DE2412374A1 - Verfahren zum herstellen eines oberflaechenaktiven produktes - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines oberflaechenaktiven produktesInfo
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Description
uns
TÄTE 8c LYLE LIMITED, 21 Mincing Lane, London EC3R 7QY, England
Verfahren zum Herstellen eines oberflächenaktiven Produktes
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren ium Herstellen eines
oberflächenaktiven Produktes durch Trcaisesterifikation von Saccharose mit
einem Triglycerid.
Ester der Saccharose mit Fettsäuren, insbesondere Saccharosemono-
und -diester, sind unter Umständen als oberflächenaktive Produkte sehr wertvoll und haben als solche eine Αηεβίιΐ besonderer Vorteile. Sie sind nämlich
nichttoxisch und geruch- und geschmacklos; sie sind hautfreundlich und werden,
bei Einnahme, ru normalen Nährstoffen hydrolysiert. Unähnlich den meisten
oberflächenaktiven Produkten sind sie biologisch sowohl unter aeroben als auch anaeroben Bedingimgen abbaubar und im Gegensatz iu den meisten anderen
nichtionischen oberflächenaktiven Stoffen fest und somit leicht in Pulveroder
Sprayform verwendbar. -Sie sind sehr gute Emulgatoren und Reinigungsmittel
und zwar sowohl alleine als auch in Kombination mit anionischen oberflächenaktiven
Stoffen. Dabei können sie entweder als stak oder als schwach
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- SL-
schäumende Reinigungsmittel hergestellt werden. Demnach können sie als
Haushalts- uad Industrielle Reinigungsmittel im allgemeinen, aber auch für
spezielle Zwecke, z. B. als Zusätze für Nahrungsmittel, Tierfutter, Kosmetika und
pharmazeutische und. landwirtschaftliche Chemikalien verwendet werden. Trot?,
dieser Vorteile wurden. Sacchareseestcr enthaltende oberflächenaktive Produkte
•wegen der bei der Herstellung auftretenden Schwierigkeiten nie voll ausgewertet.
Zwar wurden schon viele Verfahren, ium Herstellen von Saccharoseester
enthaltenden oberflächenaktiven Stoffen vorgeschlagen, aber wegen der
technischen und wirtschaftlichen Kachteile ist es noch immer schwierig, es lu einer industriellen Herstellung ζ.υ konkurrenzfähigen Preisen gegenüber
anderen oberflächenaktiven Wirkstoffen zu bringen.
Saccharosiiestcr können, nicht durch direkte Veresterung von Saccharose
mit Fettsäuren hergestellt werden, doch sind drei andere Verfahren möglich:
die Reaktion mit Fettsäurechlorlden, die Reaktion mit Fettsäureanhydriden
und die Transesterifüierung mit F eUsäureestern. Die Reaktion mit Säurechloriden
wird in Gegenwart von Pyridin durchgeführt und ist unwirtschaftlich,
da sie keine gro^e Ausbeute an Saccharosemono- oder -dlestern liefert. Sie
kann zur Herstellung von Saccharoseoctaestern verwendet werden, doch sind diese als oberflächenaktive Produkte wenig geeignet. Säureanhydride der
höheren Fettsäuren sind im Handel nicht erhältlich, und ihre Herstellung ist
schwierig und teuer. Daher haben sich die Versuche bezüglich eines wirtschaftlichen
Verfahrens zum Herstellen von. Saccharoseester enthaltenden oberflächenaktiven
Produkten auf die Transesterification konzentriert, wobei im allgemeinen
Methyl- oder Glycerylester von Fettsäuren verwendet werden.
Die meisten der bekannten TraiiiesterifliLeningsverfaliren werden
in einem. Lösungsmittel durchgeführt. Das am häufigsten benutzte Lösungsmittel
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ist Dimethylformamid. Die Reaktion v/lrd für gewöhnlich bei etwa 90 C in
Gegenwart eines alkalischen Katalysators (z..B. Kaliumkarbonat) und unter Verwendung
des Methylesters der Fetisävie durchgeführt. Dabei ist es notwendig,
durch. trhiUen des Systems unter vermindertem Druck beim Hintufügen jeder
der Komponenten alle Spuren von Wasser iu entfernen. Ebenso müssen, die
Nebenprodukte der Transestenfikatlon, nämlich das Methanol oder andere
/ilk&nole, durch verlängerte Erhitzung des Reaktionsgemisches unter vermindertem
Druck entfernt werden, um so das gewünschte keaktionsgleichgewicht tu erhalten.
Der Zwang, wasserfrei iu arbeiten, die lange Erhitumgsdauer unter vermindertem
Druck und vor allem die Verwendung eines Lösungsmittels, wie
Dimethylformamid, stellen ernsthafte Nachteile des Verfahrens dar: Nicht nur, daß das Dimethylformamid rück gewonnen werden muß, um wirtschaftlich zu
arbeiten, machen die Rückstände das Produkt toxisch, und verursachen einen
unangenehmen Geruch. Es ist im allgemeinen üblich, einen wesentlichen Überschuß
an Saccharose bei der Reaktion zu verwenden, der dann ebenfalls aus dem Produkt entfernt werden muß.
In einer modifizierten ϊοπιι des TransestenfUlerungsverfahrens mit
Hilfe eines Lösungsmittels wird Saccharose mit einem Methyleiter, i.B. dem
Metliylester von Talg (methyl tallow ate), in einem Lösungsmittel, wie Propylenglykol,
tut Reaktion, gebracht, welches Lösungsmittel zwar die Saccharose,
nicht aber die ϊettbestandteile löst. Dabei wird ein Emulgator benuUt und
die Reaktion in einer sog. H M ikroemulsi on" durchgeführt. Obwohl mit diesem
Verfahren die Nachtelle eines toxischen Lösungsmittels, wie Dimethylformamid,
vermieden werden, so wird hier ein teures Lösungsmittel angewandt, das rückgewonnen
werden muß, und das Verfahren muß überdies unter vermindertem Druck in wasserfreiem Milieu durchgeführt werden.
