DE2323972A1 - Vorsensibilisierte flachdruckplatte - Google Patents

Vorsensibilisierte flachdruckplatte

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DE2323972A1
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Asaji Kondo
Shizuo Miyano
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Fujifilm Holdings Corp
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Fuji Photo Film Co Ltd
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    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/075Silicon-containing compounds
    • G03F7/0752Silicon-containing compounds in non photosensitive layers or as additives, e.g. for dry lithography

Description

PATENTANWÄLTE
DR. E. WISGAND DiPL-ING. W. iSlEMANN DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
MDNCHEN HAMBURG · 2323972
"^patent " 8000 MÜNCHEN 2,
MATHILDENSTRASSE 12
W 41 609/73 11. Mai 1973
Fuji Photo Film Co., Ltd.,
Minami Ashigara-shi, Kanagawa (Japan)
Vorsensibilisierte Flachdruckplatte
Die Erfindung betrifft eine vorsensibilisierte Flachdruckplatte (pianographische Druckplatte), die sowohl zum negativen als auch zum positiven Arbeiten verwendet werden kann und bei der während des Drückens kein Befeuchtungswasser erforderlich ist; sie betrifft insbesondere eine vorsensibilisierte Flachdruckplatte, die eine Kombination aus einer lichtempfindlichen Substanz und einem Silikonkautschuk auf einem Träger enthält und durch Änderung des Behandlungsverfahrens nach der Belichtung sowohl zum negativen als auch zum positiven Arbeiten verwendet werden kann.
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ORIGINAL INSPECTBO
Unter dem hier verwendeten Ausdruck "positives Arbeiten" ist das Aufdrucken auf eine vorsensibilisierte Platte unter Verwendung eines positiven Filmes zu verstehen, während unter dem hier verwendeten Ausdruck "negatives Arbeiten" das Aufdrucken auf eine vorsensibilisierte Platte unter Verwendung eines negativen Filmes zu verstehen ist.
Bei der Herstellung von Flachdruckplatten (planographischen Druckplatten), die hauptsächlich zum Offset-Drucken verwendet" werden, wird eine photomechanisch herstellbare vorsensibilisierte Platte durch einen negativen oder positiven Film belichtet und mit einem geeigneten Entwickler behandelt. Diese Behandlung führt zur bildmäßigen Erzeugung eines hydrophilen Teils und eines oleophilen Teils, woraus eine Flachdruckplatte resultiert, die leicht verwendet werden kann. Der oleophile Teil ,nimmt ölige Farben bzw. Druckerfarben auf und in diesem Teil entsteht ein Bildbereich, an dem Druckerfarbe haften kann. Andererseits stößt der hydrophile Teil ölige Druckerfarben ab und in diesem Teil entsteht ein bildfreier Bereich, an dem die Druckerfarbe nicht haftet. Dies ist das wesentliche Arbeitsprinzip von Druckplatten dieses Typs. Das Farbaufnahmevermögen des oleophilen Teils ist jedoch nicht kompatibel mit der Farbabstoßung des hydrophilen Teils. Demgemäß muß die Farbabstoßung des hydrophilen Teils während des Drückens durch abwechselnde -Zufuhr von Befeuchtungswasser und öliger Farb^ (Druckerfarbe) verstärkt werden. Dieses Befeuchtung bzw. Benetzung ist einer der großen Nachteile der üblichen Offset-Flachdruckplatten. Man ist daher seit langem bestrebt, bei Offset-Flachdruckplatten die Nachteile zu beseitigen, die mit der Verwendung von Befeuchtungswasser einhergehen, beispielsweise die Notwendigkeit, daß ein Fachmann die Zufuhr von Befeuchtungswasser auf die Zufuhr von öliger
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Farbe abstimmen muß, die Schwierigkeit der Herstellung von Drucker farben, die nicht mit dem Befeuchtungswasser mischbar sind und die Verlängerung oder Schrumpfung des Druck- bzw. Kopierpapieres.
