DE2513868A1

DE2513868A1 - Elektrische vorrichtung zum behandeln von erkranktem gewebe durch hindurchleiten eines hochfrequenten stroms

Info

Publication number: DE2513868A1
Application number: DE19752513868
Authority: DE
Inventors: Osamu Komiya
Original assignee: Olympus Optical Co Ltd
Current assignee: Olympus Corp
Priority date: 1974-04-01
Filing date: 1975-03-27
Publication date: 1975-10-02
Also published as: US4011872A; DE2513868C2

Description

Elektrische %orrichtung zum Behandeln von erkranktem Gewebe durch Hindurchleiten eines hochfrequenten Stroms

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Vorrichtung zum Behandeln eines erkrankten Teils in einer Körperhöhle -und betrifft insbesondere eine elektrische Vorrichtung für die chirurgische Behandlung eines erkrankten Teils in einer Höhle des menschlichen Körpers unter Verwendung hochfrequenten Stroms.

Elektrische Vorrichtungen für die chirurgische Behandlung erkrankten Gewebes mit Hilfe hochfrequenten Stroms, die gewöhnlich als "Radiomesser" oder "Elektrokauter" bezeichnet werden, werden bis jetzt nur zur Behandlung eines erkrankten, frei zugänglichen Teils des menschlichen Körpers benutzt. Im Hinblick auf die erfolgreiche Entwicklung von Endoskopen zum Untersuchen des Inneren von Körperhöhlen ist es möglich, die Behandlung eines erkrankten Teils innerhalb einer Körperhöhle mit Hilfe von hochfrequentem Strom in Erwägung zu ziehen. Ein sogenanntes Badiomesser, das zu diesem Zweck vorgeschlagen wurde", weist eine einzige Behandlüngselektrode auf, die in die Körperhöhle eingeführt wird, während eine weitere Elektrode in Berührung mit der Haut des Patienten gebracht wird, und zwar über eine große Fläche, um den

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elektrischen Strom im Berührungsbereich der Behandlungselektrode zu konzentrieren und hierdurch eine Exzision, eine Ausschabung oder eine Koagulation des Gewebes in dem betreffenden Bereich des Körpers durchzuführen. Jedoch arbeitet diese bekannte Vorrichtung mit einem unbefriedigenden Wirkungsgrad, es ergeben sich nur beschränkte Behandlungsmöglichkeiten, und außerdem kann nur eine begrenzte Anzahl von Behandlungselektroden von unterschiedlicher !Form benutzt werden, so daß es schwierig ist, den gewünschten Behandlungserfolg zu erzielen. Insbesondere kann der zwischen den Elektroden vorhandene große Abstand dazu führen, daß anstelle der Behandlung des erkrankten Gewebes eine Kauterisation anderer Gewebeteile hervorgerufen wird. Somit ermöglicht es die bekannte Vorrichtung nicht, eine örtlich genau bestimmte Behandlung durchzuführen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Vorrichtung zum Behandeln eines erkrankten Teils in einer Körperhöhle zu schaffen, die mehrere Elektroden zum Behandeln des erkrankten Teils aufweist, bei der sämtliche Elektroden in eine Körperhöhle dadurch eingeführt werden können, daß sie durch einen elektrisch isolierenden, flexiblen Schlauch hindurch vorgeschoben werden, bei der den Elektroden ein hochfrequenter Strom über ein Zuleitungskabel zugeführt werden kann, das sich ebenfalls durch den flexiblen Schlauch erstreckt, und bei der die Handhabungsfähigkeit der Behandlungselektroden dadurch verbessert ist, daß ein Betätigungsdraht vorhanden ist, so daß eine zweckmäßige Hochfrequenzbehandlung des erkrankten Teils in der Körperhöhle durchführbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer elektrischen Vorrichtung zum Behandeln von erkranktem Gewebe durch Hindurchleiten eines hochfrequenten Stroms mit Hilfe von Behandlungselektroden gemäß der Erfindung vorgesehen, daß ein elektrisch isolierender, flexibler Schlauch vorhanden ist, der sich in einer Körperhöhle, einführen läßt und an seinem distalen Ende eine Öffnung besitzt, daß ein Elektrodenbetätigungsteil vorhanden ist, das in dem distalen Endabschnitt

