DE2248475A1 - Verfahren zur gewinnung von hepatitissicheren, lagerungsstabilen und infundierbaren haemoglobinloesungen - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von hepatitissicheren, lagerungsstabilen und infundierbaren haemoglobinloesungenInfo
- Publication number
- DE2248475A1 DE2248475A1 DE19722248475 DE2248475A DE2248475A1 DE 2248475 A1 DE2248475 A1 DE 2248475A1 DE 19722248475 DE19722248475 DE 19722248475 DE 2248475 A DE2248475 A DE 2248475A DE 2248475 A1 DE2248475 A1 DE 2248475A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- propiolactone
- solutions
- process according
- hemoglobin
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K14/00—Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
- C07K14/795—Porphyrin- or corrin-ring-containing peptides
- C07K14/805—Haemoglobins; Myoglobins
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S530/00—Chemistry: natural resins or derivatives; peptides or proteins; lignins or reaction products thereof
- Y10S530/827—Proteins from mammals or birds
- Y10S530/829—Blood
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Gastroenterology & Hepatology (AREA)
- Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
Description
Biotest-Serum-Institut GmbH, 6 Frankfurt/M,-Niederrad,
Fluqhafenstr. 4
Fluqhafenstr. 4
l/erfahren zur Gewinnung von hepatitissicheren, lagerungsstabilen
und infundierbaren Hämoglobinlösungen,,
Die Erfindung betrifft ein l/erfahren zur Gewinnung von hepatitssicheren,
lagerungsstabilen und infundierbaren Hämoglobinlösungen mit einem stabilisierten 2,3-Di-phosphoglyceratspiegel
durch Hämolyse von menschlichen Erythrozyten, quantitative Abtrennung des Stromalipids, Senkung des Kaliumgehaltes
und Sterilfiltration der Lösung.
Die im Handel befindlichen, sogenannten "Blutersatzstoffe"
weisen gegenüber Blutkonserven folgende Vorteile auf:
1.) Ihre Anwendung erfordert keine Blutgruppen-Diagnostik,
2.) sie sind länger haltbar,
3.) sie sind hepatitissicher.
weisen gegenüber Blutkonserven folgende Vorteile auf:
1.) Ihre Anwendung erfordert keine Blutgruppen-Diagnostik,
2.) sie sind länger haltbar,
3.) sie sind hepatitissicher.
-2-
409817/1075
Ihr Hauptnachteil ist, daß sie viele Spezialfunktionen des
Blutes nicht ersetzen können, so zum Beispiel nicht den Sauerstofftransport der roten Blutkörperchen. Speziell
dafür befinden sich als Alternative zum Blut isotonische Lösungen von menschlichem Hämoglobin seit einigen Dahren
in der vorklinischen Prüfung. Da offenbar der entscheidende Faktor für die Entstehung eines Schocks die mangelnde Sauerstoffversorgung
ist, erscheint ein^ solches Präparat vor allem für die Schock-Therapie erstrebenswert.
Man hat bereits versucht, als Sauerstoffträger wässrige
Emulsionen von Fluorkohlenstoffverbindungen, insbesondere
zur Perfusion von isolierten Organen einzusetzen. Oa es jedoch für diese Substfilzgruppen keinen natürlichen Eliminierungsueg
gibt, steht eine intravenöse Infusion in den Körper jetzt noch vor einem entscheidenden Hindernis, zumal"
solche physiologisch nicht abbaufähigen Fremdstoffe zwangsläufig im Geuebe gespeichert uerden.
Freies Hämoglobin ist demgegenüber harnfähig, beziehungsweise uird zum Teil resorbiert und dem natürlichen Stoffwechsel
unterworfen. Bei den bekannten Hämoglobinpräparaten ist die Frage nach der Hepatitissicherheit noch nicht angesprochen
worden. Für die klinische Anwendung kommt ihr jedoch eine erhebliche Bedeutung zu, da bei Spenderblut
als Ausgangsmaterial eine Infektiosität nicht ausgeschlossen
werden kann.
