DE2504849C3 - Schutzhelm - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schutzhelm mit einer an der Innenfläche der Helmschale befestigten energieabsorbierenden Schicht.

Ein solcher Schutzhelm ist bekannt (vgl. DE-OS 60 722). Dieser verfügt über eine Vielzahl von das Schutzhelminnere ausfütternden und energieabsorbierenden Schichten, wobei eine Schicht von einer Wabenschicht gebildet ist, die sich zwischen der Innenschale und der Außenschale befindet. Die Waben der Wabenschicht sind mit einem weiteren schockabsorbierenden Material gefüllt, nämlich einem Schaumstoff, so daß sich als Endstruktur eine in eine Schaumstoffschicht eingebettete und damit ausgefüllte Wabenschicht ergibt. Durch die Schaumstoffüllung der Waben sollen durch entsprechende Verformung Krafteinwirkungen gedämpft werden. Nachteilig ist, daß die Wabenschicht nach ihrer Herstellung nur noch schwer gekrümmt, d. h. an die Konturen einer Helmschale angepaßt werden kann, da die Waben einstückig in der Weise miteinander verbunden sind, daß sämtliche Außenwände einer Wabe immer auch einen Teil der Wände der angrenzenden Waben bilden. Es ist daher auch möglich, daß eine Wabe für sich gesehen getrennt nachgeben und reagieren kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schutzhelm zu schaffen, dessen energieabsorbierende Schicht leicht von Gewicht und preiswert herzustellen ist und sich ohne Schwierigkeit nach ihrer Herstellung in gegebene Helmformen einpassen läßt

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.

Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die energieabsorbierenden Elemente unmittelbar Teil der Ausfütterung sind und nicht getrennt hierzu hergestellt und bearbeitet werden müssen; außerdem läßt sich diese energieabsorbierende Ausfütterung in einem Stück flach beispielsweise im Spritzgußverfahren herstellen und dann so abkrümmen und biegen, daß eine einwandfreie Einpassung in das Schutzhelminnere möglich ist.

Vorteilhaft ist bei der Erfindung weiterhin, daß die hohlen Vorsprünge in Abstand zueinander angeordnet sind und unabhängig zu benachbarten Vorsprüngen reagieren können, daß es möglich ist, diese Vorsprünge in unterschiedlichen Bereichen der als Schutzhelmausfütterung dienenden Schicht mit unterschiedlicher Wanddicke herzustellen, so daß in den Teilen der größte Schutz erzielt werden kann, wo dieser benötigt wird. Da die Vorsprünge einstückig mit einer Schale verbunden sind, läßt sich die gesamte energieabsorbierende Schicht in einem einzigen Spritzgußvorgang mit sämtlichen gewünschten Eigenschaften und Formen herstellen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und in diesen beschrieben.

Im folgenden werden Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 einen Schutzhelm in einer Seitenansicht mit weggebrochenen Teilen und sichtbarer energieabsorbierender Schicht,

Fig. 2, 3 und 4 sind vertikale Querschnitte als Ausschnitte aus drei verschiedenen Ausführungsbeispielen, desgleichen zeigt

F i g. 5, 6, 7 und 8 Längsschnitte durch vier verschiedene Ausführungsformen zur Ausbildung der energieabsorbierenden Vorsprünge.

Wie F i g. 1 der Zeichnung zeigt, ist die die Ausfütterung bildende energieabsorbierende Schicht oder der Innenschutz so gegossen, spritzgeformt oder ausgebildet, daß er eine domartige oder gewölbte Schale 1 bildet, die in einen Schutzhelm 2 hineinpaßt. Von der oberen Seite der Schale erstrecken sich eine große Anzahl von hohlen, Schlag- oder Druckeinwirkungen absorbierenden Vorsprüngen, die einstückig mit der Schale ausgebildet, also beispielsweise mit dieser zusammen gegossen oder geformt sind, und die die innere Oberfläche des Schutzhelms berühren und mit dieser in Wirkverbindung stehen. Die schlagabsorbierenden Vorsprünge 3 verlaufen im wesentlichen senkrecht zu den Schalenbereichen, mit denen sie verbunden sind, sie sind auch senkrecht zu der darüberliegenden Wand des Schutzhelms und außerdem isi jeder schlagabsorbierende Vorsprung unabhängig von den anderen. Die Länge der Vorsprünge 3, wie sie im folgenden nur noch bezeichnet werden, ist nicht kritisch, mit der Ausnahme, daß sie nicht kürzer sein sollten als etwa 0,65 cm; sie sollten auch nicht so lang sein, daß ein hierfür benötigter Helm unangemessen groß sein würde. Die Vorsprünge sind bevorzugt mindestens an einem Ende offen, die in den Figuren dargestellten sind an beiden Enden offen gehalten. Die Vorsprünge der Fig. 1 sind zylindrisch ausgebildet, sie können aber auch andere Formen annehmen, beispielsweise in beliebigen Richtungen sich verjüngen, wie dies

in den F i g. 5 bis 8 dargestellt ist. In einigen Fällen kann es bezüglich der Seitenwände der Vorsprünge erwünscht sein, daß sie in ihrer Dicke von der Schale ausgehend allmählich zunehmen oder abnehmen, wie dies in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist. Die Ausfütterung kann in dem Helm in beliebiger Weise befestigt sein, diese Befestigung ist nicht Teil vorliegender Erfindung.

Die Ausfütterung ist aus einem steifen Mateiial hergestellt, welches sich dann, wenn es einem Druck oberhalb eines vorgegebenen Wertes ausgesetzt wird, permanent verformt. Die eine Druck- oder Schlageinwirkung absorbierenden und daher auffangenden Vorsprünge dürfen nicht in ihre ursprüngliche Form zurückspringen, wenn der Druck oder der Schlag aufhört und nachläßt Sie müssen die Energie, die sie zur Verformung bringt, absorbieren und nicht auf den Kopf des Trägers des Sicherheitshelms weiterleiten. Daher ist die Ausfütterung aus einem geschäumtem Kunststoffmaterial, beispielsweise Polystyrol oder I-olyurethan geformt oder gegossen. Diese gegossenen Kunststoffmaterialien sind eindrückbar, zerdrückbar oder zerbrechbar und absorbieren Energie, wenn die Schaumzellwände während der Überbelastung oder der Schlageinwirkung zerbrechen.

Bei einem zweiten, in Fig.2 dargestellten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung erstrecken sich die schlagabsorbierenden Vorsprünge 5 ausgehend von der inneren oder konkaven Oberfläche der gewölbten Schale 6 nach innen; die Schale 6 liegt dabei gegen die Innenseite des Schutzhelms an. Um die inneren Enden der Vorsprünge daran zu hindern, direkt mit dem Kopf in Verbindung zu gelangen, liegt gegen diese inneren Enden der Vorsprünge eine zweite oder innere gewölbte Schale 7 geeigneten Materials an und ist eingepaßt.

Bei einem weiteren in Fig.3 dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich einigt der schlagabsorbierenden Vorspränge 10 von der einen Seite der Schale und der Rest 11 erstreckt sich von der entgegengesetzten Seite aus. Um dies zu ermöglichen, sind die Bereiche \2 der Schale, die die nach innen gerichteten Vorsprünge tragen, gegenüber den Bereichen 13, die die nach außen gerichteten Vorsprünge tragen, nach außen versetzt angeordnet. Wie bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel wird auch hier eine zweite Schale 14 benötigt, um die inneren Enden der nach innen gerichteten Vorsprünge vom Kopf im Abstand und getrennt zu halten.

Schließlich ist in Fig.4 ein letztes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches von der gegossenen oder gespritzten Form einer Schale 15 ausgeht, von deren beiden Seiten sich schlagabsorbierende Vorsprünge 16 erstrecken. Dabei können die inneren und äußeren Vorsprünge zueinander ausgerichtet sein, bei der Darstellung der Fig.2 sind sie gegeneinander versetzt. Die inneren Enden der inneren Vorsprünge liegen an einer zweiten oder inneren Schale 17 an und sind von dieser abgedeckt

Es versteht sich, daß, obwohl vollständige Ausfütterungen gezeigt und beschrieben worden sind, die Erfindung gleichermaßen auch auf Teilfütterungen anwendbar ist. Beispielsweise können die Schale und die schlagabsorbierenden Vorsprünge auch nur im oberen Teil des Helms angeordnet werden oder nur in seinem unteren Bereich, falls erwünscht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Schutzhelm mit einer an der innenfläche der Helmschale befestigten energieabsorbierenden Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus einer der Wölbung der Helmschale (2) entsprechenden Schale (1, 6, 12; 13, 15) besteht, die einstückig mit ihr verbundene, in Abstand zueinander angeordnete Vorsprünge (3, 5, 10, 11, 16) aufweist, welche röhrenförmig ausgebildet sind und deren Achsen sich annähernd senkrecht 7.ur Schale erstrecken.

2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (5) von der konkaven Innenwand der an der Helmschale (2) anliegenden Schale (6) ausgehen und ihre freien Enden von einer zweiten Schale (7) abgedeckt sind.

3. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (10, 11) tragende Schale (12, 13) diese wechselseitig auf ihren beiden Seiten derart lagert, daß in Teilabschnitten die freien Enden der Vorsprünge (10) und in anderen Teilabschnitten die Schale selbst an der Helmschale innen anliegt.

4. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Vorsprünge in ihrer Längsrichtung verjüngen (F i g. 5 bis 8).

5. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge an beiden Seiten bei jeweils durchbrochener Schale offen sind (F i g. 5 bis 8).

6. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (16) zu beiden Seiten der Schale (15) angeordnet sind, die sich in einem mittleren Abstand zur Sicherheitshelmschale erstreckt und daß eine innere Abdeckschale (17) vorgesehen ist (F i g. 4).