DE2255235B2 - Temperaturanzeigesubstanz - Google Patents

Temperaturanzeigesubstanz

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DE2255235B2
DE2255235B2 DE19722255235 DE2255235A DE2255235B2 DE 2255235 B2 DE2255235 B2 DE 2255235B2 DE 19722255235 DE19722255235 DE 19722255235 DE 2255235 A DE2255235 A DE 2255235A DE 2255235 B2 DE2255235 B2 DE 2255235B2
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Bio-Medical Sciences, Inc., Fairfield, N.J. (V.StA.)
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    • C09K5/00Heat-transfer, heat-exchange or heat-storage materials, e.g. refrigerants; Materials for the production of heat or cold by chemical reactions other than by combustion
    • C09K5/02Materials undergoing a change of physical state when used
    • C09K5/06Materials undergoing a change of physical state when used the change of state being from liquid to solid or vice versa
    • C09K5/063Materials absorbing or liberating heat during crystallisation; Heat storage materials
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • G01K11/06Measuring temperature based upon physical or chemical changes not covered by groups G01K3/00, G01K5/00, G01K7/00 or G01K9/00 using melting, freezing, or softening
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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    • Y10S252/00Compositions
    • Y10S252/962Temperature or thermal history

Description

Jfjjstallisation der wärmeempfindqchen Substanzen zqr Folge haben.
!Nachfolgend werden außer den bereite genannten «eitere Keimbildner genannt, die ernndungsgemäß verwendet werden können:
Tabelle I
Kupfer(Ii)-chlorid, CuCl2
Kaliumpyrosulfat, K2S2O7
Hydroxylamin-hydrochlorid, NH2OH · HQ
Metaborsäure (F. 199—2000C), HBO2
Kupfer(II)-bromid, CuBr2
Kaüumäthylsulfat, KC2H5SO4
Talkumpulver, USP, Mg3[Si4O10(OHJ]2
Howlit, Ca2(OH)5B5SiO9
Florisfl, MgO + SiO2
Oxalsäure, (COOH)2
Molybdändioxid, MoO2
Magnesjumsilicat, Mg3[Si4O10(OH)J2
Titanit, CaTiOSiO4
Bauxit, (Guyana) (Giobsit), Al(OH)3
Bauxit, (Arkansas) (Gibbsit), Al(OH)3
Sepiolith, (Spanien), H4Mg2Si3O10
Lepidolith, Purpur, KLi2Al(F · OH)2
Stilbit, Ca(Al2Si7O18) · 7H2O
Petalit, LiAlSi4O10
Calciumaluminat, CaAl4O7
Datolit, Ca(OH)BSiO4
Azurit, Cu(CO3J2(OH)2
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, in der gleiche Teile durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf ein typisches Thermometer, auf das die Erfindung anwendbar ist;
Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt nach der LinieH-II der F ig. 1;
Fig. 3 ist ein Kurvendiagramm zur Erläuterung der beschleunigten Rekristallisation (oder Wiedererstarrung) einer wärmeempfindlichen Substanz, die Natriumborat (Borax) als Keimbildner enthält;
Fig. 4 ist ein anderes Kurvendiagramm zur Erläuterung der beschleunigten Rekristallisation einer wärmeempfindlichen Substanz, die Kryolith als Keimbildner enthält;
Fig. 5 ist ein Kurvendiagramm zur Erläuterung der günstigen Wirkung von Natriumacetat als Keimbildner.
In F i g. 1 weist das Thermometer 1 einen Handgriffteil 3 und einen Indikatorteil S auf, der z. B. 2um Einsetzen in den menschlichen Mund zur Temperaturmessung ausgebildet sein kann.
Der Indikatorteil 5 enthält eine Anzahl von Vertiefungen oder Bereichen 7, die auf Abstand voneinander stehen. Jede Vertiefung 7 ist mit einer Temperaturanzeigesubstanz 9 gefüllt, die in ihrem ,^ScTurielzpunkt von den Schmelzpunkten der Sübstan- ~r ^eii aller anderen Bereiche abweicht. Die Temperaturanzeigesubstanz 9 ist ein Gemisch aus wärmeempfindlichen Substanzen und einem Keimbildner. ■n ■> Jeder Bereich enthält aiko eine Temperaturanzeige-' substanz mit einem Schmelzpunkt (Temperatur des beginnenden Schmelzens), der sich von den Schmelzpunkten der Substanzen in allen anderen Bereichen unterscheidet Während Fig. 1 eine Mehrzahl voa Bereichen 7 zeigt, braucht nur ein einziger solcher Bereich vorhanden zu sein, wenn der Temperaturanzeiger dazu verwendet werden soll, nur eine einzige bestimmte Temperatur festzustellen.
Gemäß F i g. 2 weist das Thermometer 1 eine Trägerfolie 11 auf, in der sieh die Vertiefungen 7 befinden. Zum besseren Verständnis sind zwei solche Vertiefungen in vergrößertem Maßstab dargestellt
Die Trägerfolie 11 ist eine biegsame Folie aus wärmeleitendem Werkstoff, wie eine Aluminiumfolie. Hierdurch wird der schnelle Wärmeübergang von dem Patienten zu den Temperaturanzeigesubstanzen in den Vertiefungen gewährleistet Statt Aluminiumfolie kann man auch biegsame, wärmeleitende Folien aus anderen Werkstoffen, wie z. B. Kupfer, Silber, Gold, rostfreiem Stahl usw., verwenden. Die wärmeleitende Folie 11 muß aus einem Werkstoff bestehen, der eine hohe Wärmeleitfähigkeit, eine verhältnismäßig große Oberfläche für den Kontakt mit dem zu messenden Objekt und eine möglichst geringe Dicke aufweist, bei der noch der bauliche Zusammenhalt erhalten bleibt, damit die Wärme schnell zu den wärmeempfindlichen Stoffen in den Vertiefungen geleitet wird. Wenn man Aluminiumfolie als Trägerfolie verwendet, so kann deren Dicke etwa 0,025 bis 0,1 μ betragen. Die Wahl geeigneter wärmeleitender Trägerfolien liegt im Bereich des fachmännischen Könnens.
Über der temperaturanzeigenden Substanz und in engem Kontakt mit derselben befindet sich eine Indikatorschicht 13, die von einer Abdeckschicht 15 bedeckt wird. Der aus Indikatorschicht und Abdeckschicht bestehende Schichtstoff wird hier als »Indikatorsystem« oder »Indikator« bezeichnet.
Eine durchsichtige Schicht 17, die z. B. aus Polypropylen, Polyethylenterephthalat, Nitrocellulose, Polyvinylchlorid usw. bestehen kann, ist an der Trägerfolie 11 als Deckfolie befestigt und hat die gleiche Ausdehnung wie die Trägerfolie. Um den baulichen Zusammenhalt des Thermometers zu gewährleisten und den Kontakt zwischen dem menschlichen Mund und der Aluminiumfolie zu verhindern, weist die Trägerfolie 11 auf ihrer Unterseite eine Deckschicht 19 (aus einem ähnlichen Werkstoff wie die Deckschicht 17) auf, die die gleiche Ausdehnung wie die Trägerfolie hat und sich den Umrissen der Vertiefungen anpaßt. Die untere Deckschicht ist gewöhnlich an die Trägerfolie angeklebt. Die Dicke der unteren Deckschicht beträgt im allgemeinen etwa 0,025 bis 0,075 μ, um den schnellen Wärmeübergang von dem Patienten zu der Trägerfolie 11 und mithin zu den wärmeempfindlichen Substanzen in den Vertiefungen zu erleichtern.
Gegebenenfalls kann man zu der unteren Deckschicht 19 ein wärmeleitendes Metallpulver zusetzen, um deren Wärmeleitfähigkeit zu erhöhen. Aluminiumpulver hat sich für diesen Zweck als besonders geeignet erwiesen.
Fig. 3, 4 und 5 werden im Zusammenhang mit den nachstehenden Beispielen erörtert.
