DE2264561C3 - Vorrichtung zum Herstellen mehrschichtiger Hohlkörper aus Kunststoff durch Spritzblasen - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen mehrschichtiger Hohlkörper aus Kunststoff durch SpritzblasenInfo
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Description
10
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen mehrschichtiger Hohlkörper aus Kunststoff
durch Spritzblasen, wobei zunächst ein als Btaskern ausgebildeter Kern mit einer einem Magazin entnommenen
Hülle umgeben wird und anschließend durch Umspritzen der Hülle in einer Spritzform ein mehrschichtiger
Vorformling gebildet und danach in einer Blasform mittels eines Druckmittels aufgeblasen wird.
Verfahren und Vorrichtungen zum Erzeugen von einschichtigen Kunststoffgegenständen durch Spritzblasformung
sind nekannt und in allgemeiner Form in der US-PS Re. 27 104 beschrieben.
Bei Anwendung einer bekannten Vorrichtung zum Herstellen von einschichtigen Hohlkörpern aus Kunststoff
(DT-AS I 291 106) werden vorgefertigte rohrförmige Vorformlinge einem Speicher entnommen, an
einer Förderkette durch einen Ofen hindurchgeführt und in eins mehrteilige Form zwecks Aufblasens in die
endgültige Form des Hohlkörpers überführt. so
Es ist ersichtlich, daß die bekannten Vorrichtungen nur durch zusätzliche Mittel in eine Vorrichtung zum
Herstellen mehrschichtiger Hohlkörper aus Kunststoff umgewandelt werden können.
Bei der Herstellung mehrschichtiger Hohlkörper aus Kunststoff nach dem Spritzblasverfahren wird nach
einem nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag eine vorgeformte Hülle, deren Form der äußeren
Fläche eines Kerns entspricht, auf den Kern aufgebracht. Der Kern wird dann innerhalb der Vorform
]^w.%ritzförfn angeordnet, und durch Umspritzen der
Hülle mit Kunststoff unter Druck wird ein zweischichtiger Vorformling geformt. Der zweischichtige auf diese
lirt und Weise hergestellte Vorformling wird dann in bekannter Art und Weise in eine Blasform überführt
und durch Anlegen von Druckluft an die Innenseite des YorformiingS in die Form der Blasform ausgedehnt
vorgeformte Hülle, die vorher auf dem Kern angebracht worden ist. dehn* sich dabe. zusammen mit dem
in die Vorform ejagespritzten Kunststoff au* Da die
Hülle bereits vor der HersteBuog des Vorformlings fertiggestellt
wowlea ist. ist eine Speichereinrichtung, eine
Speicherentnahineeinrichtung uad eine Transportern
richtung notwendig, und <Se vorgefertigte HuUe. die zur
Herstellung eines mehrschichtigen Vorformhngs bzw. Gegenstandes verwendet werden soll, wird m die zur
Herstellung mehrschichtiger Gegenstände verwendete Vorrichtung eingebracht, wozu zusätzliche Mittel im
Vergleich zur Herstellung einschichtiger Hohlkörper erforderlich werden.
Die der Erfindung zugrunde hegende Aufgabe be
steht darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die im Vergleich zu Vorrichtungen zur
Herstellung einschichtiger Hohlkörper keine zusätzlichen
Mittel zur Herstellung mehrschichtiger Hohlkörper benötigt
Die Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Vorrichtung
gelöst die dadurch gekennzeichnet ist daß die Blasform zum Transport und zum fns<eflungbringen
der Hülle mit dem Kern eine Hüllenhalterung aufweist. Durch die Hüllenhalterung an der Blasform einer Vor
richtung zum Herstellen mehrschichtiger Hohlkörper aus Kunststoff sind im Vergleich zur Vorrichtung zur
Herstellung mehrschichtiger Hohlkörper keine zusatz liehen Transporteinrichtungen erforderlich. Gieichzei
tig führt die Hüllenhalterung der Blasform auch die Funktion aus, die vorgefertigte Hülle mit dem Kern
auszurichten.
Um die Hülle in der Blasform während der Bewe gung der Blasform an Ort und Stelle zu haltern, sind
gemäß der Erfindung mehrere Wege möglich. Die Hüllenhalterung kann als Bodenteil der Blasform mit Off
nungen ausgebildet sein, die über eine Rohrleitung mit einer Vakuumquelle verbunden sind. Die Hüllenhalte
rung kann als Bodenteil mit einer eine erhöhte Oberflä chenreibung bewirkenden Fläche ausgebildet sein, oder
die Hüllenhalterung kann als Klemmeinrichtung ausgebildet sein. Allen diesen Ausführungen gemeinsam ist.
daß die ohnehin in der Vorrichtung verwendete Blas form zusätzlich die Funktion der Halterung der vorgenannten
Hülle übernimmt, anstatt für diese Funktion besondere zusätzliche Teile zu verwenden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert
Die F i g. la bis Id sind teilweise im Schnitt gehaltene
Vorderansichten der Elemente der Vorrichtung mit einem Blaskern, einer Vorform bzw. Spritzform, einem
Halsring, einer Blasform, einer Quelle heißen Kunststoffs und einer mit der Vorrichtung zu verwendenden
Hülle.
F i g. 2 ist eine Symboltafel und zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung der in F i g. I gezeigten
Elemente im Verlauf eines einzigen Arbeitszyklus.
F i g. 3 zeigt eine teilweise geschnittene Blasform, die zur Verwendung als ein Hüllenhalter geeignet ist.
F i g. la bis Id zeigen die Vorrichtung, für welche ein
Extruder oder eine andere bekannte Spritzeinheit 1 heißen geschmolzenen Kunststoff unter Druck zu einer
Vorformeinrichtung liefert. Die Vörfoffiieinrichlung
besteht aus der Vorform 2, welche mit der Spritzeinheit 1 vermittels einer Platte 2a verbunden ist, einer Randteil-
oder Halsform 2c und aus einem Kern 3, welcher meistens als Blaskern ausgebildet ist Die Vorform 2,
die Halsform 2c und der Kern 3 bilden, wenn sie, wie gezeigt, angeordnet sind, zwischen sich den Vorformhohlraum
2b. Außer der Vorformeinrichtung zeigt
Fig.! eine Blasformeinrichtung, die eine Blasform 5.
die vorangehend in Verbindung mit der Vorformeinrichtung
erwähnte Habform 2c und den ebenfalls erwähnten Kern 3 aufweist
Beim Arbeiten wird eine Hülle 7 au· dem Kern 3
««gebracht, bevor der Kern 3 in dk Vorform 2 eingebracht
wird. Der Kern 3 wird dann zusammen mit der
Hülle 7 und der Halsform 2c in die Vorform 2 eingeführt, und die Anordnung wird vermittels einer durch
ein Joch 4 übertragenen Kraft fest zusammengesetzt bzw. zusaminengeklemmt Dann wird heißer Kunststoff
in den Vorformhohlraum 26 von der Spritzeinheit 1
durch die Platte 2a um die Hülle 7, weiche sich auf dem Kern 3 befindet, hrneingcdrückt Auf diese Art und
Weise wird ein Vorformling gebildet, der eine zusammengesetzte Struktur bildet Die innere Schicht dieser
Struktur umfaßt das Material der Hülle 7. während ihre äu3ere Schicht aus dem um die Hülle 7 aus der Spritzeinheit
1 gespritzten Material besteht
Der Vorformling kann aus der Vorform 2 entnommen und für die darauffolgende Verwendung gespeichert
werden, oder er kann unmittelbar in die Blasform 3 überführt werden, während er sich noch auf dem
Kern 3 und innerhalb der Halsform 2c befindet. FaIU der letzteren Praxis gefolgt wird, ist der Kern 3 als
Blaskern ausgebildet, & h„ er ist mit einer öffnung fur
ein Druckmittel, normalerweise Luft, versehen, wobei diese öffnung schließbar sein kann. Falls der Vorformling
nicht unmittelbar in die Blasform 5 überführt wird, erfordert dies, daß er auf eine zum Blasen zweckmäßige
Temperatur aufgeheizt wird, bevor er in die Blasform eingebracht wird. Wenn er unmittelbar überführt
wird, ist er zum Aufblasen — auf das Einführen in die Blasform folgend — heiß genug. Der Vorformling wird
dann in die Ausnehmung der Blasform aufgeweitet, bei spielsweise vermittels von Druckluft, welche durch den
Blaskern 3 zugeführt wird, und nach ausreichendem Abkühlen, so daß er gehandhabt werden kann, wird der
Gegenstand 8 aus der Blasform 5 entfernt bzw. entnommen. Um eine derartige Fntnahme zu erleichtern,
kann die Blasform 5 aus zwei Hälften 5a und 56 hergestellt sein, welche voneinander getrennt werden kön-
on, wie gezeigt, und welche den fertiggestellten Get
anstand 8 freigeben, welcher eine innere Schicht aufweist,
die die Hülle darstellt, so wie sie als gemeinsamer Bestandteil des Vorformlings in dem Verlauf ihrer Verformung
in der Blasform 5 in beschriebener Weise ausgedehnt worden ist. Die Vorform 2 und die Halsform
2c können außerdem aus mehr als einem Teil bestehen, von denen jeder trennbar ausgeführt sein kann, um die
Entnahme des Vorformlings oder des fertiggestellten Gegenstandes 8 zu erleichtern.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die in den F i g. la bis Id verwendeten Elemente in der
in F i g. 2 gezeigten Art und Weise eingesetzt, in welcher
diese Elemente durch die schematisch dargestellten Symbole und mit gleichen Bezugszahlen wie die
Elemente in F i g. I versehen sind und in welcher die Bewegung dieser Elemente durch übliche, nicht gezeigte,
beispielsweise durch eine der in den vorgenannten USA.-Patentschriften gezeigten Einrichtungen durchgeführt
wird.
Die Arbeitsstufen, die als Stufen A bis G gemäß F i g. 2 bezeichnet sind, sind die folgenden:
Die Hülle 7 wird mit der Blasform 5 aus der punktiert dargestellten Stellung yberführt, während der
Kern 3 und die Vorform 2 getrennt siad, wie in Stufe A gezeigt In Stufe B wird die Blasform 5 in Gegenübersteilung
mit der Hülle 7, die in der Blasform S gehalten
S ist, gebracht Die Hülle 7 wird auf den als Blaskern ausgebildeten
Kern 3 gebracht In Stufe C wird der Kern 3 mit der auf ihm befindlichen Hülle 7 aus der Blasform 5
entnommen, welche dann aus dem Weg des Kerns 3 herausgeschoben wird. In Stufe D werden der Kern 3
ίο und die Hülle 7 in die Vorform 2 gebracht, miteinander
verschlossen bzw. zusammengesetzt und um ..de Hülle 7
wird heißer Kunststoff eingespritzt In der näcnstfolgenden Stufe E wird der Kern 3 mit dem gebildeten
Vorformling aus der Vorform 2 entfernt, in die Blas-
form 5 mit dtm Vorformling eingesetzt und der Vor
formling in der Blasform 5 in Obereinstimmung mit deren Ausnehmung ausgedehnt Nach vollzogener Ausdehnung
und nach ausreichender Kühlung des geblasenen Gegenstandes 8 werden die Blasform 5 und der
Kern 3 getrennt die Blasform 5 wird aus dem Weg des
Kerns 3 mit dem darin befindlichen Gegenstand 8 her
ausgeschoben. Stufe F, und der fertiggestellte Gegenstand 8 wird aus der Blasform 5 entnommen, wie in
Stufe G gezeigt, in welcher die verschiedenen Elemen-
te der Vorrichtung gezeigt sind, sowie sie wieder in
diejenige Stellung zurückgekehrt sind, in welcher eine neue Hülle 7 in die Blasform 5 eingesetzt werden kann,
um den nächsten Zyklus zu beginnen.
Hs ist aus F i g. 1 offensichtlich, daß die Hülle 7 klei-
ner ist als der Hohlraum der Blasform 5. daher ist es notwendig, damit die Blasform 5 die Hülle 7 mit ausreichender
Genauigke'1 tragen kann, um diese über dem
Kern 3 anzuordnen, die Hülle 7 in einer vorher bestimmten Lage innerhalb der Blasform 5 anzubringen
und sie in dieser Stellung festzuhalten, während die
Blasform 5 ,., den Weg des Kerns 3 bewegt wird und der Kern 3 und die Blasform 5 zusammengebracht werden,
wie in Stufe B der F i g. 2 gezeigt, und zwar durch Einsetzen des Kerns 3 in die Blasform 5.
Wie in F i g. 3 gezeigt, wird dies durch Verwendung eines Vorschalt- oder Vorschubfingers 9 erreicht, welcher
angeordnet ist, um eine HuHe 7 zu einem bestimmten Zeitpunkt aus einem (nicht gezeigten) Magazin zu
empfangen, um die Hülle 7 in den Hohlraum 5c der
Blasform 5 einzuführen. Die Blasform 5 weist eine Bodenplatte auf, welche aus einem einzigen Stück oder
aus zwei Teilen bestehen kann, die jeder zusammen mit den Hälften 5a und 56 der Blasform 5 bewegbar sind.
Die Bodenplatte ist vermittels von öffnungen 11 und
einer Rohrleitung 12 mit einer (nicht gezeigten) Vakuumquelle
verbunden. Beim Einsetzen einer Hülle 7 vermittels des Vorschubfingers 9 wird an den Boden der
Hülle 7 Vakuum angelegt, welche mit der Platte durch die Rohrieitung 12 und die öffnungen 11 verbunden ist,
wodurch die Hülle 7 fest genug an der Platte haftet und die Stellung in dem Verlauf der Bewegung der Blasform
5 nicht verändert wird, wodurch die Hülle 7 in Ausrichtung mit dem Kern 3 gebracht werden kann.
Andere Mittel, um die Hülle 7 fest innerhalb der Blasform 5 zu halten, können verwendet werden, beispielsweise
Reibung aufweisende Flächen oder mechanisch betätigte Klammern, jedoch erscheint die Verwendung
von Vakuum für die meisten Zwecke, wie oben beschrieben, das geeignetste Mittel.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Herstellen mehrschichtiger Hohflcörper aus Kunststoff durch Spritzblasen, wo- s
bei zunächst ein als Blaskern ausgebildeter Kern mit einer einem Magazin entnommenen Hülle umgaben
wird und anschließend durch Umspritzen der HuHe in einer Spritzform ein mehrschichtiger Vorformling
gebildet und danach in eine·' Blasform mitteJs
eines Druckmittels aufgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß di3 Blasform
(S) zum Transport and zum InsteUungbringen der
Hülle (7) mit dem Kern (3) eine Hüllenhalterung aufweist. is
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Höllenhalteru-ig als Bodenteil der
Blasform (5) mit öffnungen (11) ausgebildet ist, die
über eine Rohrleitung (12) mit einer Vakuumquelle verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die Hüllenhalterung als Bodenteil mit einer eine erhöhte Oberflächenreibung bewirkenden
Fläche ausgebildet ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Hüllenhalterung als Klemmeinrichtung ausgebildet ist
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