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des flexiblen Schlauchs bewegbar gelagert ist, daß mehrere ^ehandlungselektroden vorhanden sind, die aus einem elastischen, leitfähigen Material bestehen und an dem Elektrodenbetätigungsteil befestigt sind, um gegenüber der Öffnung des flexiblen Schlauchs vorgeschoben bzw. zurückgezogen werden zu können, wobei dies in Abhängigkeit von entsprechenden Be- · wegungen des Elektrodenbetätigungsteils erfolgt, bei der ein Betätigungsdraht vorhanden ist, der sich in den flexiblen Schlauch hinein erstreckt und mit dem Elektrodenbetätigungsteil verbunden ist, um eine Betätigung dieses i'eils zu ermöglichen, und bei der eine Einrichtung vorhanden ist, die es ermöglicht, den Behandlungselektroden einen hochfrequenten Strom zuzuführen. Gemäß der Erfindung ist das Elektrodenbetätigungsteil, das mit mehreren Behandlungselektroden versehen ist, in dem distalen Endabschnitt des elektrisch isolierenden, flexiblen Schlauch angeordnet, der sich in die Körperhöhle einführen läßt, und den Elektroden wird ein hochfrequenter Strom von einer entsprechenden Stromquelle aus über ein Zuleitungskabel zugeführt, das sich ebenfalls durch den flexiblen Schlauch erstreckt. Gemäß der Erfindung lassen sich die Behandlungselektroden innerhalb der Körperhöhle leicht handhaben, so daß eine höhere Gewähr dafür besteht, daß das Gewebe an der gewünschten Stelle behandelt wird, und daß der Nachteil vermieden wird, der darin besteht, daß tiefer liegende Gewebe kalterisiert werden, bei denen eine solche Behandlung nicht erforderlich ist, Mindestens eine der Behandlungselektroden, die an eine Klemme der Quelle für den hochfrequenten Strom angeschlossen ist, ist mit einem elektrisch isolierenden Material überzogen, das jedoch nicht den freien Endabschnitt der Elektrode überdeckt, so daß dieser Endabschnitt freiliegt und in Berührung mit dem Gewebe in der Körperhöhle gebracht werden kann; auf diese Weise wird eine direkte Berührung zwischen den Behandlungselektroden vermieden und es besteht Gewähr dafür, daß nur der gewünschte Teil des Gewebes behandelt wird. Es hat sich gezeigt, daß ein auf diese Weise behandeltes Gewebe schnell..-heilt bzw. sich wieder erholt.

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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten anhand schematischer Zeichnungen von Ausföhrungsbeispielen erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausfübnutngsform einer elektrischen Vorrichtung zum Behandeln eines erkrankten Teils in einer Körperhöhle;

Fig. 2 und 3 jeweils eine Fig. 1 ähnelnde Darstellung, aus der die Wirkungsweise der Vorrichtung nach fig. 1 ersichtlich ist;

S¹Xg. 4 die Vorderseite des vorderen Teils der Vorrichtung nach Pig. 1;

Pig. 5 einen Schnitt durch eine zweite Ausfilhrungs— form einer elektrischen Vorrichtung zum Behandeln eines erkrankten Seils in einer Körperhöhle;

.Fig. 6 eine Fig. 2 und 3 ähnelnde Barstellung zur Veransehaulichung der Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 5;

Fig. 7 raid 8 ,Jewel, s eine Stirnansicht der Vorrichtung nach Fig« 5 in Verbindung mit in unterschiedlicher Anzahl vorhandenen Behandlungselektroden;

Fig. 9 einen'Schnitt durch eine dritte Ausführungsform einer elektrischen Vorrichtung zum behandeln eines erkrankten 5-© ils in einer Körperhöhle;

Fig. iO eine Stirnansicht des vorderen Endes der Vorrichtung nach Fig. 9;

Fig. 11 die Stirnansicht des vorderen Endes einer Vorrichtung ähnlich derjenigen nach Fig. 9, bei der jedoch Elektroden in einer anderen Anzahl vorhanden sind;

Fig. 12 einen Schnitt durch eine vierte Ausführungsform einer elektrischen Vorrichtung zum Behandeln eines erkrankten Teils in einer Körperhöhle $

Fig. 13 einen Schnitt durch eine fünfte Ausführungsform einer elektrischen Vorrichtung zum Behandeln eines erkrank-

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ten ^fx^:eils in einer Körperhöhle;

Fig. 14 eine Stirnansicht des vorderen Endes der Vorrichtung nach Fig. 13;

5¹Xg. 15 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 13, der die wirkungsweise der Vorrichtung veranschaulicht; und

Fig. 16 und 17 jeweils eine Stirnansicht des vorderen Endes einer weiteren Ausführungsform einer Behandlungsvorrich tung.

In Fig. 1 ist im Längsschnitt eine erste Ausführungsform einer elektrischen Vorrichtung zum Behandeln eines erkrankten leils in einer Körperhöhle dargestellt, die einen elektrisch isolierenden, flexiblen Schlauch 1 aufweist, der so geformt ist, daß er sich in eine Körperhöhle durch den Zangenkanal eines Endoskops hindurch einführen läßt. Z₁₁Ia Behandeln eines erkrankten Teils dienen mehrere i-lektroden 2 und 3j die an einem Elektrodenbetätigungsteil 4 befestigt sind, welches im vorderen Ende des flexiblen Schlauchs 1 gelagert ist. Das KLektrodenbetätigungsteil 4 besteht aus einem elektrisch isolierenden Material und ist mechanisch mit einem sich durch den flexiblen Schlauch 1 erstreckenden Stromzuführungskabel 5 verbunden. Das entgegengesetzte Ende des Kabels 5 ragt aus dem flexiblen Schlauch 1 heraus und kann in dem Schlauch verschoben werden, um das Elektrodenbetätigungsteil 4 vorzuschieben bzw. zurückzuziehen. Somit erfüllt das Kabel 5 die Aufgabe eines Betätigungsdrahtes. Zu dem Kabel 5 gehören zwei elektrisch leitende Drähte 6 und 7j die mit den Klemmen einer Quelle E für hochfrequenten Strom verbindbar und in ein elektrisch isolierendes Harzmaterial 8 eingeformt sind»

Die Behandlungselektroden 2 und 3 sind als Streifen aus einem elektrisch leitenden Material ausgebildet und einander gegenüber an dem Elektrodenbetätigungsteil 4 befestigt; die äußeren Enden 9 und 10 der Behandlungselektroden sind normalerweise elastisch auseinandergespreizt. Gemäß Fig. 4 sind die entgegengesetzten Enden der Elektroden 2 und 3 durch einen kleineren Abstand getrennt als die freien Enden

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9 und 10, welch letztere eine Breite haben, die etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des flexiblen Schläuche 1, so daß es durch Ziehen an dem Kabel 5 möglich ist, die Behandlungselektroden zusammen mit dem Elektrodenbetätigungsteil 4 weiter in den flexiblen Schlauch 1 hinein zurückzuziehen, wobei die Elektroden dann durch den Hand der öffnung am freien Ende des Sehlauchs in einer Lage gehalten werden, in der ihre freien Enden einander näher benachbart sind. Yt'erden die Elektroden 2 und 3 vorgeschoben, nehmen sie infolge ihrer Elastizität ihre in Fig« 1 gezeigte geöffnete Stellung ein. lim aie Kraft zu vergrößern, mit der das zu behandelnde Gewebe durch die Elektroden 2 und 3 festgehalten wird, sind die freien Enden 9 und 10 der Elektroden etwas aufeinander zu gekrümmt. Die beiden Elektroden stehen in elektrischer Verbindung mit den zugehörigen Leitungsdrähten 6 und 7 des Kabais 5 und sind innerhalb des Elektrodenbetätigungsteils mit diesen Drähten verbunden. Die eine Behandlungselektrode ist mit Ausnahme ihres frei zugänglichen äußersten Endes 10 mit einem elektrisch isolierenden Material 11 überzogen, so daß eine direkte Berührung zwischen den beiden Elektroden 2 und 3 Jsur im Bereich ihrer vorderen Enden 9 und 10 möglich ist, die zur Anlage an voneinander abgewandten Seiten des Gewebes eines erkrankten Teils gebracht werden<>

