DE2455990A1

DE2455990A1 - Thermoplastische mischungen und diese enthaltende folien

Info

Publication number: DE2455990A1
Application number: DE19742455990
Authority: DE
Inventors: Entremont Donald Joseph D
Original assignee: WR Grace and Co
Current assignee: WR Grace and Co
Priority date: 1973-12-26
Filing date: 1974-11-27
Publication date: 1975-07-03
Also published as: AU7572774A; IT1026685B; CA1053836A; GB1451157A; FR2256203B1; US3891008A; FR2256203A1; BE822619A; LU71406A1; NL7415386A; CH618918A5

Description

Thermoplastische Mischungen und diese enthaltende Folien

Die Erfindung betrifft eine thermoplastische Mischung, die zur Herstellung von thermoplastischen Folien und anderen Artikeln und insbesondere als äußere Schicht für eine, mehrschichtige orientierte thermoplastische Folie zur Keif-schrumpfverpackung geeignet ist.

Unter Wärmeeinwirkung schrumpfende Kunststoffolien- werden in starkem Maße in der Verpackungsindustrie .verwendet. Gewöhnlich wird das zu verpackende Gut von der orientierten Folie umhüllt, anschließend wird die Verpackung versiegalt und durch Wärmeeinwirkung zum Aufschrumpfen an das Gut gebracht. Besonders geeignete Schrumpffolien werden aus Polyäthylen hergestellt und können nach verschiedenen Verfahren, wie sie zum Beispiel in der US-PS 2 855 517 und 3 022 543 beschrieben sind, verarbeitet werden. Bei dem Verfahren gemäß der letzteren Patent-

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schrift wird das Polyäthylen kontinuierlich als Schlauch extrudiert, abgezogen, zur Vernetzung mit Elektronen bestrahlt, erhitzt und dann noch einmal durch Aufblasen des Schlauches gestreckt. Derartige Folien haben gute Schrumpfeigenschaften, aber eine verhältnismäßig geringe Reißfestigkeit. Wenn eine derartige Folie einmal einreißt, so breitet, sich dieser Riß schnell beim Aufrchrumpfen aus und führt zu einer völligen Zerstörung der Verpackung. Zur Verbesserung der Reißfestigkeit, der Berstbeständigkeit und der Heißversiegelungseigenschaften von Polyäthylen kann man gemäß dem Verfahren der US-PS 3 754 vernetztes Polyäthylen mjt einer Mischung von isotaktischem Polypropylen, Polybuten-1 und ataktischem Polypropylen beschichten. Wenngleich solche Verpackung?.folien insbesondere als Beutel für Nahrungsmittel im allgemeinen gut geeignet sind, hat sich dennoch herausgestellt, daß man die Folien und Beutel mit Maisstärke bestäuben muß,'um ein Zusammenkleben der Packungen untereinander während der Lagerung zu vermeiden. Dieses Bestäuben ist ein sehr zeitaufwendiger Herstellungsschritt und der Staub, obwohl nicht schädlich, wirkt sich störend bei der Handhabung der Folien und Beutel aus.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Verpackungsfolie vorzuschlagen, die kein zusätzliches Bestäuben erfordert und sowohl eine gute Beständigkeit gegenüber mechanischen Ein-. wirkungein als auch gute Orientierungseigenschaften besitzt.

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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine thermoplastische Mischung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie 60 bis 95 Gew.% eines 0,1 bis 10 Gew.% Äthylen enthaltenden Copolymeren aus Äthylen und Propylen und 40 bis 50 Gew.% Polybuten-1 enthält. .

