DE2325733A1 - Verfahren zur abtrennung von schwefeloxiden aus gasstroemen - Google Patents
Verfahren zur abtrennung von schwefeloxiden aus gasstroemenInfo
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Description
Ι y
MG COEPOHATION
Chicago, 111. , USA
Chicago, 111. , USA
Verfahren zur Abtrennung von Sehwefeloxiden aus Gasströmen.
Erfindung bezieht sich, auf ein Verfahren zum Abtrennen
von Schwefeloxiden, insbesondere Schwefeldioxid» aus Gasströmen
durch Zusammenführen dieser ßasströme mit einer Flüssigkeit, die
gelöstes Natriumsulfit und Eatriumbigalfit enthält, und auf die
Regenerierung der benutzten ilüssigkait unter Abtrennung der von
dieser aufgenommenen Schwefeloxidanteils in Ibrm von Calciumsulfit.
Die Abtrennung von Schwe f® loxi de η, besonders von Schwefeldioxid,
aus Abgas ström© η ist aus ökologischen Gründen heute dringend
notwendig» Im allgemeinen werden dies® Ab gas ströme durch die
Verbrennung von schwefelhaltigen Brennstoffen erzeugt, können aber
auch bei verschiedenen anderen Prozessen entstehen, bei denen Abgase anfallen, so z.B. in Schwe fei säure fab rike ή und bei Hüttenprozessen,
bei denen schwefelhaltige Gase von den Heizgasen mitgeführt werden
und so in die Abgaskamine gelangen.
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Zur Abtrennung von Schwefeloxiden und insbesondere von
Schwefeldioxid aus diesen Abgasströmen wurde eine Reihe von Verfahren entwickelt. Die am. weitesten verbreitete der bekannten Methoden
zur Abtrennung von Schwefeloxiden ist die der direkten Ausfällung
der Schwefeloxide in einer calciumhaltigen !Flüssigkeit. Eine solche
Flüssigkeit kann mühelos unter Verwendung von Calciumcarbonat oder
aus be stimmten Formen von Kalkstein bereitet werden, als°aus Materialien,
die nicht aufwendig und leicht zu beschaffen sind. BLe Kalksteinlösung reagiert mit den Schwefeldioxidgasen und es bildet
sich ein unlösliches Calciumsalz wie etwa Calciumsulfat (oder Calciumsulfit),
das aus der Waschflüssigkeit ausfällt.
Die Schwierigkeit liegt bei dieser Methode darin, daß es
innerhalb der Waschanlage unvermeidlich zur Bildung unlöslicher Stoffe kommt, wodurch die Waschanlage , die sonstigen Einrichtungen
und die von der Waschlösung durchströmten Leitungen binnen kurzer Zeit verstopft werden. Dies macht dann ein periodisches Entfernen
der unlöslichen Stoffe erforderlich, die sich an den Innenwänden
und -flächen der Reaktionskammer und der Waschanlage ansammeln. Ist
diese Ablagerung, wie es mitunter geschehen kann, zu stark, so muß
die Reaktionskammer im ganzen ausgewechselt werden.
Zur Umgehung dieser Schwierigkeiten sind andere Verfahrensweisen
entwickelt worden, bei denen die Schwefeloxide in löslicher Form in einer Flüssigkeit absorbiert werden. Die Flüssigkeit
wird hierauf in einer zweiten Stufe zur Ausfällung der Schwefelverbindung in Form eines unlöslichen Salzes behandelt. Ein solches Verfahren
ist in der FS-Patentschrift 3607053 für ein am 21. September
I97I an Indravadan Shah erteiltes Patent beschrieben, wobei vorgesehen
ist, einen Teil der Absorptionsflüssigkeit zur Ausfällung der Schwefelverbindung und zur Bildung einer Natriumcarbonatlösung mit
Kalkstein zu behandeln. Diese Lösung dient ihrerseits zur Regenerierung
der übrigen Absorptionsflüssigkeit. Bei einem weiteren Verfahren,
das in einem Aufsatz von Robert J. Phillips mit dem K.tel
"Sulfur Dioxide Emission Control by Wet Scrubbing" (4. November 1970)
beschrieben ist, welcher der von der Divion of Continuing Education an der Oakland-Universität in Rochester im Staate Michigan veranstalteten
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stalteten Fünften Jahreskonferenz über Fragen der Luftverschmutzung
vorgelegen hat, wird mit einer Lösung von kaustischer Soda als Waschflüssigkeit gearbeitet und die Regenerierung mit Kalkstein
vorgenommen.
Bei diesen und anderen, ähnlichen Systemen ist das offenkundige
Problem ausgeschaltet, die Ausfällung der Schwefelverbindung gleich zu Anfang in einer Waschanlage vornehmen zu müssen.
Diese Systeme stellen insofern zwar einen technischen Fortschritt dar, doch treten auch bei ihnen im Betrieb erheblich© Schwierigkeiten
auf. Eine dieser Schwierigkeiten besteht darin, ein© rasche und
praktisch quantitative Umsetzung des zur Regenerierung zugesetzten
Calcium sal ze s, bei dem es sich beispielsweise also um Kalkstein handeln
kann, mit der Absorptions- oder Waschflüssigkeit herbeizuführen«,
Bessere üitzeffekte lassen sich zwar erzielen, indem man das pH der
Waschflüssigkeit erniedrigt, doch verringert sich dann auch das Absorptionsvermögen
der Waschflüssigkeit für die Schwefeloxidgase.