"Zum Gebrauch der Vorrichtung nach IPig. 1 bis 4- bringt man auf den Betätigungsdraht bzw. das Zuleitungskabel 5 eine Zugkraft auf, um das Elektrodenbetätigungsteil 4 zusammen mit den Behandlungselektroden 2 und 3 in den flexiblen Schlauch hineinzuziehen, woraufhin man den flexiblen Schlauch z.B. durch den Zangenkanal eines Endoskops zieht, um ihn in eine Körperhöhle einzuführen. Hierauf wird das Zuleitungskabal 5 außerhalb des Schlauchs 1 betätigt, um das Elektrodenbetätigungsteil 4 vorzuschieben und es in die aus i'ig. 1 ersichtliche Lage zu bringen, damit sich die Behandlungselektroden 2 und 2 aus der öffnung des in die Körperhöhle eingeführten Endes des flexiblen Schläuche \ heraus bewegen. Der Öffnungsgrad' der Behandlungselektroden richtet sich hierbei nach dem Ausmaß dieser Bewegung des Z_uleitungskabels. In

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j?ig. 1 nehmen die elektroden ihre am weitesten geöffnete Stellung ein; hierbei stehen die Elektroden nicht in Berührung mit dem Hand der öffnung am benachbarten Ende des flexiblen Schlauchs, Soll eine Rasterisation oder Koagulation des Gewebes in der Körperhöhle innerhalb einer großen Fläche bewirkt werden, bringt man die Elektroden 2 und 3 in die in j?ig. 1 gezeigte weit geöffnete Stellung, woraufhin die freien Enden 9 und 10 zur Anlage an der Oberfläche des Gewebes gebracht werden; dann wird das Zuleitungskabel 5 an die Quelle E für hochfrequenten Strom angeschlossen. Nunmehr fließt ein hochfrequenter Strom durch den Gewebeteil, der zwischen den freien Enden 9 und 10 der beiden Elektroden liegt, so daß in dem Gewebe wegen seines elektrischen Widerstandes Joulesche ftärme erzeugt wird, die eine Cauterisation bzw. Koagulation des Gewebeteils zwischen den Elektrodenenden 9 und 10 bewirkt, kan kann den Abstand zwischen den freien Enden 9 und 10 der Elektroden 2 und 3 auf jeden gewünschten Wert einstellen, indem man das Kabal 5 entsprechend zurückzieht, damit sich die Elektroden am Rand der ihnen benachbarten öffnung des flexiblen Sehlauchs 1 abstützen. Auf diese Weise ist es möglich, die fläche zu bestimmen, innerhalb welcher eine !Cauterisation oder Koagulation durchgeführt werden soll. Eine Xauterisation oder Koagulation eines Gewebeteils in der Körperhöhle, z.B. eines Polypen oder eines Blutgefäßes, läßt sich durchführen, indem man den Polyp gemäß Fig. 2 bzw. das Blutgefäß gemäß J¹Ig. 3 zwischen den freien Enden der Elektroden festhält und einen hochfrequenten Strom durch die Elektroden und das Gewebe schickt·

Fig. 5 bis 9 zeigen eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der mehrere Behandlungselektroden vorhanden sind, die sämtlich aus einem stabför— migen, elastischen, leitfähigen Material bestehen· Fig. 7 zeigt die Verwendung von drei Behandlungs elektroden 12, 12, 13, während Fig. 8 die Verwendung von vier Elektroden 12, 12, 13» 13 veranschaulicht, iä/ie bei der ersten Ausführungsform sind die Elektroden 12 und 13 elastisch und so geformt, daß sie bestrebt sind, sich zu öffnen bzw. aufzuspreizen, und

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ihre freien Enden 14 und 15 sind aufeinander zu nach innen umgebogen. Die bzw. jede Elektrode, welche mit einer ü'lemme der Quelle E für hochfrequenten Strom verbunden ist, ist mit einem elektrisch isolierenden Material 16 überzogen, jedoch mit Ausnahme des äußersten Endes 15» das frei zugänglich ist, um die Gefahr eines unerwünschten elektrischen Kontaktes mit den übrigen Elektroden 12 möglichst zu vermeiden ο Im übrigen ähnelt die Vorrichtung nach Fig. 5 his bezüglich der Anordnung ihrer 'i'eile und ihrer Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 1 bis 4.

Fig. 9 his 11 zeigen eine dritte Ausführungsform der Erfindung, bei der die freien Enden der Behandlungselektroden 17 und 18 als Kugeln 19 und 20 ausgebildet sind, um die Berührungsfläche zwischen den Elektroden und dem Gewebe innerhalb der Körperhöhle zu vergrößern. Die übrigen Merkmale der Vorrichtung nach Fig. 9 bis 11 ähneln denjenigen der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen.

Fig. 12 zeigt eine vierte Ausführungsform der Erfindung mit einer Weiterbildung des Zuleitungskabals bzw. des Betätigungsdrahtes, mittels dessen das Elektrodenbetätigungsteil 4 bewegt werden kann. Genauer gesagt weist das Kabal eine elektrisch leitende Wendel 21 auf, die in den flexiblen Schlauch 1 eingeführt ist, sowie einen elektrisch leitenden Draht 23/ der mit einem elektrisch isolierenden Material 22 überzogen ist und sich durch die Wendel 21 erstreckt. Die Wendel 21 und der Draht 23 sind an dem Elektrodenbetätigungsteil 4 befestigt und stehen in elektrischer Verbindung mit den zugehörigen Elektroden 2 und 3. Durch diese Anordnung wird insgesamt mit Flexibilität der Vorrichtung gesteigert und ihre Handhabung erleichtert. Im übrigen ähnelt die Vorrichtung nach Fig. 12 bezüglich ihres Aufbaus und ihrer Wirkungsweise den vorstehend beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsbeispielen.

Fig. 13 und 14 zeigen eine fünfte Ausführungsform der Erfindung, bei der das Elektrodenbetätigungsteil 4 mechanisch mit einem sich durch den flexiblen Schlauch 1 erstreckenden

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leitfähigen Draht 6 verbunden ist, der aus dem anderen Ende des flexiblen Schlauchs herausragt und sich betätigen läßt, wenn das KLektrodenbetätigungsteil 4 bewegt werden soll. Außerdem ist der Draht 6 elektrisch mit den beiden Behandlungselektroden 2 und 3 verbunden, so daß er innerhalb des Zuleitungskabels einen der Stromzuführungsdrähte bildet. Ein weiterer leitfähiger Betätigungsdraht 7» der mit einem isolierenden Material 25 überzogen ist, erstreckt sich längs der Achse des flexiblen Schlauchs 1 und ragt durch eine Öffnung 4a in der Mitte des Elektrodenbetätigungsteils 4, so daß sein vorderes Ende durch die Öffnung des flexiblen Schlauchs ragt. Am freien Ende des leitfähigen Betätigungsdrahtes 7 ist eine aus einem leitfähigen Material bestehende Behandlungselektrode 26 befestigt. Auch bei dem Betätigungsdraht 7 erstreckt sich das andere Ende aus dem entgegengesetzten Ende des flexiblen Schlauchs aus heraus, so daß es mit Hilfe dieses Drahtes möglich ist, die Behandlungselektrode 26 nach Bedarf vorzuschieben bzw. zurückzuziehen. Wird der Betätigungsdraht 7 in den flexiblen Schlauch hineingezogen, wird die Behandlungselektrode 26 in den Kaum zwischen den übrigen Elektroden 2 und 3 hinein vorgeschoben. Der Betätigungsdraht 7 bildet den zweiten Leitungsdraht des Anschluß-*- kabeis und ist elektrisch mit der anderen Klemme der Quelle E zum Zuführen eines Stroms zu der Elektrode 26 verbunden. Bei der Anordnung nach Fig. 13 dienen die Drähte 6 und 7 als Zuleitungsdrähte oder Adern des -Kabels 27 und gleichzeitig als Betätigungsdrähte. Alternativ können die Betätigungsdrähte 6 und 7 von dem Kabel 27 getrennt sein und lediglich die Aufgabe haben, die zugehörigen Elektroden zu betätigen.

