DE2423757A1 - Duennschicht-wellenleiter - Google Patents
Duennschicht-wellenleiterInfo
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- H01S3/0632—Thin film lasers in which light propagates in the plane of the thin film
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen als Dünnschichtbauelement ausgebildeten Wellenleiter für elektromagnetische Strahlung
des optischen Spektralbe reiches, mit einem ersten, als Substrat dienenden Körper aus optisch transparentem Material und einem
hierauf angeordneten zweiten Körper aus optisch transparentem Material, dessen Brechungsindex größer als der des ersten Körpers
ist und dessen Hauptflächen um einen Abstand in der Größenordnung einer Wellenlänge der hierin zu führenden Strahlung voneinander
getrennt sind.
Wie von S. E. Miller in Band 48 von Bell System Technical Journal, Seite 2059 (1969) beschrieben, werden künftige optische
Nachrichtenübertragungseysteme hoher Kapazität aus zahlreichen passiven und aktiven integrierten optischen Schaltungsbauelemen-
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ten bestehen, die informationstragende Lichtwellen führen und
beeinflußen. Seit dem Zeitpunkt der vorstehend genannten Ver -öffentlichung wird in ausgedehnten Forschungen an zahlreichen
optischen Dünnschicht-Wellenleitern und an zugeordneten optischen Bauelementen gearbeitet. Diese Wellenleiter und Vorrichtungen sind teilweise dem Rechteckhohlleiter und dessen
zugeordneten Bauteilen analog, wie diese bei den üblichen niedrigeren Frequenzen verwendet werden. Die einschlägigen Untersuchungen haben ergeben, daß der mögliche Erfolg der vorgesehenen optischen Systeme hauptsächlich von der Entwicklung von
Dünnschichtmaterialien abhängt, die geeignete optische Übertragungseigenschaften besitzen und die sich für die Herstellung
von Vorrichtungen eignen, in denen die geführten Wellen beeinflußt und manipuliert werden können.
Einkristalline Dünnschichtmaterialien haben sich als besonders attraktiv für integrierte optische Anordnungen erwiesen, weil
sie generell niedrige Verluste für die geführten Wellen haben, relativ einfach sind und billig in der gewünschten Qualität und
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Form hergestellt werden können. Oarüberhinaus eignen sie sich
auch gut für die Herstellung aktiver optischer Bauelemente. Einkrietalline Galliumarsenid-Alumtaiumgalliumarsenid-Systeme
waren beispielsweise der Gegenstand umfangreicher Untersuchungen und haben zur Herstellung zahlreicher potentiell brauchbarer
Dünnschicht-Wellenleiter, -Laser und -Modulatoren geführt.
Siehe beispielsweise Applied Physics Letters, Band 20, Seite 36 (1972).
Vor kurzem wurde gefunden, daß zahlreiche einkristalline synthetische Granatmaterialien eich für integrierte optische Zwecke gut
eignen. In Applied Physics Letters, Band 22, Seite 394 (1972) wurde berichtet, daß eine lichtführende Dünnschicht aus magnetischem Granatmaterial bei der Herstellung eines wirksamen
magnetooptischen Dünnschlchtechalters und -Modulators verwendet werden kann, dessen Grüße und Form mit den vorgesehenen
integrierten optischen Systemen verträglich ist. Die ausgezeichneten magnetischen Granatfilme, die hier benutzt worden sind,
haben neue Möglichkeiten für magnetooptische Dünnschichtvor-
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richtungen eröffnet.
Trotz dieser neueren Entwicklungen sind einkristalline Mate*
rialien, die sich zur Verwendung bei optischen Dünnschichtbauelementen eignen, immer noch relativ spärlich. Galliumarsenid und die verschiedenen Granate sind zwei der sehr wenigen verfügbaren einkristallinen Schicht mate rialien, mit denen
Dünnschichtbauelemente realisiert werden können. Es ist daher ein starkes Bedürfnis für neue hochqualitative einkristalline
Materialien vorhanden, die sich als aktive und passive Elemente in künftigen optischen Systemen eignen.