In dem Bestreben, diese Nachteile zu beseitigen, wurden bereits Verfahren entwickelt, in denen eine Silikonkautschukschicht, die gegenüber der Druckerfarbe stark abweisend ist, auf der Oberfläche der Druckplatte erzeugt wird, wodurch es möglich ist, das Drucken nur unter Zufuhr von öliger Druckerfarbe ohne Verwendung von Befeuchtungswasser durchzuführen. So sind beispielsweise in der japanischen Ausgabe der Zeitschrift "Journal of Printing"» Band 53, Oktober 1970, Seite 48, und November 1970, Seite 51, vorsensibilisierte (trockene) Druckplatten beschrieben, bei denen kein Befeuchtungswasser verwendet werden muß. In den bekannt gemacht en japanischen Patentanmeldungen Nr. 23042/ 69 und 16044/71 sowie in der US-Patentschrift 3 511 178 ist ebenfalls die Herstellung von vorsensibilisierten Druckplatten beschrieben, bei denen kein Befeuchtungswasser verwendet werden muß.
Das Verfahren zur Herstellung solcher vorscnsibilisierter Platten besteht im allgemeinen darin, daß man auf eine auf «inen Träger aufgebrachte lichtempfindliche Schicht eine Silikonkautschukschicht aufbringt, den dabei erhaltenen Aufbau bildmäßig belichtet und dann den belichteten Aufbau behandelt, um in dem Bildteil die Silikonkautschukschicht zu entfernen, während sie in dem bildfreien Bereich verbleibt. Wenn die dabei erhaltene Druckplatte angefärbt wird, haftet die Farbe nicht an dem bildfreien Bereich (auf dem sich der" Silikonkautschuk befindet), weil die Kohäsionskraft der Druckerfarbe größer ist als die Ad-
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häsionskraft zwischen der Druckerfarbe und dem Silikonkautschuk. Andererseits haftet die Druckerfarbe an dem Bildbereich, der frei von Silikonkautschuk ist. Die nur an dem Bildbereich haftende Farbe wird dann auf Druckpapier (Kopierpapier) übertragen und es können gedruckte Kopien erhalten werden. Da die Silikonkautschukschicht eine ausreichend hohe Farbabstoßung aufweist, ist es nicht erforderlich, wie bei den bisher üblichen yorsensibilisierten Platten, Befeuchtungswasser zuzuführen.
Es wurde nun gefunden, daß durch Verwendung einer spezifischen Kombination aus einer lichtempfindlichen Substanz und einem Silikonkautschuk eine vorsensibilisierte Platte zum Offset-Drucken hergestellt werden kann, die durch einfaches Ändern der Entwickler sowohl zum negativen als auch zum positiven Arbeiten verwendet werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge eine vorsensibilisierte Flachdruckplatte (pianographische Druckplatte), die sowohl zum negativen als auch zum positiven Arbeiten verwendet v/erden kann und bei der zum Drucken kein Befeuchtungswasser (Benetzungswasser) verwendet werden muß, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie aus einem Träger, einer a.uf den Träger aufgebrachten Schicht aus einer lichtempfindlichen Substanz, die durch Umsetzung einer Diazoniumverbindung mit einem Hydroxybenzophenon bei einem pH-Wert von nicht mehr als 7,5 hergestellt worden ist, und aus einer auf die lichtempfindliche Schicht aufgebrachten Schicht aus einem bei Raumtemperatur härtbaren 1-Komponenten (one-can)-Si1ikonkautschuk besteht.
Die erfindungsgemäße vorsensibilisierte Platte kann trotz der Tatsache, daß sie nur eine Art von lichtempfindlicher Substanz
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enthält, sowohl zum negativen als auch zum positiven Arbeiten verwendet werden. Bei den üblichen vorsensibilisierten Platten sind zum positiven und negativen Arbeiten verschiedene lichtempfindliche Substanzen erforderlich und bisher ist keine vorsensibilisierte Platte bekannt, die sowohl zum positiven als auch zum negativen Arbeiten verwendet werden kann und bei der zum Drucken kein Befeuchtungswasser verwendet werden muß. Die in der bekanntgemachten japanischen Patentanmeldung Nr. 16044/71 beschriebene,vorsensibilisierte Platte ist nur zum negativen Arbeiten verwendbar, während die in der bekanntgemachten japanischen Patentanmeldung Nr. .23042/69 beschriebene,vorsensibilisierte Platte nur zum positiven Arbeiten verwendbar ist.