Die bevorzugte erfindungsgemäße Mischung enthält 70 bis 80 Gew.% eines 3 bis 3,5 Gew.% Äthylen enthaltenden Äthylen/Propylen-Copolymeren und 30 bis 20 Gew.% Polybuten-1-» Sowohl selbsttragende Folien als auch auf eine Unterlage aufgezogene Be-Schichtungen mit dieser Zusammensetzung können in heißem Wasser, das heißt bei Temperaturen von 71 bis 100 C orientiert werden. Außerdem besitzt die orientierte Fol-ie oder Beschichtung eine Kombination von Eigenschaften, die mit separaten, aus jeweils einem der Bestandteile der Mischung hergestellten Folien nicht erhältlich ist. So "zeigen die erfindungügeinäßen Folien oder Beschichtungen zum Beispiel einen guten Glanz, sind nicht klebrig, erfordern zur Vermeidung des Zusammenballens kein Bestäuben, sind sehr zäh und liefern eine bisher unbekannte Kombination von Widerstandsfähigkeit und Weichheit. Außerdem stellt die Orxentxerbarkeit der erfindungsgemäß zusammengesetzten Folien bei Temperaturen von 71 bis 100⁰C einen bedeutenden V7irtschaftlichen Vorteil dar, da eine verhältnismäßig .unwirksame Bestrahlung oder eine Behandlung mit heißer Luft nicht mehr erforderlich ist. Als besonders geeignet hat sich eine Mischung her-

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ausgestellt, axe etwa 25 Gew.% Polybuten-1 und etwa 75 Gew.% des 3_rO bis 3,5 Gew.% Äthylen enthaltenden Äthylen/Propylen-Copolymeren enthält.

Eine verbesserte erfindungsgemäße Mehrschichtfolie besteht aus einem überzug mit der obigen Zusammensetzung und einer Trägerschicht aus einen orientierten thermoplastischen Material, auf die der überzug aufgezogen ist.

Die Trägerschicht der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie besteht vorzugsweise aus einem Äthylen·-Homopolymeren oder einrmi Äthylen/Vinylacetat-Copolymeren mit einem Vinylacetatgehalt von bis zu 5 % und vorzugsweise von 2 bis 4 %, die durch Bestrahlung vernetzt worden sind. Im allgemeinen ist eine ¹Beßtrahlungsdosis von 2 bis 7 MR ausreichend; höhere Dosen können ebenfalls verwendet werden, sind aber nicht wirtschaftlich. Nach dem Extrudieren wird die Trägerschicht vorzugsv/eise auf 4 bis 21⁰C abgekühlt. Als Bindemittel zum Verbinden der Äthylen-Propylen/Polybuten-1-Folie mit der Trägerschicht wird vorzugweise ein 7 bis 20 und vorzugsweise etwa 8,5 Gew.% enthaltendes Äthylen/Vinylacetat-Copolymeres verwendet.

Heiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der thermoplastischen Mehrschictitfolie, bei dem eine Trägerschicht; die ursprünglich <slae selbsttragende Folie ist und

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die ein thermoplastisches Material enthält, das in diesem Stadium bereits orientiert oder auch nicht orientiert sein kann, mit der erfindungsgemäßen, ein Äthylen/Propylen-Copolymeres und Polybuten-1 enthaltenden Mischung beschichtet wird; wenn das thermosplastische Material der Trägerschicht nicht vor dem Beschichten orientiert worden' ist, ist eine anschließende Orientierung erforderlich. Vorzugsweise ist die Trägerfolie vor der Beschichtung nicht orientiert und die sich durch die Beschichtung ergebende Mehr/, chxchtfolie wird erhitzt und gestreckt, so daß zumindest eine Orientierung des thermoplastischen Materials in der Trägerschicht bewirkt wird. Bei einem besonders geeigneten Verfahren wird eine schlauchförmige nicht orientierte Trägerfolie nach dem Folienblasverfahren aufgeblasen und dann mit der erfindvingsgemäßeii Mischung beschichtet, indem diese auf die Trägerfolie exfcrudiert wird, die beschichtete Folie flach abgenommen und anschließend gestreckt und orientiert wird. Die erfindungsgemäße Mischung kann jedoch auch bei anderen Verfahren verwendet werden. Sie kann zum Beispiel auf eine Trägerfolie gegossen oder zu einer selbsttragenden Folie geformt werden, die falls erwünscht mit Hilfe eines Bindemittels mit einer Trägerfolie verbunden werden kann. Gewöhnlich, aber nicht notwendigerweise wild die aufgezogene Folie durch das Erwärmen und Strecken orientiert sein.

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Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Folie und die Versüchsergebnxsse, die zu der bevorzugten Ausführungsform führten, werden im folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben; es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine thermoplastische Mehrschichtfolie mit einer die erfindungsgemäße Mischung enthaltenden Schicht.

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine erfindnngsgemäße thermoplastische Mehrschichtfolie mit einer in der Mitte, liegenden Bindsmjttelschicht,

Fig. 3 einen,, aus. einer erfindungsgeoiaßsn sehlauchförmigen thermoplastischen MehrscUichtfolie hergestellten Beutel,

Fig. 4 eine grafische Darstellung mit zwei Kurven, die sich durch Auftragen der Qrientierbarkeit der Mehrschicht-. folie bzw. der Beständigkeit der orientierten Folie gegenüber mechanischen Einwirkungen gegen die Zusammensetzung der Beschichtungsmischung ergeben.

Fig. 5 eine scheinatische Darstellung der Vorrichtung _s die zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie Verwendet werden kann.

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Das zu beschreibende Verfahren ist im wesentlichen das gleiche wie das in der US-PS 3 754 063 beschriebene und soll hier nur kurz beschrieben werden.

Fig. 5 zeigt eine nahtlose sehlauchförmige Trägerfolie 10, die aus dem Spritzkopf 11 des Extruders 9 eixtrudiert wird. Dieses Extrudat kann Polyäthylen oder ein' Copolymeres von Äthylen und Vinylacetat mit 2 bis 4 Gew.% Vinylacetat sein. Während sich das Extrudat nach unten bswegt, wird es durch den Kühlring 12 gekühlt, bevor βε die ib"Ugsv.^Talzen 13 passiert. Der flach abgenommene Schlauch tritt nun in eine Bestrahlungskammer 14 ein, die durch Isoliermaterial 15 abgeschirmt ist, und wird über die WeJ.zen 17 geführt. Diese Walzen sind so angeordnet, daß der Schlauch mehrm&ls den vom Elektronenbeschleuniger 1 6 äusgesandtcn Elektronenstrahl passiert. Diese Elektronenbestrahiung bewirkt die Vernetzung der polymeren Äthylenmoleküle. Nachdem der Schlauch die Bestrahlungskammer 14 verlassen hat, wird er über die Quetschwalzen 18 geführt und anschließend mit Hilfe des Folienblasverfahrens aufgeweitet. Der aufgeblasene Schlauch 20 wird durch den Ziehtrichter 22, der aus dem Extruder 25 gespeist wird, geführt* Bei einer Ausführungsform wird der Ziehtrichter 22 dazu verwendet, den Schlauch 20 mit der Mischung von Polybuten-1 und Äthylen/Propylen-Copolymeren zu beschichten; bet einer anderen Ausführungsform wird Ziehtrichter 22 dazu verwendet, den

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Schlauch 20 mit einem Bindemittel zu beschichten/ das ein 7 bis 20 Gew.% Vinylacetat enthaltendes Äthylen/Vinylacetat-Copolymeres enthält. Die Vakuumkammer 21, die den aufgeblasenen Schlauch 20 umgibt, besitzt eine Vakuumleitung 29 und dient dazu, die extrudierte Beschichtungsmasse 23 anzusaugen, so daß diese, ohne daß sich irgendwelche Luftblasen zwischen Schlauch und Beschichtung befinden, gleichmäßig auf dem Schlauch 20 haftet. Den Ziehtrichter 22 verlassend, passiert die nun beschichtete Trägerfolie 24 den Kühlring 30, bevor sie durch die Klemmwalzen 31 flachgedrückt wird. Im Falle der ersten Ausführungsform, bei der nicht, mit einer Bindemittel schicht beschichtet wird, kann der flachgedrückte Schlauch zur Orientierung sofort in das heiße Wasserbad 44 geführt werden. Im Falle der zweiten Äusführungsform, bei der mit einer Bindern!ttelschicht beschichtet wird, kann die mit dem Bindemittel £>esohiohtete Trägerfolie mit der erfindungsgemäßen Äthylen/Propylen-Copolymeres/Polybuten-I-Mischung beschichtet werden, indem man die mit dem Bindemittel beschichtete Trägerfolie noch einmal durch eine mit der oben beschriebenen identische Beschichtungsvorrichtung führt. Der Schlauch wird also durch die Klemmwalzen 41 geführt, zu einem aufgeblasenen Schlauch 40 aufgeweitet und tritt dann nach Passieren der Vakuumkammer 37 in den Spritzkopf 32 ein, der vom Extruder 36 gespeist wird, über den Extruder 36 wird die ' geschmolzene Mischung von Äthylen/Propylen-Copolymerem und

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Polybuten-1 in den Spritzkopf 32 gespeist, wo die Besehich- , tung 34 wiederum auf die· beschichtete Trägerfolie gesaugt wird. Der Schlauch 33 besitzt nun eine Bindemittelbeschichtung und eine Außenbeschichtung. Beim Passieren des Kühlringes wird die Außenbeschichtung unter ihren Schmelzpunkt abgekühlt, so daß der Schlauch durch die Klemmwalzen 4,2 flachgedrückt werden kann. Der flachgedrückte Schlauch wird über die Walzen 43 in das heiße Wasser 45 im Tank 44- geführt. Das Wasser 45 wird auf Siedetemperatur oder einer n-<r wenig darunter liegenden Temperatur gehalten, die unterhalb dnr Schroelzpunktteniperatur der bestrahlten Polyäthy.lenträyerfolie- aber in dem Temperaturbereich liegt, in dem dies Trägerfolie orientiert werden kann. Wenn der beschichtete Schictuch sich, nach eben bewegt und das heiße Wasserbad verlaßt, expandiert er aufgrund des in Blase 46 aufrechterhaltenen ihnoreh Luftdruckes und wird durch Streckorientierung auf rlie gewünschte Foliendicke gebracht. Anschließend wird er durch die' Walzen 47 flachgedrückt, über die Walzen 48 geführt und auf einer Vorratswalze 49 aufgewickelt.

Gemäß der anhand von Fig. 5 beschriebenen Arbeitsweise wird ein Äthylen/Vinylacetat-Copolymeres mit ungefähr 3,5 Gew.>% Vinylacetat in den Fülltrichter von Extruder.9 eingespeist, der ein 6,3 cm Hartig-Extruder ist und bei folgenden Temperaturen arbeitet: rückwärtige Zone 149°C, Mittelzone 166 bis 177°C,

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vordere Zone 177⁰C₇ Ausgleichsstück 177°C und Spritzkopf 177°C. Der den Spritzkopf verlassende extrudierte Schlauch besitzt eine lichte Weite von ungefähr 6,2 cm und eine Wandstärke von 0,457 rom. In der Bestrahlungskammer 14 wird der Schlauch mit einer Dosis von 6,3 MR bestrahlt. Bei der bevorzugten Ausführungsform wird die bestrahlte Trägerfoli'e 20 in den Spritzkopf 22 geführt, wo mit dem Bindemittel durch Extrudieren beschichtet wird. Der Spritzkopf ist ein Kreuzspritzkopf und wird von einem Prodex-Extruder gespeist, wobei alle Zonen des Extruders, des Ausgleichsstückes und dos Spitzkopfes auf 2 22°C gehalten werden. Es wird vorzugsweise mit einem Äthylen/Vinylacetat-Copolymeren mit etwa 8,5 Gew.% Vinylacetat beschichtet und die Beschichtungsdlcke beträgt ungefähr 0",,07G mm. Nach Aufbringen der Bindemittelbeschichtung wird der Schlauch 4C durch einen zweiten Kreuzspritzkcpl 32 geführt und wird mit der erfindungsgemäßen Äthylen/Propylen-Copolymeres/Polybuten-I-Mischung beschichtet. Vor dem Einspeisen in den Fülltrichtc-r von Extruder 36 werden zur Herstellung der Mischung Tabletten von Äthylen/Propylen-Copolymerem mit 3,1 Gew.% Äthylen und Tabletten von Polybuten-1 im Verhältnis 75 % : 25 % in einem Banbury-Mischer gemischt. Alle Zonen des Extruders werden auf einer Temperatur von 2 32 bis 249 C gehalten und die sich ergebende Beschichtungsdlcke beträgt 0,152 mm. Der erhitzte Schlauch wird mit Hilfe der Kühlringe 30 und 35 mit 17 C warmem Wasser besprüht. Um die endgültige Foliendicke zu erreichen

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und eine orientierte Folie zu bekommen, wird der Schlauch in .das heiße Wasserbad 44 geführt, das auf einer Temperatur von 98,3 bis 100°C gehalten wird. Der Innendruck der Blase 46 reicht aus, den Schlauch zu einer Folie zu strecken, die eine lichte Weite von ungefähr 20 cm' tind eine Wandstärke von 0,056 mm besitzt. . * '

Folien, die auf die im vorangegangenen beschriebene Art.und Weise ohne -Bindemittelzwischenscliicht hergestellt werden, besitzen einen Querschnitt, wie ihn Fig. 1 zeigt: Verbundfolie 3 bestehend aus Trägerfolie 1 und durch Extrudieren aufgezogener Beschichtung 2. Bei Vorhandensein einer Bindemittelzwischenschicht gibt Fig. 2 den Quersclmitt ,der Folie wieder; die Bindemittelschicht ist mit 4 be-zeichnet.

Ein wie oben beschrieben hergestellter und auf die- Vorratswalze 49 aufgewickelter Sehlauch kann zu Beuteln verarbeitet werden. Dazu wird der Boden des Beutels durch Heißversiegelung über' die gesamte Breite des Schlauches verschlossen und dann. der Schlauch bei der gewünschten Beutellänge abgeschnitten. Fig. 3 zeigt einen Beutel 5, dessen Ende durch eine Siegelnaht 7 verschlossen ist. Die Öffnung 6 des Beutels entsteht durch Abschneiden des Schlauches. ·^: ■

Die Folien- oder Schichtdicke einer extrudierten erfindungsgemäßen Mischung kann 0,05 bis 0,33 mm betragen und während

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der Herstellung wird die nicht orientierte Folie oder Beschichtung in einem Verhältnis von etwa 12:1 gestreckt, so daß sich eine Dicke von 0,006 bis über 0,025 mm ergibt.

Die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien sollen bei der Lagerung so gestapelt werden, daß sich jeweils Überaugsbeschichtung und Trägerfolie berühren.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Verpackung von Artikeln besonders von Nahrungsmitteln und insbesondere von Geflügel, dadurch gekennzeichnet, daß der Artikel durch Heißschrumpfung mit einer erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie eingehüllt wird. Gewöhnlich wird der Artikel in einen Beutel gegeben, der Beutel durch Wärmeeinwirkung auf den Artikel aufgeschrumpft und dann das offene Ende des Beutels heiß versiegelt. Da sich die ube.rzugsbeschicht.ung auf der äußeren Seite des Beutels befindet, befindet sich die ÜberzugsbeSchichtung auch auf der äußeren Seite des verpackten Produktes, während die Trägerfolie mit dem verpackten Artikel in Berührung steht.

Bevor die Erfindung anhand der Beispiele näher erläutert wird, soll die grafische Darstellung von Fig. 4 erklärt werden. Auf der Abszisse ist das Verhältnis von Copolymerem zu Polybuten-1 aufgetragen. Der Prozentsatz an Copolymerem nimmt von links nach rechts und der Prozentsatz an Polybuten-1 von rechts nach

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links zu. Das bei.dieser grafischen Darstellung verwendete Äthylen/Propylen-Copolymere hat einen Äthylengehalt von 3,0 . bis 3,5 Gew.%. Die beiden Kurven sind mit 0-0 und Ä-Ä für die Orientierbarkeit bzw. die Beständigkeit gegenüber mechanischen Einwirkungen bezeichnet. Die Orientierbarkeit gibt an/ inwieweit eine schlauchförmige Folie insbesondere durch das anhand von Fig. 5 beschriebene Folienblasverfahren orientiert werden kann. Die Beständigkeit gegenüber mechanischen Einwirkungen wurde durch Verpackungsversuche bestimmt, die an späterer Stelle beschrieben werden. Die Einheiten auf den beiden Ordinaten in Fig. 1 sind relative Zahlenwsrte und reichet·, von 1 bis 5; 1 bedeutet unannehmbar oder sehr schlecht; 2 bedeutet schlecht oder allgemein unbefriedigend; 3 bedeutet durchschnittlich und annehmbar; 4 bedeutet überdurchschnittlich und 5 ausgezeichnet. Eine Orientierbarkeit von 1 bedeutet z.B., daß die Orientierblase zu Produktionszwecken nicht aufrechterhalten werden kann. Aus Fig. 4 geht hervor, daß dies so lange der Fall ist, bis der Polybuten-1-Gehalt auf etwa 20 % angewachsen ist. Erst von da ab ist eine bedeutende Zunahme der Orientierbarkeit der Mischung zu beobachten. Eine starke Zunahme der Orientierbarkeit der Mischung ergibt sich bei Veränderung des Verhältnisses von Copolymerem zu Polybuten-1. von 80 %/20 % auf 1o %/30 %. Die Beständigkeit gegenüber mechanischen Einwirkungen nimmt ebenfalls im gleichen Bereich bedeutend zu. Der Schnittpunkt beider Kurven liegt bei einem

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Verhältnis von Copolymerem zu Polybuten-1 von 75 %/25 %. Dieses Verhältnis liefert eine optimale Kombination von Orientierbarkeit und Beständigkeit gegenüber mechanischen Einwirkungen. Außerhalb des optimalen Bereiches wird die Orientierbarkeit beim Anwachsen des Anteils des Copoiymeren über 80 % zu schlecht für die. Durchführung einer kontinuierlichen Produktion. Bei einem Oopolymeranteil von weniger als 70 % nimmt die Beständigkeit gegenüber mechanischen Einwirkungen stark ab und die resultierenden Verpackungen sind wirtschaftlich nicht annehmbar. Das optimale .Verhältnis von Copolymer zu Polybuten-1 beträgt also etwa 75 %/25 %.

Eine Veränderung des Äthy.lengehalte>3 im Copoiymeren verändert das optimale Verhältnis von Copolymerem zu Polybuten-1. Bei einem Ä'thy lengehalt im Copoiymeren von 2,5 % zum Beispiel, liegt das^ optimale Verhältnis bei 66 % Copolymersm und 34 % Polybuten-1. Bei einer Erhöhung des Xthylengehalts im Copoiy meren' auf 4 % sollte man erwarten, daß der Prozentsatz an Copolymerem in der Mischung zur Erzielung optimaler Eigen schaften erhöht werden muß. Äthylen/Proplyen-Copolymere mit einem Äthylengehalt größer als 4 % sind zur Zeit im Handel jedoch noch nicht erhältlich. Die hier beschriebenen Äthylen/ Propylen-Copolymere sind regellose Copolymere, aber es ist tu erwarten, daß man die Vorteile der Erfindung zumindest in gewissem Ausmaß auch mit anderen Äthylen/Propylen-Copolymeren insbesondere mit Blockcopolymeren erhalten, kann.

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Die folgenden Versuche wurden unter kommerziellen Bedingungen durchgeführt, wobei aus Schläuchen hergestellte Beutel verwendet wurden, die im wesentlichen wie oben beschrieben hergestellt wurden. Alle Versuche, einschließlich das Verpacken von zubereitetem Geflügel wie Truthähnen oder Backhühnchen, wurden in einer kommerziellen Anlage durchgeführt. Je nach Größe des zu verpackenden Geflügels variierte die lichte Weite der Beutel von 20,3 bis 40,6 cm und die Länge bis zu 61,0 cm. Zur Verpackung wurde das Geflügel in einen Beutel gegeben, der Beutel über einen Vakuumstutzen evakuiert, wobei der Beutelhals um den Stutzen gelegt, der Beutelhals verdrillt und mit einer Metallklammer verschlossen"wurde. Die verschlossenen Beutel passierten dann eine Heißwasserschrumpfvorrichtung, " die auf einer Temperatur von 96,1 bis 97,8 C gehalten wurde, wobei der Beutel fest auf das Geflügel aufschrumpfte.

Zur Bestimmung der Beständigkeit der Beute] gegenüber mechanischen Einwirkungen wurde diese Art des Verpackens in den Anlagen von verschiedenen Geflugelverpackern im Laufe der normalen Produktion durchgeführt. Bei jedem Versuch wurde eine Reihe von Beuteln getestet und die Zahl der hergestellten Geflügelpackungen betrug gewöhnlich etwa 2000. Wenn die Beutel gefüllt, evakuiert, verschlossen, unter Einwirkung von heißem Wasser aufgeschrumpft und mit Produktionsgeschwindigkeit auf

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Förderbändern bewegt werden, unterliegen sie sehr starken mechanischen Einwirkungen, da sie mit schwerem Geflügel gefüllt sind. Die Zahl der zerstörten Beutel wurde notiert. Ein Beutel wurde darm als zerstört betrachtet, wenn die Verpackung durch einen Riß oder einen Durchstich zerstört war. Bei allen Versuchen wurden zum Vergleich Standärdbeutel verwendet, die den in der oben r-rwähnten US-PS 3 754 063 beschriebenen Beuteln entsprachen.

Die Ergebnisse der mit verschiedenen Mischungsverhältnissen von Copolymerem zu Polybuten-1 durchgeführten Verbuche t^ind in den folgenden Beispielen angegeben. In der gesamten Beschreibung bedeuten alle Pro^e.ntangaben,- wenn nicht anders erwähnt, Gewichtsprozente.

Beispiel 1

Es wurden nach dem oben beschriebenen Verfahren Beutel hergestellt. Die Trägerfolie war ein Copolymeres von Äthylen und Vinylacetat mit 3,5 % Vinylacetat. Der überzug befand sich auf der Außenseite der Beutel und bestand aus 66 % Äthylen/ Propylen-Copolymerem mit 3,0 bis 3,5 % Äthylen und 34 % Polybuten-1. 1500 dieser Beutel wurden zum Verpacken von ganzen Truthähnen verwendet. 19 Beutel mußten aufgrund von Zerstörung des Materials verworfen werden. Zum Vergleich wurden 2250 -Standardbeutel (gemäß US-PS 3 754 063) zum Verpacken von

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ganzen Truthähnen unter gleichen Produktionsbedingungen verwendet. Wiederum mußten 19 Beutel aufgrund von Zerstörung
des Materials verworfen werden. Der Prozentsatz an verworfenen Beuteln betrug also für die erfindungsgemäßen Beutel
1,3 % und für die Standardbeutel 0,75%..

Beispiel 2

Es wurden gemäß Beispiel 1 Beutel hergestellt mit dem Unterschied, daß das Verhältnis von Copolymerem zu Polybuten-1
75 %/25 % betrug. 2000 Truthähne wurden in diesen Beuteln
verpackt und 2000 weitere wurden in den Standardbeuteln gem'iß Beispiel 1 verpackt. Dor Ausschuß betrug bei den erfindungsgemäßen Beuteln 0.3 % und bei den Standardbeuteln 0,8 %. Die erfindungsgemäßen Beutel glänzten merklich stärker und nach
dem Einfrieren waren 11 StandarUbeutel und kein erfindungygemäßer Beutel zerrissen.. Bei diesem Versuch besaßen die erfindungsgemäßen Beutel gegenüber den Standaröbeutelri eine sehr viel größere Beständigkeit gegenüber mechanischen Einwirkungen.

Beispiel 3

Es wurden gemäß Beispiel 1 Beutel hergestellt mit dem Unterschied, daß das Verhältnis von Copolymerem zu Polybuten-1
68 %/32 % betrug. Bei Verwendung von 2144-Beuteln ergab sich bei den erfindungsgemäßen Beuteln ein Ausschuß von 1,3 % und bei den Standardbeuteln ein Ausschuß von 1,2 %. ^:

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Die obigen Beispiele zeigen, daß die erfindungsgemäße Folie optimale Eigenschaften besitzt, wenn das Verhältnis von Copolymer zu· Polybuten-1 im Bereich von 70 %/30 % bis 80 %/20 % liegt, wobei das Copolymere einen Äthylengehalt von 3,0 bis 3,5 % besitzt. Es können jedoch auch Verbundfolien hergestellt werden mit einem Copolymergehalt von«60 bis zu 95 %, wenn der Äthylen'/ehalt im Copolymeren im Bereich von 2,5 bis 4 % liegt. Nahe den Grenzen dieses Bereiches tritt jedoch ein Verlust an Beständigkeit gegenüber mechanischen Einwirkungen und eine Verschlechterung der Orientierbarkeit auf. Wenn der Äthylenanteil im Copolynioren vergrößert wir.¹., kann das Verhältnis von Copolymerem zu Folybuten-1'unter Umständen vergrößert werden.

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Claims

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1. Thermoplastische Mischung, dadurch gekennzeichnet/ daß sie 60 bis 95 Gew.. % eines Copolymeren von Äthylen und Propylen mit einem Äthylengehalt von 0,1 bis 10 Gew.% und 40 bis 5 Gew.% Polybuten-1 enthalte

2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß das Copolymere von Äthylen ur.d Propylen 2,5 bis 4 Gew.% Äthylen enthält.

3. Mischung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 70 bis 80 Gew.% des Copolymere?.! von Äthylen und Propylen und 30 bis 20 Gew.% Polybuten-1 enthält.

4. Verwendung einer Mischung gemäß Anspr-nch 1,2 oder 3 als i Überzugsbeschichtung für eine thermoplastische Mehrschicht-¹ folie, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrschichtfolie eine Trägerschicht aus orientiertem thermoplastischem Material und eine auf die Trägerschicht aufgezogene > Überzugsbeschichtung enthält. !

5. Verwendung einer Mischung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3 nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die_ Trägerschicht ein vernetztes Äthylenpolymeres enthält.

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6. Verwendung einer Mischung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3 nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das vernetzte Athylenpolymere ein vernetztes Copolymeres von Äthylen und Vinylacetat mit einem Vinylacetatgehalt von 2 bis 4 Gew.% ist.

7. Verwendung einer Mischung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3 nach Anspruch 4,5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht ein nahtloser Schlauch ist und die Überzugsbeschichtung sich auf der /außenseite des Sehlauches befindet. .

8. Verwendung einer Mischung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3 als Folie zum Heißschrumpfvorpacken.

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