DE2420900C2 - Emulgatoren für Wasser-in-Öl Emulsionen - Google Patents
Emulgatoren für Wasser-in-Öl EmulsionenInfo
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Description
B) 0,5 bis 20 Gewichtsprozent eines Dispergiermittels
für die Erleichterung der Dispersion von festen, das spezifische Gewicht erhöhendem
Material in Ol und gegebenenfalls
C) 1 bis 30 Gewichtsprozent eines teilchenförmigen, festen Asphaltmaterials.
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2. Emulgator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als Dispergiermittel B) ein durch
Vermischen von Oleylamid mit Sulfitzellstoffablauge und Trocknen des Gemischs erhaltenes Produkt
enthält
3. Emulgator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispergiermittel durJi Vermiscften
von Oleylamid mit Sulfitzellstoffablauge im Mengenverhältnis von 1 :1 erhalten worden ist
4. Emulgator nach den Ansprüchen 1 bis 3, 3s dadurch gekennzeichnet, daß er als Komponente
A)c) ein Gemisch aus
a) nicht-destillierter Ölsäure und
b) unreiner, aus Olein gewonnener ölsäure, im Mengenverhältnis von a :b = 1 :1, enthält
5. Emulgator nach den Ansprüchen 1 bis 4, bestehend aus 60 bis 65 Gewichtsprozent Kalk, 2 bis
5 Gewichtsprozent Oleylamid, 3 bis 30 Gewichtsprozent ölsäure, 8 bis 12 Gewichtsprozent dimerisierter
ölsäure, 1 bis 10 Gewichtsprozent Dispergiermittel zur Erleichterung der Dispersion von teilchenförmigem,
festem, das spezifische Gewicht erhöhendem Material in öl sowie 5 bis 15 Gewichtsprozent
teilchenförmigen!, festem Asphaltharz.
6. Emulgator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dimerisierte Ölsäure eine nicht-destillierte,
dimerisierte Ölsäure ist.
7. Emulgator nach Anspruch 1, bestehend aus 61,6 Gewichtsprozent Kalk, 33 Gewichtsprozent Oleylamid,
5,1 Gewichtsprozent nicht destillierter ölsäure, 5,1 Gewichtsprozent unrein aus Olein gewonnener
ölsäure, 103 Gewichtsprozent nicht-destillierter, dimerisierter Ölsäure, 2 Gewichtsprozent
Dispergiermittel für teilchefiforffliges, festes, das 6ö
spezifische Gewicht erhöhendes Material, wobei das Dispergiermittel durch Vermischen des Oleylamids
mit einer gleichen Menge von Sulfitzellstoffablauge und Trocknen des Gemisches hergestellt worden ist,
sowie 12,0 Gewichtsprozent teilchenförmigem, festern Asphaltharz.
8. Verwendung des Emulgators nach den Ansprüchen 1 bis 8 für die Herstellung von als
Bohrflüssigkeiten geeigneten, stabilen Wasser-in-Öl-Emulsionen,
9. Verwendung nach Anspruch 9, wobei der Emulgator in einer Menge von 42,8 g bis 142,6 g pro
1 Liter Öl eingesetzt wird.
40 Die Erfindung betrifft Emulgatoren für die Herstellung
einer Wasser-in-öl-Emulsion sowie die Verwendung
dieser Emulgatoren zur Herstellung von Wasserin-Öl-Emulsionen,
die als Bohrflüssigkeiten geeignet sind.
Aus »Soviet Inv. IH. Sect I Chem 1970 ist es bereits
bekannt bei der Herstellung eines Öl-Lösun^umittels,
das die Ausbildung von kohlenstoffhaltigen Ablagerungen in Kompressoren von Koksgasen verhindern soll,
als Emulgator Triäthanolaminoleat zu verwenden. Dieses Öl-Lösungsmittel besteht aus einer 10- 20%igen
Öl-in-Wasser-Emulsion. Demgegenüber betrifft die Erfindung jedoch Emulgatoren für Wasser-in-Öl-Emulsionen.
