DE2534623C2 - Wegwerfwindel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wegwerfwindel gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE-OS 14 35891 ist bereits eine derartige Wegwerfwindel mit einer wasserundurchlässigen Außenschicht, einer wasserdurchlässigen Innenschicht und einem dazwischen liegenden saugfähigen Grundkörper bekannt, wobei der Grundkörper mehrere Längsfaltungen zur Ausbildung von Seitenstreifen aufweist. Die bekannte Windel ist kellerfaltenartig gefaltet. Einer ihrer Nachteile besteht darin, daß sie im Schrittbereich schlecht sitzt. Die von Verschlußstreifen ausgehende Zugkraft wird nämlich von der flexiblen, wasserundurchlässigen Außenschicht aufgenommen und unter anderem in den Schrittbereich übertragen. Diese Übertragung erfolgt jedoch nicht auf die unterste Schicht der Kellerfalte, so daß diese insbesondere bei gefüllter Windel durchängt und nicht mehr am Körper anliegt. Dies ist besonders beim Gehen äußerst unangenehm.

Aus der DE-OS 21 34 176 ist eine sanduhrförmige Windel bekannt, bei der die Sanduhrform durch einen besonderen Zuschnitt des Grundkörpers, sowie durch komplizierte Faltungen desselben erreicht wird.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Windel mit rechteckförmigem Grundkörper so weiterzubilden, daß sie sich durch einfaches Falten im Schrittbereich gut dem Kinderkörper anpaßt.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Patentanspruchs 1.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert; es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Windel;

F i g. 2 eine Ansicht der Rückseite der Windel aus Fig.l;

F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 aus Fig. 1; F i g. 4 einen Schnitt durch die ungefaltete Windel;

F i g. 5 einen Schnitt durch die teilweise gefaltete Windelaus Fig.4;

Fig.6 eine perspektivische Ansicht der Windel aus F i g. 1 in teilweise auseinandergezogenem Zustand;

F i g. 7 und 8 Teilschnitte durch andere Ausführungen der erfindungsgemäßen Windel; und

F i g. 9 einen Schnitt durch eine weitere Ausführung der Erfindung.

Die Fig. 1 und 4 zeigen die erfindungsgemäße Windel 20 mit einem saugfähigen Grundkörper 22. Der saugfähige Grundkörper 22 weist Seitenränder 24a und 246 sowie die Seitenränder verbindende Huf tränder 26a und 26b auf. Der saugfähige Grundkörper 22 besteht aus einer einen wesentlichen Bereich der Innenseite 30 der Windel überdeckenden wasserdurchlässigen Innenschicht 28, einer die Außenseite 34 bildenden wasserundurchlässigen Außenschicht 32 und aus einer dazwischen liegenden saugfähigen Einlage 36. Die Außenschicht 32 ist breiter als die saugfähige Einlage 36 und die Endbereiche 38a und 386 der Außenschicht sind über die Innenschicht 30 gefaltet und an der saugfähigen Einlage 36 verankert Die Außenschicht 32 kann in ähnlicher Weise länge;· als die saugfähige Einlage sein, wobei die Endbereiche 40a und 406 über die Innenfläche der saugfähigen Einlage gefaltet sind, um in den Hüftbereichen der Windel eine Flüssigkeitsbarriere auszubilden.

Die erfindungsgemäße Windel ist aus dem in F i g. 4 gezeigten saugfähigen Grundkörper auf folgende Weise herstellbar: Der saugfähige Grundkörper wird zuerst entlang von in Längsrichtung verlaufenden Faltungen 42a und 42b gemäß F i g. 5 gefaltet welche zur Innenfläche 30 des Grundkörpers 22 gefaltete Seitenstreifen 44a und 446 ausbilden. Die Seitenstreifen 44a und 44b sind im Hüftbereich der Windel an der Innenfläche 30, vorzugsweise in der Nähe der Seitenränder 24a und 6 beispielsweise mittels Klebestellen 46a und 466 befestigt. Die Klebestellen 46a und 46b liegen vorzugsweise in einem Abstand von 2,5 bis 5 cm zur Mitte der Längsachse gegen den bauchseitigen Hüftrand 26a versetzt.

Anschließend wird der gemäß Fig.5 gefaltete Grundkörper entlang zweier sich in Längsrichtung erstreckender Faltungen 48a und 486 gefaltet die zwisehen den Seitenrändern 24a und 246 und den ersten Faltungen 42a und 426 liegen. F i g. 3 zeigt, daß die zweiten Faltungen 48a und 486 ein weiteres Paar von Randstreifen 30a und 506 bilden, die zur Außenseite 34 des Grundkörpers 22 gefaltet sind. Die Randstreifen 50a und 506 sind im Hüftbereich der Windel beispielsweise durch Klebestellen 52a und 526 an der Außenseite 34 befestigt.

Die F i g. 1 bis 3 zeigen die auf diese Weise gebildete Windel 20. Sie weist einen sich in Längsrichtung erstrekkenden Mittelbereich 56 sowie zwei den Mittelbereich 56 überlappende und sich ebenfalls in Längsrichtung erstreckende Seitenbereiche 54a und 546 auf. Die Seitenbereiche 54a und 546 besitzen eine wasserundurchlässige Außenfläche, da sie von der wasserundurchlässigen Außenschicht 32 überdeckt sind. In der Nähe der Seitenränder 24a und 246 besitzen sie wasserundurchlässige innere Bereiche, da die Endbereiche 38a und 386 der Außenschicht die Innenschicht überlappen. Die F i g. 2 und 3 zeigen sich in Längsrichtung erstreckende und unter dem Mittelbereich 56 liegende untere Seitenbereiche 58a und 586. In der Nähe des rückenseitigen Hüftendes 266 sind an den Seitenrändern 24a und 246 Windelverschlüsse 60a und 606 vorgesehen.
Zum Anlegen der Windel werden die Hüftbereiche gemäß F i g. 6 auseinandergezogen, wobei die Klebestellen 46a und 466 sowie 52a und 526 die oberen Seitenbereiche 54a und 546 und die unteren Seitenbereiche 58a und 586 am Mittelbereich 56 verankern. Beim AnIe-