Beim Gebrauch der Vorrichtung nach Fig. 13 und 14 sind die Behandlungselektroden 2, 3 und 26 zunächst in den flexiblen Schlauch 1 hinein zurückgezogen, der bei dieser Stellung der Elektroden in den Zangenkanal eines Endoskops eingeführt ist, um z.B. in eine Körperhöhle eingeführt und in die gewünschte Lage gebracht zu werden. Nachdem dies geschehen ist, wird der Betätigungsdraht 6 außen betätigt, um das Elektrodenbetätigungsteil 4 nach vorn zu bewegen und hierdurch die

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Behandlungselektroden 2 und 3 von gleicher Polarität aus der Öffnung des flexiblen Schläuche 1 austreten zu lassen. Da sich hierbei die Elektroden 2 und 3 am Rand der benachbarten öffnung des flexiblen Schlauchs abstützen, richtet sich der Öffnungsgrad der Elektroden 2 und 3 nach der Strecke, längs welcher sie vorgeschoben werden. In Fig. 13 nehmen die Elektroden 2 und 3 itire am weitesten geöffnete Stellung ein, bei der sie nicht mehr in Berührung mit dem Rand der benachbarten Öffnung des flexiblen Schlauche stehen. Der Öffnungsgrad dieser Elektroden wird entsprechend der Größe der !'lache eingestellt, die einer Kauterisierung oder Koagulation unterzogen werden soll. Nach dem Einstellen werden die freien Enden 9 und 10 der Behandlungselektroden 2 und 3 in Berührung mit der Oberfläche des Gewebes in der Körperhöhle gebracht„ Hierauf wird der Betätigungsdraht 7 von außen her betätigt, um die die entgegengesetzte Polarität aufweisende Behandlungselektrode 26 aus der öffnung des flexiblen Schlauchs 1 auszuschieben, bis sie in berührung mit der Oberfläche des Gewebes kommt, und zwar an einem zwischen den Elektroden 2 und 3 liegenden Punkt, wie es in Fig. 13 bei 26A mit gestrichelten Linien angedeutet ist. l\funmehr wird die Stromquelle E eingeschaltet, damit den Elektroden 2, 3 und 26 ein hochfrequenter Strom zugeführt wird, um den Gewebeteil, der zwischen den Elektroden 2 und 3 einerseits und der Elektrode 26 andererseits liegt, durch die Erzeugung von Joulescher Wärme zu kauterisieren oder zu koagulieren.

Fig. 15 zeigt eine Weiterbildung der Erfindung, bei der ein !eil des Gewebes in einer Körperhöhle zwischen den fteien Enden 9 und 10 der Behandlungselektroden 2 und 3 von gleicher Polarität festgehalten wird, während die die andere Polarität aufweisende Behandlungselektrode 26 zur Anlage an dem am weitesten vorspringenden Teil des Gewebes gebracht wird, um eine Kauterisierung oder Koagulation durchzuführen. Auf diese Weise ist es möglich, den gesamten zwischen den Elektroden 2 und 3 festgehaltenen Gewebeteil zu kauterisieren und zu koagulieren. Eine solche Anordnung erweist sich als zweckmäßig, wenn eine Kauterisierung und Koagulierung eines

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Gtwebeteils durchgeführt werden soll, der z.B. die Form eines Polypen hat. Der kauterisierte und koagulierte Gewebeteil wird vollständig abgetötet, so daß er herabfällt. Eine sogar noch vollständigere Kauteriaation des zwischen den Elektroden 2 und 3 festgehaltenen Gewebeteils läßt sich erzielen, wenn man die Elektrode 26 als Nadel ausbildet, wie es in Fig. 15 mit gestrichelten Linien angedeutet ist«

Fig. 16 und 17 zeigen Anordnungen, bei denen mehrere Elektroden 28 bzw. 29 von gleicher Polarität als elastische, leitfähige Stäbe ausgebildet sind, die mit einer zentral angeordneten Elektrode 26 zusammenarbeiten. Natürlich öffnen sich auch die Elektroden 28 bzwο 29 wiederum in einem Ausmaß, das sich danach richtet, wie weit sie gegenüber dem freien Ende des flexiblen Schlauchs 1 vorgeschoben werden.

Ansprüche:

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Claims

ANSPRÜCHE

M.) Elektrische Vorrichtung zum .behandeln von erkranktem Körpergewebe durch Hindurchleiten eines hochfrequenten Stroms mit Hilfe von Behandlungselektroden, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisch isolierender, flexibler Schlauch (1) vorhanden ist, der sich in eine Körperhöhle einführen läßt und an seinem distalen Ende eine Öffnung besitzt, daß ein Elektrodenbetätigungsteil (4-) vorhanden ist, das im distalen Endabschnitt des flexiblen Schläuche bewegbar gelagert ist, daß mehrere Behandlungselektroden (2, 3; 12, 13; 17, 18; 28, 29) vorhanden sind, die aus einem elastischen leitfähigen Material bestehen und an dem Elektrodenbetätigungsteil befestigt sind, damit es möglich ist, sie aus der Öffnung des flexiblen Schlauchs heraus bzw. in sie hinein in Abhängigkeit von einer entsprechenden Bewegung des Elektrodenbetätigungsteils zu bewegen, daß ein Betätigungsdraht (6, 7; 23) vorhanden ist, der in den flexiblen Schlauch hineinragt und mit dem Elektrodenbetätigungsteil verbunden ist, um die Herbeiführung von Bewegungen des Elektrodenbetätigungsteils zu ermöglichen, und daß eine Einrichtung (E) zum Zuführen eines hochfrequenten Stroms zu den Behandlungselektroden vorhanden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zu den Behandlungselektroden (2, 3) zwei leitfähige flache bzw. klingenförmige Bauteile gehören, die einander gegenüber angeordnet sind, daß jede dieser

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Bauteile ein vorderes ünde besitzt, dessen Breite etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des flexiblen Schlaucns (1), daß zu jedem dieser Bauteile ein Basisende gehört, mit dem das betreffende Bauteil an dem Elektrodenbetätigungsteil (4) befestigt ist, daß das Basisende eine Breite hat, die geringer ist als die Breite des vorderen indes, daß die Bauteile elastisch so vorgespannt sind, daß ihre vorderen Enden bestrebt sind, sich bei ihrer Freigabe voneinander zu entfernen, und daß die äußersten Endabschnitte der beiden vorderen Enden der Bauteile aufeinander zu umgebogen sindo
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Betätigungsdraht (6, 7; 23) durch ein Stromzuführungskabal gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu den i>ehandlungselektroden mehrere Behandlungselektroden (2, 3; 28, 29) gehören, die geeignet sind, gegenüber der öffnung am distalen Ende des flexiblen Schläuche längs ihres Landes nach außen und innen bewegt zu werden, sowie eine weitere Behandlungselektrode (26), die geeignet ist, gegenüber der öffnung am distalen Ende des flexiblen Schlauchs längs der Mittellinie des Schlauchs gegenüber der öffnung nach außen bzw. nach innen bewegt zu werden.

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