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Eine neuere Abwandlung <i:s TransesU-riiulerim^sverfahrens mit
Hilfe eines Lösungsmittels gemäß (■■->■ GB-PS Nr. 1,332.130 benütit Nvivscci1 als
Lösungsmittel, Die Saccharose wird f.: v™ asser in Gegenwart einer veti-.ifteu
Fettsäure völlig gelöst, ein Fettsäure.·:, öler und eiü Trtiiseslcyifuifrung^kiifai
hinzugefügt und die Mischung unter veimindertc-an Druck und bei erhöhter
Temperatur dehydriert, um. so eine homogene Sch:neUe her?..ustellen. Die Schmelze
wird dann auf erhöhter Teniper&tuv ^halten, damit die Transesterifik&tion
stattfinden kanu. Obwohl mit dem Verfahren, die mit der Verwendung euies
organischen Lösungsmittels, wie Diinc/cir/lforiaaraid oder Propylenglykol, einhergehenden
Probleme umgangen verden, handelt es sich dabei um ein McIu:-
stufenverfahrcn, das ein Erhittea unter vermiixderteia Druck erfordert, der im.
Verhältnis zur Temperatur sorgsam b;i der Herstellung der dehydrierten SchmeUci
kontrolliert werden muß, um die Hydrolyse der Fettsäureester tu verhindern.
Des Verfahren ist deshalb für die industrielle Anwendung in unerwünschtem
Ausmaß kompliziert.
Neuerdings ist auch ein lösungsmittelfreies TransesterifUierunc'Sverfahren
vorgeschlagen worden (vgl. J. Amer. Oil Cheau Soc. 1970, £Q_, (2), 56-60
und US-PS Nr. 3,714.144). Gemäß diesem Verfahren muß dxe Transestcnfikation
bei geschmolzener Saccharose durchgeführt werden, weshalb es Temperaturen
zwischen 170 und 190 C erfordert. Nach kurier Zeit beginnt die geschmolzene
Saccharose iu einer schwanen teerigen Masse abgebaut iu werden, aus welchem
Grunde die Reaktion mit dem Fettsäureester notwendigerweise sehr schnell durchgeführt werden muß: Die Reaktion wird Im allgemeinen innerhalb von
2o Minuten beendet, manchmal schon nach 2 Minuten. ^ie in den Lösungsmittelverfahreu
muß die Reaktion unter vermindertem Druck durchgeführt v.erden, um das alkoholische Nebenprodukt abzudestillieren. Ferner muß die Reaktion.
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in Gegenwart einer alkali- und wasserfreien Seife durchgeführt werden, die
ium Lösbarmachoi des Fettsäureesters in der geschmolzenen Saccharose und
zum Katalysieren der Trans~sterifikation dient: Alkoxyde, freie Alkalien und
gewöhnliche Seifen sind als Katalysatoren in diesem Verfahren völlig unbefriedigend
und ihre Anwesenkeit ruft eine sehr rasche Zersetzung des: Saccharose
hervor, wobei das Reaktionsgemisch dunkler wird. Wiewohl also durch dieses
Verfahren die Nachteile aus der Verwendung eines Lösungsniittels, wie Dimethylformamid,
vermieden werden, so ist es doch für die kommerzielle Herstellung
voa Saccharoseester enthaltenden oberflächenaktiven Produkten unbefriedigend.
im besonderen 1st es schwierig, die Reaktion, unter Kontrolle zu halten, weil
sie ja sehr rasch beendet sein muß, um einen Abbau der Saccharose zu vermeiden.
Ferner muß die Reaktion Immer noch unter verminedrtem Druck ablaufen,
wobei teure spezielle Katalysatoren benötigt werden.
Im Gegensatz zu allen früheren Vorschlägen hat es sich nun überraschenderweise
herausgestellt, daß Säcckaroseester enthaltende oberflächenaktive
Produkte durch TransesterifikaüoH von Saccharose mit Trigiyceriden
ohne Lösungsmittel für irgendeinen ReaktionsteÜnehmer, ohne Durchführung
der Reaktion in geschmolzener Saccharose, ohne Notwendigkeit die. Reaktion
in kurzer Zeit abschließen zu müssen, ohne das Erfordernis eines verminderten
Druckes und ohne besondere Art von Katalysatoren hergestellt werden können..
Demnach soll durch die lirfmdung ein einfaches und billiges Verfahren zum
Herstellen von Saccharoseester enthaltenden oberflächenaktiven Produkten geschaffen werden, das nicht die Vergeudung spezieller Lösungsmittel oder
Reagenzien oder die Arbeit unter schwierigen Bedingungen, wie partielles
Vakuum, erfordert, so daß die größten technischen und wirtschaftlichen Nachteile
bisheriger Verfahren vermieden werden, und das daher für die Anwendung
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Im. Industriellen Maßstab äußerst geeignet ist,
Erfliidungspeniäß wird ein oberflächenaktives Produkt dadurch,
hergestellt, daß die Reaktion durch Mischen, fester teilchenförmigen Saccharose
mit u/enigstens einem. Triglyccrid in flüssiger Phase bei einer Temperatur
!wischen llo°C und 140 C in Gegenwart eines basischen Transestecifikatlonskatalysatois
bei atmosphärischem Druck uad ohne Lösungsiaittel durchgeführt
wird.
Es ist klar, daß das erfintiungsgemäße Verfahren sich, von den bisherigen
völlig unterscheidet, da liiefiir ein heterogenes keaktionsgenüsch. verwendet
wird, in dem die feste, teilch eaförraige Saccharose im Triglycerid
suspendiert ist, v/o ge gen bc-i den bisherigen Verfahren, ein homogenes System
durch Auflösen oder Schlucken der Saccharose angestrebt \-vurde. Vom Gesichtspunkt
des Standes der Technik ist es sehr überraschend, daß ein wirksames
oberflächenaktives Material mit einem erheblichen Anteil der erwünschten
SaccharoseiTionoester ohne Verwendung eines Lösungsmittels und ohne Schmelzen
der Saccharose bei atmosphärischem Druck unter den erfindungsgeraäßen Bedingungen
erhalten, werden kann.
Gemäß einer Weiterbildung können ein oder mehrere Triglyceride
von Fettsäuren mit wenigstens &, vorzugsweise wenigstens 12, insbesondere 16-la,
Kohlenstoffatomen, verwendet werden. Für gewöhnlich ist es zweckmäßig, natürlich
vorkommende Gemische von Triglyceriden iu verwenden. Sowohl aus
wirtschaftlichen Gründen, als auch v/eil sich besonders wirksame -^flächenakttve
Produkte ergeben, ist das bevouugte natürliche Triglyce* r Talg,
der Glycerylester der Stearin-, der Palmitin- und der Ölsäure e Ii. Aber
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auch andere Triglyceridfette und -öle können verwendet werden, ?..B. Schweinefett,
Palmöl, Baumwoüsamenöl, Sojcbohnenöi, Olivenöl, iirdiiußöl, Kokcsnußöl,
Rizinusöl und LeinsamenöL Im allgemeinen sind Jedoch. Triglyceride von stark
ungesättigten fettsäuren, Z..B. den sog. "trocknenden Öl.enH wie Leinsamenöl,
weniger wünschenswert, weil sie nun Oxydieren neigen und sich während der
Durchführung des Verfahrens verfärben, schließlich aber weil das Produkt
verhältnismäßig geringere oberflächenaktive Eigenschaften aufweist. TiIgIyceride
von Säuren mit nicht mehr eis einer Doppelbindung sind im allgemeinen
vortutiehen. Das Vorkommen einer Hydroxylgruppe in der Säurekette kann
ebenfalls den oberflächenaktiven Eigenschaften des Produktes abträglich sein.