Beispiel 1
Zwanzig einzelne kleine Aluminiumschalen aus geprägtem Aluminium mit Durchmessern von je 9,5 mm werden mit Anteilen einer festen Lösung
von o-Chlörnitrobenzol und o-Bromnitrobenzol (F. 35,23° C) beschickt. Zu jeder Schale wird Natriumborat (welches 1,8 Gewichtsprozent ungebundenes Wasser enthält) in solchen Mengen zugesetzt, daß das Gemisch in jeder Schale zu 20 Gewichtsprozent aus Natriumborat und zu 80 Gewichtsprozent aus der festen Lösung besteht, und die Gemische werden dann gründlich gerührt, um den Keimbildner in der festen Lösung gut zu verteilen. Jede Schale wird mit einer durchsichtigen thermoplaste sehen Folie thermisch verschlossen, und alle Schalen werden eine halbe Stunde in einen auf 54,5° C gehaltenen Qfen eingesetzt, bis die festen Lösungen, jedoch nicht der Keimbildner, vollständig geschmolzen sind. Dann werden die Aluminiumschalen aus dem Ofen herausgenommen und die Gemische auf beginnende Rekristallisation untersucht. Dabei wird beobachtet, daß nach 5 Minuten der Inhalt aller Aluminiumschalen vollständig rekristallisiert ist. Dieser Arbeitsgang wird mehrmals wiederholt, wobei jedesmal die Alurniniumschalen aus dem Ofen herausgenommen werden und die Rekristallisation, wie oben beschrieben, beobachtet wird.
Das obige Verfahren wird noch in zwei weiteren Versuchen wiederholt. Bei dem einen Versuch wird natürliches Natriumborat verwendet, während der zweite Versuch (Kontrollversuch) ohne Keimbildner durchgeführt wird. Natürliches Natriumborat enthält nur 0,5 Gewichtsprozent freies Wasser. Die Ergebnisse dieses Beispiels sind graphisch in F i g. 3 dargestellt, in der der Prozentsatz der Schalen, deren Inhalt nach 5 Minuten vollständig rekristallisiert ist, gegen die Anzahl der Arbeitsgänge aufgetragen ist. Die unterste Kurve stellt den Kontrollversuch dar, die oberste, ausgezogene Kurve entspricht dem mit natürlichem Natriumborat durchgeführten Versuch, und die gestrichelte Kurve entspricht dem mit dem etwas Feuchtigkeit enthaltenden Natriumborat durchgeführten Versuch.
Wie die Kurven zeigen, wird durch den Zusatz des Keimbildners ein bedeutender technischer Fortschritt erzielt, und die Anwesenheit einer geringen Menge von Feuchtigkeit beeinträchtigt die Wirksamkeit des Keimbildners nicht.
Beispiel 2
Man arbeitet nach Beispiel 1, jedoch mit Kryolith als Keimbildner. In einem Versuch wird der Kryolith zunächst bis zur Gewichtskonstanz getrocknet, in dem anderen Versuch enthält er 0,36 °/o Feuchtigkeit. Die Ergebnisse dieses Beispiels sind in F i g. 4 dargestellt. Die untere Kurve entspricht dem Kontrollversuch, die obere, ausgezogene Kurve entspricht dem den getrockneten Kryolith enthaltenden Gemisch, Bud die gestrichelte Karre entspricht dem Gemisch, welches den einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,36 Gewichtsprozent aufweisenden Kryolith enthält.
Aas dieser Zeichnung geht hervor, daß Kryolith als KeimbSdmer sich sehr vorteilhaft verhält, besonders wenn er etwas Feuchtigkeit enthält.
Beispiel 3
Man arbeite* nach Beispiel 1, jedoch mit Natriumacetat als KeimMdner. Die Ergebnisse dieses Beispiels sind in Fig. 5 dargestellt Die untere Kurve entspricht dein KontroHversuck, die obere Kurve entspricht desi mit dem Kermbildner durchgeführten Versuch.
Aus den obigen Beispielen ist ersichtlich, daß die Verwendung von Keimbildnern einen bedeutenden Vorteil darstellt, weil dadurch die Rekristallisation der von dem festen in den flüssigen Zustand übergegangenen wärmeempfindlichen Substanz beschleunigt wird. Die obigen Beispiele beziehen sich zwar auf die Verwendung von festen Lösungen von o-Chlornitrobenzol und o-Bromnitrobenzol; man kann aber auch andere wärmeempfindliche Substanzen in ebenso wirksamer Weise verwenden, und in allen Fällen wird der am besten geeignete Keimbildner auf Grund der oben angegebenen Gesichtspunkte ausgewählt.