Die Herstellung einer vorsensibilisierten Platte, die sowohl zum positiven als auch zum negativen Arbeiten verwendet werden kann und bei der zum Drucken kein Befeuchtungswasser verwendet werden muß, ist in wirtschaftlicher Hinsicht in bezug auf die Produktivität und die Kosten sehr wesentlich. Damit ist es auch möglich, die Plattenherstellung zu rationalisieren, da es sehr bequem ist, daß man die vorsensibilisierte Platte sowohl zum positiven als auch zum negativen Arbeiten verwenden kann.
Die erfindungsgemäße vorsensibilisierte Flachdruckplatte kann nur hergestellt werden unter Verwendung einer spezifischen Kombination aus einer licht-empfindlichen Substanz, die aus einer Diazoniumverbindung und einem Hydroxybenzophenon hergestellt worden ist, und einem Silikonkautschuk.. Der Grund dafür ist bisher nicht bekannt. Nachfolgend wird das allgemeine Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen vorsensibilisierten Flachdruckplatte näher beschriebeil.
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Auf einen Träger, wie er gewöhnlich zur Herstellung von vorsensibilisierten Platten verwendet wird, beispielsweise eine . Aluminiumfolie, wird eine Schicht aus der lichtempfindlichen Schicht aufgebracht und darauf wird ein Silikon-Grundierüberzug aufgebracht. Die lichtempfindliche Schicht enthält vorzugsweise ein in Wasser unlösliches Bindemittel. Auf die Grundierschicht wird eine Schicht aus einem bei Raumtemperatur härtbaren 1-Komponenten (one-can)-Silikonkautschuk aufgebracht, danach läßt man einige Stunden lang bei Raumtemperatur stehen oder man härtet die Kautschukschicht bei einer Temperatur von nicht mehr als 90°C.
Die genaue Struktur der lichtempfindlichen Substanz ist noch nicht bekannt. Die lichtempfindliche Substanz wird allgemein erhalten durch Umsetzung einer lichtempfindlichen Diazoniumverbindung mit einer Verbindung mit einem Hydroxybenzophenongerüst in äquimolaren Mengen bei einem pH-Wert von nicb^t mehr als 7,5, vorzugsweise von 1 bis 7,5.
Bei der Diazoniumverbindung kann es sich um irgendeine der bekannten Verbindungen handeln und ein Beispiel dafür ist ein Kondensationsprodukt von p-Diazodiphenylamin und Formaldehyd. Bei der Hydroxybenzophenonverbindung kann es sich beispielsweise um Polyhydroxybenzophenon oder um Polyhydroxybenzophenone handeln, die Methoxy-, Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppen enthalten. Spezifische Beispiele dafür sind 2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon, 2,2f-Dihydroxy-4,4l-dimethoxy-5-sulfobenzophenon-alkalisalze und 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäύre. In bezug auf Stabilität ,und Verarbeitbarkeit sind diejenigen besonders gut ge-
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eignet, die Sulfonsäuregruppen enthalten.
Wenn die lichtempfindliche Diazoniumverbindung und das Hydroxybenzophenon bei einem hohen pH-Wert miteinander umgesetzt werden, kann eine Azoverbindung gebildet werden, welche die Lichtempfindlichkeit vermindert. Dementsprechend sollte der pH-Twert des Reaktionssystems bei nicht mehr als 7,5 gehalten werden. Diese beiden Verbindungen können vor der Herstellung 4er vorsensibilisierten Platte miteinander umgesetzt werden und das Reaktionsprodukt kann vorher isoliert werden. Die lichtempfindliche Substanz kann in Form einer Lösung in einem Alkohol oder einem halogenierten Kohlenwasserstoff aufgebracht werden, vorzugsweise wird jedoch ein Bindemittel verwendet. Beispiele für geeignete Bindemittel sind Epoxyharze, Phenolharze, Polyamidharze, Vinylidenchloridharze und Celluloseester. Die Menge des Bindemittels beträgt zweckmäßig das 1- bis 1/5-fache der Menge der lichtempfindlichen Substanz. Es genügt, wenn die Dicke der Schicht aus der lichtempfindlichen Substanz innerhalb des Bereiches von 0,1 bis 3, vorzugsweise von 0,3 bis 1,5, insbeson- ' dere von 0,6 bis 1,3 Mikron liegt.