Die Erfindung macht nun eine neue Materialklasse für die Dünnschichtbaueleznente der einleitend beschriebenen Art verfügbar,
und die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien des ersten und zweiten Körpers im wesentlichen einkristalline
Sillenit-Zusammeneetzungen sind, die im wesentlichen bestehen aus Bi3O3 und kombiniert mit Bi3O3 wenigstens einem Material,
das aus der aus GeO3, SiO3, TiO3, ZnO, Ga3^)3, Al3O3, Fe3O3,
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B-O0 und P„C>
bestehenden Gruppe ausgewählt ist. 2 ο ύ 5
Ein erfindungsgemäßes Wellenleiter-Bauelement für optische
Wellen umfaßt eine Dünnschicht aus einem transparenten Wismuth-Oxyd-Sillenitmaterial,
das auf einem Substrat aufgebracht ist. Das Substrat ist gleichfalls ein transparentes Wismuth-Oxyd-Sillenitmaterial,
jedoch von niedrigerem Brechungsindex als der der Schicht. Die bei diesen Bauelementen benutzten
Sillenit-Materialien sind ausgewählt von etwa zehn nichtzentrischen Verbindungen, die in kubisch raumzentrierter Struktur
der Punktgruppe 23 kristallisieren und in der Zusammensetzung vom reinen Bi0O. bis zu Verbindungen von Bi0O in wechselnden
Verhältnissen mit GeO2, SiO34 TiO3, ZnO, Ga3O3, Al3O3,
Fe0O , B0O0 und P0O0 reichen. Wismuth-Germanat des
Formeltype 6Bi0O0-GeO ist beispielhaft. Hochqualitative einkristalline
Sillenitschichten mit ausgezeichneten resultierenden optischen Wellenleitereigenschaften sind auf Sillenit-Substraten
mit niedrigerem Brechungsindex durch heteroepitaktische Züchtungsmethoden erhalten worden. Die Schichten hatten eine
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Dickendimension von annähernd der Wellenlänge der hierin zu übertragenen Strahlung in einem geführten Mode parallel zur
Schichtebene.
Die hier interessierenden Sillenit-Materialien besitzen Eigenschaften, die sich bei der Herstellung zahlreicher aktiver optischer Dfinnechichtbauelemente nutzbringend ausnützen lassen.
Im einzelnen wurde von den Sillenit-Materialien gefunden, daß
sie brauchbare elektrooptische Koeffizienten und akkustische
Oberflächenwellenkoeefizienten besitzen, ferner Faraday-Hotation zeigen und piezoelektrisch, optisch aktiv, optisch nicht
linear und fotoleitend sind. Die Dünnschicht-Bauelemente, die mit diesen Sillenit-Materialien hergestellt worden sind, haben,
soweit ersichtlich, sämtliche dieser wünschenswerten Eigenschaften.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung sei ein elektrooptischer Dünnschichtschalter und Modulator beschrieben. Die Vorrichtung verwendet eine lichtleitende Sillenitschicht, auf der ein
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Paar ineinandergreifender kammförmiger Elektroden niedergeschlagen sind. Durch richtige Auswahl des Abstandee zwischen
den Elektroden und der angelegten Spaniuihg kann eine räumlich
periodische Änderung des Brechungsindexes der Schicht induziert werden, die zur Umsetzung der TE-Polarisationsmoden
in TM-Polarisationsmoden oder umgekehrt in der Schicht dienen. Das Hindurchschicken des geführten Strahlenbündels durch einen
Dünnschichtpolarisator erlaubt, die Intensität des Strahles durch
Ändern der an den Elektroden anstehenden Spannung zu modulieren.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben;
es zeigen:
der Erfindung, und
ausgebildeten elektrooptischen Dünnschicht* schalters und -Modulators.
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Ih Fig. 1 ist ein optischer Dünnschicht-Wellenleiter 10 dargestellt.
Er ist aufgebaut aus einer Schicht 11 aus einem transparenten einkristallinen Wismuthoxyd-Sillenitmaterial, das
auf einem Substrat 12 niedergeschlagen ist. Letzteres ist gleichfalls aus einem transparenten einkristallinen Wismuthoxyd-Sillenitmaterial«
das aber kleineren Brechungsindex als die Schicht besitzt. Beispielshafte Materialien sind Wismuthgermanat
des Formeltyps 6Bi0O-GeO für das Substrat 12
Cl O Ci
und Wismutgallat des Formeltyps 12Bi O -Ga O für die
ei A ti ο
Schicht 11. Die Schicht 11 hat eine Dicke, die etwa gleich der
Wellenlänge der hierin zu übertragenden elektromagnetischen Strahlung ißt, so daß die Strahlung in dieser Dimensions richtung
effektiv beschränkt ist durch die dielektrischen Diskontinuitäten an den Hauptflächen der Schicht , d.h. an den Grenzflächen
zwischen Substrat und Schicht und zwischen Luft und Schicht. Für die vorliegenden Zwecke kann die Dicke der Schicht 11 zwischen
dem 0,1 fachen und dem lOOfachen der Wellenlänge, vorzugsweise zwischen dem 1 fachen und dem 10fachen der Wellenlänge
liegen. Die Übertragung der Strahlung in den beiden Brei-
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ten-Dimensionen der Schicht 11 ist üblicherweise unbeschränkt.
Kopplungsprismen 13 und 14 sind zum Einkoppeln und Auskoppeln
eines Strahlenbündels 15 in die bzw. aus der Schicht 11
vorgesehen. Das Strahlenbündel 15 ist kohärent und hat eine Wellenlänge im optischen Bereich des Spektrums (das sowohl
den sichtbaren Bereich als auch die hieran angrenzenden Bereiche umfaßt). Das Strahlenbündel kann beispielsweise mit
Hilfe eines Lasers erzeugt werden. Der Verbraucher 19 empfängt die ausgekoppelte Strahlung. Nichtdargestellte Mittel dienen zur
Polarißierung des ankommenden und abgehenden Strahlenbündels,
falls dieses im Einzelfall erforderlich sein sollte.
