DE2359617A1 - Stabile dispersionen von pfropfcopolymerisaten - Google Patents
Stabile dispersionen von pfropfcopolymerisatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft niedrigviskose Dispersionen von
stabilen Pfropfmischpolymerisaten-mit verbesserter, Teilchengrößenverteilung, insbesondere Dispersionen von Pfropfmischpolymerisate^
die hergestellt werden, indem ein Vinylmonomeres in einem Polyol,.'das. 0,10 bis 0,70 Mol ungesättigte Einheiten pro Mol Polyol enthält, in situ polymerisiert
wird, und die Verwendung dieser Dispersionen für die Herstellung von Polyurethanen.
Dispersionen von Pfropfmischpolymerisaten, die aus Vinylmonomeren
und Polyätherpolyolen hergestellt und für die
Herstellung von Polyurethanen verwendet werden, sind bereits
bekannt und werden beispielsweise in den USÄ-Patentschriften
3 385 351 und 3 652 6j9 beschrieben. Gemäß der erstgenannten
Patentschrift sind die verwendeten Polyole absolut frei von äthylenischen Doppelbindungen. Hier wird festgestellt,
daß die Anwesenheit von äthylenischen Doppelbindungen die Bildung von Vernetzungsbrücken begünstigt
und in unerwünschter Weise die Viskosität der dabei gebildeten
Dispersionen erhöhto Einer der Hauptnachteile des
Verfahrens der USA-Patentsehrift 'J 385 35I besteht darin,
daß die aus zahlreichen gebräuchlichen Viny!monomeren wie
Styrol hergestellten stabilen Dispersionen nicht verarbel-
tet werden können, wenn diese Monomeren in genügender Menge
verwendet werden, .um den Polyurethanen die gewünschten
•Festigkeitseigenschaften zu verleihen. Andererseits wurde gemäß der USA-Patentschrift 3 652 639 festgestellt, daß die
in flüssigen Medien homogenen Pfropfmischpolymerisate" auf Basis von Acrylnitril durch Polymerisation in situ von
Acrylnitril mit einem ungesättigten Polyol in Gegenwart eines freie Radikale bildenden Katalysators hergestellt werden
können. Diese Mischpolymerisate werden durch gleichzeitige Zugabe des Acrylnitrils und des Katalysators zum
ungesättigten Polyol mit konstanter Geschwindigkeit hergestellt. Die gemäß dieser USA-Patentschrift j5 652 6jß verwendeten
Polyole enthalten wenigstens etwa 1 Mol ungesättigte Einheiten pro Mol Polyol. Ein Nachteil der gemäß
dieser Patentschrift aufgepfropften Polyole ist ihre relativ hohe Viskosität, die eher auf die Anwesenheit von löslichen
Pfropfmischpolymerisaten und/oder Pfropfmischpolymerisaten mit extrem geringer Teilchengröße als auf die Bildung von
Vernetzungsbrücken zurückzuführen sein scheint, weil selbst die sehr viskosen aufgepfropften Polyole dieses Typs in den
Lösungsmitteln vollständig löslich sind.
Die Dispersionen von Pfropfmischpolymerisaten gemäß der Erfindung werden hergestellt durch-Polymerisation in situ
von Vinylmonomeren in einem Polyol, das etwa 0,10 bis 0,70 Mol ungesättigte Einheiten pro Mol Polyol enthält, nachstehend
als ungesättigtes Polyol bezeichnet. Zur Herstellung der Dispersionen von Pfropfmischpolymerisaten gemäß der Erfindung
muß die Pfropfpolymerisation durch gleichzeitige Zugabe eines Vinylmonomeren und eines freie Radikale bildenden
Katalysators, mit konstanter Geschwindigkeit zum ungesättigten Polyol bei einer Temperatur zwischen 70° und
1700C, vorzugsweise zwischen 105° und lj55°G, stattfinden.
Die Dispersionen sind in Bezug auf ihre enge Teilchengrößenverteilung den aus im wesentlichen gesättigten Polyolen
hergestellten Dispersionen überraschend überlegen. Sie sind
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ferner überraschenderweise den aus stark ungesättigten
Polyolen hergestellten Dispersionen in Bezug auf. ihre niedrige Viskosität überlegen«. Außerdem haben die aus diesen
Pfropfmischpolymerisaten hergestellten Polyurethan-Schaumstoffe überlegene Pestigkeitseigenschaften (portance).
Eine Festlegung auf eine Theorie ist nicht beabsichtigt,
jedoch wird angenommen, daß die Stabilität der durch Polymerisation
in situ von Vinylmonomeren in Polyolen hergestellten Dispersionen auf die Ausbildung einer Art von Oberflächenstabilisierung
zurückzuführen ist«. Ohne diese Art von Stabilisierung s bei der eine abstoßende Barriere zwischen
den Polymerteilchen gebildet wird, agglomeriert die polymere
Substanz unter Bildung von Blöcken mit unregelmäßigen Formen.
Es wurde gefunden, daß der Stabilisator ein amphiphiles Polymeres ist* das aus einem hydrophoben Vinylpolymeren und
hydrophilen Polyätherketten besteht» Der Vinylpolymerteil
ist im Teilchen absorbiert und/oder ehemisch ausgebildet,
während der Polyätherteil sich in die angrenzende Polyolphase erstreckt, die einen Schutzschirm gegen die Koagulierung
bildet. .
Im Falle einer Polymerisation in situ in einpm gesättigten
Polyol, wie.sie in der USA-Patentschrift 3 304 273 beschrieben
wird, kann ein amphiphiles Polymerisat nur über die
Eliminierung des Wasserstoffs der Polyätherkette gebildet werden. Wenn der Übergangskoeffizient zwischen dem Polyäther
und dem Monomeren, d«,he dem Styrol, sehr niedrig ist, erhält
man kein oder sehr wenig Pfropfpolymerisat, und demzufolge
können keine stabilen Dispersionen hergestellt werden.
Im Gegensatz zu den USA-Patentschriften 3 383 351 und
3 3O2J- 273 wurde gefunden, daß die Polyole mit äthylenischen
Doppelbindungen sehr vorteilhaft für die Herstellung von stabilen Dispersionen von Pfropfmischpolymerisaten sind.
Wenn PolyäthermolekUle verwendet werden, die ungesättigte
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coreaktive Gruppen enthalten, kann sich die amphiphile
Schutzoberflache durch Copolymerisation des Vinylmonomeren
mit diesen Gruppen ausbilden Da in diesem Fall die
Coreaktion nicht von der Pfropfpolymerisation durch Eliminierung des Wasserstoffs abhängt, erhält man in höherer
Ausbeute geordnete Strukturen in Kammform, wobei die Zähne durch Polyätherketten und der Rücken durch das Vinylpolymere
dargestellt v/erden. Außerdem können stabile Dispersionen
mit Monomeren erhalten werden, die, wie beispielsweise Styrol, nur in geringem Maße pfropfbar sind. Wie die
später folgenden Beispiele zeigen, haben diese Dispersionen nicht nur eine verbesserte Lagerbeständigkeit, sondern sie
verleihen den Polyurethan-Schaumstoffen auch verbesserte physikalische Eigenschaften.
Die für die Zwecke der Erfindung verwendeten ungesättigten Polyole können durch Umsetzung eines klassischen Polyols
mit einer organischen Verbindung, die sowohl eine äthylenische
Doppelbindung als auch eine Hydroxylgruppe, Carboxylgruppe
oder Epoxygruppe enthält, hergestellt werden. Sie können ferner hergestellt werden, indem eine organische
Verbindung, die sowohl äthylenisch ungesättigt ist als auch eine Hydroxylgruppe, Carboxygruppe oder Epoxygruppe
enthält, als Reaktionsteilnehmer bei der Herstellung des-Polyols
verwendet wird. Als Beispiele solcher organischen Verbindungen sind zu nennen: Ungesättigte Carbonsäuren und
Carbonsäureanhydride, z.B. Maleinsäure und Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure und Fumarsäureanhydrid, Crotonsäure und
Crotonsäureanhydrid, Propenylbernsteinsäureanhydrid, halogenierte
Maleinsäure und halogeniertes Maleinsäureanhydrid, ungesättigte mehrwertige Alkohole, z.B. 2-Buten-1,4-diol,
Glycerinallyläther, Trimethylolpropanallyläther, Pentaerythrit
ally lather, Pentaerythritvinylather, Pentaerythritdiallyläther
und 1-Buten-3,4-diol, ungesättigte Epoxyde, z.B. 1-Vinylcyclohexan-3,4-epoxyd, Butadienmonoxyd, Glycidylvinyläther
(1-Vinyloxy-2,3-epoxypropan), Glycidylmethacrylat
und 3-Allyloxypropylenoxyd (Allylglycidyläther).