Bei dem erfindungsgemäß verwendbaren Silikonkautschuk kann es sich um irgendein bei Raumtemperatur härtbares 1-Komponenten-System (one-can system) handeln und Beispiele dafür sind solche vom Desoxtmierungs- oder Desacetoxylierungs-Typ, die unter den Handelsbezeichnungen Toray Silicone SH-780 RTV und SH-781 RTV, Toshiba Silicone TSE-370 RTV oder Shinetsu Chemical Silicone KE 41-RTV und KE 42-RTV erhältlich sind. Er kann beispielsweise in Form einer 3 bis 10%igen Lösung in einem Kohlenwasserstoff verwendet werden. Die Silikonkautschukschicht hat eine Dicke von 2 bis 5 Mikron. Vor dem Aufbringen des Silikonkautschuks
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wird zweckmäßig ein Grundierüberzug, wie z.B. Toray Silicone Primer PRX-304 oder SH 506 verwendet.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Träger sind eine Aluminiumfolie, deren Oberfläche gekörnt oder anodisch oxydiert ist, ein Kunstharzfilm oder ein zähes Papier.
Zur Herstellung einer Druckplatte wird die erhaltene vorsensib.ilisierte Platte unter Verwendung eines transparenten negativen
bild- oder positiven Filmes, der unter Verwendung eines aus bild- und/ freien Bereichen bestehenden Originals hergestellt worden ist, einem Druckverfahren unterworfen. Beim negativen Arbeiten wird die vorsensibilisierte Platte durch einen negativen Film belichtet und mit einer Behändlungsflüssigkeit, wie z.B. Cyclohexanon, behandelt. Diese Behandlung bewirkt, daß die lichtempfindliche Schicht und die Silikonkautschukschicht in dem Bildbereich (dem ■ belichteten Teil) entfernt wird, während die Teile der Schicht aus der lichtempfindlichen Substanz und der Silikonkautschukschicht, die dem .bildfreien Bereich des Originals (dem nichtbelichteten Teil) entsprechen, beibehalten werden. Auf diese Weise wird die Oberfläche des Trägers freigelegt unter Bildung einer Flachdruckplatte (pianographischen Druckplatte). Wenn die so erhaltene Druckplatte angefärbt wird, haftet die Farbe nur an dem Bildteil und durch Übertragung der Farbe auf Papier können Abzüge hergestellt werden.
Andererseits wird beim positiven Arbeiten die vorsensibilisierte Platte durch einen positiven Film belichtet und wie nachfolgend angegeben behandelt:
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1. Wenn die belichtete Platte mit einem gemischten Lösungsmittel, bestehend aus einem Ester, einem Alkohol und Wasser, behandelt v;ird, bleibt die Silikonkautschukschicht an dem bildfreien Bereich (dem belichteten Teil) bestehen, während der Teil des Silikonkautschuks, der dem Bildbereich des Originals (dem nicht« belichteten Teil) entspricht, entfernt wird unter Freilegung der lichtempfindlichen Schicht. Wenn die so hergestellte Druckplatte angefärbt wird, haftet die Farbe nur an dem Bildbereich und es können Abzüge hergestellt werden.
2. Einige Zeit vor oder nach dem Belichten durch den positiven Film wird die vorsensibilisierte Platte mehrere Minuten lang auf eine.Temperatur von nicht weniger als 120 C erhitzt. Uenn eine solche vorsensibilisierte Platte mit Butyrolacton behandelt wird, werden die lichtempfindliche Schicht und' die Silikonkautschukschicht an dem Bildbereich (dem nicht-belichteten Teil) entfernt, während der bildfreie Bereich (der belichtete Teil) unverändert bleiben. Auf diese Weise wird die Oberfläche des Trägers freigelegt. Wenn die dabei erhaltene Druckplatte angefärbt wird, haftet die Farbe an der freigelegten Oberfläche und es können Abzüge hergestellt werden.
Durch die Behandlungsflüssigkeit wird nach dem Belichten der Platte der Teil der vorsensibilisierten Platte entfernt, der dem Bildbereich des Originals entspricht. Sie wird allgemein als Entwickler bezeichnet und kann je nach Zusammensetzung der lichtempfindlichen Substanz verschieden sein. Uenn beispielsweise als lichtempfindliche Substanz das Reaktionsprodukt verwendet wird, das aus der oben genannten kondensierten Diazoniumverbindung mit 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure erhalten
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wird, wird als Behandlungsflüssigkeit beim negativen Arbeiten Cyclohexanon verwendet. Beim positiven Arbeiten wird eine Mischung aus Butylacetat, n-Propanol und Wasser in einem Verhältnis von 2:5:1 verwendet oder nach dem Erhitzen der vorsensibilisierten Platte auf 120 C wird γ-Butyrolacton oder MethyI-cellosolve verwendet. Die genaue Wahl der Behandlungsflüssigkeit hängt von der jeweils verwendeten lichtempfindlichen Substanz ab und kann experimentell bestimmt werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern^ ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
Beispiel 1
Aus äquimolaren Mengen eines Kondensationsproduktes zwischen p-Diazophe^lamin und Formaldehyd und 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure wurde eine lichtempfindliche Substanz hergestellt. Eine 5%ige Me thylcelIosolvelösung der dabei erhaltenen lichterapfindlichen Substanz wurde mit einer 2%igen Lösung eines Epoxyharzes (Epon 1031, Handelsname für ein Produkt der Firma Shell Chemicals Corp.) gemischt. Die Mischung wurde auf eine übliche, anodisch oxydierte Aluminiumplatte in einer Menge ent-
sprechend 1,3 g/m (Trockengewicht) aufgebracht unter Bildung einer Überzugsschicht aus der lichtempfindlichen Substanz. Auf die Oberfläche der lichtempfindlichen Substanz wurde eine sehr dünne Grundierschicht aufgebracht, indem man ein mit Silicone Primer PRX-304 (einem Produkt der Firma Toray Silicone) imprägniertes Gewebe mit der Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht in leichten Kontakt brachte. Nachdem das Ganze 0,5 bis 2 Stunden lang bei Raumtemperatur stehen gelassen hatte, wurde eine 5%ige n-Heptanlösung eines !-Komponente^Silikonkautschuks (SH-
2 781 RTV der Firma Toray Silicone) in einer Menge von 60 mi/m
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auf die Grundierschicht aufgebracht.
Nachdem diese Platte einige Minuten lang auf eine Temperatur von nicht mehr als 90 G erhitzt oder mehr als "3 Stunden lang bei Raumtemperatur stehen gelassen \7orden war, war sie fertig für die sofortige Verwendung zur Herstellung einer Druckplatte, Es wurde gefunden, daß selbst dann, wenn diese Platte nach dreimonatiger bzw. sechsmonatiger Lagerung zur Herstellung einer Platte verwendet wurde, sie die gleichen Eigenschaften wie die ursprüngliche Platte hatte. Durch ein Originaltestdiagramm wurden negative und positive Druckfilme hergestellt und dann wurde wie folgt gearbeitet:
Negatives Arbeiten: Die Vorsensibilisierte Platte wurde unter Verwendung eines Druckers (Piano PS-Printer A-3, ein Produkt der Firma Fuji Photo Film Co., Ltd.) drei Minuten lang durch den negativen Film belichtet und dann auf übliche Weise mit einer Cyclohexanon-Behandlungsflüssigkeit entwickelt. Der dem Bildteil des Originals (dem belichteten Teil) entsprechende Teil wurde entfernt und die Aluminiumoberfläche wurde freigelegt. Der nicht-belichtete Teil (der bildfreie Teil) erfuhr keine Änderung. Die dabei erhaltene Druckplatte wurde auf einer .Offset-Druckerpresse (Typ 500 der Firma Davidson Company) befestigt, von der die Wasserzuführungseinrichtung entfernt worden war. Unter Verwendung einer blauen Farbe für die Dryographie (Sun Chemical, U.S.A.) wurde gedruckt und es wurden 10 000 Abzüge erhalten.
Positives Arbeiten: Die vorsensibilisierte Platte wurde unter Verwendung eines Druckers drei Minuten lang durch den positiven
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Film belichtet und dann mit einer gemischten Flüssigkeit aus Äthylacetat, Propanol und Wasser in einem Volumenverhältnis von 2:5:1 bei Raumtemperatur 3 bis 4 Minuten lang entwickelt. Die Silikonkautschukschicht wurde von einem Teil, der dem Bildteil des Originals (dem nicht—belichteten Teil) entsprach, entfernt unter Bildung einer Druckplatte. Alternativ wurde die Platte nach dem Belichten 10 Minuten lang auf 120 C erhitzt und mit y-Butyrols.cton 3 bis 4 Minuten lang bei Raumtemperatur behandelt. Der dem Bildteil entsprechende Teil wurde entfernt" unter Freilegung der Aluminiumoberfläche. Unter Verwendung jeder dieser Druckplatten konnten ohne Zuführung von Befeuchtungswasser mehr als 5000 Abzüge hergestellt werden.
Beispiel 2
Anstelle der in Beispiel 1 verwendeten Hydroxybenzophenonverbindung wurde 2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon verwendet. Die Ergebnisse waren die gleichen wie in Beispiel 1.
Beispiel 3
Anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Epoxyharz-Bindemittels wurde Saran oder Potyvinylhydrogenphthalat verwendet. Die Ergebnisse waren die gleichen wie in Beispiel 1.
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Claims (11)

Patentansprüche
1. Vorsensibilisierte Flachdruckplatte, die zum negativen und positiven Arbeiten verwendet werden kann und bei der zum Drucken kein Befeuchtungswasser verwendet werden muß, dadurch gekennzeichnet, daß sie besteht aus einem Träger, einer auf den Träger aufgebrachten Schicht aus einer lichtempfindlichen Substanz, die durch Umsetzung einer Diazoniumverbindung mit einem Hydroxyhenzophenon bei einem pH-Wert von nicht mehr als 7,5 hergestellt worden ist, und einer auf die lichtempfindliche Schicht aufgebrachten Schicht aus einem bei Raumtemperatur härtbaren !-Komponenten-SiIikonkaut s chuk.
2. Flachdruckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Diazoniumverbindung ein Kondensationsprodukt von p-Diazodiphenylamin und Formaldehyd und als Hydroxybenzophenon ein Polyhydroxybenzophenon oder substituiertes Polyhydroxybenzophenon mit Methoxy-, Carbonsäure- und Sulfonsäuregruppen enthält.
3. Flachdruckplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Hydroxybenzophenon ein eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen enthaltendes Polyhydroxybenzophenon enthält.
4. Flachdruckplatte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Silikonkautschukschicht eine Dicke von 2 bis 5 Mikron aufweist.
5. Flachdruckplatte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwischen der Schicht aus der
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lichtempfindlichen Substanz und der darüber liegenden Silikonkautschukschicht eine Grundierschicht aufweist.
6. Flachdruckplatte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ihre lichtempfindliche Schicht ein Bindemittel enthält.
7. Flachdruclcplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht das Bindemittel in einer solchen Menge enthält, die dem 1- bis 1/5-fachen der Menge der licht- " empfindlichen Substanz entspricht.
8. Flachdruckplatte nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht ein Bindemittel aus der Gruppe der Epoxyharze, der Phenolharze, der Polyamidharze, der Vinylidenchloridharze und Celluloseester enthält.
9. Flachdruclcplatte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß. sie als Träger eine Aluminiumplatte, eine Kunstharzfolie oder ein Blatt Papier enthält.
10. Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß man die vorsensibilisierte Flachdruckplatte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 durch einsi negativen oder positiven Film, der unter Verwendung eines aus einem Bildteil und einem bildfreien Teil bestehenden Originals hergestellt worden ist, bildmäßig belichtet und die belichtete Platte mit einer Behandlungsflüssigkeit behandelt, die in der Lage ist, die dem Bildteil des Originals entsprechenden Teile der vorsensibilieriten Platte zu entfernen.
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11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die vorsensibilisierte·Platte vor oder nach dem Belichten durch den positiven Film auf eine Temperatur von nicht weniger als 120°C erhitzt.
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