Bohrschlämme vom Typ der öl-Wasser-Emulsionen
werden mit Vorteil in der Ölförderindustrie beim Bohren seit vielen Jahren angewandt Solche Emulsionsbohrfluide
besitzen zahlreiche Vorteile gegenüber üblichen Bohrflüssigkeiten oder Bohrschlämmen, z. B.
ermöglichen sie höhere Bohrgeschwindigkeiten, längere Lebenszeiten für die Bohrer und bessere Bedingungen
im Bohrloch. Die am häufigsten verwendeten Emulsionsbohrfluide
sind vom Öl-in-Wasser-Typ, in welchem das öl die dispergierte Phase und Wasser die
kontinuierliche Phase darstellen. Invertierte Emulsionen oder Wasser-in-Öl-Emulsionen, in denen das öl die
kontinuierliche Phase und das Wasser die dispergierte Phase sind, wurden ebenfalls mit Vorteil eingesetzt
Jedoch sind solche invertierten Emulsionen als Bohrfluide bislang relativ teuer gewesen, und sie erforderten
eine scharfe Überwachung bei ihrer Herstellung und Anwendung. Darüber hinaus waren solche Wasser-in-Öl-Emulsionen
bislang bei hohen Temperaturen instabil, d. h. die Emulsionen wandelten sich bei Temperaturen
oberhalb etwa 93" C in Öl-in-Wasser-Emulsionen zurück oder brachen auf und trennten sich auf, fernerhin
blieben diese Emulsionen bei Temperaturen oberhalb etwa ?.60° C im allgemeinen nicht mehr flüssig.
Weiterhin führte die rasche Zugabe von das spezifische Gewicht erhöhenden Materialien zu vorbekannten
Bohl/luiden von »Invertemulsionen« oft dazu, daß die
Fluide hochviskos» wurden und/oder aufbrachen und sich
auftrennten.
Die Emulgatoren, welche zur Herstellung der vorbekannten Bohrfluide vom lnvertemulsionstyp verwendet
wurden, enthielten im allgemeinen sowohl feste als auch flüssige Komponenten oder Zusatzstoffe,
welche getrennt transportiert und am Herstellungsort der Emulsion vermischt werden mußten.
Weiterhin ist ein Verfahren zur Herstellung von Wasser-in-Öl-Emulsionen aus der DE-PS 7 47 536
beschrieben. Gemäß Beispiel 3 dieser Patentschrift wird Dioleyüäthylendiamin als acylierte, nicht-aromatische
Komponente im Emulgator verwendet. Die nach dieser Patentschrift hergestellten Wasser-in-Öl-Emulsionen
sind jedoch steife, homogene Pasten, welche beispielsweise als Hautcreme oder als Schmieren verwendet
werden. Bei der Verwendung von Dioleyläthylendiamin
in einem sonst gemäß der vorliegenden Erfindung formulierten Emulgator zeigte sich, daß dieses Dioleyl·
äthylendiamin nicht zu den gewünschten Ergebnissen führt
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung verbesserter Emulgatoren für Wasser-in-Öl-Emulsionen, d. h, verbesserter
Bohrfluide vom Invertemulsionstyp, welche ausgezeichnete Temperaturstabilität und die anderen
gewünschten Eigenschaften besitzt
Die verbesserten Wasser-in-Öl-Emulsionen werden durch die Verwendung der erfindungsgemäßen, neuen
Emulgatoren hergestellt, welche einzigartige, freifließende Pulver sind. Diese Emulgatoren können zur
Herstellung von Invertemulsionen aus frischem Wasser oder Salzlösungen und einer Vielzahl von ölen
verwendet werden. Darüber hinaus können die verbesserten Emulsionsbohrflüssigkeiten, weiche mit den
erfindungsgemäßen Emulgatoren hergestellt wurden, mittels einer Vielzahl der konventionellen, das spezifische
Gewicht erhöhenden Materialien mit hohen Raten schwerer gemacht werden, ohne daß hierbei nachteilige
Ergebnisse auftreten.
A) einen gepulverten, festen Träger in Form von Kalk oder Diatomeenerde, auf dem
a) I bis 20 Gewichtsprozent eines durch Kondensation
des Reaktionsproduktes von Ölsäure und Diäthanolamin hergestellten Oleylamids sowie
b) 2 bis 20 Gewichtsprozent diiCi-risierte Ölsäure,
und
c) 3 bis 40 Gewichtsprozent ölss^re, adsorbiert
sind, gegebenenfalls
B) 0,5 bis 20 Gewichtsprozent eines Dispergiermittels
für die Erleichterung der Dispersion von festen, das spezifische Gewicht erhöhendem Material in öl
und gegebenenfalls
C) 1 bis 30 Gewichtsprozent eines teilchenförmigen, festen Asphaltmaterials.
Der in der Beschreibung verwendete Ausdruck »Kalk« für den festen Träger bedeutet sowohl
Calciumoxid, Calciumhydroxid, Magnesiumoxid als auch Mischungen der zuvor genannten Verbindungen.
Das für den erfindungsgemäßen Emulgator verwendbare Oleylamid kann durch Kondensation des Reaktionsproduktes
von ölsäure und Diäthanolamin hergestellt werden. Es setzt die Grenzflächenspannungen
zwischen dem öl und dem Wasser in einem solchen Ausmaß herab, daß das Gemisch beim Rühren bzw.
Inbewegunghalten sehr leicht eine Wasser-in-ÖNEmuI-sion
bildet, die stabile Eigenschaften aufweist Bei Konzentrationen des Oleylamids im Emulgator unterhalb
von 1 Gew.-% ergibt sich nur eine geringe Verminderung der Grenzflächenspannungen, wenn der
Emulgator zu öl und Wasser hinzugesetzt und hiermit vermischt wird. Bei Oleylamidkonzentrationen oberhalb
von 20 Gew.-% im Emulgator ergibt sich eine zu starke Dispersion der dispergierten Wasserphase.
Die dimerisierte ölsäure in der Emulgatorzusammensetzung
wirkt dahin, daß der hiermit hergestellten Wasser-in-ÖI-Emulsion thixofrope Eigenschaften erteilt
werden. Ohne thixotrope Eigenschaften kann die Zugabe von das spezifische Gewicht erhöhenden
Materialien zu der Emulsion nicht in zufriedenstellender
Weise durchgeführt werden. Bei einer Konzentration an dimerisierter ölsäure von weniger als 2 Gew,-% in dem
Emulgator werden der hergestellten Emulsion keine thixotropen Eigenschaften erteilt, und bei Konzentrationen
von größer als 20 Gew.-% in der Emulgatorzusamroensetzung
werden die erwünschten Eigenschaften des Freifließens hiervon herabgesetzt Um die Gesamtkosten
der Emulgatorzusammensetzung herabzusetzen,
ίο kann nicht-destillierte, dimerisierte ölsäure anstelle von
reiner, dimerisierter ölsäure verwendet werden.
Wie bereits zuvor beschrieben, wirkt das Oleylamid zur Herbeiführung einer Verminderung der Grenzflächenspannungen
zwischen dem Wasser und dem öl
unter Bildung der gewünschten Wasser-in-öl-Emulsion.
Obwohl jedoch Oleylamid leicht Emulsionen bildet wenn sowohl reines Wasser als auch wenn Calcium- und
Magnesiumsalzlösungen verwendet werden, wurde gefunden, daß Oleylamid bei der Bildung von Wasser-in-
Öl-Emulsionen unter Verwendung von Natriumchloridsalziösungen
nicht so leistungsfähig wie gewünscht ist Um eine Emulgatorzusammensetzung zu schaffen,
welche zur Herstellung von besseren Wasser-in-Öl-Emulsionen gemäß der Erfindung unter Verwendung
von Natriumchloridsalzlösungen wie auch von anderen Salzlösungen verwendet werden kann, wird ölsäure in
den Emulgator in einer Menge im Bereich von 3 Gew.-% bis 40 Gew.-% des Emulgators eingegeben. Bei
einer Konzentration unterhalb von 3 Gew.-% emulgiert
die ölsäure die NatriurechloridsaJzlösung nicht wirksam
genug, und bei einer Konzentration von oberhalb 40% in der Emulgatorzusammensetzung werden die Eigenschaften
des Freifließens der Zusammensetzung beeinträchtigt
herabzusetzen, kann nicht-destillierte, dunkle ölsäure in
anstelle von reiner ölsäure verwendet werden.
ölsäure und geringere Mengen von Linolsäure, Linolensäure, Palmitoleinsäure, Palmitinsäure, Myristinsäure,
Myristoleinsäure und Stearinsäure. Unreine, aus Olein gewonnene Ölsäure ist der Rückstand, welcher bei
einem üblichen ölsäuredestillationsprozeß gebildet
wird, und sie enthält ölsäure wie auch Mengen der
anderen, oben genannten Säuren einschließlich einiger dimerisierter Säuren. Vorzugsweise enthält die Emulgatorzusammensetzung
nirht-destillierte ölsäure und aus Olein gewonnene, unreine ölsäure, wobei diese im
so Emulgator in gleichen Mengen vorliegen.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Emulgatoren zur Herstellung von Wasser-in-Öl-Emulsionen,
welche zur Verwendung als Bohrflüssigkeit oder als Bohrschlamm besonders geeignet sind, kann ein Mittel
zur Erleichterung der Dispersion von teilchenförmigem, festem, das spezifische Gewicht erhöhendem Material
in Öl in die Emulgatorzusammensetzung eingegeben werden. Eine Vielzahl von konventionellen Dispergiermitteln
für das spezifische Gewicht erhöhende Materialien kann mit einem gewissen günstigen Effekt
verwendet werden. Beispielsweise sind Dispergiermittel wie sulfonierte Paraffine, Harzsäuren und Harzseifen,
wenn sie zu dem Emulgator in Mengen im Bereich von 04 bis 20 Gew.-% des Emulgators zugesetzt werden, zur
β?. Erleichterung der Dispersion von konventionellen, das
spezifische Gewicht erhöhenden Materialien wie Calcit, Barit usw. in der gebildeten Invertemulsion wirksam.
Ein besonders geeignetes und bevorzugtes Disper-
Ein besonders geeignetes und bevorzugtes Disper-
giermittel, welches erfjndungsgemftß angewandt wird,
ist ein Produkt, das durch Reaktion von Oleylchlorid mit N-Methyltaurin, Vermischen des entstandenen Oleylamidreaktionsproduktes
mit SulRtzellstoffablaugen in einer Menge im Bereich von 25 bis 75 Gew,-% des
Gemisches, vorzugsweise in der gleichen Menge, und Sprühtrocknen des Gemisches hergestellt wurde. Unter
dem in der Beschreibung verwendeten Ausdruck »Sulfitzellstoffablaugen« sind Zellstoffablaugen zu verstehen,
welche bei einem Sulfitpapierherstellungsverfahren erzeugt wurden und Ligninsulfonate enthalten.
Das entstandene Trockenprodukt wird zu der Emulgatorzusammensetzung in dem oben angegebenen Bereich
zugesetzt Dieses bevorzugte Dispergiermittel ermöglicht es, daß konventionelle, das spezifische
Gewicht erhöhende Materialien wie teilchenförmiger, fester Quarz, Calcit, Barit, Eisenoxid usw. in dem
Bohrfluid in Form einer Invertemulsion, welches unter
Verwendung der Emulgatorzusammcnsctzung hergestellt wurde, rasch dispergiert werden. Es wurde
gefunden, daß das Dispergiermittel relativ unwirksam bei Konzentrationen von weniger als 0,5 C{ew.-% in der
Emulgatorzusammensetzung ist, und daß bei Konzentrationen
von mehr als 20 Gew.-% in dem Emulgator die entstandene Emulsion zu dünn wird, um die das
spezifische Gewicht erhöhenden Materialien zu tragen.
Damit bei hohen Temperaturen bei den unter Verwendung der erfindungsgemäßen Emulgatorzusammensetzung
hergestellten Emulsionen eine Steuerung des Fluidverlustes möglich ist, kann ein konventionelles,
teilchenförmiges, festes Asphaltmaterial zu der Zusammensetzung in einer Menge im Bereich von 1 bis 30
Gew.-°/o der erhaltenen Emulgatormischung zugesetzt werden.
Eine besonders bevorzugte Emulgatorzusammensetzung zur Herstellung der verbesserten Wasser-in-Öl-Emulsionen,
welche besonders vorteilhaft als Bohrfluide sind, besteht aus gepulvertem Kalk, der in der
Zusammensetzung: einer Menge im Bereich von 60 bis
65 Gew-% vorliegt, Oleylamid, das in einer Menge im Bereich von 2 bis 5 Gew.-% vorliegt, Ölsäure, die in
einer Menge im Bereich von 3 bis 30 Gew.-% vorliegt, dimerisierte ölsäure, die in einer Menge im Bereich von
8 bis 12 Gew.-% vorliegt, wobei das oben beschriebene, bevorzugte Dispergiermittel zur Erleichterung der
Dispersion des teilchenförmigen, festen, das spezifische
Gewicht erhöhenden Materials in öl in dem Emulgator in einer Menge im Bereich von 1 bis 10 Gew.-% vorliegt,
und wobei teilchenförmiges, festes Asphaltharz in einer Menge im Bereich v;mi 5 bis 15 Gew.-% vorhanden ist.
Weiterhin ist die in der Emulgatorzusammensetzung verwendete ölsäure vorzugsweise ein Gemisch von
nicht-destillierter ölsäure und unreiner, aus Olein
gewonnener ölsäure, die in gleichen Mengen vorliegen.
Die am meinen bevorzugte Emulgatorzusammensetzung gemäß der Erfindung besteht aus pulverförmigem
KaIk4 der in der Zusammensetzung in einer Menge von 61,6 Gew.-% vorliegt, Oleylamid, das in einer Menge
von 3,9 Gew.-% vorliegt, nicht-destülierter ölsäure, die
in einer Menge von 5,1 Gew.-% vorliegt, unreiner, aus
Olein gewonnener ölsäure, die in einer Menge von 5,1
Gew.-% vorliegt, nicht-destillierter, dimerisierter Ölsäure,
die in einer Menge von 10,3 Gew.-% vorliegt, einem Dispergiermittel, das durch Vermischen von Oleylamid
mit einer gleichen Menge von Sulfitzellstoffablauge und Spr^' -ocknen des Gemisches hergestellt wurde, wobei
dieses Dispergiermittel in einer Menge von 2 Gew.-%
vorhanden ist, sowie aus teilchenförmigen!, festem Asphaltharz, das in einer Menge von 12 Gew.-%
vorhanden ist
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Emulgatorzusammensetzungen
wird das flüssige Oleylamid auf den gepulverten Kalk oder die Diatomeenerde unter
Mischen aufgesprüht so daß das Oleylamid adsorbiert wird. Die ölsäure und die dimerisierte Ölsäure
(vorzugsweise nicht-destillierte ölsäure, unreine, aus
Olein gewonnene ölsäure und nicht-destUlierte, dimeri-
sierte ölsäure) werden miteinander vermischt und auf
eine Temperatur von etwa 49° C bis 660C erwärmt um
ihre sofortige Adsorption zu erleichtern. Das erwärmte, flüssige Gemisch wird dann auf den Kalk oder die
Diatomeenerde, während gemischt wird, aufgesprüht so daß es hierauf adsorbiert wird, und der Kalk oder die
Diatomeenerde in freifließendem, pulverförmigem Zustand zurückbleiben. Das verwendete Dispergiermittel
und das teilchenförmige Asphalte arz werden als
nächstes mit dem Gemisch zur Bildung der fertigen Zusammensetzung vereinigt Konventionelle Misch-
und Einmischapparaturen könneii'iur Durchführung der
oben beschriebenen Arbeitsweisen verwendet werden, und die hergestellte, fertige Emulgatorzusammensetzung
ist ein trockenes, freifließendes Pulver, welches in Papiersäcken oder anderen konventionellen Behältern
für liockene Materialien transportiert und aufbewahrt
werden kann.
Bei der Verwendung der Emulgatorzusammensetzung zur Herstellung der verbesserten Wasser-in-öl-
Emulsionen wird eine Menge Öl, wobei dieses Dieselöl, Rohöl, Kerosin, andere aliphatische Kohlenwasserstoffe
oder ein Gemisch der zuvor genannten Stoffe sein kann, in einer Mischgrube oder einem Behälter angeordnet
und unter Verwendung der üblichen Mischvorrichtun-
j5 gen in Bewegung gesetzt bzw. gerührt Als nächstes
wird die Emulgatorzusammensetzung langsam hinzugegeben und mit dem Öl in einer Gesamtmenge von etwa
6,8 kg bis etwa 22,7 kg Emulgator pro 1591 verwendetem
Öl zugesetzt und vermischt Das verwendete Wasser, im allgemeinen eine Menge von etwa 5 Vol.-%
bis etwa 60 VoL-% des verwendeten Öles, wird in die Mischgrube oder den Behälter zugegeben, und das
Gemisch wird fortwährend während einer Zeitspanne von 30 Min. bis 1 Stunde, nachdem das gesamte Wasser
zugesetzt worden ist in Bewegung gesetzt bzw. gerührt Als nächstes wird das das spezifische Gewicht
erhöhende Material zu der Mischung hinzugesetzt und der Mischvorgang wird für 30 Min. bis 1 Stunde nach
der Zugabe des gesamten, das spezifische Gewicht erhöhenden Materials fortgeführt Wenn sich die
Wasser-in-öl-Etmilsion, weiche das gewünschte Gewicht
und die anderen Eigenschaften aufweist einmal gebildet hat wird sie bei Bohrvorgängen in konventioneller
Weise eingesetzt
Um die verschiedenen, verbesserten Bohrfluide in Form von Wasser-in-Öl-Emulsionen, weiche hergestellt
werden können, wie auch die Mengen an Öl, Wasser und anderen Bestandteilen, welche zur Herstellung des
Bohrfluides erforderlich sind, zu erläutern, ist die folgende Tabelle (I) angefügt In dieser Tabelle (1) sind
die Mengen von BaHt (Bariumsulfat), Calciumchlorid^
sung und Dieselöl Nr. 1 zur Herstellung von 15 9001 von Invertemulsionsbohrfluiden verschiedener Gewichte
wie auch die Mengen der erforderlichen Emulgatorzusammensetzung gezeigt. Folgende Emulgatorzusammensetzung
wurde bei den Emulsionen der Tabelle (I) verwendet:
Bestandteil
Gew.-7n
Gepulverter Kalk 61,6
Oleylamid 3,9
Nicht-destillierte Ölsäure 5,1
Unreine, aus Olein gewonnene 5,1 Ölsäure
Nicht-destillierte, dimerisierte 10,3 Ölsäure
Dispergiermittel | Öl-Wasser- | Verwendetes, das | 2.0 | lösung. 1.20 kg | Verwendeier | |
Asphaltharz | Vcrhältnis | spezifische Gewicht | 12.0 | CaCI2/! (D | Emulgator | |
(Vol.-%) | erhöhende Material | 100.0 | (g/l Öl) | |||
Tabelle I | (Bari!) (kg) | 6.041 | ||||
60-40 | 102,1 | sser-in-ÖI-Emulsionen | 5.787 | 71,3 | ||
61-39 | 743,9 | Verwendetes Verwendete .Salz- | 5.533 | 71,37 | ||
62-38 | 1.372.1 | Dieselöl | 5.278 | 69.9 | ||
63-37 | 2.041.2 | Nr. I (I) | 5.040 | 68,5 | ||
Zusammensetzung der verschiedenen Bohrfluide in Form von Wa | 64-36 | 2.683.0 | 4.785 | 67,0 | ||
Kmulsions- | 65-35 | 3.338.4 | 9.110 | 4.547 | 65,6 | |
gewichl | 66-34 | 3.991,6 | 9.062 | 4.324 | 64,2 | |