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Wenn für den Einbau einer Doppelbindung in die Polyole
eine Polycarbonsäure oder ein pQlycarbonsäureanhydrid verwendet wird, ist es.anschließend notwendig, das ungesättigte
Polyol vor seiner Verwendung für die Zwecke der
Erfindung mit einem Alkylenoxyd, vorzugsweise Äthylenoxyd oder Propylenoxyd, umzusetzen, um die Carboxylgruppen durch
Hydroxylgruppen zu ersetzen. Das Alkylenoxyd wird in einer
solchen Menge verwendet, daß die Säurezahl des ungesättigten
Polyols auf etwa 1 oder weniger gesenkt wird« Die
repräsentativen Polyole, die für die Herstellung der erfindungsgemäß
verwendeten ungesättigten Polyole verwendet werden können, -sind bereits bekannt» Sie können häufig
durch gleichzeitige oder aufeinanderfolgende katalytische
Kondensation eines Alkylenoxyds oder eines Alkylenoxydgemisches mit einer organischen Verbindung mit wenigstens
zwei aktiven Wasserstoffatomen hergestellt werden, wie in
den USA-Patentschriften 1 922 451,. 3 346 557 und 3 190 927.
beschrieben. " "■■
Als Beispiele geeigneter Polyole seien genannt % Polyhydroxypolyester,
Polyalkylenpolyätherpolyole9 Polyurethane
mit Polyhydroxylendgruppen, Polyhydroxyphosphorverbindungen
und Additionsprodukte von Alkylenoxyden mit mehrwertigen Polythioäthern, Polyaeetalen» aliphatischen Polyolec
und Thiolen, Ammoniak und Amine einschließlich der aromatischen,
aliphatischen und heterocyclischen Amine sowie Gemische dieser Verbindungen. Die Additionsprodukte von
Alkylenoxyden mit den Verbindungen, die 2 oder mehr verschiedene Gruppen innerhalb derKategorien enthalten, eignen sich ebenfalls wie beispielsweise die Aminoalkohole,
die eine Aminogruppe und eine Hydroxylgruppe enthalten. Geeignet sind ferner die Additionsprodukt© von Alkylenoxyden mit Verbindungen» die eine -SH-Gruppe und eine -OH-Gruppe
enthalten, sowie mit.Verbindungen*- die eine Aminogruppe und eine -SH-Gruppe enthalten«
Beliebige geeignete Hydroxylgruppen enthaltende Polyester
können verwendet werden, wie sie beispielsweise aus Polycarbonsäuren
und mehrwertigen Alkoholen erhalten werden« Beliebige geeignete Polycarbonsäuren können verwendet werden,
z.B. Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure,
Sebacinsäure, Brassylsäure, Thapsinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Glutaconsäure, α-Hydromuconsäure, ß-Hydromuconaäure,
a—Butyl—α-äthyIglutarsäure, a,ß—Diäthylbernstein—
säure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Hemimellitsäure und 1 ^-Cyclohexandicarbonsäure. Beliebige geeignete aliphatische
und aromatische mehrwertige Alkohole können verwendet werden, z.B. Äthylenglykol, 1,3-Propylenglykol,
1,2-Propylenglykol, 1,4-Butylenglykoi, 1,3-Butylenglykol,
1,2-Butylenglykol, 1,5-Pentandiol, 1, 4-Pentandio.l, 1,3-Pentandiol,
1f6-Hexandiol, 1,7-Heptandiol, Glycerin, 1,1,1-TrimethyTolpropan,
1,1,1-Trimethyloläthan, 1,2,6-Triolhexan,
a-Metbylglucosid, Pentaerythrit und Sorbit. Unter
dem Ausdruck "mehrwertige Alkohole" sind außerdem vom Phenol abgeleitete Verbindungen wie 2,2-(4,4'-Hydroxyphenol)propan,
das unter der Bezeichnung "Bisphenol A" bekannt ist, zu verstehen.
Beliebige geeignete Polyalkylenpolyätherpolyole können verwendet werden, z.B. die Polymerisationsprodukte von Alkylenoxyden
oder von Alkylenoxyden mit mehrwertigen Alkoholen mit 2 bis 6 Hydroxylgruppen. Beliebige mehrwertige Alkohole
können verwendet werden, z.B. die vorstehend im Zusammenhang mit der Herstellung der Hydroxylgruppen enthaltenden
Polyester genannten mehrwertigen Alkohole. Beliebige geeignete Alkylenoxyde können verwendet werden, z.B. Äthylenoxyd,
Propylenoxyd, Butylenoxyd, Amylenoxyd und die Blockmischpolymerisate oder heterischen Blockmischpolymerisate
dieser Oxyde. Die Polyalkylenpolyätherpolyole können aus anderen Ausgangsmaterialien wie Tetrahydrofuran und
Alkylenoxyd-Tetrahydrofuran-Copooymerisaten, Epihalogenhydrinen
wie Epichlorhydrin sowie Aralkylenoxyden wie
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Styroloxyd hergestellt werdenc Die Polyalkylenpolyätherpolyole
können primäre oder sekundäre Hydroxylgrappen enthalten
und sind vorzugsweise Polyether, die aus Alkylenoxyden mit 2 "bis 6 C-Atomen hergestellt werden» ss.B« Poly-'
äthylenätherglykole, Polypropylenätherglykole und PoIybutylenätherglykole.
Die Polyalkylenpolyätherpolyole können nach beliebigen bekannten Verfahren hergestellt
werden, z.B. nach dem Verfahren, das von Wur-tz 1859 in
Encyclopedia of Chemical Technology, Band 79 Seite 257 bis
262, herausgegeben von Interscience Publishers, Ineo(195i)
oder in der USA-Patentschrift 1 922 459 beschrieben ist» Zu den bevorzugten Polyäthern gehören die Additions/produkte
von Alkylenoxyden mit Trimethylolpropans Glycerin, Pentaerythrit,
Saccharose» Sorbit, Propylenglykol und 2,2-(4»4'-Hydroxyphenyl)propan
und ihre Gemische mit Iquivalentgewichten
von 250 bis 500Oo
Als mehrwertige Polythioäther, die mit Alkylenoxyden kondensiert
werden können, eignen sich beispielsweise das Kondensationsprodukt von Thiodiglykol oder das Produkt der
Reaktion von zweiwertigen Alkoholen, wie sie vorstehend für die Herstellung der Hydroxylgruppen enthaltenden Polyester
genannt wurden, mit einem beliebigen anderen geeigneten Thioätherglykolc
Der hydroxylgruppenhaltige Polyester kann auch ein PoIyesteramid
sein, wie es beispielsweise erhalten wird, wenn ein Amin oder ein Aminoalkohol in die Reaktionsteilnehmer
für die Herstellung der Polyester einbezogen wird. Polyesteramide können beispielsweise hergestellt werden durch
Kondensation eines Aminoalkohole wie Ä'thanolamin mit den
oben genannten Polycarbonsäuren', oder sie können unter Verwendung der gleichen Komponentens die den hydroxylgruppenhaltig
en Polyester bildeη, denen ein Diamin wie
Äthylendiamin zugesetzt wird-, -hergestellt werden»
Zu·den geeigneten Polyhydroxyphosphorverbindüngen gehören
die Verbindungen, die in der USA-Patentschrift 3 639. 542
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beschrieben werden. Bevorzugte Polyhydroxyphosphorverbindungen
werden aus Alkylenoxyden und Säuren des Phosphors mit einer P2O5-AgUiVaIenz von etwa 72 bis 95$ hergestellt«
Als Polyacetale, die mit Alkylenoxyden kondensiert werden
können, eignen sich die Produkte der Reaktion von Formaldehyd oder anderen geeigneten Aldehyden mit zweiwertigen
Alkoholen oder Alkylenoxyden, z.B. den oben genannten.
Als aliphatische Thiole, die mit Alkylenoxyden kondensiert werden können, eignen sich beispielsweise Alkanthiole mit
wenigstens zwei -SH-Gruppen wie 1,2-Äthandithiol, 1,2-Propandithiol,
1,3-Propandithiol und 1,6-Hexandithiol,
Alkenthiole wie.2-Buten-1,4-dithiol und Alkinthiole wie
3-Hexin-1,6-dithiolo
Als Amine, die mit Alkylenoxyden kondensiert werden können,
eignen sich beispielsweise aromatische Amine wie Anilin, o-Chloranilin, p-Aminoanilin, 1,5-Diaminonaphthalin, Methylendianilin,
die Kondensationsprodukte von Anilin und Formaldehyd und 2,4-Diaminotoluol, aliphatische Amine wie
Methylamin, Triisopropanolamin, Äthylendiamin, 1', 3-Propylendiamin,
1,4-Butylendiamin und 1,3-Butylendiamin.