gen passen sich die oberen Seitenbereiche folglich der Form des Beines an und gestatten einen besseren Sitz im Schrittbereich. Die Außenschicht 32 bildet eine was_: serundurchlässige Außenfläche für die oberen Seitenbereiche 54a und 54b und eine Flüssigkeitsbarriere in der Nähe der Seitenränder 24a und 24b, wodurch das Austreten von Urin aus dem Schrittbereich unterbunden wird. Die doppelt gefalteten, unter dem Mittelbereich 56 liegenden unteren Seitenbereiche 58a und 586 wirken als Taschen 7ur Aufnahme von aus dem Mittelbereich 56 austretender Überschußflüss'gkeit, während die wasserundurchlässigen oberen Seitenbereiche die Flüssigkeit in diese Taschen leiten. Außerdem ist auf diese Weise eine größere Menge von saugfähigem Material im Schrittbereich vorgesehen, so daß ohne vermehrte Ausbauchung der Windel eine bessere Flüssigkeitsaufnahme im Schrittbereieh gewährleistet ist, da die oberen und unteren Seitenbereiche mittels der Klebestellen in ihrer Lage verankert sind. Die vier Faltungen im Schrittbereich des saugfähigen Grundkörpers gestatten außerdem ein strafferes Anlegen der Windel, wodurch um die Beine eine Dichtungswirkung erzielt wird.

In einer anderen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der in Fig.4 gezeigte Grundkörper gemäß F i g. 3 entlang von sich in Längsrichtung erstrekkenden Faltungen 62a und 620 gefaltet, so daß die Faltungen einen Mittelbereich 56 und zwei über die Außenseite 34 des Mittelbereiches gefaltete Seitenstreifen 44a und 44b bilden. Anschließend werden die Seitenstreifen entlang der zwischen den ersten Faltungen 62a und 62b und den Seitenrändern 24a und 24b liegenden Längsfaltungen 42a und 426 zur Innenseite gefaltet, und bilden zwei die Innenseite 30 des Mittelbereiches 56 überlappende Randbereiche. Die oberen Seitenbereiche 54a und 546 der Randbereiche werden an der Innenseite des Mittelbereiches 56 und die unteren Seitenbereiche 58a und 586 an der Außenseite des Mittelbereiches auf die beschriebene Weise verankert.

Die F i g. 7 und 8 zeigen andere Ausführungen des Grundkörpers 22, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Teile bezeichnen. Die saugfähige Einlage 36 weist in F i g. 7 sowohl auf der Innenseite als auch auf der Außenseite mehrere sich in Längsrichtung erstreckende Querschnittsschwächungen 70a, 70b und 70c auf, in deren Bereich die saugfähige Einlage dünner ist. Sie entsprechen den Faltungen 48a, 42a und 62a von einer Windelhälfte, sowie 486, 42b und 626 der anderen Windelhälfte und erleichtern das Falten bei der Herstellung. In einer anderen Ausführung besteht die saugfähige Einlage 36 gemäß F i g. 8 aus mehreren, im Abstand zueinander angeordneten und sich in Längsrichtung erstreckenden Einlagen 37a, 376, 37c und 37d, die Zwischenräume 39a, 396 und 39c im Bereich der Faltungen auf jeder Seite der Windel ausbilden und dadurch das Falten der Windel erleichtern.

In einer bevorzugten Ausführungsform liegen die Verankerungsstellen 46a und 466 gemäß F i g. 9 im Abstand zu den Seitenrändern 24a und 24b an der Innenseite des Mittelbereiches. Durch den nach dem Anlegen der Windel auf die oberen Seitenbereiche ausgeübten Zug erfolgt ein Abheben der Randbereiche 67 von der Innenseite des Mittelbereiches im Bereich zwischen den Verankerungsstellen 46a, b und den Seitenrändern 24a, b. Auf diese Weise liegen die Randbereiche 67 beim Tragen am Schrittbereich und am Bein des Kindes an und bildet eine den Urinaustritt verhindernde Dichtung.

Die erfindungsgemäße Windel weist im Schrittbereich eine bessere Anpassung an den Körper als bekannte Windeln auf, ohne daß das saugfähige Material im Schrittbereich wesentlich vermehrt wird. Außerdem besitzt die erfindungsgemäße Windel bessere Urinaufnahmeeigenschaften im Schrittbereich und verhindert das Austreten von Urin aus der Windel wirksamer.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Wegwerfwindel mit einem eine Innenschicht (28) sowie eine Außenschicht (32) aufweisenden saugfähigen Grundkörper (22), der parallel zu seinen Seitenkanten (24a, 246^ verlaufende nach innen gefaltete obere Seitenbereiche (54a, b)aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenbereiche (54a, b) zusammen mit einem Teil des darunter liegenden Grundkörpers (22) nach außen unter den Grundkörper zurückgefaltet sind und dabei untere Seitenbereiche (54a, b) bilden und daß die oberen und unteren Seitenbereiche im Schrittbereich der Windel innen und außen mit Klebestellen (46a, b) und (52a, b) am Grundkörper befestigt sind.

2. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (22) entlang der Faltlinien (42a, 6; 48a, b)\n seinem Querschnitt geschwächt ist

3. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (22) mehrere im Abstand zueinander angeordnete und sich in Längsrichtung erstreckende Einlagen (37a, b, c, d) zum leichteren Falten der Windel aufweist.