Die Tabelle l ieigt die Zusammensetzung einiger Beispiele von Trlglyceridfetten
und -ölen, die für das Verfahren verwendet werden können, wobei die Fettsäuren, aus denen sie bestehen und die Zahl der Kohlenstoff atome in der
Säurekette angegeben sind.
Zweckmäßig werden das Triglycerid und die Saccharose in im wesentlichen äquimolaren Mengen verwendet, obwohl die. Verhältnisse nicht
kritisch sind, im Palle des Talges turn Beispiel kann die Menge auf der Basis
von Glyceryltristearat berechnet werden. GewünschtenfaLLs können für einige
besondere Anwendungen auch andere Verhältnisse verwendet werden, um etwa
ein Produkt ta erhalten, das einen wesentlichen Anteil an reaktionsfreier
Saccharose oder Trigiycerid enthält, doch im allgemeinen ergibt ein Überschuß
von irgendeinem Reaktionsteilnehmer keinerlei Vorteil. Tatsächlich ist es ein
Vonug des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem Stande der Technik, daß ein v/esentlicher Überschuß an Saccharose nicht verwendet werden muß
und daher auch die Notwendigkeit entfällt, diesen Überschuß an Saccharose
aus dem Produkt wieder z.u entfernen.
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Rizinusöl | Kokosnußöl | j |
b
a 3 C εο |
; Sojabohnenol | 23.7 | j | ί ^ P J-J 3 c: j—· |
46.6 | 3« Ii d 1—· 1—* CD P |
I | Leinsamenöl | TaIg | Triglyceridfett oder -öl |
OO
O |
55.5 | . |
I
i |
(-j Caprylsäure OO |
|||||||||
OT |
OT
OT |
O Caprinsäure ο |
|||||||||||
51.3 |
CO
CD CO |
CO
Nl |
O Laurinsäure to |
||||||||||
16.2 |
O
CD |
CD |
O
OT |
O | C3 Mystrinsäure £ (-Tetradecansäure) |
||||||||
. |
O
rf*. |
O My r istole ins äure rf* |
|||||||||||
26.4 | <"} Pentadecansäure cn |
||||||||||||
O
CD |
CD
O |
10.5 | 21.7 |
OT
CO |
N) ■ OT |
2 Palmitinsäure OT |
|||||||
O
CD |
O Palmitoleinsäure OT |
||||||||||||
co
OT |
to
OT CD |
η Margarinsäure -q |
|||||||||||
10.3 |
N)
-q |
CO 03
CJI ' OO |
t-o | CO |
CO
OT |
O ι-» Stearinsaure 00 ^ Ölsäure 00 |
|||||||
cn
co |
64.5 | 17.8 | 18.2 | 1 | f"5 Linolsäure OO |
||||||||
79.0 |
ι-·
OT |
18.2 |
GI
CO |
co
CTI OT |
O i-1 Linolensäure OO (^ Ricinolsäure OO . Q Arachinsäure O |
||||||||
^ Eieosensäure to O Q Behensäure Ni |
|||||||||||||
4—, - | N> | ||||||||||||
(0.9?) | |||||||||||||
(1.6?) |
N S co P
(D i-j
Der im. Verfahren, verwendete "Katalysator kann einer der herkömmlich
als Transesterifikationsk&talysatoren verwendeten basischen Verbindungen sein,
doch haben sich Kaliumkarbonat und Natriuminetlioxyd als besonders gut erwiesen,
ändere basische Verbindung en, wie tertiäre odeE quateraäre organische
Ba.sen, Silikate und Borate können, ebenfalls verwendet werden. Gewünschtenfalls
kann eine Mischung solcher Verbindungen zur Anwendung kommen. Die
Katalysatorkonz-entration ist nicht kritisch, doch ist es im aligemeinen wünschenswert,
wenigstens 2% Katalysator iu verwenden., um eine befriedigende Reaktionsgeschwindigkeit
£u erreichen und somit ein oberflächenaktives Material innerhalb
einer vernünftig kurzen Zeit herzustellen. Die Reaktion kann durch höhere Katalysatoskomentrationen beschleunigt werden, und im allgemeinen werden
optimale Resultate bei Konseatrationen von 5% - 12%, vorzugsweise bei Io%,
erhalte;n. Zusätzliche Vorteile durch weitere Erhöhung der Katalysatorkonzen.-tration.
können im allgemeinen nicht erzielt werden, und Anteile oberhalb 20%
sind in der Praxis ungünstig, (Alle Konzentrationen sind in Gewichtsprozenten
auf Basis des Gewichtes des Re&ktionsgcnisches angegeben).
Bei Durchführung des neuen Verfahrens wird das Triglycerid erst geschmolzen, falls es sich um ein festes handelt, wie bei Talg. Gemäß einer
Ausführungsform. werden sod&rai die Saccharose und der basische Katalysator
hinzugefügt, worauf die resultierende Suspension unter Rühren erhitzt -wird,
um die Transesterifikationsreaktion durchzuführen. Alternativ kann das Triglycerid
mit dem Katalysator alleine zuerst erhitzt werden, so daß es teilweise
verseift, worauf die Saccharose dem Reaktionsgemisch zur Transesterifizierung
beigegeben wird. Doch ist im allgemeinen die vorherige Verseifung unnötig,
wenn ein Emulgator gemäß dem später beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel verwendet wird.
