DE2433621A1 - Chlorpyridinyloxymethylester der thiocyansaeure und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Chlorpyridinyloxymethylester der thiocyansaeure und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D213/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D213/02—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D213/04—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
- C07D213/60—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D213/62—Oxygen or sulfur atoms
- C07D213/63—One oxygen atom
Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. RWeickmann,
Dipl.-Ing. H.Weickmann, Dipl.-Phys. Dr.K.Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 86, DEN 2433621
POSTFACH 860 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22
16,784-F/H/KR
The Dow Chemical Company, Midland, Michigan, USA 2030 Abbott Road
zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft Chlorpyridinyloxymethylester der Thio· cyansäure mit der Formel:
(0CH2SCN)m
worin m eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist, η eine ganze Zahl von 1 bis 3 darstellt und X H, Cl, F, CCl, oder OCH2Cl be-
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deutet. Beispiele für solche Verbindungen sind /(3,5,6-Trichlor-2-pyridinyl)oxjr7methylthiocyanat,
/T2,3,5,6-Tetrachlor-4-pyridinyl)oxy_7methylthio
cyanat, /T2,3,5-Trichlor-4-pyridinyl)oxy;7inethylthio
cyanat, /t3,5,6-Trichlor-4-(chlormethoxy)-2-pyridinyl)oxy_7me
thylthiocyanat, /T3,5-Dichlor-6-fluor-2-pyridinyl)oxyymethylthiocyanat
und /16-Chlor-4-(trichlormethyl)
-2-pyridinyl) ox^7™©'thylthiocyanat.
Die Verbindungen sind farblose kristalline Feststoffe oder hochsiedende Flüssigkeiten, die in Wasser unlöslich sind
und die in !polaren und nicht-polaren Lösungsmitteln, wie · Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Aceton, Methanol, Äthanol
oder Benzol, -"löslich sind. In Hexan sind sie geringfügig löslich. Die Verbindungen haben eine hohe fungizide Aktivität.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können hergestellt werden,
indem Natrium- oder Kaiiumthiοcyanat mit einem Chlormethoxychlorpyridin
der allgemeinen Formel
(0CH2Cl)m
umgesetzt wird. Im allgemeinen werden die Reaktionsteilnehmer in im wesentlichen stöchiometrischen Verhältnismengen
eingesetzt· Die Umsetzung wird vorzugsweise in Gegenwart eines polaren Lösungsmittels, z.B. Aceton oder Methanol,
bei Rückflußtemperatur durchgeführt. Nach der Umsetzung
wird das Reaktionsmedium abgekühlt, in Eiswasser gegossen und der erhaltene Niederschlag wird abfiltriert und in hei-
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ßera Hexan oder einem Hexan-Äther-Gemisch mit 90% Hexan und'
10% Äther aufgelöst. Die resultierende Lösung wird über Magnesiumsulfat oder einem anderen geeigneten Entwässerungsmittel
getrocknetj filtriert und ungefähr auf O0C abgekühlt,
wodurch das Produkt auskristalliaiert. Es wird durch Filtration gewonnen.
Die Ausgangsmaterialien können hergestellt werden, indem im wesentlichen äquimolare Verhältnismengen des entsprechenden
Chlorpyridins mit einem Alkalimetallmethoxid, z.B. Natrium- oder Kaliummethoxid, in Methanol als Reaktionsmedium
vermischt werden, das Reaktionsmedium mehrere std am Rückfluß gerührt wird, das Reaktionsmedium abgekühlt wird
und in Eiswasser gegossen wird, um das entsprechende Methoxychlorpyridin auszufällen. Letzteres wird in einem nichtreagierenden
Lösungsmittel, z.B. Tetrachlorkohlenstoff, aufgelöst und zum Rückfluß erhitzt, während über einen Zeitraum von mehreren std Sulfurylchlorid, gelöst in Tetrachlorkohlenstoff,
allmählich zugefügt wird. Das Reaktionsgemisch wird kurze Zeit am Rückfluß erhitzt, abgekühlt und
das Lösungsmittel wird im Vakuum verdampft. Der Rückstand ist eine farblose Flüssigkeit, die bei der Destillation
durch eine Fraktionierungskolonne eine Reinfraktion des entsprechenden Chlormethoxychlorpyridins gibt.
Die Erfindung wird in dem Beispiel erläutert. Beispiel
Herstellung von /T3,5, e-Trichlor-Z-pyridinyl )oxy7methylthiocyanat:
Zu einer Aufschlämmung von 97,5 g (0,45 Mol) 2,3,5,6-Tetrachlorpyridin
in 350 ml wasserfreiem Methanol werden
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im Verlauf von 10 min 24,3 g (0,45 Mol) Natriummethoxid
gegeben. Das Gemisch wird 2,5 std am Rückfluß erhitzt, abgekühlt und in 1000 ml Eiswasser gegossen. Der resultierende
Niederschlag wird filtriert, mit 500 ml Wasser gewaschen und luftgetrocknet, wodurch 92,2 g (96%) des farblosen
kristallinen 2-Methoxy-3,5,6-trichlorpyridins, Fp. 52 bis 56°C, erhalten werden.
Zu einer Lösung von 92,2 g (0,434 Mol) 2-Methoxy-3,5,6-trichlorpyridin
in 400 ml Tetrachlorkohlenstoff, die durch eine Sonnenlichtlampe bestrahlt und zum Rückfluß erhitzt ·
wird, wird j im Verlauf von 5 std eine Lösung von 58,6 g (0,434 Mol) Sulfurylchlorid in 400 ml Tetrachlorkohlenstoff
gegeben. Das Gemisch wird 1 std lang am Rückfluß gekocht, hierauf abgekühlt und das Lösungsmittel wird im Vakuum abgedampft.
Als Rückstand wird eine farblose Flüssigkeit erhalten, die durch einen 10,16-cm-Claisen-Fraktionierkopf
destilliert wird, wodurch eine Reinfraktion von 2-Chlormethoxy-3,5,6-trichlorpyridin,
52,5 g (49%), Kp. 106 bis 11O0C
bei 1,3 mm Hg erhalten wird.
Zu einer Lösung von 24,7 g (0,1 Mol) 2-Chlormethoxy-3,5,6-trichlorpyridin
in 200 ml Aceton werden in einem Teil 10,7 g (0,11 Mol) Kaliumthiocyanat gegeben. Die Lösung
wird .21 std am Rückfluß gerührt, abgekühlt und in I6OO ml
Eiswasser gegossen. Der resultierende Niederschlag wird filtriert und in heißem Hexan aufgelöst. Die Hexanlösung
wird über MgSO^ getrocknet, filtriert und auf O0C abgekühlt,
wodurch das Produkt kristallisiert. Die Isolierung durch Filtration liefert 15,5 g (57%) von /ß,5,6-Trichlorpyridinylioxv/methylthiocyanat
(I) als fahlgoldene Kristalle, Fp. 94 bis 96°C.
-5-
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Analyse:
Berechnet für O7H-.Cl,N0OS;
7 3 3 2 ,
C 31,19; H 1,12; Cl 39,46; N 10,39; S 11,86 Gefunden: C 31,43; H 1,25; Cl 39,2; N 10,00; S 12,20
Nach der vorstehenden Arbeitsweise werden die folgenden Verbindungen
hergestellt: Thiocyansäure-/X2,3,5,6-tetrachlor-4-pyridiny^.)oxv7methylester
(II), Fp. 74 bis 75°C.
Analyse:
Berechnet für C7H2Cl^N2OSs
C 27,66? H 0,66s Cl 46,65; N 9,21; S 10,55
Gefunden: C 27,6; H 0,85; Cl 4690; N 9,41; S 10,8.
Thiocyansäure-/T2,3,5~trichlor»4-pyridinyl) -oxv/methylester
(III), Fp. 49 bis 52°C.
Analyse:
Berechnet für 0,11,,01,N0OS:
L^T W X «2I
C 31,195 H 1,22; Cl 39,46; N 10,39 '
Gefunden: C 31,2? H 1,3; Cl 41,6; N 9,6.
Thiocyanisäure-/r3,5j6-trichlor-4-(chlormethoxy)-2-pyridlnyl)·
oxv7methylester (IV), Fp0 135 bis 146°C.
Analyse:
Berechnet für CgH^Cl^N^S:
C 28,77ϊ H 1,21; Cl 42,46; N 8,39
Gefunden: C 29,2; H 1,2; Cl 40,9; N 8,70.
,5-dichlor-6-fluor-2-pyridinyl)oxy7methyl
ester (V), Fp. 78 Ms 8O0C. .
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Analyse:
Berechnet für C7H3Cl22
C 33,72; H 1,19; Cl 28,02; N 11,07 Gefunden: C 33,91; H 1,41; Cl 28,0; N 11,38.
Thiocyansäure-ZTo-chlor-^-(trichlorraethyl)-2-7pyridinyl) ·
oxy_7methylester (VI), als farbloses Öl.
Analyse:
Berechnet für C8H4Cl4N2OS:
C 30,21; H 1,27; N 8,81; S 10,08 Gefunden: C 30,2; H 1,43; N 8,62; S 9,9.
Die erfindungsgemäßen' Produkte sind als antimikrobielle Stoffe für die Kontrolle von Pilzen geeignet. Für solche
Zwecke können die Verbindungen der Gemische in unmodifizierter Form oder dispergiert auf feinverteilten Feststoffen
und als Stäube verwendet werden. Solche Gemische können auch in Wasser unter Zuhilfenahme von Netzmitteln dispergiert
werden und die resultierenden Emulsionen können als Sprays verwendet werden. Bei anderen Verfahrensweisen können
die Produkte als Wirkstoffe für Lösungsmittellösungen, öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsionen verwendet werden.
Verstärkte Zusammensetzungen können als Konzentrate . formuliert werden und hierauf mit weiterer Flüssigkeit oder
mit festen Hilfsmitteln verdünnt werden, wodurch die End-Behandlungsmittel erhalten werden. Gute Ergebnisse werden
erhalten, wenn Zusammensetzungen verwendet werden, die fungizide Konzentrationen und gewöhnlich 100 bis 1000
Gewichtsteile von einer oder mehreren der Verbindungen pro Hillion Teile von solchen Zusammensetzungen enthalten.
Die Einarbeitung der erfindungsgemäßen Verbindungen in Materialien, die einem Angriff von Pilzen ausgesetzt sind,
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kann das Wachstum der Pilze inhibieren und den Ursprungswert der Materialien beibehalten. Die Verbindungen sind
genügend nicht-flüchtig und wasserunlöslich, daß sie in oder auf solchen Materialien über lange Zeiträume beständig
sind. Beispiele von Materialien, die nachteilig durch ein Pilzwachstum beeinflußt sind, sind Latex- und Alkydanstrichfilme,
Holz und Holzprodukte. Die erfindungsgemäßen
Verbindungen sind genügend gegen Pilze aktiv, daß nur geringe Mengen erforderlich sind, um die Bildung von Schimmel
auf Anstrichfilmen oder Holzprodukten zu verhindern. DieVerbindjingen sind daher für den Langzeitschutz gegen .
ein Pilzwachstum in oder auf Materialien geeignet, die eine Holzbasis aufweisen. Sie sind auch für Schutz- oder
Dekorationsanstrichfilme geeignet, die einem Pilzangriff ausgesetzt sind.
Bei repräsentativen Verfahrensweisen wurden die erfindungsgemäßen Produkte auf die fungizide Aktivität untersucht,
wobei herkömmliche Agar-Verdünnungstests die vollständige Inhibierung des Wachstums der folgenden Organismen bei den
angegebenen Konzentrationen in Teilen pro Million ergaben:
x
Minimale Inhibierungskonzentration, ppm
Pilz | I | II | Verbindung III |
IV | V | VI |
Candida aTbicans | 10 | >100 | 10 | 10 | 10 | 100 |
Trichophyton mentagro- phytes |
1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Candida pelliculosa | 10 | >100 | 10 | 10 | 10 | 100 |
Pullularia pullulans | 10 | 100 | 1 | 10 | 10 | 10 |
Ceratocystis ips | 1 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 |
Trichoderma sp. 42 | 10 | ^100 | 10 | 10 | 10 | 100 |
Aspergillus terreus | •1 | 10 | 1 | 10 | 1 | 1 |
Rhizonus niericans | 10 | >100 | 10 | 100 | 10 | 100 |
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Claims (9)
1. Chlorpyridinyloxymethylester von Thiocyansäure der
allgemeinen Formel:
(0CH2SCN)m
worin m eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist, η eine ganze Zahl von 1 bis 3 darstellt und X H, Cl, F, CCl, oder OCH2Cl bedeutet.
2. l\3t5,6-Trichlor-2-pyridinyl)oxy/methylthiocyanat.
3. /T2,3,5,6-Tetrachlor-4-pyridinyl)oxy/methylthiocyanat.
4. j\2.13,5-Trichlor-4-pyridinyl)oxy/methylthio cyanat.
5. /3*5,6-Trichlor-4-(chlormethoxy)-2-pyridinyl)oxy/-methylthiocyanat.
6. /X3,5-Dichlor-6-fluor-2-pyridinyl)oxy/methylthiocyanat,
7. ^t6-Chlor-4-(trichlormethyl)-2-pyridinyl)oxy/methylthiocyanat.
8. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzei chnet, daß man
Natrium- oder Kaliumthiocyanat mit einem Chlormethoxychlor-
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pyridin der allgemeinen Formel:
(OCH2Cl)1n
worin m, η und X die angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt.
9. Antimikrobiell wirksames Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens eine Verbindung
nach Ansprüchen 1. bis 7 enthält.
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---|---|
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