Die Anwendung von Keimbildnern im Sinne der Erfindung hat aber noch einen anderen wesentlichen Vorteil. Wenn man z. B. ein Thermometer, wie es eingangs beschrieben wurde, weiches eine wärmeempfindliche Substanz ohne Keimbildner enthält, zum Messen der Temperatur eines flüssigen Bades, z. B. einer Temperatur von 37,8° C, verwendet, wird in 15 bis 30 Sekunden ein Gleichgewicht erreicht, und das Thermometer zeigt eine Temperatur von 37,80C an. Wenn das Thermometer aber vor der Messung längere Zeit, z. B. mehrere Minuten, in dem flüssigen Bad gehalten worden ist, zeigt es eine höhere Temperatur an, obwohl die Badtemperatur immer noch 37,8° C beträgt. Diese höhere Temperatur kann 38,0° C oder sogar 38,3° C betragen, und da die Temperaturmessung mit diesem Thermometer durch visuelle Anzeige der Änderung des Aggregatzustandes der wärmeempfindlichen Substanz erfolgt und diese Anzeige irreversibel ist, ist es wichtig, daß die Temperatur innerhalb etwa 30 Sekunden bis 2 Minuten gemessen wird. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß der Zusatz eines Keimbildners zu der wärmeempfindlichen Substanz verhindert, daß eine längere Einwirkung der Versuchsperson auf den Indikator zu einer solchen höheren Temperaturanzeige führt. Wenn das Thermometer also verwendet wird, um die Temperatur des oben beschriebenen Flüssigkeitsbades zu messen, kann man es, wenn die wärmeempfindliche Substanz einen Keimbildner enthält, verhältnismäßig lange in dem Bad belassen, ohne daß die Temperaturanzeige, die der tatsächlichen Temperatur des Flüssigkeitsbades entspricht, dadurch beeinträchtigt wird.
Ferner wurde gefunden, daß man noch bedeutendere Verbesserungen in der Rekristallisationsgeschwindigkeit dieser wärmeempfindlichen Substanzen erzielt, wenn die mit den wärmeempfindlichen Substanzen gemischten Keimbildner sich auf geeigneten Trägern befinden. Es wird angenommen, daß das Keimbildungsmittel, wenn es ohne Träger der wänneempfindlichen Substanz zugesetzt wad, zum Zusammenballen und Absetzen am Boden der Vertiefungen neigt, in denen sich die wäYraeempfindlichea Substanzen befinden. Dies führt dazu, daß der EeMtbiJdner eine geringere Oberfläche darbiete^ wodfowfe die RekristaiBsationsgeschwindigkeit des Gemise&ßS vermindert wird. Wenn der Keimbadner sich ä&er auf einem geeigneten Träger befindet aad in dieser Form mit der wärmeempfindlichen Substanz gemischt wird, werden die RekristaHisationsgeschwindigfceitea dieser Stoffe bedeutend erhöht, wefl der KJeäiabildfler nun eine höhere effektive spezifische OberSacfce aufweist
Ais Träger kommen fir die Keimbildner M Same der Erfindung Stoffe in Betracht, die sieb
7 ν 8
den wärmeempfindlichen Substanzen chemisch indif- suchsreihe werden die gemäß diesem Beispiel hergeferent verhalten und in ihnen unlöslich oder prak- stellten, auf Trägern befindlichen Keimbildner zu jetisch unlöslich sind. Ferner müssen die Träger auch dem Temperaturmeßbereich zugesetzt, während in gegen das Keimbildungsmittel chemisch indif- einer anderen Versuchsreihe nur Metaborsäure ohne ferent sein. Geeignete Träger sind Talkumpulver 5 Träger verwendet wird. In beiden Versuchsreihen ist Mg3[Si4O,0(OH)]2, Florisil (ein Gemisch aus MgO die Menge des Keimbildners die gleiche. In allen und SiO2), Magnesiumsilicat, Wismuttrioxid, durch Fällen werden die Thermometer in einen Ofen von Hochtemperaturpyrolyse hergestelltes hygroskopi- 49° C eingesetzt und dann auf Raumtemperatur ersches Siliciumdioxid, durch Hochtemperaturpyrolyse kalten gelassen, wobei die für die Rekristallisation hergestelltes hydrophobes Siliciumdioxid, Alumini- ίο erforderlichen Zeitspannen verzeichnet werden. Die umoxid und Gemische dieser Stoffe. Ergebnisse finden sich in den Tabellen II und HI.
