DE2454980C3 - Oberzugsmasse zum Aufbringen von dicken Überzügen - Google Patents
Oberzugsmasse zum Aufbringen von dicken ÜberzügenInfo
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Description
Die L-rfmdung betrifft eine Überzugsmasse /um Aufbringen
von dicken Überzügen in Auftragsmengen
von I bis 2ökg/ni% die eine Überzugsflüssigkeit
enthält, die Wasser urtd/oder ein hydrophiles organischcs
Lösungsmittel, eine kolloidale Kieselerde und ein gelöstes und/oder feirivcrleiltes organisches Polymeres sowie einen Zuschlagstoff enthalt, wobei ein
hohes SiCVMiO-Molverriäilnis vorliegt.
Als Bindemittel wurden bisher Zemente, organische Harze, Wasserglasrnaleriaüenj Kiöselsöle oder Mi*
schlingen davon eingesetzt. Wird Wasserglas als Bindemittel zur Herstellung von Überzugsmassen dieses
Typs eingesetzt, dann wird ein Ausblühen sowie eine Verminderung der Wasserbeständigkeit infolge der
starken Alkalinität des Wasserglases festgestellt Daher ist der Einsatz von Wasserglas nicht vorzuziehen.
Andererseits ist die Verwendung eines organischen Harzes als Bindemittel aus praktischen Gründen nicht
vorzuziehen, da ein derartiges Harz teuer ist, wobei die Oberflächenhärte in dem erhaltenen gehärteten
Überzug gering ist und auch eine Verminderung der Wasserfestigkeit in einigen Fällen festgestellt wird.
Wird K ieselsol als Bindemittel verwendet, dann können
zwar einige Vorteile erzielt werden, beispielsweise kann das Ausblühen verhindert werden und die Wasserfestigkeit
verbessert werden, das Haftvermögen der Überzugsmasse ist jedoch schlecht, wobei die Eigenschaften
der Überzugsmasse bei längerein Lagern verschlechtert werden. Daher ist der Einsatz eines Kieselsols
aus praktischen Gründen ebenfalls unzweckmäßig.
2Q Zur Beseitigung der vorstehend geschilderten Nachteile
wurden verschiedene zusammengesetzte Überzugsflüssigkeiten entwickelt Beispielsweise wird in den
JP-OS 43121/72 und 23 833/73 eine zusammengesetzte Überzugsflüssigkeit aus Wasserglas, einem
Kieselsol sowie einer Dispersion aus einem organischen Harz beschrieben. Wird eine derartige zusammengesetzte
Überzugsflüssigkeit zur Herstellung einer Überzugsmasse verwendet, dann ist es jedoch immer
noch unmöglich, ein Ausblühen auf den überzogenen Oberflächen sowie die Nachteile zu verhindern, die
weiter oben unter Bezugnahme auf die Überzugsflüssigkeit erwähnt wurden, welche ein starkes Alkali enthalten.
Ein noch schwerwiegenderer Nachteil besteht darin, daß es sehr schwierig ist, eine zum Aufbringen
ausreichende Viskosität während einer langen Lagerungsperiode aufrechtzuerhalten. Verschiedene zusammengesetzte
Überzugsflüssigkeiten aus einem Kieselsol und einer Dispersion aus einem organischen Harz
sind zwar bekanntgeworden, daraus hergestellte Überzugsmassen besitzen jedoch eine unzureichende Haftfestigkeit
und Lagerungsstabilität während einer langen Zeitspanne
Im allgemeinen umfassen Überzugsmassen sogenannte Anstrichmassen, d. h Überzugsmassen zur
Herstellung von dünnen Überzügen. Bei der Herstellung von sogenannten Anstrichen wird der Überzug
gewöhnlich in einer Menge von 50 bis 600g/m'
und in vielen Fällen in Mengen von ungefähr 200g/m;
aufgebracht. Daher tritt im Falle vun Überzugsmassen dieses Typs das Problem des Ablaufens nicht besonders
in Erscheinung. Darüber hinaus ist der Feststoffgehalt in Anstrichmassen geringer als 50%, wobei es nicht
besonders wichtig ist. die Viskosit.il auf einem bestimmten
hohen Gehalt während einer langen Lagerungsperiode /u halten. Demgegenüber ist es im Falle
von Überzugsmassen zur Herstellung von dicken Überzügen wichtig, daß Vertiefungen und Erhöhungen
auf einer Unterlage, die überzogen wird, verdeckt werden Daher ist e* wichtig, daß ein Ablaufen in
wirksamer Weise verhindert wird, Ferner soll die Überzugsmasse derartig beschaffen sein, daß ein entsprechendes Muster ohne weiteres auf dem Überzug
gebildet werden kann. Es ist erforderlich, die Überzugsmasse derartig einzustellen, daß ein gewünschtes
Muster ohne Ablaufen gebildet werden kann, und zwar bei einer aufgetragenen Menge zwischen 1 kg/m2
Und 20 kg/m2 und im allgemeinen bei einer Menge zwischen 2 und 5 kg/m2.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Überzugsmasse, die ein gewünschtes Muster zu liefern
vermag, wann sie in einer Menge von 1 bis 20 kg/m3 aufgebracht wird, wobei die Viskosität sowie die
Überziehungseigenschaften nach einer langen Lagerungszeit kaum von den entsprechenden Eigenschaften
unmittelbar nach der Herstellung verschieden sind. Dabei sollen dicke Überzüge geschaffen werden, die
eine ausgezeichnete Wasserfestigkeit, Witterungsbeständigkeit sowie Haftfestigkeit besitzen, ohne daß
dabei Ausblühungen auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Überzugsmasse der eingangs geschilderten Gattung
dadurch gelöst, daß die Überzugsflüssigkeit 5 bis 40 Gew.-%, ausgedrückt als SiO2, kolloidale Kieselerde
und 3 bis 40 Gew.-% eines organischen Polymeren enthält, das aus Polymethylacrylat, Polybutylacryiat,
Polyvinylacetat, einem Methylacrylat/Butylacrylat-Copoly;
":eren, einem Styrol/Butylacrylat-Copolymeren,
einem Vinylacetat/Maleinsäure-Cnpolymeren,
einem Harnstoff/Formalin-Harz, einem MeI-amin/Formalin-Harz,
einem Harnstoff/M elamin/ Formalin-Copolykondensatharz, einem Epoxyharz,
einem Polyurethanharz, einem Styrol/Butadien-Copolymeren,
Naturkautschuk, einem Acrylnitril/Butadien-Copolymeren
oder einem Äthylen/Vinylacetat-Copolymeren oder einer Mischung davon besteht, ein
SiO2/M2-Molverhältnis (worin M für ein einwertiges
Alkalimetallatom, wie Na, K und Li steht) von wenigstens 7 aufweift und eine Viskosität von weniger
als 100 c. p. bei 2ü C" besitzt, W'?nn sie in verschlossenem
Zustand bei 50 C währjni ei:<er Zeitspanne von
10 Tagen gehalten wird.
In der DE-AS 19 59 144 werde ι Überzugsmassen
beschrieben, die Alkalisilikate, teilchenförmige Fluorkohlenstoffpolymere
und einen flüssigen Träger enthalten und dadurch gekennzeichnet sind, daß sie einen
bestimmten Gehalt an Lithiumpolysilikat und eine bestimmte Menge an teilchenförmigen Kohlenstoffpolymeren
enthalten.
Diese Überzugsmassen werden insbesondere als Grundierungsmittel zur Verbesserung der Haftung von
Fluorkohlenstoffpolymer-Überzügen an ihren Unterlagen verwendet. Sowohl bezüglich der Aufgabenstellung
als auch der verwendeten Lösungsmittel unterscheidet sich daher diese DE-AS von der vorliegenden
Erfindung, die sich die Aufgabe gestellt hat, eine Überzugsmasse zu schaffen, die in einer sehr großen
Menge von 1 bis 20 kg/m; aufgebracht werden kann und deren Viskositätseigenschaften nach einer langen
Lagerungszeil sich kaum von den Viskositatseigenschaften unmittelbar nach der Herstellung unterscheiden.
Charakteristisch für diese erfindungsgemäße Überzugsmasse ist der Gehalt an einer bestimmten
Menge einer kolloidalen Kieselerde sowie einer bestimmten Menge eines organischen Polymeren, ferner
eines bestimmten SiOj/MjO Molverhältnisses, wobei neben Lithium auch andere Alkalimetalle vorliegen
können, sowie eine Viskosität von weniger als 100 c. p.
bei 20"C, Außerdem sind erfindurtgsgemaß keine FluOrkohlenstoffpolymere vorgesehen.
Die US-PS 3180746 betrifft eine flüssige Überzugsmasse
aus einer wäßrigen Lösung einer Mischung aus Lithium- und Natriumsilikat, wobei das Lithium-
und das Natriumsilikat in Mengen eingesetzt werden, die dazu ausreichen, ein Verhältnis LithiUmoKid : Natriumoxid
: Siliziumdioxid von ungefähr 0,75 bis ungefiihr
1,00 Li2O : ungefähr 0,05 bis ungefähr 0,25 Na2O :
ungefähr 2,5 bis ungefähr 5,0 SiO2 einzustellen. Eine
derartige Masse ähnelt Wasserglas und weist nicht die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Masse auf,
d.h. sie eignet sich nicht zur Herstellung von dicken
Überzügen und besitzt keine lange anhaltende Stabilität.
Die Übt-rzugsflüssigkeit, welche einen Teil der
erfindungsgemäßen Überzugsmasse bildet, wire unter Verwendung eines Kieselsols mit einem SiO2Ai2O-Molverhältnis
von wenigstens 7 und einem Gehalt der Kieselerdekomponente von 10 bis 50 Gew.-%,
berechnet als SiO2, wobei das Sol in Wasser oder einem hydrophilen organischen Lösungsmittel als
Pispergierungsmedium dispergiert ist, sowie einer Dispersion eines organischen Polymeren, die wenigstens
3 Gew.-% des organischen Polymeren sowie Wasser oder ein hydrophiles organisches Lösun-ssmittel
als Dispergierungsmedium enthält, hergestellt.
Eine Überzugsflüssigkeit mit einer SiO2-Konzentration von weniger als 5 Gew.-% ist erfindungsgemäß ungeeignet, da die Überzugsmasse, weiche eine derartige Überzugsflüssigkeit enthält, beim Lagern sich leicht verfestigt und einen gehärteten Überzug mit einer schlechten Festigkeit und einer unzureichenden Witterungsbeständigkeit bildet. Liegt andererseits die SiO2-Konzentration ier Überzugsflüssigkeit oberhalb 40 Gew.-%, d-?n ist die Lagerungsstabilität einer Überzugsmasse, welche eine derartige Überzugsflüssigkeit enthält, extrem schlecht, wobei oft eine Gelierung auftritt, wenn die Überzugsflüssigkeit einem Stabilitätstest unterzogen wird, bei dessen Durchführung sie bei 50 C während einer Zeitspanne von 10 Tagen stehengelassen wird.
Vorzugsweise beträgt die SiO2Konzentration der
Eine Überzugsflüssigkeit mit einer SiO2-Konzentration von weniger als 5 Gew.-% ist erfindungsgemäß ungeeignet, da die Überzugsmasse, weiche eine derartige Überzugsflüssigkeit enthält, beim Lagern sich leicht verfestigt und einen gehärteten Überzug mit einer schlechten Festigkeit und einer unzureichenden Witterungsbeständigkeit bildet. Liegt andererseits die SiO2-Konzentration ier Überzugsflüssigkeit oberhalb 40 Gew.-%, d-?n ist die Lagerungsstabilität einer Überzugsmasse, welche eine derartige Überzugsflüssigkeit enthält, extrem schlecht, wobei oft eine Gelierung auftritt, wenn die Überzugsflüssigkeit einem Stabilitätstest unterzogen wird, bei dessen Durchführung sie bei 50 C während einer Zeitspanne von 10 Tagen stehengelassen wird.
Vorzugsweise beträgt die SiO2Konzentration der
J5 Überzugsflüssigkeit gemäß vorliegender Erfindung 7
bis 25 Gewichts-%.
Liegt die Polymerfeststoffkonzentration in der Überzugsfiüssigkeit
unterhalb 3 Gewicb's^/o, dann besitzt die Überzugsmasse, welche eine derartige Überzugsflüssigkeit
enthält, eine unzureichende Haftfestigkeit und Stabilität. Übersteigt demgegenüber die Polymerfeststoffkonzentration
40 Gewichts-%, dann läßt sich kaum eine gute Stabilität erzielen. Um zu gewährleisten,
daß auf die Überzugsmasse zu jedem beliebigen Zeitpunkt, an welchem sie aufgebracht wird, ein
Muster aufgebracht werden kann, ist es unerläßlich, daß die Überzugsmasse während einer langen Zeitspanne
stabil ist. Einwertige Alkalimetalle, wie Na, K, Li etc., können in der Überzugsflüssigkeit enthalten
sein, die erfindungsgemäß verwendet wird, wobei das Molverhältnis SiO2ZM2O (wobei M für ein
einwertiges Alkalimetallatom steht) in der Überzugsflüssigkeit höher als 7 sein sollte. Ein gehärteter Überzug,
der aus einer Überzugsmasse hergestellt wird,
weiche eine Überzugsfiüssigkeit enthält, in welcher das Molverhältnis von SiO2/M2O unterhalb 7 liegt,
blüht auf seiner Oberfläche aus und besitzt keine gute Wasserfestigkeit. Das bevorzugteste Molverhältnis
SiO2/M2O liegt zwischen 7 und 2000. Eine Überzugsflüssigkeit
mit einem Verhältnis von mehr als 5000 läßt sich nicht ohne weiteres herstellen, obwohl
ein höheres Molverhältnis erfindungsgemäß bevorzugt ist. Die wichtigste Anforderung an die erfindungsgeifiäß
einzusetzende Überzugsflüssigkeit ist die, daß sie eine Viskosität besitzt, die geringer ist als 100 c.p.
bei 2O0C, wenn sie in verschlossenem Zustand bei
50°C während einer Zeitspanne von 10 Tagen gehallen wird, Nur eine Überzugsflüssigkeit, welche dieser An-
förderung entspricht, liefert eine Überzugsmasse, die
Während einer Zeitspanne von mehr als 6 Monaten
gelagert werden kann. Eine Überzugsmasse, welche unter Verwendung einer Überzugsflüssigkeit hergestellt
wird, die eine Viskosität von mehr als 100ep.
bei 20 C besitzt, wenn sie bei 50 C während einer Zeitspanne von 10 Tagen in verschlossenem Zustand
stehengelassen wird, kann höchstens während einer Zeitspanne von einem Monat gelagert werden, wobei
sjch während der Lagerung die Verarbeitbarkeit der Überzugsmasseitllmählich verändert und die Viskosität
zunimmt Wird ferner eine derartige Überzugsmasse verwendet, dann muß im Hinblick auf die erwartete
Zunahme der Viskosität ein anderer Ansatz der Überzugsmasse gewählt werden. Insbesondere ist es notwendig,
den Gehalt an Zuschlagstoff oder an einem Mittel zur Förderung der Filmbildung herabzusetzen,
was eine Verminderung bestimmter Eigenschaften des gehärteten Überzugs zur Folge hat, beispielsweise der
Haftfestigkeit, der Wasserfestigkeit sowie der Wetterfestigkeit. Bei der Durchführung dei vorstehend erwähnten
Stabilitätstests ist es zur Verhinderung einer Veränderung der Konzentration durch Eindampfen
des Dispergiermittels zweckmäßig, wenn die Überzugsfiüssigkeit in »verschlossenem Zustand« gehalten wird.
Auf diese Weise kann die Überzugsmasse, welche durch Zugabe eines Zuschlagstoffes zu einer Überzugsflüssigkeit,
wie sie vorstehend beschrieben worden ist, während einer langen Zeitspanne gelagert werden,
wobei die ausgezeichneten Eigenschaften unverändert Μ
bleiben.
Aus den vorstehenden Ausführungen geht hervor, daß die Überzugsflüssigkeit, die zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Überzugsmasse verwendet wird. Sich dadurch auszeichnet, daß 5 bis 40 Gewichts-%
einer kolloidalen Kieselerde, ausgedrückt ab SiO2, und 3 bis 40 Gewichts-% Feststoffe einer feinverteilten
Polymerkomponente in Wasser oder einem hydrophile .1 organischen Lösungsmittel als Dispergierungsmedium
enthalten sind, wobei das SiO2/M2O-MoIverhältnis
in der Überzugsflüssigkeit wenigstens 7 beträgt und die Überzugsflüssigkeit eine Viskosität von weniger
als 100 c. p. besitzt, wenn sie in verschlossenem Zustand bei 50 C während einer Zeitspanne von
10 Tagen stehengelassen w.rd. Eine derartige Über-Zugsflüssigkeit
läßt sich in einfacher Weise dadurch herstellen, daß ein Kieselsol, welches Wasser oder
ein hydrophiles organisches Lösungsmittel als Dispergiermittel en.^ält und ein Si02/M20-MoIverhältnis
von wenigstens 7 und eine SiO2-Konzentration von g0
werigstens 5 Gewichts-% aufweist, mit einer organischen Polymerdispersion vermischt wird, die Wasser
oder ein hydrophiles organisches Lösungsmittel als Dispergierungsmedium enthält und eine FeststofTkon-Eentration
eines organischen Polymeren von wenigttens 3 Gewichts-% aufweist. Zur Erreichung der erfindungsgemäß
gesteckten Ziele ist es wichtig, eine Überzugsflüssigkeit zu verwenden, die eine Viskosität
von weniger als 100 c. p. bei 20 C besitzt, wenn sie In verschlossenem Zufctand bei 50°C während einer
Zeitspanne von 10 Tagen stehengelassen wird. In der Praxis haben sich Kombinationen aus einem Kieselsol
und einer Dispersion eines organischen Polymeren, welche diesen StabilHätsforderungen genügen, als
Vorteilhaft ei wiesen. Die jeweils geeignete Kombination wird in Abhängigkeit von dem Verwendungszweck
der Überzugsmasse ausgewählt. Bevorzugte Überzugsflüssigkeiten lassen sich in einfacher Weise
herstellen, beispielsweise aus einem wäßrigen Kiesel sol mit einer SiO2-Konzentration von 35 Gewichts-%
und einem SiO2/M2O-Molverhäitnis von 180 sowie
einer wäßrigen Emulsion von Poly(butylacrylat) oder von einem Styrol/Butylacrylat-Copolymeren mit einer
Polymerfeststcffkonzentration von 50 Gewichts-%. Man kann auch auf ein Wasser/Methanol-Kieselsol
mit einer SiO2/Konzentration von 25 Gewichts-% und
einem SiO2/M2O-Molverhältnis von 120 sowie eine
wäßrige Emulsion eines Äthylen/Vinylacetat-Copolymeren mit einer Polymerfeststoffkonzentration von
35 Gewichts-% zurückgreifen.
Die Stabilität der Überzugsflüssigkeit wird durch komplizierte chemische Grenzflächenerscheinungen
beeinflußt. Die Stabilität der Überzugsflüssigkeit wird beispielsweise durch die Verteilung von Siianolgruppen
auf den Oberflächen der kolloidalen Kieselerdeteilchen sowie die Alkaliionenkonzentration in der Nähe der
kolloidalen Kieselerdeteitche ■ In dem Kieselsol sowie
das Ausmaß der Kchäsicn üjs gelösten Polymeren
und die chemische Grenzflächenwechselwirkung zwischen dispergierten Polymerteilchen oder Emulsionsteilchen in der Polymerdispersion beeintiußt. Ferner
s-nd bei den Grenzflächenwechselwirkungen auch physikalische Abstoßungs- oder Adsorptionserscheinungen
sowie chemische Reaktionen zu berücksichtigen. Eine Überzugsflüssigkeit mit einer Viskusität
von mehr als 100c.p. bei dem 'orstehend erwähnten
Stabilitätstest besitzt das Vermögen, leicht innerhalb einer kurzen Zeitspanne zu gelieren und sich zu
verfestigen. Daher ist es unmöglich, in einer derartigen Überzugsflüssigkeit einen stabilen Dispersionszustand
während einer langen Zeitspanne aufrecht zu erhalten. Im Gegensatz dazu besitzt eine Überzugsflüssigkeit
mit einer Viskosität von weniger als 100 c. p. bei der Durchführung des vorstehend erwähnten
Stabilitätstests eine hohe StabiWät während einer langen Lagerungsperiode.
Das zur Herstellung der Überzugsflüssigkeit der erfindungsgemäßen Überzugsmasse eingesetzte Kieselsol
enthält im allgemeinen Wasser oder ein hydrophiles organisches Lösungsmittel ah Dispersionsmedium.
Spezifische Beispiele für das Dispersionsmedium sind Wasser, Alkohole, wie Methanol und Äthanol,
Polyole, wie Glyzerin, Glykol oder Polyalkylenglykol, Dimethylformamid, Äthanolamin, quaternäre Ammoniumhydroxyde,
wie beispielsweise Dimethyldiäthanolammoniumhydruxyd, Stickstoffenthaltende Verbindungen,
wie beispielsweise Morpholin, Hydrazin und Guanidin, Aceton, Mischungen aus zwei oder mehreren
der vorstehend angegebenen organischen Losungsmittel sowie Mischungen aus derartigen organischen
Lösungsmitteln mit Wasser. Liegt das SiO2/M2O-Molverhältnis
unterhalb 7, dann bilde· die Hauptmenge des Kieselsolseine Lösung, die einer Wasserglaslösung
entspricht, so daß eine hohe Alkaliionenkonzentration die Folge ist. Wird ein derartiges Kieselsol mit einer
Dispersion sines organischen Harzes unter Bildung einer Überzugsmasse vermischt, dann geliert die
erhaltene Masse oft, während sie bei SÖ°C während einer Zeitspanne von 10 Tagen stehengelassen wird,
so daß die Stabilität bei einer Lagerung während
einer langen Zeitspanne sehr schlecht ist.
Zur Efreith'jirig rief erfindürigsgemäß gesteckten
Ziele ist ein höheres SiÖa/MjÖ-Molverhältnis Vorzuziehen.
Sogar dann, wenn ein Hilfsmittel, das eine große Alkalimenge enthält, zugesetzt wird* ist es
möglich, eine Überzugsflüssigkeit herzustellen, welche
IO
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die erfindungsgemiiß gesteckten Ziele erreicht^ sofern
das SiO2/M2Ö-MolVerhältnis auf wenigstens 7 gehalten
wird. Als Kieselsöl wird irfi allgemeinen beispielsweise
ein Kieselsol mit einem hohen SiCVM2O-MoI-verhältnis
verwendet, das durch eine ionenaustäuschmethode
aus einem Alkalisilikat oder durch Peptisierung von Kieselgel, irt einem Alkali hergestellt wird,
ferner kann man ein Kieselsöl verwenden, das durch PJydroIyse eines Alkylsilikats, wie beispielsweise Äthylsilikat,
hergestellt wird. Ferner ist der Einsatz eines Kieselsols möglich, das durch Auflösen von metallischem
Silizium in einer Lösung eines quaternären Ammoniumhydroxyds oder dergleichen hergestellt
worden ist. Kieselsole, die durch Hydrolyse eines Alkalisilikats oder durch Auflösen von metallischem
Silizium in einer organischen Base hergestellt worden sind, besitzen ein unendliches SiO2/M2O-Molverhältnis,
da sie überhaupt keine Alkalimetallionen enthalten. Daher kann der Bereich des SiCVM2O-MoI-verhältnisses
in dem erfindungsgemäß zur Herstellung der Überzugsmasse eingesetzten Kieselsöl als zwischen
7 und unendlich liegend definiert werden. In der Praxis ist es im Hinblick auf die Herstellungskosten
sowie die Verfügbarkeit im allgemeinen vorzuziehen, ein Kieselsöl mit einem hohen SiOj/M^-Molverhältnis
zu verwenden, das durch eine Ionenaustauschermethode oder durch die Peptisierungsmethode hergestellt
wird. Aus praktischen Erwägungen ist es besonders vorzuziehen, ein Kieselsöl mit einem SiO2/M2O-Molverhältnis
zwischen 7 und ungefähr 2000 einzusetzei.. Ein Kieselsöl mit einem SiO2/M2O-Molverhältnis,
das 5000 übersteigt, ist in industriellem Maßstabe extrem schwierig herzustellen, so daß die Herstellungskosten
hoch werden. Ein Kieselsöl mit einem SiO2/
MjO-Molverhältnis von wenigstens 7, das zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Überzugsmasse eingesetzt wird, besitzt im allgemeinen einen pH-Wert
zwischen 3 und 12. Als derartige Kieselsole kann man beispielsweise ein wäßriges Kieselsöl. ein Methanol-Kieselsol,
ein Isopropanol-Kieselsol, ein Äthanol-
40 weist Eigenschaflen auf, die stärk den Eigenschaften
des Dispergierungsmediurris ähneln, das für das Kieselsöl
verwendet wird.
Spezifische Beispiele für erfindungsgemäß zur Herstellung der Übefzugsfiüssigkeit einzusetzende orga*
nische Polymerdispcrsioricri sind eine wäßrige Emulsion
von Polyvinylacetat^ eine wäßrige Emulsion von Poly(butylacrylal), eine wäßrige Dispersion eines Styrol/Butylacrylät-Gopoiymeren,
eine wäßrige Lösung eines Harnstoff/Formalin-Vorkohdensatharzes, eine
wäßrige Emulsion eines Harnstoff/Melamin/Formalin-Copolykondensats,
ein Slyrol/Butadien-Copolymerkautschuklatcx. eine wäßrige Emulsion eines Epoxyharzes
des Bisphenol-A-Typs oder dergleichen.
Da die Polymerfeststoffe in einer Menge zwischen 3 und 40 Gewichts-% in der Überzugsflüssigkeit vorliegen
sollten ist es unerläßlich, daß die organische Polymerdispersion wenigstens 3 Gewichts-% der PoIymerfeststoffe
enthält.
Ein Zuschlagsstoff, der als Bestandteil der erfindungsgemäßen Überzugsmasse verwendet wird, kann
beispielsweise aus Bergsand, Flußsand. Meersand. Felsmaterial, Steinen, Mineralien, Glas. Metallen, anorganischen
festen Substanzen oder künstlichen Zuschlagstoffen bestehen. Die Größe des Zuschlagsstoffes
ist nicht besonders kritisch. Gegebenenfalls besteht der Zuschlagstoff aus pulverisierten festen Teilchen,
groben Körnern, Pulvern oder feinteiligen Pulvern. Die Form des Zuschlagstoffes ist nicht besonders
kritisch. Der Zuschlagstoff kann eine Kugelform, eine Faserform oder eine stabähnliche Form besitzen. Erfindungsgemäß
ist es möglich, jeden der Zuschlagstoffe zu verwenden, die in üblicher Weise für Überzugsmassen
eingesetzt werden, beispielsweise Kieselsäure, Aluminiumoxyd. Kaliumcarbonat, Asbest,
Glimmer, Schamottpulver. Vermikulit. weißer Marmor, Eisenoxyd, Titanpigment. Chrompigment etc.
Ferner kann man Kunststoffpulver. Holzpulver, Perlit. Mikroglaskügelchen, Steinwolle oder dergleichen einzeln
oder in Kombination mit den vorstehend ange-
-/U-.L 1
on ainooitnn
Kieselsöl, ein Wasser/Isopropanol-Kieselsol, ein
Wasser/Tetraäthanolammoniumhydroxyd-Kieselsol
oder Mischungen aus zwei oder mehreren dieser Kieselsole verstehen. Da es unerläßlich ist. daß die SiO2-Konzentration 5 bis 40 Gewichts-% in der Überzugsflüssigkeit beträgt, ist es notwendig, daß wenigstens 5 Gewichts-% der kolloidalen Kieselerde, ausgedrückt als SiO2, in dem Kieselsöl enthalten sind. Im allgemeinen isi es vorzuziehen, daß das Kiesel- so sol eine SiO2-Konzentration von 10 bis 50 Gewichts-% aufweist
oder Mischungen aus zwei oder mehreren dieser Kieselsole verstehen. Da es unerläßlich ist. daß die SiO2-Konzentration 5 bis 40 Gewichts-% in der Überzugsflüssigkeit beträgt, ist es notwendig, daß wenigstens 5 Gewichts-% der kolloidalen Kieselerde, ausgedrückt als SiO2, in dem Kieselsöl enthalten sind. Im allgemeinen isi es vorzuziehen, daß das Kiesel- so sol eine SiO2-Konzentration von 10 bis 50 Gewichts-% aufweist
Eine Dispersion oder Lösung eines organischen Polymeren, die zur Bildung der Überzugsflüssigkeit
der erfindungsgemäßen Überzugsmasse verwendet wird, kann aus einer Dispersion eines beliebigen organischen
Polymeren, die zur Bildung der üblichen Überzugsmassen oder als Überzugsmaterial verwendet
wird, bestehen. Beispielsweise kann man eine Polymeremulsion, eine Lösung eines Polymeren in Wasser
oder in einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel, eine wäßrige Dispersion eines pulverformigen
Polymeren oder dergleichen einsetzen. Es ist jedoch unerläßlich, daß eine derartige organische Polymerdispersion
die Fähigkeit besitzt, einen wasserfesten Film bilden zu können. Vorzugsweise ist das Dispergierungsmedium
das gleiche wie das Dispergierungsmedium, das für das Kieselsöl verwendet wird, oder
Ein derartiger Zuschlagstoff wird im allgemeinen in die erfindungsgemäße Überzugsmasse in einer
Menge von wenigstens 30 Gewichts-%, vorzugsweise in einer Menge von ungefähr 40 bis ungefähr 80 Gewichts-%,
eingemengt. Der Gehalt des Zuschlagstoffes richtet sich nach der Viskosität der Überzugsmasse,
den gewünschten Mustereigenschaften, der Festigkeit des gehärteten Überzugs oder dergleichen.
Beliebige Additive können gegebenenfalls in die erfindungsgemäße Überzugsmasse eingemengt werden,
sofern dabei nicht durch eine derartige Zumengung die Erreichung der erfindungsgemäß gesteckten
Ziele verhindert wird. Als derartige Additive kann man beispielsweise ein die Ausfallung verhinderndes
Mittel, wie Bentonit, Magnesiumsilikat oder Ton, ein die Verlaufeigenschaften verbesserndes
Mittel, wie ein Alkalimetallsalz einer Polyacrylsäure, eine organische Polysiloxanemulsion oder ein übliches
grenzflächenaktives Mittel, ein wasserabstoßend machendes Mittel, wie beispielsweise Natrium- oder
Kaliumalkylsilikonat oder eine Emulsion eines Silikonöls, bei welchem endständige Gruppen eines organischen
Polysiloxans in hydrophile Gruppen umgewandelt worden sind, ein Eindickungsmittel, wie Natrium-
oder Kaliumpolyacrylat, ein Polyäthylenoxyd mit hohem Molekulargewicht, Carboxymethylzellu-Iose
oder Natriumalginat, ein eine Rissbildung ver-
hinderndes Mittel oder dergleichen erwähnen.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Masse ist die Reihenfolge der Zugabe der Bestandteile nicht
besonders kriiiseh. Als leicht durchzuführende Methode
sei eine Methode erwähn^ bei deren Ausführung die flüssigen Komponenten, und zwar das Kieselsol
p)w\e die organische Polymerdispersion, in einen
Mischtank eingeführt werden, der niit einem Rührer versehen ist, worauf ein Vermischen in dem Tank
erfolgt. Dann werden ein Hilfsmittel, ein Zuschlagsstoff
oder dergleichen zugesetzt, worauf die Mischung unter Bildung einer homogenen Masse gerührt wird.
Die erfindungsgemäße Überzugsmasse eignet sich zur Herstellung von dicken Überzügen in einer Auf-Iraßsmenge
von 1 bis 20 kg/m2. Liegt die aufgebrachte Menge unterhalb 1 kg/m2, dann ist es unmöglich,
ein gewünschtes Muster anzubringen, überschreitet die aufgebrachte Menge 20 kg/m, dann wird das
Überzugsmaterial in einem Überschuß verbraucht, wobei ein Ablaufen festzustellen ist. Daher ist es
nicht zweckmäßig, die Masse in einer zu geringen oder in einer zu großen Menge aufzubringen.
Die erfindungsgemäße Überzugsmasse kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. Beispielsweise
kann sie auf Beton, Schieferplatten, Kalziumsilikatplatten, Gipsplatten, Sperrholzplatten, Metallplatten
oder dergleichen aufgebracht werden. Sie kann ferner
Kieselsole sowie organische Polymerdispersionen
zum Schützen der Oberfläche eines wäfmeisolierendcn Materials, zum Überziehen von Rohren zur Verhinderung eines Dufchsickefns von Wasser auf Dächern,
zum Wasserschutz von Wänden sowie anderen Baumaterialien, zur Verhinderung eines Oberflächenstaubens
von Baumaterialien sowie zur Verstärkung von verschiedenen Materialien eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Überzugsmasse kann nach verschiedenen üblichen Überzugsmethoden aufgebracht
werden, beispielsweise kann sie unter Verwendung einer Spritzpistole, einer Harzüberziehungs*
pistole oder einer Mörtelpistole aufgebfacht werden, ferner ist ein Aufbringen urtief Verwendung einer
Auftragswalze möglich.
Man kann jedoch auch auf ein Auffließenlassen oder dergleichen zurückgreifen. Eine geeignete Überzugsmethode
wird je nach dem Überzugszweck ausgewählt.
Erfindungsgemäße Massen sowie Vergleichszwecken dienende Massen, die nicht in den Rahmen def
Erfindung fallen, werden nachfolgend naher in den Beispielen erläutert.
Die Eigenschaften von Kieselsolen sowie organischen Polymerdispefsionen, die in diesen Beispielen
eingesetzt werden, sind in der Tabelle I zusammengefaßt.
Flüssig- Art der Flüssigkeit | SiO2/ | SiO2- | Di- | Feststoff- |
keits-Nr. | Na2O- | Gehalt | spergie- | gehalt |
Molver- | (Ge | rungs- | (Ge | |
hältnis | wichts-%) | medium | wichts-%) |
Kieselsol
Kieselsol
Acrylemulsion2)
Acrylemulsion3) -
Äthylen/Vinylacetat-Copolymeremulsion') -
Copolymerharzemulsion5) -
SBR-Emulsion6)
Polyvinylacetat-Emulsion -
Harnstoff/Melamin-Copolykondensat- -
emulsion7)
') Mischung aus 60 Gewichts-% Wasser und 40 Gew.-% Methanol.
2) Wäßrige Emulsion eines Polybutylacrylats.
■*) Wäßrige Emulsion eines Polyäthylacrylats.
■*) Wäßrige Emulsion eines Polyäthylacrylats.
4) Wäßrige Emulsion eines Äthylen/Vmylacetat-Copolymeren.
5) Wäßrige Emulsion eines Butylacrylat/Methylacrylat/Styrol-Copolymeren.
6) Wäßrige Emulsion eines Styrol/Butadien-Copolymerkautschuks.
7) Wäßrige Emulsion eines HarnstofT/Melamin/Formalin-Vorkondensats.
35
25
25
Wasser
Wasser-MeOH1)
Wasser
Wasser
Wasser
Wasser
Wasser
Wasser
Wasser
50
50
35
50
30
40
40
50
35
50
30
40
40
Beispie! 1
60
Es wird der Ansatz der Überzugsfiüssigkeit A gemäß Tabelle II verwendet Das in der Tabelle I angegebene
Kieselsol Nr. 1 wird zuerst in einen 10-1-Vermischungstank
eingefüllt, der mit einem Rührer versehen ist, worauf die organische Polymerdispersion Nr. 3 (Tabeiiel)
portionsweise unter Rühren zugesetzt wird. Dann wird in ähnlicher Weise Wasser zugegeben.
Die erhaltene Mischung wird während einer Zeitspanne von 10 Minuten zur Gewinnung der in der Tabelle Π
angegebenen Überzugsflüssigkeit A gerührt. 300 g der in der vorstehend beschriebenen Weise erhaltenen
Überzugsfiüssigkeit A werden in eine 500-ccm-Polyäthylenflasche eingefüllt, worauf die Flasche vollständig
verschlossen und während einer Zeitspanne von 10 Tagen ruhig in einem Wasserbad stehengelassen
wird, das auf 500C gehalten wird. Dann wird die
Flasche aus dcrn Wasserbad herausgenommen und
abkühlen gelassen. Die Viskosität der Überzugsfiüssigkeit wird bei 20°C unter Verwendung eines Viskosimeters
des Brookfield-Typs gemessen, wobei der
12
Rotor Nr. 1 verwendet wird (60 Upm). Man stellt
fest, daß die Viskosität der Flüssigkeit 41 c. p. beträgt. Die ViskositätcJer Überzugsflüssigkeit A wird unmittelbar
nach der Herstellung in ähnlicher Weise gemessen.
Gemäß dem Ansatz der in der Tabelle III ange·*
iebenen Zubereitung (a) werden 2 kg dieser Überzugsflüssigkeit
\ unter Rühren mit Bentonit, Asbestpulver, Silikatfmlver, Kaliumcarbonat, Leichtpulver
sowie einem organischen Eindickungsmittel vermischt. Das Rühren wird bei Zimmertemperatur während
insgesamt 3 Stunden fortgesetzt, wobei die erfindungs^
gemäße Überzugsmasse (a) erhalten wird.
Jeweils drei 2-1-Weithals-Polyäthylenflaschen werden
mit 2 kg der Masse (a), deren Herstellung vorstehend beschrieben worden ist, gefüllt, worauf die Viskosität
bei 20 C nach einer Lagerung von 20 Tagen, 40 Tagen oder 60 Tagen gemessen wird. Die Ergebnisse gehen
iUs der Tabelle IV hervor, aus welcher ersichtlich
ist, daß die Veränderung der Viskosität sehr gering ist. Nach einer Lagerung von 20 Tagen und 40 Tagen
werden die Überzugsmassen (a) gerührt und mit Wasser derart verdünnt, daß die Viskosität auf 2600 c. p.
»ermindert ist. Die Menge an Wasser, die für eine Verdünnung erforderlich ist, geht aus der Tabelle IV
hervor. Eine Polybutylacrylat-Anstrichmasse wird auf
eine Schieferpia "e mit einer Größe von 20X20 mm
und einer Dicke von 6 mm aufgebracht und in Luft bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von
1 Tag getrocknet. Die zwei Überzugsmassen (a), die jeweils während einer Zeitspanne von 20 und 40 Tagen
gelagert werden, wobei die Viskosität in der vorstehend beschriebenen Weise eingestellt wird, werden in einer
Menge von 2,5 kg/m2 auf die beschichtete Oberfläche der Schieferplatte aufgebracht, worauf die dick beschichtete
Platte bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 7 Tagen ruhig stehengelassen wird.
Zur Bestimmung der Haftfestigkeit wird ein Zug mit einer Geschwindigkeit von 1 mm/Minute bei 25 C
in der vertikalen Richtung auf die überschichtete Oberfläche unter Anwendung eines Universal-Tensilon-Zugtestgerätes
ausgeübt. Die Verbindungsglieder des Testgerätes werden für diesen Zweck mit der überzogenen
Oberfläche sowie mit der rückseitigen Oberfläche der Schieferplatte unter Verwendung eines in
zwei Ansätzen anzuwendenden Epoxyharzes 1 Tag vor der Messung verklebt Die Messungsergebnisse
gehen aus der Tabelle IV hervor. Man stellt fest, daß die Überzugsmasse (a) eine gute Lagerungsstabilität
besitzt, wobei ihr Haftvermögen hoch ist und sich kaum während einer langen Zeitspanne ändert.
Ansätze und | Eigenschaften von Überzugsflüssigkeiten | Menge | Polymerdispersion | Menge | Menge, | g | Organisches | Wasser | Eigenschaften der Über | gehalt | Viskosität | (c. p.) |
(kg) | (kg) | Eindickungs | zugsflüssigkeit | (Gew.-%) | bei 2OX | |||||||
2,00 | Nr. | 1,00 | mittel, gl) | Menge | 12,5 | |||||||
Überzugs- | 2,00 | 1,00 | (kg) | 12,5 | unmittel | nach 10- | ||||||
flüssig | Vermischte Komponenten | 2,00 | 3 | 0,50 | 1,00 | SiO2-Gehalt Polymer- | 4,4 | bar nach | tägiger | |||
keit | Kieselsol | 2,00 | 4 | 0,25 | 1,00 | (Gewichts-%) feststoff- | 2,5*) | der Her | Lagerung | |||
2,OC | 5 | 1,00 | 1,50 | 12,5 | stellung | bei 5O0C | ||||||
A | Nr. | 2,00 | 5 | 1,00 | 1,75 | 7,5 | 8,2 | 41 | ||||
B*) | 2,00 | 6 | 1,00 | 1,00 | 17,5 | 10,0 | 7,0 | 320*) | ||||
C | 1 | 2,00 | 7 | 1,00 | 1,00 | 17,5 | 10,0 | 15,0 | 80 | |||
D*) | 1 | 8 | des Rahmens der vorliegenden Erfindung. | 1,00 | 10,0 | 12,0 | 63 | |||||
E | 2 | 9 | 1,00 | 10,0 | 20,0 | 31 | ||||||
F | 2 | 17,5 | Kieselerde | 5,4 | 87 | |||||||
G*) | 1 | Überzugsflüssigkeit | 17,5 | pulver, g2) | 6,8 | 480*) | ||||||
H*) | 1 | Bento | 17,5 | 7,8 | 3000*) | |||||||
·) Außerhalb | 1 | Art | nit, g | 17,5 | ||||||||
Tabelle III | 1 | |||||||||||
Überzugs | Kalzium- | Leicht | ||||||||||
masse | Asbest | carbonat- | pulver, g4) | |||||||||
pulver, g | pulver, g3) | |||||||||||
A
B
G
D
E
F
G
H
B
G
D
E
F
G
H
2000
2000
2000
2000
2000
2000
2000
2000
2000
2000
2000
2000
2000
2000
2000
10
10
10
10
10
10
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
') Natriumpolyacrylat-
2) 95% gehen durch ein 325-mesh-Sieb hindurch.
3) 100% gehen durch ein 325-mesh-Sieb hindurch.
4) Perlit
3500
3500
3000
3000
3500
3500
3500
3500
3500
3000
3000
3500
3500
3500
3500
5100
4400
5000
5000
5100
5100
5100
5100
4400
5000
5000
5100
5100
5100
5100
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
Tabelle IV | Viskosität | (c. p.) bei 20' C | nach 40 Tagen |
nach 60 Tagen |
Menge selztem |
(%) an zugfc- Wassef*) |
Haftfestigkeit, kg/cm2 | nach 40 Taget! |
unmittel bar nach der Her stellung |
nach 20 Tagen |
3400 | 3 800 | nach 20 Tagen |
nach 40 Tagen |
nach 20 Tagen |
6,2 | |
3200 | 3100 | geliert | - | 15 | 25 | 6,4 | 0,3 | |
Eigenschaften der Überzugsmassen | 2900 | 70000 | 2800 | 3100 | 60 | 170 | 1,2 | 6,3 |
Überzugs masse |
2500 | 2900 | 2800 Viclrncilnf nllF 1 ήΠΠ |
3200 η η αγΓγ»γΗ*»γΙ loh |
15 | 20 | 7,2 | 0,8 |
2700 | 2900 | 20 wird die | 20 icl dl- h |
40 | 1,0 | Überzugs | ||
(a) | Beispiel 2 | in der | Tabelle III ι | aufgeführte | ||||
(b) | ||||||||
(O | ||||||||
('J) | ||||||||
Die in der Tabelle II aufgeführte ÜberzugsflüssigkeitC
wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei das Kieselsol Nr. 2 und die PoIymerdispersjon
Nr. 5 gemäß Tabelle I eingesetzt werden. Wird die Überzugsflüssigkeit dem Stabilitätstext, wie
er in Beispiel 1 beschrieben worden ist, unterzogen, dann beträgt die Viskosität 80 c. p. Eine Überzugsmasse
(c) (Tabelle III) wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei diese Überzugsflüssigkeit
verwendet wird.
Wird die Überzugsmasse während einer langen Zeitspanne unter den gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 1 gelagert, dann ist die Veränderung der Viskosität sehr gering, wie aus Tabelle IV hervorgeht.
Wird das Haftvermögen der Überzugsmassen, die während einer Zeitspanne von 20 und 40 Tagen ruhig
stehengelassen worden sind, und deren Viskosität gemäß Beispiel 1 eingestellt worden ist, in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 gemessen, dann zeigt die K/iaccp t n"\ pinp mit£ St2^"*'''til* SCW'0 £<" Knhoc T-JaO-vermögen
(vgl. Tabelle IV), und zwar auch nach einer langen Lagerungsperiode. Die Überzugsmasse (c)
wird nach einem Stehenlassen in ruhigem Zustand während einer Zeitspanne von 40 Tagen auf eine
Schieferplatte aufgebracht und dann bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 7 Tagen getrocknet.
Die Platte wird in siedendes Wasser während einer Zeitspanne von 30 Minuten eingetaucht. Dabei
wird weder ein Abschälen des Überzugs noch eine Staubbildung auf der Oberfläche des Überzugs beobachtet.
Danach wird der mit siedendem Wasser behandelte Überzug in Luft bei Zimmertemperatur
während einer Zeitspanne von 1 Tag getrocknet Die Bleistifthärte wird gemessen. Man stellt fest, daß die
Bleistifthärte 2H beträgt. Daraus geht hervor, daß eine ausreichende Härte des Überzugs aufrechterhalten
wird, wobei der Überzug eine hohe Wasserfestigkeit besitzt
Die in der Tabelle II aufgeführte Überzugsflüssigkeit E wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, wobei das Kieselsol Nr. 1 und die PoIymerdispersion
Nr. 6 gemäß Tabelle I eingesetzt werden. Wird die Überzugsflüssigkeit E dem Stabilitätstest unterzogen,
dann beträgt die Viskosität 31c.p. Dann
() g p
hergestellt, wobei diese Überzugsflüssigkeit E eingesetzt
wird. Wird diese Überzugsmasse ruhig bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 40 Tagen
stehengelassen, dann wird eine leichte Phasentrennung beobachtet, wobei jedoch durch Rühren eine Homogenisierung
erzielt werden kann. Die Viskosität der Überzugsmasse (e) kann auf 3000 c.p. durch Zugabe
einer kleinen Menge Wasser unter Rühren eingestellt werden. Eine PolyfbutylacrylaO-Anstrichmasse
mit einem Feststoffgehalt von 25% wird auf eine Schieferplatte mit einer Dicke von 3 mm mittels eines
Pinsels aufgebracht und in Luft während einer Zeitspanne von 1 Tag getrocknet. Die Überzugsmasse (e),
deren Viskosität auf 3000 c. p. eingestellt worden ist, wird auf die auf diese Weise überzogene Platte in
einer Menge von 1,7 kg/m2 unter Verwendung einer Auftragswalze aufgebracht. Ein Überzug mit einem
gleichmäßigen Muster wird auf der gesamten Oberfläche der Platte erhalten.
Die in der Tabelle II aufgeführte Überzugsflüssigkeit F wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, wobei das Kieselsol Nr. 1 und die Polymerdispersion Nr. 7 (Tabelle I) verwendet werden.
Wird diese Überzugsflüssigkeit dem Stabilitätst*"^
unterzogen, dann beträgt die Viskosität 87 c. p. Eina
Überzugsmasse (f) wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 unter Einsatz der Überzugsflüssigkeit F
hergestellt Sogar dann, nachdem die Überzugsmasse (f) während einer Zeitspanne von 40 Tagen
rahig bei Zimmertemperatur stehengelassen worden ist, kann sie durch Rühren homogenisiert werden,
wobei sich die Viskosität durch Zugabe von nur 1 % Wasser auf 3000 c. p. einstellen läßt Wird die
Überzugsmasse dem Schieferplattenüberzugstest nach der in Beispiel 3 beschriebenen Arbeitsweise unter-
zogen, so stellt man fest, daß die Überzugsmasse gut ausbreitbar ist und ein gleichmäßiges Muster aufweist
Eine Überzugsmasse (a) wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt Nachdem sie während
einer Zeitspanne von 40 Tagen bei Zimmertemperatur
gelagert worden ist, wird die Viskosität auf 2600 c. p,
eingestellt, worauf der Überzugstest in der folgenden Weise durchgeführt wird: Eine Poly(butylacrylat)-Anstrichmasse
mit einem Feststoffgehalt von 25% wird auf eine Zementmörtelplatte mittels eines Pinsels
aufgebracht, worauf die vorstehend beschriebene Überzugsmasse auf die überzogene Platte unter einem
Pumpendruck von 4,3 kg/cm2 unter Verwendung einer
Überziehungspistole aufgesprüht wird, wobei die Auftragsmenge der Überzugsmasse gemäß Tabelle V vaniert
wird. Der Zustand des Überzugs unmittelbar nach dem Aufsprühen wird untersucht. Der Überzug
Tabelle V
Überzugstest-Ergebnisse
Überzugstest-Ergebnisse
wird bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 7 Tagen getrocknet und dann einem Wasserfestigkeitstest
in der Weise unterzogen, daß ein Eintauchen in siedendes Wasser während einer Zeitspanne
von 30 Minuten erfolgt Die Ergebnisse gehen aus der Tabelle V hervor. Daraus ist zu ersehen, daß dann,
wenn die Überzugsmasse dick in einer Menge von 1,5 bis 5 kg/m2 aufgetragen wird, &ia guter Überzug
mit einer ausgezeichneten Wasserfestigkeit erhalten wird, bei der Aufbringung eines dünnen Auftrags
in einer Menge von 0,3 bis 0,6 kg/m2 werden demgegenüber
keine guten Überzüge erhalten.
Aufge- Zustand des Überzugs | Wasserfestigkeits | Härte des | Überzugs*) |
tragene | test | ||
Menge, | vor dem | nach dem | |
kg/m: | Wasser | Wasser- | |
festig | feslig- | ||
keitstest | keitstest |
0,3 nicht gleichmäßig, die Unterlage ist teilweise sichtbar
0,6 desgleichen
1,5 es wird ein schönes Muster
erhalten
erhalten
2,5 desgleichen
4,0 konvexes und konkaves Muster
eines dicken Überzugs wird
gebildet
eines dicken Überzugs wird
gebildet
5,0 desgleichen
teilweise abgeschält 3 B
desgleichen
desgleichen
kein Abschälen
und unverändert
und unverändert
desgleichen
desgleichen
desgleichen
desgleichen
*) Gemäß dem Bleistifthärtetest für Anstriche
Beispiel 6
(Vergleichsbeispiel I)
(Vergleichsbeispiel I)
Die in der Tabelle II aufgeführte ÜbetzugsflüssigkeitB
wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei das Kieselsol Nr. I sowie die Polymerdispersion
Nr.4 (Tabellel) verwendet werden. Wird die Überzugsflüssigkeit dem Stabilitätstest unterzogen,
dann wird eine Viskosität von 320 c. p. festgestellt. Eine Überzugsmasse (b) wird in der glejchen
Weise wie in Betspiel 1 hergestellt, wobsi diese Überzugsflüssigkeit
B verwendet wird. Die Viskosität der frisch hergestellten Masse beträgt 2900 c.p. bei 20 C,
sie erhöht sich jedoch bis auf 70000 c. p. nach einer 20tägigen Lagerung, wobei nach einer 40tägigen Lage*
rung ein Gel gebildet wird. Es ist die in der Tabelle IV angegebene große Wassermenge erforderlich, um die
Viskosität der Überzugsmasse (b) auf 2600 c. p. nach einem Stehenlassen während einer Zeitspanne von 20
und 40 Tagen einzustellen. Wird das Haftvermögen an eine Schieferplatte in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 bestimmt, wobei die Überzugsmassen (b)
verwendet werden, wobei ihre Viskosität nach 20 und 40 Tage dauerndem Stehenlassen eingestellt wird, daflii
ist das Haftvermögen sehr gering (vgl. Tabelle IV), wobei außerdem festgestellt wifd, daß die Überz.Ugsmasse
(b) keirte praktische Verwendbarkeit besitzt, wenn sie während einer langen Zeitspanne gelagert
wird,
2B
H
H
2H
2H
2H
2H
weniger
als 6 B
als 6 B
weniger
als 6 B
als 6 B
HB
HB
H
H
Beispiel 7
(Vergleichsbeispiel 2)
(Vergleichsbeispiel 2)
Eine Überzugsflüssigkeit D (Tabelle II) wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei
4> das Kieselsol Nr. 2 und die Polymerdispersion Nr. 5
(Tabellel) eingesetzt werden. Der Polymcrfcststoffgehalt
beträgt in der erhaltenen Überzugsflüssigkeit 2,5 Gewichts-%. Eine Überzugsmasse (d) (Tabelle III)
wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 her-
gestellt, wobei diese Überzugsflüssigkeil D verwendet
wird. Die erhaltene Überzugsmasse besitzt eine gute Lagerungsstabilität. Nachdem die Überzugsmassen (d)
ruhig während einerZeitspannevon 20 und 40 Tagen stehengelassen worden sind, wird die Viskosität in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1 eingestellt, worauf die Überzugsmassen dem Hafttest unter Verwendung von
Schieferplatten wie in Beispiel 1 unterzogen werden. Nur eine geringen Haftfestigkeit wird, wie der Tabelle
IV zu entnehmen ist, erhalten. Daraus geht
hervor, daß diese Überzugsmasse keine praktische Verweftbäfkeit besitzt.
Beispiel 8
{Vergleichsbeispiel 3)
{Vergleichsbeispiel 3)
Die in der Tabelle Il gezeigte Überzugsflüssigkeil G
wird in der gleichen Weise wie in Beispiel I hergestellt, Wobei das Kieselsol Nr. 1 und die Polymer*
dispersion Nf,8 (Tabellel) verwendet werden. Wird
030 204/169
f\ A Γ* A r\T\
Δ*\ Ot 3Ö
die Überzugsflüssigkeit dem Stabilitätstest unterzogen, dann beträgt die Viskosität 480c.p. Eine Überzugsmasse
(g) wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei die Überzugsflüssigkeit G
verwendet wird. Wird diese Überzugsmasse bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 40 Tagen
stehengelassen, dann ist die Zunahme der Viskosität extrem. Die Viskosität der Überzugsmasse, die während
einer Zeitspanne von 40 Tagen ruhig stehengelassen worden ist, wird durch Zugabe von Wasser
auf 3000 c. p. eingestellt Die Masse wird dem gleichen Überzugstest, wie er in Beispiel 3 beschrieben worden
ist, unterzogen. Es wird zwar schwach ein Muster festgestellt, die Härte des getrockneten Überzugs ist
jedoch gering, wobei eine Staubbildung auf der Überzugsoberfläche festgestellt wird.
Beispiel 9
(Vergleichsbeispiel 4)
(Vergleichsbeispiel 4)
Eine ÜberzugsflüssigkeitH (Tabellen) wird in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei das Kieselsol Nr. 1 und die Polymerdispersion Nr. 9
(Tabelle I) verwendet werden. Wird die Überzugsflüssigkeit
dem Stabilitätstest unterzogen, dann beträgt die Viskosität 300c.p. Eine Überzugsmasse (h) (Tabelle
III) wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 unter Einsatz der Überzugsflüssigkeit'H hergestellt
Wird diese Masse bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 30 Tagen stehengelassen,
dann geliert sie. Sogar dann, wenn Wasser zugesetzt wird, wird keine Überzugsmasse erhalten, die für eine
Sprühüberziehung geeignet ist
Claims (4)
1. Überzugsmasse zum Aufbringen von dicken Überzügen in Auftragsmengen von 1 bis 20 kg/m\
die eine Überzugsflüssigkeit enthält, die Wasser und/oder ein hydrophiles organisches Lösungsmittel,
eine kolloidale Kieselerde und ein gelöstes und/oder feinverteiltes organisches Polymeres sowie
einen Zuschlagstoff enthält, wobei ein hohes SiO2/M2O-Molverhältnis vorliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überzugsflüssigkeit 5 bis 40 Gewichtsprozent, ausgedrückt als SiO2, kolloidale
Kieselerde und 3 bis 40 Gewichtsprozent eines organischen Polymeren enthält, das aus Polymethylacrylat,
Polybutylacrylat, Polyvinylacetat, einem Methylacrylat/Butylacrylat-Copolymeren, einem
Styrol/Butylacrylat-Copolymeren, einem Vinylacetat/Maleinsäure-CopoIymeren,
einem Harnstcff/Forrnalin-Harz, einem Melamin/Formalin-Harz,
einem Harnstoff/Melamin/Formalin-Copolykondensatharz, einem Epoxyharz, einem Polyurethanharz,
einem Styrol/Butadien-Copolymeren, Naturkautschuk, einem Acrylnitril/Butadien-Copolymeren
oder einem Äthylen/Vinylacetat-Copolymeren
oder einer Mischung davon besteht, ein SiO2/M2O-MolverhäItnis von wenigstens 7
aufweist, wobei Λ/ein Alkalimetallatom bedeutet,
und eine Viskosität von weniger als 100 c.p. bei 20 C" besitzt, wenn sie in verschlossenem Zustand
bei 50 C während einer Zeitspanne von 10 Tagen gehalten wird.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzugsflüssigkeit unter Verwendung
einer Kleselsoldispersion, die 10 bis 50 Gewichts-%,
ausgedrückt als SiOj, kolloidale Kieselerde in Wasser und/oder einem hydrophilen organischen
Lösungsmittel enthält und ein SiO2/M?O-Molverhäitnis
von wenigstens 7 aufweist sowie einer organischen Polymerdispersion und/oder einer
Losung, die ein organisches Polymeres in einer
Menge von wenigstens 3 Gewichts-% in Wasser und/oder einem hydrophilen organischen Lösungsmittel
enthält, erhalten worden ist.
T Masse nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß das hydrophile organische Lösungsmittel in der Kieselsol- sowie der organischen Polymerdispersion
oder -lösung aus Methanol, Äthanol, Isopropanol und/oder Azeton besteht.
4. Masse nach Anspruch 3, dadurch gekcnn/cich net, daß das SiOj/MjO-Molverhältnis in dem
Kieselsol /wischen 7 und 21)00 liegt
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