409817/1075
Es sind bereits l/erfahren beschrieben, wie man aus menschlichen
Erythrozyten unter Verminderung des Kaliumgehaltes und Entfernung des bei der Hämolyse ebenfalls anfallenden
Strotnalipids der Blutplasma-Physiologie angepasste Mämoglobinlösungen
herstellen kann. Bei Erprobung dieser bekannten Hämoglobirilösungen haben sich jedoch Nachteile herausgestellt,
die bisher eine klinische Anwendung verhinderten, ueil insbesondere Nierenstörungen beobachtet wurden.
Andere bekannte Hämoglobinlösungen sind zwar nierenverträglich, zu ihrer Herstellung wird jedoch unter anderem ein
Dialysewerfahren angewendet, wodurch der für die physiologisch
wichtige Sauerstoffaffinität verantwortliche Phosphatester, das 2,3-Diphospho-glycerat, quantitativ entfernt
wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von hepatitissicheren, lagerungsstabilen und infundierbaren
HämoglDbinlösungen mit einem stabilisierten 2,3*-Oiphospho*-
glyceratspiegel durch Hämdlyse von menschlichen Erythrozyten, quantitative Abtrennung des Stromalipids, Senkung des Kaliumgehaltes
und Sterilfiltration der Lösung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Erythrozyten enthaltende
Ausgangsmaterial bei Temperaturen zwischen 5 und 15 C
wenige Minuten mit verdünnten Lösungen von Ö-Propiolacton
behandelt, wobei der Anteil an ß«-Propiöläcton 4 bis 12 g
je Liter Erythrozytensediment beträgt, anschließend mit
einer schwach alkalischen Lösung überschüssiges Ö-Propiö*·
-4-
409817/107S
lacton und dessen Reaktionsprodukte herausuäscht, das erhaltene Hämolysat dann mit einem Kationenaustauscherharz in
H -Form behandelt, bis der pH-Uert auf 5,0 bis 5,5 abgesunken
ist, vom Harz und der ausgefällten Stromamasse durch Zentrifugieren befreit, die gewünschte Hämoglobinkonzentration
durch Verdünnen mit Uasser einstellt, übliche Mittel zur
Regelung der Isotonie und zur Stabilisierung von pH-Uert und Ferrohäm zugibt und schließlich sterilfiltriert.
Durch diese Kombination von kritischen Verfahrensschritten wird ein Produkt erhalten, bei dessen Anwendung die Gefahr
einer Hepatitis ausgeschaltet ist. Die Behandlung mit der Lösung des ß-Propiolactons uird vorzugsweise nicht länger
als 25 Minuten durchgeführt. Durch 4maliges Waschen auf der
Zentrifuge wird dann der Gehalt an noch nicht abreagiertem ß"*ßropiolacton im Erythrozytenüberstand auf 20 bis 10 mq%
herabgesetzt, uobei vorzugsweise Uaschlösungen verwendet
werden, die Kochsalz oder Natriumbicarbonat enthalten»
Andere geeignete Waschmittel sind Lösungen von tert. Natriumcitrat, tert. Natriumphosphat und Natriumcarbonat. Bei
der anschließenden Hämolyse uird auf 1/50 ueiterverdünnt.
Erst in einer solchen Konzentration kommt das ß*ßropiolacton in direkte Berührung mit dem Hämoglobin und den anderen
Komponenten des Zellinneren. Es kann vollständig dann abreagieren.
-5-
4 09817/107 5
Als bevorzugtes Verdünnungsmittel uird destilliertes Wasser
i/eruendet, Man kann aber auch physiologisch geeignete Elektro—
lytlösungen zusetzen, z.B. Kochsalz-, Glukose-oder Bicarbonatlösungen.
Es uurde überraschenderweise gefunden, daß bei einem derart
durchgeführten Verfahren vor allem das für die Hydrolyse des 2,3-Diphospho-glycerats verantwortliche Enzymsystem deutlich
gehemmt wird. Arbeitet man bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
ohne die Stufe der ß-Propiolactonbehandlung, dann weist
das Verfahrensprodukt nach l/4jähriger Lagerung etwa das Doppelte an freiem Phosphat auf wie das erfindungsgamäße Produkt.
