DE2404697A1 - Wickelhuelse - Google Patents

Description

Nei«n'5nster, den 17. Januar 1974 63 PL/ho

Neumünstersehe Maschinen- und
Apparatebau Gesellschaft mbH., Neuinünster

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Die Erfindung betrifft eine Wickelhülse insbesondere für Spulmaschinen mit automatischem Spulenwechsel, bestehend aus einem Rohr, welches mindestens an einer Stelle einen Belag aus einem Material mit erhöhter Einfangwirkung aufweist·

Moderne schnell laufende Spulmaschinen, insbesondere bei der Herstellung und.Verarbeitung künstlicher Fäden, sind vielfach mit Vorrichtungen versehen, die einen selbsttätigen Spulenwechsel bewirken. Hierbei wird beispielsweise mittels eines schwenkbaren Spulenhalters während der kontinuierlichen Rotation einer Treibwalze bei ununterbrochene!' Fadenzufuhr eine fertig gewickelte Spule gegen eine leere Wickelhülse ausgetauscht· Der Faden wird selbsttätig von der fertigen Spule auf die neue Hülse umgelegt· Die Funktionstüchtigkeit solcher Vorrichtungen hängt in entscheidendem Maße davon ab,

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daß die Übernahme des Fadens durch die neue Hülse zuverlässig und regelmäßig erfolgt·

Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt, die Wickelhülse mit Mitteln zu versehen, die das Einfangen eines Fadenendes erleichtern sollen, z.B. mit Einkerbungen, Fanghaken, aufgerauhten, beflockten oder auch extrem glatten Oberflächenteilen oder auch mit einem stellen-, weise auf die Hülse aufgelegten Belag aus Klebeband.

Die bekannten Mittel können den gestellten hohen Anforderungen nicht voll genügen, sei es, daß sie nicht die gewünschte absolut sichere Fadenübergabe gewährleisten, sei es, daß sie sonstige Nachteile aufweisen. So läßt sich beispielsweise bei Verwendung von Klebeband zwar ein guter Übergabewirkungsgrad erreichen, jedoch bringt der Klebeband.belag sowie die mit ihm versehenen Hülsen Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten bei der Handhabungt Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der klebende Belag nur einmal verwendbar ist und daher bei der Wiederverwendung einer Hülse jedesmal erneuert werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ¥ickelhülse der eingangs angegebenen Gattung so zu verbessern, daß sie den Faden mit Sicherheit einfängt, bequem zu handhaben ist und ohne Erneuerung des Belages vielfach wieder verwendbar ist»

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Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruches 1 gelöst·

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben.

Die Ansprüche h und 5 befassen sich mit zwei Ausführung^· beispielen der Erfindung»

Fig· 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig· 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Streifen in größerem Maßstab.

Die Wickelhülse besteht aus einem zylindrischen Grundkörper 1 in Form eines Rohrstückes aus Papier oder einem anderen gebräuchlichen Material. Sie ist mit einer flachen umlaufenden Ringnut 2 versehen. Die Ringnut ist zumindest steiEpeise mit einem Belag 3 aus Klettenband, auch Kratzband genannt, ausgelegt. Die Dicke des Klettenbandes ist etwa gleich der Tiefe der Nut, so daß keine aus der Hülsenoberfläche herausragenden Teile vorhanden sind·

Gemäß Fig. 2 besteht das Klettenband aus einem flachen Streifen eines Grundmaterial, z.B. in Form eines Gewebebandes oder eines glatten Kunststoffbandes· Dieses ist

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dicht mit Borsten aus Kunststoff besetzt, deren freie Enden hakenartig gekrümmt sind.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Ringnut 2 mit dem Klettenband im mittleren Bereich der Wickelhülse 1 angebracht. Dieser Bereich ist bei der· fertigen Spule von dem Wickel überdeckt und befindet sich beim Aufspulvorgang innerhalb der Zone, die von der Changierbe-* wegung des Fadens überstrichen wird. Hierdurch ist die Hülse für eine neuartige Arbeitsweise geeignet, bei der das Umlegen des Fadens innerhalb der Changierzone erfolgt.' Es hat sich nämlich gezeigt, daß das Fangen des Fadens in der Mitte der Spulenhülse leichter zu bewerkstelligen ist als am Hülsenende. Das ist z.B. bei Spulmaschinen von Vorteil, die im Changierbereich eine automatische Fadenspannungsregelung haben. Durch die neuartige Anordnung des Einfangbereiches wird erreicht, daß der Faden auch in dem entscheidenden Augenblick des Uralegens eine definierte Spannung hat. Gegenüber der bisher üblichen Arbeitsweise, bei der der Faden an einem Ende der Wickelhülse, d.h. außerhalb der Changierzone aufgelegt wird, wird vermieden, daß der Faden beim Umlegen schlaff wird und sich in unerwünschter Weise auf die Treibwalze wickelt. Wenn bei dieser Arbeitsweise, wie es vielfach gefordert wird, vor dem Aufbau der eigentlichen Wicklung an einem Ende der Wickelhülse 1, d.h. außerhalb der Changierzone,

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eine Anlcnotwiokiung vorzusehen ist, so kann dies durch geeignete Fadenführung unmittelbar anschließend erfolgen, nachdem das Fadenende durch das Klettenband der Wickelhülse eingefangen ist. Danach wird die Hauptwicklung aufgebaut .

Die Anknüpfwicklung ermöglicht die Herstellung eines endlosen Garns aus.einer beliebigen Anzahl von Spulen, indem das in der Anknüpfwicklung aufgewickelte Fadenstück einer Spule an das Fadenende am Umfang einer anderen Spule·angeknotet wird.

Natürlich ist es auch möglich, eine mit Klettenband ausgelegte Vertiefung in der Nähe eines Endes der Wickelhülse 1 anzubringen. In diesem Fall wird in herkömmlicher Weise beim automatischen Spulenwechsel der Faden auf den Endbereich der leeren Wickelhüse umgelegte Anschließend wird in diesem Bereich der Anknüpfwickel gebildet, bevor der Aufbau der eigentlichen Wicklung beginnt.

Patentansprüche:

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Claims (1)

1. F Jk/Oi Ncutnüiaster, den 17. Januar 1974

   Neumünstersche Maschinen- und
   Apparatebau Gesellschaft mbH·, Neutnünster

   Patentansprüche

   "ickelhülse, insbesondere für Spulmaschinen mit automatischem Spulenwechsel, bestehend aus einem Rohr, welches mindestens an einer Stelle einen Belag aus einem Material mit erhöhter Einfangwirkung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (3) aus Klettenband besteht.

   2. Wickelhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (3) in einer Vertiefung (2) der Oberfläche angeordnet ist, deren Tiefe etwa der Dicke des Belaginaterials entspricht.

   3· Wickelhülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung als Ringnut (2) ausgebildet ist.

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   k, ¥iekeIMiIse nacli einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurcli gekennzeichnet, daß der Belag (3) im mittleren Bereich der Wickelhülse (i) angebracht ist·

   5. Wickelhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (3) in der Nähe eines Endes der Wickelhülse angebracht ist.

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