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-Ιό -
Obwohl beim, erfinduiigsgeraäßeii Verfahren keia Lösungsmittel verwendet
\/ird, wird die Reaktion bei einer Temperatur weit unter dem Schmelzpunkt
der Se-ccharose ia Bereich von. lio bis 140 C durchgeführt. Der bevorzugte
Temperaturbereich liegt zwischen 120 und i3o C, und es ist besonders
vorzuziehen, die Reaktion bei 125 C durchzuführen. (Alle diese ^erte
beziehen sich auf die innere Temperatur des Reaktionspemsches). Im. wesentlichen
keine Reaktion ergibt sich bei Temperaturen unterhalb lio C, wogegen
bei Temperaturen über 140 C Verkohlung eintritt und das Produkt keine befriedigenden
oberflächenaktiven ti genschaft en aufweist. Das Reaktionsgemisch
kann auf der gewünschten Temperatur durch jede bekannte Einrichtung gehalten
"werden, die ciae entsprechende ^ämeübertragung und Temperaturregelung
erlaubt, z.B. durch indirekte Beheizung mittels eines Reaktionsgefäßes mit einem äußeren Mantel, durch den Dampf geleitet wird. In manchen Fällen,
besonders wenn das Peaktionsgemisc.il heftig gerührt wird, kann es notwendig
werden, das Gemisch während des Re aktions verlauf es zu kühlen, um so die benötigte
Temperatur aufrecht zu erhalten, indem, beispielsweise Wasser durch den
äußeren Mantel geleitet wird. Das Verfahren wird bei atmosphärischem Druck
ohne Abdestiliieren irgendeiner Komponente durchgeführt: Beispielsweise kann
es in einem einfachen offenen keakt ions gefäß mit entsprechenden HeU- und
Rühreinrichtungen aiugeführt werden. Eine herkömmliche Art eines motorgetriebenen
Rührwerkes ist zwar verwendbar, doch ist es zuweilen, besonders in großen Gefäßen, wünschenswert, Hochgeschwindigkeits-Scherrührwerke mit
einigen tausend Umdrehungen pro Minute zu verwenden, um eine entsprechende Vermischung und eine gleichmäßige Temperatur im gesamten ReaktLonsgemisch
aufrecht zu erhalten.
Die Saccharose wird im Verfahren normalerweise in Form von
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teilchenförmigen!, raffinierten. Zucker, wie granuliertem. Zucker, verwendet.
Die Korngröße der Saccharose ist zwar nicht kritisch, &ber es ist schwierig,
zu große Teilchen im keaktionsgemisch entsprechend zu dispergieren, weshalb
es im allgemeinen vorzuziehen ist, Saccharose mit einer Korngröße unter 2Joai
zu verwenden. Die Saccharose kann vor dem Gebrauch, gemahlen und gesiebt
v/erden, um so die gewünschte Korngröße tu erhalten, doch ist dies unnötig,
wenn ein llochgesckwindigkeits-Scherrühiwerk ium Kühren des Reaktionsgemisches
verwendet wird, da solch ein Rührwerk die Saccharoseteilchen sofort
zerkleinert.
Im Gegensatz tu den TransesterifUierungsverfahren mit einem organischen
Lösungsmittel erfordert das erfindungsgemäße Verfahren keine Dehydrierung der Reaktionsteilnehmer, und die normalerv/eise in den Ausgangsmaterialien
enthaltenen Spuren von \v asser schaden nicht. Anderseits wird
für das erfindungsgemäße Verfahren Wasser als Lösungsmittel nicht benötigt
und seine Gegenwart in Anteilen von mehr als etwa l Gew.% ist eher abträglich,
weil die Reaktion langsamer wird, die Saccharose tür Klumpenbildung neigt
und rasch Seifenbildung erfolgt.
Die Reaktionsdauer hängt von der Natur des Triglycerides, der Menge
und Art des Katalysators, der Wirksamkeit de.s Mischens und von der verwendeten
Reaktionstemperatur ab. Die Initiationsperiode dauert im allgemeinen wenigstens eine Stunde, gegebenenfalls auch mehrere, je nach den Reaktionsbedingungen.
Mit Portschreiten der Reaktion wird die Mischung zäher, wobei die Reaktion dann beendet ist, wenn das Gemisch zum entsprechenden Rührea zu viskos ist.
Unter optimalen Reaktionsbedingungen kann die Reaktion in nur 6 Stunden beendet sein, sie wird aber zuweilen noch 14 - 16 Stunden oder sogar langer
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fortgesetzt, um optimale Ausbeuten an oberflächenaktivem Material zu erhalten.
Der Fortschritt der Reaktion kenn, beispielsweise durch Probenentnahme, aus
dem Reaktionsgemisch für die chrom&tographische Analyse in entsprechenden
Zeitintervallen verfolgt ν erden.
Gemäß einer bevorraten Ausfü hrungsforra hat sich herausgestellt,
da/i die Initiationsperiode und die Gesamtrcüktionszeit durch Zugabe eines
Emulgators ium Reaktionsgemisch wesentlich herabgesetzt werden kann. Soweit
festgestellt wurde, ist der wirksamste Zusatz das oberflächenaktive Produkt selbst,
und dieses wird zweckmäßig in einer Konzentration von 5*1° Gcw./ί - bezogen
auf das Gesamtgewicht des Reaktionsgemische!; - zugegeben. Andere wirksame
Emulgatoren, die in ähnlichen Mengen hinzugefügt werden können, sind Di-
und Monoglyceride, von denen die erstersn wirksamer als die leUteren sind.
Seifen, wie Natriumstearat, habea sich als weniger effizient für diesen Zweck
herausgestellt. Theoretisch ist anzunehmen, daß sich diese Zusätze wie Fest-Flüssig-Emulgatoren
im heterogenen Reaktionssystem verhalten und so als physikalische Katalysatoren für das Verfahren wirken. Somit verläuft die Reaktion
zwischen Saccharose und einem reinen Triglycerid, wie Giyceroltrioleat,
sehr langsam und besitzt eine lange Initiationsperiode, weil, wie man annimmt,
erst niedermolekulare Glyceride aus dem Triglycerid gebildet werden müssen,
bevor die Transesterifizierung fortschreiten kann. Wenn ein kleiner Anteil des
oberflächenaktiven Produktes oder eines Ui- oder Monoglycerides dem Reaktionsgemisch
hinzugefügt wird, verkürzt sich die Reaktionszeit beträchtlich. Natürliche Triglyceridfette oder -öle enthalten einige Di- oder Monoglyceride
und reagieren deshalb rascher als die reinen Triglyceride. Die Reaktionszeit
kann aber noch wesentlich durch Zugabe der erwähnten Emulgatoren verkürzt werden.