Uie direkte Messungen ergaben, uird durch die erfindungsgemäße
Behandlung mit ß-Propiolacton der 2,3-Diphospho-glyceratgehalt
in Hämoglobinlösungen auf einem Wert von etwa 0,4 mmol je 0,8 mmol Hämoglobin über einen Zeitraum von mehr-als einem
Vierteljahr stabilisiert. Ohne diese Stabilisierung schwankt der entsprechende 2,3-Diphospho-glyceratwert von Charge zu
Charge zwischen 0 und 0,25 mmol.
Für die erfindungsgemäße Uaschbehandlung besonders geeignete
Lösuggen sind 3,8$ige Natriumbicarbonatlosungen oder l,6j£ige
Kochsalzlösungen. Uie bereits erwähnt, wird als Verdünnungsmittel vorzugsweise destilliertes Wasser verwendet, wobei insbesondere
das Erythrozytenvolumen auf das 4,5fache verdünnt uird·
Besonders geeignete Kationenaustauscherharze sind saure PoIystyrol-Sulfonat-Kationenaustauscher,
insbesondere die im Handel von der Firma Dow Chemical Comp., Midland, Michigan, unter der
409 81 77 10 7 5 ~6~
der Bezeichnung Douex 50 UX vertriebenen Harze, die eine
Austauscherkapazität von 4-5 mval je g trockenes Harz haben.
Andere geeignete Austauscher sind z.B. Amberlite IR-120 der
Firma Rohm und Haas Comp., Philadelphia, Zeo-Karb 225 der Permutit Comp. Ltd., London und Levatit S 100 der Farbenfabriken Bayer, Leverkusen.
Die Verringerung des Kaliumgehaltes erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise durch den Kationenaustausch K gegen H und die anschließende Zentrifugenbehandlung bei Zusatz von destilliertem Wasser. Vorteilhaft sollen
dann etua 6,3 g Hämoglobin je 100 ml vorliegen. 0er stabilisierte pH-Uert beträgt bei Verfahrensende vorteilhaft 7,4.
Ein bevorzugtes Flittel zur Regelung der Isotonie ist Glukose, alle für diesen Zueck sonst bekannten Mittel sind aber
ebenfalls geeignet.
Beim Einfrieren der erfindungsgemäß erhaltenen Hämoglobinlösung und teilueisem Uiederauftauen läßt sich ein an Hämoglobin konzentrierteres Produkt abziehen, das durch Wiederholung dieses Verfahrens auf 15% Hämoglobin gebracht werden
kann ( das entspricht dem Gesamthämoglobingehalt von Blut). Die relative Viskosität einer solchen Lösung von etua 1,8
bei 37°C liegt noch im Normalbereich von Plasma. Bei Veruendung von sterilen Flaschen und Blutübertragungsgeräten
kann man auf diese schonende Ueise in einem geschlossenen System eine Variante mit verstärkter Uirkstoffkonzentration
A09817/107 5
gewinnen. Die Endeinstellung dar Isotonie uird vorteilhaft
erst nach der Ankonzentrierung durchgeführt, damit das erhaltene hyperqkotische Konzentrat nicht auch hypertonisch
ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren uird durch die nachstehenden Beispiele erläutert. Die nach diesen Beispielen erhaltenen
Produkte wurden an Mäusen, Ratten, Kaninchen, Hunden, Schweinen und Menschen bereits erprobt und v/erträglich
sowie transportwirksam befunden.
Erythrozytensedimente von 6 Blutspendern zu je 500 ml
Blut wurden vom Plasma getrennt, vereint, mit l,6j£iger
Kochsalzlösung auf ein Volumen von 2 Litern verdünnt und bei 100C mit 6 g frisch destilliertem ß-Prapiolacton 15
Minuten bei 10 bis 120C verrührt. Es wurde 20 Minuten einer Kühlzentrifugation unterworfen, der Überstand abgesaugt
und die Erythrozytendedimente 4 mal hintereinander mit frischer, l,6%iger Kochsalzlösung in Anteilen von
jeweils etwa 1,1 Liter auf der Zentrifuge geuasbben und
anschließend in 5,2 Liter steriles, entmineralisiertes und destilliertes Uasssr eingetragen. Nach 5 Minuten Rühren
wurden 500 ml hochreiner (pA-Qualität) Kationenaustauscher
Dowex 50 in H -Form zugegeben und der pH-Uert durch Zugabe
von normaler Natronlauge bei 5,0 gestoppt, bis Stromalipid sichtbar sedimentierte. Danach wurde auf einen
-8-409817/1075
22Α8Λ75
pH-Uert von 5,5 abgestumpft und nach 10 Minuten bei 2000 g
zentrifugiert·
Von etua 1 Liter abgesetztem Sediment ( Stroma und Austauscherharz ) wurde etua 5 Liter 6-7$£iger Hämoglobinlösung
abdekantiert. Nach Zugabe von 40 g Glukose uurde mit Natronlauge ein pH-Uert von 7,4 eingestellt, die Losung nochmals
in der vorstehend beschriebenen Ueise zentrifugiert und
durch ein Cellulose-Asbest-Filter (EKS I der Firma Seitz-Uerke, Bad Kreuznach) sterilfiltriert, nan kann auch mit
gutem Erfolg Filter folgender Typen veruendent Filtroxsteril-Filter der Filtrox-Uerke AG, St. Gallen, Filterkerzen
der Firma Pail, Typ "Ultipore" - beides sind Cellulose-Asbestfilter - oder Cellulose-Acetat-flembranfilter ule
Flillipore Typ G.SUP der Will.Corp.Bedford,Hass., Sartorius
Typ SH1107 der Sartorius-Uerke Göttingen u.Ä.Di e Sauerstoff-Bindungskurve eines nach diesem Beispiel
hergestellten Produktes zeigte nach 2-monatiger Lagerung
bei 10°C einen P 50-Uert von 19 Torr bei einem pH-Uert
von 7,4. Umgerechnet auf einen intraerythrozytirtn pH-Uert von 7,2 entspräche der P 50-Uert des Hämoglobins des
genannten Präparates 23 Torr. 0er ρ 50-Uert von frischen Erythrozyten liegt um 27 Torr.
-9-409817/1075
zu 2 Litern Erythrozytensuspension 16 g 8-Propiolacton
gegeben. Nach dem Abzentrifugieren und Absaugen des Uberstandes uurde das Erythrozyten-Sediment mit etua
1,1 Liter jeder der folgenden Lösungen geuaschens
1.) Natriumbicarbonatlösung mit einem Gehalt won 38g je Liter, 2.) uie 1. und 3.) mit einer Lösung, die
38 g Natriumbicarbonat und 16 g NaCl je Liter enthielt und im Verhältnis 1:1 gemischt war, 4·) mit einer
Kochsalzlösung mit einem Gehalt von 16 g NaCl je Liter« Es uurde dann uie im Beispiel 1 ueitergearbsitet bis
nach der Stromaabtrennung. Vor der Sterilfiltration uurde noch der pH-Uert mit n-NaOH auf 7,0 eingestellt,
33 g je Liter Glukose zugegeben, dann 2,5 g js Liter Natriumbicarbonat zugesetzt und mit n-NaQH der pN~
Erriuert auf 7,4 eingestellt.
Es uurde uie in den Beispielen 1 oder 2 bis nach der Stromaabtrennung gearbeitet· Danach uurderf auf einen
blutanalogen Hämoglobingehalt von 15 g/lOÖ ml durch das nachstehend beschriebene Verfahren ankonzentrierts
Die Hämoglobinlösung uurde in Anteilen von je 500 '11 in liegenden 1000 ml-Flaschen eingefroren und anschließend
bei Raumtemperatur in den auf den Kopf gestellten Flaschen so aufgetaut, daß durch Perforation
des Stopfenverschlusses mit einem sterilen
-10-
409817/1075
Blutentnahmegerät laufend die tiefrote Schmelze von der
verbliebenen weißen Eisstange abgelassen werden konnte· Eine Wiederholung des Verfahrens ergab eine etwa 150g/
Liter Hämoglobin enthaltende Lösung, die dann gemäß Beispiel 1 zu einem infundierbaren Produkt aufgearbeitet
wurde.
