DE2531439C3 - Materialbahn aus schweißbarem Folienmaterial zur Herstellung von Tragbeuteln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Materialbahn aus schweißbarem Folienmaterial zur Herstellung von Tragbeuteln mit Scitenbalgfali'.n, bestehend aus einem flachgefalteten Schlauch, zwei die Seitenkanten der Tragbeutel bildenden Randteilen aus vier bdlgartig gefalteien übereinanderliegenden, im wesc/itlichcn gleich dicl;en Materialschichten und einem mittlcun Teil aus zwei durch das Falten entstandenen, übereinanderliegenden Materialschichten.

Ein bekannter Schlauch dieser Art besteht aus einer Matcrialbahn, die über den ganzen Schlauch gleich dick ist. Beim Flachfalten des Schlauches werden die aus \üer Materialbahnen bestehenden Randteile doppelt so dick wie der aus zwei Materialbahncn bestehende mittlere Teil. Wird dieser Schlauch in seiner Längsrichtung aufgerollt, wird die Schlauchrolle an ihren Enden dicker als in der Mitte. Dadurch ist die Rolle schwierig zu handhaben.

Ein anderer bekannter Schlauch besteht aus einer Materialbahn, deren Dicke derart variiert, daß er in flachem Zustand über seine ganze Breite gleich dick ist. Das wird dadurch erreicht, daß die beiden den mittleren Teil des Schlauches bildenden Matcrialbahnen jeweils doppelt so dick sind wie jede der vier die Randteile bildenden Materialbahnen. Dieser bekannte Schlauch benötigt für seine Fertigung einen großen Materialaufwand.

Es ist auch schon eine Tragetasche bekannt (DE-Gbm 19 59 073), die aus einem Schlauch mit an seinen beiden Längsseiten angebrachten Seitcnfaltcn aus thermoplastischer Kunststoffolie hergestellt ist. Die Taschenwändc sind an ihren einander zugekehrten Innenseiten mil je einer cinstückigcn Verstärkung verschen. Die Verstärkungen erstrecken sich über die gesamte Breite und Höhe der Tragetasche und sind überall gleich dick. Sie reichen bis zu den Seitenfaltcn und schließen die Aiissliin/iing für das (iriffloch am oberen Tragctaschc-nrand ein.

Diese Verstärkungen können nicht durch mehrere in einem bestimmten Abstund nebeneinander angeordnete verdickte Stränge ersetzt werden, weil dann die Summe der Dicken eines verdickten Stranges und eines Stranges von der Dicke der Schlauchfolie, nämlich wie die Materialbahnen der Randteile, nicht gleich der ■> Gesamtdicke der vier Materialbahnen der Randteile, sondern lediglich dreiviertel dieser Dicke ist. Jede Verstärkung ist nämlich offensichtlich doppelt so dick wie die Maierialbahnen der Ränder. Es genügt also nicht, die Verstärkungen durch mehrere im Abstand

in nebeneinander angeordnete, verdickte Stränge zu ersetzen. Diese müssen außerdem zusätzlich schmaler sein als die zwischen ihnen verbleibenden Stränge, damit beim Zusammenrollen des Schlauches die schmalen Stränge der eintn Materialbahn zwischen die schmalen Stränge der anderen Materialbahn gelangen, d. h. den breiten Strängen der zuletzt genannten M2terialbahn zu liegen kommen.

Bekannt ist ferner ein Beutel, insbesondere Trajebeu- tel, aus Kunststoff mit einem verstärkten oberen Rand

:it (DE-OS 16 04 599). Die Randverstärkung besteht aus mehreren zur Oberkante des Beutels und zueinander parallel angeordneten, rippenartigen Verstärkungen des Beutelmaterials. Diese bekannte Materialbahn läßt sich nicht zu einer Rolle gleicher Dicke über ihre Breite

2~i aufrollen, weil der aus vier Materialbahnen bestehende Randteil des Beutels, der den Beutelboden bildet, ebenso dick ist wie der aus z* 'ei Bahnen bestehende, mehrere Rippen aufweisende zweite Randteil der Materialbahn, der Bereich zwischen diesen beiden Randteilen jedoch

i<> halb so dick ist. Beim Aufrollen der Bahn ergibt sich deshalb eine Rolle, die an ihren Enden einen größeren Durchmesser hat als in ihrem mittleren Bereich und demnach über ihre Breite nicht gleich dick ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

i> Materialbahn aus schweißbarem Folienmaterial zur Herstellung von Tragebeutcln mit Seitenbalgfalten der eingangs genannten Art so auszubilden, daß unter Beseitigung der Nachteile und Mangel des vorstehend geschilderten Standes der Technik der Schlauch zu einer

"i gleichmäßig dicken Rolle aufgewickelt werden kann und bei seiner Herstellung erheblich an Material gespart wird, ohne daß die Zugfestigkeit der Materialschichten im mittleren Teil des Schlauches verringert wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch

'■> gelöst, daß die beiden Materialschichten des mittleren Teils in Längsrichtung der Materialbahn und somit der Tragbeutel parallel nebeneinander liegende Stränge aufweisen, von denen jeder zweite von geringerer Breite und größerer Dicke als die übrigen ist. und daß

''" die Summe der Dicken eines schmalen Stranges und eines breiten Stranges etwa der Gesamtdicke der vier Materialschichtcn der Randteile entspricht.

Der mit der Erfindung erz.ielbare technische Fortschritt beruht auf mehreren Vorteilen. Der flach

'■"> gefaltete Schlauch kann zu einer Rolle mit gleichmäßiger Dicke über ihre Länge aufgerollt werden. Der gemäß der Erfindung hergestellte Schlauch bringt auch eine beträchtliche Materialersparnis mit sich und die Zugfestigkeit der den mittleren Teil des Schlauches

'■'■ bildenden Matcrialschichten bleibt voll erhalten.

Ein Ausführungsbeispicl der Erfindung isl in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigl

Fig. I einen feil eines Flachgefalleten Schlauches gemäß der Erfindung und

I i g. 2 einen Querschnitt eines nicht >.>;in/ flachgefaltcten Schlauches nach F ig. 1.

Der erfindungsgemäße Schlauch zur Herstellung von

Tragbeuteln mit Seitenbalgfalten 1 ist aus schweißbarem Kunststoff-Folienmaterial hergestellt. In flachgefaltetem Zustand hat der Schlauch zwei Randteile 2, die aus vier durch balgförmiges Falten entstandenen, übereinanderliegenden und hauptsächlich gleich dicken Materialschichten 2a, 2b, 2c und 2d bestehen, und einen mittleren Teil 3, welcher aus zwei durch das Falten entstandenen, übereinander gelegenen Materialschichten 3a und 36 besteht Die beiden Materialschichten 3a und 3b weisen zur Längsrichtung des Schlauches parallele, nebeneinanderliegende Stränge 4 und 5 auf. Jeder zweite Strang 4 ist von geringerer Breite und größerer Dicke als die übrigen Stränge 5 und die Summe der Dicke eines schmalen Stranges 4 und der eines breiten Stranges 5 entspricht etwa der Gesamtdikke der vier Materialschichten der Randteile 2.

In der dargestellten Ausführungsform ist den schmalen Strängen 4 der beiden Materialschichten 3a und 3b bei der Schlauchfertigung eine solche Lage gegeben, daß sie beim Flachfalten theoretisch einander paarweise gegenüberliegen. Indessen besteht praktisch geringe Wahrscheinlichkeit hierfür, da beim Fla-hfalien geringfügige Verschiebungen der Materialschichten 3a und 3b zueinander entstehen. Um diese geringe Wahrscheinlichkeit noch zu vermindern, kann der Abstand zwischen den schmalen Strängen 4 verändert werden, und zwar dadurch, daß den breiten Strängen 5 eine variierende Breite gegeben wird.

Bei Aufrollen des erfindungsgemäßen Schlauches wird somit eine hauptsächlich gleichmäßige Rolle erhalten, da die Summe der Dicke eines schmalen Stranges 4 und derjenigen eines breiten Stranges 5 etwa der Gesamtdicke der vier Materialschichten 2a, 2b, 2c Ί und 2d der Randteile 2 entspricht. Im Vergleich zu einem aus gleich dickem Material hergestellten Schlauch von im übrigen gleichwertigen Abmessungen gibt der erfindungsgemäße Schlauch eine höhere Festigkeit im mittleren Teil 3 des Schlauches und somit

tu im mittleren Teil des aus dem Schlauch hergestellten Tragbeutels.

Außerdem gibt der erfindungsgemäße Schlauch eine beträchtliche Materialersparnis im Vergleich zu einem Schlauch, bei dem die Gesamtdicke der beiden Materialschichten im mittleren Teil gleich der Gesamtdicke der vier Materialschichten der Randteile ist.

In einer Ausführungsform der Erfindung haben die vier Materialschichten 2a, 2b, 2c und 2d, die die Randteile bilden, eine Dicke von je 40 μιτι, die zwei

:» Materialschichten 3a und 3b, die den mittleren Teil bilden, eine Dicke von ie 50 μιτι un.i die schmalen Streifen 4 eine Dicke von 100 μιτι.

Der gemäß der Erfindung hergestellte Schlauch gibt eine Materialersparnis von etwa 25% im Vergleich zu

.·"> einem Schlauch, bei dem die Dicke sämtlicher Materialschichten 60 μίτι beträgt, während die beiden Schläuche etwa die gleiche Tragfestigkeit der von ihnen hergestellten Tragbeutel ergeben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Materialbahn aus schweißbarem Folienmaierial zur Herstellung von Tragbeuteln mit Seitenbalgfalten, bestehend aus einem flach gefalteten Schlauch, zwei die Seitenkanten der Tragbeutel bildenden Randteilen aus vier balgartig gefalteten übereinanderliegenden, im wesentlichen gleich dicken Materialschichten und einem mittleren Teil aus zwei durch das Falten entstandenen, übereinanderliegenden Materialschichten, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Materialschichten (3a, 3b) des mittleren Teils in Längsrichtung der Materialbahn und somit der Tragbeutel parallel nebeneinanderliegende Stränge (4,5) aufweisen, von denen jeder zweite (4) von geringerer Breite und größerer Dicke als die übrigen (5) ist, und daß die Summe der Dicken eines schmalen Stranges (4) und eines breiten Stranges (5) elwa der Gesamtdicke der vier Materiai^hichten (2a, 2b, 2c, 2d) acv Randteile '2;? 2ό^ entspricht

2. Materialbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schmalen Stränge (4) etwa doppelt so dick sind wie die breiten Stränge (5).