Bin weiteres Problem, das noch schwerer wiegt, ist das
der CaIciumverschleppung aus der Regenerieranlage. Palls in einem
nennenswerten Umfang CaIciumanteile in die Waschanlage verschleppt
werden, sei e s in löslicher Form oder auch in Form unlöslicher Calciumsalzdispersionen, so hat die s die Bildung von Fällungsprodukten
in der Waschanlage zur Folge, was schließlich zur Verstopfung führt. Die Möglichkeit der CaIeiumverschleppung ist als ein ausgesprochen
gravierendes Problem zu betrachten, da es hierdurch in der Waschanlage zur Bildung der gleichen unlöslichen Fällungspxodukte
kommt, wie sie auch aus einer Galciumearbonat-Wasohflüssigkeit anfallen,
so daß sieh in ähnlicher Weise auch entsprechende Inkrustationen an den Innenwänden und an allen inneren Flächen der Waschanlage bilden. Diese Inkrustationen führen schließlich zum Ausfall
der Anlage und ziehen die Verstopfung der von dieser fortführenden
Leitungen nach sich.
Im Rahmen eines Verfahrens, über das in dem Aufsatz von Robert J. Phillips, "Sulfur Dioxide Emission Control for Industrial
Power Plants" (November 197I)5 G-M. Manufacturing Development,
G. M. Technical Center, Warren, Michigan, berichtet wurde, wird die
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Möglichkeit ins Auge gefaßt,' eine Sedimentieranlage unmittelbar an
die Waschanlage anzuschließen, damit die Waschflüssigkeit zur Ruhe
kommt, worauf das durch die CaI ciumver schleppung gebildete I'ällungsprodukt
abgetrennt werden kann. Eine solche Maßnahme kann aber deshalb nicht ganz befriedigen, weil dies eine Verlangsamung des
Stroms der Waschflüssigkeit in sich sehließt, so daß mit einem größeren Volumen der Extraktionsflüssigkeit gearbeitet werden muß,
während anderseits auch ein zusätzlicher Aufwand für den zur Durchführung einer solchen Behandlung nötigen großen Absetzbereich erforderlich
ist.
Im Rahmen der erfinderischen Bemühungen konnte festgestellt
werden, daß gasförmige Schwefeloxide, insbesondere Schwefeldioxid,
aus Abgasströmen abgetrennt werden können, indem man den Gasstrom mit einer zirkulierenden Waschflüssigkeit zusammenbringt,
in der die Schwefeloxide absorbiert werden, ohne daß sich in der
Flüssigkeit unlösliche Stoffe bilden, wobei ein Teil der umlaufenden Waschflüssigkeit zur Abtrennung der unlöslichen Schwefelverbindungen
ständig in einer Re generier stufe regeneriert und die regenerierte
Waschflüssigkeit im Kreislauf zurückgeleitet wird»
Zur Durchführung wird in erfindungsgemäßer Weise so verfahren,
daß man den das Schwefeloxid enthaltenden Gasstrom in eine Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer einleitet und den Strom mit einer
Extraktionslösung mit einem pH von mindestens 6 in Berührung bringt,
die Natrium sulf it sowie Natriumbisulf it enthält, so daß die Schwefeloxide
in dieser Lösung absorbiert werden, worauf man den so erhaltenen
Extraktjvon dem an Schwefeloxid verermten Gasstrom abtrennt, den
Extrakt in eine Mischkammer einleitet und mit hinreichenden Mengenanteilen der zurückgeleiteten, praktisch fe st stoff freien, regenerierten
Extraktionslösung vermengt, die ein alkalisches pH zwischen etwa 8 und 10 hat, so daß die verschnittene Lösung ein pH von mindestens
etwa 6 (vorzugsweise 6-7) erlangt, um hierauf einen Teil der
die absorbierten Schwefeloxide enthaltenden Extraktionslösung zu
entnehmen und einer Regenerationszone zuzuleiten, in der Regenerationszone
ein Calciumsalz in Mengenanteilen hinzuzugeben, die zum
Regenerieren des Natriumsulfits und zur Bildung einer Calciumsulfit-
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Aufschlämmung mit einem pS von etwa 8Ms etwa IO (vorzugsweise
etwa 8 Ms 9) hinreichen/das Calciumsulfit aus der Aufschlämmung
auszufällen und abzutrennen, die so erhaltene, praktisch feststofffreie,
regenerierte Extraktionelösung ebenfalls abzutrennen und zum
Vermischen mit der aus der Gas-Hüssigkeits-Kontaktkammer anfallenden
Extraktlösung in die Mischkammer zurückzuleiten und schließlich
die Extraktionslösung aus der Mischkammer in die Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer
zurückzuleiten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in dan beigegebenen Zeichnungen in Form eines Fließbildes veransohaulioht. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 die Verfahrensschritte und die chemische Behandlung
in den einzelnen Stufen* und
Fig. 2 eine zweite Ausführungaform als Alt©rnativmb"glichkeit.
*
Die Erfindung ist am besten zunächst anhand von Fig. 1 zu
erläutern. Das sohwefeloxidhaltige Abgas tritt dureh eine Leitung 1
in die Anlage ein. Der Abgasstrom enthält das Schwsfeloxid normalerweise
in Form von Schwefeldioxid, doch können auch andere Schwefel oxide
wie beispielsweise Schwefeltrioxid vorhanden sein und nach diesem
Verfahren entfernt werden. Soll mehr als ein Afc gasstrom na oh dem
erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden, so können diese Abgasströme
jeweils in paralleleinriohtungen ähnlich den in der Zeichnung
dargestellten vorbehandelt werden. In diesem Fall würden bei IA und
bei 1 gesonderte Abgasströme in die Anlage eintreten.
Der Abgasstrom tritt zunächst in eine Wärmeaustauschvorrichtung
3 bzw. 3A ein, in der die Samperatur der Gase auf weniger
als 260 C herabgesetzt wird. Liegt die Temperatur des Gases von vornherein
unter diesem Wert, so kann der Kühl Vorgang entfallen. Eine zweckdienliche Methode zur Kühlung des Gasstroms besteht darin, daß
man durch Einlaßleitungen 5 und 5A Wasser in die Wärme austauscher 3
und 3A einsprüht. In den Wärmeaustauschern 3 und 3A kann ein. direkter
Wärmeaustausch oder auch ein indirekter Wärmeaustausch mit dem Kühlmittel
erfolgen. Das abgekühlt® Gas strömt durch Leitungen 7 fczw. 7A
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aus und tritt hierauf zur Abtrennung der eventuell noch darin enthaltenen
iteinteilchen, beispielsweise also der in dem Gasstrom mitgeführten
Asche o.dgl., in einen Fliehkraftabscheider 9 bzw. 9A ein.
Die Fliehkraftabscheider 9 und 9A sind vorgesehen, um die Hauptmenge
des in dem Gasstrom vorhandenen Partikelmaterials zu entfernen. In
einem gewissen Umfang können feine Feststoffteilchen in die Anlage
gelangen, ohne daß sich dies für den Betrieb nachteilig auswirkt. Ist jedoch die Menge des in die Anlage eingebrachten fe sten Partikelmaterials
zu groß, so ist stets mit der Möglichkeit einer Verstopfung der innerhalb des Systems nachgeschalteten Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer
zu rechnen. Las Partikelmaterial wird dann an den Stellen 11 bzw. HA aus den Fliehkraftabscheidern entnommen, während die
Gasströme, die also jetzt abgekühlt und von dem Partikelmaterial gereinigt
sind, durch Leitungen 15 bzw. 13A einer Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer
15 zugeleitet werden.
Bei der Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer 15 kann es sich um
eine Einrichtung beliebiger Art handeln, die geeignet ist, eine vollständige
und gründliche Durchmischung eines Gasstroms mit einem in
flüssiger Form vorliegenden Waschmedium zu bewirken. Einrichtungen dieser Art sind u.a. Waschanlagen mit Venturi ab schnitte η oder Füllkörperkolonnen,
deren Füllung aus einem der üblichen Füllkörpermaterialien wie beispielsweise Sattelkörpern, Ringfüllkörpern u.dgl. besteht.
Als Alternativmöglichkeit kann die Ga s-Flü ssi gkei ts-Kbn taktkammer
auch Plattenboden wie, beispielsweise Siebböden oder Glockenboden
enthalten, um so das Gas und die Flüssigkeit miteinander in Berührung zu bringen. Die konstruktive Gestaltung und der Aufbau von
Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammern sind nach dem Stand der Technik bekannt
und dies gehört nicht zum Erfindungsbestand.
Das schwefeloxidhaltige Gas aus den Leitungen 13 und 13A
wird mit der Flüssigkeit in Berührung gebracht, die in Form einer Extraktionslösung durch eine Leitung 27 in die Kontaktkammer 15 einströmt.
Wie aus der zeichnerischen Darstellung hervorgeht, erfolgt
die Fortbewegung des Gases und der Flüssigkeit in der Kontaktkammer
15 im Gegenstrom zueinanderj d.h. die Flüssigkeit strömt abwärts
und das Gas strömt aufwärts. Dies ist die bevorzugte und die ein-
fachste
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fachste Verfahrensweise, doch kann auch eine Fortbewegung der Flüssigkeit
und des Gases in der Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer 15 im
Liitstrom .oder im Querstrom vorgesehen sein. ■ ■ ._ .
Bei der Extraktionslösung, die durch die Leitung 27 in
die Kontaktkammer 15 eingeleitet wird, handelt es sich um eine wässerige Lösung von Natriumsulfat und Natriumbisulf it mit einem pH
von mindestens etwa 6. Bevorzugt wird ein pH der Extraktionalösung
von etwa 6 bis etwa 7, wobei dieser Wert durch Einstellung des wechselseitigen Mengenverhältnisses des in der Extraktionslösung
gelösten Natriumsulfits und Natriumbisulfite aufrechterhalten wird.
Neben dem Gehalt der obigen Extraktionslösung an Natriumsulfit und Natriumbisulf it als notwendigen Bestandteilen hat diese Lösung häufig
auch einen Gehalt von Natriumsulfat. In der Extraktionslösung
ist Natriumsulfat vorhanden, sobald in den Abgasen Schwefeltrioxid
enthalten ist, oder wenn in den Gasen oder in dem System genügend Sauerstoff anwesend ist, um Schwefeldioxid· zu Schwefeltrioxid aufzuoxidieren
oder um Natriumsulfat oder -bisulfit zu Natriumsulfat
zu oxidieren.
In der Zusammensetzung der Extraktionslösung ist allgemein
das Vorhandensein einer überschüssigen Menge Natriumsulfat erwünscht,
also über die zur Umsetzung mit den Schwefeloxiden erforderlichen
stöchiometrisehen Mengen hinaus, so daß dieser Überschuß zur Pufferung
dienen kann, um den pH-Wert bei etwa 6 oder darüber zu halten,
wenn die Extraktionslösung mit dem Schwefeldioxidgas in Berührung
kommt. Andernfalls würde das SOp den pH-Wert wesentlich unter 6 absinken
lassen und die Geschwindigkeit der SO9-Absorption in der
Extraktionslösung würde sich entsprechend verringern.
In der Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer 15 kommt es zwischen
der Extraktionslösung und den Schwefeloxiden zu einer Umsetzung und
die Schwefeloxide werden in der Extraktionslösung absorbiert und aus dem Gasstrom abgetrennt. Die Vorgänge bei der Abtrennung de s SO
(also des Haupt schadstoffe) dürften nach einem der folgenden Mechanismen
ablaufen:
Na2SO5 + SO2 + H2O —* 2NaHSO,
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Durch Umsetzung zwischen Schwefeldioxid und Wasser kann
sich zunächst schweflige Säure bilden, die ihrerseits mit dem gelösten Natriumsulfit wie folgt weiterreagierti
SO2 + H2O —>
H2SO5
H2SO3 + Na2SO3 —» 2NaHSO,
Bas Schwefeldioxid wird jedenfalls in der Extraktionslösung zu Natriumbisulf it (NaHSO,) umgesetzt. Ist in dem Gasstrom
freier Sauerstoff vorhanden, so kann dieser außerdem mit dem Natriumsulfit entsprechend dem folgenden Eeaktionsschema unter Bildung von
Natriumsulfat reagierenj
Na2SO3 + 1/2 o2 -->
Na2SO4
Die als Extraktionslösung verwendete Flüssigkeit, die der
Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer 15 durch die Leitung 27 zugeführt
wird, muß ein Mindest-pH von etwa 6 haben. Bei niedrigeren pH-Werten nimmt das Extraktionsvermögen der Extraktionslösung für S0? merklich
und in einer unerwünschten Weise ab. Was die Waschleistung anbetrifft,
so kann mit der Extraktionslösung zwar auch bei beliebigen pH-Werten über 6 gearbeitet werden, doch wird man den pH-Wert vorzugsweise
nicht wesentlich über 7 ansteigen lassen. Der Grund dafür ist der, daß die chemische Produktivität des anschließend vorgesehenen
Begenerationsvorgangs dann am höchsten ist, wie sich gezeigt
hat, wenn das pH der Extraktionslösung nicht über etwa 7 liegt.
Eine typische Extraktionslösung wäre eine solche mit einem
pH von 6,2 bis 6,7 und mit einem Gehalt von etwa 3 bis etwa I4 Prozent
Natriumsulfit (Na2SO3) sowie 3 bis 9 Prozent Natriumbisulfit
(NaHSO,). Ist Natriumsulfat zugegen, so sind Gehaltsanteile bis hin
zu seiner Löslichkeitsgrenze möglich. Es ist vorteilhaft, wenn der
Mengenanteil der gelösten Salze, also des Natriumsulfits, -bisulfite
und -sulfate, in der Extraktionslösung kumulativ einen Wert von mindestens
20 Gewichtsprozent erreicht. Eine hohe Gesamtkonzentration
der Salze wirkt sich am ehesten im Sinne einer Oxidationshemmung und einer Verhinderung der unerwünschten Umwandlung der Sulfit- in Sulfatanteile
aus. Erwünschtenfalls können auch sonstige Zusätze vorgesehen
sein, beispielsweise Glucose oder Mannit, um der Oxidation der SuI-
fitanteile
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fitanteile noch weitergehend entgegenzuwirken.
Nach dem Durchtritt durch die Gas-Blüssigkeits-Kontaktkammer
15 wird die Extraktionslösung dureh ©ine Leitung 19 aus dieser
entnommen. Dar abgetrennte 9 gehw©f©loxidverarmte Gasstrom tritt
jetzt als Strom 1? aus der Gas-ELüssigk©its-Kontaktkammer an die
Außenluft aus. Bas pH dsr Sxtraktio&slösung· hat sieh infolge der
Absorption der Sehwsfelosida vsrringsrt und ihr Bisulfitgehalt hat
sich etwas erhöht. Im typischen. Fall wird bsi &©r Extraktion das pH
der Extraktionslösung in dsr Leitung 19 auf ®i$©n Wert in dem Bereich
von etwa 5,9 bis 693 herabgesetzt ssin» Die Extraktionslösung,
die das absorbierte Schiefeloxid enthält, wird nun einer Mischkammer
21 zugeleitet«
In die S3 Misehkeaser wird durch, ein© leitung 23 ©in® praktisch
feststofffrai©, regsa©riQEto Ss tr ak ti ο η si ö sung eingalsitstj
di© 89 rsgeasrierts Extraktionslösuag fällt aus ©in©m an ©iaer nachg©
sehalt© ten Stell© vorganoEiasnsn BsgsH©rationsvorgang aa, des5 im
folgenden noeh. zu besshraib©n esia υχ^άο In der Mis©hkaaua©r 21 wer·=
den di© das absorbiert© S@tosf®lo2iid ©Kthaltsad© B::traktiosalösa.Bg
und di© regaasr-icrt© Extrakticmslösaxig Ei toi nas.&m^ ■s^iaiseht, εο
daß iaaa ©ine Lösuag mit ©in©m pH ^oa miadsstsa® ©ti7a 6
pH β bis 7) erhält ο Ba das pE tos* duroh dio Leitung 19
Extraktionslö©i2.iä.g usEsntlieh unter 1J Ii©gt und di© durek ü© Leitung
23 zug©führte rsgaaerisrt© SKteöktioaslösang ein alkali seh© s pH hat,
läßt sieh durch sin g3©iga®tss Mischuägsverhältais die sas1
sin© Lb'saag isit ©ia®m pE=üert von jEiadestaag β und
zmsoh©n β uad 7 ©rs
Bsi d©r Aaordaung d®r Figo 1 irird di© in d©r Misehkaaimer
21 anfallend® Lösung durch ©in© Lsitu&g 25 daraus-entnommen und in
zwsi Ström® aufgateilt» Bar Hauptstroia üird durch ©ine Leitung 2?
in der obenbe sohrisbsn®n Weist in di© Gas-Hüsrtgksits-Kontaktkamiaer
15 zuriiekgaleitstj währsnd ein gu@it©r, sehuäehsrar Strom dureh eine
Leitung 29 einem Es gane r a ti ο η srsua 31 zugaführt wird» Is kommt in
die S^m Ys rfahre ns stadium darauf aa, daß all® -Bestandteil© in der
Sstraktionslösung galöst bleiben, abgsi sahen allenfalls von des feinen partike!material, das möglicheri7eis3 doeh noch ait des Abgag-
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strom eingeschleppt sein könnte. Doch, sollen sich in diesem Stadium
des erfindungsgemäßen Verfahrens jedenfalls keine Feststoffe als Folge der Absorption der Schwefeloxide in der Extraktionslösung· bilden,
da diese Feststoffe den einwandfreien Betrieb der Anlage beeinträchtigen wurden.
Die Lösung aus der Leitung 29 wird also dem Ee gene ratio ή sraum
31 zugeleitet und dort mit einer Calcium verbindung· wie beispielsweise
Calciumhydroxid oder Calciumoxid umgesetzt, die durch eine Leitung 33 in den Regenerationsraum 3I eingebracht wird. Die
Menge der hinzugegebenen Calciumverbindung muß hinreichend bemessen
sein, um den pH-Wert der Lösung in dem Begenerationsraum 31 bis auf
ein alkalisches pH von etwa 8 bis etwa 10 zu erhöhen. Bevorzugt wird ein pH-Wert zwischen etwa 8 und 9» ^nd ein optimaler pH-Wert
ist der von etwa 8 bis 8,5. Unter den genannten Bedingungen reagiert
die eingebrachte Caleiumverbindung9 beispielsweise also Calciumhydroxid,
im wesentlichen quantitativ und äußerst schnell mit der Extraktionslösung. Bas pH der Lösung im Hegenerationsrau® soll
nicht über etwa 10 ansteigen, da bei wesentlich höheren pH-Worten
in der im Regenerationsraum gebildeten Aufschlämmung Calciumsalze
in gelöster oder dispergierter Form vorhanden sein können. Diese
Salze wurden dann unerwünschtermaßen mit der Extraktionslösung in die Kontaktkammer 15 zurückgeleitet werden»
Die Calcium verbindung reagiert iß des Be genera tiongrausa
31 mit dem. Natriumbisulfit unter Bildung von unlöslichem Calciumsulfit,
wobei das Hatriumbi eulfit zu Natrium gulf it regeneriert wirdc
Die Umsetzung gBht nach dem folgenden Schema vonstattens
2NaHSO, + Ca(OH)2 —*. CaSO3^ + Na3SO3 + 2H3O
Die im Bßgenerationsraum 31 gebildete Aufschlänusung wird
durch eine Leitung 35 daraus entnommen und einem Filter 37 zugeleitet.
Die Feststoffe, in der Zeichnung als Fe st stoff strom 39 dargestellt
und in der Hauptsache aus Calciumsulfit bestehend, werden auf dem Filter 37 von der Mutterlauge abgetrennt, die durch eine
Leitung 23 entnommen wird. Die Mutterlauge in der Leitung 23, die
ein pH von 8 bis 10 und vorzugsweise zwischen etwa 8 und 9 hat, wird
hierauf
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hierauf in die Mischkammer 21 zuriickgeleitet, um sie dort der
Extraktionslösung "be i zumi sehe η t die die absorbierten Schwefeloxide
enthält. -
Im Verlauf des obigen Regenerationsvorgangs wird Natriumbisulfit
in Natriumsulfit umgewandelt und dieses zur erneuten Absorption
von Schwefeloxiden in das Extraktionssystem zurückgeleitet.
Nach Zugabe einer zur Umsetzung mit der Gesamtmenge des
Natriumbisulfite im Regenerationsraum 31 hinreichenden Menge Calciumhydroxid
oder -oxid würden alle noch zusätzlich eingebrachten Anteile von Calciumhydroxid oder -oxid mit dem Natrium gulf it unter
Bildung von Natriumhydroxid und unlöslichem Calciumsulfit reagieren.
Biese Reaktion verläuft wie folgt?
Na2SO5 + Ca(OS)2 -~>
2NaOH + GaSO3^
Das so gebildete, in der Extraktionslösung vorhandene Natriumhydroxid würde mit dem Natriumbisulfit in dar Mischkammer 21
unter Bildung zusätzlicher Natriumsulfitanteile wie folgt reagieren: NaQH + NaHSO-. ·—>
Na0SO2 + H0O
Die Gesamtwirkung des Regenerationsvorgangs richtet sich,
abgesehen von der Bildung von unlöslichem Calciumsulfit, auf die
Rückumwandlung von Natriumanteilen in Natriumsulfit ( und eventuell
in einem gewissen Umfang auch in Natriumhydroxid), worauf diese Anteile
in die Mischkammer 21 zurückgeleitet werden, in der eine geeignete
Extraktionslösung mit einem pH von etwa 6 bis etwa 7 bereitet
wird. Ein Verlust von Natriumanteilen ist in einem gewissen Umfang
allerdings unvermeidlich. Bei der Durchführung des Filtrationsvorgangs
auf dem Filter 37 läßt sich nicht verhindern, daß eine gewisse
Menge Mutterlauge mit dem Feststoff strom 39 abgeführt wird.
Hierbei gehen aber auch Natriumanteile durch Verschleppung mit den
aus der Anlage entnommenen Feststoffen verloren, beispielsweise also
in Form von Na2SO., Na2SO5 oder NaHSO5. Zum Ausgleichen dieser Verluste
wird ein lösliches Natriumsalz in Mengenanteilen in das System
eingegeben, die hinreichen, um das durch Verschleppung verlorene
Natrium zu ersetzen, und zwar vorzugsweise so, daß man dieses Salz
durch eine Leitung 40 in die Mischkammer 21 gibt. ^eI dem so eingebrachten
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brachten Natriumsalz kann es· sich um Natriumcarbonat, Natriumsesquicarbonat
oder Natriumhydroxid oder um eines der natürlich vorkommenden Natriumsalze wie etwa Trona oder Nahcolit handeln. Die Salze,
also beispielsweise Na-CO,, reagieren beim Eingeben in das System
unter Bildung von Natriumsulfit.
Eine gangbare Methode zur Einstellung der Menge des einer
typischen Extraktionslösung im Bahmen der Erfindung zugesetzten
Natriumsalzes besteht darin, soviel Na tr ium sal z hinzuzugeben, daß
das spezifische Gewicht der Extraktionslösung innerhalb erwünschter
Grenzen gehalten wird, so daß sich die Wichte beispielsweise also
bei einer äquivalenten Lösungstemperatur von 65,5 bis ?6>5 G auf
1,10 bis 1,20 beläuft.
Eine Alternativmöglichkeit zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in Fig. 2 veranschaulicht. Bei dieser Ausführungsform durchströmt die Extraktionsflüssigkeit nach dem Durchtritt
durch die Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer 15 eine Leitung 19A. Die
Hauptmenge der Flüssigkeit in der Leitung 19A strömt durch eine Leitung
2OA in eine Mischkammer 2iA ein. Sine Teilmenge der in der Leitung
19A befindlichen Flüssigkeit strömt jedoch durch eine Leitung 29A weiter und wird so dem Begenerationsraum 31 zugeleitet. Die regenerierte,
feststoff freie Flüssigkeit wird hierauf durch eine Leitung
23A in die Mischkammer 21A zurückgeleitet. Von der verschnittenen
Flüssigkeit in der Mischkammer 21A wird ein Anteil durch eine Leitung 27A in die Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer 15 zurückgespeist. Zur Ergänzung
des verlorengegangenen Materials wird ein lösliches Natriumsalz
durch eine Leitung 40A in die Mischkammer 21A eingebracht.
Bei dieser Ausführungsalternative wird dem Ee gene rationsraum
als einzige Lösung nur der Extrakt zugeführt, der unmittelbar als Bodenstrom aus der Gas-Flüssigkeits-Eontaktkammer entnommen wird,
und der also nicht mit Anteilen der regenerierten Lösung vermischt ist. Bei dieser Anordnung wird nur der Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer
vermischte Sxtraktionslösung aus der Mischkammer zugeführt» hingegen"
gelangen keine Anteile der vermischten Ixtraktionslösung unmittelbar
in den Regenerationsraum.
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Die Konzentration des Natriumsulfats in der Extraktionsflüssigkeit kann im allgemeinen ansteigen, bis ein Gleichgewichtszustand
erreicht ist. Die Natriumsulfatkonzentration wird durch Einstellung der Menge der zusamnisn mit dem als Fällungsprodukt erhaltenen
Calciumsulfit verschleppten Mutterlauge (mit Na_SO .-Gehalt)
im Ausgleich zur Menge des in der Lösung im Zuge der Durchführung des Verfahrens gebildeten Natrium.sulfats reguliert* Die Konzentration
des Natrium sul fat s soll in der Bxtraktionglögung nie d©n Sättigungswert
überschreiten.
Hat die Natriumsulfatkonzentration erst einmal einen
Gleichgewichtszustand erreicht, so verbleibt sie im allgemeinen bei einem festen Werts was ¥on den jeweiligen Yerfahrensbedingungen
abhängt. Im allgemeinen ist ein Arbeiten mit einem hohen Gehaltsanteil Natriumsulfat in der Extraktionsflüssigkeit erwünscht, da dann
beim Filtrationsvorgang weniger von dea wertvollen Natriumsulfit und Natriumbisulfit mit dem Caloiumsulfitniedersehlag verschleppt
wird. In diesem Fall enthält di© varsohloppt© flüssigkeit ©inen
höheren Anteil von Natriumsulfat und g® rings s® 'Anteil© von Natriumsulfit
und Natriumbi sulfit» Falls die Geschwindigkeit der Austragung
des Natrium sul fat s mitunter die Bildungsga schtd.ndigkeit des
Natrium s sul fat a in der Lösung über schrei torn sollte , so kann die verschleppte
Flüssigkeit (di© Na9S). enthält) dureh Auswaschen von dem
Fällungsprodukt abgetrennt und wieder mit der Bstraktiensflüssigkeit
vereint werden, um so d®n Natriumgalfatanteil konstant zuhalten.
Als abschließendes Erfordernis ist zu beachten, daß das
pH der regenerierten Lösung (Aufschlämmung), in der Be generier stufe
bei einem Wert von etwa 8 bis etwa 10 gehalten wird, vorzugsweise aber bei einem Wert von etwa 8 bis 9» Es hat sich gezeigt, daß die
Um S31 Zungsgeschwindigkeit des Kalks hinreichend hoch ist, so daß
kein ungelöster Kalk von der regenerierten Flüssigkeit mitgeführt wird, wenn man dafür Sorge trägt, daß der pE-lärt der Lösung im
Regenerationsraum nicht wesentlich über etwa 10 ansteigt. Wird die
regenerierte Flüssigkeit dann in den Mischtank zurückgefordert, um
die Extraktionslösung aufzufüllen, so werden praktisch keine Calciumanteile mitgeführt, die in der Extraktionslösung ausfallen könnten,
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wenn diese mit den schwefeloxidhaltigen Gasen in Berührung kommt.
Zur Sicherstellung eines einwandfreien Betriebs soll der
pH-Wert der Lösung im Regenerationsraum aber auch nicht wesentlich
unter 8 absinken. Bei einem pH unter 8 würde die regenerierte Lösung noch Natriumbisulfi tan teile enthalten, die nicht umgesetzt worden
sind. Die beste Wirksamkeit wird erzielt, wenn die Natriumbisulfitanteile
restlos in Calciumsulfit umgewandelt werden. Arbeitet man
im ßegenerationsraum bei den bevorzugten pH-Werten von etwa 8 bis
und bei den optimalen pH-Werten von 8 bis 8,5» so kann der Natriumbisulfitanteil
ohne jegliche CaIciumverschleppung und unter quantitativer
Umsetzung des eingebrachten Calciumhydroxids praktisch restlos
in Calciumsulfit überführt werden. Unter diesen Umständen ist die von dem Filter 37 anfallende und durch die Leitung 23 in die
Mischkammer 21 zurückgeleitete Mutterlauge im wesentlichen völlig
frei von Natriumbi sulfit.
Die folgenden Arbeitsbeispiele dienen der Veranschaulichung
der Erfindung. Bei den angegebenen Mengenanteilen handelt es
sich stets um Gewichtsanteila , so weit nicht ausdrücklich anderweitige
Feststellungen getroffen werden.
Ausführungsbeispiel 1
Ein Röstofenabgas, das beim Abrösten von Baryterz mit Koks anfiel, wurde nach dem in Fig« 1 der beigegebenen Zeichnungen
veranschaulichten Verfahren behandelt. Es war nur ein Wärmeaustauscher
vorgesehen, in den das Abgas einström.telund in dem es durch
Wassere insprühung von etwa 815° C auf etwa 255 C abgekühlt wurde.