-11-
409817/1075
Claims (11)
- P atentansprüche ι1«) Verfahren zur Gewinnung von hepatitisslcherenf lagerungs-" stabilen und infundierbaren Hämoglobinlösungen mit einen stabilisierten 2,3-Diphospo-glyceratspiegel durch Hämolyse von menschlichen Erythrozyten, quantitative Abtrennung des Stromalipids, Senkung des Kaliumgehaltes und Sterilfiltratioo der Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man das Erythrozyten enthaltende Ausgangsmaterial bei Temperaturen zuiaohen 5 und 15 C uenige Minuten mit verdünnten Lösungen von behandelt, uobei der Anteil an ß-Propiolacton 4 bis 12 g je Liter Erythrozytensediment beträgt, anschließend mit einer schuach alkalischen Lösung überschüssiges ß-Propiolacton und dessen Reaktionsprodukte herausuäscht, das erhaltene Hänolysat dann mit einem Kationenaustauscherharz in H -»Fora behandelt, bis der pH-Uert auf 5,0 bis 5,5 abgesunken, ist, vom Harz und der ausgefällten Stromaraasse durch .Zentrifugieren befreit, die gewünschte Hämoglobinkonzentration durch Verdünnen mit Uasser einstellt, übliche Mittel zur Regelung der Isotonie und zur Stabilisierung von pH-Uert und Ferrohän zugibt und dann sterilfiltriert.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß man 6 bis 16 g ß-Propiolacton in Lösirgsn von 1,2bis 3,2 g/100 ml auf 1,5 Liter Erythrozyten-Sediment anwendet·-12-409817/107522Α8Λ75
- 3.) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bis zu 25 Minuten mit dem ß-Propiolacton behandelt.
- 4.) V/erfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die ß-Propiolactonbehandlung bei 10 bis 120C durchführt.
- 5.) !/erfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Entfernung von überschüssigem ß-Propiolacton 4mal wäscht.
- 6.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Waschen nach der Behandlung mit ß-Propiolacton Lösungen von Natriumbicarbonat und Kochsalz verwendet, insbesondere 3,8j6ige Natriumbicarbonatlösungen und/oder 1,6/fcige Kochsalzlösungen.
- 7.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kationenaustauscherharze Polystryol Sulfonat-Harze in H-Forra veruendet.
- 8.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Isotonie mit Glukose, Natriumacetat oder Natriumbiearbonat einstellt.-13-4098 17/1075£ 22Α8Λ75
- 9.) \/erfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Uert des Endproduktes mit Natronlauge einstellt.
- 10.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Einstellung einer höheren Hämoglobinkonzentration die nach der Stromaabtrennung vorliegende Lösung stangenförmig einfriert und in aufrechter Stellung dann auftaut, die aus dem Eisblock ablaufende hämoglobinreiche Schmelze abtrennt und gegebenenfalls dieses Uerfahren wiederholt.
- 11.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung durch Cellulose-Asbest-Filter oder durch Scheiben aus Celluloseacetat sterilfiltriert.409817/1075
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2248475A DE2248475C3 (de) | 1972-10-03 | 1972-10-03 | Verfahren zur Gewinnung von hepatitissicheren, lagerungsstabilen und infundierbaren Hämoglobinlösungen |
FR7335228A FR2201102B1 (de) | 1972-10-03 | 1973-10-02 | |
US403141A US3864478A (en) | 1972-10-03 | 1973-10-03 | Storage-stable hemoglobin solutions and method for their preparation |
JP48110633A JPS6025411B2 (ja) | 1972-10-03 | 1973-10-03 | ヘモグロビン溶液の製法 |
GB4615773A GB1430217A (en) | 1972-10-03 | 1973-10-03 | Process for the preparation of an infusible storage-stable haemoglobin solution |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2248475A DE2248475C3 (de) | 1972-10-03 | 1972-10-03 | Verfahren zur Gewinnung von hepatitissicheren, lagerungsstabilen und infundierbaren Hämoglobinlösungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2248475A1 true DE2248475A1 (de) | 1974-04-25 |
DE2248475B2 DE2248475B2 (de) | 1978-02-23 |
DE2248475C3 DE2248475C3 (de) | 1978-09-28 |
Family
ID=5858076
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2248475A Expired DE2248475C3 (de) | 1972-10-03 | 1972-10-03 | Verfahren zur Gewinnung von hepatitissicheren, lagerungsstabilen und infundierbaren Hämoglobinlösungen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3864478A (de) |
JP (1) | JPS6025411B2 (de) |
DE (1) | DE2248475C3 (de) |
FR (1) | FR2201102B1 (de) |
GB (1) | GB1430217A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0071888A2 (de) * | 1981-08-04 | 1983-02-16 | Biotest-Serum-Institut GmbH | Verfahren zur Gewinnung von hepatitissicheren, sterilen, pyrogenfreien und stromafreien Hämoglobinlösungen |
Families Citing this family (19)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4001200A (en) * | 1975-02-27 | 1977-01-04 | Alza Corporation | Novel polymerized, cross-linked, stromal-free hemoglobin |
US3991181A (en) * | 1975-06-18 | 1976-11-09 | Warner-Lambert Company | Injectable stroma free hemoglobin solution and its method of manufacture |
GB1578776A (en) * | 1976-06-10 | 1980-11-12 | Univ Illinois | Hemoglobin liposome and method of making the same |
US4401652A (en) * | 1980-12-31 | 1983-08-30 | Allied Corporation | Process for the preparation of stroma-free hemoglobin solutions |
DE3225408A1 (de) * | 1982-07-07 | 1984-01-12 | Biotest-Serum-Institut Gmbh, 6000 Frankfurt | Waessrige loesung zum suspendieren und lagern von zellen, insbesondere erythrozyten |
DE3587351T3 (de) * | 1984-03-23 | 1998-04-16 | Baxter Int | Hämoglobin mit reduziertem virusrisiko und dessen herstellung. |
US5281579A (en) * | 1984-03-23 | 1994-01-25 | Baxter International Inc. | Purified virus-free hemoglobin solutions and method for making same |
DE3412144A1 (de) * | 1984-03-31 | 1985-10-10 | Biotest Pharma GmbH, 6000 Frankfurt | Verfahren zur herstellung hochgereinigter, stromafreier, hepatitissicherer human- und tierhaemoglobinloesungen |
US4908350A (en) * | 1985-10-31 | 1990-03-13 | The Regents Of The University Of California | Hyperosmotic/hyperoncotic solutions for resuscitation of hypodynamic shock |
US5753616A (en) * | 1986-11-10 | 1998-05-19 | Biopure Corporation | Method for producing a stable polymerized hemoglobin blood-substitute |
US5955581A (en) * | 1986-11-10 | 1999-09-21 | Biopure Corporation | Method for producing a stable polymerized hemoglobin blood-substitute |
US4927806A (en) * | 1987-04-23 | 1990-05-22 | The Regents Of The University Of California | Saturated salt/concentrated dextran formulation to treat hemorrhage |
US5439882A (en) * | 1989-12-29 | 1995-08-08 | Texas Tech University Health Sciences Center | Blood substitute |
SE9301188D0 (sv) * | 1993-04-08 | 1993-04-08 | Gramineer Ab | New process |
US5895810A (en) * | 1995-03-23 | 1999-04-20 | Biopure Corporation | Stable polymerized hemoglobin and use thereof |
US5691453A (en) * | 1995-06-07 | 1997-11-25 | Biopure Corporation | Separation of polymerized hemoglobin from unpolymerized hemoglobin on hydroxyapatite using HPLC |
US5741894A (en) * | 1995-09-22 | 1998-04-21 | Baxter International, Inc. | Preparation of pharmaceutical grade hemoglobins by heat treatment in partially oxygenated form |
US6518010B2 (en) * | 2001-02-28 | 2003-02-11 | Biopure Corporation | Use of defibrinated blood for manufacture of a hemoglobin-based oxygen carrier |
US7001715B2 (en) * | 2002-02-28 | 2006-02-21 | Biopure Corporation | Purification of red blood cells by separation and diafiltration |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2527210A (en) * | 1944-01-25 | 1950-10-24 | John O Bower | Hemoglobin solution and method |
US3634290A (en) * | 1969-08-06 | 1972-01-11 | Tipton L Golias | Method of preparing hemolysates for hemoglobin and other types of electrophoresis using chelating agents |
-
1972
- 1972-10-03 DE DE2248475A patent/DE2248475C3/de not_active Expired
-
1973
- 1973-10-02 FR FR7335228A patent/FR2201102B1/fr not_active Expired
- 1973-10-03 JP JP48110633A patent/JPS6025411B2/ja not_active Expired
- 1973-10-03 US US403141A patent/US3864478A/en not_active Expired - Lifetime
- 1973-10-03 GB GB4615773A patent/GB1430217A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0071888A2 (de) * | 1981-08-04 | 1983-02-16 | Biotest-Serum-Institut GmbH | Verfahren zur Gewinnung von hepatitissicheren, sterilen, pyrogenfreien und stromafreien Hämoglobinlösungen |
EP0071888A3 (en) * | 1981-08-04 | 1983-07-20 | Biotest-Serum-Institut Gmbh | Process for obtaining sterile solutions of hemoglobin, free of hepatitis, pyrogens and stroma |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5012223A (de) | 1975-02-07 |
DE2248475C3 (de) | 1978-09-28 |
FR2201102A1 (de) | 1974-04-26 |
DE2248475B2 (de) | 1978-02-23 |
JPS6025411B2 (ja) | 1985-06-18 |
US3864478A (en) | 1975-02-04 |
FR2201102B1 (de) | 1977-01-28 |
GB1430217A (en) | 1976-03-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2248475A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von hepatitissicheren, lagerungsstabilen und infundierbaren haemoglobinloesungen | |
DE3130770C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von hepatitissicheren, sterilen, pyrogenfreien und stromafreien Hämoglobinlösungen | |
EP0100419B1 (de) | Wässrige Lösung zum Suspendieren und Lagern von Zellen, insbesondere Erythrozyten | |
DE3021006C2 (de) | Oberflächenaktives Material und dieses Material enthaltendes pharmazeutisches Mittel gegen Hyalin-Membran-Erkrankung | |
DE2655801A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer masse von in einer physiologischen loesung suspendierten beladenen zellen | |
DE2008493B2 (de) | Hämatologische Kontrollflüssigkeit | |
DE2449749A1 (de) | Verfahren zur entgiftung von saponinen | |
DE2624815B2 (de) | Herstellung einer injizierbaren, stromafreien und von Plasmaproteinen freien Hämoglobinlösung | |
DE2627824A1 (de) | Beschichtete kugelfoermige aktivkohle zur blutreinigung | |
DE1793136A1 (de) | Den Blutfettspiegel senkendes,oral wirksames sulfatiertes Polysaccharid und Verfahren zu dessen Herstellung | |
EP0145005A2 (de) | Lungen-Surfactant, Verfahren zu seiner Herstellung und seine pharmazeutische Verwendung | |
DE1767285C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines stabilen, hochwirksamen AHF-Konzentrates und Mittel zur Behandlung der Hämophilie | |
DE3925680C2 (de) | ||
DE1617889B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Wirkstoffs zur Stimulierung der Funktion des retikulo-endothelialen Systems aus einer einzelligen gruenen Alge | |
DE696390C (de) | Verfahren zum Anreichern des antipernicioesen Wirkstoffes | |
AT81112B (de) | Verfahren zur Gewinnung der im Blute immunisierterVerfahren zur Gewinnung der im Blute immunisierter Tiere enthaltenen Antikörper. Tiere enthaltenen Antikörper. | |
DE738842C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Albumin, Haemoglobin und sonstigen Eiweissstoffen aus frischem Schlachttierblut unter Zusatz von gerinnungshemmenden Stoffen | |
DE576446C (de) | Verfahren zur Gewinnung eines Inaktivators eines Blutkreislaufhormons | |
DE668165C (de) | Verfahren zum Konzentrieren von Kautschukmilch | |
DE1118792B (de) | Verfahren zur Herstellung von Blutplasmaersatzmitteln aus Kollagenabbauprodukten | |
AT54778B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Immunstoffen. | |
DE1929998C3 (de) | Verfahren zur Stabilisierung von Blut | |
DE2233816A1 (de) | Stabilisierte blutzusammensetzung | |
DE1924230C (de) | Verfahren zum Isolieren von Orgotein aus Blut | |
DE1924230B (de) | Verfahren zum Isolieren von Orgotein aus Blut |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BIOTEST AG, 6000 FRANKFURT, DE |