Damit die in den erfindungsgemäß verwendeten Polyolen unerlässlichen ungesättigten Gruppen vorhanden sind, kann,
wie bereits erwähnt, die organische Verbindung, die sowohl äthylenisch ungesättigt ist als auch die Hydroxylgruppe,
Carboxylgruppe oder Epoxygruppe enthält, in daj3 Reaktionsgemisch für die Herstellung des Polyols eingeführt werden,
oder die ungesättigten Gruppen können durch Umsetzung eines klassischen Polyols mit der genannten organischen
Verbindung eingeführt werden. Zur Herstellung der für die Zwecke der Erfindung verwendeten ungesättigten Polyole
werden etwa 0,10 bis 0,70, vorzugsweise 0,30 bis 0,60 Mol
der organischen Verbindung pro Mol Polyol verwendet» Diese ungesättigten Polyole werden nach den bekannten klassischen
Verfahren hergestellt, wie beispielsweise in den USA-Pa-
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und
tentschriften 3 275 606/3 280 077 beschriebene Die Reaktion
tentschriften 3 275 606/3 280 077 beschriebene Die Reaktion
•wird im allgemeinen bei einer Temperatur zwischen 0° und
1300C durchgeführt« Es können saure Katalysatoren, z.B.
Lewis-Säurekatalysatoren, und basische Katalysatoren, z.B.
Alkalibydroxyde, verwendet werden. Die Reaktion kann auch
ohne Katalysator bei (Temperaturen zwischen 50° und 200 C
durchgeführt werden.
Wie bereits erwähnt, werden die Pfropfmischpolymerisate
gemäß der Erfindung durch in situ durchgeführte Polymerisation der vorstehend beschriebenen ungesättigten Polyole
mit einem äthyleiiisch ungesättigten Monomeren oder einem Gemisch von äthylenisch ungesättigten Monomeren hergestellt.
Als Monomere eignen sich beispielsweise Butadien, Isopren, 1,4-Pentadien, 1f6-Hexadien» 1,7-Octadiöns Styrol,
a-MethyIstyröl, Methylstyrol, 2s4~Dimethylstyr"oli Itbylstyrol,
Isopropylstyrol, Butylstyrol, Bsanylstyrol, Gyclohexylstyrol,
Benzylstyrol, substituierte. Styrol®, z.B.
Chlorstyrol, 2,5-Bichlorstyrol» Bromstyrol, Fluorstyrol,
Irifluormethylstyrol, Jods tyrol, Cyanstyrol, Hitrostyrol,
Njl'-Dimethylaminöstyrol, Acetoxystyrols M@thyl-4-vinylbenzoat,
Phenoxy^styrol und p-Yinyläiphenylsulfidg p-Tiaylphenylphenyloxyd.
Acrylmonomere und substituierte Acrylmonomere wie Acrylnitril, Acrylsäure, Methacrylsäure,
Methacrylat, 2-Hydroxyäthylacrylat, 2-Hydroxyäthylmethacrylat,
Methylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, Benzylmethacrylat,
Isopropylmethacrylat, Octylmethacryiat,
Methacrylnitril, Methyl-a-chloracrylat, Äthyl-a-äthoxyacrylat,
Methyl-a-acetaminoaorylat, Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat,
Phenylaorylat, Phenylmethacrylat, a-Chloracrylnitril,
Η,ΪΓ-Dimethylacrylamid, NjH-Dibsnzylacrylamid,
1-Butylacrylamid, Methacrylformamiä, Vinylester*,- Yinyläther,
.Yinylketones z.B. Vinylacetats Vinylchloraoetat»
Vinylalkohol, Vinylbutyrats Isopropenylaeetat, Vinylförmi-=-
at,. Vinylaorylats, Vinylmethacrylat, Vinylmethoxyaoetat,
Vinylbenzoats Vinyljodid, Vinyltoluols, Vinylnaphthalin,
Vinylbromid, Vinylfluorids Vinylidenbromiä, 1-Ohlor-i*
-409826/0721- . .. ■ - .
fluoräthylen, Vinylidenfluorid, Vinylmethyläther, Vinyläthyläther,
Vinylpropyläther, Vinylbutyläther, Vinyl-2-äthylhexyläther,_
Vinylphenylather, Vinyl-2-methoxyäthyläther,
Metboxybutadien, Vinyl-2-butoxyäthyläther, 3,4-Dihydro-1,2-pyran,
2-Butoxy-2'-vinyloxydiäthyläther, 2-Ä'thylmeroaptovinyläthyläther,
Vinylmethylketon, Vinyläthylketon, Vinylphosphonate, z.B. Bis(ß-chloräthyl)vinylphosphonat,
Vinylphenylketon, Vinyläthylsulfid, Vinyläthylsulfon,
N-Methyl-N-Vinylacetamid, N-Vinylpyrrolidon,
Vinylimidazol, Bivinylsulfid, Divinylaulfoxyd, Divinylaulfon,
Natriamvinylsulfonat, Methylvinylaulfonat, N-Viny!pyrrol,
Dimethylfumarat, Dimethylmaleat, Maleinsäure,
Crοtonaäure, Fumarsäure, Itaconaäure, Monomethylitaconat,
tert.-Butylaminoäthylmethacrylat, Dimethylaminoäthylmethacrylat,
Glycidylacrylat, Allylalkohol, Glykolmon.oeater von Itaconsäure, Dichlorbutadien und Vinylpyridin. Alle
bekannten polymerisierbarη Monomeren können für die
Zwecke der Erfindung verwendet werden. Die. vorstehend genannten Verbindung^ind lediglich als Beispiele und nicht
zur Beschränkung genannt.
Die Menge der bei der Polymerisationsreaktion verwendeten äthylenisch ungesättigten Monomeren, beträgt im allgemeinen
1 bis 30^, vorzugsweise 3 bis 25$, bezogen auf das Gewicht
des ungesättigten Polyols. Die Reaktion wird durch gleichzeitige Zugabe des Monomeren und des freie Radikale bildenden
Katalysators mit konstanter oder gleichmäßiger Geschwindigkeit zum ungesättigten Polyol bei einer Temperatur
zwischen etwa 80° und 1700C, vorzugsweise zwischen
105° und 135°C, durchgeführt. Es ist auch möglich, den
Katalysator in einem Teil des Polyols zu dispergieren und anschließend mit dem Monomeren dem Reat dea ungesättigten
Polyols zuzusetzen.
Die Katalysatorkonzentration ist im Rahmen der Erfindung ebenfalls entscheidend wichtig. Sie kann zwischen etwa 1$
und 10$, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, liegen
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und "beträgt vorzugsweise etwa 2 bis 5#« Es wurde festgestellt, daß eine Menge von weniger als 1$ Katalysator
nicht genügt, um die erfindungsgemäßen stabilen Dispersionen
zu erhalten. · .
Als freie Radikale.bildende Katalysatoren werden die für
die Vinylpolymerisation bekannten Typen verwendet0 Geeignet sind beispielsweise die Peroxyde, Persulfate, Perborate, Percarbonate, Azoverbindungen usw. einschließlich
Wasserstoffperoxyd, Bibenzoylperoxyd, Acetylperoxyd, Benzo
ylhydroperoxyd, tert.-Butylhydroperoxyd, Bi-terto-butylperoxyd.,
LauroyIperoxyd, Butyrylperoxyd, BiisopropFlbertzLOil
hydroperoxyd, Cumolhydroperoxyd, p-Menthanhydroperoxyd,
Diacetylperoxyd, Di-a-cumyIperoxyd, ,DipropyIperoxyd, Bi-*-
isopropylperoxyä, Isopropyl-terte-butylperoxyä, Butyltert.-butylperoxyd,
DilauroyIperoxyd, Difuroylperoxyd,
Ditriphenylmethylperoxyd, Bis(p-methoxybettzoyl)peroxyd,
p-Monoäthoxybenzoylperoxyd, Rubrenperoxyd, Ascaridol,
terte-Perbenzoat, Diäthylperoxyterephthalat, Propylhydroperoxyd,
Isopropylhydroperoxyd, n-Butylhydroperoxyd,
tert.-Butylhydroperoxyd, Cyclohexylhydroperoxyd, trans-Decalinhydroperoxyd,
a-Methylbenzylhydroperoxyd, a-Methyla-äthylbenzylhydroperoxyd,
letralinhydroperoxyä, Triphenyl
methylhydroperoxyd, Diphenylmethylhydroperoxyd, α,α'-Αζο-2-methyIbutyronitril,
a,a'-2-Methylheptönitril, 1,1'-Azo-1-cyclohexancarbonitril,
Dimethy1-a*ä'-azoisobutyrat,
4i4'-Azo-4-cyanpentansäure, Azobisisobutyronitril, Perbernsteinsäure
und Diisopropylperoxydicarbonat. Gemische von Katalysatoren können ebenfalls verwendet werden. Bevorzugt als Katalysator wird Azobisisobutyronrtril.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden 5 bis 15 Acrylnitril und 5 bis 15 Gewc-^ Styrol, bezogen auf das
Gewicht des ungesättigten Polyols, in einem ungesättigten Polyol in Gregenwart von 2 bis 4 Gewo-?£ Azobisisobutyronitril,
bezogen auf das Gewicht des Polyols, bei einer !Temperatur zwischen 1 10° und 1400G polymerisiert. Die
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235961?
