DE2441555A1 - Traegheitssteuerrad - Google Patents
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Description
Telefon (069) 530211
Dr. I. Ruch ^0212 2441555
^ ... . Telex 5-24303 topat
Dr. H. Agular
Dr. rer. nat I. Ruch (Fuchthohl 71)
Dipl.- Ing. Dr. H. Agular
8000 München 2
SOCIETE EUROPEENNE DE PROPULSION
92080 PARIS LA DEFENSE, FRANKREICH
92080 PARIS LA DEFENSE, FRANKREICH
Trägheitssteuerrad
Die Erfindung bezieht sich auf ein Trägheitssteuerrad mit geringer Masse und genauer auf ein Steuerrad, das
zur Verwendung bei der Steuerung von Raumfahrtmotoren bestimmt ist, bei der bestimmte Korrekturen mittels Reaktionen
des Steuerrades bewirkt werden, indem besonders auf die
Umlaufgeschwindigkeit eingewirkt wird.
Zu diesem Zweck ist es erforderlich, die Masse des
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Steuerrades in einem Radkranz zu konzentrieren; die Umlaufgeschwindigkeit
wird durch die Widerstandsfähigkeit des gewählteii Materials und wesentlich durch die Widerstandsfähigkeit
der äußeren Faser begrenzt, welche die maximale Zentrifugalkraft aushalten muß. Es ist möglich, diese Grenze durch
eine zusammengesetzte Lösung zu vergrößern, indem man den Radkranz mit einer fest aufgebrachten Faserurakleidung hoher
Widerstandsfähigkeit umgibt. Ein so einfaches System erfordert eine äußere Aufhängung an dem großen Durchmesser des
Radkranzes. Dies verbietet schon das Gewicht der gesamten Anordnung von Steuerrad und Aufhängung, ohne von den sehr
schwierig zu beherrschenden Problemen der Stabilität, der Zentrierung, der Vibration usw. zu sprechen.
Aus diesen Gründen ist es vorzuziehen, diesen Ring an der Achse unter Hinzüfügung einer Scheibe aufzuhängen.
Man stellt dann eine Konzentration der Kräfte oder Beanspruchungen
am Fuß der Scheibe in Richtung der Achse fest. Eine Einbringung von Masse in diesen Bereich wird notwendig, um
die Zwangskräfte auszuhalten. Dann aber hat man nicht mehr die Verteilung der Aufgaben: Wiederaufnahme der Kräfte
durch die fest aufgebrachte Umkleidung und Trägheit durch die Masse des Radkranzes,
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nach-5098U/0280
teile zu beseitigen und ein Trägheitssteuerrad vorzuschlagen, das für eine gegebene Masse ermöglicht, einen großen
Radius aufzuweisen, wobei die Eigenschaften der axialen Aufhängung beibehalten werden.
Dies wird erfinduiigsgemäß dadurch erreicht, daß das
Trägheitssteuerrad von einem an sich bekannten Radkranz und wenigstens einer Fadepflache oder Fadenhüllstruktur gebildet
ist, von der wenigstens ein Teil den Radkranz in direkter Berührung umhüllt, und daß sich xvenigstens .ein Teil der Fäden
wenigstens in Höhe der theoretischen Achse des Radkranzes -kreuzt.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung wird die Fadenhüllstruktur ausgehend von einem einzigen Faden gebildet,
der einesteils eine in der theoretischen Achse des Radkranzes angeordnete Nabe teilweise umgibt, bevor er tangential
zu der Nabe und dann nahezu radial in Richtung des Radkranzes gehalten wird, und der andernteils oberhalb des Radkränzen
verläuft, um nahezu radial zu der Nabe gehalten und tangential an dieser aufgehängt oder festgelegt zu werden.
Auf diese Weise wird die Aufhängung oder Befestigung des Fndens an der Nabe ohne Einsatz besonderer Aufhängungs- oder
Verankerungsorgane zwangläufig durchgeführt.
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Infolge des geringen Gewichtes des Fadens, der von einer zusammengesetzten Masse hoher Widerstandsfähigkeit
wie Kohlenstoff oder Bor gebildet ist, wird nahezu die gesamte Masse auf dem Radkranz konzentriert. Dies ermöglicht
somit, die größtmögliche Trägheit für eine gegebene Masse zu haben.
Gemäß einem anderen Merkmal bildet die Fadenhüllstruktur beiderseits der Nabe, im Normalschnitt gesehen,
zwei Hüllstrukturbereiche, die jeweils eine größere Dicke nahe der Nabe aufweisen, wobei diese Dicke in Richtung des
Radkranzes abnimmt, wodurch die Zwangskräfte, die sich in
der Nähe der Nabe entwickeln, ausgeholfen und charakteristische mechanische "Variable definiert werden können, die über
die Dicke dieser HüllStrukturbereiche wirken. Außerdem kann
die axiale Starrheit verbessert werden, indem der Abstand der beiden Hüllstrukturbereiche in Höhe der Nabe gewählt
wi rd.
Gemäß einem anderen wichtigen Merkmal ermöglicht die dann nahezu radiale tangentiale Ausrichtung der Fadensegmente
zwischen der Nabe und dem Radkranz ebenfalls, charakteristische mechanische Variable als Funktion des
Steunrradradius zu definieren und zwar aufgrund der Tatsache, daß der Kreuzungswinkel der Fadensegmente nicht
überall gleich ist.
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Andere Vorteile und Merkmale sind aus der weiteren Beschreibung ersichtlich, die als nicht begrenzendes Beispiel
eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung im Zusammenhang
mit der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht des Trägheitssteuerrades
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 einen Grundriß des Trägheitssteuerrades; und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Trägheitssteuerrades.
Das in Fig. 1 bis 3 dargestellte Trägheitssteuerrad
umfaßt einen Radkranz i, in dem der größere Teil der Trägheitsmasse
konzentriert ist, und eine Nabe 2, die koaxial zu der theoretischen Achse des Radkranzes angeordnet ist
und auf der die Aufhängungsmittel befestigt werden können, die von mechanischen Flüssigkeitslagern, elektromagnetischen
Lagern usw. gebildet werden können. Zwischen der Nabe 2 und dem Radkranz 1 und beiderseits des Radkranzes 1 (Fig. 1) ist
eine Fläche oder Hüllstruktur angeordnet,' die aus einer oder mehreren Fadenschichten 3 zusammengesetzt ist.; Diese HuIlstruktur
bildet zwei HüllStrukturbereiche 4- und 5, deren Abstand gemäß dem Erfordernis der Starrheit und der Stabilität
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des.Steuerrades gewählt werden kann. Jeder Hüllstrukturbereich
4 oder 5 weist in der Nähe der Nabe 2 eine größere Dicke als an dem Radkranz 1 auf, um in einem gleichen Sektor
eine bestimmte Anzahl Fäden unterzubringen, wobei auf diese Weise die Zwangskräfte in der Höhe der Nabe 2 ausgehalten
werden.
Um eine solche Fläche oder Hüllstruktur zu realisieren,
teilt man eine geeignete Länge von einem einzigen Faden 6 ab, der beispielsweise aus einer zusammengesetzten Fasermasse
hoher Widerstandsfähigkeit, wie Kohlenstoff, Bor usw., gebildet ist. Eine Masse 7 zur provisorischen Verbindung
bildet das Verbindungsorgan zwischen der'Nabe 2 und dem Radkranz
im Verlauf der Bewicklung. Es wird bemerkt, daß diese Masse 7 zur provisorischen Verbindung aus einem Material besteht,
das durch jedes geeignete Mittel nach Beendigung der Bewicklung entfernt werden kann. Diese Masse kann aus Gip3
oder einem löslichen Material bestehen. Der einzige Faden umgibt teilweise die Nabe und wird dann so gehalten, daß er
die Nabe tangential verläßt und in nahezu radialer Richtung auf den Radkranz 1 gelangt. Dann umhüllt man den Radkranz
gemäß einem Schritt als Funktion der gewünschten Merkmale •des Steuerrades, so daß der Faden nahezu radial gegen die
Nabe 2 gehalten wird, auf die er tangential in einem dem vorhergehenden Berührungspunkt diametral entgegengesetzten
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Punkt gelangt, bevor er erneut gegen den Radkranz 1 gehalten
wird. Die Bewicklung wird fortgesetzt, bis die gewünschte Hüllstruktur erhalten wird, die dann den Radkranz umhüllt.
Dies ermöglicht, die Umfangsspannungen, die in den Fäden in
der Nähe des Radkranzes entstehen, nahezu vollständig zu eliminieren und in radiale oder nahezu radiale Richtungen
zurückzuführen. Selbstverständlich kann die so durchgeführte Bewicklung verschiedene Formen annehmen, auch mit zweckmäßig
gewickelten Gewebebändern. Die zwischen der Nabe 2 und dem Radkranz 1 befindlichen Fadensegmente können parallel sein,
wobei die Kreuzung in Höhe der Nabe 2 erfolgt, oder zwischen der Nabe 2 und dem Radkranz 1 gekreuzt werden. Man kann auch
einen Teil des Fadens um einen Teil des Radkranzes wickeln, ohne daß dieser Fadenteil an der Nabe aufgehängt oder festgelegt
wird, wenn man einen Teil des Steuerrades verstärken will, beispielsweise durch Vergrößerung oder Verteilung der
Trägheitsmasse auf einem Teil des Radkranzes.
In derselben Weise kann ein Teil oder die Gesamtheit der Fadensepimente geneigt werden, anstatt nahezu radial gemäß
der erstrebten Wirkung zu verlaufen. In allen Fällen werden die Fadenschichten durch ein Bindemittel, wie ein Harz,
versteift.
Schließlich kann man einen Radkranz mit einem Spalt 5098U/0280
realisieren, um sich an die Verlängerungen der gewickelten Fläche oder Hüllstruktur anzupassen, die dann allein die
Beanspruchungen aushält. Selbstverständlich kann der Radkranz mitbeansprucht werden, indem ein geeignetes Material
gewählt wird. Es können aber auch die Kräfte in dem Radkranz vermindert und eine leichtere Anpassung erreicht werden, indem
durch die Bewicklung eine Vorspannung in dem Radkranz hergestellt wird. Diese Vorspannung wird durch die Spannung
der Fäden realisiert, die offensichtlich als Funktion der
erstrebten Wirkung variabel ist.
Die obige Beschreibung bezieht sich auf ein Steuerrad, das eine Nabe und einen Radkranz aufweist. Man kann
aber auch leicht einen anderen Steuerradtyp realisieren, der
keine Nabe besitzt. Für diesen Zweck genügt es, die Bewicklung wie vorher durchzuführen, jedoch mit Hilfe einer aus
Gips oder einem löslichen Material bestehenden Nabe, die entfernt wird, wenn die Fläche oder Hüllstruktur gebildet und
beispielsweise mit einem Harz versteift ist. Der die theoretische Achse des Radkranzes umgebende Raum, der durch die
Wegnahme der Nabe frei bleibt, wird ausgenutzt, um die magnetischen Lager oder ein ganz anderes Äufhängungsorgan anzuordnen.
Man kann auch die Lager in der Masse der Hüllstruktur während der Bewicklung versenken. Gemäß dieser Ausführungsvariante können die Fadensegmente zwischen der theoretischen
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Achse des Radkranzes und dem äußeren Kranz des Radkranzes entweder parallel sein, wobei sie sich nur in Höhe der
theoretischen Achse kreuzen, oder in der gleichen Weise
wie in dem Fall des Steuerrades mit einer Nabe und einem Radkranz gekreuzt werden.
Es wird bemerkt, daß die Erfindung nicht auf die beschriebenen oder in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsformen beschränkt ist, sondern auch alle Varianten und abgeänderten
Ausführungsformen erfaßt.
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Claims (5)
- Patentansprücheι 1, /Drägheitssteuerrad, dadurch gekennzeichnet, daß es von einem an sich bekannten Radkranz und wenigstens einer Fadenfläche oder Fadenhüllstruktur gebildet ist, von der wenigstens ein Teil den Radkranz in direkter Berührung umhüllt, und daß sich wenigstens ein Teil der Fäden wenigstens in Höhe der theoretischen Achse des Radkranzes kreuzt.
- 2. Trägheitssteuerrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden der Fläche oder Hüllstruktur nahezu radial beiderseits des Radkranzes im wesentlichen von der theoretischen Achse an in Richtung des Radkranzes gerichtet sind.
- 3. Trägheitssteuerrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche oder Hüllstruktur von Fäden gebildet ist, die sich zwischen der theoretischen Achse und dem Radkranz kreuzen.
- 4. Trägheitssteuerrad nach Anspruch 1, dadurch ge-1 kennzeichnet, daß um die theoretische Achse herum ein Durchgang angeordnet ist, in dem geeignete Organe vorgesehen5098U/0280werden können, um die Aufhängung und Ingangsetzung des Trägheitssteuerrades zu ermöglichen.
- 5. Trägheitssteuerrad nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgang vollständig von einer Nabe eingenommen ist, wobei die Aufhängung oder Befestigung der Fäden der Fläche oder Hüllstruktur in Höhe der theoretischen Achse an der Nabe durchgeführt ist.6. Trägheitssteuerrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenfläche oder Fadenhüllstruktur mehrere Schichten aufweist, die durch Bewicklung um den Radkranz herum hergestellt und durch ein Bindemittel versteift sind.7. Träf^heitssteuerrad nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche oder Hüllstruktur von einem einzigen zwischen, dem Radkranz und der Nabe gewickelten Faden gebildet ist, wobei der größte Teil der Fadensegmente zwischen der Nabe und dem Radkranz tangential zu der Nabe und nahezu radial in ihrem größeren Teil verläuft.8. Trägheitssteuerrad nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Bewicklung ausgehend von einem Faden durchgeführt ist, der einesteils die Nabe teilweise umgibt",5098U/0280"bevor er tangential zu der Nabe und dann nahezu radial in Richtung des Radkranzes gehalten wird, und der andernteils oberhalb des Radkranzes verläuft, um nahezu radial zu der Nabe gehalten und tangential an dieser aufgehängt oder festgelegt zu werden.9. Trägheitssteuerrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenfläche oder Fadenhüllstruktur beiderseits der Nabe, im Normalschnitt gesehen, zwei Hüllstrukturbereiche bildet, die jeweils eine größere Dicke nahe der Nabe und eine abnehmende Dicke in Richtung des Radkranzes aufweisen.10. Trägheitssteuerrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadensegmente auf dem Radkranz geneigt sind.11. Trägheitssteuerrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden der Fläche oder Hüllstruktur von einer zusammengesetzten Fasermasse hoher Widerstandsfähigkeit, wie Kohlenstoff oder Bor, gebildet sind.12. Trägheitssteuerrad nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Radkranz mit einem Spalt versehen ist.5098U/028015. Trägheitssteuerrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Radkranz im Ruhezustand einer "Vorspannung unterworfen ist, die durch die Fäden hergestellt ist und die bei einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit des Steuerrades aufgehoben werden kann.5 0 98U/0280Leerseite
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |