhängig sind, durch die Belichtungsmenge bzw. die während der Belichtung einfallende Lichtmenge kompensiert
werden. Hierdurch ist eine Hologrammspeicherung möglich, die geringen Störungen unterworfen ist.
Vorstehend wurde zwar ein Raummodulator beschrieben, der aus Gadoliniummolybdat besteht Die
Erfindung ist jedoch auf diesen Kristall nicht beschränkt. Vielmehr kann jeder beliebige unregelmäßige ferroelektrische
Kristall verwendet werden, beispielsweise KDP usw. Tabelle 1 zeigt die gegenseitigen Abhängigkeiten
zwischen der Größe der Phasenmodulation und den Signalen, wenn das Licht senkrecht auf den
Raummodulator fällt Tabelle 2 zeigt die Signalintensitäten bei Einstellung der Belichtungsmengen entsprechend
der vorliegenden Erfindung bei der phasenkompensierten Hologrammspeicherung.
I I ίϊ
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Aufzeichnen mehrerer Hologramme auf einem gemeinsamen Speichermedium
unter Verwendung eines Raummodulators, der zur Aufzeichnung der einzelnen Hologramme an jeweils
einer anderen Stelle des Speichermediums von unter entsprechend unterschiedlichen Winkeln einfallenden Lichtstrahlen durchsetzt wird, wobei jedes
Hologramm durch Doppelbelichtung bei gleichem Strahlenverlauf, aber mit durch den Raummodulator
veränderter Phasenbeziehung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Belichtungen jeder Doppelbelichtung mit Lichtmengen durchgeführt werden, die in einem vom
jeweiligen Strahleneinfallswinkel am Raummodulator abhängigen Verhältnis stehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtmengen durch Änderung der
Belichtungszeiten gesteuert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtmengen durch entsprechende
Dämpfung der Strahlung gesteuert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Doppelbelichtung in den Strahlengang ein Phasenkompensator
eingeschaltet wird, dessen Phasenwinkel in Abhängigkeit vom jeweiligen Strahleneinfallswinkel am
Raummodulator gewählt wird.
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