hierbei gebildete Dispersion enthält etwa 20$ Vinylpolymerisat,
Sie hat eine Viskosität von etwa 2500 eP hei 250G und verleiht den weich-elastischen Polyurethan-Schaumstoffen
außergewöhnliche Festigkeitseigenschaften. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
werden 10 his 20 Gewo-$ Styrol in einem ungesättigten
Polyol auf die vorstehend beschriebene Weise polymerisiert„
Gemäß der Erfindung wurden beispielsweise stabile Dispersionen, die wenigstens 10$ Styrol enthalten, hergestellt·
Bei einer weiteren bevorzugten Äusführungsform des Herstellungsverfahrens
werden die Dispersionen des Pfropfmischpolymerisats für die Herstellung von Polyurethanen,
insbesondere Polyurethan-Schaumstoffen., verwendet» Die . erhaltenen Polyurethane haben stark verbesserte Tragfähigkeitseigenschaften
und eine stark verbesserte Zugfestigkeit ohne wesentliche Veränderung der anderen physikalischen
Eigenschaften. Die Polyurethane werden im allgemeinen durch Umsetzung der Dispersionen des Pfropfmischpolymerisats
mit einem organischen Polyisocyanat gegebenenfalls in Gegenwart von Polyhydroxyverbindungen,
Kettenverlängerern, Katalysatoren, oberflächenaktiven
Verbindungen, Stabilisatoren, Treibmitteln, Füllstoffen und Pigmenten hergestellte Verfahren und Vorrichtungen,
die für die Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen geeignet sind, werden in der USA-Reissue-Patentschrift
24 514 beschrieben.
Bei Verwendung von Wasser als Treibmittel kann das Isocyanat
in einer überschüssigen Menge, die für die Bildung von Kohlendioxyd durch seine Reaktion mit dem Wasser genügt,
verwendet werden. Polyurethan-Schaumstoffe können auch durch Umsetzung von Wasser mit einem freie Isocyanatgruppen
enthaltenden Präpolymeren, das durch Umsetzung eines im Überschuss verwendeten organischen Polyisocyanats
mit dem Polyol gemäß der Erfindung erhalten wird, hergestellt werden. Es ist ferner möglich, die Komponenten
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einstufig nach dem sog«, One-ahot-Verfahrers der Herstellung
von Polyurethanen umzusetzen. Außerdem können an
Stelle νοΌ Wasser als Treibmittel niedrigsiedende Kohlen-Wasserstoffe,
z»B«." Pentan* Hexan^ Heptan.» Pentea und
Heptan/ Azoverbindungens zeB„" Asohexahydrobenzodinitril,
halogenierte Kohlenwasserstoffes s»B» Diehlordifluormethani
Trichlorfluormethan, Dichlordifluoräthan, Vinylidenchlorid
und Methylenchlorid, verwendet werden..
Als Polyisocyanate können für die Zwecke der Erfindung
aromatisches aliphatische uod cycloaliphatische Polyisocyanate sowie ihre Gemische verwendet werden.. Geeignet
sind "beispielsweise die Diisocyanate, Z9B. m-Phenylesadiisocyanat9
2,4-Toluylendiisocyanat, 2s6-ToluylandÜ3ocyanatj
Gemische von 2S4— und 2S6-Hexamethylen-1sS-diisocyanat,
Tetraiaethylen-1 S4~diisocyaaat, Cyclohezan-I ,A-diisocyanats
Hexahyärotolaylendiisocyanat und seine Iso- nieren*
Haphthalia-1 s5-diisocyanat» " I-Metboxyphenyl^ji- .
diisocyanate Biphenylmethett-4S4?-diisocyanat, 4,A'-Biphenylendiisocyanat,
3,3 f-Diinethoxy-4s 4J-biph-enyidiisocyanat,
3i3l-Dimethyl-4»4f-biphenyldiisocyanat und 3,36-Dimethy1-diphenylmethan-4s4'-"diisocyanat,
die Triisopyanate, ss.Be
4,4^4*-Triphenylmethantriisocyanat, Polymethylenpolyphenyliaocyanat
und Ioluylen-2s4fβ-triisocyanat, sowie
die Tetraisocyanat.e, zoB„ 4i4?-Dimethyldiphenylsiethan-2i2l,
5,5^5-t©traisocyanat. Besonders bevorzugt wsrdern .Toluylendiisocyanat,
Dipb,enylmethan-4S4'-diisocyanat und Polyme thylenpolyphenylisocyanat«
In den Produkten gemäS der Erfindung kann auch rohes PoIyisocyanats
z.Ba durch Phosgenierung eines. Gemisches von
Toluoldiaininen erhaltenes rohes Toluoldiisooyanat oder
durch Phosgenierung von rohem Diphenylmethyldianiin erhaltenes
rohes Dipbenyloi@thanisoGyanat9 verwendet werden.
Die bevorzugten unveränderten oder rohen Isocyanate werden in der USA~Patentsatoift 3 215 652 beschrieben.
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Wie bereits erwähnt, werden die Dispersionen der Pfropfmischpolymerisate
vorzugsweise mit einer anderen Poly—
hydroxyverbindung, die im allgemeinen bei den bekannten Verfahren verwendet wird, kombiniert. Alle Polyhydroxyverbindungen,
die vorstehend für die Herstellung der Dispersionen von Pfropfmischpolymerisaten gemäß der Erfindung
beschrieben wurden, können zusammen mit den ungesättigten Polyolen für die Herstellung der Polyurethane verwendet
werden«
Als Kettenverlängerer, die für die Herstellung der Polyurethane
gemäß der Erfindung verwendet werden können, eignen sich die Verbindungen, die wenigstens zwei aktiven
Wasserstoff enthaltende funktioneile Gruppen enthalten, z.B* Wasser, Hydrazin, primäre und sekundäre Diamine,
Aminoalkohole, Aminosäuren, Hydroxysäuren, Glykole und Gemische dieser Verbindungen. Vorzugsweise werden als
Kettenverlängerer Wasser und die primären und sekundären Diamine verwendet, die leichter als Wasser mit den Prepolymeren
reagieren, z.B. Phenylendiamin, 1,4-Cyclohexanbis-(methylamin),
Äthylendiamin, Diäthylentriamin, N-(.2-Hydroxypropyl)äthylendiamin,
N,N'-Di(2-hydroxypropyl)-äthylendiamin,
Piperazin, 2-Methylpiperazin, Morpholin
und Dodecahydro-1,4,7,9b-tetraazophenylen.
Beliebige bekannte Katalysatoren können verwendet werden. Geeignet sind beispielsweise die tertiären Amine, z.B.
Triäthylendiamin, N-Methylmorpholin, N-Äthylmorpholin,
Diäthyläthanolamin, N-Cocomorpholin, i-Methyl-4-dimethylaminoäthylpiperazin,
J-Methosy-N-dlmethylpropylamin,
N-Dimethyl-N'-methylisopropylpropylendiamin, N,N~Diäthyl-3-diäthylaminopropylamin
und DimethyIbenzylamin. Ferner
eignen sich als Katalysatoren beispielsweise Zinnverbindungen, z.B. Zinn(II)-ohlorid, Zinnsalze von Carbonsäuren,
z.B. Dibutylzinn-di-2-äthylhexoat, Zinnalkoholate, z.B.
Zinn(II)-octoat, sowie andere Organometallverbindungen, wie sie in der USA-Patentschrift 2 846 408 beschrieben
werden.
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Im allgemeinen ist ein Netzmittel oder oberflächenaktives
Mittel für die erfindungsgemäße .Herstellung von hochwertigen
Polyurethan-Schaumstoffen notwendigj, da andernfalls
die Schaumstoffe einfallen oder große unregelmäßige gellen
enthalten« -Zahlreiehe. Netzmittel sind geeignet. Bevorzugt
werden die nichtionogenen oberflächenaktiven. Mittel- und
die netzmittel·,. Besonders vorteilhaft.,hiervon sind die
flüssigen Organosilicone oder die niGhtionogenen oberflächenaktiven
Verbindungen, die durch aufeinanderfolgende · Addition von Propylenoxyd und Äthylenoxyd an Propylenglykol^hergestellt
werden. Geeignet, wenn auch nicht bevorzugt
als oberflächenaktive -Verbindungen" sind ferner die Polyäthylenglykoläther von langkettigea Alkoholen, die
Salze von tertiären Aminen oder von Alkylolaminen von langkettigen sauren Sulfatestern, die Sulfonsäurealkylester
und die Alkylarylsuifonsäuren»
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert» In diesen Beispielen verstehen sieh die Teile
als Gewiehtsteile» Die angegebenen physikalischen Eigenschaften: der- Polyurethane wurden- nach den· folgenden AS-Il-Me
tbodeni be stimmt; -. - : ;· . -.-■-.-. . ■ ■ .."
Zugfestigkeit -' \ D -412 /
Dehnung. .-.--.. . D; - 412-
Weiterreißwiderstand D - 470
Druckverformungsröst . D- 395
Verformung unter Belastung' D -1564
Das Absorptionsvermögen der Dispersionen der Pfropfmischpolymerisate
wird nach dem folgenden Trübungstest gemessen: Die feinen Teilchen eines in einer Flüssigkeit suspendierten
Produkts bewirken eine Trübung in dieser Flüssigkeit",
Die Menge des festen Produkts in einer kolloidalen Suspension
kann durch1 Messung entweder des durchfaliendien
Lichts oder des zerstreuten Lichts bestimmt werden·' Die
Extinktion wird in IQg10 (1'/Durchlässigkeil;) angegeben, "
Wenn die ^Trübung zunimmt, nimmt die Durchlässigkeit ab
und die Extinktion zu0
Der Trübungstest wird mit einem Beckman-DU-Spektrophotometer
unter Verwendung einer Wellenlänge von 800 mu, einer
Wolframlampe und einer Infrarotröhre durchgeführte Die Probe wird in eine 1 cm-Küvette gegeben, die genügend tief
und breit ist, um das Fenster des Spektrophotometers vollständig zu bedecken. Die Küvette wird zunächst vor das
Fenster der Photozelle gebracht, worauf das Gerät auf 100$
Durchlässigkeit eingestellt wirdo Die Küvette wird anschließend vor das Fenster des Monochromators gebracht»
Das Galvanometer wird durch Einwirkung auf die Durchlassigkeitsskala
auf Null gestellt. Die Extinktion wird an der Durchlässigkeitsskala abgelesen« Die Extinktion beträgt
1Og10 Io/I, worin Io die Stärke des einfallenden Lichts
und I die Stärke des nach dem Durchgang durch die Probe verbleibenden Lichts ist.
A. Herstellung eines ungesättigten Polyesterpolyätherpoly-
ols
In einen Autoklaven werden 49 Teile (0,5 Mol) Maleinsäureanhydrid und 2400 Teile (0,5 Mol) eines durch Umsetzung
von Äthylenoxyd mit einem oxypropylierten G-lykol hergestellten
Polyols gegeben, das eine Hydroxylzahl von 35 hat und 13 GeWo-$ Äthylenoxyd enthält. Der Autoklav wird mit
Stickstoff gespült und auf 1500G erhitzt. Unter ständigem
Rühren werden in 2 Stunden 132 Teile (3,0 Mol) Äthylenoxyd zugesetzt, während die Temperatur bei 1500C gehalten
wird. Nach erfolgter Zugabe des Äthylenoxyds wird das Reaktionsgemisch 7 Stunden bei 150°C gehalten und dann auf
25°C gekühlt. Die flüchtigen Stoffe werden vom' Reaktionsprodukt bei 100 G für eine Stunde unter einem Vakuum unter
10 mm Hg entfernt. Die erhaltene klare Flüssigkeit hat eine Hydroxylzahl von 33,6, eine Säurezahl von 0,12, einen
Brechungsindex von.1,4552 bei 25°C und eine Viskosität von
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1875 cP bei 25 C,
In einen Reaktor wird ein Gemisch von 150 Teilen des gemäß. (A) hergestellten ungesättigten Polyols und 150 Teile
des.gemäß Abschnitt (Ά) verwendeten gesättigten Polyols
gegebene Die Menge der ungesättigten Gruppen im Gemisch der Polyoie beträgt 0s5 Mol pro Mol Polyol. Unter Rühren
und unter einem leichten Stickstoffstrom wird auf 125°C
erhitzt, worauf gleichmäßig in 40 Minuten eine Dispersion, von 100 Teilen Styrol und 2,0 Teilen Azobisisobutyronitril
in 100 Teilen des vorstehend genannten Polyolgemisches eingeführt wird'. Nach erfoJLgter Zugabe wird das Reaktionsgemisch
eine Stunde bei 125°C gehalten. Die flüchtigen Stoffe werden vom.gebildeten Produkt in 30 Minuten bei 90.C unter
einem Vakuum unter 5 mm Hg entfernt. Hierbei wird eine weiße, undurchsichtige Dispersion erbalten, die eine Viskosität von 4700 cP bei 250C und eine Hydroxylzahl· von
27,9 hat. . ■ '
A. Vergleichsbeispiel mit einem Polyol, das.keine ungesättigten Einheiten enthält.
In einen Reaktor werden 300 Teile des gleichen gesättigten Polyols-wie in Beispiel 1 gegebene Unter Rühren und unter
einem leichten Stickstoffstrom-wird auf 125°C erhitzt, worauf
gleichmäßig in 40 Minuten eine Dispersion von 100 Teilen Styrol und 2,0 Teilen Azobisisobutyronitril in 100 Teilen
gesättigten Polyol eingeführt wird« Nach erfolgter Zugabe wird das Reaktionsgemiseh eine Stunde bei 125 C gehalten.
Die flüchtigen Stoffe werden vom .erhaltenen Produkt in 30 Minuten bei 11O0C unter einem Vakuum unter
10 mm Hg. entfernt. Eine vollständig. koagulierte Polystyrolmasse wird'erhalten. ' .
B,Vergleichsbeispiel· mit einem stark ungesättigten Polyol
In einen Reaktor werden 300 Teile des'gleichen ungesättigten
Polyols wie in Beispiel 1, doh„ mit 1,0 Mol ungesättig-
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-lo
ten Gruppen pro Mol Polyol gegeben. Unter Rühren und unter
einem leichten Stickstoffstrom wird auf 125°C erhitzt,
worauf gleichmäßig in 40 Minuten eine Dispersion von 100 Teilen Styrol und 2,0 Teilen Azobisisobutyronitril in
100 Teilen des ungesättigten Polyols eingeführt wird«, Nach erfolgter Zugabe wird das" Reaktionsgemisch eine Stunde bei
125°G gehalten. Die flüchtigen Stoffe werden vom erhaltenen Produkt bei 12O0G unter einem Vakuum unter 10 mm Hg
entfernt» Hierbei wird eine transparente Flüssigkeit erhalten, die eine Hydroxylzahl von 28 und eine sehr hohe
Brookfield-Viskosität von 19600 cP bei 250C hat.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Unterschiede zwischen
den erfindungsgemäßen Pfropfmischpolymerisaten und den Pfropfmischpolymerisaten des Standes der Technik. Bei Verwendung
eines Polyols, das im wesentlichen frei von äthylenischen Doppelbindungen ist, wird ein Vollständig koa—
guliertes Polystyrol erhalten. Bei Verwendung eines Polyols, das 1 Mol ungesättigte Einheiten pro Mol Polyol enthält,
erhält man ein flüssiges Produkt mit einer Viskosität von 20000 cP. Das in Beispiel 1 beschriebene Copolymerisat
gemäß der Erfindung besteht aus einer weißen und stabilen Dispersion mit einer Viskosität von 4700 cP„
Dieses Copolymeriaat eignet sich besonders gut für "die
Herstellung von weich-elastischen Polyurethan-Schaumstoffen.
Beispiel 3
Herstellung von Dispersionen von Pfropfmischpolymerisaten
In einen Reaktor werden 66 Teile des gleichen ungesättigten Polyols wie in Beispiel 1 und 264 Teile des gleichen gesättigten
Polyols wie in Beispiel 1 gegeben. Das Polyolgemisch enthält 0,2 Mol ungesättigte Gruppen pro Mol Polyol«
Unter Rühren und unter einem leichten Stickstoffstrom wird auf 115°C erhitzt, worauf gleichmäßig in 2 Stunden bei
1150C ein Gemisch von 62,5 Teilen Acrylnitril, 62,5 Teilen
Styrol und 3,1 Teilen Azobisisobutyronitril in weiteren
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170 Teilen des vorstehend genannten Polyolgeniisches eingeführt
werden. Nach erfolgter Zugabe wird das Reaktionsgemisoh eine Stunde bei 115°C gehalten. Die ,fluchtigen Stoffe
werden vom erhaltenen Produkt in einer .Stunde "bei 100 G
unter einem Vakuum unter 5 mm Hg entfernt. Hierbei wird
ein Produkt erhalten, das eine Brookfield-Viskosität von
2900 cP und eine Hydroxylzahl von 27,1, hat.
Der vorstehend beschriebene Versuch wird mit verschiedenen Mengenverhältnissen von Acrylnitril zu Styrol wiederholt.'
Die -verwendeten Mengen der Monomeren und die Eigenschaften der erhaltenen Polymerdispersionen sind nachstehend in
Tabelle I genannte . . '
Tabelle I . | 50 | Viskosität | OH-Zahl | |
Disper | Zusammensetzung des | 40 ' | i in oP· bei | |
sion | Monomerensemisches in °t | 33. | 250C | |
Styrol Acrylnitril | 66 | 2900 | 27,1 | |
A | 50 | 2730 | 27,6 | |
B | 60 | 2490 | 27,8 | |
C | 66 | 2410 | - 26,9 | |
D | 33 | |||
Die Ergebnisse in Tabelle I zeigen,, daß das1 Verhältnis der
Monomeren in verhältnismäßig weiten Grenzen verändert werden
kann. Wenn dagegen ein Polyol, das" im wesentlichen
frei von äthylenisch'en Doppelbindungen ist, verwendet wird,
ist das zur Erzielung der; gewünschten niedrigen Viskosität
erforderliche Mengenverhältnis der Monomeren viel.stärker
begrenzte :.'-".■ ·
A. Herstellung eines 'ungesättigten Polyätherpolyols
In einen Autoklaven aus nichtrostendem Stahl werden 17,6
Teile Propylenglykol und530 Teile eines Polyols gegeben,
das ein Molekulargewicht von 325 hat und durch Kondensation
von 4 Mol Propylenoxyd mit 1 Mol Glycerin in Gegenwart von lialiumhydroxyd hergestellt worden ist. Man Spült
mit Stickstoff und erhitzt auf 105°C. Unter ständigem
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Rühren führt man anschließend allmählich in 8 Stunden ein Gemisch von 4785,6 Teilen Propylenoxyd und 68,4 Teilen
(entsprechend 0,30 Mol pro Mol Produkt) Allylglycidyläther ein. Mach erfolgter Zugabe hält man das Reaktionsgemisch
6 Stunden bei 105°0 und kühlt dann auf 300C. Man behandelt
das Reaktionsprodukt mit einem Absorptionsmittel, filtriert den Katalysator ab und entfernt, die flüchtigen Produkte
bei 1000C für eine Stunde unter einem Vakuum unter 5 mm H/z.
Man erhält eine farblose klare Flüssigkeit mit einer Hydroxylzahl von 59,3, einer Säurezahl von 0,01, einem
Brechungsindex von 1,4509 bei 25°C und einer Brookfield-Viskosität von 4-80 cP bei 25°C
In einen Reaktor werden 332 Teile des gemäß Abschnitt (A)
hergestellten ungesättigten Polyols gegeben. Durch dieses Polyol läßt man eine Stunde Stickstoff perlen. Unter Rühren
und unter einem leichten Stickstoffstrom erhitzt man auf 115 C und gibt dann allmählich in einer Stunde bei
125°C ein Gemisch von 62,5 Teilen Acrylnitril und 62,5 Teilen Styrol sowie eine Lösung von 3,6 Teilen Azobisisobutyronitril
in 168 Teilen ungesättigtem Polyol zu. Nach erfolgter Zugabe hält man das Reaktionsgemisch 20 Minuten
bei 125°Ce Man entfernt die flüchtigen Stoffe vom erhaltenen
Produkt bei 105°C für eine Stunde unter einem Vakuum unter 5 mm Hg. Man erhält eine homogene flüssige -Dispersion
mit einer Brookfield-Viskoi
einer Hydroxylzahl von 48.
einer Hydroxylzahl von 48.
mit einer BrookfieId-Viskosität von 1772 cP bei 25°C und
In einen Reaktor werden 332 Teile des gemäß Beispiel 4
(A) hergestellten ungesättigten Polyols gegeben» Durch dieses Polyol läßt man etwa 1 Stunde Stickstoff perlen»
Unter Rühren und unter einem leichten Stickstoffstrom erhitzt man auf 115°C und gibt dann allmählich in 90 Minuten
ein Gemisch von 75 Teilen Acrylnitril und 50 Teilen Styrol sowie eine Suspension von 2,5 Teilen Azobisisobutyronitril
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in 168 !eilen ungesättigtem Polyol zu» Nach erfolgter
Zugabe hält man das Reaktionsgem'iseh eine Stunde,"bei 115°G.
Man entfernt vom erhaltenen Produkt die flüchtigen Stoffe
in 20 Minuten "bei 115°C unter einem Vakuum unter 10 mm Hg0
Man erhält eine nahezu, weiße Flüssigkeit mit einer Brookfield-Viskosität
von 1300 cP bei 25°C und einer Hydroxyl-' zahl von 4-7.
In einem Behälter mischt man in geeigneten Mengen das.Poly-
-öl, Wasser, übliche Katalysatoren und eine oberflächenaktive
Siliconverbindung. Man rührt das Gemisch etwa 30 Sekunden und läßt dann etwa 1,5 Sekunden stehen, bevor man
das Rühren wieder aufnimmt« Etwa 1 Minute später/gibt man
das Polyisocyanat zu und rührt das Gemisch 4 bis 5 Sekunden« Man gießt den Inhalt des Behälters unmittelbar in .
einen als Form dienenden Karton und läßt ausschäumen« Nach
beendeter Reaktion heizt man den Schaumstoff etwa 15 Minuten
in einem Ofen aus. Die Zusammensetzung der Schaumstoffe
und ihre physikalischen Eigenschaften sind nachstehend in Tabelle II.genannte
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Tabelle II | Zusammensetzung | (a). | M |
Polyol, Teile | 300 | 300 | |
Wasser, Teile | 9 | 9 | |
Bis(2-üi,irl-dimethylaminoäthyl)äther, ml |
0,33 | 0 | |
Oberflächenaktive Silicon- ver"bindung, ml |
3,0 | 3 | |
0,33
3 | ,0 |
0 | ,7 |
119 | |
105 |
30 | 37 | 30 | 97 |
1, | O, | ||
130 | 200 | ||
481 | 59 | 464 | 64 |
2, | 2, | ||
Zinn(Il)-octoat, ml 0,7
80:20-öemisch von 2,4- und 2,6-Toluoldiisocyanat,
Teile 113
TDI-Index 105
■z
Raumgewicht, kg/m
Zugfestigkeit, kg/cm Dehnung, $
Zugfestigkeit, kg/cm Dehnung, $
Weiterreißwiderstand, g/cm Dicke der Probe, cm
Eindruckhärte bei 25$ Zusammendrückung,
kg/cm2
(ILD 25$ = indentation load deflection
gemäß ASTM D 1564, Abschnitt 24-29) 0,147 0,084
Eindruckhärte bei 65$ Z.usammendrückung.
kg/cm2
(ILD 65$)
(ILD 65$)
ILD 25$ beim Entlastungszyklus, lcg/cm
Verhältnis ILD 65$/lLD 25$ Führungsfaktor (Guide factor)
Stauchhärte bei 25$ Zusammendrückung (compression load deflection = CLD
25$ gemäß ASTM D 1564, Abschnitt 30-34) kg/cm2
GLD 65$, kg/cm2
Druckverformungsrest bei 50$ Zusammendrückung, $
Druckverformungsrest bei 50$ Zusammendrückung, $
bei 90$ Zusammendrückung, $ Porosität, m5 Luft/Std.
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0,315 | 0,168 |
0,091 | 0,056 |
2,1 | 2,0 |
1,2 | 0,6 |
0,064 | 0,034 |
0,113 | 0,062 |
6,3 | 3,9 |
6,2 | 4,1 |
35,7 | 117,4 |
(a.) Gemäß Beispiel 5 hergestelltes-Polyol
Cb) Polyol vom Molekulargewicht 3000, OH-Zahl 56, herge- '
stellt durch Umsetzung von Propylenoxyd mit Glycerin.
Eine Reihe von Dispersionen von Pfropfmischpolymerisate η wird" auf die in Beispiel 1 "beschriebene- Weise hergestellte
In allen Fällen werden 10 Teile Acrylnitril pro 7,5 Teile Styrol und 5,3 Gew«-# Azobisisobutyronitril verwendete Die
Reaktionstemperatur beträgt 125°O, und der Zusatz der Monomeren' und des Katalysators erfolgt in etwa 80 Minuten
mit einer anschließenden Reaktionszeit von 60 Minuten« Lediglich das Polyol, das in Beispiel 4 beschrieben wird,
ändert sich bei diesen Versuchen, Die Produkte werden mit
einem Vergleichsprodukt verglichen, das mit einem gesättigten Polyol hergestellt worden ist.
Die ungesättigten Polyole werden hergestellt; indem Propylenoxyd
durch AllyIglycidyläther ersetzt wirdo Durch
Veränderung der Mengen des Allylglyciäyläthers werden verschieden
stark ungesättigte Polyole hergestellt. Die Zusammensetzungen
der Dispersionen der Pfropfmischpolymerisate und ihre physikalischen Eigenschaften werden nachstehend
in Tabelle III genannte
Tabelle III .■ ·
Polyol Dispersion des Pfropfmisch-
Allyl- Dngesät-
tigte tat tion
Gruppen CP bei 2S0C- ■■ " " keit
in den CF bel ^ ° kext,,
Polyolen,
Milliäqui-
valent/g ■
A - 0,00 0,045 2,54^ 1,066 8,59
B 0,30 0,105 2,420 . 0,426 37,5
C 0,45 0,153 2,425 .; 0,180 66,2
D 0,75 0,175 2,485 0,'i48 71,1
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Auf die in Beispiel 1 "beschriebene Weise wird eine Reihe
von Polyolen unter Veränderung ihres Gehalts an ungesättigten
Gruppen hergestellte Das Grundpolyol, das ein Molekulargewicht von 3000 und eine OH-Zahl von 56 hat,
ist ein Additionsprodukt von Propylenoxyd und Glycerin. Die ungesättigten Einheiten werden in die Polyole durch
Maleinsäureanhydrid eingeführt« Das Mengenverhältnis der eingesetzten Monomeren, d.ho Acrylnitril und Styrol, "beträgt
85:40» Anschließend werden aus allen diesen- Polyolen
Polyurethan-Schaumstoffe auf die in Beispiel 5 "beschriebene Weise hergestellt. Die Zusammensetzung dieser Polyole,
ihre physikalischen Eigenschaften sowie die physikalischen Eigenschaften der Polyurethan-Schaumstoffe sind nachstehend
in Tabelle IY genannt« Alle diese Schaumstoffe werden
aus den nachstehend genannten Bestandteilen hergestellt:
Polyol 300 g Wasser 9,0 g
Bis(2-N,N'-dimethylaminoäthyl)äther 0,33 ml
Oberflächenaktive Siliconverbindung· 3,0 ml Zinn(ll)-octoat 0,72 ml
TDI-Index (80:20-Gemisch der
2,4- und 2,6-Isomeren) 105
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Polyol ■ | (a) | (b) | Tabelle | IV | 0,6 | 0,8 | 1,0 | |
Ungesättigte Einheiten, Mol | 450 | 1075 | 2750 | 3290 | 4110 | |||
Viskosität bei 250C5 cP | 0,2 | 0,4 | ||||||
1 Physikalische Eigenschaften |
1510 | 1560 | ||||||
der- Schaumstoffe | 30 | 30 ■ | 30 . | 30 | 30 | |||
Raumgewicht, kg/m·3 | ■ 0,99 | 1,43 | 1,34 | 1,27 | ■1,3.0 | |||
Zugfestigkeit, kg/cm | 177 | 133 | 30 | 30 | 105 | 103 | 105 | |
Dehnung,$ | 464 | 446 | 1935 | 1,32 | 446 | 428 | 410 | |
Weiterreißwiderstand, g/cm | 2,57 | 2,69 | 122 | 115 | 2,69 | 2,67 | 2,69 | |
O CD |
Dicke der Probe, cm | 0,084 | 0,154 | 446, | 410 | 0,189 | 0,182 | 0,182 |
CO KJ |
: ILD' 25$, kg/cm2· | 0,182 | 0,322 | 2,64 | 2,64 | 0,399 | 0,385 ■ | 0,362 |
CD | HD 65$, kg/cm2 | 2,15 | 2,08 | 0,161 | 0,168 | 2,13 | 2,09 | 2,03 |
O | Verhältnis ILD 65$/ILD 25$ | 0,6 | 1,2 | 0,329 | Oi 351 | 1,4 | 1,4 | 1,4 |
ro | Führungsfaktor (Guide factor) | 2,03; | 2,10 | |||||
1,3 | 1,3 ' | |||||||
Stauchhärte (OLD), kg/cm2
bei 25$;Zusammendrückung 0,039 0,066 0,068 0,067 0,075,0,074 0,075
bei 65$ Zusammendrückung 0,070 0,109 0,111 0,121 O,13'3 0,127 0,130
(a) Von äthylenischen Doppelbindungen freies.Polyol, hergestellt durch .
Addition von Propylenoxyd an Glycerin (OH-Zahl 56). , ''ro
(b) Von äthylenischen Doppelbindungen freies Polyol, hergestellt durch cn
Addition von Propylepoxyd an Glycerin (OH-Zahl 56), worin ein " ^
Gemisch von Acrylnitril und Styrol im Verhältnis von 85:40 polyme- ' —*
risiert ist»
Tabelle IY zeigt, daß die Verwendung von schwa.cn ungesättigten Polyolen deutlich die Tragfähigkeitseigenschaften
der Polyurethane beeinflußt. Sie zeigt ferner, daß durch eine Erhöhung des Anteils an ungesättigten Gruppen von
0,6 Mol auf 0,8 Mol pro Mol Polyol diese Eigenschaften
nicht verbessert werden.
In einen Autoklaven aus nichtrostendem Stahl werden 123 Teile (1,25 Mol) Maleinsäureanhydrid und 5000 Teile
(2,5 Mol) eines Polyols gegeben, das ein Molekulargewicht von 2000 und eine Hydroxylzahl von 56,5 hat und durch
Kondensation von Propylenoxyd mit Propylenglykol in Gegenwart von Kaliumhydroxyd hergestellt worden ist. Man spült
mit Stickstoff und erhitzt auf 175°C. Unter ständigem Rühren führt man allmählich in 30 Minuten 326 Teile
(5,62 Mol) Propylenoxyd in das Reaktionsgemisch ein. Nach erfolgter Zugabe hält man-das Gemisch 11 Stunden bei 175°C
und kühlt es dann auf 30 C, Man entfernt das nicht.umgesetzte
Propylenoxyd vom Reaktionsprodukt bei 100 C für eine Stunde unter einem Vakuum unter 5 mm Hg, Man erhält
eine gelbe klare Flüssigkeit mit einer OH-Zahl von 54,9, einer Säurezahl von 0,34, einem Brechungsindex von 1,4510
bei 250C und einer Brookfield-Viskosität von 475 cP bei
270C.
B. Herstellung einer Dispersion von Pfropfmischpolymeriaaten
In einen Reaktor werden 350 Teile des gemäß Abschnitt (A)
hergestellten ungesättigten Polyols gegeben. Man spült den Reaktor mit Stickstoffe Unter Rühren und unter einem
leichten S-tickstoffstrom wird auf 115°C erhitzt. Man gibt
allmählich in einer Stunde bei 1150C ein Gemisch von 62,5 Teilen Acrylnitril und 62,5 Teilen Styrol sowie eine
Lösung von 2,5 Teilen Azobisisobutyronitril in 150 Teilen dieses ungesättigten Polyols zu. Nach erfolgter Zugabe
409826/0721
bait man das Reaktionsgemisch 20 Minuten bei 115°0. Man
entfernt vom Reaktionsprodukt die flüchtigen Stoffe bsi
1050C für eine Stunde unter einem Vakuum unter 5 mm Hg6
Man erhält eine weiße homogene flüssige Dispersion mit einer Brookfield-Yiskosität von 1725 cP bei 25°C und einer
OH-Zahl von 45,3. . .
Auf die in Beispiel 5 beschriebene Weise werden zwei Polyurethan-Schaumstoffe
hergestellt» Die Mengen der Bestandteile und die physikalischen Eigenschaften der Schaumstoffe
sind in der folgenden Tabelle V genannt.
!Tabelle Y
Bestandteile | 225 g | 225 g |
Polyol A . | 75 g | |
Polyol B - v | " - . | 75 g |
Polyol C | ' 10,5 g | 10,5 g |
Wasser | ,1,1 ml | 1,1 ml |
30^ige Lösung von Triäthylen- diamin in Dipropylenglykol |
0,5 ml | 0,5 ml |
Il-Äthylmorpholin - | 2,3 ml | 2,3 ml |
Oberflächenaktive Siliconver bindung |
0,25 ml | 0,25 el |
Zinn(Il)-octoat | 135 g | 135 g |
80:20-Gemiseh vcn 2,4- und 2,6- Toluoldiisocyanat |
-- 105 | 105,5 |
TDI-Index | ||
Physikalische Eigenschaften | ■ 30; | 30. |
Raumgewicht, kg/m | . 1,04 | 1,18 |
Zugfestigkeit, kg/cm | 175 | 161 |
Dehnung, Dß> | 446 | 374 |
Weiterreißwiderstand, g/cm | 2,67 | 2,67 |
Dicke der Probe in cm | 0,088 | 0,109 |
ILD 25$, kg/om2 | 0,186 | 0,221 |
ILD 65/", k£/nrn2 | ||
ILD 25/^ beim Entlastungszyklus, . '
kg/cm2 0,060 0,070
409826/0721 .
2359617 | 2,04 |
2,10 | 0,85 |
0,7 | 0,046 |
0,038 | 0,074 |
0,064 | 6,4 |
4,7 | 6,0 |
5,2 | 141,5 |
240,5 |
Verhältnis ILD 65$/lLD 25%
Führungsfaktor (Guide factor)
ο Stauchhärte in kg/cm "bei 25$ Eindrückung
bei 65$ "
Druckverformungsrest in $ nach 50$ Zusammendrückung
nach 90$ Zusammendrückung Porosität, nr Luft/Stunde
Polyol Ai Adäitionsprodukt von Propylenoxyd und Glycerin,
überlagert von Äthylenoxyd, Molekulargewicht 3000, OH-Zahl 56, Äthylenoxydgehalt 10 Gew„-$.
Polyol B: Adäitionsprodukt von Propylenoxyd und einem Propylenglykol, Molekulargewicht 2OOO„
Polyol C: Gemäß Beispiel 8 (A) hergestelltes ungesättigtes
Polyol.
Beispiel 9
Herstellung von Dispersionen von Pfropfmischpolymer!aaten
In einen Reaktor werden 66 Teile des gemäß Beispiel 4 (A) hergestellten ungesättigten Polyols gegeben» Unter Rühren
und unter einem leichten Stickstoffstrom wird auf 125°C
erhitzt. Dann werden allmählich in einer Stunde bei 1250C
ein Gemisch von 10 Teilen Bis(ß-chloräthyl)vinylphosphonat und 5 Teilen Styrol sowie 0,87 Teile Azobisisobutyronitril
in 19 Teilen dieses Polyols zugesetzte Nach erfolgter Zugabe wird das Reaktionsg'emisch eine Stunde bei 1250G gehalten.
Dann werden die flüchtigen Stoffe bei 125°C während
einer Stunde unter einem Vakuum unter 5 mm Hg entfernte Hierbei wird ein Produkt erhalten, das eine Brookfield-Viskosität
von 1120 cP und eine OH-Zahl von 29,5 hat und 1,35$ Phosphor und 3,4$ Chlor enthält.,
409826/0721
Ao Herstellung eines ungesättigten Polyätherpolyols
In einen Autoklaven aus nichtrostendem Stahl werden 20^.4 Teile Propylenglykol und 292 Teile eines Polyols gegeben,
das ein Molekulargewicht von 335 hat und durch Kondensation von 4 Mol Propylenoxyd und Glycerin in Gegenwart
von Kaliumhydroxyd .hergestellt worden ia.t. Man spült
mit Stickstoff und erhitzt auf 105°Co Unter ständigem
Rühren gibt man allmählich in 30 Minuten ein Gemisch von 4579 Teilen Propylenoxyd und 39 Teilen Allylglycidyläther
(0,3 Mol pro Mol Polyol) zu. Nach erfolgter Zugabe hält
man das Reaktionsgemisch 8 Stunden bei 105 C. Man gibt anachließend 870 Teile Äthylenoxyd in 90 Minuten bei einer
Temperatur von 105°C zu. Mach dieser erneuten Zugabe hält man den Reaktor eine Stunde bei 105°C und kühlt dann, auf
30°C· Man behandelt das-Reaktionspr.odukt mit einem Absorptionsmittel
und filtriert es zur Entfernung des Katalysators» Man entfernt das nicht umgesetzte Propylenoxyd bei
1000G während einer Stunde unter einem Vakuum unter 5 mm
Hg«, Man erhält eine goldgelbe klare Flüssigkeit mit einer
OH-Zahl vori 33» einer Säurezahl von 0,01, einem Brechungsindex
von 1,4534 bei 25°C und einem Gehalt an ungesättigten Einheiten von 0,105 Milliäquivalent/g,
B. Herstellung einer Dispersion eines Pfropfmischpolymerisats
\ - ' ' ; ".'·'"'
In einen Reaktor werden 350 Teile des gemäß Beispiel 10 (A) hergestellten ungesättigten Polyols gegeben. Durch
dieses Polyol läßt man etwa eine Stunde Stickstoff perlen» Unter Rühren und unter einem leichten Stickstoffstrom
erhitzt man auf 850G und gibt dann allmählich innerhalb
einer Stunde bei 85°G ein Gemisch von 10 Teilen Glycidylmethacrylat,
95 Teilen Vinylidenchlorid und 20 Teilen Äthylacrylat sowie eine Lösung von 1,3 Teilen Azobisisobutyronitril
in 150 Teilen dieses ungesättigten Polyols zu«
Nach erfolgter Zugabe hält man das Reaktionsgemisch eine Stunde bei 85°C und entfernt dann die flüchtigen Stoffe
40982 6/07 2 1
bei 850C während einer Stunde unter einem Vakuum unter
5 mm Hg, wobei man eine undurchsichtige flüssige Dispersion erhält, die eine Brookfield-Viskoaität von 3250 cP
und eine OH-Zahl von 26,1 hat.
Herstellung einer Dispersion eines Pfropfmiachpolymerisats
In einen Reaktor gibt man 750 Teile des gemäß Beispiel 4 (A) hergestellten ungesättigten Polyols. Durch dieses
Polyol läßt man etwa eine Stunde Stickstoff perlen. Unter Rühren und unter einem leichten Stickstoffstrom erhitzt
man auf 1150C und gibt dann allmählich bei 115°C innerhalb
von 3 Stunden 250 Teile Athylhexylacrylat sowie eine
Lösung von 5,0 Teilen Azobisisobutyronitril in 250 Teilen dieses ungesättigten Polyols zu. Nach erfolgter Zugabe
hält man das Reaktionsgemisch eine Stunde bei 115 C und entfernt dann die flüchtigen Stoffe bei' 115°C während
einer Stunde unter einem Vakuum von weniger als 5 mm Hg,
wobei man eine transparente Flüssigkeit mit einer Brookfield-Viskosität
von 950 cP/unü einer OH-Zahl von 46,2 erhält.
In einen Reaktor gibt man 300 Teile (0,1 Mol) eines Additionsprodukts
von Propylenoxyd mit Glycerin, das ein Molekulargewicht von 3000 und eine OH-Zahl von 56 hat,
und 0,11 Teile Natrium. Man erhitzt auf 120 bis 13O0C bis
zur Auflösung des Natriums. Man kühlt auf 85°C und gibt innerhalb von 20 Minuten unter ständigem Rühren 14,2 Teile
(0,1 Mol) Glycidylmethacrylat zu. Nach erfolgter Zugabe erhitzt man das Reaktionsgemisch 30 Minuten mit einem
Absorptionsmittel auf 7O°C und entfernt den Katalysator
durch Filtration. Man erhält eine bräunliche klare Flüssigkeit mit einer OH-Zahl von 55.
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wird eine Disper-
409826/07 2 1
sion eines Pfropfmischpolymerisats der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
180 Teile des in (A) verwendeten gesättigten Polyols .20 Teile des gemäß (A) hergestellten ungesättigten Polyols
30 Teile Styrol . ■
20 Teile Acrylnitril
1 Teil Azobisbutyronitril :.-"■" "
1 Teil Azobisbutyronitril :.-"■" "
Als Produkt wird eine stabile weiße Dispersion mit einer
OH-Zahl'von 45»5 und. einer Brookfield-Viskosität von
2150 cP bei 25°G erhaltene
AG 9826/072V
Claims (1)
- PatentansprüchePfropfmischpolymerisate von hoher Stabilität, hergestellt durch in situ in Gegenwart eines freie Radikale bildenden Katalysators bei einer Temperatur von 70° bis etwa 17O0C durchgeführte Polymerisation von äthylenisch ungesättigten Monomeren oder von Gemischen von äthylenisch ungesättigten Monomeren in einem ungesättigten Polyol, das 0,10 bis 0,70 Mol ungesättigte Gruppen pro Mol Polyol enthält, wobei die Polymerisation unter Zugabe des Monomeren, und des Katalysators zum Polyol durchgeführt worden ist.•2) Pfrofpmischpolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie unter Verwendung von Styrol als Monomeres hergestellt worden sind.3) Pfropfmischpolymerisate nach Anspruch 1, dadurch ge- ■ kennzeichnet, daß sie unter Verwendung eines Gemisches von Acrylnitril und Styrol als Monomere hergestellt worden sind.4) Pfropfmischpolymerisate nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie unter Verwendung von durch Umsetzung von Maleinsäureanhydrid mit einem Po^ätherpolyol vom &quivalentgewicht 250 bis 5000 hergestellten ungesättigten Polyolen hergestellt worden sind.5) Pfropfmischpolymerisate nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie unter Verwendung von Pols'-ätherpolyolen, die Additionsprodukte von Alkylenoxyden mit Glycerin sind, hergestellt worden sind.6) Pfropfmischpolymerisate nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie unter Verwendung von Polyätherpolyolen, die Additionsprodukte von Alkylenoxyden mit Propylenglykol sind, hergestellt worden sind.409826/07217) Pfropfmischpolymerisate nach. Anspruch 1 bis 3» dadurch .gekennzeichnet, daß sie unter erwendung von durch
Umsetzung eines mehrwertigen Alkohols mit 2 bis β
Hydroxylgruppen mit einem Gemisch von Propylenoxyd und Allylglycidyläther hergestellten ungesättigten Polyolen hergestellt worden sind«,8) Pfrofpmischpolymerisäte nach Anspruch 1 bis-7» dadurch gekennzeichnet, daß sie unter Verwendung von Azobisisobutyronitril als Katalysator hergestellt worden sind»9) Pfropfmischpolymerisate nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie unter Verwendung von Polyolen, die 0,30 bis 0,60 Mol ungesättigte Gruppen pro Mol
Polyol enthalten, hergestellt worden sind»409826/07 21
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