(kg/l) | 67-33 | 4.642.5 | 9.030 | 4.102 | 62.8 | |
68-32 | 5.286.6 | 8.983 | 3.879 | 61.3 | ||
1.02 | 69-31 | 5.953,4 | 8.935 | 3.673 | 59,9 | |
1,08 | 70-30 | 6.590.7 | 8.903 | 3.466 | 58,5 | |
1.14 | 71-29 | 7.234.8 | 8.839 | 3.259 | 57.1 | |
!.20 | 72-28 | 7.881.2 | 8.776 | 3.068 | 55.6 | |
i.26 | 73-27 | 8.523.0 | 8.712 | 2.862 | 54.2 | |
1.32 | 74-26 | 9.285.0 | 8.633 | 2.702 | 32,8 | |
,.38 | 75-25 | 9.806.7 | 8.553 | 2.512 | 51.4 | |
1.44 | 76-24 | 10.446.2 | 8.474 | 2.353 | 49.9 | |
1.50 | 77-23 | 11.049,5 | 8.378 | 2.178 | 48.5 | |
1.56 | 78-22 | 11.723.1 | 8.283 | 2.019 | 47.1 | |
1.62 | 79-21 | 12.358.1 | 8.156 | 1.876 | 45.7 | |
1.68 | 80-20 | 12.990,9 | 8.076 | 1.715 | 44.2 | |
1.74 | 81-19 | 13.625.9 | 7.981 | 42,8 | ||
!.80 | 7.870 | |||||
1.86 | 7.742 | |||||
1.92 | 7.615 | |||||
1.98 | 7.472 | |||||
2.04 | 7.345 | |||||
2.10 | ||||||
2.16 | ||||||
2.22 | ||||||
2.28 |
Selbstverständlich können auch wesentliche Änderungen in den relativen Mengen der unterschiedlichen
Bestandteile der Emtilgatorzusammensetzungen angewandt
werden.
Vergleichsversuch
Es wurde ein Emulgator unter Verwendung des in der i)E-PS 7 47 536 beschriebenen Dioleyläthylendiamins
anstelle des erfindungsgemäß eingesetzten Kondensationsproduktes aus ölsäure und Diethanolamin entsprechend
der zuvor bei den Beispielen gegebenen Formulierung hergestellt.
Bei der Verwendung eines solchen V>rg!eich$ermjlg3-tors
in einem Bohrfluid entsprechend der Zusammensetzung von Tabelle (I) bei einem Gewichtsverhältnis
Öl : Wasser von 70 :30 zeigte sich, daß sich das die
Dichte erhöhende Material in Form des Barits sehr rasch aus einer solchen Emulsion absetzte, während bei
Verwendung des erfindungsgemäßen Emulgators eine stabile Wasser-in-Öl-Emulsion erhalten wurde.
Weiterhin ist noch darauf hinzuweisen, daß bei den erfindungsgemäßen Emulgatoren keine Calciumseifen
zur Herstellung der Emulsionen oder Emulgatoren verwendet werden müssen.
Aus den oben aufgeführten Eigenschaften ist daher ersichtlich, daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Emulgatoren wesentlich stabilere und als Bohrfluide besser geeignete Wasser-in-Öl-Emulsionen hergestellt
werden können.
Claims (1)
1. Emulgator für Wasser-in-Öl-Emulsionen, bestehend
aus:
A) einem gepulverten, festen Träger in Form von Kalk oder Diatomeenerde, auf dem
a) I bis 20 Gewichtsprozent eines durch Kondensation des Reaktionsproduktes von ι ο
Ölsäure und Diäthanolamin hergestellten Oleylamids sowie
b) 2 bis 20 Gewichtsprozent dimerisierte ölsäure, und
c) 3 bis 40 Gewichtsprozent ölsäure, adsorbiert sind, gegebenenfalls
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US35623973A | 1973-05-01 | 1973-05-01 |
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---|---|
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