Die gegebenenfalls dotierte aktive Zone 17 der Schicht 11 wird
nachstehend noch erläutert werden. Es sei bemerkt, daß die
Darstellung der Fig. 1 der besseren Klarheit halber nicht notwendigerweise maßstabsgerecht sein muß.
Aufbau und Wirkungsweise der Kopplungspriemen 13 und 14
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sind im einzelnen beschrieben in Applied Physics Letters, Band 14, Seite 291 (1969). Andere Bauelemente zur Durchführung derselben Funktion sind gleichfalls verfügbar. Die optische
Kopplung und Entkopplung kann beispielsweise bewerkstelligt werden mit Hilfe eines optischen Gitters, das auf einer der
Hauptflächen der Schicht 11 gebildet ist. Gitterkopplungselemente sind wegen ihrer im wesentlichen zweidimensionalen
Ausdehnung für integrierte optische Bauelemente wünschenswert, bei denen eine Miniaturisierung und EiniacKheit wichtig
ist. Ein Gitter-Kopplungselement 1st beispielsweise scbematisch in der Anordnung nach Fig. 2 dargestellt. Einzelheiten
hierüber siehe weiter unten. Dünnschicht-Gitterkopplungselemente sind in der US-Patentschrift 3. 674. 335 beschrieben.
Wie angegeben, sind die in der Anordnung nach Fig, I benutzten
Materialien einkristalline Zusammensetzungen der Sillenit-Familie von Wismutoxyden. Die Sülenit- Familie enthalt annähernd 10 nichtzentrische Verbindungen, deren Zusammensetzung reicht vom reinen Bi0O0 bis zu Verbindungen von
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O0 in unterschiedlichen Verhältnissen mit GeO44 SiO.,
TiO2. ZnO, Ga2O3, Al3O3, Fe3O3, B3O3 und P3O5. Diese
Materialien sind dafür bekannt, in kubisch raumzentrierter Struktur der Punktgruppe 23 zu kristallisieren.
Da die . chemischen und physikalischen Eigenschaften der Sillenit-Verbindungen abhängen von den speziellen Ionen und Ionenverhältnissen, aus denen diese Verbindungen zusammengesetzt sind, ist
es möglich, auB zahlreichen möglichen SUlenit-Zueammensetzungen jene Dünnschicht- und Substratmaterialien herauszusuchen,
die die erforderliche Brechungsindex-Beziehung dergestalt besitzen, daß eine Wellenleitung auftreten kann, wenn ein Strahlenbündel in der Schicht angeregt wird. Teilweise oder vollständige
Substitution zahlreicher Ionen im Wismutoxyd-System ermöglicht es, den Brechungsindex der Schicht oder des Substrates genau
und über vergleichsweise weite Bereiche hinweg zu ändern. Wenn nach geeigneten Methoden gezüchtet, erweisen sich, wie
gefunden wurde, einkristalline Sillenit-Dünnscbichten als praktisch vollkommen transparent im sichtbaren und nahen infraroten
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Teil des Spektrums bei vergleichsweise geringer Streuung und AbBOi ption !Qr optisch geführte Wellen. Die SÜlenit-Materialien
sind daher ideal zur Verwendung als passive Wellenleiter der in Fig. 1 dargestellten Art geeignet.
Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Eigenschaften besitzen SÜlenit-Materialien brauchbare eIektrooptische Koeffizienten und akkustische Oberflächenwellenkoeffizienten, ferner
zeigen sie Faraday-Rotation, und sind piezoelektrisch, optisch
aktiv, optisch nichtlinear und fotoleitend. Diese zahlreichen Eigenschaften in einem hochqualitativen einkristallinen Material sollte sich als ausgesprochen nützlich bei der Herstellung
zahlreicher aktiver Dünnschicht-Bauelemente erweisen, wie diese für existierende und künftige optische Systeme benutzt
werden. Von den mit den SÜlenit-Materialien hergestellten Dünnschicht-Wellenleiteranordnungen wird angenommen, daß
diese überhaupt die ersten sind, die sämtliche der oben angeführten höchst nützlichen Eigenschaften besitzen.
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Die Tatsache, daß die Sillenit-Materialien von kubischer Kristallstruktur sind, ermöglicht es, hochqualitative Dünnschichten der Materialien nach heteroepitaktischen Züchtungsmethoden herzustellen. Heteroepitaktische Züchtungsmethoden sind
hauptsächlich für die Herstellung hochqudLitativer synthetischer
Granatschichten für magnetische Einwanddomänen-Bauelemente entwickelt worden. Eine solche heteroepitaktische Züchtungemethode, die sich für die vorliegenden Zwecke eignet, ist im
einzelnen beschrieben in Applied Physics Letters, Band 19, Seite 486 (1911). Das kubisch kristallierende System ist für
Heteroepitaxy am günstigsten, da nur eine einzige Gitter konstante zwischen Schicht und Substrat beimZüchtungsprozeß anzupassen
ist. Epitaktisches Wachstum aus flüssiges Phase ist, wie gefunden wurde, für die Herstellung von den erfindungsgemäßen Vierrichtungen vorzuziehen. Mit Vorteil können die verschiedenen
Schmelzpunkte der einzelnen Mitglieder der Sillenitgruppe (siehe Tabelle I unten) dazu benutzt werden, daß einkristalline Sillenit-Substrate direkt in Schmelzen der gewünschten Schichtzusammensetzung eingetaucht werden können, um die einzelnen Bauelemente
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herzustellen. Die nachstehende Tabelle I gibt in der Spalte 1 eine Liste der Zusammensetzungen wieder, die die Sillenit-Familie von Wismutoxyden bilden. Die Molekularverhältnisee,
die in Spalte 2 der Tabelle I angegeben sind, sind lediglich beispielhaft und können über weite Bereiche hinweg geändert
werden. Die Brechungsindexwerte sind in Spalte 4 nur für jene Materialien angegeben, für die detaillierte Messungen
gemacht worden sind. Wie weiter unten erläutert, können die
Brechungsindex-Werte ebenfalls über weite Bereiche geändert werden. In der Tabelle I sind des weiteren noch andere physikalische und chemische Eigenschaften der einzelnen Verbindungen angegeben, die hier von Interesse sind.
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B12O3-B2°3 | 12:1 | 10.12 | 2.5424 | 700 | |
■Ρ- | Bi2°3-SiO2 | 6:1 | 10.10 | 2.5476 | 900 |
O
CD /*v\ |
Bi2O3-GeO2 | 6:1 | 10.14 | 2.5619 | 935 |
cn | Bi2°3-TiO2 | 6:1 | 10.17 | 2.5798 | 930 |
/07 | Bi2O3-Ga2O3 | 12:1 | 10.17 | - | 825 |
K) | T)J m\ Al f*\ | 12:1 | 10.16 | - | 930 |
Bi2°3-Fe2°3 | 19:1 | 10.18 | - | 825 | |
Bi2O3-ZnO | 6:1 | 10.20 | - | 800 | |
Bi2°3"P2°5 | 12:1 | 10. !β | 900 | ||
Der Brechungsindex einer bestimmten Sillenit-Verbindung hangt
vom speziell verwendeten Material ab, das mit Bi3O3 kombiniert
ist und vom Verhältnis oder relativen Anteil dieses Materials in der Zusammensetzung. Für Zusammensetzungen mit denselben
Verhältnissen wird, je höher der Brechungsindex des mit dem BiqOQ kombinierten Materials ist, der Brechungsindex der Zusammensetzung umso höher. Sonach hat 6Bi0O0-TiO0 einen
Cl 6
Cl
höheren Brechungsindex als 6Bi3O3-SiO2, weil TiO einen
höheren Brechungsindex als SiO0 hat. Auch wirkt ein Erhöhen
des Verhältnisses des optisch dichteren Materials (oder eine Verringerung des Verhältnisses des optisch dünneren Materials)
bei jeder betrachteten Sillenit-Zusammensetzung eine Erhöhung des BrechungsIndexes dieser Zusammensetzung. Sonach hat
12Bi3O3-ZnO einen höheren Brechungsindex als 6Bi2O3-ZnO,
weil Bi3O3 einen Brechungsindex (rund 2, 6) hat, der höher ist als
der von ZnO (rund 2, o).
Als Beispiel sei nun die Verwendung von Wismutgermanat 6Bi0O0-GeO0 für das Substrat in einer Dünnschicht-Vorrichtung
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entsprechend der in Fig. 1 dargestellten betrachtet. Wismutgermanat
ist ein bevorzugtes Substratmaterial für die vorliegenden Zwecke aus verschiedenen Gründen. Wie in Tabelle I
angegeben, hat es eine Gitterkonstante, die nahezu gleich dem Mittelwert der ganzen Sülenit-Gruppe ist, und erlaubt folglich
eine vergleichsweise enge Anpassung mit den anderen Mitgliedern der Gruppe bezüglich dieses Parameters. Dieser Paktor
ist für Epitaxyverfahren wichtig. Wismutgermanat ist bisher
auch als ein Kristall nach üblichen Methoden in Größen und mit einem kristallinen Vollkommenheitsgrad gezüchtet worden,
die für die vorliegenden Zwecke ausreichend sind. Des weiteren hat Wismutgermanat den höchsten Schmelzpunkt sämtlicher der
in der Tabelle ί angeführten Sillenit-Verbindungen. Beim hier
bevorzugten Epitaxy verfahr en aus flüssiger Phase kann demgemäß
ein Wismutgermanium-Substrat direkt in sämtliche Zusammensetzungen eingetaucht werden, deren Schmelzpunkte niedriger
liegen.
Die Atuswahl geeigneter Schichtzusammensetzungen für die
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vorliegenden Zwecke bestimmt sich hauptsächlich daraus, daß die Schicht den höheren Brechungsindex als das Substrat besitzen
soll. Eine enge Anpassung bezüglich der Gitterkonstanten und des Temperaturausdehnungskoeffizienten zwischen Schichtzusammensfetzung
und Substratzusammensetzung stellt gleichfalls sicher, daß hochqualitative kristalline Epitaxy im Züchtungsprozeß
erhalten wird. Verschiedene in der Tabelle I angegebene Zusammensetzungen haben diese Bedingungen bei Versuchen erfüllt,
in denen Wismutgermanat als Substrat benutzt wurde. Speziell seien 12Bi2O3-Ga2O3, 6Bi2O3-TiO2, 19Bi3O3-Fe3O3
und 6Bi O -ZnO genannt.
Wie angegeben, sind Verfahren und Vorrichtungen, die für epitaktisches Züchten von Sillenit-Schichten zu bevorzugen sind,
im wesentlichen identisch mit denen, wie sie in Zusammenhang mit der Züchtung synthetischer Granatschichten beschrieben worden
sind in Applied Physics Letters, Band 19, Seite 486 (1971). Einige Modifikationen seien jedoch angegeben. Für die vorliegenden
Zwecke wird das Sillenit-Substrat vorzugsweise direkt
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in eine leicht unterkühlte Schmelze der tätsächlichen Schichtzusammensetzung eingetaucht und nicht in eine Lösung, die
zur Erhöhung der Löslichkeit ein Flußmittel enthält, wie dieses typischerweise bei den erwähnten Granatzüchtungsmethoden
der Fall ist. Dieser Schritt ist mit den Sillenit-Materialien möglich, v/eil der Schmelzpunkt der Sillenit-Schichtzusammensetzung typischerweise so ausgewählt werden kann, daß er niedriger liegt als der des Sillenit-Substrates.
Dieser Schritt hat auch den Vorteil, daß keine Fremdionen in die
Schmelze eingeführt werden, die schädlichen Einfluß auf die kristallinen Eigenschaften der Schicht haben könnten, wenn sie
während des Wachstumsprozesses In die Schicht mit eingebaut
würden.
Die bei typischen Züchtungsversuchen benutzten einkristallen
Substrate können nach üblichen Czochralski-Kr istallEiehmethoden hergestellt werden. Die Rohkristallgrößen liegen im Regelfall bei etwa 2 cm Breite und 7, 5 cm Länge. Die Kristalle
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werden dabei zunächst in etwa ein Millimeter dicke Plättchen geschnitten. Sodann werden die Plättchen sorgfältig poliert,
um glatte, ebene und parallele Flächen zu erhalten. Wie bei den meisten Epitaxyverfahren ist eine sorgfältige mechanische
und chemische Polierung des Substrates wichtig bei der Herstellung
hochqualitativer Epitaxy schichten, die glatt sind, gleichförmige
Zusammensetzung und Dicke haben sowie frei von Verunreinigungen sind.
Das polierte Substrat wird dann beispielsweise dreißig Minuten lang direkt in die unterkühlte Schmelze der gewünschten Schichtzusammensetzung
eingetaucht und dabei mit etwa 40 Umdrehungen pro Minute während des Schichtaufwachsprozesses gedreht.
Um die Unterkühlte Schmelze zu erhalten, wird die Schichtzusammensetzung
zunächst vorzugsweise auf eine Temperatur ausreichend oberhalb des Schmelzpunktee (beispielsweise auf
etwa 11000C) erhitzt und auf dieser Temperatur dann mehrere
Stunden lang gehalten, um die Schmelze ins Gleichgewicht zu bringen. Die Temperatur der Schmelze wird dann allmählich
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unter deren Schmelzpunkt herabgesetzt, ohne daß dabei Kristallisierung der Zusammensetzung induziert würde. Der tatsächliche Unterkühlungegrad der Schmelze id. h. die Temperaturdifferenz,um die die Schmelze unterhalb ihres Schmelzpunktes
abgekühlt wird, ohne das Kristallisation auftritt), die zur Erzeugung brauchbaren Schichtwachstums führt, hängt von der speziell
zu züchtenden Schichtzusammensetzung ab. Im allgemeinen nimmt mit zunehmendem Unterkühlungsgrad der Schmelze die Wachstumsgeschwindigkeit der Schichten zu. Versuche haben gezeigt, daß
der zulässige Unterkühlungsgrad, bei dem Wachstum ohne Keimbildung auf der Oberfläche der Schmelze auftritt, in der
Größenordnung von 5 - 100C liegt. Ein solcher Unterkühlungsgrad erzeugt Schichtwachstumsgeschwindigkeiten in der Größenordnung von 1 bis 2 Mikrometer Schichtdicke pro Minute, ein
Bereich, der sich mit vernünftiger kristalliner Qualität verträgt.
Bezüglich des bei dem Züchtungsprozeß benutzten Ofens wurde gefunden, daß, wenn das Schichtwachstum vernünftig gleichförmig über die ganze Oberfläche des Substrates sein soll, es am
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besten ist, eine isotherme Zone im Ofen zu haben* die wenigstens
so lang ist, wie der benutzte Schmelztiegel, vorzugsweise !finger.
