DE2424710C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Zeitmultiplexansteuerung einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Zeitmultiplexansteuerung einer FlüssigkristallanzeigevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zcitmulliplexansteuerung einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist allgemein bekannt, daß die Farbe einer Anzeige geändert wird, wenn die an eine Feldeffekt-Flüssigkristallanzeige
angelegte Effektivspannung geändert wird.
Um die Farbe einer Anzeige bei einer numerischen Feldeffekt-Flüssigkristallanzeigevorrichtung zu ändern,
kann ein statisches S^euerverfahren Anwendung linden, bei dem die an die Vorrichtung angelegte Spannung
geändert wird. Bei diesem Vcrlahrcn ergibt sich jedoch der Nachteil, daß zur Anzeige einer mehr/illrigen
Zahl eine kompliziert aufgebaute Steuerschaltung benötigt wird. Wenn zur Vereinfachung der Steuerschaltung
ein Zeitmultiplex-Steuerverfahren angewandt wird, ergibt sich der Nachteil, daß die Helligkeit und
die Farbe der Anzeige der halbangcsteuerten und der nichtangesteuertcn Anzeigepunkte undeutlich sind, da
die an diese Punkte angelegten EITcktivspannungen in
Abhängigkeit vom Muster der anzuzeigenden Zahl schwanken.
Die DE-OS 24 06 093 offenbart als allere Anmeldung ein Zeitmultiplex-Ansteuervcrfahren für numerische
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2. tine Änderung der angezeigten Farbe ist durch diese allere
Anmeldung weder offenbart noch nahegelegt.
Die DE-OS 22 37 996 offenbart eine wcchselslromgesteuerte
elektrooptische X- y'-Matrixan/cigevorrichtung
mit Flüssigkristallen. Dabei wird die Helligkeit des Flüssigkristallelements durch Integralion aufeinanderfolgenden
konstanter 3V-lmpul.sc bestimmt. Die Finur 6 der DE-OS 22 37 996 zeigt, wie sich die Helligkeit
des Flüssigkristall-Elcmcnts ändert, wenn d;is Zeitintervall T1 konstant ist und das Zeitintervall T1
geändert wird, insbesondere in den Füllen T1 < 7'. und
7", = T2. Die Helligkeit wird integriert abhängig von der
Anzahl der 3V-lmpulsc, die innerhalb des /citinlervalls
7"| angelegt werden und wird mit konstanter Anderungsrate
verringert, wenn kein 3V-lmpuls vorhanden
ist. Dabei ist es nachteilig, daß sich die Helligkeit selbst bei gleicher EfTektivspannung ändert, wenn das /üilintervall
zwischen den 3V-lmpulscn groß wird, lün
beliebiges Einstellen des Eflcklivwerts der an den
Anzeigepunkten anliegenden Spannung und damit eine Wahl der angezeigten Farbe ist mit der Flüssigkristall-
-V-y'-Matrix-Anzeigevorrichtung gemäß der I)Ii-OS 22 37 996 nicht durchführbar.
Die GB-Liieraturstelle J. Phys. D: Applied l'hysics
»and 5, ll>72, S. 1218-1225. offenbart ein Verfahren,
bei dem am Anzeigeelement im selektierten Zustand
± l·',, und sowohl im halbselektierten als auch im
nich.lsciektierlen Zustand die Spanung ±'/j V11 durch
die Kombination von ± 1A Va und ± V6 V0 angelegt wird.
Damit wird ein reiner Wechselspannungsbetrieb erreicht. Im Hinblick auf eine Schaltungsintegration hat
jedoch das geschilderte Verfahren den Nachteil, daß Spannungen "til gegensätzlicher Polarität verwendet
werden, weil dann npn- und pnp-Transistoren verwendet werden müßten, so daß der Schaltkreisaufbau kornplizicrt
wird. Wenn die zwei Spannungen entgegengesetzter Polarität von einer Spannungsquelle abgeleitet
werden, der parallel ein in der Mitte geerdeter Widerstand geschaltet ist, ergibt sich ein weiterer Nachteil
im Rauschen des so verwendeten Widerstands. Deshalb verwendet man gewöhnlich eine im Mittelpunkt
geerdete Spannungsquelle zur Erzeugung von Spannungen entgegengesetzter Polarität. Dies ist jedoch
unmöglich, falls die Spannungsquelle aus einer ein-,:„„»
D-üai-Ia n.<nr λΙ^α·· iinnarnrlen '7ί\λ\ \ir\n ßottoriorl 1Λ
S.I£lsII UÜlLUtiW UUVl 1*1111,1 UIIgWIUUVII <_UI(.I v\*tt Lru*>.wt (<*■·· i.\j
besteht. Eine Wahl der Farbart ist weder offenbart, noch
nahegelegt.