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Das eine Mischung von Verbindungen enthaltende ReakUonsTirc-du&t.
kann unmittelbar als biologisch abbaubarer, n.ichttoxischer oberflächenaktiver
Wirkstoff ohne jeden Reinigungsprozep eingesetzt werden, obwohl gewünschtenfalls
die Saccharoseester des Produktes auch voneinander durch herkörn m Il ehe
Techniken, wie die Chromatographie, getrennt und gereinigt werden, können,
•wobei ein großer Anteil aus Saccharosemonoestern besteht, die als oberflächenaktive
Produkte besonders wertvoll sind. Das Riraktionsprodukt erstarrt bei
Abkühlung und kann dann zu verschiedenen Zusammensetzungen umgeformt
werden. Beispielsweise kann es mit den üblichen Veriängenmgsmitteln und
Adjuvantien versetzt und daraus Reinlgungspulver hergestellt werden. Zusammensetzungen
für andere Zwecke, wie für Kosmetika, Nahrungsmittel und l&ndwirtschif3
liehe Chemikalien können in herkömmlicher Xv eise hergestellt werden. Da
für das erfindungsgemäße Verfahren kein Lösungsmittel gebraucht wird, werden
die kostenaufwendigen und komplizierten Verfahtensschrittc der Lösungsmittelrückgewinnung
und der Reinigung des Produktes völlig vermieden.
Die Leistung des nach dem. erfinduugsgemäßen Verfahren hergestellten
Produktes als Detergens, wie es gemäß den nachstehenden Beispielen
1 oder 15 erzeugt wird, wurde mittels standardisierter "^'aschverfahrers, beurteilt,
und es wurde als mindestens so wirksam wie Na.triumdedecylben?.ei<sul.-fonat
befunden, das ein oberflächenaktives Standaxdprodukt für die Herstellung
herkömmlicher Detergentien ist.
Einzelheiten ergeben sich aus den folgenden Beispielen, in denen sich die Prozentangaben auf das Gewicht beziehen.
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Reaktion von Saccharose mit Talg in Gegenwart von Kali νni.carbon.at bei 12j°C
Ein oberflächenaktiver \. ükitoff wurde durch Reaktion der folgenden
Materialien hergestellt:
Talg 40,0 g 64,5 %
Saccharose 17,0 g 27,4 %
K2CO3 5,og 8,1%
Der Talg wurde in einei.i Becherglas von 250 mi Inhalt im Ölbad bei einer
konstanten Temperatur von 123 C geschmolzen. Sobald die Temperatur des
Talges 1250C erreicht hatte, wurde die Saccharose (mit einer Korngröße von
weniger als 2jou) und wasserfreies Kaliumcarbonat hinzugefügt. Die Mischung
wurde mittels eines schrägen iiührers mit vier Schaufeln und einem Durchmesser
von. 5 cm suspendiert gehalten, welcher Rühret durch einen elektrischen
Motor mit 40a bis 1200 Uüidrehxingen/niin., Je nach der Viskosität der Mischung,
angetrieben wurde. Nach etwa. 2 Stunden ieigte sich der Beginn der
Reaktion durch beträchtliche Schaumeiitwicklung und die Mischung begann
einzudicken. Die Schauinbildung legte sich nach etwa 5 Stunden, während
die Mischung mit dem Fortschreiten der Reaktion veiter eindickte. Nach
etwa 9 Stunden wurde das Rühren unterbrochen und das Reaktionsprodukt abkühlen
gelassen, wobei es erstarrte und sich 61,0 g eines cremefarbenen, wachsartigen
oberflächenaktiven Materials mit guten öldispergierenden. Eigenschaften
ergaben.
Die Resultate der chromatographischen Analyse des Reaktionsgemisches
zu verschiedenen Zeiten während der Reaktion sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Zeit in Triglyceri.de Stunden 1%) |
64,5 | iJiglyceride (S) |
VonogLyce- ride (*) |
Saccharose | baccherose- Moaoester |
O | 62,2 | - | - | 27/4 | - |
3 | 40,8 | 3 | - | 24,4 | - |
4 | 27,2 | lo, S | 3,7 | 22,0 | - |
5 | 19,0 | 12,5 | 5,8 | 15,6 | 5,2 |
6 | 14,9 | 19,6 | u,9 | 15,o | 16,0 ' |
7 | 12,0 | 17,5 | 15,1 | 12,9 | 17,3 |
δ | 1O,6 | 12,5 | 14,4 | 11,5 | 22,5 |
9 | 9,7 | 14/8 | 11,3 | 24,7 | |
Beispiel 2 | Saccharose | ||||
Reaktion von | mit Talg in | Gegenwart von | Kaliumcarbonat bei 1150C |
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, doch wurde die
Reaktion bei 1150C durchgeführt. Der Beginn der Reaktion zeigte sich durch
das liindicken des Reaktionsgemische.«; nach etwa 13 Stunden, und nach ungefähr
22 Stunden wurde das Rühren beendet. Das Reak.tionsgem.isch wurde dann
abkühlen und erstarren gelassen, wobei sich ein oberflächenaktives Produkt
ähnlich dem gemäß Beispiel 1 ergab.
Die Resultate der chromatographischen Analyse des Reaktionsgemische
zu verschiedenen Zeiten während der Reaktion sind in Tabelle 3 angegeben.
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Zeit in | TrigLyceride | Diglyceri.de | Monoglyce- | Saccharose | Saccharosi |
Stunden | (X) | (%) | ride (%) | («) | Monoestei |
ω | |||||
O | 64,5 | - | 27,4 | - | |
9 | 64,5 | 5,7 | - | 27,3 | - |
12 | - | 9,6 | o,7 | 28,0 | - |
14 | 50,2 | 8,3 | 1,7 | 26,1 | - |
16 | 21,5 | 9,3 | 6,1 | 20,7 | 4,8 |
lS | - | 8,4 | 11,0 | 19, δ | 12,O |
2O | 20,5 | 5,7 | 10,5 | 16,3 | 1O,2 |
22 | 15,4 | 4,6 | 12,O | 17,3 | 12,4 |
Reaktion von. Saccharose mit Talg ig Gegenwart von Kaliumcarbonat bei 135 C
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde v/iederholt, doch v/urde die
Reaktion bei l33°C durchgeführt. Die Initiationsielt der Reaktion wurde auf
etwas über 1 Stunde reduziert, und das Rühren *'urde nach etwa 7 Stunden
beendet. Das keak-tionsprodukt vurde abkühlen und erstarren gelassen, wobei
sich ein oberflächenalctiver Wirkstoff ähnlich dem. gemäß Beispiel 1, jedoch
mit dünklerer Farbe ergab.
Die Resultate der chromatographischen Analyse das Reaktionsgemisches
tu. verschiedenen Zeiten während der Reaktion sind In Tabelle 3 angegeben.
409838/105?
Zeit in | Triglyceride | DigJycerid« | ϊ MonogLyce- | baccharo.se | ι i>accliaros( |
Stunden | (%) | (55) | ride (%) | (%) | Monoester |
(SS) | |||||
O | 64,5 | - | - | 27,4 | - |
1 | 60,4 | 3,8 | 1,2 | 27,3 | - |
2 | 45,7 | 18,4 | 3,4 | 25,9 | - |
3 | 32,8 | 5,6 | 7,1 | 24,4 | 6,4 |
4 | 10,9 | 3,9 | ii,9 | 14,9 | 11,8 |
5 | - | 3,o | 15,1 | 13,7 | 18,6 |
6 | 9,6 | 2,6 | 10,4 | 13,5 | 1O,O |
7 | 3,o | 10,5 | 13,6 | lo,8 |
Beispiet 4
Dieses Beispiel veranschaulicht die Auswirkungen der Verwendung
von Kaliumcarbonat als Transestesifikatlonskatalysator in höheren Konzentrationen.
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, doch wurden
die Ausgangsmaterialien in folgenden Mengen verwendet:
Talg 4ofog 62,0%
Saccharose 17,0 g 26,4 %
K2CO3 7,5 g u,6%
Das Endprodukt wies eine hohe Saccharosemonoester-Konzentration und einen
geringen Talggehalt auf, bei guter Farbe und guten reinigenden Eigenschaften.
Die Ergebnisse der chromatographischen Analyse des Reaktionsge-409838/105?
inisches iu verschiedene;! Zeiten sind in Tabelle 5 angegeben.
Zeit in | Triglycetide | Diglyceride | TvOnoglyceride | Saccharosem | ■ | - |
Stunden | (*) | (SO | <ao | 5,3 | ||
O | 62,0 | - | - | - | 10,9 | |
1 | 45,4 | 16,8 | - | - | 39,4 | |
2 | - | 20,0 | - | - | ||
3 | 35,2 | 20,2 | 0,4 | - | ||
4 | 26,6 | 17,7 | 2,1 | |||
5 | - | 20,3 | 4,7 | |||
6 | 7,6 | 15,9 | 6,& | |||
7 | 4,7 | 11,3 | 10,4 | |||
9 | 5,3 | 14,5 |
Reaktion, voa Saccharose mit Glyceroltrioleat in Gegenwart von Ka.li~amcarbonat
Dieses Beispiel veranschaulicht die Auswirkungen der Verwendung reinea Triglycerides statt eines natürlichen Fettes oder Öles für die Reaktion.
Das Verfahren gemäß Beispiel l wurde wiederholt, ausgenommen daß
die 40,0 g Talg durch 40,0 g chemisch reinen (reagent-grade) Glyceroltrioleats
ersetit wurden. Die Reaktion verlief wesentlich langsamer als in Beispiel 1,
v/obei sich eiae Initiationsperiode von 6-7 Stunden und eine Gesamtreaktionsdauer
von etwa 16 Stunden ergaben, obwohl das Endprodukt dem nach Beispiel 1 ähnlich war.
409838/10 5 ?
Die Ergebnisse der chromatographischen Analyse des Reaktionsgemisches
z.u verschiedene α Zeiten sind in Tabelle 6 angegeben..
Trioleat | Tabelle 6 | S accharos einonoeste c | |
Zeit in | (%) | Dioleat | (90 |
Stunden | 64,5 | (%) | - |
O | 64,2 | - | - |
29,7 | - | - | |
δ | 12,0 | lo,7 | 4,0 |
ιό | - | 24,1 | 19,3 |
11 | - | 18,9 | 22,o |
14 | 4,6 | 6,6 | 27,2 |
15 | 7,6 | ||
Reaktion von Saccharose mit Glyceroltrioleat in Gegenwart von Kaliumcarbonat und
hinzugefügten oberflächenaktiven Wirkstoffen
Dieses Beispiel veranschaulicht, wie die Reaktion zwischen Saccharose
und einem reinen Trlglycerid durch die Gegenwart eines geringen Anteils des oberflächenaktiven Saccharoseproduktes nach Beispiel 1 Im ursprünglichen
Reaktionsgemisch beschleunigt wird.
Das Verfahren nach Beispiel 5 wurde wiederholt, doch wurden 4,0 g
Glyceroltrioleat durch die gleiche Menge des oberflächenaktiven Produktes ersetzt, so daß das anfängliche Reaktionsgemisch folgende Zusammensetzung
hatte:
409838/10 5?
-2O-
GlyceroLtrioieat 3δ, ο g $&,οζ>
%
oberflächenaktives )
Produkt ] 4'° β 6·45*
Saccharose 17,ο g 27,42%
K2CO3 5,og &,o6%
Die Reaktion hatte eine Initiationv:eit γοα etwa 1 Stunde und war nach etwa
Stunden beendet, wobei sich ein oberflächen aktives Produkt mit guten reinigenden
Ligenschaften ergab.
Die Ergebnisse der chrom atograpfcsuheri /tnalyse des Reaktionsgemisches
vx verschiedeneu Zeiten, si ad in Tabelle. 7 angegebea.
Zeit In | Trloleat | Diolcc |
Stunden | (%) | |
O | 58,06 | - |
1 | - | - |
2 | 34,0 | 19,3 |
3 | 12,5 | 12f2 |
4 | 10,2 | l6,O |
5 | 11,6 | 2O,2 |
6 | 8,0 | 12,6 |
7 | 3,2 | 1O,2 |
8 | 3,1 | 9,5 |
S&ccharosemoaocst er
(X)
5,3 16,6
ΐδ,9 2o,3 22,6
409838/105?
Reaktion von Saccharose mit Clyceroltrioleat In Gegenwart von Kaliumcarbonat und Glyceroldioleat
Dieses Beispiel zeigt, vie die Reaktion zwischen Saccharose und
einem reinen Triglycerid durch die Gegenwart einer geringen Menge von
Diglycerid beschleunigt werden kann. .
Das Verfahren nach Beispiel 5 wurde wiederholt, außer da.ß 4,0 g
des Glyceroltrioleats durch die gleiche Menge G lyceroldioleat erseUt wurden,
so daß das anfängliche Reaktionsgemisch die. folgende Zusammensetzung hatte:
Glyceroltrioleat 36,ο g 58,06%
Glyceroldioleat 4,0 g 6,45 %
Saccharose 17,0 g 27,42%
K2CO3 5,0 g 8,06%
Die Initiationszeit der Reaktion betrug etwa 3 Stunden, und die Reaktion war
nach ungefähr 10 Stunden beendet, wobei sich ein oberflächenaktives Produkt
mit guten reinigenden Eigenschaften ergab. Somit bewirkte das Dloleat eine
Verminderung der Reaktionszeit, obwohl es nicht so wirksam war wie das
oberflächenaktive Produkt, das in Beispiel 6 verwendet wurde.