Die Temperatursteuervorrichtung des Ofens sollte in der Lag· sein, den Ofen bei einer gegebenen Betriebstemperatur auf
+ 0,50C genau halten zu können.
Aufeinanderfolgende Eintauchvorgänge des Substrates in die Schmelze werden vorzugsweise durchgeführt durch erneutes
Erhitzen der Schmelze auf etwa 200C oberhalb deren Keim-Bildungstemperatur gefolgt von langsamer Abkühlung auf die
Eintauchtemperatur. Von dieser Prozedur wurde gefunden« daß sie zu gleichförmigeren Wachstumsgeschwindigkeiten als jene
führen, die typischerweise erhalten werden, wenn wiederholte
Eintauchvorgänge in dieselbe unterkühlte Schmelze gemacht wurden. Diese Eintauchprozedur wird fortgesetzt, bis die
gewünschte Epitaxyschichtdicke auf dem Substrat erreicht ist.
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dargestellten Art hergestellt under Verwendung zahlreicher Sillenit-Materialien, wie diese in Tabelle I angegeben sind.
Als Beispiel sei erwähnt, daß Epitaxydünnechichten der folgenden Zusammensetzungen erfolgreich auf Wismutgermanat-Subf traten niedergeschlagen worden sind:
6Bi3O3-TiO2, 12 BiO2O3-Ga2O3, 6Bi2O3-ZnO und
12Bi4O0-Fe0O0. Die aufgewachsenen Filme haben im allge-
Zo Zo
meinen etwas milchige Farbe und werden nach Polieren klar. Die Schichten waren transparent, glatt, gleichförmig in der
Zusammensetzung und Dicke und frei von Verunreinigungen. Von diesen verschiedenen Schichten hat Wismuteüikat,
6Bi4O0-SiO0, einen niedrigeren Brechungsindex als das Wismut-
Zo
£
germanat-Substrat, folglich ist eine Wellenleitung hierin nicht
möglich. Wismutsilikatfilme auf Wismutgermanat-Substraten
können aber nichtsdestoweniger anderweitig benutzt werden, beispielsweise in Anordnungen, in denen von den akkustischen
Oberflächenwelleneigene chatten Gebrauch gemacht wird. Alle abrigen oben erwähnten Schichten sind in der Lage, optische
Wellenleiter-Bauelemente entsprechend Fig. 1 auf Wismutgermanium-Substraten zu bilden, wobei dieses auf * experimentell
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beobachteten oder auf errechneten Brechungsindexwerten beruht.
Ausgedehnte optische Versuche wurden an zahlreichen dieser
Bauelementen ausgeführt. Für die Versuche war ein Bauelement aus einer Wiemutgallatschicht, 12BinO -Ga0O , auf einem Wiemutgermanat-Substrat. Lichtstrahlenbündel von einem Helium-Neon-Laser (O, 6328 Mikrometer) und einem Argon-Ionen-Laser
(O, 5145 oder O14880 Mikrometer) wurden aufeinanderfolgend in
ein Ende der Wiemutgallatschicht unter Verwendung eines Rutil- oder GalliumphoBphid-Prismenkopplungselementes eingeführt«
wie dieses in Fig. 1 dargestellt ist. Wegen der Lichtstreuung längs der Schichtoberfläche, erscheinen die in der Schicht geführten Wellen als ein heller Streifen längs der Schicht, der
fotografiert werden konnte. Fotografien der Schicht zeigten, daß das eingekoppelte Licht durch die ganze Schicht übertragen
wurde und dann in den Luftraum am gegenüberliegenden Ende wieder austrat, was durch einen hellen Fleck an dieser Stelle
angezeigt wurde.
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Bei einer 1, 73 Mikrometer dicken Wismutgallat-Sehicht, wurden
zwei TE. und zwei TM-Wellenleitermoden bei der 0, 6328 Mikrometer Laser-Wellenlänge und drei TE- sowie drei TM-Moden
bei den 0, 5145 und 0,4880 Mikrometer Laser-Wellenlänge beobachtet. Aus den E inführungswinkeln an dem Prismenkoppler
wurde bestimmt, daß die Brechungsindizes der Wismutgallatschich ten 2, 5798; 2, 6857 und 2, 724 bei den Laser-Wellenlängen
von 0, 6328j O1 5145 bzw. 0,4880 Mikrometer betrugen.