F.s ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Zeitmultiplexansteucrung
einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung zu ermöglichen, wobei die an die halb- und nicht-angesteucrtcn
Anzeigepunkte angelegten Effektivspannungen für unterschiedliche Anzeigemuster konstant
gehalten werden, so daß die Anzeige mit vorgegebener Farbe erscheint und wobei die an die angesteuerten
Anzeigepunkte angelegten Effektivspannung so geändert werden, daß die Farbe der Anzeige willkürlich
änderbar ist.
F.in Verfahren, das die obige Aufgabe löst, wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 angegeben.
Der Unteranspruch 2 kennzeichnet eine Vorrichtung /ur Durchführung des Verfahrens.
Durch die Erfindung ergibt sich somit der Vorteil der
willkürlich änderbaren Farbe der Anzeige der ange- -to steuerten Punkte mittels eines einfachen Verfahrens
und damit einer einfachen Vorrichtung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. Iu und ib Beispiele der Niolekülorientierung
in einem Flüssigkristalielement, das in einer numerischen Fcldeffekt-FlüsMgkristallanzeige verwendet
wird;
F i g. 2 a und 2 b Beisp.ele des Aufbaus einer Flüssigkrista!lan/c!gc
unter Verwendung von Flüssigkristallelementen gemäß Fig. la;
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Kennlinien der Vorrichtung gcmäb Fig. 2a und 2b;
Fig. 4 den Aufbau eines Flüssigkristallelements Tür numerische Anzeige;
Fig. 5 das Blockschaltbild einer Steuervorrichtung /um Steuern einer Flüssigkristallanzeige mit einem
erfind ungsgcmäUcn Tastverhältnis wähler;
I ig. 6 Signale des Steuerverfahrens;
Fig. 7 das Schaltbild eines praktisch ausgeführten Signaler/eugers lur die Signale von Fig. 6;
Fig. 8 an die Anstcucr-, die Halbansteuer- und die
Nichumstcucrpunktc der Flüssigkristallanzeige von
Iiμ. 5 angelegte Signale;
Fig. 9 die Beziehungen/wischen dem Tastverhältnis
und den Fl'l'cktivspannu;igen;
Fig. 10 das Schaltbild des Frequenzwählers von Fig. 5:
Fig. II Signale an verschiedenen Teilen der Schaltung
von Fig.10; und
Fig. 12 das Schaltbild des Tastverhältniswählers von Fig. 5.
Es werden zuerst unter Bezugnahme auf F ig. 1-4 das
Prinzip und der Aufbau einer Feldeffekt-Flüssigkristallanzeige erläutert.
Fig. la und Ib veranschaulichen, wie die Moleküle
des Flüssigkristaälelements einer Feldeffekt-Flüssigkristallanzeige
orientiert sind, wenn die an das Element angelegte Spannung gesteuert wird. Fig. la betrifft
dabei den Fall, daß keine Spannung an das Element angelegt wird, und Fig. Ib betrifft den Fall, daß an das
Element eine Spannung angelegt wird. Gemäß Fig. la ist zwischen zwei Nesa-(Wz)-Glasplatten,
bestehend aus Glasplatten 1 und auf diese aufgebrachten transparenten elektrisch leitenden Schichten 2, eine
Flüssigkristallschicht 3 angeordnet. Die Orientierung der Flüssigkristallmoleküle ist ser^-echt zu den transparenten
elektrisch leitenden Schichten 2 (diese werden im folgenden Elektroden genannt), wenn zwischen
den Elektroden 2 keine Spannung angelegt wird. Wenn jedoch zwischen den Elektroden 2 eine Spannung angelegt
wird, ändert sich die Orientierung der Moleküle gemäß Fig. 1 b.
Fig. 2a und 2b zeigen den Aufbau von Feldeffekt-Flüssigkristallanzeigen
unter Verwendung eines Flüssigkristallelements gemäß Fig. 1; Fig. 2a entspricht einem Transmissions-Element, und Fig. 2b entspricht
einem Reflexions-Element. Fig. 2a und 2b zeigen ein Flüssigkristalielement 4, lineare Polarisatoren 5 und 6,
einen Zirkularpolarisator 7, einen Reflektor 8 und eine Steuersignalquelle 9.
Beim Transmissions-Element von Fig. 2a sind die linearen Polarisatoren 5 und 6 gekreuzt, und zwischen
ihnen ist das Flüssigkristalielement 4 gemäß Fig. 1 angeordnet. Beim Reflexions-Element von
Fig. 2b ist das Flüssigkristalielement zwischen dem Zirkularpolarisator 7 und dem Reflektor 8 angeordnet.
W-; η η eine Spannung von der Steuersignalquelle 9 zwischen die Elektroden 2 des Flüssigkristallelements 4
angelegt und die Flüssigkristallanzeige mit weißem Licht beleuchtet wird (vgl. Pfeile in Fig. 2a bzw. 2 b),
ändert sich die Orientierung der Flüssigkristallmoleküle, so daß infolge von Doppelbrechung eine
Farbselektivität erzeugt wird. (J. of Applied Physics, Vol. 43, 1972, Nr. 5, S. 2029-2037).
Fig. 3 ist eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen der ?:igelegten Spannung und der Intensität
des übertragenen Lichts, mit der Wellenlänge des Beleuchtungslichts als Parameter. Wenn die angelegte
Span-lung höher als 5 V ist, treten die Intensitätsspitzen periodisch auf. Somit bleibt das Flüssigkristalielement
dunkel, bis die angelegte Spannung einen bestimmten Betrag (5 V in Fig. 3) übersteigt, und wenn die Spannung
auf mehr eis 5 V ansteigt, wird das Flüssigkristalielement nacheinander grau - weiß - orange - rot blau
- grün - rot ...
Fig. 4 zeigt den Aufbau eines numerischen Flüssigkristallanzeigeelements,
wobei eine der durchsichtigen Elektroden 2 (Fig. 1), mit denen die Glasplatten
beschichtet sind, in einem 7-Segment-l-Dezimalpunkt-Muster
ausgebildet ist. Im übrigen hat die Anzeige mit dem Element von Fig. 4 einen Aufbau gemäß Fig. 2 a
oder 2 b. Mit einem solchen Aufbau ist die oben erläuterte
Farbanzeige durchführbar. Gemäß Fig. 4 sind Segmentelektrodenanschlüsse a-#, ein Dezimalpunktelekirodenanschluß
h und ein Ziffernelektroden-
Z4
anschluß / vorgesehen, wobei die Zifferneicktrodc aus
der zweiten transparenten Schicht 2 auf der Glasplatte gebildet ist.
Fig. 5 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung zur Verwendung mit einer 7-Segment-l-Dezimalpunkt-Elektroden aufweisenden
4-ziffrigen numerischen Flüssigkristallanzeige, die sich von der Steuervorrichtung nach der alteren Anmeldung
nach der DE-OS 24 06 093 durch den zusätzlichen Farbwiihler 27 mit Tastverhältniswähler 25 und Frequenzwähler
26 unterscheidet. Die Flüssigkristallanzeige 10 hat sieben Segmentelektroden 11 in jeder von vier Ziffernstellen,
und die Segmentelektroden 11 der jeweiligen Ziffernstellen sind in der Anzeigevorrichtung
zusammengeschaltet und über sieben Scgmentelektrodenleitungen (Signalleitungen) L1 herausgeführt. Für
jede Ziffernstelle ist eine Ziffernelektrode 13 vorgesehen. Die Segmentelektroden 11 und die Ziffernelektroden
13 sind über die Leitungen Δ, bzw. L2 (Abtastleitungen)
mit Segmentsteuergliedern 17 und Ziffernsteuergliedern 15 verbunden und werden von diesen
gesteuert. Die Ziffernsteuerglieder 15 bzw. die Segmentsteuerglieder 17 werden im folgenden Ziffernsteueranordnung
14 bzw. Segmentsteueranordnung 16 genannt.
Von einem Ziffernabtaster 18, z. B. einem Ringzähler,
wird an die Ziffernsteuerancrdnung 14 ein Abtastsignal angelegt, und ein Taktsignalgenerator 23 führt der Ziffernsteueranordnung
14 ein Taktsignal mit einer Frequenz 2/Ä zu. Die Abiastfrequenz des Abtastsignals ist
synchron mit einer Frequenz/Ä eines von einem weiteren Taktsignalgenerator 22 erzeugten Taktsignais.
Ein Ausgangssignal eines Zeichengenerators 19, der z. B. ein 7-Segment-Decodierer ist, wird der Segmentsteueranordnung
16 zugeführt, der außerdem das Taktsignal des Taktsignalgenerators 23 zugeführt wird.
Eine Umkehrstufe 24 kehrt die Phase des der ZilTernsteueranordnung
14 vom Taktsignalgenerator 23 zugeführten Taktsignals um, so daß die Phase des der Ziffernsteueranordnung
14 zugeführten Taktsignals derjenigen des der Segmentsteueranordnung 16 zugeführten
Taktsignals entgegengesetzt ist. Das Ausgangssignal des Zeichengenerators 19 ist synchron mit dem vom
Taktsignalgenerator 22 erzeugten Taktsignal, wodurch eine Synchronisation der Ziffemabtastung erreicht
wird. Ein Eingangssignal zum Bestimmen des Ausgangssignals des Zeichengenerators 19 wird von einem
Speicher 20 zugeführt, der die an den einzelnen Ziffernstellen anzuzeigenden Zeichen speichert, und das
Ausgangssignal de.= Speichers 20 ist synchron mit dem vom Taktsignalgenerator 22 erzeugten Taktsignal, um
so eine Synchronisation mit der Ziffemabtastung zu erreichen.
Somit wird die im Speicher 20 gespeicherte Anzeigezeichen-Information
in ein Steuersignal für die numerische Flüssigkristallanzeige 10 umgesetzt, und dieses
Steuersignal wird den vier ZifTernstellen der numerischen
Flüssigkristallanzeige 10 im Zeitmultiplex- oder Timesharing-Betrieb zugeführt zur Anzeige der Zeichen.
Die Erneuerung der angezeigten Zeichen, d. h. die Erneuerung des Inhalts des Speichers 20, wird von
einem Anzeigezeichen-Eingabeglied 21 durchgeführt, das im Fall eines elektronischen Tischrechners mit dem
Rechenwerk und im Fall einer Uhr oder Armbanduhr mit dem Taktgeber verbunden sein kann.
Die Farbauswahl der Anzeige wird dadurch bewirkt, daß das Signal eines I-'arbwühlers 27 einem Tastverhiiltniswähler
25 zugeführt wird, um so ein 'tastverhältnis /IU
zu bestimmen /.ur Ansteuerung der Ziffcrnsteueranonlnung
14 durch den ZitTernabtastcr. In diesem lall wird die Taktsignalfrequenz durch den Farbwühicr 27 und
einen Frequenzwähler 26 bestimmt, so daU die Rahmenfrequenz
der numerischen Anzeige konsUinigehalten
wird.
Fig. 6 zeigt Beispiele von Spannungssignalen /um Steuern der numerischen Anzeigevorrichtung gcmüU
der Erfindung. In diesem Fall werden die an die Anzeigepunkte im Halbansteuer- (halbsclckticrl) und
im Nichtansteuer/ustand (nichlsclektiert) angelegten Spannungen auf ein Drittel der Spannung gemitteil, die
an die Anzeigepunkte im Ansteuerzustand (selektiert) angelegt wird.
Gemäß Fig. 6 ist der Pegel eines Segmentsignals Vx, eines Ziffcrnsignals Vt und eines An/eigepunktsignals
Vx- Vy variabel in Abhängigkeit vom Anslcuer-,
vom Halbansteuer- und vom Nichtansteuerzustand. V\,
ist der Spannungspegel, der den Streuzustand des I-IUssigkristalls
erzeugt. Es ist ersichtlich, dali sich das Segmentsignal Vx während des Ansteuerzustunds von V11
zu 0 und während des Nichtansteuerz.ustunds von '/.i V0 zu :/\ K0 ändert, während sich das ZilTernsignul Vt
während des Ansteuerzustands von 0 zu V1, und während
des Nichtansteuerzustands von "7, V1, /u 7, V11
ändert, infolgedessen ist das an den An/.eigcpunkl angelegte
Signal Vx - V1 im Ansteuerzustand ± Vn und im
Halbansteuerzustand ±'Λ Vn. im Nichtansteuerzustand
ist die Phase dieses Signals entgegengesetzt derjenigen im Halbansteuerzustand, und die Spannung
dieses Signals ist ±!Λ K-
Im Ansteuerzustand werden die Ziffern- und die Scgmenlelektroden
gleichzeitig angesteuert; im Halbansteuerzustand werden entweder nur die ZilTernelektroden
oder nur die Segmcnlelektroden angesteuert; und im Nichtansteuerzustand werden weder die Ziffern-
noch die Segmenteiektroden angcsieucri. i>;ihci
nimmt der Flüssigkristall (Anzeigepunkt) zwischen der Ziffern- und der Segmentelektrodc, die sich im
Ansteuerzustand befinden, einen Streuzustand ein, während er diesen nicht einnimmt, wenn sich die Elektroden
im Halb- oder im Nichtansteuerzustand befinden. Eine an den Flüssigkristall zwischen der Ziffernelektrode
und der Segmentelektrode im Halb- oder im Nichtansteuerzustand angelegte Spannung wird
üblicherweise mit »Übersprechspannung« bezeichnet und in Fig. 6 auf V1 V0 gemittelt.
Fig. 7 zeigt ein praktisch ausgeführtes Beispiel der Steuerglieder 15 und 17 von F i g. 5, wie es bereits in der
älteren Anmeldung nach der DE-OS 24 O' IW3
beschrieben ist. Das Steuerglied hat drei SchaUlransistoren Q1 , Gj und G-. ■ Widerstände R, 2 R und 4 ft,
NOR-Glieder 29, 30 und 31 und ein NICHT-Glicd 28. Ein Aciressensignal A wird dem NICHT-Glied 28 und
den NOR-Gliedern 30 und 31 zugeführt, während den NOR-Gliedern 29 und 30 ein Taktsigna! C zugeführt
wird.
Tabelle I zeigt Ein- und Ausschaltzustände der Schalttransistoren Qx , Q2 und Gi und die Ausgangsspannung
in bezug auf das Adrcssensignal A und das Taktsignal C, die dem Steuerglied von Fig. 7 zugeführt
werden.
Adressen-ΜμιηιΙ Ι
Taktsignal ('
eingeschalteter lransistor
Ausgangsspannung
0·
Ol
3A K, 1Al11
O K,
10
Aus der Tabelle I ist ersichtlich, daß durch geeignete
Verknüpfung des Adressensignals A und des Taktsignuls
C jede der gewünschten Ausgangsspannungen "Vi Ki. Vi Ki. 0 und Vn erhalten werden kann.
Hg. 8 zeigt wie Fig. 6 Beispiele von Spannungs-
Mgiuiicii, uic an lien iiMgcMcucficfi, licfi uaiuängcSicuciten
und den nichtangesteuerten Punkt angelegt werden. In diesem l-'all ergibt sich der Effektivwert VS1 der an
den angesteuerten Punkt angelegten Spannung mit
20
/V-I
/V + 8
(D
l-erncr ergibt sich der HITektivwerl VS, der an den
halbangesteucrtcn oder den nichtangcstcucrlcn Punkt angelegten Spannung zu
KV, - -j- V11
(2)
vom UN D-Glied 36 erzeugt zur Gewinnung des Signals
FA. Das Signal F1 wird vom NICHT-Glied 37 erzeugt,
das ein Signal »0« immer in ein Signal »1« umkehrt.
Die Signale FA , Ζ7« und /y werden demTastverhältniswählcr
25 zugeführt (Fig. 12). Die Schaltung hat UND-Glieder
38-40 und ein ODER-Glied 41. Der Furbwähler 27 er/i-ugl 4-Hil-Signali- bei Ansprechen .ml' Fingiing.ssigiiak-.
Der lastverhiillniswühler 25 wählt bei
Ansprechen auf die 4-Bit-Signale eines der Signale FA ,
/«und F( aus zum Bestimmen des Tastverhältnisses des
Ausgangssignals D. Somit stellt das Ausgangssignal D eines der Signale^ ,Fflund Fc von Fig. 11 dar, und das
Tastverhältnis des Ausgangssignals D ist so änderbar, daß es V4, V2 oder 1 ist.
Das Ausgangssignal D und das Taktsignal fR werden
dem ZilTernabtaster 18 zugeführt. Dieser erzeugt nur
dann ein Ziffernwählausgangssignal zum Abtasten, wenn das Ausgaügsüigüai D »1« i»i. Wenn Z. B. uäs
Signal FA gewählt wird, ist das an den angesteuerten
Punkt von Fig. 8 angelegte Signal FA von Fig. 11.
Wenn die Signale F8 und Fc gewählt werden, sind die
angelegten Signale F'B bzw. Ft'. Das Tastverhältnis -ψ
der Signale FA bzw. Fg bzw. Fc ist V16 bzw. V8 bzw. V4.
Somit wird das Tastverhältnis des Tastverhältniswählers 25 durch das Ausgangssignal des Farbwählers 27
bestimmt, so daß die Farbe der Anzeige entsprechend dem Tastverhältnis eingestellt wird.
mit N in den Gleichungen (1) und (2) = — gemäß
τ Hg. X. Da das Tastverhältnis üblicherweise mit —
ι T
angegeben wird, gilt dafür —. Aus den Gleichungen (1)
/V
und (2) ist ersichtlich, daß die EfTektivspannungen KS,
und VS2 durch das Anzeigemuster nicht beeinflußt
werden und cufgrund von Gleichung (1) die Effektivspannung
VS1 des angesteuerten Punktes durch Ändern des Tastverhältnisses änderbar ist.
1· i g. 9 zeigt die Änderung der an den angesteuerten
Punkt angelegten Effektivspannung KS1, in bezug auf die
Änderung des Tastverhältnisses; dabei ist ersichtlich, dali der Anstieg von
von einer Abnahme von VS1 begleitet ist, während die
Hffcktivspannungcn der halbangesteuerten und der nichtangesteuerten Punkte konstant bleiben. Wenn also
Vn konstantgchalten wird, ist die Farbe der Anzeige an
den halb- und nichtangesteuerten Punkten festgelegt, und wenn das Tastverhältnis durch den Tastverhältniswähler
25 von Fig. 5 geändert wird, sind die Farbe und die Helligkeit der angezeigten Zahl frei wählbar.
I-ig. 10 ist ein Ausfuhrungsbeispiel des Frequenzwählers
26 von Fig. 5. Die Schaltung hat Flip-Hops 32-35, ein UND-Glied 36 und ein NICHT-Glied
37. Signalverläufe verschiedener Teile der Schaltung sind in Fig. 11 dargestellt.
Die Taktsignal frequenz/Ä des Taktsignalgenerators
22 wird durch die F!ipfiops32 und 33 geviertelt. Durch
dieses Signal/ι werden Signale /\,, FB und Fc mit dem
Tastverhältnis von V4 bzw. V2 bzw. 1 erzeugt. Das Signal/,
besteht aus den Signalen F1 und F2 der Flipflops
34 und 35. Das UND-Ausgangssignal F1 und F2 wird
Claims (2)
1. Verfahren zur Zeitmultiplex-Ansteuerung einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung mit an mehreren
Abtastleitungen angeschlossenen ersten Elektroden und mit an mehreren Signalleitungen angeschlossenen
zweiten Elektroden, wobei die ersten Elektroden und die zweiten Elektroden aneinander gegenüber
derart angeordnet und angesteuert sind, daß an die Flüssigkristallanzeigeelemente an den Schnittpunkten
der ersten und zweiten Elektroden eine Wechselspannung einer zur Umschaltung der Elemente
erforderlichen Amplitude ± K0 im selektierten Zustand, bei dem sowohl die Abtast- als auch die
Signalleitungen gewählt sind und eine Wechselspannung der Amplitude ± V3 K0 im halbselektierten
Zustand, bei dem entweder nur die Abtast- oder nur die Signaüeitiifig gewählt ist, und im nichtselektierten
Zustand, in dem weder die Ablast- noch die 2Q Signalleitung gewählt ist, durch Differenzbildung
der jeweils an den ersten und zweiten Elektroden anliegenden Spannungspegel durch Kombination
von vier unterschiedlichen Spannungspegeln anliegt, wobei die vier Spannungspegel K0, 2/} V0, V3
V0 und 0, diedurch Teilung der auf einen vorgegebenen
Spannungspegel bezogenen Spannung V0 einer Polarität entstehen, verwendet werden und
wobei während einer Abtastdauer (Tu ) der Abtastleitung
(L2) in : ihem Abtastzyklus (7") die am Flüssigkrislallanzeigeelemcnl
anlieuende Spannungspolarität umgekehrt wird, indem an die Abtastleitung
(L2) im selektierten Zustand ;n einer Hälfte der
Abtastdauer (T„ ) der Spannungspegel 0 und in der anderen Hälfte der Abtastdauer (T1,) der Spannungspegel
V0 und im nichtselektierten Zustand in der einen Hälfte der Abtastdauer (7V) der Spannungspegel
2/j V0 und in der anderen Hälfte der
Abtastdauer (7"n) der SpannungspegelV3 V0 und an
die Signalleitungen (L1) im selektierten Zustand in der einen Hälfte der Abtastdauer (7V) der Spannungspegel
K0 und in der anderen Hälfte der Abtastdauer (Tu) der Spannungspegel 0 und im nichtselektierten
Zustand in der einen Hälfte der Abtastdauer (T» ) der Spannungspegel V3 K0 und in der anderen
Hälfte der Abtastdauer (Γ,, j der Spannungspegel2/,
K0 angelegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die an den selektierten Anzeigepunkten angelegten Effektivspannungen durch Ändern des Tastverhältnisses
zwischen der Abtastimpulsdauer (7V) und dem Zeitabstand (T) aufeinanderfolgender
Abtastimpulse durch Auslassen der Abtastimpulse während einer entsprechenden Anzahl von Abtastzyklen
eingestellt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer
Ziffernansteueranordnung, die die ersten Elektroden ansteuert,
Ziffernansteueranordnung, die die ersten Elektroden ansteuert,
einem ZilTcrnabtaster, der die Ziffernansteueranordnung
abtastet, einer Segmentansteueranordnung, die die zweiten Elektroden ansteuert, und
einem Zeichengenerator, der ein Zeichensignal der Segmentansteueranordnung zuführt,
gekennzeichnet durch einen Tastverhältniswähler (25). der aufweist
mehrere I 'ND-Cilictlcr (38-10) und ein ODFiR-tilied 141). wobei
gekennzeichnet durch einen Tastverhältniswähler (25). der aufweist
mehrere I 'ND-Cilictlcr (38-10) und ein ODFiR-tilied 141). wobei
die UND-Glieder (38-40) jeweils wahlweise von einem Farbwähler (27) entsprechend einer vom
Farbwähler (27) gewählten Anzeigefarbe freigegeben werden und wobei das Ausgangssignal des Taslverhältniswählers
(25) dem Ziffernabtaster(l8) zum Ändern des Tastverhältnisses zugeführt wird und die
an den selektierten Anzeigepunkten angelegten Effektivspannungen durch Ändern des Tastve^hältnisses
zwischen der Abtastimpulsdauer (Tn ) und dem Zeitabstand (T) aufeinanderfolgender Abtastimpulse
durch Auslassen der Abtastinipulse während einer entsprechenden Anzahl von Abtastzyklen
einstellt.
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DE2424710A Expired DE2424710C2 (de) | 1973-05-23 | 1974-05-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Zeitmultiplexansteuerung einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung |
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