Der Keimbildner kann nach bekannten Methoden,
z. B. durch Absorption, Aufsprühen, Beschichten Tabelle II
usw., auf dem Träger abgelagert werden. Die gün- Temperaturempfindliche Substanzen mit Zusatz von
stige Menge an Keimbildner, gleich ob er sich auf 15 auf Trägern befindlichen Keimbildnern
einem Träger befindet oder nicht, kann im Bereich
von etwa 0,1 bis 50 Gewichtsprozent variieren und Ofenbehandlung bei 49° C
liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 1 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die wärmeempfindliche "
Substanz. Wenn der Keimbildner auf einem Träger 20
angewandt wird, beträgt die Menge des Trägers ge- l
wohnlich etwa 0,1 bis 50 Gewichtsprozent und vor- 21 3
zugsweise etwa 1 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen ^ 3
auf die wärmeempfindliche Substanz.
Die folgenden Beispiele erläutern die Anwendung 25 75 5
von auf Trägern vorliegenden Keimbildnern.
Tabelle III
Beispiel 4 Temperaturempfindliche Substanzen mit Zusatz von
329 g Borsäure (H3BO3) werden unter ständigem Keimbildnern ohne Träger
Rühren in 1190 ml siedendem Wasser gelöst. Nach 30 ——
Zusatz von 200 g Wismuttrioxid (BiA) bei 95 bis Ofenbehandlung bei 49° c
100°C wird das Reaktionsgefäß in ein Eisbad ein- h
gesetzt und das Rühren fortgesetzt, bis die Tempe- "
ratur des Gemisches auf 5° C gesunken ist. Dann läßt
man das Gemisch 25 Minuten bei dieser Temperatur 35
absitzen und filtriert den Niederschlag durch Glas- 36 8
faserfilterpapier ab. Der Niederschlag wird in einer
Abdampfschale durch 18 Stunden langes Erhitzen im Ein Vergleich der Ergebnisse dieser beiden Ta-
Vakuumofen auf 140° C getrocknet. Das getrocknete bellen zeigt, daß die Rekristallisation dieser tempe-
Material wird aus der Abdampfschale entnommen, 40 raturempfindlichen Substanzen beträchtlich beschleu-
auf Raumtemperatur erkalten gelassen und 2 Minu- nigt wird, wenn das Keimbildungsmittel sich auf
ten in einem Sears-Mischer gemahlen, und aus dem einem Träger befindet; dies macht sich auch noch
gemahlenen Material werden die Teilchen mit Grö- nach langzeitiger Einwirkung erhöhter Temperaturen
Ben von über 0,15 mm ausgesiebt. Die Teilchen mit bemerkbar.
Größen von weniger als 0,15 mm werden wieder in 45 Beispiel 5
eine Abdampfschale eingegeben und 18 Stunden im
Vakuumofen auf 140° C erhitzt. Das getrocknete In diesem Beispiel wird als Keimbildungsmittel Material wird aus dem Ofen ausgetragen und in Kupfer(II)-chlorid (CuCl2) auf durch Hochtemperaeinem Glashafen mit 0,5 Gewichtsprozent durch turpyrolyse hergestelltem hydrophobem SiO2 verwen-Hochtemperaturpyrolyse hergestelltem SiO2, bezogen 50 det. 1,0 g Kupferchlorid wird in 50 ml 95prozentigen auf das Gesamtgewicht aus Keimbildner und Träger, Äthanols gelöst Nach Zusatz von 9,0 g SiO2 zu der versetzt, um das Fließvermögen zu verbessern. Der Lösung rührt man, bis sich ein dicker Brei bildet. Der so erhaltene Keimbildner besteht im wesentlichen Brei wird durch 24stündiges Erhitzen im Vakuumaus 200 g Metaborsäure, 1 g SiO2 und 200 g Wismut- ofen auf 110° C getrocknet, wobei sämtliches Äthatrioxid. 55 nol abgetrieben wird. Das getrocknete Material wird Die vorteilhaften Ergebnisse der Verwendung von in einem rotierenden Mischer in ein lockeres Pulver sei Trägern befindlichen Keimbildnern werden in übergeführt Dieser auf einem Träger befindliche einer Reihe von Versuchen nachgewiesen, bei denen Keimbüdner wird gemäß Beispiel 4 untersucht end Thermometer der oben beschriebenen Art verwendet mit dem gleichen Keaabldner (CuCy, aber ofcne werden, die je 45 Tempeiaturmeßbereiche aufweisen 60 Träger, verglichen. Wählend das anf dem Träger be-" " Temperatarspamne von 35,5 bis 40,4° C in findiiche CuCl2 seme Keimbiidungsaktivaat aoch von jeweils 0,1° C umfassen. nach 34 Standen bei 54° C beibehält, nimmt die AIc-
toabsSnd j , _ J
UaSim Vertiefungen befinden sich als wärmeemp- tivität des kernen Träger aufweisenden KenaMdiwas
findBche Substanzen feste Lösungen von o-Chlor- schon nach 6,5stSadiger EmrwirJEung der gleichen
mtrobenzol nnd Q-BronmittobenzoL Io einer Ver- 65 Temperatur ab.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

  1. die bisher in der Technik zur Temperaturmessung
    Patentansprüche- verwendet worden sind. Die wänneempfindlichen
    ' Substanzen, die auch als Temperaturanzeigemassen
    L Temperaturanzeigesubstanz von verbesser- bezeichnet werden, sind feste Lösungen von minde-
    i WiedererstarruujKvermögen, bestehend aus 5 Stens zwei Bestandteilen, welche lineare Zusammen-
    0^ setzungs-Schmelzpunktskurven aufweisen.
    (a) einer festen Lösung aus In us.ps 3704 985 wird die Verwendung beo-Chlornitrobenzol und o-Brommtrobenzol, stimrater organischer Verbindungen beschrieben, die !-Menthol und dl-Memhol, mit den obengenannten wärmeempfindlichen Sub-4-Chlorpropiophenon und 4-Brom- ^ Λωζεη eutektische Gemische bilden und verwendet propiophenon, werden um die visuelle Feststellung der Änderung 4-Chlor-2-methylanilin und 4-Brom- des Aggregatzustandes der wärmeempfindlicben Sub-2-methylanilin, stanzen zu beschleunigen. Hierdurch erreicht man n-Butylsulfoxid und n-ButylsuMon oder m schnel]ere und genauere Messung der Temperaa-ChlorzJmtaldehyd und a-Bromzimtaldehyd ^ ^ des pat{enteiu
    „. ""d,. „ _ „. , cjv Bei Thermometern dieser Art, die von den oben-
    (b) 0,1 bis 50 Gew.-«/o, bezogen auf die Korn- enannten wärmeempfindüchen Substanzen Geponente (a), eines gegenüber den Bestand- |fauch machen ^n häufig ώε Schwierigkeit auf, daß teilen der Komponente (a) chemisch inerten der Indikator mitunter der Einwirkung höherer Tem-KeimbUdners mit einem Schmelzpunkt, wel- ^ raturen ausgeSetzt wird, bevor er für die Tempecher erheblich oberhalb des Schmelzpunktes ^turmessling verwendet werden soll. Hierdurch geder Komponente (a) hegt und der eine mono- hen diese warmeempfindlichen Substanzen von dem k ine Struktur hat und im wesentlichen die festen . den flüssigen Zustand über, und dies kann gleichen a/b-, a'c- oder c/b-Einheitszellen- m vorzeitigen Temperaturanzeige führen.
    Verhältnisse und im wesentlichen die gleiche Wenn diese °armeempfindlichen Substanzen erst Raumgruppe aufweist wie die Kompo- dnmal geschmoizen sind> bleiben sie mehrere Minunente (a). ten und mjtunter sogar mehrere Stunden flüssig, bis
  2. 2. Temperaturanzeigesubstanz nach An- sie schließlich rekristallisieren. Häufig müssen solche spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korn- Thermometer aber kurz nach der Einwirkung unponente (a) aus o-Chlo.nitrobcnzol und o-Brom- 30 günstiger Temperaturbedingungen in Benutzung genitrobenzol besteht. nommen werden. Daher ist es wichtig, daß die wär-
  3. 3. Temperaturanzeigesubstanz gemäß An- meempfindlichen Substanzen schnell wiedererstarren, spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Die Erfindung betrifft den durch den Patent-Keimbildner anspruch 1 angegebenen Gegenstand.
    1(N Bfl ]nn, 35 Besonders bevorzugt für Temperaturmessung«! im
    \1 FVd7 klinischen Bereich werden als feste Lösungen (a) sol-
    Wo. ·, , * Λ-u οίΛοντ iun\ cne aus o-Chlornitrobenzol und o-Bromnitrobenzol.
    Natriumacetat (CH3COONa ·3 H2O) Bevorzugte Keimbildner sind Natriumborat
    ist. (Na.,B4O7 · 10H2O), Kryolith (NaAl2F4) oder Na-
  4. 4. Temperaturanzeigesubstant. gemäß An- 40 triufnacetat (CH3COONa · 3 H2O).
    spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Es ist vorteilhaft, wenn sich der Keimbildner auf
    Keimbildner sich auf einem inerten Träger be- einem geeigneten inerten Träger befindet. Besonders
    findet bevorzugte inerte Träger sind Talkumpulver, Gemi-
  5. 5. Temperaturanzeigesubstanz gemäß An- sehe aus Magnesiumoxid und Siliciumdioxid, Magnespruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der inerte 45 siumsilicat, Wismuttrioxid, durch Hochtemperatur-Träger Talkumpulver, ein Gemisch aus Magne- pyrolyse hergestelltes hygroskopisches oder hydrosiumoxid und Siliciumdioxid, Magnesiumsilicat, phobes Siliciumdioxid und Aluminiumoxid.
    Wismuttrioxid, durch Hochtemperaturpyrolyse Die Verwendung von Keimbildnern zum Auslösen hergestelltes hygroskopisches oder hydrophobes der Kristallisation ist zwar an sich bekannt; jedoch Siliciumdioxid oder Aluminiumoxid ist. 50 sprechen nicht alle Gemische auf Keimbildner in der
    gleichen Weise oder im gleichen Grade an. Der Zusatz von Keimbildnern führt zwar schließlich irgend-
    wann einmal zur Rekristallisation des flüssigen Gemische, dem sie zugesetzt werden; die Erfindung be-55 ruht jedoch auf der Feststellung, daß gewisse Keimbildner die Rekristallisation der obengenannten wär-
    Die Erfindung betrifft wärmeempfindHche Ge- meempfindlichen Substanzen bedeutend beschleunimische, die sich als Temperaturanzeigesubstanzen in gen, so daß sie in sehr kurzer Zeit vollständig ist. Wegwerfthermometern eignen. Hierdurch wird die wirksame Ausnutzung dieser
    Die warmeempfindlichen Substanzen gemäß der 60 Thermometer gewährleistet, selbst wenn sie kurz vor Erfindung haben ein verbessertes Rekristallisations- ihrer Anwendung zur Temperaturmessung erhöhten vermögen. Die Erfindung bezieht sich besonders auf Temperaturen ausgesetzt worden sind,
    die Verwendung von bestimmten Keimbildnern, vor- Es gibt zwar viele Keimbildner, die den obenge-
    zugsweise auf inerten Trägern, um eine bedeutende nannten Anforderungen entsprechen und daher im Beschleunigung der Rekristallisation von bestimmten 65 Sinne der Erfindung verwendet werden können; es wärmeempfindlichen Gemischen zu erzielen. wurde jedoch gefunden» daß gewisse, im Anspruch 1
    In der DT-OS 21 34 314 sind Wegwerfthermome- definierte Keimbildner besonders vorteilhaft sind, ter und wärmeempfindHche Substanzen beschrieben, weil sie eine hochgradige Beschleunigung der Re-
DE19722255235 1971-11-11 1972-11-10 Temperaturanzeigesubstanz Expired DE2255235C3 (de)

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US19775271A 1971-11-11 1971-11-11
US19775271 1971-11-11
US29523572 1972-10-05
US05/295,235 US3980581A (en) 1971-11-11 1972-10-05 Temperature indicating compositions

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2255235A1 DE2255235A1 (de) 1973-05-17
DE2255235B2 true DE2255235B2 (de) 1977-01-20
DE2255235C3 DE2255235C3 (de) 1977-09-08

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19707864A1 (de) * 1997-02-27 1998-09-03 Kloeckner Moeller Gmbh Niederspannungs-Schaltgerät oder Niederspannungs-Schaltanlage

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Also Published As

Publication number Publication date
FR2159322B1 (de) 1975-03-28
SE376075B (de) 1975-05-05
NL7215104A (de) 1973-05-15
JPS4999974A (de) 1974-09-20
IL40789A0 (en) 1973-01-30
LU66440A1 (de) 1973-02-01
AU4866472A (en) 1974-05-16
BE791100A (fr) 1973-03-01
GB1412976A (en) 1975-11-05
US3980581A (en) 1976-09-14
FR2159322A1 (de) 1973-06-22
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DE2255235A1 (de) 1973-05-17
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DD101976A5 (de) 1973-11-20

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