Die Ergebnisse der chroniatographischen ,Analyse des Reaktioasgemisches
iu verschiedenen Zeiten sind in Tabelle & angegeben.
409838/1052
Trioleat | Tabelle δ | S acc | harosem | |
Zeit in | (%) | Dioleat | tt) | |
Stunden | 58,06 | (%) | - | |
O | - | 6,43 | - | |
1 | 37,9 | - | - | |
2 | 27,8 | - | - | |
3 | 13,1 | 18,6 | 8,6 | |
4 | - | 14,3 | 18,6 | |
5 | 6,8 | 21,9 | 22,5 | |
6 | - | 12,3 | 28,0 | |
7 | 3,2 | 14,2 | 21,5 | |
8 | 4.3 | 19/6 | 23,8 | |
9 | 9,1 | 24,2 | ||
ίο | 7,S | |||
Reaktion voa Saccharose, mit Glyceroltrioleat ta Gegenwart van Kaliumcarbonat und Glycerolmonooleat
Dieses Beispiel leigt, wie die Reaktion zwischen Saccharose und
einem reinen Triglycerid durch Zusatz, eines kleinen Anteils an i/onoglycerid
ium. anfänglichen Reaktionsgemisch. beschleunigt werden kann.
Das Verfahren nach Beispiel 5 wurde wiederholt, außer daß 4,0 g
des Glyceroltrioleats durch die gleiche Menge an Glycerolnionooleat ersetzt
wurde, so daß das anfängliche keaktionsgemlsch folgende Zusamm.ensetz.ung
409838/1052
hatte:
G lyceroltrioleat G lye erolmoaooleat Saccharose
36,o g 58,06 %
4,0 e 6,45 %
17,0 g 27,42%
5,0 g δ,ο6 %
Die gesamt Reaktionsieit betrug etwa 12 Stunden, wobei sich ein oberflächenaktives
Produkt mit guten reinigenden Eigenschaften ergab. Obwohl also das
Monooleat die Reaktion des reinen Trioleates beschleunigt, ist es diesbezüglich
nicht so wirksam wie das DioLeat oder das oberflächenaktive Produkt.
Die Ergebnisse der chromatographischen. Analyse des Reaktionsgemisches
zu verschiedenen Zeiten sind in. Tabelle 9 angegeben.
Zeit in
Stunden
Stunden
O
2
2
4
6
--9
ίο
ίο
11
12
12
Trioleat
Dioleat Saccharosenionoester
58,06
27,4 2δ,9 2δ,6 23,9
6,5 3,6
1δ,5 19,5 13,3 2o,7 19,5 12,5
7,6
19,7
26,1 3θ,2
32,2
409838/105?
Betspiel 9
Reaktion -von Saccharose
Das Verfahren nach Beispiel l wurde wiederholt, außer daß die
40,0 g Talg durch 40,0 g Bau-mwollsamenöl ersetz* wurden. Das Rühren wurde
nach 11 /2 Stunden, beendet und das Produkt abkühlen und erstarren gelassen,
wobei sich 61,0 g eines hellbraunen, v/achsartigen, oberflächenaktiven
Materials mit guten öldispergiercnden Eigi?nr-chaftcn. ergaben.
Reaktion von Saccharose mit Palmöl
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß die
40,0 g Talg durch 40,0 g rohen malaiischen Palmöls erseUt wurden. Das
Rühren -vkuide nach 10 Stunden beendet und das Produkt abkühlen und erstarren
gelassen, wobei sich 6i,o g eines blaß cremefarbenen, wachsartigen,
oberflächenaktiven Materials mit guten, öldispergierenden Eigenschaften ergaben.
Reaktion von Saccharose mit Leinsamenöl
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß die 40,0 g Talg durch 40,0 g Leinsamenöi ersetzt wurden. Das Rühren wurde nach
9 Stunden beendet und das Produkt abkühlen und erstarren gelassen, wobei sich 61,0 g eines dunkelbraunen, wachsartigen, oberflächenaktiven Materials
ergaben. Das Produkt hatte wegen der starken Ungesältigtheit des Leinsamenöls
gegenüber dem Produkt nach Beispiel 1 geringere öldispergierende Eigenschaften.
409838/105 2
Reaktion von Saccharose mit Rizinusöl
Das Verfahren nach Beispiel ι wurde wiederholt, außer dap die
^o,o g Talg durch 40,0 g Rizinusöl ersetit wurden. Oas Rühren wurde nach
IO /„Stunden beendet und das Produkt abkühlen gelassen, wobei sich 61,0 g
eines zähen oberflächenaktiven. Materials ergaben. Die öldispergierenden
liigenschaften dieses Produktes waren nicht so gut \;ie jene des Produktes
nach Beispiel 1.
Reaktion von Saccharose mit Erdnußöl
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde -wiederholt, außer daß die
40,0 g Talg durch 40,0 g Erdnußöl ersetzt wurden. Das Rühren wurde nach.
9 Stunden beendet und das Produkt abkühlen und erstarren gelassen, wobei
sich 61,0 g eines blaß cremefarbenen, wachsartigen, oberflächenaktiven
Materials mit guten öidispergierenden Eigenschaften ergaben.
Reaktion von Saccharose mit Kokosnußöl
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß die 40,0 g Talg durch 26,7 g Kokosnußöl ersetzt wurden. Das Rühren wurde nach
12 Stunden beendet und das Produkt abkühlen und erstarren gelassen, wobei
sich 47,0 g eines blaß cremefarbenen, wachsartigen, oberflächenaktiven Materials
mit angemessenen öidispergierenden Iiigenschaiten ergaben.
409838/1052
Reaktion von Saccharose rait TaIr,1 im großen Maßstab
76,19 kg Talg wurden in einem keaktionsgefäß von 200 1 Inhalt
geschmolzen, das indirekt in der schon beschriebenen Veise mit Dampf beheizt
•wurde. Sobald die Temperatur des Talges 12.5 C erreicht hatte, wurden
32,38 kg Saccharose (mit einer Korngröße unter 250yu) und 9/52 ^g wasserfreien.
Kalium.Cdrbon.ats hinzugefügt. Die Mischung wurde mittels eines Rührwerkes
mit einem Rotocdurchniesser von 3o cm bei 400 Umdrehung en/min. eines Motors
von 0,75 HP (horse-power) in Suspension gehalten, wobei die Temperatur
mit 1250C stets gleich blieb. Nach 13 Stunden begann die Mischung zu
schäumen; es wurde dann noch weitere 23 Stunden bei 1250C gerührt, in
welcher Zeit sich der Schaum legte und die Mischung dunkelbraun und beträchtlich
zäher wurde. Das Produkt wurde dann abkühlen und erstarren gelassen, wobei sich 112,3 kg eines braunen, v/achsartigen, oberflächenaktiven
Materials mit guten reinigenden Ligenschaf ten ergaben.
Reaktion von Saccharose, mit Talg im. großen Maßstab
Dieses Beispiel zeigt, wie die Initiationszeit der Reaktion durch
Zusatz eines kleinen Anteils des oberflächenaktiven Produktes zum ursprünglichen
Gemisch verringert werden kann.
50,79 kg Talg und 6,0 kg des oberflächenaktiven Produktes nach
Beispiel 15 wurden geschmolzen und in der gleichen .Apparatur wie in Beispiel
15 gerührt. Sobald die Temperatur des Gemisches 1250C erreicht hatte,
wurden 21,39 kg Saccharose (mit einer Korngröße unter 2.5oyu) und 6,35 kg
wasserfreien Kaliumcarbonates hinzugefügt, und die Mischung wurde bei 125 C
409838/1052
suspendiert gehalten. Wach. 6 Stunden schäumte das Gemisch beträchtlich,
■worauf das R-ühren noch 24 Stunden lang unter Eeibehaltvng einer Temperatur
von 125 C fortgesetzt wurde. Uas Produkt wurde da«11 abkühlen und erstarren
gelassen, wobei sich δο,9 kg eines braunen, wacbs;:<rtigen, oberflächenaktiven
Matertals mit guten reinigenden "Eigenschaften ergaben.
Reaktion von Saccharose mit TaIp, im großen i'/aßstab
Dieses Beispiel zeigt, wie die Reaktionszeit durch Hochgeschwlndigkeits-Scberrühren
des Reaktionsgemisches sowie durch Verwendung eines
kleinen Anteils des oberflächenaktiven Produktes in der ursprünglichen Mischung reiter herabgesetzt werden kann.
50,79 kg Talg und 6,0 kg des oberflächenaktiven Produktes nach
Beispiel 15 wurden in einem Reaktion?.gefäß von 200 I Inhalt mittels eines
Silverson-Rührwerkes mit einem. Hocligeschwiiidij-jkeits-Scherkopf und einer
Leistung von vier UP bei 3ooo Umdrehungen/min. gemischt, wobei das Reaktionsgefäß
wieder indirekt mit Dampf beheizt wurde. Sobald die Temperatur der entstandenen. Suspension. 125 C erreicht hatte, wurden 21,59 ^6 Saccharose
(granulierter Zucker) und 6,35 kg wasserfreies Kalium carbonates hinzugefügt,
worauf das Rühren fortgesetzt wurde. Das Reaktionsgemisch begann nach 1 /
Stunden einzudicken, und nach etwa 5 Stunden wurde das Reaktion?gefäß
mittels kalten Wassers indirekt gekühlt, um die Temperatur des Gemisches bei 1250C tu halten. Nach 9 Stunden wurde das Rühren beendet und das Reaktionsprodukt
abkühlen und erstarren gelassen,wobei sich 80,9 kg eines hellbraunen,
wachsartigen, oberflächenaktiven Materials mit guten reinigenden Eigenschaften ergaben.
409838/1052
Verj? I ei clxsberi spiel 1
Reaktion von Saccharose rait TaIp in Gegenwert von Kaliumcarbonat h~i 105 C
Das Verfahren nach Bei.*;.»ieL 1 wurde wiederholt, doch wurde die
Reaktion bei 103 C durchgeführt. Die Initiation der Reaktion benötigte
22 Stunden., und noch nach 3o Stunden hatte sich praktisch kein Produkt ergeben.
Zu diesem Zeitpunkt wurde die Reaktion, abgebrochen.. Das resultierende
Gemisch hatte keine brauchbaren oberflächenaktiven. Eigenschaften..
Verplcichsbetspiel 2
Reaktion von Saccharose mit TaIo in Gec-enwart von. Kaliumcarbonat bei 145 C
Das Verfahren nach Beispiel 1 x/urde wiederholt, doch wurde die
Reaktion bei 145 C durchgeführt. Das Reaktionsgemisch begann fast sofort
zu verkohlen, und das Verfahren wurde nach 2 Stunden abgebrochen, da das Gemisch bereits zu einer schwanen Masse verkohlt war. Die resultierende
Mischung hatte keine brauchbaren oberflächenaktiven Eigenschaften.
409838/1052
Claims (6)
1. Verfahren ium Herstellen eia.es oberflächenaktiven Produktes durch
Transesteriflkatiott von Saccharose mit einem Trlglycerid, dadurch gckennleichnet,
daß die Reaktion durch Mischen fester, teilch enförmirer Saccharose
und venigstens einem Trißlycerid in flüssiger Phese bei einer Temperatur
zwischen iio°C und 1400C in Gegenwart eines basischen Trancesterifikationskatalys&tors
bei atmosphärischem Druck und ohne Lösungsmittel durchgeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, deJJ die
Reaktion bei einer Temperatur von 1200C bis i3o°C, vorzugsweise bei einer
Temperatur von etwa 1230C, durchgeführt v,ird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
■wenigstens ein Trigiycerid einer Fettsäure mit 16 bis lS Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise Talg, verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trigiycerid und die Saccharose in im wesentlichen äquimolaren
Mengen vers/endet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator, vorzugsweise Kaliumcarbonat, in einer Konzentration
von 5 bis 12 Cc-iJ.% - bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsgemische* verwendet
wird.
409838/1052
- 3ο -
6. Verfahren nach, einem der Ansprache l bis j, dadurch, gekennzeichnet,
daß ein Laulgator für die Saccharose und das Triglycerk? dem 'Reaktioasgeraisch
beigegeben >wird,
7· Verfahren nach. Anbruch 6, dadurch gekeameichuet, daß der
Emulgator ein bif lycerid, eia iv^onoflyceiid oder ein aus der Reaktion erhaltenes
oberflächenaktives Produkt ist.
S. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
- bezogen auf das Gesamtbericht des Reaktlonsgcraisches - 5 bis
Emulgator hinzugefügt werden.
409838/1052
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