Anschließend wurden die Grobteilchen des mitgeführten Partikelmaterials
in einer Entstaubungsstufe abgetrennt. Dann wurde das Gas in
eine Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer wie die in Fig. I dargestellte
eingeleitet, die ein Füllkörpermaterial enthielt, um so einen einwandfreien Kontakt zwischen dem Gas und der Flüssigkeit zu gewährleisten.
Das Gas hatte beim Ei η ströme η in die Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer
15 durch die Leitung 12 eine Temperatur von 255°C und strömte in der Kontaktkammer 15 mit einem Durchsatz von 396 rar
pro Minute bei einer Temperatur von 2550C (ACFM) aufwärts. Mit dem
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Gas gelangten stündlich 181 kg Schwefeldioxid 'und 20 kg feiner Röstofenstaub
in die Kontaktkammer 15· Am oberen Ende der Gas-Flüssigkeitskontaktkammer
15 wurde eine durch die Leitung 27 zirkulierende Extraktionslösung, eingeleitet, die im Gegenstromkontakt mit dem auf
steigenden Gasstrom in der Kammer nie der strömte. Die Extraktionslösung hatte ein pH von 6,4 sowie ein spezifisches Gewicht Ton 1,18
und enthielt die folgenden Bestandteile?
" 8,1?6
5 · 7,996
" Fe ststoffe 0 ?8$
H3O Ee st zu 100
Ein in bezug auf den Hauptstrom in der Leitung 27 im Verhältnis 1 zu 20 abgezweigter Nebenstrom die ser Extraktionslösang wurde durch
die Leitung 29 dem Ee gene ratio η sraum 3I zugeführt. In den Regeneriertank
31 wurden stündlieh 187 kg Calciumhydroxids Ca(OH) , eingebracht.
Im Regenerationsraum bildete sich ein Fällungsprodukt, und
die so erhaltene Aufschlämmung wurde durch die Leitung 35 entnommen
und einem Filter zugeführt. Bie Aufschlämmung hatte ein pH von 8,3
und ihre Zusammensetzung war die folgendes
ITaOH
Feststoffe
Feststoffe
Von dem Filter wurde ein feuchter Filterkuchen der folgenden Zusamme
η se t zung e ntnomme η t
11* | 55t |
8, | 7* |
O9 | 6* |
2, | 496 |
Eest zu 100 |
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Filterkuchen:
Trockenfeststoffanteile - 40,39$ Mutterlauge - 59,61$
Gewichtsprozent, Gewichtsprozent,
bezogen auf das bezogen auf die
Unlösliche Lösung
SO," (berechnet 82,1 Na2SO, 11,8
5 als CaSO3)
SO." (berechnet 5,8 )+ ^280I 8'9
4 als CaSO.)
Röstofenstaub 12,1 KaOH 0,7
H2O 78,6
)+ eine frische Probe (die sur Verhinderung von Oxidationsvorgängen
eingeschlossen war) enthielt weniger als 0,5 Gewichtsprozent
CaSO,
Das von dem Fällungsprodukt abgetrennte illtrat der Mutterlauge,
das Natriumhydroxid, Natriumsulfat und Natriumsulfat enthielt, wurde
durch die Leitung 2J in die Mischkammer 21 zuriickgeleitet. Diese
Lösung hatte ein pH von 8,3. Zum Ausgleich für das mit dem Filterkuchen
verschleppte Natrium wurden durch die Leitung' 40 stündlich
69 kg wasserfreie Soda, Na2CO,, in die Mischkammer 21 eingebracht.
Der am Kopf der Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer 15 austretende
Gasstrom enthielt pro Stunde noch 1,7 kg S0?, womit der ursprüngliche
SOp-Gehalt des Gasstroms zu mehr als 99 Prozent beseitigt
war.
Ausführungsbeispiel 2
Ein Teil des von einem kohle be hei ζ te η Dampfkessel herrührenden
Rauchgasstroms mit einer Temperatur von 249°C wurde durch einen Gasreiniger geleitet, bestehend aus einer Gas-Flüssigkeits-Kontaktkammer
in Form eines Naßwäschers mit Venturiab schnitt, einem
Fliehkraftabscheider für mitgeführte Stoffe und einem endseitig vorgesehenen Sauggebläse zum Ausstoßen des Gases aus der Anlage. Das
zugeführte Rauchgas enthielt (volumenmäßig) I400 Teile SO2 je Million
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und Oi5 Prozent Flugasche. Es strömte mit einem Durchsatz Ton
50,6 sP pro Minute (bei einer Temperatur von 74°G) in die Gas-Flüssigkeit
s-Kontaktkammer ein. In die Gas-Flüssigkeits-Kontaktkamner
wurde außerdem eine Extraktionslösung mit einem Durchsatz von 113»4
Liter pro-Minute eingeleitet. Die Extraktionslösung hatte ein spezifisches
Gewicht von 1,24, ein pH von 6,18 bei 650G, eine Anionenstärke
von 6,33 Mol/Liter und ihre Zusammensetzung war die folgendes Na2SO, 0,57 Mol/Liter (5,8 Gewichtsprozent)^ JJaHSO, 0,64 Mol/Liter
(5,4 Gewichtsprozent); Ha-SO. 1933 Mol/Liter (l5s>2 Gewichtsprozent).
Das Gas strömte aus dem Gebläse mit einer Temperatur von etwa 74°C aus und hatte einen SOp-Gehalt von 180 Teilen je Million.
Die in dem Fliehkraftabscheider für mitgeführte Stoffe von dem Gasstrom
abgetrennte Extraktionslösung wurde in einen Sssirkulationstank
gepumpt. Bin Nebenstrom (18,9 Liter pro Minute) aus der Gas-Flüssigkeits-Ebntaktkammer
wurde einom Absitztank zugeleitet und der
Kopf strom wurde in den Es sirkulationstank zurüekgsspeisi. Bsr Bodenstrom
des Absitztanks ward® dann einem Bs gene rationstank mit Rührer
zugeführt s in dem er mit einsr Zugabe geschwindigkeit von 0*09 kg pro
Minute mit Calciumhydroxid versetzt wurde. Von dem Eeganerationstank
wurde einem Drehtrommelfilter eine Aufsehlämmung von Flugasehe und
Calciumsulfit zugeführt. Auf dem Filter wurden die Feststoffe abgetrennt und das FiItrat wurde in den He zirkulationstank zurüekgeleitet.
Die Aufschlämmung in dem Regenerationstank hatte die folgende
Zu samme nse t zung:
suspendierte Feststoffes 8 Volumprozent
Na2SO,, naoh Filtration: 0,89 Mol/Liter
(9,0 Gewichtsprozent)
FaHSO,, nach Filtration: 0S008 Mol/Liter
(0,07 Gewichtsprozent)
Na2SO., naeh Filtration? 1,35 Mol/Liter
(15s4 Gewichtsprozent)
Das von dem Filter entnommene Fe st stoff mate rial hatte die
folgende Zusammensetzung:
anhaftende
309881/'
anhaftende Flüssigkeit: 44 Gewichtsprozent
CaSO5:
Flugasche:
Flugasche:
nichtidentif izierte Feststoffe:
55 Gewichtsprozent 19 Gewichtsprozent
2 Gewichtsprozent ■
Im obigen wurde der Grundgedanke der Erfindung erläutert
und in der Weise mit Beispielen "belegt, daß sich dem Fachmann die
Ausführungsmöglichkeiten erschließen, wobei diese Exemplifikation eine Ausführungsform einbegreift, die z.Zt. als die zweckdienlichste
angesehen wird. Es sei jedoch hervorgehoben, daß Abänderungen
möglich sind, die in den Eahmen der Erfindung fallen.
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Claims (13)
1. Verfahren zur Abtrennung von gasförmigen Schwefeloxiden aus einem
diese enthaltenden Gasstrom, gekennzeichnet durch [a] das Zusammenführen
dieses Gasstroms in einer Gas-Flüssigkeits-Kbntaktkammer
(15) mit einer sowohl Natriumsulfit als auch Uatriumbisulfit enthaltenden
Extraktionslösung mit einem pH von mindestens etwa 6, [b] die Abtrennung des so erhaltenen Extrakts von dem übrigbleibenden,
sehwefeloxidverarmten Gasstrom, [c] das Einleiten dieses Extrakts
in eine Mischkammer (2l), [d] das Vermisehen des Extrakts
mit hinreichenden Mengena&teilen d©r aus dem Te rf ahrens sehritt [h]
herrührenden, praktisch feststofffrsien, regenerierten Extraktionslösung
in der Mischkammer (21) zur Bereitung einer praktisch feststofffreien
Bxtraktionslösung mit einem pH von mindestens etwa 6,
[e ] die Zuleitungeines Stroms setmefsloxidhal tiger Extraktionslösung
in einen Regenerationsraum (31), [f] das in dem Hegenerationsraum
(31) vorgenommene Versetzen dieses Stroms der Extraktionslösung mit zum Regenerieren von Hatriumsulfit und zur Bildung
einer Aufschlämmung von Calciumsulfit mit einem pH von etwa 8 "bis
etwa 10 hinreichenden Mengenanteilen einer Galeiumverbindung, "bei
der es sich Tim Calciumhydroxid oder Calciumoxid handeln kann, [g]
die Abtrennung der CaI ciumsulfit-Fe st stoff anteile aus dieser Aufschlämmung,
[h] die Rückgewinnung einer praktisch fe ststof ffreien,
regenerierten Extraktionslösung, d±© das aus der Aufschlämmung herrührende
, regenerierte ifatriumsulfit enthält, [i] die Rückleitung
der aus dem Ve rf ahrens schritt [h] anfallenden und praktisch keine
Galoiumanteile mehr enthaltenden, regenerierten Extraktionslösung
in die Mischkammer (21) zur Bereitung der Extraktionslösung im Verfahrensschritt [d] und [j ] die Rückleitung der SxtraktionslÖ-sung
aus der Mischkammer (21) in die Gas-Plüssigkeits-Kontaktkammer
(15).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung
in dem Eegenerationsraum (jl) ein pH von etwa 8 his
etwa 9 hat.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung
in dem Regenerationsraum (31) ein pH von etwa 8 "bis
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etwa 8,5 hat.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktionslösung
ein pH von etwa 6 bis etwa 7 hat.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktionslösung
ein pH von etwa 6,2 bis 6,7 hat.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Verfahrensschritt
[c] in die Mischkammer (21) eingeleitete Extrakt ein pH von etwa 5»9 his etwa 6,3 hat.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ergänzung
der im Verfahrensschritt [g] mit den Fe ststoffanteilen aus dem System entfernten Natriumanteile eine Natriumverbindung, bei
der es sich um Natriumcarbonat, Natriumhydroxid, Trona, Nahcolit
oder Natrium se squi c arbonat handeln kann, in die Mischkammer (2l)
eingebracht wird, die ein Gemisch des Extrakts und der aus dem
Verfahre ns schritt [h] herrührenden regenerierten Extraktionslösung
enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
der im Verfahre ns schritt [f] in den Regenerationsraum (31) eingebrachten
Calcium verbindung um Calciumhydroxid handelt.
9· Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
der Natriumverbindung um Natriumcarbonat handelt.
10. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
der Natrium verbindung um Natriumhydroxid handelt.
11. Verfahren nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
der Natriumverbindung um Trona handelt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im' Verfahre
ns soäritt [e ] in einen Re gene rationsraum (31) überführte Extraktionslösung
aus der in der Mischkammer (21) gebildeten, im Verfahrensschritt [d] anfallenden, vermischten Extraktionslösung herrührt.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Verfahrensschritt
[e] in einen Regenerationsraum (3I) überführte Extraktionslösung aus dem im Verfahre ns schritt [b] abgetrennten Extrakt
herrührt, das die extrahierten Schwefeloxide enthält.
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14· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktionslösung
einen Ge samt anteil von mindestens 20 Gewichtsprozent
gelöster Natriumverbindungen enthält.
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