Die Gitterkonstanten-Fehlanpassung bei dem Wismutgallat-Wismutgermanat-System ist etwa 0,03 A , wobei die Schicht das größere
Gitter hat. Es sei bemerkt, daß diese Fehlanpassung etwa dem zweifachen Wert desjenigen gleicht, der für das Wachstum hochqualitativer Granatschichten zulässig ist. Nichtsdestoweniger
+3 wird angenommen, daß die Flexibilität der Bi -Ionen im Sillenit-
Material sowohl bezüglich Koordination als auch Radius ein
Wachstum guter Qualität trotz der großen Gitterdifferenz erlaubt. Darüberhinaus waren die bei den der Erfindung vorausgegangenen Versuchen benutzten Wachstumsgeschwindigkeiten
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im allgemeinen größer als ein Mikrometer Schichtdicke pro Minute. Es kann davon ausgegangen werden, daß Geschwindigkeiten in der Größenordnung einiger weniger Zehntel Mikrometer pro Minute Schichten von nobh höherer kristalliner
und folglich optischer Qualität liefern würde. Niedrigere Wachstumegeschwindigkeiten können leicht erreicht werden,
indem niedrigere Unterkflhlungsgrade der Schmelze (beispielsweise 1 bis 2°C) benutzt werden.
Zur Demonstration der Brauchbarkeit der Sillenit-Materialien in aktiven Dünnschicht-Bauelementen sei nunmehr auf Fig. 2
eingegangen, die einen elektrooptischen Dünnschichtschalter und -Modulator 20 zeigt. Die Vorrichtung 20 besteht aus einer
Sillenlt-Dünnschicbt 21 beispielsweise aus Wismutgallat, aus
einem Sillenit-Substrat 22 mit niedrigerem Brechungsindex,
beispielsweise aus Wismutgermanat. Ein Gitterkopplunge -Element 23 dient zur Einkopplung eines Lichtstrahlenbfindels
von einem Laser 28 in die Schicht 21. Auf der oberen Hauptfläche der Schicht 21 liegen kammförmig ineinander greifende
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Elektrodenanordnungen 26 und 27. Die Elektroden 26 und 27 können aus Kupfer bestehen, wobei die eiu2elnen Finger jeder
Elektrode mit einem gemeinsamen Anschluß (Potential) verbunden und sie haben gleichen Abstand von den Fingern der
anderen Elektrode. Eine nicht dargestellte Spannungequelle dient zur Zufuhr einer Spannung an die Elektroden 26 und 27.
Durch richtige Auswahl des Abstandes zwischen benachbarten Fingern der Elektroden 26 und 27 und der angelegten Spannung«
wird eine räumlich periodische Brechungsindex-Änderung in der Schicht 21 induziert, die dazu dient, TE-Polarisations -moden in TM-Polarisationsmoden (oder umgekehrt) im Strahlenbündel 25 durch den elektrooptischen Effekt umzusetzen.
Ein Dünnschicht-Polarisator 24, der einfach einen dünnen Streifen Aluminium auf der Schicht 21 umfaßt, dient dann zur
Ausfilterung einer der Moden des Strahlenbündele 25 aus der Schicht 21. Ähnlich wie in Fig. 1 sind auch die Elemente in
Fig. 2 der besseren Klarheit halber nicht notwendigerweise maßstabsgerecht gezeichnet.
409851/0712
Die Periode dee in der Schicht 21 durch die ineinandergreifenden Elektroden 26 und 27 induzierten elektrischen Felder, die
zur Erzeugung der gewünschten Umsetzung von TE-Moden in TM-Moden notwendig ist, ist grundsätzlich diejenige, die notwendig ist, um die Wellengeschwindigkeiten der beiden Moden
in der Schicht einander anzupassen. Für die TE- und TM-Grundmoden (m = o) ist die Periode P gegeben durch
NTE " NTM ο ο
und N_E und NTM sind die effektiven Brechungeindizes für
ο ο
den TE- bzw. TM-Grundmode in der Schicht 21. Zur Umsetzung
von TM Moden höherer Ordnung in TE -Moden in der Schicht
m m
21 kann die erforderliche Periode des induzierten elektrischen
Feldes noch durch die obige Formel bestimmt werden, wenn
o ο m m
bei N_E bzw. N__- die effektiven Brechungsindizes der
m m '
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Der Laser 28 kann beispielsweise ein Helium-Neon-Laeer sein,
der ein Strahlenbündel 25 bei 0, 6328 Mikrometer Wellenlänge
liefert. Der Strahl 25 wird unter Verwendung eines Beugungsgitter-Kopplungselementes
23 zur Fortpflanzung in der Schicht 21 im TE-Polarisationsmode fm = o) eingekoppelt. Ein Teil
des Strahlenbündels 25 wird in den TM-Mode im * o) umgesetzt,
nachdem das Strahlenbündel die Zone der Schicht 21 unterhalb der Elektroden 26 und 27 passiert hat. Der Umwandlungegrad
hängt dabei ab von der den Elektroden zugeführten Spannung. Das Strahlenbündel 25 läuft dann durch die Zone der Schicht 21
zwischen dem Dünnschicht-Polarisator 24, der beispielsweise den TM-Teil des Strahlenbündels absorbiert und-den TE-Teil
durchläßt. Man beobachtet daher, daß die Intensität des Strahlenbündels
25 nach Passieren des Polarisatore 24 eich entsprechend der den Elektroden 26 und 27 zugeführten Spannung ändert.
Für eine 1, 5 Mikrometer dicke Wismutgallatechicht 21 sind
Nm„ und NwlyI für die Moden gleich 2, 571193 bzw. 2, 570929.
1-ti IiVl
O O
Um die Differenz in den Wellengeschwindigkeiten zwischen den
409-851/0712
beiden Moden anzupassen, sollte die Periode P des in der Schicht 21 durch die Elektroden 26 und 27 induzierten Feldes
„ 0. 6328 Mikrometer
(2.571193 - 2.570929)
oder etwa 0, 24 Zentimeter betragen. Diese Periode bedingt etwa 8 Elektrodenfinger pro Zentimeter fvier an jeder Elektrode)
und einen Abstand von etwa 0,12 Zentimetern zwischen benachbarten Fingern der Elektroden 26 und 27. Die Wismütgallatschicht hat einen elektrooptischen Koeffizienten r.. * 3.4 χ 10~
Zentimeter pro Volt. Es kann daher leicht bestimmt werden, daß,
wenn die Elektroden einen Zentimeter des Strahlenganges für das Strahlenbündel 25 bedecken, eine zugeführte Spannung von etwa
120C Volt zwischen den Elektroden 26 und 27 benötigt wird, um
die TE-Moden vollständig in den TM-Mode in der Schicht 21 umzuwandeln. Bei vollständiger Umwandlung der Moden arbeitet
die Vorrichtung 20 als ein Ein-Aus-Schalter für das Strahlenbündel 25. Durch Modulation der den Elektroden 26 und 27 zugeführten Spannung kann man die Intensität des den Polarisator
24 passierenden Strahlenbündels wirksam modulieren.
409851/0712
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von Wismutgerxnanat als Substrat und auf die anderen speziell erwähnten Siüenit-Zusammeneetzungen als Schichtmaterial beschränkt. Sämtliche Kombinationen der in Spalte 1 der obigen Tabelle I angegebenen Materialien, einschließlich jener, für die die speziellen Molekularverhältnisse in Spalte 2 angegeben, jedoch nicht hierauf beschränkt sind, welche die erforderliche Brechungsindexbeziehung
erfüllen, können verwendet werden. Beispielsweise erlaubt die Verwendung von Wismutsilikat 6Bi-O-SiO als Substrat die
Verwendung der Materialien 12Bi0O0-Ga0O0, 12Bi0O0-Fe O0,
& O
Cl O
i O
i O
und 6Bi2O-ZnO als lichtleitende Schichtmaterialien.
Außerdem ist es möglich, eine optische Verstärkung in den Sillenitschichten beim Durchgang der Strahlung zu erhalten. So kann beispielsweise die Sillenit-Schicht 11 in Fig. 1 eine Zone 17 auf-
+3
weisen, die mit einem aktiven Ion wie Neodymion (Nd ) in geeigneter Konzentration dotiert ist. Das Bauelement 10 kann
daher sowohl al s Wellenführung wie auch als Dünnschicht verstärkt dienen.
4098 51/0712
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHEAls Dünnschicht-Bauelement ausgebildeter Wellenleiter für elektromagnetische Strahlung des optischen Spektralbereichs, mit einem ersten, als Substrat dienenden Körper aus optisch transparentem Material und einem, hierauf angeordneten zweiten Körper aus optisch transparentem Material, dessen Brechungsindex größer als der des ersten Körpers ist und dessen Hauptflächen um einen Abstand in der Größenordnung einer Wellenlänge der hierin zu führenden Strahlung voneinander getrennt sind,dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien des ersten und zweiten Körpers im wesentlichen einkristalline Sillenit-Zusammensetzungen sind, die im wesentlichen bestehen aus Bi O und,it 3kombiniert mit Bi-O-, wenigstens einem Material, daß aus der aus GeO0, SiO0, TiO0, ZnO, Ga0O0, A1_O_, Fe O_, B O_ und P„O bestehenden GruppeL· A & A a O a O4098 51/0712ausgewählt ist.
- 2. Dünnschicht-Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß das Material des ersten Körpers 6Bi0O0 - GeOi O Δist und daß das Material des zweiten Körpers ausgewählt wird aus der aus 6Bi_O_ - TiO 6Bi„O_ - ZnO,Δ ο Δ Δ ο12Bi O - Ga O , und 12Bi O - Fe O bestehenden Gruppe.
- 3. Dünnschicht-Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß das Material des ersten Körpers 6Bi_O_ - SiO2 ο οund das das Material des zweiten Körpers ausgewähltist au· der aus 12Bi3O3 - Ga3C3, 12Β1 2 Ο 3 - Fe2°3 und 6Bi0O - ZnO bestehenden Gruppe.
- 4. Dünnschicht-Bauelement nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,409851/0712daß die einkristalline Sülenit-Zusammensetzung des zweiten Körpers mit ausreichender Konzentration eines aktiven Ions dotiert ist, um eine optische Verstftrkungszone (17) zu erhalten.
- 5. Dünnschicht-Bauelement nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet,+3 daß die aktiven Ionen Nd sind.409851/0712
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |