DE2332599B2 - Verfahren zur Zeit-Multiplex-Nachrichtenübertragung - Google Patents
Verfahren zur Zeit-Multiplex-NachrichtenübertragungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zeitmultiplex-Nachrichtenübertragung
zwischen Teilnehmerstellen, die zusammen mit einer Überwachungsstation in Serie in eine geschlossene Ringleitung geschaltet
sind entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ringleitungen zur Nachrichtenübertragung sind bekannt. So beschreibt die britische Patentschrift
1182363 ein Nachrichtenübertragungsverfahren auf einer Ringleitung, bei welchem ein Zeitgeber einen
Zeitrahmen festlegt, der sich aus Zeitschlitzen zusammensetzt, deren jeder einem Zeitkanal zugeordnet ist.
Für den Aufbau einer Verbindung zwischen zwei Teilnehmerstellen sendet die anrufende Teilnehmerstelle
in einem freien Zeitkanal die Adresse der angerufenen Teilnehmerstelle. Nach Decodierung der Adresse in
der angerufenen Teilnehmerstelle schaltet sich diese auf den Zeitkanal, in dem dann Nachrichten zwischen
den Teilnehmerstellen bis zur Auflösung der Verbindung übertragen werden. Dabei steht der Zeitkanal
während der ganzen Dauer der Verbindung nur diesen Teilnehmerstellen zur Verfügung, auch wenn er zeitweise
dabei nicht voll ausgenutzt wird.
Aus IBM Technical Disclosure Bulletin Vol. 13, Nr. 8, Jan. 71, S. 2184/2185 ist weiter ein Verfahren
bekannt, mittels dessen Information aus dem Informationsfluß auf einer Ringleitung herausgenommen
bzw. in diesen eingefügt werden kann. Die hierzu benötigte Vorrichtung besitzt ein Schieberegister und
einen Schalter, mittels dessen, der Informationsfluß vom Eingang des Schieberegisters zu dessen Ausgang
entweder unverzögert oder verzögert geleitet werden kann. Soll Information in die Ringleitung eingespeist
werden, so wird bei geöffnetem Schalter der ankommende Signalfluß über das Schieberegister so lange
verzögert, bis die zu sendende Information auf die Ringleitung ausgegeben ist. An das Ende dieser Information
schließt sich dann nahtlos die verzögerte
in Information an. Befindet sich im Schieberegister dagegen
Information, die nicht weitergesendet werden soll, so kann durch Kurzschließen des Schalters unter
Auslassung der im Schieberegister befindlichen Information an die vorausgehende Information die
nachfolgende Information nahtlos angeschlossen werden.
Die genannte Schrift beschreibt in sehr knapper Form eine Idee. Sie gibt aber damit kaum eine technische
Lehre für ein funktionsfähiges Verfahren zur
2(> Zeitmultiplex-Nachrichtenübertragung auf einer Ringleitung.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein derartiges brauchbares Verfahren zur Zeitmultiplex-Nachrichtenübertragung
zwischen Teilnehmerstellen eines
Ringsystems anzugeben, bei dem Übertragungskapazität für jede zwischen Teilnehmerstellen dieses Systems
bestehende Verbindung nur dann und im dem für diese Verbindung augenblicklich benötigten Umfang
zur Verfügung gestellt wird. Hierdurch kann die
3u Anzahl der gleichzeitigen Verbindungen beliebig groß
werden, wobei beim Erreichen der Maximalkapazität diese auf alle bestehenden Verbindungen gemäß ihrem
augenblicklichen Bedarf verteilt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 1 können Bytegruppen, die von einer Teilnehmerstelle empfangen
wurden, wieder auf die Ringleitung gelangen und diese belasten. Sie haben dabei keinen weiteren
Zweck, als der Teilnehmerstelle, die sie abgesandt hat, mitzuteilen, daß sie in den Ruhezustand zurückkehren
kann. In einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung versieht daher jede aussendende Teilnehmerstelle
jede an einen bestimmten Empfänger gerichtete Bytegruppe mit einem Markierbit. Die empfangende
Teilnehmerstelle invertiert dieses Bit beim Wiederaussenden. Jede Teilnehmerstelle, die eine Bytegruppe
ausgesendet hat und noch nicht in die Ruheso lage zurückgekehrt ist, gibt die nächste Bytegruppe,
die die gleiche Länge hat wie die von ihr ausgesandte Bytegruppe und deren Markierbit umgestellt ist, nicht
weiter und kehrt in die Ruhelage zurück.
Damit ergibt sich ein Prinzip für die Zuteilung der Bytegruppen, die im folgenden als Telegramme bezeichnet
werden, da sie die Träger der zwischen den Teilnehmern übertragenen Information sind. Jede
Station kann dann in den Ruhezustand zurückkehren, indem sie ein Telegramm aus dem Verkehr
AO zieht.
Sobald dies geschehen ist, kann die Station erneut ein Telegramm aussenden. Dies hat zur Folge, daß
sie mehrere Telegramme gleichzeitig im Umlauf hab°n kann. Deren maximale Zahl ist gegeben durch
die Summe der Anzahl Telegramme mit umgestelltem Markierbit und der Anzahl der für die Station bestimmten
Telegramme, die während einer Umlaufzeit an ihrem Eingang eintreffen.
Durch dieses Verfahren wird erreicht, daß Telegramme während der Zeit vom Aussenden bis zum
Empfang nicht angetastet werden können, danach stehen sie jedoch der Empfangsstation oder jeder
nachfolgenden Station zur Übermittlung von Information zur Verfügung. Dies erlaubt eine maximale
Ausnutzung des Übertragungskanals.
Liegt der auftretende Ringverkehr unterhalb der Übertragungskapazität des Rings, so kann eine Station
im Bedarfsfall die ganze Restkapazität für sich in Anspruch nehmen. Verkehrsarten, die während eines
kurzen Zeitanteils hohe Informationsraten erfordern, können somit die Übertragungskapazität voll
ausnutzen.
Da sich jede im Ruhezustand befindliche Station die zur Übertragung benötigte Zeitspanne selber
schafft, kann sie auch dann ein Telegramm aussenden, wenn der Ringverkehr die Übertragungskapazität erreicht
hat. Im Extremfall werden dann bei keiner Station mehr Telegramme mit umgestelltem Markierbit
zum Ausschalten zur Verfugung stehen, sondern nur noch die vom Partner an sie gesendeten. Der Informationsfluß
pro Verbindung paßt sich so der jeweiligen Verkehrslage an, unterschreitet aber nie ein Telegramm
pro Umlauf. Bei starker Belegung des Ringes (viele Telegramme im Umlauf, d. h. viele Stationen
aktiv eingeschaltet, also »lange« Leitungen) kann die Umlaufzeit allerdings so groß werden, daß das nächste
Telegramm bereitgestellt ist, bevor ein Telegramm des Partners eintrifft und Platz zum Ersatz bietet. Mit dem
Senden muß dann jeweils gewartet werden, was schließlich zu einer reduzierten maximalen Informationsrate
führt, d. h., die Zahl der von einer Station pro Zeiteinheit absetzbaren Telegramme sinkt, jedoch
tritt nie der Fall ein, daß eine Verbindung wegen Überlastung nicht hergestellt werden kann.
Jede Verbindung kann mit beliebiger Geschwindigkeit (bis zu einer gewissen Höchstgeschwindigkeit)
arbeiten. Eine Hauptuhr würde z. B. jede Minute ein Telegramm zu den von ihr gesteuerten Uhren aussenden,
während eine Gesprächsverbindung 8000 Telegramme pro Sekunde benötigt. Jede Verbindung
nimmt sich gerade soviel von der Übertragungskapazität des Ringes, wie sie braucht, ohne besondere Anordnungen
zur Verteilung der Kapazität.
Damit kann ein einziger Ring für alle Arten von Nachrichtenübertragungen im Bereich der Anlage
dienen, z. B. für Signalübertragung (Klingel-, Rufsignale. Normaluhr-Anlage, Feuerwarnanlage und andere
Sicherheitsvorrichtungen), für die Übertragung von Fernschreib- und Datensignalen und für die
Übertragung von Telephonic
Im folgenden wird anhand der Figuren das erfindungsgemäße Verfahren zur Nachrichtenübertragung
beispielsweise erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Nachrichtenanlage mit einem Übersichts-Blockschaltbild
einer Teilnehmerstelle,
Fig. 2 eine Teilnehmerstelle in detaillierter Darstellung,
Fig. 3 eine Überwachungsstation.
In Fig. 1 ist eine Ringleitung 1 gezeigt, auf der Signale
in digitaler Form entgegen dem Uhrzeigersinn zirkulieren. Über die Leitung fließt ein ununterbrochener
Bitstrom. Eine bestimmte Anzahl von aufeinanderfolgenden Bits bilden ein Byte. Auch die Bytes
folgen lückenlos aufeinander. Es gibt keine Byterahmen.
2 sind Teilnehmerstationen, die in die Ringleitung eingeschleift sind. Eine dieser Stationen, und zwar
eine Telephonteilnehmerstation ist als Blockschaltung dargestellt. 3 ist eine in die Ringleitung eingeschleifte
Überwachungsstation, die später besprochen werden wird.
Teilnehmerstation
In der Teilnehmerstation ist la die ankommende, 1 b die abgehende Leitung. Die ankommende Leitung
ίο la ist mit einem Taktgeber 4 verbunden, der aus dem
ankommenden Bitstrom Impulse mit Bittakt und Impulse mit Bytetakt erzeugt, welche zur Steuerung der
anderen Einheiten dienen. Ferner ist die Eingangsleitung la mit dem Eingang eines Empfangsregisters 5
verbunden. Dieses ist ein Schieberegister, in welches, durch den Taktgeber 4 gesteuert, aiie auf der Leitung
ankommenden Impulse eingelesen werden und wo sie im gleichen Takt weitergeschoben werden. Schließlich
ist die ankommende Leitung la mit einem elektronisehen Dreiwegschalter 6 verbunden, der von einer
Steuerschaltung 7 betätigt wird. Dieser Schalter verbindet die abgehende Leitung Ib in der ersten Stellung
(α) mit der ankommenden Leitung la, in der zweiten Stellung (b) mit dem Ausgang eines Sende-
2s Speichers 8, in der dritten Stellung (c) mit dem Ausgang des Empfangsregisters 5. Die Kapazitäten des
Empfangsregisters 5 und des Sendespeichers 8 sind gleich groß.
Der Decoder 9 decodiert am Ende eines jeden Bytes den Inhalt des Empfangsregisters 5 und gibt bei
der Feststellung gewisser Bitkombinationen Signale an die Steuerschaltung 7. Empfangsspeicher 5 und
Sendespeicher 8 sind ferner mit einer Meldungsschaltung 10 verbunden, welche als Zwischenglied zwisehen
dem Teilnehmerapparat 11 und den übrigen Schaltungen der Teilnehmerstation dient. Diese
Schaltung empfängt Meldungen vom Empfangsregister 5 und setzt die in Signale um, welche vom Teilnehmer
aufgenommen werden können (Klingelzeichen, Summtöne, Sprachamplituden); sie empfängt
vom Teinehmer Signale (Gabel-, Wählscheiben- und Sprachsignale), die sie in Meldungen umsetzt und an
den Sendespeicher 8 weitergibt.
Meldungsempfang und Meldungsabgabe hängen davon ab, in welchem Gesprächszustand sich der Teilnehmer
befindet; der Gesprächszustand ist jeweils in der Meldungsschaltung 10 gespeichert und kann durch
Signale von der Teilnehmerstation 11 oder vom Empfangsregister 5 kommend verändert werden. Die
so Funktionen der Meldungsschaltung 10 und der Steuerschaltung 7 sind zeitlich voneinander abhängig. Alle
Schaltungen der Teilnehmerstelle 2, welche oberhalb des Sendespeichers 8 liegen, arbeiten mit der Bitgeschwindigkeit
auf der Leitung, welche beispielsweise zwischen 1 und 10 Mbits/s liegen kann, während die
Meldungsschaltung (abgesehen von der Übertragung von Meldungen vom Empfangsregister zur Meldungsschaltung) mit einer wesentlich langsameren Bitgeschwindigkeit
auskommt. Es wäre auch möglich, die abgehenden Meldungen im Augenblick vor Beginn
der Aussendung vor der Meldungsschaltung direkt auf den Empfangsregister 5 zu übertragen und von dort
auszulesen. In diesem Falle würde der Umschalter 6 nur zwei Stellungen haben.
Übertragung
Auf der Ringleitung fließt, wie erwähnt, ein ununterbrochener
Bitstrom, wobei eine bestimmte Anzahl
7 8
aufeinanderfolgender Bits ein Byte bildet. Auch die eher S und von dort am Ende jedes Bytes in den Deco-Bytes
folgen lückenlos aufeinander. Das Unterschei- der.
den der Bytes geschieht in einem solchen bit- und
den der Bytes geschieht in einem solchen bit- und
byte-synchron betriebenen Netz entweder durch se- Senden/Eintreten
parat übertragene Taktsignale oder durch fortgesetz- s Will die Station ein Telegramm aussenden, so wird tes Abzählen der Grundbitanzahl. Als Referenz dient dieses von der Meldungsschaltung 10 zusammengefür das Abzählen ein von einer Überwachungsstation stellt und im Sendespeicher 8 bereitgestellt. Sobald in Umlauf gesetztes Synchronisationsbyte, auch Pilot- nun der vom Taktgeber gesteuerte Decoder 9 das telegramm genannt, das von allen Stationen empfan- Ende der gerade vorbeilaufenden Bytegruppe anzeigt, gen wird und den Abzähl Vorgang bei jedem Umlauf in schaltet die Steuerschaltung 7 den Umschalter 6 in die synchronisiert. Stellung (b) und das Telegramm wird aus dem Sen-Die Übertragung von Meldungen zwischen den despeicher Bit für Bit auf die Leitung gegeben. Da einzelnen Stationen erfolgt mittels Telegrammen. Je- aber einerseits keine Information verlorengehen soll des Telegramm besteht aus einer Bytegruppe. (Die und andererseits der vorbeifließende Telegramm-Telegrammlänge ist aber in Schritten von einem gan- is strom nicht aufzuhalten ist, werden die während der zen Byte veränderlich.) Sendezeit, d. h. solange die Leitungsunterbrechung
parat übertragene Taktsignale oder durch fortgesetz- s Will die Station ein Telegramm aussenden, so wird tes Abzählen der Grundbitanzahl. Als Referenz dient dieses von der Meldungsschaltung 10 zusammengefür das Abzählen ein von einer Überwachungsstation stellt und im Sendespeicher 8 bereitgestellt. Sobald in Umlauf gesetztes Synchronisationsbyte, auch Pilot- nun der vom Taktgeber gesteuerte Decoder 9 das telegramm genannt, das von allen Stationen empfan- Ende der gerade vorbeilaufenden Bytegruppe anzeigt, gen wird und den Abzähl Vorgang bei jedem Umlauf in schaltet die Steuerschaltung 7 den Umschalter 6 in die synchronisiert. Stellung (b) und das Telegramm wird aus dem Sen-Die Übertragung von Meldungen zwischen den despeicher Bit für Bit auf die Leitung gegeben. Da einzelnen Stationen erfolgt mittels Telegrammen. Je- aber einerseits keine Information verlorengehen soll des Telegramm besteht aus einer Bytegruppe. (Die und andererseits der vorbeifließende Telegramm-Telegrammlänge ist aber in Schritten von einem gan- is strom nicht aufzuhalten ist, werden die während der zen Byte veränderlich.) Sendezeit, d. h. solange die Leitungsunterbrechung
Wenn Telegramme verschiedener Länge vorkom- besteht, zufließenden Telegramme im Empfangsspeimen,
muß jedes eine Angabe über seine Länge enthal- eher 5 gespeichert. Unmittelbar nach dem Aussenden
ten. Man kann z. B. mit einem speziellen Bit das letzte des letzten Inpulses des Telegramms wird der Schalter
Byte eines Telegramms kennzeichnen, es ist auch 20 in die Stellung (c) umgeschaltet, so daß beim nächsten
möglich, durch einige Bits im Kopfteil des TeIe- Taktschritt bereits der erste der im Empfangsspeigramms
anzugeben, wie viele Bytes es umfaßt. eher 5 gespeicherten Impulse auf die Leitung gegeben
Die Angabe der Telegrammlänge ist ein Beispiel wird. Die Station ist damit in den Ring eingetreten,
für Steuerinformation, die jedes Telegramm mit sich ihr Empfangsspeicher bildet einen Bestandteil der
führen muß. Zugunsten der Übertragungskapazität 25 Leitung,
muß der Anteil dieser Information möglichst klein gehalten werden. Daneben gibt es Signalisierungsin- Loschen/Austreten
formation, die ebenfalls zur Steuerung der Station Auf die beschriebene Weise kann aber nicht mehr dient, aber seltener übertragen wird. Für diese In- als ein Telegramm gesendet werden. Bevor ein weiteformationsart wird jeweils ein separates, ganzes TeIe- 30 res folgen kann, muß die Station wieder aus der Leigramm verwendet, das als Signalisicrungstelegramm tung austreten,
bezeichnet wird. Das Austreten einer Station aus dem Ring ist prin-
muß der Anteil dieser Information möglichst klein gehalten werden. Daneben gibt es Signalisierungsin- Loschen/Austreten
formation, die ebenfalls zur Steuerung der Station Auf die beschriebene Weise kann aber nicht mehr dient, aber seltener übertragen wird. Für diese In- als ein Telegramm gesendet werden. Bevor ein weiteformationsart wird jeweils ein separates, ganzes TeIe- 30 res folgen kann, muß die Station wieder aus der Leigramm verwendet, das als Signalisicrungstelegramm tung austreten,
bezeichnet wird. Das Austreten einer Station aus dem Ring ist prin-
Ein solches enthält Signale, die für alle Stationen zipiell mit dem Löschen eines Telegramms verbunden,
gleich aufgebaut sind, im Gegensatz zu den gewöhnli- Von diesem muß bekannt sein, daß es gelöscht werden
chen Informationstelegrammen, die individuelle, nur 35 darf und daß die betreffende Station dazu befugt ist.
der angesprochenen Station verständliche Informa- Im allgemeinen handelt es sich dabei um Telegramme
tion tragen. mit umgestelltem Markierbit oder um für die Station
Zur Unterscheidung genügt ein einziges Bit, das bestimmte Telegramme, die genauso lang sind wie die
angibt, ob man ein Signalisierungstelegramm oder ein Kapazität des Empfangsspeichers. Sobald ein solches
Informationstelegramm vor sich hat. 40 Telegramm gerade vollständig in den Empfangsspei-
Die Zuordnung der Telegramme zu den Stationen eher eingelaufen ist, erkennt der Decoder entweder
erfolgt durch Adreßcodierung: Jedes Telegramm trägt das umgestellte Markierbit oder die Adresse. Durch
eine Adresse. Für die Adressierung hat man die Wahl das Steuerwerk 7 wird nun der Umschalter 6 in die
zwischen Empfänger- und Absenderadresse. Gewählt Station (α) gestellt. Damit ist das Telegramm aus dem
wurde hier die Absenderadresse. 45 Umlauf genommen und das nachfolgende schließt un-
Eine Bytegruppe, genannt Telegramm, enthält also mittelbar zum vorgehenden auf. Die Station ist jetzt
an bestimmten Stellen folgende Teile: aus der Ringleitung ausgetreten und im Ruhezustand,
1. Eine Adresse. ihr Empfangsspeicher dient nur noch als Empfänger.
2. Ein Bit zur Kennzeichnung als Signalisierungste- Das zurückgehaltene Telegramm wird automatisch
legramm oder als Informationstelegramm. 50 gelöscht, indem es hinten aus dem Empfangsspeicher
3. Information, z. B. zu übermittelndes Signal (bei geschoben wird,
einem Signalisierungstelegramm), Empfängeradresse bei einem Anruf, Zeicheninformation Empfangen
einem Signalisierungstelegramm), Empfängeradresse bei einem Anruf, Zeicheninformation Empfangen
bei Fernschreibübermittlung, Amplitudenin- Im Ruhezustand der Station bleibt der Empfangsfonnation
bei Telephonie. 55 speicher weiterhin in Betrieb, indem der Inhalt der
4. Eine Angabe über die Länge des Telegramms. auf der Leitung vorbeifließenden Telegramme laufend
5. Ein Markierbit, welches angibt, ob das TeIe- eingelesen wird. Er hält jetzt aber nur die Informatiogramm
empfangen wurde. nen für den Decodierer und allenfalls die Meldungs-
6. Ein Überwachungsbit, über das später noch ge- schaltung bereit. Der Decoder prüft bei jedem TeTesprochen
wird. 60 gramm, ob es an die eigene Station adressiert ist. Ist
Befindet sich eine Station im Ruhezustand, so ist dies der Fall, so sendet er dem Steuerwerk ein entder
Schalter 6 im Zustand (β): Die Eingangsleitung sprechendes Signal. Das Steuerwerk veranlaßt im
la ist direkt mit der Ausgangsleitung Ib verbunden. Zeitpunkt, an dem das Markierbit über die Leitung
Die auf der Leitung vorbeilaufenden Telegramme ge- le geht, die Umstellung des Markierbits, welches 0
hen ohne Verzögerung zur nächsten Station, abgese- 65 war, in 1, (siehe Beschreibung zu Fig. 2). Die Enthen
von den Laufzeiten der Schaltglieder und der für scheidung über die Umwandlung muß erfolgen, ehe
das Abtasten zum Zwecke der Regenerierung benö- sich das ganze Telegramm im Empfangsspeicher betigten
Zeit; sie gelangen auch in den Eingangsspei- findet, denn während das Markierbit in den Speicher
einläuft, geht es auch über die Leitung zur nächsten Station. Zur Zeit der Entscheidung befindet sich das
Telegramm im Empfangsspeicher, also nicht in den bezeichneten Positionen, und der Decoder bzw. die
Verbindungen zwischen Empfangsspeicher und Decoder müssen dementsprechend eingerichtet
sein.
Durch die Umstellung des Markierbits ist das Telegramm als »empfangen« gekennzeichnet. Dieser passive
Empfang bedingt keine Leitungsverlängerung oder Verkürzung, die Telegramme werden lediglich
mit dem Markierbit bezeichnet und damit für die Verwendung durch die nachfolgenden Stationen freigegeben.
Für den Ring bedeutet dieser passive Empfang also eine Freigabe von Verkehrskapazität. Im aktiven
Zustand, wo die Telegramme aus dem Empfangsspeicher an die Leitung weitergegeben werden, stellt die
Station nicht das Markierbit um, sondern sie verwendet das empfangene Telegramm, um in den passiven
Zustand zurückzukehren.
Detaillierte Beschreibung einer Teilnehmerstelle
Fig. 2 zeigt eine Telephonie-Teilnehmerstation 2 in detaillierter Darstellung. Gleiche Einheiten wie in
Fig. 1 sind mit den gleichen Ziffern bezeichnet, ihre Beschreibung wird nicht wiederholt, sofern von dem
betreffenden Teil in Fig. 2 nicht mehr Einzelheiten dargestellt sind als in Fig. 1.
Der Schalter 6 besteht aus drei Und-Toren 6a, 6b,
6c, von denen jeweils eines durchlässig ist. Diese Tore sowie auch andere Tore, von denen später gesprochen
werden wird, werden durch das Steuerwerk 7 gesteuert. Die dazu nötigen Steuerverbindungen sind der
Übersichtlichkeit halber ausgelassen und jeweils durch ein Kreuz an einem Toreingang angedeutet.
Wenn der Empfangsspeicher 5 gerade mit einer Bytegruppe gefüllt ist, die der Länge des Schieberegisters
entspricht, welche Tatsache durch die vom Taktgeber 4 abgegebenen Byteimpulse und durch die
Ausgangsimpulse des Signaldecoders 9c festgestellt wird, hat der Inhalt der Einzelteile des Empfangsspeichers
5 folgende Bedeutung: Inhalt des Teiles 5 a Adresse, Sb Signalisierung, 5c Information. Der Inhalt
dieser Registerteile kann über die Torgruppen 21, 23, 24, 25 weitergeleitet werden.
Jede Torgruppe besteht aus soviel Toren, wie der betreffende Registerteil Bits enthält. Die Tore einer
Gruppe übertragen diese Bits gleichzeitig, wenn sie durch einen vom Steuerwerk kommenden Impuls
durchlässig geschaltet werden. Der Inhalt des Adressentefles kann entweder über die Torgruppe 21 zum
Adressen-Empfangsregister 22 oder über die Torgruppe 23 zum Decoder 9a gelangen, während er
ständig vom Decoder 9b und 9c decodiert wird. Der Signalteil aus Sb geht zum Decoder 9d und der Informationsteil
entweder über die Torgruppe 24 zum Decoder 9a oder über die Torgruppe 25 zum Informationsspeicher
26.
Der Decoder 9a gibt ein Ausgangssignal, wenn er
an seinem Eingang die eigene Adresse, d. h. die Adresse der betreffenden Teilnehmerstation erhält;
Decoder 9b gibt ein Signal ab, wenn sich ein Pilotbyte, ein anderes, wenn sich ein Austrittstelegramm, das
im letzten Abschnitt der Beschreibung näher erläutert werden wird, im Empfangsspeicher befindet. Decoder
9c gibt ein Ausgangssignal, wenn er an seinem Eingang die Adresse erhält, die in dem Adressen-Empfangsregister
22 gespeichert ist.
Der Sendespeicher 8 enthält die gleichen Teile wie der Empfangsspeicher, nämlich den Teil 8a für die
eigene Adresse, den Teil %b für die Signalisierung und den Teil 8c für die Information. Bevor ein Telegramm
ausgesendet wird, werden diese drei Teile gefüllt. Der Teil 8a erhält seinen Inhalt vom Eigenadreßgenerator
30 über die Torgruppe 31, der Teil Sb vom Signalcodegenerator 32 über die Torgruppe 33 und der Informationsteil
vom Adressen-Senderegister 34 über
ίο die Torgruppe 35 oder vom Analog-Digitalwandler
36 über die Torgruppe 37.
Die Wahlschaltung 38 empfängt einerseits Signale vom Gabelschalter und der Wähltastatur des Telephonapparates
39, eventuell auch von weiteren
is Druckknöpfen auf diesem Apparat, andererseits vom
Steuerwerk 7. In ihr werden die verschiedenen Zustände, die die Station bei einem Anruf durchläuft,
gespeichert; je nach dem augenblicklichen Zustand und den empfangenen Signalen wird der Zustand geändert
oder hörbare Signale zur eigenen Telephonstation ausgesandt. Es werden verschiedene Arten von
Signalisierungstelegrammen unterschieden, beispielsweise: Anruftelegramme; Bereitschaftstelegramme
(»Station frei«); Antwort telegram me (Hörer abgehoben nach Anruf); Löschtelegramme (Hörer aufgelegt
nach Gesprächszustand).
Nach dem Abheben des Hörers im Telephonapparat 39 und nach der Nummernwahl stellt die Wahlschaltung
das Anruftelegramm zusammen. Dessen Informationsteil enthält die Adresse des gerufenen
Teilnehmers, die sich in einfacher Weise aus der eingegebenen Rufnummer ableitet. Diese Adresse wird
über die Torgruppe 40 zum Adressensenderegister 34 geleitet und bleibt dort während der Gesprächsdauer
gespeichert. Nach Gesprächsende wird sie durch ein Signal über den Draht 41 gelöscht. Der Signalcodegenerator
32 erhält den Befehl, den Signalcode für ein Anruftelegramm abzugeben, der Adreßcodegenerator
30 fügt, wie in jedem Telegramm, die eigene Adresse hinzu, und das Telegramm wird in der schon
beschriebenen Weise ausgesandt.
Der Empfänger, sofern er frei ist, erkennt in dem Informationsteil eine eigene Adresse und schreibt
darauf sofort die Adresse des Anrufers in sein Adressen-Empfangsregister 22. Damit erkennt er in der
Folge jedes Telegramm, das von dem rufenden Teilnehmer ausgeht. Außerdem überträgt er die Adresse
des Anrufers vom Adressen-Empfangsregister 22 über die Tor-Gruppe 27 und 40 auf das Adressen-Senderegister.
Damit ist die Verbindung aufgebaut.
Der gerufene Teilnehmer antwortet mit einem Freitelegramm, das er aus der eigenen Adresse und
dem Signalcode »frei« zusammenstellt. Die Wahlschaltung löst das Klingelzeichen aus und bewirkt,
wenn der Hörer abgehoben wird, das Aussenden eines Antworttelegramms. Dann erfolgt der Austausch der
Information mittels Gesprächstelegrammen, welche als Information jeweils eine codierte Sprachamplitude
enthalten, ferner die Kennzeichnung als Gesprächstelegramm und wie immer die Adresse des Absenders.
Die Umwandlung der vom Mikrophon 42 abgegebenen Spannungen in digitale Werte erfolgt durch den
A/D-Wandler 36, die Rückwandlung durch den D/ A-Wandler 43 für den Telephonhörer 44. Die Bereitstellung
des Gesprächstelegramms erfolgt alle 125 us, kann jedoch unterbleiben, wenn keine Gesprächsinformation
zu übertragen ist, wenn nämlich der Teil-
11 12
nehmer nicht spricht, was sich dadurch zu erkennen Überwachungsstation infolge Temperatureingibt,
daß entweder die vom Mikrophon abgegebene flüssen auf der Leitung und infolge wechselnder
Spannung oder deren Änderung seit dem letzten Te- Verzögerungen in den Teilnehmerstellen und
legramm gleich Null ist. Die Codierung kann nach ir- Regeneratoren variieren kann, muß in der Übergendeinem
der bekannten Verfahren erfolgen (PCM, s wachungsstelle ein Laufzeitausgleich stattfinden,
Delta-Modulation usw.). Damit ist die Belegung des derart, daß die ganze Umlaufzeit gleich einer
Ringes automatisch der benötigten Übertragungslei- Bytezeit oder eines Vielfachen davon ist.
stung angepaßt. Für andere Arten der Nachrichten- 3. Es ist möglich, daß ein Telegramm durch eine übertragung, z. B. Fernschreiben oder Datenübertra- Störung derart verändert wird, daß es weder der gung, erfolgt die Wahl des Partners in entsprechender io Absender noch der Empfänger erkennt. Ohne Weise; die Aussendung der Telegramme geschieht in Gegenmaßnahmen würde das Telegramm dauder der Übertragungsart angemessenen Frequenz, ernd auf dem Ring umlaufen und mit anderen ohne daß an der Übertragungseinrichtung eine Ände- verstümmelten Telegrammen allmählich den rung vorgenommen werden muß. Ring verstopfen. Um dies zu vermeiden, ist ein
stung angepaßt. Für andere Arten der Nachrichten- 3. Es ist möglich, daß ein Telegramm durch eine übertragung, z. B. Fernschreiben oder Datenübertra- Störung derart verändert wird, daß es weder der gung, erfolgt die Wahl des Partners in entsprechender io Absender noch der Empfänger erkennt. Ohne Weise; die Aussendung der Telegramme geschieht in Gegenmaßnahmen würde das Telegramm dauder der Übertragungsart angemessenen Frequenz, ernd auf dem Ring umlaufen und mit anderen ohne daß an der Übertragungseinrichtung eine Ände- verstümmelten Telegrammen allmählich den rung vorgenommen werden muß. Ring verstopfen. Um dies zu vermeiden, ist ein
Soll eine Station nur Zeichen aufnehmen, aber nicht is bestimmtes Bit, das sogenannte Überwachungs-
senden, so läßt sich die Einrichtung stark vereinfa- bit, in jedem von einer Station ausgesandten Te-
chen, indem alle Teile, die zur Telegrammaussendung legramm gleich Null und wird beim Durchgang
dienen, fortfallen. Insbesondere fällt der Umschal- durch die Überwachungsstation auf 1 gestellt,
ter 6 und das Senderegister 8 fort, und der Eingang Kommt nun ein Telegramm an der Uberwa-
Ia ist fest mit dem Ausgang Ib verbunden. Die Ver- 20 chungsstelle an, bei dem das Überwachungsbit
einfachung wird noch größer, wenn die Station nur gleich 1 ist, so hat dieses Telegramm mehr als
Telegramme einer bestimmten Gegenstation aufneh- einen Umlauf vollführt und wird eliminiert,
men soll, da dann auch das Adressen-Empfangsregi- Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild einer Überwa-
ster fortfällt und die Adresse der Sendestation fest chungsstation 3, die nach Fig. 1 in die Leitung einge-
im Decoder 9c gespeichert werden kann. Es können 25 schleift ist. Ic ist die ankommende, Id die abgehende
natürlich beliebig viele solcher Nur-Empfänger im Leitung. Im Zuge der Leitung liegt eine Stufe 51 eines
Ring liegen, ohne daß die Belastung des Ringes von Schieberegisters SR, ein Oder-Tor 52, weitere Stufen
deren Zahl abhängt. Derartige Empfänger können 53 des Schieberegisters SR und ein Und-Tor 54. Wei-
beispielsweise sein: Alarmglocken oder andere Si- ter erhält die Überwachungsstation einen Taktgene-
gnalgeber, elektrische Uhren, Steuerschalter für ir- .10 rator 55, der Impulse im Bittakt und im Bytetakt ab-
gendwelche Vorgänge, Lautsprecher. gibt und der durch die ankommenden Impulse im
Bei entsprechender Ausbildung der Meldungs- Bittakt und durch Signale, die er vom Decoder 56
schaltung ist es auch möglich, ohne wesentliche Ver- erhält, im Bytetakt eingestellt wird. Dieser Decoder
änderung der Teilnehmerstation Mehradreßverbin- empfängt Signale vom Schieberegister 53 und wird
düngen aufzubauen für die gleichzeitige Übertragung .15 vom Taktgeber 55 gesteuert, der ihn bei jedem Byte
von Nachrichten von einer Station an eine beliebige abfragt, ob das gerade im Schiebregister 51, 53 beAnzahl
von Empfangsstationen. Die Sendestation findliche Byte ein Pilotbyte ist. Wenn dies der Fall
sendet dazu eine Reihe von Telegrammen aus, welche ist, wird es unverändert weitergegeben; ist das nicht
bewirken, daß die Adresse der Sendestation in die der Fall, erscheint auf der mit (B) bezeichneten Lei-Adressen-Empfangsregister
der Empfangsstationen 40 tung ein Signal, welches die Tore 57 und 58 öffnet,
eingeschrieben wird. Dabei wird ihnen mitgeteilt, daß Zur gleichen Zeit erscheint das Überwachungsbit an
sie nur als Empfänger arbeiten sollen. Alle mit der dem anderen Eingang des Tores 57 und invertiert am
Senderadresse versehenen Telegramme werden dann anderen Eingang des Tores 58. Ist es gleich Null, so
von allen Empfangsstationen aufgenommen. erscheint ein Signal am Ausgang des Tores 58 und
45 geht über das in diesem Zeitpunkt geöffnete Tor 59
Überwachungsstation und das Oder-Tor 52 zum Schieberegister 53, wird
In der Schleife liegt eine Überwachungsstation 3. also als 1 in das Telegramm eingeführt.
Diese hat keine Vermittlerfunktion: sie enthält kei- Ist das Überwachungsbit gleich 1, so heißt das, daß
nerlei Information über die Teilnehmer und ist voll- ein Telegramm vorliegt, das mehr als einen Umlauf
kommen unabhängig von der Zahl der Teilnehmer so- 50 gemacht hat. Es erscheint ein Signal am Ausgang des
wie ihrer Übertragungsgeschwindigkeit aufgebaut. Sie Tores 57 und stellt den Flipflop 60 um, wodurch das
hat auch keinen Eingang oder Ausgang nach außen, Ausgangstor 54 während eines Bytes gesperrt wird,
außer etwa einen Alarmausgang. Sie erfüllt minde- was das fehlerhafte Telegramm eliminiert, und eine
stens 3 Funktionen: nicht gezeichnete Schaltung sendet ein Telegramm
1. Die Überwachungsstation erzeugt den für den 55 aus, welches eine Austrittsauf förderung enthält und
Ring gemeinsamen Bit- und Bytetakt, indem sie, nicht an eine bestimmte Adresse gerichtet ist.
sofern der Ring nicht voll belastet ist, während Wurde auf die beschriebene Weise ein Telegramm der nicht durch Teilnehmertelegramme belegten eliminiert, so muß die Station, die es ausgesandt hatte, Zeit Pilottelegramme und Fälltelegramme aus- wieder in den Ruhezustand zurückkehren. Dies tut sendet, die eine keinem Teilnehmer zugeordnete 6o sie nicht ohne weiteres, da sie auf die Rückkehr des Adresse enthalten. ausgesandtenr Telegramms oder auf eine Antwort des
sofern der Ring nicht voll belastet ist, während Wurde auf die beschriebene Weise ein Telegramm der nicht durch Teilnehmertelegramme belegten eliminiert, so muß die Station, die es ausgesandt hatte, Zeit Pilottelegramme und Fälltelegramme aus- wieder in den Ruhezustand zurückkehren. Dies tut sendet, die eine keinem Teilnehmer zugeordnete 6o sie nicht ohne weiteres, da sie auf die Rückkehr des Adresse enthalten. ausgesandtenr Telegramms oder auf eine Antwort des
2. Da der Ring in sich geschlossen ist und die TeIe- Gesprächspartners wartet. Die Rückkehr in den Rugramme
nicht von einer Hauptstation ausgehen hezustand soll möglichst schnell erfolgen. Das sicher-
oder bei ihr endigen und da der Impulsstrom auf ste Kennzeichen, daß das ausgesandte Telegramm
dem Ring bitsynchron und bytesynchron sein 65 verlorengegangen ist, besteht darin, daß das Pilottelesoll,
muß die Umlaufzeit auf dem vollständigen gramm zweimal vorbeikommt und nicht das erwartete
Ring genau gleich einem Vielfachen der Bytezeit Telegramm. Wenn dies der Fall ist, schaltet sich die
sein. Da die Umlaufzeit auf dem Ring ohne Station bereit zum Empfang der Austrittsaufforde-
rung. Diese wird von der betretrenden Station empfangen und eliminiert, indem sie mittels ihres Umschalters
ihre Ausgangsleitung, sei es an die Eingangsleitung oder an das Senderegister, anschaltet.
Von da an verläuft alles wie normal.
Kommt während einer vorbestimmten Zeit kein Pilottelegramm an, so stellt das Zeitglied 61 das
Ausbleiben fest und veranlaßt den Pilotgenerator 62, an geeigneter Stelle ein Pilottelegramm einzufügen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zur Zeitmultiplex-Nachrichtenübertragung
zwischen Teilnehmerstellen, die zusammen
mit einer Überwachungsstation in Serie in eine geschlossene Ringleitung geschaltet sind,
- auf welcher Ringieitung mit einem festen
Takt ununterbrochen Bits in ausschließlich einer Richtung umlaufen,
- wobei jeweils eine feste Anzahl Bits ein Byte bildet und die Nachrichten in Form codeadressierter
Bytegruppen zwischen beliebigen Teilnehmerstellen ohne zentrale Vermittlung übertragen werden, is
- wobei jede auf der Ringleitung umlaufende Bytegruppe in jeder Teilnehmerstelle in ein
Empfangsregister einläuft,
- wobei jede Teilnehmerstelle jede im Empfangsregister
eingelaufene Bytegruppe prüft und bei Übereinstimmung der Bytegnippen-Adressen
mit der in der Teilnehmerstelle gespeicherten Adresse die in der Bytegruppe enthaltene Information übernimmt,
- wobei sich jede Teilnehmerstelle entweder in einem Ruhezustand oder in einem Aktivzustand
befindet,
- wobei jede Teilnehmerstelle, die sich im Ruhezustand
befindet, alle ankommenden Bytegruppen unverzögert wiederaussendet,
- wobei jede Teilnehmerstelle, die sich im Aktivzustand befindet, alle während dieses Aktivzustandes
ankommenden Bytegruppen verzögert wieder aussendet,
- und wobei jede Teilnehmerstelle Information, die ausgesendet werden soll, in Form
einer Bytegruppe in einem Register bereitstellt,
dadurch gekennzeichnet,
- daß jede Teilnehmerstelle (2) die sich im Ruhezustand befindet, eine bereitgestellte
Bytegruppe aussendet, indem im Anschluß an eine die Teilnehmerstelle passierende
Bytegruppe die Verbindung des Teilnehmerstellen-Ausganges (Ib) mit dem Teilnehmerstellen-Eingang
(la) gelöst wird, dieser Ausgang (Ib) mit dem Ausgang eines die bereitgestellte
Bytegruppe enthaltenden Schieberegisters verbunden und die bereitgestellte Bytegruppe seriell auf die Ringleitung ausge- mi
sendet wird, und indem nach Aussendung des letzten Bits dieser Bytegruppe der Teilnehmerstellenausgang
(Ib) mit dem Ausgang des Empfangsregisters (5) verbunden ist und
bleibt,
- und daß jede TeilnehmERStelle (2), die sich im Aktivzustand befindet, in den Ruhezustand
zurückkehrt, indem sie eine Bytegruppe, deren Länge der Länge der von ihr ausgesandten ßytegruppe entspricht, aufgrund
der mittels eines Decoders (9) erfolgenden Bytegruppen-Prüfung als eine nicht weiterzusendende Bytegruppe erkennt, und
nach dem Einlaufen des letzten Bits dieser Bytegruppe den Teilnehmerstellen-Ausgang es
(Ib) mit dem Teilnehmerstellen-Eingang (la) verbindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet,
- daß die bereitgestellte Bytegruppe im Anschluß an eine die Teilnehmerstelle passierende
Bytegruppe parallel in das Empfangsregister (5) übertragen und von diesem seriell
auf die Ringleitung (1) ausgesendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- daß die bereitgesteilte Bytegruppe in einem Senderegister (8) enthalten ist,
- daß nach Verbindung des Teilnehmerstellen-Ausganges (Ib) mit dem Ausgang des
Senderegisters (8) die bereitgestellte Bytegruppe von diesem aus seriell auf die Ringleitung
(1) ausgesendet wird,
- und daß nach Aussendung des letzten Bits der bereitgestellten Bytegruppe der Teilnehmerstellen-Äusgang
(16) mit dem Ausgang des Empfangsregisters (5) verbunden wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Teilnehmerstelle (2) jede
für sie bestimmte Bytegruppe und jede durch eine spezielle Markierung markierte Bytegruppe als
nicht weiterzusendende Bytegruppe erkennt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
- daß jede Bytegruppe ein Markierbit umfaßt, dem die erstaussendende Teilnehmerstelle
einen ersten logischen Wert zuordnet,
- daß diejenige Teilnehmerstelle, an die die Bytegruppe adressiert ist, beim Wiederaussenden
der Bytegruppe dieses Markierbit invertiert,
- und daß die spezielle Markierung durch das invertierte Markierbit dargestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bytegruppen verschiedener
Längen jede Bytegruppe mit einer Angabe darüber versehen ist, welches das letzte Byte der Bytegruppe
ist, welche Angabe durch die Teilnehmerstellen (2) erkenn- und auswertbar ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- daß jede Bytegruppe ein Überwachungsbit umfaßt, dem die erstaussendende Teilnehmerstelle
(2) einen ersten logischen Wert zuordnet,
- daß die Überwachungsstation (3) bei jeder durchlaufenden Bytegruppe das Überwachungsbit
invertiert,
- und daß die Überwachungsstation (3) jede ankommende Bytegruppe, deren Überwachungsbit
invertiert ist, eliminiert.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsstation (3)
zur Aufrechterhaltung des Bit- und des Byte-Taktes die ankomnmenden Bits derart verzögert und
die Frequenz des Aussende-Taktes derart steuert, daß die Umlaufzeit eines Bytes um den genannten
Ring einschließlich der Überwachungsstation (3) gleich wird einem ganzzahligen Vielfachen der
Aussendedauer eines Bytes.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsstation
(3) Synchronisierungsbytes aussendet, deren Abstände gleich sind der Umlaufzeit eines Bytes
um die gesamte Ringleitung (1).
10. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens
nach Anspruch 1, gekennzeichnet in jeder Teilnehmerstelle
(2),
— durch einen Taktgeber (4) zum Regenerieren des Bit- und des Bytetaktes und zur Versorgung
der Teilnehmerstelle mit diesen Takten,
— durch ein Empfangsregister (5), in das sämtliche
über die Ringleitung (la) ankommenden Bytegruppen im Takt der Ringleitung (1)
einlaufen,
— durch ein Senderegister (8), in dem jeweils eine auszusendende Bytegruppe bereitstellbar
ist,
— durch eine Schalteranordnung (6) mit zugehöriger Steuerung (7), die im Ruhezustand
(a) den Teilnehmerstellen-Eingang (la) und im Aktivzustand (6, c) den Serie-Ausgang
eines Schieberegisters (5, 8) mit dem Teilnehmerstellen-Ausgang (lfe) verbindet,
— durch ein Adressenregister (30,34) zur Speicherung
der zum Empfangen und zum Aussenden von Bytegruppen notwendigen Adressen,
— durch einen Decoder (9) zur Decodierung aller in das Empfangsregister (5) vollständig
eingelaufenen Bytegruppen und zur Abgabe von Steuersignalen an die Steuerung (7) entsprechend
den Decodierergebnissen, und
— durch eine Meldungsschaltung (10) zur Abgabe eines Steuersignals an die Steuerung
(7), wenn eine Bytegruppe im Senderegister (8) bereitgestellt ist.
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Legal Events
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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